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Alte Liebe... - 12. Kapitel

von Dardevil

So, danke für die Kommis, und nun mal sehen wie Snape sich benimmt....

.............................


Samantha war erst zwei Stunden, nachdem Harry wieder gegangen war, in einem unruhigen Schlaf gefallen. Zu aufgewühlt war ihr Innerstes gewesen, die Fragen von Harry hatte ihr eine leichte Übelkeit verursacht, die Szenen ihres Verprügelns waren wieder in ihr hochgepeitscht, obwohl nur gedämpft, dank Snapes' Zauber, aber das wusste sie ja nicht.
So lag sie angezogen auf ihrem Bett, alle Kerzen brannten, sie traute sich nicht im Dunkeln zu schlafen.

Prof. Snape hatte es tatsächlich in seinem Zustand geschafft, Samanthas Räume zu erreichen und ihre Tür mit einem genuschelten „Alohomora“ zu öffnen. Er wankte in das Zimmer, dabei polterte er gegen den Tisch, wandte sich nach rechts wobei er gegen die Armlehne der Couch stolperte, und der Länge nach auf sie fiel.

Samantha schreckte hoch, die Geräusche aus ihrem Wohnraum vernehmend. ,Wer ist da', dachte sie panisch, vorsichtig stieg sie aus ihrem Bett, den erneuten Geräuschen lauschend, die jetzt durch den kleinen offenen Türspalt zu ihr klangen.

Prof. Snape hatte erst auf dem Bauch liegend überlegt, ob er einfach hier liegen bleiben sollte, oder sich wieder in diese sich um ihn drehende Welt begeben sollte. Schließlich rappelte er sich knurrend hoch, seinen Grund für sein Erscheinen hier vor Augen. ,Ich muss sehen, ob es ihr gut geht', dachte er, stützte sich auf den kleinen Tisch vor dem Sofa ab, und torkelte Richtung Schlafzimmer.

,Oh mein Gott, da ist jemand!', dachte Samantha panisch, dem Gepolter in ihrem Wohnraum lauschend. Hektisch blickte sie sich in ihrem Schlafzimmer um. ,Ich habe nicht einmal eine Waffe!', dachte sie einen Hölzernen Kleiderbügel greifend. Sie atmete tief durch, und schritt mutig auf die Schlafzimmertür zu, die sie dann mit einem Ruck aufriss.

„Sie?“, entfuhr ihr dann erstaunt, Prof. Snape musternd, der ziemlich schief vor ihr stand, dabei stützte er sich mit einer Hand an der Couch ab.

Snape musterte sie mit glasigem Blick. Sie hatte ziemlich verwuschelte Haare, und ihre mandelförmigen grünen Augen sahen ihn verwundert an. ,Ich liebe ihr Gesicht', dachte er verträumt.
„Sie haben mich erschreckt, Prof. Snape. Darf ich fragen, was Sie hier um diese Zeit, in meinen Räumen zu suchen haben?“, fragte sie in verärgerten Ton, und zeigte mit ihrem Kleiderbügel auf ihn, den er jetzt schmunzelnd musterte.
„Ist das ihre Waffe? Wie äußerst gefährlich, Miss Evans“, sagte er sich zusammenreißend, doch seine Stimme hatte einen leicht lallenden, amüsierten Klang.
Ihr schlug nun seine Schnapsfahne entgegen, und sie rümpfte ihre Nase.
„Sie sind ja betrunken“, sagte sie vorwurfsvoll.
„....Ja. , vielleicht etwas...“, erwiderte Snape grinsend, und sie musste innerlich auch grinsen, weil er so schief vor ihr stand, aber um Haltung bemüht war. Er löste seine Hand von dem Sofa.
„Verzeihen Sie mir meinen Zustand“, sagte er nun und wollte sich vor ihr verbeugen, was aber dazu führte das er sein Gleichgewicht verlor und vorwärts schoss, genau auf sie zu. Samantha ließ den Kleiderbügel fallen, und fing Snape auf. Er war schwer... sehr schwer, Samantha probierte ihn festzuhalten und zu stützen, aber er hatte jetzt gar keine Bodenhaftung mehr, sowie Gleichgewichtssinn, an ihr festgekrallt stolperten sie nach hinten ins Schlafzimmer, bis sie mit ihren Kniekehlen gegen das Bett stieß und sie zusammen darauf fielen.
„Professor!“, entfuhr ihr, ihn auf Abstand haltend, da er vollkommen auf ihr drauf lag. Sein Gesicht ruhte auf ihrer Schulter, er murmelte irgendetwas unverständliches in ihr Haar.
„Professor!“, mahnte sie jetzt lauter.
„Hoppala“, sagte er nur dunkel, hob sein Gesicht und sah direkt in ihres. Ein breites Grinsen auf seinem Gesicht ließ sie fast lachen, doch sie verbiss es sich.
„Ich hätte nie gedacht, dass das Wort Hoppala in Ihrem Wortschatz vorkommt, Prof. Snape“, sagte sie dann zu ihm, ihn immer noch an seiner Brust von sich wegdrückend. Seltsamer Weise fand sie seine Nähe nicht unangenehm, obwohl er so betrunken war.
„Sie wissen sowieso viel zu wenig von mir,... Samantha...“, sagte er weiterhin grinsend. Sein Blick war sehr glasig, und er hatte Schwierigkeiten ihn in ihre Augen zu fixieren, obwohl sie genau unter ihm lag.
„Bitte Prof. Snape... gehen Sie von mir runter, Sie sind so schwer,... außerdem stinken Sie nach Schnaps“, sagte sie jetzt ächzend, und probierte ihn von sich zu schieben, er war jetzt immer schwerer geworden, sie konnte kaum noch atmen.
Er beugte sein Gesicht zu ihr vor, seine Augen fixierten ihren Mund und sie dachte mit angehaltenem Atem, er würde sie küssen, doch er zog sich seufzend wieder zurück, und rollte sich zur Seite, von ihr runter. Mit geschlossenen Augen lag er neben ihr auf dem Rücken.
Samantha drehte sich auf die Seite und blickte ihn neugierig an. Es kam keine Regung mehr von ihm, ruhig hob und senkte sich sein Brustkorb.
,Er will doch etwa hier nicht liegen bleiben?'
„Prof. Snape?“, fragte sie vorsichtig, doch er reagierte nicht. Sie beugte sich etwas mehr zu ihm, um sein Gesicht zu betrachten. Seine Augen schienen fest verschlossen.
„Professor?“, fragte sie leise, und beugte sich weiter vor. ,Soll ich ihn küssen?', dachte sie seine Lippen betrachtend, erschrak aber in der nächsten Sekunde über ihren Gedanken. ,Was denke ich denn da! ...hmm, aber er würde es ja gar nicht wissen, dass ich es getan habe', dachte sie trotzdem, und war auch schon automatisch mit ihrem Mund über seinen. Sie wollte gerade die letzte Lücke zwischen ihren Mündern überbrücken, als er plötzlich seine Augen öffnete, und sein tief schwarzer Blick sie vollkommen unvorbereitet traf, vor allem war in seinen Augen nichts mehr von seinem berauschten Zustand zu erkennen, klar und wissend bohrten sie sich in ihre Grünen.
Samantha lief sofort knallrot an, und wollte sich aufrichten, aber ein starker Arm, der sich plötzlich auf ihren Rücken legte, und sie zwang so zu verharren, hielt sie davon ab.
Stumm starrte er sie an, Samantha wusste nicht wohin mit ihren Blick, nervös flatterten ihre Augen über seine Schulter.
„Ich,... ich..“, stotterte sie verlegen, und er schmunzelte darüber, zog sie fest an sich, und bettete ihren Kopf mit seiner anderen Hand, auf seinen Brustkorb.
„Schlaf jetzt“, sagte er einfach, mit dunkler samtiger Stimme.
Sie lag erst ganz steif, halb auf ihm drauf, doch als er nun anfing, zärtlich ihren Kopf zu kraulen, den er ja sanft auf seine Brust gedrückt hielt, entspannte sie sich zusehends. Erstaunt über sich selbst, merkte sie wenige Minuten später, wie sie tatsächlich langsam in den Schlaf glitt, seinen stetigen, festen Herzschlag lauschend. Als Samantha fast eingeschlafen war, kuschelte sie sich sogar noch einmal richtig an ihn ran, was Snape mit einem sehnsuchtsvollen Seufzen quittierte. Fünf Minuten später schliefen sie tief und fest,... Arm in Arm...

* * * *

,Bei Merlin', dachte Prof. Snape, langsam wachwerdend, den starken puckernden Schmerz in seinem Kopf spürend.
Vorsichtig öffnete er seine Augen, und schloss sie sogleich wieder, da die helle Sonne ihm durch das Fenster, direkt ins Gesicht schien.
„Hölle“, murmelte er nach dem Kopfkissen tastend, als er es gefunden hatte, legte er es sich über sein Gesicht. ,Schon besser', dachte er die Dunkelheit genießend, bis er den Geruch, den das Kopfkissen ausstrahlte wahrnahm. ,Samantha? Wieso riecht mein Kop...', grübelte er und als seine Erinnerung bruchstückhaft wiederkehrte fuhr er hoch, das Kissen flog zur Seite.
„Hölle!“, entfuhr ihm wieder, diesmal laut, und er blickte sich aus zusammen gekniffenen Augen, seinen Kopfschmerz ignorierend, im Zimmer um.
,Das ist nicht dein Zimmer, Severus... und es ist ein Schlafzimmer!', dachte er nervös, sah an sich herunter und atmete etwas erleichtert auf.
,Na wenigstens bist du angezogen', dachte er, als er plötzlich näherkommende Schritte vernahm.

,So, mal sehen ob er endlich wach ist', dachte Samantha und betrat ihr Schlafzimmer, wo sie Prof. Snape in ihrem Bett sitzen sah, dunkel blickte er ihr entgegen.
„Oh, guten Morgen, Professor. Und,... Kopfschmerzen?“, flötete sie, und er sah in ihren Augen die große Belustigung, die sie zu spüren schien.
„Hmpf“, entwich ihm nur, sie grummelnd anfunkelnd.
„Haben sie wenigstens gut geschlafen,... in meinem Bett?“, stocherte sie weiter, und setzte sich neben ihn aufs Bett.
Nun schien er doch verlegen, er nestelte an seinen Kragen herum. Sein Kopf wummerte abscheulich.
„Es tut mir leid, ich wollte nur nach Ihnen sehen..., ich bin dann wohl eingeschlafen“, murmelte er, ihren belustigtem Blick ausweichend.
„Hm, ja so könnte man es sehen. Hier, habe ich mir von Madam Pomfrey geholt. Ist es das Richtige?“, fragte sie, ihm eine kleine Phiole mit einer bläulichen Flüssigkeit vor die Nase haltend. Erleichterung trat in seinen Blick und er griff danach, doch sie entzog ihm die Phiole vor seiner Nase, und versteckte sie hinter ihrem Rücken.
„Sie bekommen sie nur, wenn Sie mir versprechen, nie wieder Nachts einfach in meinem Zimmer aufzutauchen, und mich so zu erschrecken“, schallt sie ihm jetzt. Er grinste jetzt kurz heimtückisch.
„Her damit“, sagte er dunkel, und hielt ihr seine offene Hand hin. Sie legte ihren Kopf schief, und mit einem frechen Ausdruck in ihren grünen Augen, hielt Samantha ihm ihre Wange hin.
„Umsonst gibt's gar nichts, Prof. Whisky“, sagte sie, ihn veräppelnd.
Prof. Snape griff darauf zart mit seiner rechten Hand ihr Kinn, und drehte ihr Gesicht zu sich, verblüfft sah Samantha in seine Augen als er sie auch schon sanft auf den Mund küsste. Mit einem kurzen liebevollen Blick, ließ er sie wieder los, entkorkte die kleine Phiole, die er ihr, ohne das sie es richtig bemerkt hatte, dabei abgenommen hatte, und trank sie leer. Er schloss einen Moment seine Augen und genoss es wie der Trank seine Wirkung entfaltete, und seine Kopfschmerzen verschwanden.
Als er sie wieder öffnete sah er, wie Samantha ihn anstarrte, ihre Wangen waren feuerrot. Er räusperte sich.
„Und reicht die Bezahlung? Oder wollen Sie noch mehr?“, fragte er fies grinsend, und stand elegant auf. Sie blickte ihn erst baff an, dann grinste sie auch und schmiss ihr Kopfkissen nach ihm.
„Verschwinden Sie bloß!“, rief sie lachend, er lächelte auch kurz, verbeugte sich noch einmal und verließ eilig ihre Räume.

,Wie peinlich,... und das mir...hmm, aber das Aufwachen war nicht schlecht, eine hübsche Frau, die einem etwas gegen Kopfschmerzen gibt, und ein Kuss...so gut hat schon lange kein Tag mehr angefangen', dachte er erfreut, und ging innerlich gut gelaunt die Kerkertreppe hinunter zu seinen Räumen. Äußerlich sah man ihm allerdings seinen Frohmut nicht an, er blickte wie immer kühl und unnahbar...

Samantha indessen starrte noch einen Augenblick auf die Tür, dann ließ sie sich einfach nach hinten ins Bett fallen. Verträumt starrte sie zur Decke..., es war schön so aufzuwachen', dachte sie an den Morgen denkend. Sie war in seinem Armen aufgewacht, er hatte sein Gesicht in ihr Haar am Hals gekuschelt. Erst hatte sie es noch eine Weile still genossen, dieses Gefühl der Geborgenheit, doch dann siegte die Vernunft in ihr, ihre innere Stimme hatte sie gewarnt, dass es bestimmt nicht gut für sie sein würde, wenn er wach wird und sie sich noch in seinen Armen befindet. Also war sie leise aufgestanden, hatte geduscht und gefrühstückt, und einem inneren Instinkt folgend war sie zur Krankenstation gegangen, und hatte sich von Madam Pomfrey einen Trank gegen Kopfschmerzen geben lassen, natürlich hatte sie gesagt, er wäre für sie selbst.
,Aber er hat mich geküsst... Ja, nachdem du ihm deine Wange hingehalten hast...Aber er hat mich auf dem Mund geküsst, nicht auf meine Wange... Du hast ihn zum küssen aufgefordert.. hm..', grübelte sie hin und her, kam aber zu keinem Ergebnis. Schließlich stand sie auf und verließ ihre Räume, sie wollte vor dem Mittagessen noch etwas an die frische Luft gehen. So spazierte sie etwas um den See.

Prof. Snape machte sich frisch und ging dann in die große Halle zum Mittagessen. Mit düsteren Gesicht setzte er sich neben Prof. Dumbledore der ihn kurz musterte.
„Mahlzeit Severus, wie bekommt dir dein Urlaub?“, fragte er neugierig, und Minerva blickte neben Dumbledore auch neugierig eine Antwort abwartend zu Snape. Dieser schickte ihr einen kühlen Blick, Albus bekam auch einen.
„Gut, wieso fragst du?“, erwiderte er dann, sich Essen auffüllend. Der Schulleiter machte sich nun ebenso auf.
„Hm, ich dachte eigentlich nicht, dass du hier bei uns, deine Speisen einnimmst“, sagte dann Dumbledore.
„Dann hast du eben falsch gedacht, Albus. Minerva, spreche ich laut genug, oder verstehst du mich nicht, muss ich lauter werden?“, knurrte Snape nun laut, seinen ärgerlichen Blick in ihr vorgebeugtes Gesicht gesenkt. Mit verbissenen Lippen lehnte sie sich wieder nach hinten, irgendetwas wie ungehobelter Klotz murmelnd. Seine Lippen kräuselten sich jetzt höhnisch. ,Na also, geht doch. Alte neugierige Vettel...'
„Ich wollte eigentlich, dass Miss Evans nicht alleine speist, Severus“, sagte Dumbledore jetzt, dabei goss er sich Schokoladensoße über seine Nudeln, Snape blickte mit angewiderten Gesicht weg.
„Ich werde mich nach dem Essen um sie kümmern. Wer hat eigentlich meinen Unterricht übernommen, Albus?“, fragte er dann und ließ seinen bissigsten Blick über die Schultische zu den Schülern schweifen, die es wagten zu ihm aufzublicken, sofort zogen diejenigen ihren Kopf ein, und wagten sich auch nicht mehr in der gesamten Mittagszeit wieder von ihren Tellern aufzublicken.
„Ich Severus. Und ich muss sagen, es macht mir großen Spaß“, sagte der Schulleiter schmunzelnd. Snape blickte kurz missbilligend zu ihm, und schnaufte nur kurz abfällig, was Dumbledore noch mehr schmunzeln ließ.
„Ich glaube deinen Schülern gefällt das sehr gut, dass du im Urlaub bist. Sie sind so...sagen wir, ...so gelöst...“, fuhr Dumbledore dann fort, und Snapes Blick verdunkelte sich verärgert. Prof. Dumbledore tunkte darauf vergnügte seine Nudeln in die Schokosoße, was Snape wieder angewidert wegblicken ließ. Weiterhin vor sich hinschmunzelnd, fing Dumbledore jetzt an zu essen...


Samantha hatte keinen großen Hunger, und so beschloss sie das Mittag ausfallen zu lassen, stattdessen lief sie noch etwas durch die Gewächshäuser, vorsichtig natürlich, weder berührte sie eine Pflanze, noch schnupperte sie an irgendeiner Blüte. ,Schön hier. Irgendwie schon..., schade bloß, dass ich nicht in diese Welt gehöre', dachte sie, eine gewisse Traurigkeit in sich spürend. Sie lief jetzt durch die Kräuterbeete. ,So schnell gewöhnt man sich an alles hier. Und an jeden...', sagte jetzt eine stichelnde Stimme in ihr. Sie seufzte kurz, dann straffte sie ihre Schultern und machte sich auf den Weg zum Schloss, wo sie noch etwas in der Bibliothek schmökern wollte..

Prof. Snape war gerade auf den Weg zu Samanthas Räumen, als Dobby eben aus diesen kam.
„Oh guten Tag Prof. Snape“, sagte der kleine Hauself ehrfürchtig.
„Ist Miss Evans in ihren Räumen?“, fragte Snape nur dunkel, ohne auf den Gruß einzugehen.
Der Hauself ließ jetzt seine Ohren hängen, sah ihn mit schiefgelegtem Kopf an.
„Nein Prof. Snape, Miss Evans ist nicht in ihrem Zimmer, sie war auch zur Mittagszeit nicht dort“, antwortete er dann.
„Wie, sie hat kein Mittag gegessen?“, fragte Snape dunkel, mit strengem Blick zu dem kleinen Wesen.
„Nein, Sir“, erwiderte Dobby artig.
„Hm“, sagte Snape, drehte sich um und entschwand dem Blick des Hauselfen. ,Sie darf keine Mahlzeit auslassen, sonst nimmt sie nie zu. Muss man denn hier auf alles achten?', dachte er, grummelnd durch den Flur schreitend.



Samantha stand vor dem Schreibtisch von Madam Pince, der Bibliothekarin.
„Sehen Sie sich ruhig im dritten Regal um, auf der rechten Seite ganz hinten, zweite Reihe von unten, dort finden sie alles über Einhörner, was Sie brauchen, Miss Evans“, erklärte die freundliche Bibliothekarin, und zeigte dorthin.
„Danke, Madam“, antwortete Samantha ihr lächelnd, und sie entschwand dorthin. Samantha sah erstaunt in den tiefen langen Gang, von weitem hatten die Regalreihen gar nicht so tief ausgesehen. ,Zauberei...', dachte sie lächelnd und lief in den Gang. Als sie die Hälfte des Ganges hinter sich gebracht hatte, wurde das Licht immer schummriger, und es gruselte ihr etwas. ,Keine Angst Sam, hier passiert dir nichts, du brauchst dich nicht zu fürchten', gab sie sich selber Mut, und schritt zögernd weiter nach hinten.

Prof. Snape betrat die Bibliothek und sah sich suchend um. Madam Pince sah kurz auf.
„Suchen sie jemanden, Professor?“, sprach sie ihn freundlich an.
Seine dunklen Augen senkten sich zu ihr.
„Ja, ich suche Miss Evans, haben Sie, sie gesehen?“, antwortete er dunkel.
„Sicher, sie ist hier. Drittes Regal, bei den Einhörnern, Prof. Snape“, erwiderte sie, dann blickte sie wieder auf ihre Tischplatte und widmete sich ihrer Arbeit.
,Na endlich', dachte er grummelnd zu den Regalen schreitend. Er hatte schon das halbe Gelände nach ihr abgesucht, natürlich unauffällig.

Samantha fuhr mit ihren Zeigefinger in nach vorne gebückter Haltung, die Titel lesend, die Buchrücken entlang. ,Oh soviel über Einhörner, was soll ich denn da nehmen?', überlegte sie weiterlesend.

Prof. Snape schlich leise näher, er sah sie ganz hinten im schummrigen Licht stehen. ,Wie kann sie denn überhaupt so, etwas sehen? Es schadet den Augen im Schummerlicht zu lesen', dachte er grummlig, leise nähertretend.
„Na gut, dann nehme ich eben dich“, hörte er sie plötzlich leise reden, und sie griff nach einen dicken Buch um es heraus zuziehen.
Samantha hatte es schon halb heraus, als plötzlich ein Geist durch das Buch auf sie zu schoss.
„BUH!“, machte er und sie schrie laut auf, dabei sprang sie nach hinten.
„AH!“, stieß sie aus, und ein „Geh weg!“, kam noch hinterher.
Mit zwei Schritten war Snape bei ihr.
„Was soll das Peeves!“, bellte Snape zu dem Geist der nun laut lachend vor Samantha auf und abschwebte.
„Ich hab' die Muggel erschreckt, ich hab' die Muggel erschreckt!“, rief er dabei immer wieder.
„Verschwinde Peeves!“, fauchte der Professor nun, und blieb neben der zitternden Samantha stehen. Diese fasste sofort seinen Arm, und drückte sich schutzsuchend an seine Seite.
„Fass den Professor nicht mit deinen dreckigen Muggelfingern an!“, keifte Peeves sie nun an.
„Verpiss dich Peeves, oder es passiert etwas!“, rief Snape nun erbost, Samantha schnappend, die sich auf Peeves' Ausruf erschrocken von dem Professor lösen wollte. Snape zog sie mit bösem Blick zu dem Geist, wieder an sich heran. Peeves entschwand fluchend, man hörte ihn unreines Muggelblut, und wertlose Muggel sowie Abschaum rufen.
,Dieser unsinnige Geist, irgendwann...irgendwann...', dachte Snape knurrend, als ihm der zitternde Körper an seiner Seite wieder bewusst wurde, besorgt wand er sich ihr zu.
„He, ist ja gut, er ist weg. Was machen Sie denn hier im Dunkeln?“, fragte er sie vor sich haltend. Samantha antwortete ihm nicht, sie stand nur mit hängenden Schultern und gesenktem Kopf vor ihm, er meinte ein leisen Schniefen gehört zu haben, und seufzte leise. Eine Hand von ihr lösend zog er seinen Zauberstab „Lumos“, raunte er, und ein weißes Licht an der Spitze seines Zauberstabes erhellte die Umgebung.
„Samantha?“, fragte er leise, doch nur ein erneutes Schniefen war zu hören, sie blickte weiterhin nach unten.
„So schlimm?“, fragte er leise, und sie nickte zart. Dann für Snape vollkommen unerwartet schmiss sie sich an ihn, umschlang ihn fest und drückte ihr Gesicht gegen seine Brust. Beinahe hätte Snape seinen Zauberstab fallen lassen, so überrascht war er. Nun stahl sich ein Lächeln auf sein Gesicht, und er streichelte ihr mit der freien Hand sanft über ihren Rücken.
Einen Moment blieben sie so stehen, dann zog sie sich von ihm zurück.
„Entschuldigung“, sagte sie sich mit ihren Ärmel die Nase abwischend, seufzend reichte er ihr sein Taschentuch.
„Ist schon gut, ich werde es überleben“
„Er hatte mich so erschrocken“, sagte sie leise, dann schnäuzte sie sich, und reichte ihm sein Taschentuch zurück, verdattert steckte er es ein. ,Wie nett'
Einen Moment sagte niemand ein Wort, stumm sahen sie sich in dem unheimlichen weißen Licht des Zauberstabes an.
„Helfen Sie mir ein Buch herauszusuchen, Professor?“, fragte sie dann vorsichtig, den Blickkontakt unterbrechend. Er sah sie kurz mit hochgezogener Augenbraue an.
„Gern“, erwiderte er dann kurz, stellte sich vor dem Regal und fragte:
„Etwas über Einhörner, richtig?“
„Ja bitte. Aber nichts gruseliges, ja?“, erwiderte sie schnell. Er lächelte kurz zu ihr, bevor er wieder auf die Bücher blickte.
„Es gibt nichts Gruseliges über Einhörner, Miss Schreckhaft“, sagte er dann, leicht höhnisch grinsend, ein Buch aus dem Regal ziehend.
„Dann bin ich ja beruhigt, Prof. Whisky“, erwiderte sie ebenso grinsend, worauf sein Kopf zu ihr flog ,ganz schön frech' ,er steckte das Buch wieder in die Lücke und schritt schleichend auf sie zu, Samantha der nun mulmig wurde, machte zögerlich einen Schritt rückwärts, den Snape gemütlich nachsetzte.
„Darüber wollte ich sowieso noch mit Ihnen reden, Miss Evans“, sagte er dabei samtig, ein Wolfslächeln zierte jetzt sein Gesicht, und sie schluckte kurz nervös.
Nach einen weiteren Schritt nach hinten, war ihr Weg zu Ende, ihr Rücken stieß gegen das Regal. Er kam immer näher,...langsam und genießerisch, wie ihr schien, sein schwarzer, glitzernder Blick bannte sie. Als er kurz vor ihr war, hob sie abwehrend ihre Hände vor seine Brust, gegen die er sich gemütlich lehnte. Er löschte mit einem gemurmelten „Nox“, seinen Zauberstab und steckte ihn unter seinen Umhang. ,Jetzt hab ich sie', dachte er einen Arm um ihre Taille schlingend und zog sie sanft gegen seinen Körper, Samantha stieß erschrocken die Luft aus, wehrte sich aber nicht. Sie spürte seinen starken Arm der sie fest hielt, und irgendwie fühlte es sich gut an, so gehalten zu werden. Ihre Handflächen lagen auf den rauen schwarzen Stoff seiner Robe, - an seiner Brust, und sie spürte sein Herz kräftig darunter schlagen. Seine Robe verströmte wieder diesen Geruch nach Kräutern ..., nach ihm..., automatisch fingen ihre Fingerspitzen an, ihn zu streicheln...
Die andere Hand legte Snape sanft gegen ihre Wange. Sein Gesicht war jetzt dicht vor ihrem.
„Ich habe da so eine wage Erinnerung, Miss Evans...so als ob Sie mich küssen wollten, als ich hilflos auf ihrem Bett lag“, flüsterte er fragend.
Seine Augen funkelten sie in dem Schummerlicht an. Sie verlor sich in seinen schwarzen Schloten, war unfähig zu antworten.
Er streichelte jetzt sanft ihre Wange, fuhr mit seinem Daumen ihre Lippen nach und seufzte leise, sich zu ihr vorbeugend.
„Wolltest du das, Samantha? Wolltest du mich küssen?“, raunte er samtig gegen ihren Mund, und sie antwortete wieder nicht, sondern beugte sich wie unter Hypnose vor, und drückte ihre vollen weichen Lippen auf seine. Sanft verschmolzen sie miteinander, eine Hand von ihr glitt in seinen Nacken, um ihn dort haltend, zu kraulen, die andere krallte sich in seinen Stoff über der Schulter fest.
Er fing an ihre Lippen zu beknabbern, seine Zunge strich ihre Lippen nach, sie seufzte, sich fest an ihn heranschmiegend. Samantha öffnete ihren Mund und fing nun an, ihn mit ihrer Zunge zu locken, worauf Snape sofort darauf einging, er küsste sie heiß und leidenschaftlich, seine Zunge erforschte begierig ihre Mundhöhle und seine Lippen saugten sich an ihren fest.
Samantha stöhnte in seinen Mund, und ihre Knie gaben nach, sie krallte sich an seinen Schultern fest, und sein Griff um ihre Taille wurde fester, so das er sie hielt, in der Intensität seines Kusses nicht nachlassend.

Wie unter Watte hörte der Tränkemeister herannahende Stimmen von Schülern, und löste knurrend ihre Verbindung. Wieder einmal verfluchte er es, dass man innerhalb von Hogwarts nicht apparieren konnte. Schweratmend standen Samantha und er voreinander, als auch schon die ersten Schüler diese Regalreihe betraten. Die, die gleich den Dunklen Professor am Ende des Ganges erkannten, drehten schnellstens wieder ab, und verschwanden zu einem anderen Regal. Die anderen, die ihn zu spät bemerkten, taten so als suchten sie nur in den vorderen Reihen etwas. Er blickte kurz zum Eingang des Ganges, dann wieder in ihr erhitztes rotes Gesicht.
„Der Unterricht ist zu Ende“, sagte er überflüssigerweise, und Samantha nickte nur, noch vollkommen befangen, von dem eben erlebten.
„Ich gehe dann mal lieber“, sagte sie mit krächzender Stimme, räusperte sich und wollte von ihm weg. Zart ergriff er ihre Hand, und hielt sie so davon ab.
„Sehen wir uns heute Abend? Kommst du zu mir, zum Abendessen?“, fragte er sanft.
„Oh, zu dir...lieber nicht, ich meine... also... ich“, stotterte sie verlegen, und er grinste wieder sein Wolfslächeln, ihre roten Wangen betrachtend.
„Keine Angst, ich sagte zum Essen“, sagte er dann, und sie errötete noch mehr.
„Ich weiß noch nicht,.. ich weiß nicht ob das so gut wäre. Sie,.. du bringst mich doch morgen weg von hier, ... ich möchte lieber heute Abend alleine sein“, sagte sie furchtbar nervös, entriss ihm seine Hand, und flüchtete förmlich aus dem Gang, der Bibliothek... ohne ein Einhornbuch, und einen verdutzten Professor zurücklassend, der irritiert die Regalreihe entlang starrte, dann grummelnd die Bibliothek verließ, dabei die Schüler die seinen Weg kreuzten, eisig ansah, und die, die nicht sofort wegsahen, ein paar Punkte abzog..


Als Snape die Bibliothek verließ, rannte er auf dem Flur direkt in die Arme von Prof. Dumbledore.
„Oh Severus, schön das ich dich treffe“, sprach er ihn sogleich an, und zwang ihn so stehen zu bleiben. Snape hob mit fragenden Blick seine rechte Augenbraue.
„Bringst du Morgen Miss Evans zu Harry nach Hause?“, fragte Dumbledore.
„Ja“, erwiderte Snape nur genervt, er wollte Samantha hinterher, um sie doch noch dazu zu überreden, dass sie heute Abend bei ihm aß.
„Fein. Ich habe sie eben eingeladen mit mir zu Abend zu essen, ich wollte auch noch einmal mit ihr reden, bevor sie geht“, fuhr Dumbledore fort, und Snape seine zweite Augenbraue gesellte sich zu der ersten.
„So, hast du das ja? Und will sie?“, fragte er mit dunkler lauernder Stimme.
„Ja sicher will sie, sie freut sich schon darauf. Also, dann bis morgen, Severus, einen schönen Abend noch“, verabschiedete sich der Direktor von ihm.
Grummelnd sah Snape ihm nach, wie er summend davon schlenderte. ,So ist das also, mit ihm isst sie zu Abend, mit mir nicht. Gut zu wissen', knurrte er innerlich beleidigt, und lief mit wehenden Umhang davon.

* * * *

Samantha saß zwei Stunden später mit Prof. Dumbledore gemütlich in seinen Büro, und aß zu Abend. Nach dem zweiten Glas Elfenwein, saß sie sichtlich entspannt in ihrem Sessel und hörte seinen lustigen Geschichten über Hogwarts zu, die er zum Besten gab.

Auf einmal fiel ihr der Geist in der Bibliothek wieder ein.

„Prof. Dumbledore, warum hat der Geist heute so über mich geschimpft,...über Muggel?“, fragte sie plötzlich mutig, der Alkohol hatte ihre Zunge gelöst.
„Wie meinen Sie das, Samantha? Was hat er denn gesagt?“, fragte Dumbledore lauernd, und sie erzählte ihm von Peeves Erschrecken.
„Er sagte so etwas wie wertlose Muggel, und Abschaum. Wie meint er das?“, wollte sie nun wissen, nachdem sie es erzählt hatte.
Prof. Dumbledore musterte sie kurz, dann erklärte er ihr vorsichtig, dass nicht alle Zauberer, normale nichtmagische Menschen, also Muggel, als ebenbürtige Lebewesen sahen, sondern als beminderte Wesen.
„Oh, wirklich? Wieso denn?“, fragte sie naiv. Er schmunzelte sie freundlich an.
„Tja, dass weiß wohl niemand so genau. Es ist falsch anzunehmen, dass nichtmagische Menschen, schlechter sind, als magische. Aber viele Zauberer, vor allem reinblütige, also die mit einer langen Ahnenreihe von Zauberern, sehen das leider noch heute so. Vor allem Slytherin sind sehr fanatisch darauf eingestellt“, erklärte er weiter.
„Ihre Schwester, Lily, zum Beispiel, musste sich oft genug das Wort Schlammblut hier in Hogwarts von den Mitschülern aus Slytherin, an den Kopf werfen lassen“
„Schlammblut?“, fragte sie.
„Ja, das ist so eine Art Schimpfwort für Hexen, oder Zauberer, die nichtmagischer Herkunft sind, also Eltern haben, die normale Menschen, - also Muggel sind“, erklärte er.
„Hm..., aber Prof. Snape war doch auch aus Slytherin,... hat er sie auch so beschimpft?“, fragte Samantha nun vorsichtig.
Dumbledore schmunzelte wieder, in seinen hellblauen Augen blitzte es kurz auf. ,Sie weiß es..., schlaues Mädchen'
„Ich glaube kaum, dass er sie so genannt hatte, dafür ,... sagen wir mal, standen sie sich wohl zu nah“, sagte er dann vorsichtig. Tja, auch ein Dumbledore weiß eben nicht alles...

„Ja, dass dachte ich mir schon, dass er mit ihr etwas gehabt hatte“, rutschte ihr nun heraus, und sie bekam rote Wangen.
„Das habe ich nicht gesagt“, sagte Dumbledore schnell, grinsend.
„Ach Professor, das ist doch wohl offensichtlich... ,warum wohl hat er mich gesucht, als er mich mit der großen Ähnlichkeit zu ihr sah?“, sagte sie nun forsch, und trank ihr Glas leer.
,Und jetzt..., jetzt bin ich ihr Ersatz..', dachte sie traurig. ,Nein, dass mache ich nicht mit, ich will kein Ersatz sein, bloß weil ich so aussehe wie sie...,ich bin nicht Lily,
„Noch ein Schluck Wein?“, fragte er höflich, und Samantha hob schnell abwehrend ihre Hände.
„Nein danke. Er ist zwar sehr lecker, aber auch ziemlich stark, ich glaube es reicht mir für heute“
„Mögen Sie Prof. Snape jetzt eigentlich immer noch nicht?“, stellte er nun die Fangfrage, und sie errötete prompt, drehte ihren Blick von seinem weg.
„Oh, ich...ich finde ihn ganz in Ordnung...“, sagte sie dann ausweichend.
„Aha“, sagte Dumbledore nur, mit wissendem Blick.

Dann redeten sie noch ein wenig über ihre Zukunft, die ja voll offen vor ihr lag.
„Na um Geldsorgen brauchen sie sich ja nicht zu kümmern, Samantha“, sagte Dumbledore. Sie seufzte, und blickte kurz zur großen Standuhr., Was habe ich von Geld, ich hätte lieber meine Vergangenheit wieder...'
„Oh schon so spät. Ist es wirklich schon elf, Prof. Dumbledore? Ich habe gar nicht gemerkt wie die Zeit verging“, sagte sie erstaunt.
„Ja, spät genug. Wir müssen morgen alle früh aufstehen. Frühstücken Sie mit Prof. Snape?“, fragte er direkt, und Samantha errötete wieder.
„Wie? Nein, ich glaube nicht. Er hat jedenfalls nichts davon gesagt“
„Nun, ich wünsche Ihnen eine geruhsame letzte Nacht hier bei uns in Hogwarts, Samantha“, sagte er aufstehend, und begleitete sie zur Tür.
„Gute Nacht Prof. Dumbledore, schönen Dank für den netten Abend“, erwiderte sie, und lief die Treppe zum Wasserspeier hinunter.


Die große dunkle Gestalt, die im Schatten des Korridors, vor dem Wasserspeier schon drei Stunden gewartet hatte, hob lauschend den Kopf, als die tippelnden Schritte auf den Stufen zu hören waren, und oben die Bürotür ins schloss fiel.

Samantha trat gerade von der letzten Stufe in den dunklen Flur. ,Oh, es ist schon so dunkel im Schloss', dachte sie sich gruselnd umblickend. Sie holte tief Luft, und wollte gerade mutig in den dunklen Flur nach rechts zu ihren Räumen laufen, als plötzlich ein großer Schatten neben ihr auftauchte und sacht ihren Arm griff. Ächzend zuckte sie zusammen.
„Guten Abend, Samantha“, hörte sie Prof. Snape seine dunkle Stimme.
„Müssen Sie, ...musst du mich so erschrecken?“, stieß sie mit laut klopfenden Herzen hervor.
„Ich wollte dich nicht erschrecken...verzeih“, sagte er rau, und wollte sie an sich ziehen, doch sie hielt ihn mit ihren Händen auf Abstand.
„Bitte...nicht“, sagte Samantha verlegen, und blickte zu Boden. Snape ließ sofort ihren Arm los, und presste seine Lippen zu einen dünnen Strich zusammen.
Stumm starrte er sie an, sie blickte nur weiterhin still zu Boden, spürte aber wohl seinen bohrenden schwarzen Blick auf sich ruhen.
„Gute Nacht...Professor“, unterbrach sie schließlich das Schweigen verlegen, drehte sich um und eilte in die Dunkelheit davon.
,So ist das also...', dachte er ihr wütend hinterherstarrend. Er knurrte kurz leise, und dann eilte er ihr, wieder einmal, mit wehenden Umhang hinterher. Wenn ihn jetzt jemand so durch das dunkle Schloss rauschen sah, würde er seinen Ruf als dunkle Fledermaus, wieder einmal gerecht werden...
Kurz vor ihrer Zimmertür hatte er sie eingeholt.
Samantha hatte die ihr nacheilenden Schritte gehört, jetzt schloss sie kurz ihre Augen, holte tief Luft, öffnete sie wieder und drehte sich zu ihm um.
Er kam mit glitzernden schwarzen Augen, forsch auf sie zu, und sie sah das er wütend war. Samantha schluckte nervös, und machte automatisch ein paar Schritte fluchtartig rückwärts, bis sie mit ihrem Rücken an ihrer Zimmertür lehnte.
,Das kann sie mit einem Severus Snape nicht machen', dachte er beleidigt zu ihr tretend, bis er kurz vor ihr zum stehen kam. Sie blickte ihn ängstlich fragend an, und er hob einen Arm und stützte ihn neben ihren Kopf an der Tür ab, und beugte sich mit seinem Gesicht zu ihrem herunter. Streng musterte Snape ihr Gesicht, verfing sich in ihren mandelförmigen grünen Augen und starrte sie an. Sie schluckte nervös, und sein Blick glitt kurz zu ihrem Kehlkopf, dann wieder in ihre Augen.
„Ist irgendetwas passiert, dass ich wissen müsste, Samantha?“, fragte er schließlich ernst.
Samantha senkte ihren Kopf und blickte zu Boden, dann schüttelte sie stumm, verneinend ihren Kopf.
„Sieh mich bitte an“, sagte er sanft, und sie hob zögernd ihren Blick, ließ ihn aber auf seiner Schulter ruhen, seinen Augen ausweichend..
„Warum siehst du mir nicht in meine Augen?“, fragte er mit sanfter dunkler Stimme.
„Weil ich dich dann wieder küssen will...“, wisperte sie fast unhörbar, seine starke kraftvolle Präsenz spürend, und sie musste sich sehr zusammenreißen ihn nicht zu berühren, verkrampft hielt sie ihre Hände hinter ihrem Rücken.
„Und das wäre so schlimm?“, fragte er mit einschmeichelnder, dunkler, sanfter Stimmlage, jetzt mit seinem Gesicht noch näherkommend. Ihr Atem wurde deutlich schneller, und er sah ihren Puls am Hals rasen. Stumm hielt sie ihren Blick fest auf seine Schulter. Er lächelte, dass sehend, siegesgewiss, und strich zärtlich mit seinen Lippen über ihre Wange zu ihrem Ohr, ihren Schauer spürend, der sich darauf auf ihre Haut legte.
„Küss mich endlich..“, raunte er samtig in ihr Ohr, und fuhr langsam wie ein Hauch, mit seinen Lippen über ihre Wange zurück zu ihren Lippen, um kurz davor, wartend zu verharren. Sein Atem schlug ihr heiß entgegen.
„... tu es...“, raunte er.
Ihr Herz klopfte ihr zum zerspringen, ihr Magen schlug Kabolz, als sie endlich ihren Blick hob, und ihn in seine schwarzen Obsidiane versenkte, die sie zu verbrennen drohten. ,Verloren', dachte sie noch, und sie drückte ihre Lippen ergeben auf seine. Er seufzte erleichtert und drückte seinen Körper gegen ihren....
„Hmm...“, machte Samantha seine zarten Lippen genießend, und sie zog ihre Arme vor und umschlang ihn.
Snape löste wenig später den Kuss, und sah sie funkelnd an. Sie öffnete ihre Augen, und erwiderte stumm seinen Blick.
„Und, war der Kuss nun schädlich für dich, oder was sollte die Gegenwehr vorhin?“, fragte er leise, sie zart im Arm haltend. Samantha streichelte sanft über seine Wange, ihre Augen blitzten ihn fasziniert an. ,Ja, für mein Herz war das mehr als schädlich...', dachte sie und er sah plötzlich wie ihre Augen einen traurigen Ausdruck annahmen.
„Der Kuss war sehr schön, danke...Severus“, sagte sie dann gefasst, und löste sich aus seiner Umarmung. Verwundert bohrte er seinen Blick fragend zu ihr, doch sie drehte ihren Kopf zur Seite und öffnete ihre Zimmertür.
„Es ist spät, ich bin müde. Gute Nacht“, sagte sie leise, und ohne ihn noch einmal anzublicken, verschwand sie hinter der Tür. Klick, machte es, und ein verdutzter Zaubertränkemeister starrte auf die geschlossene Holztür, dicht vor seiner Nase.
,Da soll einer noch die Weiber verstehen..', dachte er angepiekt davon schreitend.

* * * *


Durch Samantha ihre Abwehr war sein Snape-Ego wieder einmal eingeschnappt, und so ließ er sich auch bei ihr zum Frühstück nicht blicken, was er eigentlich vorgehabt hatte.
Um elf Uhr klopfte er an ihre Zimmertür.

Samantha hatte ihre paar Habseligkeiten, gerade in eine kleine Tasche gepackt, als es klopfte.
„Ja?“, fragte sie zur Tür blickend. Prof. Snape öffnete und trat ein. Sein dunkler Blick glitt kurz über ihre Gestalt, bevor er in einigen Abstand von ihr stehen blieb.
„Bist du fertig?“, fragte er belanglos. Samantha wich seinen Blick aus, und schloss schnell die Tasche.
„Ja“, erwiderte sie dabei. Dann nahm sie, sie auf und trat zu ihm. Kurz blickten sie sich stumm in die Augen, bevor er sich resolut zur Tür drehte, und ihr diese aufhielt.
„Na dann komm. Die Professoren warten unten am Tor auf dich“, erklärte er, und sie nickte nur, an ihm vorbeischreitend. Er nahm ihr die Tasche aus der Hand, worauf sie leise protestierte.
„Sie ist nicht schwer..“
„Ist schon gut, ich nehme sie, Sam“, sagte er nur kühl, und schob sie weiter.
,Sam? Er nennt mich Sam?“, dachte sie verblüfft, weiterlaufend.
Am Tor verabschiedete sie sich von allen und versprach, dass sie sich ab und zu meldete.
„Harry kann ihnen ja auch von meinem neuen Leben berichten, Sir. Er wird mich ja öfter sehen, da ich ja erst einmal bei ihm wohnen werde“, sagte sie zu Prof. Dumbledore.
„Wollen Sie denn nicht dort bleiben?“, fragte er erstaunt, und auch Snape hob lauschend eine Augenbraue.
„Nein. Ich gehöre nicht in diese,... Ihre Welt, Professor. Ich finde sie zwar mittlerweile fantastisch, aber ich muss selber erst einmal sehen, wo ich wirklich hingehöre, Sir. Ich hoffe Sie verstehen mich ein wenig“, erklärte sie mit einem wehmütigen Lächeln zu dem Direktor. Dieser schmunzelte nun etwas.
„Sicher verstehe ich Sie, Samantha. Finden Sie sich erst einmal da draußen zurecht, ich wünsche Ihnen auf jeden Fall alles Gute, und hoffe trotzdem, dass wir uns ab und zu wiedersehen. Vielleicht Sonntags mal zum Tee?“, sagte er freundlich.
„Gern, Prof. Dumbledore. Wenn mich jemand holt und wieder nach Hause bringt“, erwiderte sie lächelnd.
Er nickte. „Selbstverständlich, Miss Evans. Ich melde mich bei Ihnen. Auf Wiedersehen“, sagte er noch, und Samantha machte sich mit dem großen dunkel gekleideten Mann auf dem Weg zur Appariergrenze von Hogwarts.
Stumm liefen sie nebeneinander her, ab und zu blickte sie sich zum Schloss um. ,Nun fängt dein neues Leben an, Samantha', dachte sie seufzend.
Snape hörte ihr leises Seufzen, und legte ihr einfach seinen Arm um die Schultern, ohne sie anzublicken. Samantha lehnte sich dankbar an ihm, längst liefen ihr heiße Tränen die Wangen herunter...so liefen sie still weiter.
Als er nach einer Weile stehen blieb, sah sie das sie den Apparierpunkt erreicht hatten.
„So Sam, bist du bereit? Und höre bitte auf zu Weinen...“, sagte er sanft, sie zu sich drehend. Snape streichelte zärtlich ihre Wange, und wischte ihre Tränen weg.
„Warum nennst du mich denn Sam?“, fragte sie schniefend. Er runzelte kurz seine Stirn.
„Hm, wieso nicht?“, stellte er dann dunkel seine Gegenfrage.
„Sam ist ein Männername“, protestierte sie nun, wieder etwas gefasster.
„Es hat dich schon ein anderer Mann Sammy genannt, also werde ich dich nicht auch so nennen“, erklärte er nur kühl. Sie schluckte, an Jack denkend.
„Ach so“, sagte sie dann nur, und blickte verlegen zu Boden. ,Ach das will er nicht, aber sonst kann ich sein Ersatz für Lily sein, was!', dachte sie wieder enttäuscht. Prof. Snape sah nun ihren enttäuschten Gesichtsausdruck, und wusste wieder nicht was los war.
„Wollen wir?“, fragte er deswegen unsicher. ,Was hat sie denn nun schon wieder?'

„Ja bitte“, erwiderte sie leise, und drückte sich einfach gegen ihn, ihre Arme fest um ihn geschlungen.
„Hm“, machte er überlegend, sein Kinn auf ihren Kopf abstützend, umschlang sie dann ebenso und apparierte mit ihr zum Fuchsbau, dem Hause der Fam. Weasley.

Dort wartete schon Harry Potter und Molly Weasley auf Samantha, um sie herzlichst willkommen zu heißen. Molly schaffte es sogar Prof. Snape dazu zu zwingen, noch eine Tasse Tee mit ihnen zu trinken, obwohl das auch mehr seine Neugierde schaffte, auf das Haus von Potter, dass gleich ein Grundstück weiter stand. Nachdem er es grummelnd begutachtet hatte, und seinen Tee ausgetrunken hatte, verabschiedete er sich.
„Ich bringe den Professor noch zur Tür“, sagte Samantha plötzlich, und schob Snape an den Schultern vor sich her, in den Hausflur, von dem erstaunten Blick Molly Weasleys verfolgt, fragend blickte sie kurz zu Harry, der nur grinsend mit seinen Schultern zuckte...

Samantha stand vor Prof. Snape, der sie ruhig aus dunklen Augen musterte.
„Ich werde jetzt gehen, Sam“, sagte er dunkel, sich nicht bewegend.
„Ja,... ähm, ... gut“, erwiderte sie verlegen, und senkte ihren Kopf. Snape sah auf ihr dunkelrotes Haar, und seufzte leise. Dann hob er seine Hand, und ließ eine Strähne von ihr, durch seine Finger gleiten.
,Warum sagt er denn nichts?', dachte sie nervös, und blickte wieder auf.
„Ich muss jetzt wirklich los“, sagte er nun, seine schwarzen Augen in ihre grünen bohrend. Er las jetzt die aufkommende Verzweiflung auf seine Worte, in ihren Augen. Und plötzlich schmiss sie sich wieder an ihn, und drückte ihn ganz fest. Er seufzte jetzt, sie ebenso fest drückend. Snape genoss ihre Wärme, die von dem an ihn geschmiegten Körper ausging. Sie blickte jetzt auf, und drückte ihre Lippen zu einem sehnsuchtsvollen Kuss auf seine, ihre Zungen fanden automatisch zueinander, und der Kuss wurde bald sehr leidenschaftlich...
Schwer atmend lösten sie sich schließlich voneinander, ihre Blicke waren mehr als verklärt, mit denen sie sich nun taxierten, und Snape musste sich wieder einmal sehr beherrschen, um nicht mit ihr direkt zurück zu apparieren, um dann schnellstens in sein Schlafzimmer zu eilen...
Räuspernd hielt er sie etwas von sich weg, aber seine Daumen streichelten dabei über ihre schmalen Schultern.
„Versprich mir, dass du genug isst. Du bist immer noch zu dünn, Samantha. Und mach keinen Blödsinn, ja?“, sagte er mit dunkler samtiger Stimme, dabei glänzten seine schwarzen Augen traurig.
„Ja“, erwiderte sie nur traurig. Dann küsste sie ihn noch einmal kurz, ganz sanft.
„Danke, dass du mich gefunden hast“, wisperte sie gegen seinen Mund, drückte sich von ihm weg und verschwand im Haus.
Er blickte noch kurz auf die Haustür, dann disapparierte er mit einem „Plopp“ nach Hogwarts.

...Sie lehnte von innen gegen die Tür,... leise weinend...

,Er hat nicht einmal gefragt ob wir uns wiedersehen wollen...', dachte sie sehr traurig. Dann straffte Samantha ihre Schultern, und wischte sich ihr nasses Gesicht ab.
,Komm Sam, reiß dich jetzt zusammen', dachte sie dann zu Harry und Molly gehend, die immer noch wartend im Wohnzimmer saßen...

..............

Und? Wie fandet Ihr es?
LG, Dardevil!


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