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Alte Liebe... - 9. Kapitel

von Dardevil

So, da bin ich wieder.
Ich freue mich sehr, dass Ihr Euch so manchen Gedanken macht, wer sie wohl ist.
Gut, heute kommen wir ihrer Herkunft schon etwas näher...aber lest selbst, und natürlich freue ich mich auf weitere Kommis von Euch!
LG, Dardevil!
........................................

Dobby weckte sie um halb fünf, und missmutig stand sie auf. Sie hatte ihn abends noch darum gebeten. ,Oh ich bin sooo müde... , aber für ein echtes Einhorn tue ich alles. Hoffentlich finden wir überhaupt eines', dachte sie, schnell in ihr Bad verschwindend.
Zehn Minuten vor fünf Uhr, machte sie sich auf den Weg zum Schlosstor, wo sie zögerlich die Tür öffnete und hinaus in die Dunkelheit spähte. Es war noch sehr dunkel, und sie zog, sich gruselnd, den Kopf wieder ins Schloss zurück.
„Angst?“, hörte sie eine dunkle Stimme hinter sich, und zuckte erschrocken zusammen. Prof. Snape stand groß und dunkel hinter ihr, seine schwarzen Augen glitzerten.
„Guten Morgen. Wollen wir?“, fragte er dann und öffnete auch schon das Tor, ihr aufhaltend blickte er sie wartend an.
„Guten Morgen, und ja, ich habe sogar sehr große Angst im Dunkeln, Sir“, sagte sie mit ernstem Blick in seine Augen, sich dabei an ihm vorbeidrückend.
Nebeneinander liefen sie los, über die Wiese, Richtung Verbotenen Wald.
„Sie brauchen keine Angst haben, wenn ich in Ihrer Nähe bin, Miss. Warum haben Sie solche Angst im Dunkeln, wenn ich fragen darf?“, wollte er nun wissen, und sie erzählte ihm zögerlich von den unheimlichen Wesen, die sie einmal in der einen Nacht in der Gosse gesehen und gespürt hatte.
,Dementoren?...Nachts in der Nokturngasse?', dachte er erstaunt die Wesen deutend, die sie beschrieb. „Ich werde Sie beschützen, keine Angst. Niemand wird Ihnen etwas tun“, sagte er nun freundlich, und blickte ernst in ihre Augen, sie nickte darauf nur, und ein komisches Gefühl machte sich in ihr breit, so etwas wie Freude...
Kurze Zeit später hatten sie den Waldrand erreicht.
„So, ab hier müssen wir jetzt äußerst leise sein. Ich kenne eine Lichtung in der Nähe, wo sich meistens um diese Zeit Einhörner aufhalten. Ich hoffe es sind auch heute welche dort. Kommen Sie, aber bleiben Sie bitte dicht bei mir, ja?“, sagte er dunkel, und sie nickte nervös, er sah die leichte Angst in ihrem Blick als sie in den dunklen Wald vor sich sah.
„Keine Angst“, sagte er noch einmal, und schritt in den Wald, sie folgte ihm auf dem Fuße. Ab und zu warf er ihr einen beruhigenden Blick zu, während sie durch den Dunklen Wald schritten. Sie staunte wie er sich mit sicheren Schritten in der Dunkelheit zurechtfand, die nur von einem schwachen Leuchten an der Spitze seines Zauberstabes erhellt wurde.


Als sie circa fünfzehn Minuten durch den dunklen Wald gegangen waren, wobei sie immer wieder die merkwürdigsten Geräusche gehört hatte, und dadurch dicht an Snapes' Seite geblieben war, erreichten sie endlich die kleine Lichtung.
„Schscht...“, machte Prof. Snape leise zu ihr gewandt, und sie nickte verstehend. Er stand mit ihr an einem Baum, am Rande der Lichtung und blickte sich suchend um. Die Lichtung war leer, nur der Mond ließ sein Licht auf sie scheinen. Sie blickte auch neugierig mit gestrecktem Hals auf die Lichtung, als man plötzlich ein leises Rascheln mit Hufgetrappel vernahm, und Snape sie rasch griff, und an seiner Brust gedrückt hinter dem Baum zog.
„Schscht!“, machte er wieder leise, und sie lehnte sich mit ihrem Rücken an ihn. Dann hielt sie es aber nicht mehr aus und lugte vorsichtig hinter dem Baum hervor, er mit ihr.
„...Oh! ...“, entfuhr ihr leise mit entzückter Stimme, als sie die silberfarbenen wunderschönen Einhörner auf der Lichtung sah, und ihr Herz fing vor Aufregung heftig an zu klopfen.
„Sehen Sie, sie, Professor?“, fragte sie leise aufgeregt.
„Ja“, raunte er leise in ihr Ohr, und sein Atem streifte ihre Wange. Jetzt erst wurde ihr bewusst, dass er sie immer noch an sich gedrückt hielt, sie spürte seinen kräftigen Herzschlag an ihren Rücken, und sein Gesicht ruhte genau neben ihren. Sie schielte zur Seite und sah das er sie betrachtete, sein schwarzer Blick ruhte undurchdringbar auf ihr, und ihr schoss das Blut in die Wangen. Er bemerkte es und wand seinen Blick wieder zu den Einhörnern.
„Sieh!“, sagte er leise, und sie richtete nun ebenso ihre Aufmerksamkeit wieder zu den Einhörnern, und ein weiteres leises „Oh!“ entfuhr ihr, als ein kleines Fohlen sich zu den beiden Einhörnern gesellte, es musste sich in den Büschen am Rand der Lichtung versteckt gehalten haben.
„Wie niedlich,... oh wie niedlich“, flüsterte sie aufgeregt, seinen Arm drückend, der sie immer noch an ihrer Taille umschlang.
„Ja“, erwiderte er samtig gegen ihr Ohr, und sie drehte darauf ihr Gesicht wieder zu ihm, er blickte sie fest an, seine schwarzen Augen funkelten, von ihr fasziniert. Kurz verlor sie sich in seinen Augen, als aber ein zartes Wiehern erklang, löste sie sich aus seiner schwarzen Tiefe, und blickte wieder zu den Einhörnern. Das Kleine rannte nun verspielt ein wenig herum, und sie beobachtete es fasziniert, ein zartes verzücktes Lächeln stahl sich dabei auf ihrem Gesicht.
Prof. Snape indessen blickte nur verträumt auf ihr Gesicht, und genoss still ihre Nähe, sie immer noch sanft an sich gedrückt.
,Wie dünn sie immer noch ist. Sie muss unbedingt zunehmen...', dachte er sie haltend. ,Potter wird sie bald abholen Severus, dann ist sie weg. Besser für dich, vergiss nicht das sie wahrscheinlich eine Muggel ist,... und du bist Severus Snape, ehemaliger Todesser.
Ein Severus Snape geht nicht mit einer Muggel... höchstens mal zum Vergnügen. Dafür wäre sie aber zu schade. Seid wann denkst du so? Es müsste dir doch egal sein, amüsiere dich mit ihr, und dann ist es gut... Nein'
, grübelte er vor sich hin, als sie sich plötzlich aus seinem Griff wandte.
„Prof. Snape? Wollen wir nicht zurück gehen?“, fragte sie ihn erstaunt ansehend. Er blickte zu der Lichtung, wo jetzt kein Einhorn mehr zu sehen war, sie waren verschwunden, ohne das er es bemerkt hatte..
Er räusperte sich, von ihr zurücktretend.
„Ja natürlich, ich habe sowieso bald Unterricht, und wollte vorher noch Frühstücken“, erwiderte er sie dumpf ansehend.
Sie nickte nur, und er drehte sich um, und sie liefen zurück nach Hogwarts, stumm...


Auf der Außentreppe blieb sie stehen und sah ihn an. Er blieb ebenso stehen, sein Blick war verschlossen.
„Danke, dass Sie mir die Einhörner gezeigt haben. Ich werde das nie vergessen“, sagte sie ihn ernst ansehend, als er nicht antwortete lief sie an ihm vorbei ins Schloss, nach oben in ihre Räume.
Er blickte noch einmal kurz über die Ländereien, holte tief Luft und begab sich in die Große Halle.


Sie hatte sich noch einmal hingelegt, verträumt blickte sie zur Decke. ,Wie wunderschön die Einhörner waren... wie er mich wieder angesehen hat... so voller Wehmut. Es muss furchtbar sein jemanden zu verlieren, den man liebt. Hm, wer weiß, vielleicht habe ich das auch schon hinter mir, und kann mich bloß nicht mehr daran erinnern?', sich dessen wieder bewusst, dass sie keine Vergangenheit hatte, fing sie wieder an zu weinen.
,Shit! Reiß dich zusammen, verdammt noch einmal!', dachte sie sich die Tränen von ihren Wangen wischend. Schniefend drehte sie sich auf die Seite und schlief noch einmal ein.
Sie ließ sich den ganzen Tag nicht mehr draußen blicken, und Prof. Snape nahm auch seine Mahlzeiten in seinen Räumen ein...


* * * *


Am nächsten Tag weckte sie Dobby wieder.
„Miss, ich soll Sie wecken, und nach dem Frühstück zu Prof. Dumbledore bringen“, sagte er mit piepsiger Stimme, und sie nickte, stand verschlafen auf und verschwand im Badezimmer.
Nach dem Frühstück brachte der Hauself sie zu dem Büro des Schulleiters. Nachdem sie angeklopft hatte, und er sie hereingebeten hatte, setzte sie sich in einen der gemütlichen Sessel und sah ihn erwartungsvoll an.
„Guten Morgen Miss. Haben Sie sich schon ein wenig eingelebt?“, fragte er freundlich.
„Ja, danke“, erwiderte sie nur.
„Ich habe Sie gestern zum Tee vermisst. Wollten Sie nicht kommen?“, fragte er nun.
,Oh, habe ich ganz vergessen'
„Tut mir leid, Sir. Das habe ich verpasst, Entschuldigung“, erwiderte sie mit roten Wangen. Dumbledore schmunzelte jetzt.
„Ist nicht so schlimm, wir können das ja jetzt nachholen“, sagte er dann und reichte ihr eine Tasse, die sie dankend entgegennahm.
„Also, der Grund warum ich Sie herbat ist folgender: Wir haben wahrscheinlich eine Spur in Deutschland von Ihnen gefunden“, sagte er nach dem ersten Schluck, und sie bekam große Augen.
„Eine Spur? Wo? Was für Eine?“, fragte sie aufgeregt, und Dumbledore hob beschwichtigend seine Hand.
„Immer langsam mit den jungen Pferden, Miss. Es ist nur eine wage Spur. In einem Waisenhaus in Süddeutschland wurde der Name Evans in einer alten Akte gefunden, mehr nicht. Es ist eine alte Akte, und der jetzige Direktor war zu deren Zeit noch nicht im Dienst. Wir konnten die damalige Direktorin erst jetzt ausfindig machen, und ich werde mit zwei Leuten des Zaubereiministeriums noch heute mit ihr in Kontakt treten“, erklärte Dumbledore nun ruhig, und sie hörte gespannt zu.
„Darf ich mitkommen?“, fragte sie vorsichtig, aber er schüttelte den Kopf.
„Nein, lieber nicht. Wir wissen nicht was uns dort erwartetet. Ich werde Sie aber sofort benachrichtigen lassen, sobald ich wieder im Schloss bin, ist das in Ordnung?“, sagte er ihr enttäuschtes Gesicht musternd. Sie nickte zart und trank ihren Tee leer.
„Ich werde dann mal wieder gehen, Sir“, sagte sie schließlich aufstehend.
„Wie war denn Ihr Tag gestern?“, fragte er, sie noch zur Tür begleitend.
„Oh sehr schön, Prof. Snape hat mir ein paar Einhörner gezeigt“, sagte sie leicht aufgeregt. Worauf Prof. Dumbledore erstaunt seine Stirn runzelte, dann aber schmunzelte.
„So, hat er das?“
„Ja, in der Früh“
„Aha. Ich dachte Sie haben solche Angst vor ihm?“ , Und er vor ihr...', dachte er innerlich amüsiert.
„Oh.., na ja, nachdem Sie mir soviel über ihn erzählt haben, probiere ich ihn mit anderen Augen zu sehen, wenn es mir auch manchmal schwerfällt. Aber er war wirklich sehr nett zu mir“, sagte sie, nun doch wieder mit leichter Schamesröte auf ihren Wangen.
„Ach, war er das?“ ,Sieh mal an. Geht doch...', „Hm, und fanden sie, die Einhörner schön?“, fragte er jetzt ablenkend.
„Oh ja, sehr! Es waren Zwei große Einhörner und ein Fohlen. Das war vielleicht niedlich! Wirklich ganz fantastisch, Prof. Dumbledore, ich verstehe jetzt warum man sie die Engel der Tiere nennt“, sagte sie jetzt aufgeregt und ihre Augen glänzten. Er griente jetzt, ihre Freude betrachtend.
„Schön, dass es Ihnen gefallen hat“, sagte er dann, ihr die Tür aufhaltend.
„Haben sie sich eigentlich schon die Gewächshäuser angesehen, Miss?“, fragte er noch.
„Wie, nein? Darf ich das?“, fragte sie erstaunt, aber auch neugierig.
„Ja sicher dürfen Sie das. Es sind wirklich sehr interessante Pflanzen dort, falls Sie für so etwas Interesse haben...“, erwiderte Prof. Dumbledore nickend.
„Oh ja, natürlich. Vielleicht gehe ich gleich dorthin, nachmittags wollte ich noch einmal in die Bibliothek, die übrigens riesig ist“, antwortete sie erfreut.
„Na denn viel Spaß. Ach und noch eines, gehen Sie bitte nicht in dem zweiten Gewächshaus in den Hinteren Teil, Miss. Dort gibt es sehr gefährliche Pflanzen und ich möchte nicht das Sie sich in Gefahr bringen“, mahnte er.
„Ja Sir, ist gut. Auf Wiedersehen... und viel Erfolg“, sagte sie ihn fest anblickend.
„Wir werden sehen. Ich tue mein Möglichstes. Auf Wiedersehen, einen schönen Tag noch“, erwiderte Dumbledore und schloss seine Tür. ,Severus sagte doch beim Frühstück, dass er am Vormittag in die Gewächshäuser wollte, oder? ...', dachte Dumbledore mit hinterlistigem Schmunzeln, holte seinen silberfarbenen Umhang und machte sich auf den Weg zu der Appariergrenze von Hogwarts...

* * * *


Sie lief rüber zu den großen gläsernen Gewächshäusern, und betrat das Erste durch die von innen mit Feuchtigkeit beschlagene Tür. ,Oh!', dachte sie staunend die langen Beete betrachtend. Sie waren riesig, und sie bemerkte, dass das Gewächshaus innen viel größer war, als von draußen. ,Ist schon irgendwie toll, was die hier mit ihrer Zauberei so alles machen können...' Sie akzeptieret jetzt diese magische Welt, und das sie nun hier lebte, und hier in Hogwarts lebte es sich tausendmal besser, als in der Nokturngasse, dass endlich begreifend, fing sie jetzt an sich hier wohl zu fühlen.
Sie schlenderte die vielen Pflanzen betrachtend, die schmalen Wege entlang. Rechts von ihr fingen jetzt Blumenbeete an, und sie schnupperte an die vielen verschiedenen Blüten.


Prof. Snape betrat nun auch das erste Gewächshaus, und schritt zielstrebig die Beete nach hinten hinein, entlang. Als er nun die schmale Gestalt mit dem dunkelrotem Haar entdeckte, die vorgebeugt an einer Orchidee schnupperte, blieb er seufzend stehen, riss sich aber dann zusammen, und lief ihr mit undurchdringbaren Gesichtsausdruck entgegen.
Sie hörte nun die sich ihr nähernden Schritte und sah auf. Ihr war ein wenig schwindelig von den verschiedenen betörenden Düften, der bunten Blüten, und sie schüttelte kurz mit geschlossenen Augen ihren Kopf.
Prof. Snape, der sie jetzt erreicht hatte, runzelte kurz seine Stirn, ihr Gebären betrachtend, dann glitt sein dunkler Blick kurz über die vielen Blüten, und er blickte sie verstehend an.
„Selber schuld, warum schnuppern Sie auch an so vielen Blüten, ohne dass Sie, sie kennen?“, fragte er wirsch, und schnappte schnell ihren Arm um sie zu stützen, als sie zur Seite von ihm weg taumelte.
„Oh..., dass ist ja komisch“, sagte sie ihn leicht verschleiert anblickend.
„Sehr komisch“, knurrte er leicht, und hielt sie weiterhin. Sie wurde jetzt rot und senkte ihren Blick zu Boden.
„Ich wusste ja nicht...“, fing sie leise an, „Eben, sie wussten nicht. Also seien sie vorsichtiger, was unsere Welt betrifft. Wie oft soll man Ihnen das denn noch sagen?“, unterbrach er sie unfreundlich, und sie blickte kurz auf, sah seinen kühlen undurchdringbaren Blick und entzog ihm ihren Arm, er schluckte befangen, ihren enttäuschten Blick lesend.
„Es tut mir leid“, sagte sie leise, drückte sich an ihm vorbei und lief zurück an den Beeten entlang, Richtung Ausgang. Der Schwindel hatte jetzt wieder nachgelassen, und sie war enttäuscht, dass er plötzlich so unfreundlich zu ihr war.
Prof. Snape sah ihr nervös hinterher. ,Lass sie gehen..., lass sie gehen...'
„Warten Sie!“, rief er ihr aber schon nach, und lief mit festen Schritten zu ihr. Sie war jetzt stehen geblieben, und blickte ihn über ihre Schulter mit ihren mandelförmigen grünen Augen fragend an.
„Was... was machen Sie hier eigentlich?“, fragte er schnell, ihre Augen fixierend, die er so mochte. Sie drehte sich jetzt ganz zu ihm, dabei fuhr ihr Umhang auseinander, und er sah wieder wie schmal sie war.
„Essen Sie genug? Sie sind ja immer noch so dürr“, rutschte ihm raus, und er biss sich auf seine Zunge. ,Verdammt, dass wollte ich jetzt gar nicht sagen', ärgerte er sich. In ihren Augen blitzte es kurz verletzt auf.
„Ich denke schon. Wollten Sie mir sonst noch etwas nettes sagen, Professor? Oder war das jetzt alles?“, erwiderte sie leicht gekränkt, und sie schenkte ihm einen anklagenden Blick aus ihren grünen Augen. ,Wie soll ich denn in den paar Tagen zunehmen?'
Snape seufzte innerlich. ,Warum stört es mich überhaupt, dass sie jetzt gekränkt ist? Soll sie doch', dachte er in Snape Manier, sagte aber schon:
„Soll ich Ihnen das Gewächshaus zeigen? Wir haben weiter hinten wirklich interessante Pflanzen“
Sie blickte ihn nun verwundert an. ,Hat er nun gute oder schlechte Laune? Er weiß es wohl selber nicht', dachte sie ihn fixierend. Mit dunklem Blick wartete er auf ihre Antwort.
„Ich weiß nicht....Sie scheinen mir heute nicht ganz schlüssig zu sein, ob sie mit sich und der Welt zufrieden sind, oder nicht. Und ich möchte eigentlich eher nicht der Puffer dafür sein“, sagte sie nun mutig.
Snape runzelte nach ihren Worten erst seine Stirn, dann schmunzelte er kurz.
„Hm, Sie haben recht. Aber ich verspreche Ihnen, dass ich sie nicht als Puffer verwenden werde. Darf ich bitten?“, sagte er einfach und zeigte ins Gewächshaus hinein. Sie zögerte erst, dann zuckte sie kurz mit ihren Schultern und lief los, vor ihm her.

* * * *

Prof. Dumbledore stand mit zwei Auroren vor dem kleinen grün angemalten Haus, vor dem jede Menge bunte Blumen gepflanzt waren.
„Wollen wir meine Herren?“, fragte er zum Gartentor zeigend.
„Ja, Prof. Dumbledore“, erwiderte der Kleinere der Beiden. Und so machten sie sich auf den Weg zum Hauseingang...
Nachdem Dumbledore angeklopft hatte, hörte man schlurfende schritte und eine alte Frau öffnete schließlich die Tür und blickte sie fragend an.
„Ja? Was wollen Sie?“, fragte sie, die Drei seltsam gekleideten Männer betrachtend.
„Guten Tag, Madam. Mein Name ist Albus Dumbledore. Wir kommen, um mit Ihnen über ein ehemaliges Waisenkind von Ihnen zu reden“, sagte Dumbledore freundlich. Sofort wurde der Blick der alten Frau argwöhnisch.
„Tut mir leid, ich bin nicht mehr im Dienst“, sagte sie die Tür schließend, doch einer der Männer stellte schnell seinen Fuß dazwischen.
„Es ist wirklich wichtig“, sagte Dumbledore, und blickte sie ernst an.
„Was soll das? Nehmen Sie sofort Ihren Fuß aus meiner Tür! Ich bin nicht befugt über die Waisenkinder zu reden“, sagte sie aufgebracht, und wurde jetzt einfach von dem Mann nach hinten ins Haus geschoben, während Dumbledore sie mit einem Silencio- Schweigezauber belegte, damit sie nicht um Hilfe schrie.
Sie setzten sie in einem ihrer Sessel, die im Wohnzimmer standen, und während der andere Auror das Haus nach weiteren Mitbewohnern durchsuchte, probierte es Prof. Dumbledore wieder. Er setzte sich ihr gegenüber und sah sie ernst an.
„Sie brauchen keine Angst zu haben Madam, wir werden Ihnen nichts tun. Wir wollen nur eine Auskunft“, sagte er mit beruhigender Stimme, ihre Angst in ihrem Blick lesend, dann nahm er mit einem Schwenk seiner rechten Hand den Silencio wieder von ihr.

„Was wissen Sie über eine S. Evans die vor ca. fünfundzwanzig Jahren bei Ihnen abgegeben wurde?“, fragte er und sah es sofort in ihren Augen kurz aufblitzen, bevor es „Kenne ich nicht“, wie aus der Pistole aus ihren Mund geschossen kam. Er schmunzelte kurz, bevor er in seinen Umhang griff, und eine kleine Phiole herausholte, die eine silberfarbene Flüssigkeit enthielt. Sie blickte argwöhnisch darauf, und Dumbledore nickte den Beiden Männern zu, und sie griffen die Frau, öffneten ihren Mund und Dumbledore ließ einen Tropfen aus der Phiole in ihren Mund fallen. Sekunden später verklärten sich ihre Augen und die Beiden Auroren ließen sie los. Wie unter Trance saß sie Dumbledore gegenüber, und blickte ihn verschleiert an.
„Was wissen Sie über das Waisenmädchen S. Evans?“, fragte er.
„Die Kleine Evans kam bei Nacht und Nebel zu uns. Sie wurde unter strengster Geheimhaltung abgegeben, ich habe absolute Schweigepflicht darüber“, antwortete sie monoton.
„Erzählen sie alles was Sie wissen“, befahl er.
„Sie war Zwei. Ihre Eltern befürchteten das der Dunkle Lord sie töten würde, darum wurde sie ins Waisenhaus gebracht und unter einen anderen Namen geführt. Sie sollte später wieder abgeholt werden, doch sie wurde nie wieder abgeholt...
Eine Familie aus München adoptierte sie mit fünf, das ist alles was ich weiß“
„Wie hießen ihre richtigen Eltern?“, fragte Dumbledore mit ruhiger Stimmlage.
„Michael und Dora Evans“, antwortete sie ebenso ruhig.
„Für was steht das ,,S''?“, fragte er.
„Samantha“, erwiderte sie.
„Hat sie Geschwister?“, fragte er weiter.
„Ich weiß nicht“
„Sind Sie eine Hexe?“, fragte er weiter.
„Nein, ich bin eine Squib“
„War die kleine Evans eine Hexe?“, fragte Dumbledore weiter.
„Nein, sie ist eine Muggel“, antwortete sie.
„Wie war der Name ihrer Adoptiveltern?“, fragte er nun.
„Domann“, antwortete sie.
„Hm, und das ist wirklich alles was Sie wissen?“, fragte er.
„Ja.“
„Und sie lebte dann in München?“
„Das weiß ich nicht. Wir hatten keinen weiteren Kontakt zu ihr, es wurde auch keine Akte über sie angelegt.“
„Hatte sich schon einmal jemand nach ihr erkundigt?“, fragte er.
„Nein.“
„Gut, dass ist dann alles“, sagte er und stand auf, winkte die beiden Auroren zu sich, legte einen Vergessenszauber über die alte Dame und verließ das Haus.
„Sehen Sie zu was Sie über den Namen Domann in München herausfinden können“, sagte er vor der Tür zu den Männern.
„Ja, Prof. Dumbledore“, erwiderten sie.
Prof. Dumbledore verabschiedete sich und disapparierte zurück nach Hogwarts.

* * * *

„Das ist eine Ambrosias-Sumpfschlinge, sie enthält in ihren Luftwurzeln sehr viele seltene Wirkstoffe, die zum Herstellen von verschiedenen Heiltränken benötigt werden“, erklärte Prof. Snape im dunklen Lehrerton, und sie sah interessiert zu der sich bewegenden Pflanze, die stetig ihre Luftwurzeln wie im Wind bewegte.
„Und sie ist gefährlich, sie fängt mit den Tentakeln ihre Beutetiere, die sie dann zu ihrer Mitte zieht und mit dem roten Saugmaul aussaugt. Sehen Sie, dort“, sagte er zur Mitte der zwei Meter hohen Pflanze zeigend, wo man eine Schnabelähnliches rotes Gewächs am Stamm sah. Sie schüttelte sich kurz angewidert.
„Ehrlich? Igitt“, sagte sie auf das Saugmaul starrend, als sie eine Berührung an ihrem rechten Bein spürte, und verwundert ihren Kopf drehte und dorthin sah. Ein Tentakel der Pflanze schien sie gerade abzutasten, und mit einem lauten Quieken sprang sie Zu Prof. Snape und umschlang ihn fest, ihr Gesicht dabei fest gegen seine Brust drückend.
„Machen Sie, sie weg, bitte!“, nuschelte sie ängstlich mit panischer Stimme in seine Robe, und vollkommen überrascht blickte er auf die dunkelroten Haare, die nun vor seiner Nase waren, ein angenehmes Gefühl breitete sich in seinem Innern aus, ihren Körper an seinem spürend.
„Hm, sie wollten doch unbedingt in den hinteren Teil des Gewächshauses, nun müssen sie auch mit den Konsequenzen rechnen“, sagte er mit einem fiesen Grinsen auf seinen Lippen.
„Ich will aber nicht ausgesaugt werden..“, flüsterte sie ängstlich gegen seine Brust, und er legte beruhigend seine Arme um sie.
„Nana. Niemand wird Sie hier aussaugen. Die Pflanze holt sich nur kleinere Beutetiere, sowie Mäuse, Ratten und so. Keine Menschen, wirklich“, sagte er dunkel, und strich ihr zögernd, mit seiner rechten Hand, zärtlich über ihr Haar. Sie hob den Kopf und sah ihn an, er verlor sich wieder in ihre mandelförmigen grünen Augen, und seufzte verhalten.
,Er hat wirklich schwarze Augen...', dachte sie, sein Streicheln genießend, dass er einfach fortsetzte, sie stumm betrachtend.
Sie räusperte sich und löste sich aus seinen Arm, er entließ sie, sich ebenfalls räuspernd.
„Entschuldigung, ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten, ich hatte nur Angst“, sagte sie sich entschuldigend, dabei blickte sie zu Boden. Als er nicht antwortete sah sie auf, und direkt in seinen dunklen tiefen Blick, der sich sofort sehnsuchtsvoll in ihre Augen bohrte.
,Sie gehört mir..., ich will das sie mir gehört', dachte er verträumt, überwand den kleinen Abstand zwischen ihnen, hob seine Hand um sie zärtlich gegen ihre Wange zu legen. Sie blickte ihn wartend an, ihre grünen Augen bekamen einen auffordernden Ausdruck, den sie ihm schickte. Sein Daumen fing an sie zu streicheln, er fuhr damit zärtlich ihre Lippen nach, während Snape sich mit funkelndem Blick vorbeugte, ihre Lippen fixierend, die sie nun leicht öffnete.
Sein Mund war jetzt kurz über ihren, als er verharrte, seine Augen flackerten noch einmal in ihre Augen, als er keine Ablehnung in ihnen las wollte er den restlichen Abstand zwischen ihren Mündern überbrücken, als sie plötzlich eine piepsige Stimme neben sich vernahmen:
„Verzeihung Miss, Dobby soll sie zu Prof. Dumbledore bringen!“, sagte der kleine Hauself, der geräuschlos neben ihnen erschienen war.
Erschrocken fuhren sie auseinander.
Mit knallroten Wangen drehte sie sich beschämt zur Seite.
„Oh.., ja ist gut“, sagte sie, blickte aber nicht zu Snape, der sichtlich gefasster war, und Dobby mit solch finsteren Blick ansah, als wollte er ihn verschlingen, bis dieser sich schließlich unwohl zur Tür begab.
„Danke, dass Sie mir das Gewächshaus gezeigt haben, Prof. Snape“, sagte sie auch zur Tür gehend, seinen Blick aber ausweichend.
„Ich zeige es Ihnen gerne wieder, Miss. Falls Sie einer Wiederholung nicht abgeneigt wären...“, sagte er mit dunkler samtiger Stimme, was sie nun doch aufblicken ließ, direkt in seine schwarze Tiefe, die sie wieder aufzufangen schien.
Sie lächelte kurz verlegen, und auch bei ihm zeigte sich ein kaum wahrnehmbares Lächeln, aber nur ganz kurz.
„Vielleicht..., einen schönen Tag noch, Professor“, sagte sie mit sanfter Stimme, drehte sich um, und verließ mit dem Hauselfen den hinteren Teil des Gewächshauses, dabei schlug ihr Herz unregelmäßig gegen ihre Rippen...

,Jetzt hast du es geschafft du Idiot. Sie will es auch, nun wirst du sie nicht mehr los, du wirst es nicht mehr aufhalten können...Will ich es überhaupt aufhalten?, fragte Snape sich nachdenklich.
,Sie ist wahrscheinlich eine Muggel verdammt !', dachte er weiter, und trat einen Tontopf in die Ecke. Dann blickte er eine Weile düster, reglos auf einen Sprung in der Glasscheibe neben sich.
Die Erinnerung an ihre weichen, warmen Lippen unter seinen Daumen ließ ihn ergeben mit seinen Schultern zucken, und ein Grinsen stahl sich auf sein sonst so verhärmten Mund.
,Zu spät', wahr sein beschlossener Gedanke, als er das Gewächshaus verließ, um sich zum Unterricht zu begeben...

......................

Ich hoffe das Kap ist Euch einen weiteren Kommi wert?
Meint Ihr wirklich, Snape könnte tatsächlich in sie verliebt sein? Gerade Snape?
Oder hängt er nur seiner alten Erinnerung an Lily nach?


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