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Fanfiction

Alte Liebe... - 8. Kapitel

von Dardevil

Hallo!
Danke für Eure Kommis!
Mal sehen wie es weitergeht...
.............................

Prof. Dumbledore durchsuchte vorsichtig ihren Geist und fand... nichts! Er sah nur ihr elendiges Leben, dass sie in der Gosse geführt hatte, immer in Angst und Hunger lebend. Erstaunt sah er die Dementoren, die ihr einmal dort nachts begegnet sein mussten, sie schüttelte sich stark, als er diese Erinnerung hervorrief...
Aber auch die Angst vor Prof. Snape blieb ihm nicht verborgen...
Ja, und alles was davor sein sollte, fehlte einfach, weg, wie ausgelöscht. Keine Kindheitserinnerungen, oder die im Jugendalter, nichts. Einfach weg, leer. Verwundert darüber, zog er sich zurück, und blickte sie befangen an. Ihre Augen waren leicht verklärt, und er drückte sanft ihre Hände, die er immer noch in den seinen hielt.
„Miss? Können Sie mich hören? Kommen Sie bitte zu sich“, sagte er ruhig und sie blinzelte verwirrt, bevor ihr Blick sich klärte und sie ihn erstaunt ansah.
„Professor? Fangen wir jetzt an?“, fragte sie, leicht durcheinander. Dumbledore schmunzelte wieder, drückte noch einmal ihre Hände und fing an zu erzählen, was er gesehen hatte, oder eben nicht.
„Ja, dass ist alles. Tut mir wirklich leid, Miss. Aber es sieht schon fast so aus, als ob Ihnen jemand ihr Gedächtnis gelöscht hat“, sagte er dann ernst, und sie schluckte nervös.
„Gelöscht?“, entfuhr ihr leise, und er nickte.
„Ja, ihr Kopf ist wie leergefegt“, sagte weiterhin, beruhigend ihre Hände drückend.
„Aber geht das denn? Vielleicht hatte ich einen Unfall oder so. Aber woher kam dieser Eisenreif an meinem Fuß? Oh,...ich habe keine Vergangenheit mehr....was soll ich denn jetzt machen?“, stotterte sie, und fing leise an zu weinen.
Dumbledore streichelte jetzt ihre Handrücken mit seinen Daumen.
„Na, na, Sie brauchen nicht weinen, wir werden das schon regeln, Miss. Keine Angst, Sie sind nicht alleine, wir passen auf Sie auf, und Harry wird sich doch jetzt auch um Sie kümmern“, probierte er sie zu beruhigen. Sie blickte in seine Augen, und Dumbledore seufzte, als er ihre Tränen über die Wangen laufen sah. Bei weinenden Frauen wurde er besonders schwach...
„Ist ja gut, beruhigen Sie sich bitte wieder, sonst fange ich auch gleich an zu weinen“, sagte er jetzt sanft, was sie kurz lächeln ließ. Sie schniefte noch einmal, und nickte dann.
„Wer hat mir denn mein Gedächtnis gelöscht? Wer macht denn so was?“, fragte sie jetzt, mit ernstem, traurigem Blick.
Er seufzte. „Ja, dass kann ich natürlich nicht genau sagen, aber es hat auf jeden Fall etwas mit Magie zu tun, da bin ich sicher. Sonst hätte ich wenigstens irgendetwas gefunden, es wäre auf jeden Fall nicht alles aus ihrem Kopf, zum Beispiel bei einem Unfall, also Gedächtnisverlust“, erklärte er ruhig.
„Ach?.., oh...“, sagte sie nur, und senkte grübelnd ihren Kopf. ,Wer macht denn so etwas, und warum? Warum ausgerechnet bei mir? Ich habe keine Vergangenheit... keinen Namen... kein Alter... nichts...', dachte sie, dabei liefen wieder Tränen ihren Weg aus ihren Augen...
Prof. Dumbledore seufzte wieder laut.
„Bitte weinen Sie nicht, wir werden versuchen irgendeinen Anhaltspunkt über Sie zu finden. Bislang hatten wir ja nur in England geforscht, aber seid wir wissen das Sie Deutsche sind, forschen die Männer des Ministeriums' auch in Deutschland. Vielleicht haben wir ja Glück und finden dort etwas über Sie“, sagte er schnell zuversichtlich, und sie blickte wieder auf, und er konnte jetzt einen Hoffnungsschimmer in ihren feuchten Augen lesen.
„Was ist, möchten Sie mit mir noch ein Glas Wein trinken?“, fragte er, und sie nickte zögerlich.
„Gerne“, erwiderte sie, und Prof. Dumbledore zauberte zwei Gläser Wein herbei, und reichte ihr eines.
„Was soll ich denn die ganze Woche über hier machen, Sir?“, fragte sie, nachdem sie sich zugeprostet hatten.
„Sie können in die Bibliothek gehen, lesen, oder sehen Sie sich das Schloss in Ruhe an, es ist riesig und sehr interessant. Nachmittags können Sie mit mir Tee trinken. Wir können auch eine kleine Arbeit für Sie finden, wenn sie unbedingt möchten, Miss“, sagte er freundlich.
„Gerne, ich fühle mich sonst so unnütz“, antwortete sie.
„Gut, ich sehe was sich machen lässt“, sagte Dumbledore.
„Prof. Dumbledore, sagen Sie, ...war ich vielleicht mal eine Hexe? Oder bin ich normal, also nicht Magisch?“, fragte sie ihn überlegend.
„Hm, dass kann ich nicht genau sagen. Es ist durchaus möglich das Sie einmal eine Hexe gewesen sind, und das man Ihnen ihre Kräfte beraubt hat. Aber das werden wir vorerst wohl nicht feststellen können“, erwiderte er.
Sie redeten noch ein wenig über das Wenn und Aber, dann brachte er sie zu ihren Räumen. Sie verabredeten sich für den kommenden Tag zum Nachmittagstee, Dumbledore hatte sie nicht überreden können in der Großen Halle zu speisen, sie wollte partout in ihrem Zimmer essen. Nachdem ihre Tür sich geschlossen hatte, begab sich Dumbledore in die Kerker, wo er noch ein langes Gespräch mit dem Tränkemeister führte...



* * * *


Am nächsten Morgen wachte sie missmutig in ihrem Zimmer auf. ,Shit, ich habe immer noch keinen Namen. Was mache ich heute?', dachte sie aufstehend und verschwand im Bad. Als sie wenig später wieder ins Zimmer trat, stand ein Tablett mit Frühstück auf dem kleinen Tisch. Sie setzte sich davor und fing an zu essen. Dann zog sie sich an und lief aus dem Zimmer, wo sie draußen unschlüssig davor auf dem Flur stehen blieb. ,Hm, ob ich einmal die Bibliothek suchen gehe?', überlegte sie und machte sich schließlich auf den Weg. Nachdem sie zwei Stunden umherirrte, hatte sie, sie schließlich erleichtert gefunden. ,Na endlich', dachte sie, und lief leise zu dem großen Schreibtisch, wo eine dunkelhaarige Frau daran saß, und sie kurz neugierig betrachtete, dann aber ansprach.
„Guten Tag, ich bin Madam Pince, die Bibliothekarin. Sie müssen unser Gast sein von dem mir der Direktor berichtete, was kann ich für Sie tun, Miss?“, fragte sie freundlich.
„Guten Tag. Ich würde gerne etwas lesen, wenn ich darf“, erwiderte sie scheu.
„Gerne, an was hatten Sie gedacht?“, fragte Madam Pince, und als sie die Unwissenheit sah, sprach sie weiter:
„Vielleicht etwas über Quidditch, unseren Schulsport? Oder über magische Wesen? Die magische Tierwelt, zum Beispiel?“
Sie überlegte kurz. „Die magische Tierwelt, wäre nicht schlecht, Madam“, erwiderte sie schüchtern, dann fiel ihr Blick auf ein Buch, das als erstes auf einem Stapel neben Madam Pince auf dem Schreibtisch lag, verwundert las sie den Titel. < Zaubertränke, Teil 1 und 11 >
,Oh, das hört sich auch interessant an'
„Dürfte ich auch so etwas lesen?“, fragte sie schnell, und zeigte mit ihrem Finger darauf. Madam Pince runzelte ihre Stirn, las den Titel und nickte dann.
„Aber sicher. Wenn Sie möchten gebe ich Ihnen von beiden etwas?“, sagte sie dann und stand auf, um in einem Gang zwischen den riesigen Regalen zu verschwinden, die von der Decke bis zu dem Boden mit Büchern vollgestopft schienen.
Kurze Zeit später kam sie wieder, und hielt ihr ein Buch entgegen, das auf seinem Deckblatt ein Einhorn aufwies. „Danke, Madam“, sagte sie es greifend.
„Nehmen Sie sich gleich das Zaubertränkebuch vom Stapel, Miss“, sagte Madam Pince zu ihr, und sie tat es. Ziemlich schwer beladen stand sie nun unschlüssig da.
„Sie können gerne hier in der Bibliothek an einem der Tische lesen, wenn sie wollen. Dann brauchen Sie die Bücher nicht soweit schleppen“, sagte Madam Pince, sie freundlich ansehend.
„Oh danke, gerne“, erwiderte sie, und lief durch den Saal, ganz nach hinten an den letzten Tisch, wo sie sich lächelnd niederließ. Es waren bequeme Stühle die an den Tischen standen, und sie lehnte sich gemütlich da hinein, legte sich das Tierbuch auf den Schoß, und blätterte neugierig darin herum.
„Hier habe ich noch ein Buch, was Sie die Zaubertränke vielleicht etwas eher verstehen lässt, als das Schullehrbuch, Miss. Vielleicht sollten Sie das lieber als erstes lesen“, sagte jetzt Madam Pince zu ihr, vor ihr stehend, und sie sah auf.
< Zaubertränke und ihre Wirkung >
Stand auf dem Buchrücken, was Madam Pince ihr auf den Tisch gelegt hatte.
„Danke Madam“, sagte sie ihr hinterher, da sie schon wieder zu ihrem Schreibtisch lief.
Dann blätterte sie weiter in dem Tierbuch, wo es eine menge Zeichnungen und Bilder von den sonderbarsten Tieren gab.
,Oh, wie gruselig', dachte sie eine Harphye betrachtend, die mit spitzen Krallen auf dem Bild hin und herflog. Dann klappte sie es zu, und griff sich das Tränkebuch. ,Hm, mal sehen', dachte sie, und fing an zu blättern.
,Bisaristrank, gegen Übelkeit. Oh, da kommen Maiglöckchen mit hinein? Sieh mal an. Aber was ist Grinduskraut und Wysasrinde? Komische Sachen..', grübelte sie weiter lesend.
,Aha, der hier ist gegen Kopfschmerzen, den habe ich ja schon genommen. Mal sehen was da alles rein kommt. Hm.. Fillibuskraut, Manglatierleber... Leber? Igitt! Und was um alles in der Welt ist das Pulver eines Gribuchtes? Oh Gott, wer weiß was ich da geschluckt habe... Moment mal!', dachte sie aufstehend und nach vorne zu Madam Pince eilend.
„Entschuldigen sie bitte“, sagte sie höflich, und Madam Pince sah auf.
„Ja?“
„Hätten Sie vielleicht auch ein Buch, wo die Zutaten von den Zaubertränken irgendwie erklärt werden? Ich kenne sie nicht, und würde gerne mehr darüber erfahren. Vielleicht irgendetwas mit Bildern?“, fragte sie, und Madam Pince runzelte wieder kurz ihre Stirn.
„Ja selbstverständlich haben wir so etwas. Aber warum fragen Sie nicht einfach Prof. Snape, er würde Ihnen sicherlich alles erklären, und er hat einen riesigen Vorrat an Zaubertrankzutaten, die er Ihnen sicherlich zeigen würde. Fragen Sie ihn doch einfach, er steht zufällig da drüben“, sagte Madam Pince, und ihr wich erschrocken alle Farbe aus ihrem Gesicht, als sie in die Richtung blickte in der Madam Pince deutete, und sie Prof. Snape an einen der vordersten Regale stehen sah, ein aufgeklapptes Buch in den Händen, seinen bohrenden schwarzen Blick fest zu ihr gerichtet, dunkel und undurchdringbar sah er zu ihr hinüber, ohne jegliche Regung.
Sie schluckte erschrocken, blickte dann schnell nach unten, in Madam Pinces' Augen und schüttelte leicht panisch ihren Kopf.
„Oh nein, dass ist wirklich nicht nötig, Madam. So ein Buch würde mir dafür schon reichen, ich will niemanden deswegen belästigen“, sagte sie schnell dabei leise, schielte wieder hoch und atmete erleichtert aus, der Professor war nicht mehr zu sehen. ,Wahrscheinlich ist er in einem der Gänge'
„Womit wollen Sie niemanden belästigen, Miss?“, hörte sie nun seine dunkle Stimme in ihrem Rücken, und zuckte zusammen.
Mit roten Wangen drehte sie sich zu ihm um, er stand genau hinter ihr, ein Buch in der Hand.
Fragend zog er eine Augenbraue nach oben, und blickte sie immer noch auf eine Antwort abwartend, dunkel bohrend an. Sie schluckte nervös, konnte aber ihren Blick nicht aus seine unergründlichen schwarzen Augen nehmen.
„Ich... ich..“, stotterte sie verlegen.
„Ja?“, fragte er wieder.
Sie schluckte nochmals, bevor sie sagte:
„Es ist nichts weiter, schon gut“, drehte sich um, und lief schnell zu ihrem Tisch, setzte sich und tat so, als ob sie weiterlas, dabei schielte sie kurz nach vorne, wo sie jetzt den dunklen Professor mit der Bibliothekarin reden sah. Erleichtert so gut davongekommen zu sein, schlug sie das Tierbuch wieder auf, und fing gerade an, etwas über Hawichte zu lesen, als ein Schatten über sie fiel, und sie schnell aufsah, direkt in Prof. Snapes' Gesicht.

„Warum haben Sie sich nicht getraut, mich zu fragen, Miss?“, fragte er dunkel. Sie zuckte nur einer Antwort verlegen mit ihren Schultern, dabei wurde sie wieder rot.
Er musterte kurz ihre roten Wangen. ,Hat sie immer noch so große Angst vor mir?'
„Ich würde Ihnen gerne etwas über Zaubertränke erklären, ich freue mich, dass Sie dafür Interesse zeigen“, sagte er jetzt, zog sich einen Stuhl heran, und setzte sich ihr gegenüber. Sie schluckte wieder nervös.
„Oh, so wichtig ist es nicht, Mister. Ich wollte nur wissen was ich in dem Trank gegen Kopfschmerzen zu mir genommen hatte, dass ist alles“, sagte sie nun schnell, ihn leicht ängstlich anblickend. Er runzelte kurz seine Stirn, bevor sie meinte ein leichtes Schmunzeln bei ihm gesehen zu haben, aber nur ganz kurz.
„Kommen Sie, ich zeige Ihnen, was Sie zu sich genommen haben, ich habe heute keinen Unterricht mehr“, erwiderte er aufstehend, klappte ihr Buch zu, und nahm es an sich. Wartend blickte er auf sie herab.
,Oje...', dachte sie zögerlich aufstehend, als er ihr noch einmal zunickte, sich mit wehenden Umhang umdrehte, und mit forschen Schritten den Ausgang der Bibliothek zustrebte. Sie folgte ihm seufzend.
So gelangten sie schließlich in die Kerker, und er hielt ihr die Tür zu seinen privaten Räumen wartend auf.
„Kommen Sie bitte, nur keine Scheu“, sagte Snape dunkel, sie fixierend. Sie schlich schon fast in seine Räume...
Er schloss hinter ihr die Tür, lief an ihr vorbei und öffnete mit einem Schlenker seines Zauberstabes die eine Tür, die ihr in ihren Fluchtversuch verwehrt gewesen war. Er verschwand dahinter, und sie, nun doch neugierig geworden, folgte ihm zögernd.
Staunend betrat sie Snapes' Labor.
Sie sah ihn in einem kleinen Raum verschwinden, der an der hinteren Wand mit angrenzte. Sie drehte sich einmal um ihre eigene Achse, und fixierte die seltsamen Gerätschaften die hier lagen und hingen. An der einen Wand lagen viele verschiedene Kessel in einem Regal gestapelt, daneben war ein weiteres Regal mit Waagen und Mörsern, wie sie erkannte. Rechts neben sich stand ein Schrank, daneben ein wuchtiger Schreibtisch mit einem bequemen breiten Stuhl dahinter. Hinter diesem befand sich ein Regal mit allerlei merkwürdigen eingelegten Dingen, sie trat zögernd dahin, und fing an die seltsamen Sachen in den Gläsern zu begutachten.
„Bah!“, sagte sie angewidert zurückweichend, ein Tier mit großen Glubschaugen in einem Glas erkennend. Schnell drehte sie sich wieder um, und lief in die Mitte des roh gemauerten Raumes, den dort stehenden Arbeitstisch musternd. Er war viereckig, ganz aus Stein und schien sehr stabil zu sein. Auf ihm stand ein Kessel, in dem sie nun neugierig hineinsah,... er war leer. Sie blickte zu der linken Wand, wo allerlei Schöpflöffel, Messer und Kellen an einem Gestell hingen, daneben stand ein Regal, was schier aus allen Nähten zu platzen schien, so vollgestopft war es mit Pergamentrollen und Büchern. Plötzlich fühlte sie sich beobachtet, und schielte zur Seite. Prof. Snape stand angelehnt in den Türrahmen und fixierte sie aus seinen schwarzen Augen, stumm blickte sie ihm entgegen.
„Und, gefällt Ihnen mein Labor?“, fragte er ruhig, und sie nickte zögerlich bejahend.
„Ja, irgendwie interessant. Außer das Regal dort, dass ist ja widerlich“, sagte sie dann mutig, zeigte zu den eingelegten Tieren. Er blickte sie nur dunkel an und blieb ihr eine Antwort darauf einfach schuldig.
„Soll ich Ihnen die Zutaten für den Kopfschmerztrank einmal zeigen?“, fragte er nun nähertretend, und sie nahm jetzt erst den kleinen dunklen Korb wahr, den er in der rechten Hand hielt. Ordentlich verteilte er die Zutaten auf dem Arbeitstisch und sie verfolgte neugierig sein Tun. Kurz schritt er zu dem Regal mit den Einmachgläsern und kam mit einem kleinen Brett wieder, wo etwas braunes, wabbeliges darauf lag. Als er das dazulegte, dass so Leberähnlich aussah, verzog sie angeekelt ihren Mund, und er blickte kurz darauf, dann in ihre Augen, und sie bemerkte ein kurzes amüsiertes Glimmen darin.
„Manglatierleber, Miss. Verbindet die Wirkstoffe, unbedingt erforderlich“, erklärte er kurz, weitere Zutaten daneben legend.
„Na, wie lecker“, murmelte sie, immer noch darauf schielend.

„So, dass ist alles. Sehen Sie, hier Fillibuskraut, dass Pulver eines Gribuchtes, Baumschlangenhaut, Nesselbeeren, schwarze Moorglocken, etwas geriebenes Horn von einem Einhorn und eine halbe Schale einer weiblichen Masursumpfschildkröte. Eigentlich recht wenig, für so einen stark wirkenden Trank, aber daran sind die Einhornspäne schuld, ihre Macht ist mehr als gewaltig“, erklärte er ruhig.
Sie blickte ihn ungläubig an.
„Es gibt Einhörner? Wirklich?“, fragte sie vollkommen baff.
„Ja, es gibt sie wirklich. Und sie sind sehr schön, die Engel der Tiere, werden sie oft genannt“, erwiderte er, sie musternd. ,Wie ihre Augen leuchten können' dachte er, kurz fasziniert in das Grün starrend.
„Oh..“, kam nur von ihr, und verwirrt blickte sie zu Boden. ,Lebende Einhörner? Ist ja wirklich unglaublich, diese Welt hier. Ob sie mein Zuhause war? Ich glaube eher nicht... ich bin wohl eher keine Hexe...', grübelte sie vor sich hin, als seine dunkle Stimme sie aus ihren Gedanken riss.
„Wenn Sie Lust haben, könnten wir ja Morgen in aller Frühe probieren welche zu finden. Manchmal kommen sie sogar auf die Wiesen Hogwarts, um dort im Morgengrauen zu grasen. Meistens allerdings halten sie sich im Verbotenen Wald auf“, erklärte Snape ruhig.
Ihr Kopf fuhr hoch, verwirrt blickte sie ihn mit ihren mandelförmigen grünen Augen an.
„Wirklich? Hier? Und ich kann sie sehen?“, fragte sie aufgeregt. Er nickte nur. ,Jetzt leuchten sie schon wieder..', dachte er innerlich seufzend.
„Ja“, brummte er dann. „Aber es geht nur ganz früh, ich habe um acht Uhr Unterricht“, fuhr er dann fort.
„Oh, .. ich würde sehr gerne ein Einhorn sehen, Professor. Das wäre wirklich... toll“, sagte sie dann sich zusammenreißend, ihn fest anblickend. Er zog jetzt wieder eine Augenbraue hoch, ihren Blick deutend.
„Und sie zittern nicht wieder vor Angst... vor mir, wenn wir in den Wald gehen?“, fragte er dunkel, und sie merkte wie er sie veräppeln wollte. Wütend darüber, antwortete sie:
„Nein, wenn sie nicht wieder versuchen mich zu küssen, werde ich es wohl überstehen, ohne einen Herzinfarkt zu bekommen“, erwiderte sie mutig und sah es in seinen schwarzen Augen kurz aufblitzen, bevor er stumm nickte. Dann wand er sich wieder den Zutaten auf dem Tisch zu, und wand ihr somit seinen Rücken zu.
„Ich werde es nicht wieder versuchen. Wollen Sie jetzt mit mir den Kopfschmerztrank brauen?“, fragte er sie, immer noch seinen Rücken zu ihr gedreht. Sie blickte auf seine Schultern und runzelte ihre Stirn. ,Eigentlich würde ich lieber hier verschwinden, aber hm.. interessant wäre es schon, oder?
Prof. Snape verstand ihr Schweigen nun falsch, und drehte sich wieder zu ihr um, sein Blick war mal wieder undurchdringbar.
„Vielleicht Morgen Abend? Ich habe jetzt eigentlich auch sowieso noch etwas anderes zu tun...“, sagte er dunkel.
„Oh, nein, ich meine ja. Also ich würde gerne zugucken wie Sie so einen Zaubertrank brauen, .. Mister“, sagte sie schnell, mit roten Wangen und er zog erstaunt eine Augenbraue nach oben, sie weiterhin dunkel betrachtend.
„Gut, wollen Sie mir helfen?“, fragte er, und drehte sich wieder zum Tisch um, und ihr wieder den Rücken zu. Sie stellte sich daraufhin neben ihn, blickte neugierig auf sein Tun, wie er anfing einige Kräuter zu zerrupfen. Mit einem dunklen Seitenblick zu ihr, und dann zu dem Brett was neben ihm lag, sagte er:
„Bitte, bedienen Sie sich. Schneiden Sie die Baumschlangenhaut in gleichgroße Stücke. Aber sie müssen wirklich gleichgroß sein“
Und sie nickte, griff das Messer was daneben lag und fing an die Baumschlangenhaut zu zerschneiden. Dann gab er ihr anschließend die Nesselbeeren die sie in einer Schale zerquetschte, während er die Leber schnitt, und so ging es weiter. Prof. Snape probierte so wenig wie möglich sie anzublicken, aber wie unter Zwang musterte er sie immer wieder verstohlen, und sein Magen tat seltsam weh...
Dann setzte er Wasser auf, und gab nach und nach die Zutaten in den Kessel, sie blickte ihm neugierig dabei zu, und sah immer wieder gespannt in den Kessel, deren Inhalt jetzt eine hellgrüne Farbe angenommen hatte.
„So, jetzt können Sie mit der Kelle drei mal linksherum umrühren, dann ist er fertig. Aber nur drei mal! Wenn der Trank dann eine blaue Farbe annimmt ist er richtig“, sagte er jetzt, und sie nickte mit ernstem Gesichtsausdruck, griff sich den Schopflöffel, und rührte gewissenhaft drei mal linksherum, dabei blickte sie weiterhin gespannt in den Kessel.
Der Trank nahm plötzlich eine blaue Farbe an, und sie lächelte erfreut, mit stolzem Blick und zartem Lächeln blickte sie zu ihm. Seine schwarzen Augen glitten nervös über ihr Gesicht, ihr Lächeln aufsaugend. ,Sie ist sehr schön..., wie Lily...genau wie Lily...... Lily', dachte er und seufzte, sie weiterhin anstarrend.
Sie sah jetzt seinen veränderten Blick, und diese Sehnsucht in seiner Schwärze, und ihr Lächeln versiegte. Sie schluckte, weiterhin in seine Augen blickend, die sie zu durchbohren schienen. Wie in Zeitlupe sah sie wie er seine Hand hob, und ihr mit seinen Fingerspitzen, wie ein Hauch zärtlich über die Wange strich.
„Du weißt gar nicht was du mir antust“, flüsterte er dabei mit wehmütiger Stimme, und ließ seine Hand wieder seufzend sinken. Dann drehte er sich abrupt um, schritt zu seinem Schreibtisch, wo er sich mit beiden Händen vorgebeugt abstützte, mit gesengtem Kopf stand er da, seine langen schwarzen Haare fielen ihm vor die Augen.
„Es ist besser, wenn Sie jetzt gehen, Miss“, sagte er dann dunkel, und sie hörte den traurigen Unterton in seiner Stimme, den er nicht verbergen konnte. Geschockt von der Berührung, eilte sie zur Tür, wo sie dann aber stehen blieb, und über ihrer Schulter zu ihm zurück sah. Er stand immer noch unverändert da, stumm, mit hängendem Kopf. Er tat ihr plötzlich leid, und die Angst vor ihm verschwand. Zögernd trat sie zu ihm und fasste sanft seinen Unterarm, worauf er zusammenzuckte, seinen Kopf hob und zu ihr drehte. Sie las die tiefe Trauer in seinen schwarzen Augen, die sie jetzt verwundert, aber wehmütig ansahen.
„Sie haben sie geliebt, nicht wahr?“, fragte sie dann leise. Er blickte sie nur weiterhin stumm traurig an, musterte ihr Gesicht, und sie sah, wie sehr ihr Anblick ihn quälte.
„Prof. Snape,... ich bin nicht Lily,.... und es tut mir leid, dass mein Anblick Ihnen so wehtut“, sagte sie leise, weiterhin seinen Arm fassend.
Zögerlich, weil er immer noch nicht geantwortet hatte, ließ sie seinen Arm los.
„Ich werde jetzt gehen“, sagte sie nun, musterte sein Gesicht noch einmal, und lief zur Tür. Als sie, sie gerade durchschreiten wollte, erreichte sie seine dunkle Stimme.
„Morgen Früh, um fünf vor dem Tor?“, fragte er dunkel, und sie drehte sich verwundert zu ihm um. Er stand jetzt aufgerichtet neben dem Tisch und blickte sie fragend an.
„Gerne“, antwortete sie, er nickte und sie drehte sich wieder um und verschwand aus seinen Räumen.
Grübelnd lief sie die Kerkertreppe nach oben. ,Er tut mir irgendwie leid. Er muss sie sehr geliebt haben, wenn er ihr immer noch so nachtrauert. Warum hat Lily dann James Potter geheiratet? Wollte sie Snape nicht? Hmm, vielleicht erzählt er mir es irgendwann einmal, oder Harry'



Prof. Snape stand immer noch an seinem Schreibtisch, und starrte auf die Tür, wo sie hindurch verschwunden war. ,Sie weiß es. Wahr es so offensichtlich? Ich konnte meinen Blick nicht mehr von ihr nehmen, ihr Lächeln... ,es ist genau ihres....Ob ich wirklich mit ihr in den Wald gehen soll? Mich überhaupt mit ihr treffen sollte? Wäre es nicht besser, ihr aus dem Wege zu gehen?', Grübelte er, und wusste dennoch, dass es ihm unmöglich wäre, ihr aus dem Weg zu gehen, sie zog ihn magisch an, er musste sie sehen, ihr Gesicht... und nun wollte er auch unbedingt ihr Lächeln wieder sehen,... dass Lächeln... ,Als wenn ich eine Frau zum Lächeln bringen könnte', dachte er knurrend, und fing an mit seinem Zauberstab sein Labor aufzuräumen.


............................

Na, ob das alles so gut geht, mit Snape???


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