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Alte Liebe... - 7. Kapitel

von Dardevil

Hallo!
Ich habe mich beeilt, und weiter geht's!

................


Madam Pomfrey kam wenig später zu ihr ans Bett und schimpfte sanft mit ihr, weil sie flüchten wollte.
„Kindchen, Sie können doch nicht einfach verschwinden wollen! Und dann auch noch Barfuss... Hören Sie, “, sagte Poppy mit einem ernsten Blick zu ihr gerichtet, „wir wollen Ihnen hier wirklich nichts böses. Der Schulleiter wird später zu Ihnen kommen, und Ihnen alles erklären, warum Prof. Snape Sie hierher gebracht hat, und so. Und jetzt frühstücken Sie erst einmal, schließlich fehlen Ihnen wenigstens noch zehn Kilo auf den Rippen“, sagte Poppy lächelnd, und brachte ihr Frühstück.
Sie aß artig, aber stumm nachdenklich alles auf. ,Hmm, was mache ich jetzt? Ich habe keine Lust hier das Versuchskaninchen für die zu spielen', dachte sie immer noch argwöhnisch. Sie glaubte der Heilerin kein Wort mehr, und nachdem sie der schwarze Teufel so angefaucht hatte, und dann noch über ihr Leben in der Gosse gelästert hatte, wollte sie einfach nur noch weg von hier.
,Ich muss hier weg, verdammt. Wer weiß was sie hier noch alles mit mir vorhaben...', dachte sie weiter. ,Der dunkle böse Mann wollte vorhin fast handgreiflich werden, dass möchte ich nun lieber doch nicht erleben, trotz des leckeren Essens hier, aber da lebe ich lieber hungrig in der Gosse', grübelte sie weiter, als plötzlich Prof. McGonagall den Krankensaal betrat und zügig an ihr Bett eilte. Über ihren rechten Arm trug sie ein paar Anziehsachen, die sie, als sie das Bett erreicht hatte, lächelnd darauf ablegte.
„Guten Tag, junge Frau. Ich habe Ihnen etwas zum Anziehen mitgebracht, sie sind von einer Schülerin, die ungefähr ihre Größe hat, denke ich“, sagte sie freundlich. „Hier die Stiefel gehören auch dazu, ich hoffe sie passen, probieren Sie bitte einmal, sonst zaubere ich sie passend“, fuhr sie fort, und sie setzte sich zu ihr auf die Bettkante.
Nachdem sie stumm die Schuhe probiert hatte, und die Professorin sie etwas kleiner gezaubert hatte, stand diese wieder auf.
„So, ich muss jetzt zum Unterricht. Schön das es Ihnen besser geht, ich komme heute abend noch einmal vorbei, dann können wir uns etwas unterhalten, auf Wiedersehen“, sagte McGonagall und lief zur Tür.
„Danke Madam“, rief sie ihr hinterher, worauf McGonagall sich freundlich lächelnd an der Tür zu ihr umdrehte, und mit einem: „Schon in Ordnung“, verschwand.

Sie lauschte den davon eilenden Schritten hinterher, dann lauschte sie zum Büro der Heilerin. Als sie nichts hörte zog sie sich schnell die Sachen an, und flitzte mit laut klopfendem Herzen zur Tür, um eine Sekunde später durch den nun offenen Türspalt zu spähen. Als sie nichts sah, huschte sie hinaus, den Flur entlang, dabei eng an den Wänden gedrückt, die Kapuze des Umhanges weit über ihren Kopf gezogen. ,Diesmal muss ich es schaffen...ich muss einfach!', dachte sie ängstlich weiterschleichend und erreichte die Treppe die nach unten in die große Vorhalle führte. Schnell tapste sie hinunter, vorsichtig verharrte sie auf der untersten Stufe und blickte lauschend nach rechts und links, bevor sie rennend die Vorhalle durchquerte, das Ausgangstor öffnete und ins Freie trat. ,Puh, aus dem Schloss bin ich erst einmal heraus', dachte sie sich neugierig umblickend. Vor ihr erstreckte sich eine große Wiese, die jetzt vom Schnee bedeckt war, rechts dahinter begann ein See, und weiter hinten entdeckte sie den Wald, den Verbotenen Wald.., doch das wusste sie ja nicht...
Sie spähte dorthin ,in dem Wald kann ich mich erst einmal verstecken...ich muss nur ungesehen bis dorthin kommen', dachte sie, holte einmal tief Luft und sputete auch schon los, rannte so schnell ihre Beine sie trugen über die schneebedeckte Wiese, Richtung Wald. Dabei rutschte ihr die Kapuze vom Kopf nach hinten, und sie zog sie wieder vor, mit einer Hand sie festhaltend, rannte sie weiter, ihr hechelnder Atem dampfte dabei in der Kälte, vor ihrem Mund...


Prof. Snape trat aus dem zweiten Gewächshaus ins Freie. , So, die Bengaliswurzel ist fast ausgewachsen, da kann ich ja nächste Woche mit meinem Projekt beginnen, schön, schön', dachte er erfreut, als sein Blick über die Ländereien glitt, während er sich dem Schloss näherte.
,Nanu, wer rennt denn da? Schwänzt da wer denn Unterricht?', dachte er der davoneilenden Gestalt hinterherblickend, die nicht allzu weit von ihm über die Wiesen rannte. Plötzlich rutschte der Gestalt die Kapuze vom Kopf, und ließ dunkelrote Haare zum Vorschein kommen, und ein ihm bekanntes Gesicht...
,Was? !? Das glaube ich jetzt aber nicht! Nicht schon wieder!', war sein wütender Gedanke, als seine Beine wie von selbst auch schon die Verfolgung aufnahmen...

Sie spürte plötzlich die Gefahr und drehte sich weiter rennend nach hinten um, und ihr blieb fast ihr Herz stehen.
,Oh mein Gott! Nein! Bitte nicht schon wieder er!', dachte sie panisch, und rannte noch schneller. ,Wo kommt er her? Ich wusste es, ich werde überwacht, oder so. Diesmal wird er mich nicht kriegen, ich gehe nicht dorthin zurück, lieber sterbe ich!', dachte sie und durchbrach die ersten Gebüsche, die am Waldrand standen.
,Dieses Mal kommt sie nicht so einfach davon, jetzt kann sie aber etwas erleben!', dachte Prof. Snape wütend, nicht weit hinter ihr.
„Bleiben Sie sofort stehen! Der Wald ist gefährlich!“, brüllte er ihr nach.
Doch sie stob einfach weiter, tiefer hinein. Dornen verfingen sich in ihren Umhang, und nur nach ein paar Minuten hatte sie schon viele kleine Risse in ihm. Keuchend kletterte sie über einen querliegenden Baumstamm, rannte über eine kleine Lichtung die sich nun vor ihr auftat, um sich an deren gegenüberliegenden Seite hinter einen dicken Baum zu verbergen. Mit laut klopfenden Herzen lauschte sie nach ihrem Verfolger.
,Warum ist es so still hier im Wald?', fiel ihr jetzt endlich auf, doch sie kam nicht dazu weiter darüber nach zu denken, da sie Snapes' schnelle Schritte ganz nah hörte. Schnell hielt sie die Luft an, und verharrte mucksmäuschenstill.
„Ich weiß das Sie hier sind, kommen Sie auf der Stelle heraus!“, rief er laut ungehalten, doch nichts passierte. ,Verdammt, sie weiß doch gar nicht wie gefährlich der Wald ist', dachte er wütend und blieb lauschend auf der Lichtung stehen.
„In diesem Wald leben gefährliche Kreaturen, Miss. Sie werden hier schneller gefressen, als Sie bis zehn zählen können, also kommen Sie endlich heraus, verdammt noch mal!“, rief Snape nun sichtlich böse.
Sie fing jetzt an zu zittern. ,Was? Vielleicht solche, wie nachts in meiner Gosse? Oder will er mich nur vorlocken?', dachte sie gerade, als es in ihrer Nähe ziemlich laut raschelte, und ihr ein erstickter erschrockener Laut entwich.
„Ahh!“, entfuhr ihrem Mund, und mit einem ebenso lauten „Hah!“, sprang Prof. Snape drohend vor ihr. Ein zweites, diesmal entsetztes, lautes „AH!“, entfuhr ihr, und sie wollte seitlich entwischen, doch sein blitzschneller Griff um ihr rechtes Handgelenk, verhinderte dies. Seine schwarzen Augen funkelten sie böse an.
Sie fing sofort an, an ihr Handgelenk zu zerren. „Lassen sie mich sofort los! Fassen sie mich nicht an!“, spie sie dabei.
„Was fällt Ihnen ein, schon wieder abzuhauen? Und dann noch in den Verbotenen Wald? Meinen Sie mir macht das Spaß Ihnen ständig hinterher zu rennen? Ich habe Ihnen doch gesagt, was ich mit Ihnen anstelle, wenn Sie das noch einmal machen“, fuhr Snape sie knurrend an, dabei wurde sein Griff schmerzhaft stramm. Sie trat nun nach ihm, und erwischte sein Schienbein, worauf er scharf die Luft ausstieß.
„Lassen Sie das, verdammt!“, brüllte Snape nun, und versuchte ihr zweites Handgelenk auch noch zu schnappen, was sich aber als gar nicht so einfach erklärte, da sie nun alles an Gegenwehr einsetzte was sie zu bieten hatte, dabei waren Zähne und Fingernägel inbegriffen... Sie zappelte dermaßen, dass Snape sie beinahe entwischen ließ, seine zweite Hand krallte sich jetzt in den Stoff auf ihrer Schulter und hielt sie unerbittlich fest.
„Lass mich sofort los, du Bastard!“, keifte sie, biss ihn in den Unterarm, und probierte ihn in seine Weichteile zu treten. „Au! Wehe du beisst mich noch einmal, du Biest!“, knurrte er dunkel, erwischte endlich ihr zweites Handgelenk und drückte ihre Arme hinter ihren Rücken, dabei zwang er sie mit seinem Körper gegen den Baumstamm, und hielt sie so fest. Sie probierte sich zu winden, und er drückte sich noch mehr gegen sie, bis sie regungslos zwischen ihm und dem Baum gefangen stand. Schweratmend starrte sie ihn mit ihren mandelförmigen grünen Augen an, und er konnte ihre unbändige Verzweifelung darin lesen.
„Halt endlich still, du Furie von einem Weib!“, knurrte er wütend. Sie probierte noch einmal sich zu regen, aber er ließ ihr nicht einen Zentimeter Platz dafür, fest hielt er sie mit seinem Körper an den Baum gepresst.
„Was soll das alles, warum hältst du mich hier fest?“, fauchte sie nun, und sie fühlte sich dabei so hilflos. Er war so groß und stark gegen sie, und sie wusste das sie keinerlei Chance mehr gegen ihn hatte.
Dadurch das Snape ihre Arme hinter ihren Rücken festhielt, drückte ihr Oberkörper gegen ihn, und ihr Gesicht war dem seinen ziemlich nah. Ihr schneller Atem dampfte in sein Gesicht. Seine schwarzen Augen glitten über ihr Gesicht, und er war einen Moment wieder davon gefangen, wie ähnlich sie doch Lily sah...
„Was ist nun, warum bringst du mich nicht gleich hier um? Hier hört mich doch wenigstens niemand“, fauchte sie, und Snape nahm den Stolz in ihrem Blick wahr, der jetzt in ihren grünen Augen auffunkelte.
„Ganz schön mutig in deiner Lage, so den Mund noch aufzureißen“, sagte er nun etwas ruhiger, dabei glitten seine Augen wieder über ihr Gesicht, bis sie in ihren Augen hängen blieben. Sie sah ängstlich in seine schwarzen Augen, die sie nun neugierig ansahen, dabei wanderten sie zu ihren schön geschwungenen Lippen, die halb offen standen, und ihr Atem in kleinen ängstlichen Dampfstößen austrat. ,Sie schmeckt bestimmt fantastisch', dachte er verwirrt und fühlte sich plötzlich magisch von ihren Lippen angezogen. Sie sah seinen veränderten Blick und nahm jetzt auch seinen Körper endlich wahr, der fest gegen sie drückte und sie so erbarmungslos festhielt, und sie spürte die große Verlegenheit, die sie jetzt überfiel, in sich aufflammen.
Prof. Snape merkte nicht, dass er die Kontrolle über sich verlor, so gefangen war er von ihren Anblick und ihrer Nähe, und automatisch senkte er seinen Mund zu ihren, murmelte dabei leise samtig „wer sagt denn, dass ich dich umbringen will?“, und küsste sie sanft, aber bestimmt.
Vollkommen verdattert spürte sie seinen warmen weichen Mund auf ihrem, und hielt ganz still, als er sich wieder von ihren Mund löste und sie nun ansah, bemerkte sie zum ersten Mal etwas warmes in seinem dunklen Blick, und sie fand seine Augen gar nicht mehr so böse, wie gerade eben noch. ,Sie sind schön und geheimnisvoll, und so tiefschwarz..' , dachte sie gebannt in seinem funkelnden, schwarzen Blick, eine große Sehnsucht war in ihm zu lesen, als er sich auch schon wieder vorbeugte und sie wieder zart küsste. Nun gab sie sich wie unter Zauber dem Kuss und ihm hin, ihre Lippen verschmolzen miteinander, sie schloss seufzend ihre Augen und ihr Körper entspannte sich, lehnte sich ergeben gegen ihn. Snape glitt nun zart mit seiner Zunge über ihre Lippen, und bat um Einlass. Das war der ausschlaggebende Punkt, der sie wieder zu sich kommen ließ...
,Was mache ich denn hier, um Gottes willen?', entsetzt riss sie ihre Augen auf und biss ihm kräftig in seine Unterlippe. Ächzend fuhr er nach hinten, dabei griff er mit seiner Hand an seine Lippe, die nun blutete. Da er sie dabei losgelassen hatte, holte sie noch kräftig aus und verpasste ihm obendrein noch eine Ohrfeige, „Was fällt ihnen ein mich einfach zu küssen?!?“, fauchte sie ihn dabei an, dann wollte sie auch gleich flüchten, doch er schnappte wieder ihr Handgelenk und drückte sie abermals gegen den Baum. Sein Blick war nun drohend, aber sie las auch einen amüsierten Ausdruck in seiner Schwärze. Ihre Augen hingen an seiner blutigen Lippe, als er anfing zu knurren:
„Was fällt dir ein, du Wildkatze?“
Sie blickte hoch, wieder in seine schwarzen Augen, die sie nun zu durchbohren versuchten.
„Jeden Anderen würde ich schwer bestrafen für die Ohrfeige!“, knurrte er weiter. Und sie glaubte ihm aufs Wort...

„Wagen Sie es nicht noch einmal mich zu küssen!“, fauchte sie trotzdem dagegen, sich wieder verzweifelnd in seinem Griff windend. Aber Prof. Snape hielt ihren dünnen Körper weiterhin eisern gegen den Baum gedrückt.
Er blickte sie nur stumm mit undurchdringbaren dunklen Blick an, bis sie schließlich aufhörte sich zu wehren und gänzlich still stand.
„Bitte, lassen Sie mich doch endlich gehen...“, sagte sie nun leise und senkte ihren Kopf. Prof. Snape betrachtete sie nun, und ihm wurde bewusst, was er eben getan hatte. Räuspernd ließ er sie los, und trat einen Schritt zurück.
„Es tut mir leid,... dass mit dem Kuss. Ich... ich wollte Sie nicht belästigen“, sagte er nun dunkel, worauf sie aufblickte, und verlegen nickte.
„Kann ich jetzt bitte gehen?“, antwortete sie errötend.
„Nein. Und ich sagte die Wahrheit mit dem Wald hier, es gibt hier drin Wesen, die Sie sich in Ihren schlimmsten Alpträumen nicht vorstellen können. Und nun kommen Sie bitte, wir gehen zurück zum Schloss, ich glaube sie brauchen erst einmal ein paar Erklärungen, damit Sie endlich einmal dort bleiben, und nicht weiterhin das Schlimmste von uns denken“, sagte er ihren Blick ausweichend, und machte noch einen Schritt zurück. Sie überlegte jetzt, ob es Sinn machte, noch einen Fluchtversuch zu wagen.
,Wenn ich jetzt wieder mit ihm mitgehe, komme ich vielleicht nicht mehr lebend aus dem Schloss heraus. , wiederum werde ich es jetzt auch nicht schaffen ihm zu entkommen..', grübelte sie den Waldboden zwischen sich und ihm betrachtend, als ein lautes Knurren nicht weit von ihnen entfernt erklang und sie heftig zusammenzuckte. Erschrocken blickte sie ihn an, Snape erwiderte ruhig ihren Blick.
„Und, glauben Sie mir jetzt?“, fragte er mit dunkler Stimme, sie nickte sich ängstlich umblickend.
„Dann können wir jetzt gehen, ja?“, fragte er weiter, worauf sie wieder nickte. Mit einem süffisanten Grinsen drehte er sich um, und marschierte auch schon los, sie sofort dicht hinter ihm her...
,Warum hat er mich geküsst?', fragte sie sich auf seinen Rücken starrend, während sie den Waldrand durchschritten und somit die Wiese vor dem Schloss erreichten. ,Er soll sich noch einmal wagen mich anzufassen, dann kratze ich ihm seine Augen aus', grübelte sie weiter, als sie nun das Schlossportal erreichten, seufzte sie leise, worauf er stehen blieb, sich umdrehte und sie betrachtete. Sein Blick war sanft, sie konnte eine gewisse Traurigkeit darin lesen.
„Bitte glauben Sie mir, niemand wird Ihnen hier etwas tun“, sagte er dunkel.
„Ach, aber einfach Küssen ist erlaubt, ja?“, entwich ihr giftig, und sein Blick wurde wieder kühl und undurchdringbar.
„Ich werde mich nicht noch einmal dafür entschuldigen, Miss“, antwortete er kühl. Sie war jetzt wütend, weil er es so einfach abtat.
„Machen Sie das immer so? Eine Frau verschleppen, sie quälen und dann noch belästigen?“, fauchte sie jetzt mit funkelndem Blick. Prof. Snape seine Augen fingen jetzt ebenso an wütend zu funkeln.
,Was bildet sie sich eigentlich ein? ', dachte er grantig.
„Ich habe Ihnen das Leben gerettet, als ich Sie aus der Gosse holte“, knurrte er jetzt.
„Pff! Schönes Leben, an mir Zauber-Versuche auszuprobieren, außerdem gibt das Ihnen noch lange nicht das Recht, mich einfach zu Küssen!“, erwiderte sie schnippisch dagegen.
„Seien sie doch froh, dass sie überhaupt jemand einmal küsst, Sie Hungerharke!“, erwiderte er nun ungehalten.
Ihre Augen fuhren ihn musternd, an seiner Gestalt herab, anschließend blickte sie ihn trotzig an.
„Na, so oft werden sie bestimmt auch nicht freiwillig geküsst, oder?“, antwortete sie dann verletzt. Er machte einen drohenden Schritt auf sie zu, und beugte sich zu ihrem Gesicht vor, sie zuckte zurück, und er glitt mit seinem Mund zu ihrem Ohr, worauf sie erstarrte. Mit dunkler samtiger Stimme raunte er dann gegen ihr Ohrläppchen:
„Ich meinte zu spüren, wie es Ihnen gefiel... , oder habe ich mich geirrt, Ihr wohliges Seufzen nur geträumt?“
Ein Schauer glitt über ihren Körper, als er mit dieser Stimme gegen ihr Ohr raunte, und sie dort seinen heißen Atem spürte. Sie schluckte nur, und er zog sich wieder zurück, sie dunkel betrachtend. Ihre Kehle war zu, sie brachte kein Wort hervor, verlegen blickte sie zu Boden.
„Kommen Sie jetzt, Poppy macht sich bestimmt schon Sorgen“, sagte er nun, drehte sich um und betrat das Schloss. Sie tapste verwirrt hinter ihm her, Snape hielt ihr die Tür auf, und als sie, sie durchschritten hatte, machte er sie laut zu.
,Gefangen', fuhr es ihr durch den Kopf, und wieder sah sie der dunkle Professor nur undurchdringlich an, nickte ihr zu und ging zur Treppe, die nach oben führte. Seufzend folgte sie ihm...

Als sie die Krankenstation betraten, wurden sie schon von Prof. Dumbledore und Madam Pomfrey erwartet, diese eilte ihnen sofort entgegen.
„Wo wart ihr denn? Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, Severus“, sagte sie aufgeregt vor ihnen stehen bleibend, verwundert betrachtete sie Snapes' blutige Lippe.
Prof. Snape blickte kurz zu der jungen Frau, dann zu Poppy, schließlich nach hinten zu Dumbledore, der auf einem Bett saß, in der Hand hielt er ein Buch.
„Ich musste sie wieder einfangen, Albus. Es wäre vielleicht hilfreich, wenn du ihr endlich alles erklären würdest, ich bin schließlich kein Kindermädchen, und habe auch keine Lust ihr ständig hinterher zu rennen“, murrte er mit düsterem Gesicht.
„Was, sie wollten schon wieder verschwinden?“, fragte Poppy sie mit verdutztem Gesicht, und sie blickte verlegen auf ihre Finger.
„Ja“, sagte sie nur leise dabei.
„Also, wirklich... Albus, was sagst du denn dazu?“, plapperte Poppy durcheinander.
Prof. Dumbledore stand jetzt auf und kam zu ihnen. Freundlich blickte er ihr in die Augen.
„Na ja, verstehen kann ich sie schon irgendwie... , wenn mich jemand scheinbar entführen würde, und dann auch noch anschließend so schwer verbrennen, hätte ich auch so meine Bedenken zu vertrauen...“, sagte er schließlich freundlich, und sie schenkte ihm einen erstaunten Blick.
„Wir gehen jetzt in mein Büro. Dort werde ich Ihnen bei einer Tasse Tee alles erklären. Und wenn Sie danach immer noch gehen wollen, wird Sie niemand aufhalten, dass verspreche ich Ihnen“, sagte er ernst, und wartete auf ihre Antwort.
„Wirklich?“, fragte sie jetzt zaghaft.
„Ja, ich verbürge mich dafür“, erwiderte er. Sie blickte jetzt zu Prof. Snape, der sie dunkel anstarrte, dann sah sie wieder Dumbledore an.
„Aber er kommt nicht mit“, forderte sie dann, auf Snape zeigend. Dieser schnaufte laut ungehalten.
„In Ordnung, wie Sie wünschen, Prof. Snape bleibt hier“, antwortete der Schulleiter ihr leicht schmunzelnd, bevor Snape etwas erwidern konnte. Beleidigt blickte Snape zu ihm, aber Dumbledore betrachtete ihn gar nicht.
„Wollen wir dann?“, fragte er freundlich zur Tür zeigend, und sie nickte.
Als sie die Krankenstation verließen, spürte sie sehr wohl den bohrenden Blick Prof. Snapes' in ihrem Rücken, und sie war froh, als die Tür hinter ihr zufiel...


* * * *


Wenig später saßen sie im Büro von Prof. Dumbledore und tranken Tee. Auf dem kleinen Tisch zwischen ihnen stand ein Teller mit Keksen, von denen schon zwei in ihrem Bauch schlummerten..
Prof. Dumbledore betrachtete amüsiert, wie sie sich erneut einen Keks griff...

„Ja also, jetzt wissen Sie schon einmal die Geschichte des Dunklen Lords und seine Machenschaften. Wie gesagt, Harry Potter ist derjenige, der ihn zu Fall brachte, und auch derjenige der wahrscheinlich mit Ihnen verwandt ist“, erklärte er weiter. Sie blickte ihn verwundert an.
„Aber ich komme doch wahrscheinlich aus Deutschland, was habe ich dann mit diesem englischen Mann zu tun? Außerdem bin ich doch gar keine Hexe, oder habe so etwas Magisches“, erwiderte sie nervös.
Prof. Dumbledore musterte sie kurz, dabei strich er sich mit seiner Hand über seinen langen weißen Bart.
„Hm, wahrscheinlich nicht, aber dass wissen wir noch nicht hundertprozentig, Miss“, sagte er dann.
„Vielleicht schlummert es auch in Ihnen, vielleicht verdrängen Sie es auch nur. Wir müssen erst einmal probieren Ihre Erinnerungen wieder zu finden, dann wissen wir mehr. Harry Potter kommt heute abend in Hogwarts an, dann können sie sich erst einmal kennen lernen“, fuhr er dann fort.
„Ja und wie wollen sie meine Erinnerung wieder finden?“, fragte sie nun im Kauen innehaltend. Er schmunzelte kurz.
„Das werden Sie gleich erfahren, aber erst will ich Ihnen etwas zeigen“, sagte Dumbledore, griff das Buch und blätterte kurz darin herum. Schließlich hatte er gefunden, was er gesucht hatte und reichte es ihr. Zögernd nahm sie es entgegen, blickte dann aber neugierig auf die aufgeschlagene Seite, wo mehrere Fotos von Schülern abgebildet waren. Ihr entfuhr ein erstauntes „Oh!“, als sie auf das linke Bild einer jungen Frau blickte, die ihr zum verwechseln ähnlich sah.
„Das ist Lily Evans, später Lily Potter, Miss“, sagte Dumbledore, und er blickte sie lauernd an, jede Regung von ihr genau verfolgend. Sie sah eine Weile auf das Foto, dann kurz zu dem Schulleiter und wieder auf das Bild.
„Sie..., sie sieht ja aus wie ich“, sagte sie dann leise. „Was ist das für ein Buch?“, fragte sie dann mehr zu sich selbst, und schlug es mit ihrem Finger zwischen den Seiten zu, um den Titel des Buches zu lesen. < Das Schülerbuch Hogwarts >, stand darauf. Dann machte sie es wieder auf und blickte noch einmal das Foto an. Tatsächlich stand darunter:

Lily Evans , Gryffindor

„Was heißt Gryffindor, Prof. Dumbledore?“, fragte sie aufblickend.
„Noch etwas Tee?“, fragte er, und sie nickte. Nachdem er nachgeschenkt hatte fing er an zu erklären..., alles was es mit den vier Häusern auf sich hatte, und von den Gründern Hogwarts.
Sie unterbrach ihn nicht, sondern hörte nur gespannt zu.
„Das ist ja toll“, sagte sie dann, als er geendet hatte. Sie blätterte einige Seiten weiter und stutzte plötzlich. Auf einem Foto war ein langhaariger, schwarzhaariger junger Mann abgebildet, der mit pechschwarzen Augen grimmig blickte. Seine Haut sah fahl und blass aus.

Severus Snape, Slytherin

Stand unter dem Bild. ,Oh, er war auch hier Schüler', dachte sie verdutzt.
„Prof. Snape war auch mit Lily in einem Jahrgang, Sir?“, fragte sie aufblickend. „Hat er mich deswegen Lily genannt, als er mich das erste Mal sah?“, fragte sie sogleich weiter, bevor der Schulleiter antworten konnte.
„Ja, so ist es wohl. Er wahr verblüfft über Ihre Ähnlichkeit zu ihr, darum hat er Sie auch gesucht, und Gott sei dank noch rechtzeitig gefunden“, erwiderte er. ,Und wegen etwas anderem, aber das brauche ich ihr ja nicht auf die Nase zu binden, dass soll Severus mal schön selbst machen', dachte er.
„Hm, aber er war doch gar nicht in ihrem Haus..., hatten Sie nicht sogar vorhin erzählt, dass Gryffindor und Slytherin nicht so gut miteinander auskamen?“, fragte sie aber auch schon, und Dumbledore runzelte kurz seine Stirn, bevor er sie amüsiert anblickte. ,Na, dumm ist sie jedenfalls nicht', dachte er dabei.
„Ja schon, aber er wusste ja, dass Lily Harrys' Mutter gewesen war, und das er eigentlich weiterhin keine Verwandten hatte“, sagte er dann.
„Aha“, erwiderte sie nur lahm. ,Und warum bitte hat er mich geküsst?...Hatte er etwa mal etwas mit ihr gehabt?', grübelte sie nun mit dem Blick auf sein Bild, wo er sie grimmig ansah, und dann scheinbar genervt wegblickte. ,Toll, dass sich die Bilder bewegen können', dachte sie zurückblätternd, um noch einmal Lily anzusehen, die sie nun anlächelte, automatisch lächelte sie zurück.
„Ich würde mich freuen, wenn Sie solange bei uns auf Hogwarts bleiben würden, bis wir geklärt haben wo Sie herkommen, und ob Sie wirklich mit den Evans verwandt sind, was man ja eigentlich gar nicht ausschließen kann, bei dieser Ähnlichkeit. Auch ob Sie vielleicht doch eine Hexe sind muss natürlich geklärt werden, Miss“, sagte jetzt der Direktor und blickte sie freundlich wartend an. Sie las die Ehrlichkeit in seinem Blick und grübelte vor sich hin. ,Hm, was soll ich jetzt machen? Natürlich möchte ich es auch wissen, aber was, wenn sie mich alle wieder hier nur täuschen? Wenn es eine Falle ist?', dachte sie ihn musternd.
„Ich verstehe Ihren Argwohn uns gegenüber, nachdem was passiert ist, Miss. Aber glauben Sie mir, es wird Ihnen nichts böses mehr geschehen, dass verspreche ich“, warf Dumbledore in ihre Gedanken.
„Und wie möchten Sie dass mit meiner verlorenen Erinnerung machen, Professor? Etwa wieder mit Zauberei? Und wieder mit Schmerzen? “ ,wollte sie nun mit leiser Stimme und ernstem Blick, in seine Augen wissen. Beruhigend blickte er sie über seine halbmondförmige Brille an.
„Nein, es tut nicht weh. Ich werde in ihren Geist eintauchen, man nennt es Legilimentik, Miss“, erwiderte er dann.
„Legiwas?“, erwiderte sie fragend, und er erklärte es ihr ruhig.
„Und Sie denken, dass Sie so, etwas finden werden?“, fragte sie erstaunt.
Dumbledore schmunzelte jetzt. „Eventuell ja, wenn wir Glück haben. Es könnte auch Prof. Snape machen, wenn sie möchten. Er ist auch ein Meister der Okklumentik, sowie Legilimentik“, sagte er dann, worauf sie sofort ihren Kopf schüttelte. „Nein, auf keinen Fall, Sir. Ich möchte am liebsten gar nichts mehr mit ihm zu tun haben“, sagte sie schnell. Er schmunzelte noch mehr.
„Na, na, so schlimm ist er doch gar nicht. Prof. Snape gibt sich meistens nur etwas...,na sagen wir mal etwas unfreundlich“, sagte er dann.
„Etwas? Er macht mir regelrecht Angst“, antwortete sie mit roten Wangen, und Dumbledore seufzte. ,Na da hat er sich ja schon schön beliebt bei ihr gemacht, der sture Kerl', dachte Prof. Dumbledore enttäuscht. Doch dann hellte sich sein Gesicht etwas auf und er griff hinter sich, zum Schreibtisch und holte eine kleine Schale mit gelben Bonbons zu sich, die er ihr sogleich hinhielt.
„Einen Zitronenbonbon?“, bot er ihr an, und sie nickte nahm sich einen und schob ihn sich in den Mund.
„Hm, lecker“, sagte sie lächelnd lutschend.
,Sie ist mir sehr sympathisch', dachte Dumbledore darauf erfreut, dann steckte er sich selber einen in den Mund, lehnte sich entspannt zurück, und fing mit ruhiger Stimme an, ihr über Severus Snape zu erzählen....alles!

* * * *

Einige Stunden, und weitere Zitronenbonbons später, lief er mit ihr durch die Gänge Hogwarts. Im zweiten Stock blieb er vor einer Holztür stehen.
„So, da wären wir. Hier werden Sie erst einmal wohnen. Bitte“, sagte er die Tür öffnend, und sie trat staunend ein. Es war ein schönes helles Zimmer, mit einem großem Kamin, wo fröhlich ein Feuer darin flackerte und eine mollige Wärme verbreitete. Sie trat zu dem großen Fenster und sah hinaus. Von hier aus sah man auf den See, und sie lächelte kurz, ihn betrachtend. ,Schön'
„Sie können sich ja erst einmal ausruhen, ich lasse Sie holen wenn Mr. Potter angekommen ist, in Ordnung?“, sagte der Direktor jetzt, und sie drehte sich zu ihm um.
„Ja, danke Professor!“, erwiderte sie, und er ließ sie alleine. Seufzend drehte sie sich im Kreis, und besah sich alles. ,Meine Zimmer...toll!', dachte sie, sich alles genauestens ansehend. Sie strich mit ihren Fingern über die Holzplatte des Tisches, der neben dem Fenster stand mit einem Stuhl davor. Dann lief sie zu der Tür, die sie nun entdeckte und blickte sich ihr Badezimmer staunend an. Es war groß und ganz in weißem Marmor gehalten, mit einer großen Badewanne und einer Dusche extra. Neben der Toilette war wieder ein kleines Fenster, neugierig sah sie dort hinaus, auch hier blickte man zum See. Eine weitere Tür führte zu ihrem Schlafzimmer, drinnen fand sie ein wunderschönes Himmelbett vor, mit einer weichen Daunendecke und herrlich kuscheligem Kopfkissen. Als sie wieder hinaus ins Zimmer trat, erblickte sie erstaunt einen kleinen Hauselfen, der gerade mehrere Anziehsachen in den schön verzierten Holzschrank hängte. Er blickte sie neugierig an, und verbeugte sich dann kurz.
„Guten Tag, ich bin Dobby der Hauself. Ich habe Ihnen etwas Obst und Saft gebracht“, sagte er zu dem Tisch zeigend, wo sie erstaunt eine große Obstschale gefüllt mit den leckersten Obstsorten und daneben einen Krug mit einem Becher daneben stehen sah.
„Und noch ein paar Anziehsachen. Haben Sie noch einen Wunsch, Miss?“, fuhr er fragend fort. Sie blickte wieder zu ihm, um ihn neugierig zu mustern, bis er schließlich seinen Kopf mit den Untertassen großen Augen und den großen Fledermausartigen Ohren schief legte, sie dabei fragend anblickend. Räuspernd errötete sie jetzt, sich ihres Starrens bewusst.
„Oh, entschuldige bitte, aber ich habe noch nie so ein Wesen, wie dich gesehen. Nein danke, ich habe keinen Wunsch mehr, Dobby. Vielen Dank für alles“, sagte sie schließlich.
„Gern geschehen, Miss. Wenn Sie etwas wünschen, rufen Sie mich einfach, ja?“, erwiderte er, und als sie nickte schnippte er mit seinen Fingern und löste sich vor ihr auf.
„Oh!“, entwisch ihr erstaunt, dann schüttelte sie ihren Kopf, zog sich aus, und verschwand im Bad, wo sie erst einmal ausgiebig duschte, dabei probierte sie alle Seifendüfte aus die dort auf der Ablage standen und bald roch es wie ein Blumengarten im Bad.....
Danach kuschelte sie sich in das weiche Bett, und schlief auch sogleich ein.


* * * *



Gegen zwanzig Uhr kam Harry Potter in Hogwarts an, und begab sich sofort in das Büro des Schulleiters. Dort erklärte ihm bei einer Tasse Tee Prof. Dumbledore erst einmal alles was passiert war.
„Sie sieht aus wie meine Mutter? Wie alt ist sie denn, Prof. Dumbledore?“, fragte er nach.
„Ja das wissen wir eben nicht. Sie kann sich ja leider an nichts erinnern, darum werde ich auch Morgen früh anfangen mit Legilimentik ihren Geist zu erforschen, um vielleicht etwas herauszubekommen“, erwiderte der Direktor.
„Ich werde sie jetzt holen lassen, Harry“, fuhr er dann fort, und begab sich zum Kamin wo er Dobby bescheid sagte. Dann ließ er eine dritte Tasse auf den Tisch erscheinen, und setzte sich wartend in seinen Sessel, Harry betrachtend. Er war jetzt zwanzig Jahre alt, und ein stattlicher junger Mann geworden, der durch seinen Beruf als Auror, ständig in allen Ländern unterwegs war. Seid seinem Schulabschluss war er mit Ginny Weasly verlobt, und sie wollten nächstes Jahr heiraten. Er bewohnte mit ihr ein kleines gemütliches Haus, dass nahe am Fuchsbau, - dass Haus ihrer Eltern, gebaut worden war. Im Grimmauldplatz Nr. zwölf in London, dass Haus was Sirius ihm vererbt hatte, verweilte er kaum noch. Meistens stand es leer, außer bei den wöchentlichen Treffen des Phönixordens, der immer noch bestand, auch nach der Vernichtung Voldemorts. Es liefen immer noch genug verdeckte Todesser herum, die damals nicht gefangen worden waren, und immer noch ihrem toten Idol nachtrauerten und probierten seine Verbrechen fortzuführen. Und natürlich gab es immer wieder Bösewichte die der Dunklen Seite zustrebten und Dingfest gemacht werden mussten, bevor sie zu allzu großer Macht gelangten.

„Prof. Dumbledore, Ginny und ich wollten sie noch fragen ob sie Patenonkel für unser Kind werden möchten. Es wäre uns eine große Ehre, Sir“, sagte jetzt Harry grinsend, und auf Dumbledores Gesicht erschien jetzt ein breites Schmunzeln.
„Ist es endlich soweit? Ich habe mich schon gefragt wie lange es wohl noch dauert, bis Ihr endlich soweit seid. Natürlich werde ich gerne Patenonkel für Euer Kind, Harry. Es ist mir eine große Ehre. Wisst Ihr schon was es wird?“, fragte er sogleich. Harry war jetzt leicht rot geworden.
„Danke Sir. Ich weiß nicht was es wird, aber ich habe den Verdacht Ginny weiß es, und will es mir nicht sagen“, erwiderte er jetzt.
„Aber im Grunde ist es mir auch egal, Hauptsache es ist gesund“, fuhr er noch fort. Dumbledore sah das stolze Glitzern in Harrys Augen, und freute sich wirklich mit ihm. Dann glitt sein Blick zur Tür, wo draußen Dobby mit ihr angekommen war, und gerade anklopfen wollte.
„Kommt rein, Dobby“, sagte Dumbledore da schon, und Dobbys kleine Faust senkte sich wieder, und er fragte sich woher Dumbledore das immer wusste, wenn er vor der Tür stand...

Harry blickte nun neugierig zur Tür, wo erst Dobby der kleine Hauself, und dahinter eine rothaarige junge Frau eintrat, die einwandfrei das Gesicht seiner Mutter hatte...
Mit offenem Mund sah er ihr entgegen und stand dann langsam auf.

Sie trat hinter dem Hauselfen in das Büro, und blickte verlegen zu dem jungen Mann, der sie mit offenen Mund anstarrte, und dann langsam aufstand.
„Guten Tag“, sagte sie einfach, ihn fixierend. Prof. Dumbledore hielt sich still zurück, und beobachtete erst einmal nur.
Harry räusperte sich, und trat zu ihr, ihr seine Hand reichend.
„Guten Tag, ich bin Harry“, sagte er dann einfach. Sie drückte kurz seine Hand, und lächelte dann kurz, seine grünen Augen musternd.
„Ja, wie es so aussieht, sind wir ja wirklich miteinander verwand. Und Sie wissen wirklich nicht wie Sie heißen und wo Sie herkommen?“, fragte er ernst, und sie schüttelte verneinend ihren Kopf.
„Tut mir leid, nein. Ich weiß nicht viel über mich, nur dass, als ich in der Gosse gelebt hatte, obwohl ich das lieber nicht mehr wissen will...“, sagte sie ruhig.
„Hm, schade. Aber vielleicht bekommt ja der Professor etwas heraus. Wollen wir nicht du sagen?“, fragte er dann, und sie lächelte wieder verlegen.
„Gerne“, sagte sie dann.
„So nun setzt Euch mal wieder, damit wir beratschlagen können, wie wir jetzt fortfahren werden“, sagte Prof. Dumbledore, und sie setzten sich, dabei musterten sie sich immer wieder verstohlen.
„Ich muss leider für die nächste Woche nach Neuseeland, Sir. Danach könnte ich Urlaub nehmen, und mich um sie kümmern“, sagte Harry zu Dumbledore.
„Das ist kein Problem Harry. Sie ist ja hier gut aufgehoben, und muss sowieso erst einmal zu Kräften kommen“, antwortete der Direktor ihm.
„Gut, danach wohnst du bei mir. Meine zukünftige Frau möchte dich auch kennen lernen, und wir haben viel Platz in unserem Haus“, sagte Harry nun zu ihr.
„Oh, ich möchte aber niemanden zur Last fallen, lieber würde ich irgendwo alleine leben. Ich muss mir schließlich auch Arbeit besorgen“, sagte sie schnell.
„Das kommt ja gar nicht in Frage. Du wohnst bei uns, und Geld brauchst du auch nicht, ich habe genug“, sagte Harry sofort.
„Ich werde auf jeden Fall mein eigenes Geld verdienen, Harry. Und ich möchte auch irgendetwas machen, nicht nur herumsitzen“, erwiderte sie.
„Das kannst du ja später noch machen. Erst einmal probieren wir alles zu klären, ok?“, lenkte er nun ein.
„Ok. Wann holst du mich hier ab? “, fragte sie dann neugierig, und man merkte ihr an, dass sie sich anscheinend immer noch nicht so ganz wohl auf Hogwarts fühlte....
„Sonntag Abend, und ich muss jetzt wirklich los. Ich habe mich gefreut dich kennen zu lernen, und es ist riesig das ich anscheinend doch noch eine Verwandte habe. Danke Prof. Dumbledore, Sie wissen gar nicht was Sie mir damit für eine Freude gemacht haben“, sagte er jetzt lächelnd zu Dumbledore gewandt.
„Da danke Prof. Snape für, er hat sie gefunden, und hierher geholt“, antwortete dieser freundlich. Harry riss erstaunt seine Augen auf.
„Snape? “, rief er dann verwundert, und Dumbledore nickte gütig. „Ja Harry, Prof. Snape”, sagte er.
„Oh. Nun, ich werde mich bei Gelegenheit bei ihm bedanken...“, sagte dann Harry, nicht ganz so erfreut.
„Das kannst du machen, wenn Ihr zu dem Weihnachtsball kommt, Ihr kommt doch? Ich bestehe darauf“, sagte Dumbledore jetzt, sanft bestimmend.
„Ja gerne, Prof. Dumbledore. Ginny wird sich auch freuen, Hogwarts und Sie wieder zu sehen“, erwiderte Harry aufstehend. Dann reichte er ihr zum Abschied seine Hand.
„Auf Wiedersehen, ich hoffe das wir nächste Woche einen Namen für dich haben. Wenn nicht werden wir dich eben neu taufen“, sagte er grinsend, und sie grinste auch kurz.
„Ja, von mir aus. Aber...du kommst wirklich Sonntag, und holst mich, ja?“, fragte sie jetzt zaghaft, und Dumbledore schmunzelte leicht über ihr Misstrauen.
„Ja, ich tue mein Möglichstes“, sagte Harry erstaunt darüber, dass sie so dringend von Hogwarts weg wollte.
Dann verabschiedete er sich noch von Prof. Dumbledore und verschwand. Zurück blieb eine grübelnde junge Frau, und ein sie musternder Schulleiter, der jetzt das Schweigen brach.
„Und, wie finden Sie ihn?“, fragte er.
Sie sah auf und blickte ihn offen an.“ Ganz nett, wirklich. Ich freue mich schon auf Sonntag“, erwiderte sie ihm.
„Darauf von hier weg zu kommen, nehme ich an?“, fragte er ruhig. Sie errötete leicht, und blickte beschämt zu Boden.
„Schon gut, Sie brauchen darauf nicht zu antworten, Miss. Warten Sie die Woche ab, sie werden schon sehen, dass hier auf Hogwarts alle nett sind,...auch Prof. Snape“, sagte Dumbledore. Sie blickte jetzt hoch und las die Ehrlichkeit in seinem Blick.
„Sir, könnten wir nicht..., ich meine wenn es geht..., könnten wir nicht jetzt schon probieren etwas von meinen Erinnerungen zu finden, bitte? Vielleicht wenigstens meinen Namen?“, fragte sie leise. Er blickte nun amüsiert. ,Erst hat sie Angst, und jetzt kann sie es kaum erwarten...'

„Gut. Wenn Sie wollen, von mir aus gerne. Ich wollte sie nur nicht drängen“, erwiderte er, stand auf und setzte sich in den Sessel von Harry, neben ihr. Dann zog er sie näher zu sich heran, so das sie genau gegenüber von ihm saß.
„So, ich mache jetzt das, was ich Ihnen vorhin erklärt habe. Entspannen Sie sich“, sagte Dumbledore mit ruhiger Stimme, dabei griff er sanft ihre Hände und hielt sie locker in seinen fest. Sie wurde sichtlich nervös, ihr Blick flackerte irritiert.
„Haben Sie keine Angst, es tut nicht weh. Bleiben Sie ganz ruhig,...gaaanz ruhig...“, sagte er einlullend, und seine himmelblauen Augen bohrten sich sanft in ihre grünen. Sie wollte ihren Blick von ihm wegdrehen, schaffte es aber einfach nicht mehr, und fiel in den blauen tiefen Schacht.... „Legilimens!“...und Prof. Dumbledore tauchte in ihren Geist ein...

..............

So, dass war dieses Mal etwas länger. Mal sehen was Dumbledore bei ihr findet...., Gutes oder Schlechtes, was glaubt Ihr?
LG, Dardevil!


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