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Alte Liebe... - 5. Kapitel

von Dardevil

Hallo meine Lieben!
Erst einmal einen großen Dank an Black Lady 66, die unermütlich einen Kommi nach dem Anderen schreibt. (Übrigens weiß ich nicht ob sich Zauberer immer untereinander verständigen können...woher weißt Du das?)
Vielleicht möchtet Ihr Anderen auch einmal Eure Gedanken hinterlassen???
Würde mich jedenfalls sehr darüber freuen, auch andere Meinungen zu der Geschichte zu hören.
Also weiter geht's!
LG, Dardevil!
........................


Die Frau, die sagte sie sei eine Krankenschwester, schob sie durch einen düsteren, von Fackeln beleuchteten kalten Gang entlang, der schließlich an einer nach oben führenden Treppe endete.
Sie erklommen beide die Stufen nach oben und kamen in einer hellen Halle an, und ihr kam es vor als ob sie gerade der Hölle entflohen wäre...
Staunend sah sie sich um, während die Frau sie weiter führte, zu einer breiten Treppe. Sie befand sich in einem riesigen Gebäude, eine Art Burg, denn sie sah überall Ritterrüstungen stehen, und Gemälde an den Wänden.
„Was ist das hier für eine Burg?“, fragte sie neugierig.
„Das ist dass Schloss Hogwarts, eine Schule für Hexen und Zauberer“, erklärte Poppy ihr, während sie im ersten Stock den Korridor zum Krankenflügel entlang liefen.
„Eine Schule? Für Hexen? Oh“, erwiderte sie erstaunt, und beobachtete interessiert die sich bewegenden Figuren in den Bildern.
Sie betraten den Krankensaal, und Poppy schob sie gleich zu dem großen Badezimmer, das sich auf der rechten Seite befand. Es war weiß gefliest und es gab alles darin was man zum waschen brauchte.
„Bitte Duschen Sie erst einmal. Handtücher und Waschzeug finden Sie dort im Regal. Ich bringe Ihnen noch ein Extra Shampoo für Ihre Haare“, sagte Poppy wieder im gebrochenen Deutsch, zauberte ein Krankenhemd und einen Bademantel herbei und reichte ihr beides.
Dann lief sie an einen der drei Schränke die im Saal standen und holte ein Läuseshampoo heraus, das sie ihr dann brachte. Sie stand immer noch zögernd in der Mitte des Badezimmers.
Poppy seufzte griff in ihre Tasche und holte die kleine Phiole mit der hellgelben Flüssigkeit wieder hervor, und hielt sie ihr fordernd entgegen.
„Bitte, vertrauen Sie mir. Es ist wirklich kein Gift“, sagte sie freundlich in zähem Deutsch. Die zerlumpte Gestalt blickte sie überlegend an. ,Soll ich ihr wirklich vertrauen? Aber es ist doch so ein ordentlicher Krankensaal. Hmm, und sie sind Zauberer und Hexen, warum sollten sie so einen Trank nicht besitzen, der so etwas vollbringen kann?', dachte sie und griff entschlossen das kleine Röhrchen, entkorkte es und roch erst einmal daran. Es roch nach Honig, oder so ähnlich, meinte sie, blickte noch einmal in das wartende Gesicht der Frau und kippte alles in ihren Mund. Es schmeckte tatsächlich ganz süß, und rann angenehm ihren Hals hinunter. Sie wartete nun auf irgendeine Reaktion, aber es tat sich rein gar nichts. Beunruhigt sah sie die Frau an.
„Und?“ ,fragte Poppy.
„Ich merke gar nichts, Madam. Wirkt es etwa bei mir nicht?“, fragte sie enttäuscht.
„Doch, und wie es wirkt. Sie sprechen perfekt Englisch“, grinste sie Poppy jetzt an.
„Ich spreche ihre Sprache? Ehrlich?“
„Ja“
„Das merke ich ja gar nicht, ist ja toll. Wie lange hält das denn an?“, wollte sie gleich wissen.
„Das bleibt für immer. Sobald sie Englisch sprechen müssen, können Sie es auch“
„Das ist wirklich gut. Dann kann ich mich endlich in den Gassen verständigen“, erwiderte sie, und Poppy dachte mit Schaudern daran, wie es in diesen Gassen sein müsste zu Leben, dazu noch ohne jemanden zu verstehen. Sie räusperte sich.
„Hmmm ja, nun duschen Sie erst einmal, und dann bringen wir das mit Ihrer Lunge wieder in Ordnung. Wie heißen Sie überhaupt?“, viel Poppy jetzt ein. Verlegen blickte die traurige Gestalt zu Boden. Als sie nicht antwortete räusperte Poppy sich wieder.
„Na gut, wir können ja später noch darüber reden. Waschen Sie sich erst mal den ganzen Dreck vom Körper“, sagte sie, und verließ das Badezimmer.
Sie blickte nun von innen auf die geschlossene Tür, und sich dann um. Als sie zu dem Regal mit den flauschigen Handtüchern lief, und vorsichtig mit einem Finger darüber fuhr, fing sie wieder an zu weinen. ,So würde ich auch gerne leben...sauber und ordentlich, immer so ein tolles Essen, und eine warme trockene Umgebung', dachte sie, und wie auf Kommando fing ein erneuter quälender Hustenanfall an.
„Ist alles in Ordnung?“, fragte Poppy an die Tür klopfend.
„Ja, danke“, antwortete sie schnell, den weiteren Hustenreiz unterdrückend. ,Es ist schön, endlich mit jemanden reden zu können', dachte sie leicht lächelnd, und zog sich schnell aus. Ihre Sachen legte sie ordentlich auf einen Haufen. Dann ging sie unter die große verglaste Dusche...

* * * *

Indessen wurde im Kerker diskutiert...
„Willst du auch mal wieder von meinem Bett herunterkommen, Albus?“, knurrte Snape den Schulleiter wütend an, der immer noch auf seinem Bett saß. Dann begab er sich in seinen Wohnraum.
„Bequem dein Bett, Severus.“ Schmunzelnd stand er auf und trat ebenso in den Wohnraum, wo er sich zu dem Tränkemeister setzte, der jetzt mit einem Whisky in der Hand in einem Sessel vor dem Kamin saß.
Dumbledore zauberte sich einen Tee herbei, und blickte Snape fragend an. Dieser schenkte ihm nur einen abfälligen kurzen Blick.
Der Direktor besah sich die zerkratzten Hände, und die ebenso verunstalteten Wangen seines Lehrers.
„Da lehrst du Verteidigung gegen die Dunklen Künste, und kannst dich aber nicht gegen so eine kleine Person wehren, dass du so aussiehst?“, verulkte ihn der Direktor jetzt. Snape sah in Dumbledores schmunzelndes Gesicht.
„Du hast ja gar keine Ahnung was für eine Furie sie ist. Ich konnte sie nicht richtig festhalten, sie wand sich wie eine Schlange“, verteidigte er sich empört, beugte sich zum Tisch und nahm sich die Heilsalbe, die dort immer noch lag.
„Du bist ein Zauberer“, sagte Dumbledore.
„Ja, aber ich wollte sie nicht noch mehr verschrecken“, erwiderte Snape, und fing an sich seine Wunden einzuschmieren, und man konnte zusehen wie die Kratzer sich schlossen, es blieben nur feine rote Linien zurück, die auch in den nächsten Tagen ganz verschwinden würden.
„Noch mehr? Wie meinst du das?“, fragte Dumbledore.
Snape stand auf und verschwand im Schlafzimmer, wo er in sein Bad ging, um sich vor dem Spiegel die blutigen Kratzer im Gesicht zu behandeln. Er schnaufte, als er sah, wie lädiert seine Wangen waren. ,Da kämpfe ich doch lieber mit Todesser, als mit so einem Raubtier', dachte er murrend, sich versorgend. Dann lief er wieder nach vorne und setzte sich zu Dumbledore, und berichtete ihm wie und wo er sie gefunden hatte, und wie er sie hierher gebracht hat.
„Und sie lebte da?, ... so?“, fragte Dumbledore erstaunt.
Snape nickte nur mit dunklem Blick.
„Hmm, schrecklich. Wie mag sie dorthin gekommen sein?“, murmelte er jetzt mehr zu sich selbst, und auch Snape sah nachdenklich in die Flammen.

* * * *

Sie brauchte eine geschlagene halbe Stunde, um den ganzen angeklebten Dreck von ihrem Körper zu bekommen. Und das Shampoo, was die Frau ihr gab, brannte leicht auf ihrer Kopfhaut, aber es roch dafür sehr gut, nach irgendwelchen Kräutern.
Sie trat aus der Dusche und wickelte sich in eines der großen weißen flauschigen Handtücher aus dem Regal. Es klopfte wieder an der Tür.
„Darf ich reinkommen?“ ,fragte die Frau von draußen. Nervös zog sie das Handtuch fester um sich.
„...jaaa“ ,erwiderte sie zögernd, und Poppy trat ein. Lächelnd blickte sie zu der schmalen Gestalt, die ihre Dürre auch mit dem großen Handtuch nicht verdecken konnte. Dann fiel ihr Blick auf den Haufen Lumpen in der Ecke und resolut zielte sie mit dem Zauberstab darauf um sie zu entfernen, als ein lautes „Nein!“ sie davon abhielt. Die junge Frau huschte zu ihren Lumpen und fing an das gebunkerte Essen daraus zu fischen, als sie sanft am Handgelenk gefasst wurde und innehielt.
„Was machen Sie denn da?“
„Das ist meins.“
„Wir haben genug Essen hier, Sie brauchen das nicht aufzuheben, junge Frau.“
„Aber...“
„Wirklich, Sie werden hier nicht Hungern, und brauchen wirklich nichts zu bunkern.“
Zögernd ließ sie das Essen wieder auf den Haufen Lumpen fallen, und mit einem gezielten Schwenk, war alles verschwunden.
„Und was ziehe ich nachher an, wenn ich gehe?“, fragte sie erschrocken.
„Sie gehen erst, wenn Sie wieder vollkommen gesund sind, vorher lasse ich Sie hier nicht weg. Vor allem müssen sie erst einmal etwas zunehmen. Und dann bekommen Sie neue Sachen von mir, diese konnte man ja wirklich nicht mehr tragen“, sagte Poppy befehlend und ließ ihren entsetzten Blick an dem schmalen Körper herunterfahren, und blieb mit ihren Augen erstaunt an dem Eisenring haften, den sie um ihren rechten Knöchel hatte.
Das bemerkend wurde sie rot. “Ich...ich...“, fing sie an zu stottern, doch Poppy unterbrach sie.
„Ziehen sie sich jetzt das Nachthemd an, dann sehen wir was wir mit ihren Haaren machen können, die sehen ja immer noch so verfilzt aus“
Sie drehte Poppy beschämt ihren Rücken zu und legte das Handtuch ab, um sich schnell das Krankenhemd anzuziehen, als Poppy nun ihren ganzen nackten knochigen Körper sah, schlug sie sich entsetzt die Hand vor ihrem Mund, um nicht laut aufzuschreien.
So einen verhungerten Körper hatte sie noch nie gesehen, und es wunderte sie, dass diese junge Frau überhaupt noch auf ihren eigenen Beinen stand, und es wunderte sie noch mehr, dass ihre Lungenentzündung sie noch nicht dahingerafft hatte, denn so ein schwacher Körper hatte eigentlich gar keine Kraft mehr, um so etwas auszuhalten.
Poppy ging hinaus und holte erst einmal tief Luft. ,Das werden wir schon wieder hinkriegen, bleib ganz ruhig, du müsstest doch wissen das es soviel Elend auf dieser Welt gibt...'
Dann ging sie zum Schrank, und sie suchte allerlei Medizin heraus. Sie beförderte die junge Frau in eines der Betten, nahe am großen hellen Fenster und fing an sie zu behandeln.
Nachdem sie ihr mehrer Tränke verabreicht hatte, stellte sie ihr ein Tablett mit Essen auf den Schoß, wo sie sich gleich gierig darüber hermachte.
„Essen Sie langsam, sonst wird Ihnen schlecht“, mahnte Poppy ihr Geschlinge.
„Das sagen Sie so einfach“, erwiderte sie ihr Essen unterbrechend, und stürzte sich sogleich auf eine Hühnerkeule..
Als sie satt war, gab Poppy ihr noch einen starken Erkältungstrank, wo auch ein Schlafmittel mit drin war, und ihr fielen sofort die Augen zu und sie glitt in einen tiefen erholsamen Schlaf.

Poppy betrachtete sie besorgt, und deckte sie richtig zu. ,Sie wird mindestens vierundzwanzig Stunden durchschlafen', dachte sie und begab sich zu ihrem Kamin, wo sie Verbindung zu Prof. Snape seinen Räumen aufnahm.
„Severus?“, rief sie in die grünen Flammen.
„Ja Poppy?“, ertönte sogleich Snapes dunkle Stimme, als hätte er am Kamin auf sie gewartet.
„Ihr könnt jetzt raufkommen, sie schläft“, erklärte Poppy.
„Gut“, sagte Snape nur kurz.

Fünf Minuten später betrat er mit Prof. Dumbledore den Krankensaal. Poppy stand an ihrem Bett, und hatte ihr gerade einen hustenlindernden Kräutertrank eingeflößt.
Prof. Dumbledore und Prof. Snape blickten auf die nun saubere, schlafende Frau. Sie lag mit blassen, schmalen Gesicht in dem Kissen, ihr rotes, jetzt glänzendes Haar, umrahmte es zart.
„Du hast recht, Severus. Sie sieht ihr so ähnlich, dass man meinen könnte, sie wäre es. Wir müssen mehr aus ihr herauskriegen“, sagte Dumbledore, sie nachdenklich betrachtend.
Snape sagte erst einmal gar nichts, er starrte sie nur an. ,Es ist als ob die Zeit zurückgedreht würde...'
Dann sammelte er sich wieder, und setzte sein übliches dunkles Gesicht auf.
„Ja“, antwortete er dann. „Hat sie noch etwas gesagt?“, fuhr er fragend zu Poppy fort.
„Sie hat eine ganze Menge gesagt, nachdem sie den Trank genommen hat, Severus“, sagte Poppy, nicht ohne einen gewissen Stolz in der Stimme, worauf Snape nur kurz schnaufte.
„Oh, sie hat ihn genommen, das hast du wirklich gut gemacht, Poppy“, lobte Dumbledore sie.
„Was hat sie denn so gesagt?“, fragte Snape nur, ohne sie zu loben...
Und Poppy erzählte alles. Auch das sie so furchtbar dünn war, was man auch so schon sah.
„Und sie hat ihren Namen nicht genannt?“, fragte Dumbledore nachdenklich.
Poppy schüttelte ihren Kopf. „Nein, sie hat darauf einfach nicht geantwortet“
Grübelnd sahen alle drei nun zu der schlafenden Gestalt.
Dann schickte sie die beiden Männer hinaus, da die junge Frau ja eh lange Schlafen würde.
„Es ist schon spät, und ich würde jetzt auch gerne schlafen gehen, gute Nacht“, sagte sie noch und schloss die Tür hinter ihnen.

* * * *

Poppy flößte ihr am nächsten Abend noch mal einen Schlaftrank ein, bevor sie erwachte. So ließ sie, sie die nächste Nacht auch noch durchschlafen...
Snape war das nicht so ganz recht, denn er wartete begierig darauf, wieder in ihre grünen Augen sehen zu können, aber er sagte natürlich nichts. ,Du musst dich wieder beruhigen...sie ist nicht Lily! Merk dir das endlich, Verdammt noch mal!', ermahnte er sich selber innerlich.

* * * *

Sie erwachte am darauffolgenden Morgen. Die Sonne, die durch das große Fenster auf ihr Bett fiel, kitzelte sie im Gesicht. Blinzelnd öffnete sie ihre Augen und sah sich erstaunt um. Dann fiel ihr wieder alles ein und sie setzte sich gähnend auf. ,Mann habe ich gut geschlafen. So ein weiches Bett, herrlich', dachte sie und fuhr mit ihrer Hand über die kuschelige Bettdecke.
Sie entdeckte neben sich auf einem kleinen Tisch ein Glas Wasser, und trank es schnell aus. Daneben lag auf einem Teller etwas Obst, und sie griff sich eine Banane. ,Eine echte Banane...,wann hab ich zum letzten mal eine Banane gegessen?' ,dachte sie, sie schälend. Dann stopfte sie sich die süße Frucht in ihren Magen. Danach folgten noch eine Orange, ein Apfel und ein paar Weintrauben. ,Hmm, lecker', dachte sie sich zurück in die weichen Kissen lehnend.
Sie blickte zur Decke und grübelte, und Argwohn erwachte wieder in ihr, dass eingebrannte Misstrauen der Obdachlosen...,Wer weiß wie lange ich noch so etwas gutes zu Essen bekomme. Ich werde sobald sich eine Möglichkeit ergibt, wieder verschwinden, sie kümmern sich bestimmt nicht umsonst hier um mich...'
Sie hörte Schritte und blickte auf, die Krankenschwester kam angelaufen. Als Poppy sah das sie wach war, lächelte sie ihr freundlich entgegen.
„Guten Morgen. Schön das Sie wieder wach sind, wie geht es Ihnen heute?“, fragte sie an das Bett tretend.
„Guten Morgen, Madam. Mir geht es gut, danke“, erwiderte sie höflich, aber zurückhaltend.
„Und, tut ihre Lunge noch weh?“, fragte Poppy.
Verwundert lauschte sie nach einem Anzeichen von Schmerz in ihrer Lunge, und atmete schließlich ein paar mal vorsichtig, tief ein und aus. Dann schüttelte sie erleichtert verneinend den Kopf.
„Nein, es ist weg. Dankeschön, das ist wirklich...nett von Ihnen“, sagte sie, und ein leichtes erstes Lächeln breitete sich auf ihren Gesicht aus.
„Gern geschehen. So, jetzt werde ich Sie aber trotzdem vorsorglich noch einmal untersuchen, ob wirklich alles wieder in Ordnung ist, ja?“, sagte Poppy, und schlug die Decke zurück, dabei fiel ihr Blick zu dem Eisenring an ihrem Fuß, und Poppy seufzte kurz auf.
„Ach, den hatte ich ganz vergessen. Aber das haben wir gleich, einen Moment“, sagte sie und hielt ihre Zauberstabspitze auf die Verriegelung des Ringes. Sie murmelte „Alohomora!“ und ein Funkenstrahl traf den Ring, er zitterte kurz und...blieb zu.
„Nanu“, entfuhr es Poppy verblüfft, und sie probierte es noch einmal, wieder nichts. Dann probierte sie noch zwei andere Zauber, aber der Ring blieb standhaft zu. Die junge Frau seufzte. ,Ich muss ihn wohl für immer tragen'
„Wo haben Sie den denn her?“, riss Poppy sie fragend aus ihren Gedanken. Sie wurde prompt rot, und senkte ihren Blick.
„Ich weiß es nicht“, antwortete sie dann leise.
„Hmm“, machte Poppy nun „Da brauchen wir wohl einen Fachmann“, fuhr sie fort, stand auf und ging zu ihrem Kamin. ,Ein Glück ist es Samstag, und er hat keinen Unterricht', dachte sie, Pulver in ihren Kamin werfend.
„Severus?“, sprach sie fragend in die Flammen.
„Ja Poppy, was gibt es?“, hörte man kurz darauf die dunkle Stimme Snapes antworten.
„Kannst du bitte mal raufkommen, ich habe hier ein kleines Problem“, fragte sie vorsichtig.
„So? Ja gut, aber wenn es nicht eilt, würde ich gerne erst meinen Kaffee austrinken“, hörte man ihn mürrisch wie immer antworten...
„Ja, mach das. Und du kannst Albus auch bescheid sagen, dass sie jetzt wach ist“, sagte sie jetzt lockend.
„Sie ist wach? Gut“, kam jetzt, und die Verbindung brach ab. Grinsend sah Poppy in die Flammen. Dann ging sie wieder zu ihr.
Als ihr Blick auf die leere Obstschale fiel, lächelte sie.
„Schön, dass Sie das Obst gegessen haben, Vitamine sind wichtig. Gleich kommt jemand, der sich um ihr Problem mit dem Reif um ihren Knöchel kümmern wird“, sprach sie kaum aus, als auch schon die Krankensaaltür aufging und der dunkle Meister der Zaubertränke eintrat.
,Das war aber ein schneller Kaffee..', dachte sie innerlich lächelnd. Sie hatte gewusst, das Severus viel zu neugierig sein würde, um noch länger zu warten.
Snape kam mit wehenden Umhang und schwarzen undurchdringbaren Blick näher, und sie erstarrte, als sie sah wer da zu ihr kam.
Sie machte sich so klein wie möglich und rutschte tiefer unter ihre Decke, bis nur noch ihre Nasenspitze hervorsah.
Stumm stellte er sich zu ihr ans Bett und fixierte kurz seine schwarzen Augen in ihre ängstlichen grünen, zog fragend seine rechte Augenbraue hoch, und blickte zu Poppy.
„Was hast du für ein Problem?“, fragte er dunkel in den Raum. Sie lauschte dieser dunklen für sie so sehr bedrohlichen Stimme, und endlich verstand sie auch was er sagte, aber beruhigen tat sie das allerdings nicht.
Poppy die sah wie verängstigt sie war, warf ihr einen beruhigenden Blick zu.
„Haben sie keine Angst, Professor Snape hier wird Ihnen helfen, und er tut Ihnen garantiert nicht weh“, sagte sie in sanften Ton zu ihr.
Sie blickte verzweifelt zu Poppy, dann zögerlich zu dem dunklen Mann, der ihr viel zu dicht an ihrem Bett stand. Ihr Blick glitt kurz über seine Erscheinung, und als sie in seinen pechschwarzen Augen angekommen war, mit denen er sie jetzt förmlich zu durchbohren schien, schüttelte sie den Kopf, und entzog Poppy ihr Bein, was sie gerade gegriffen hatte.
„Ich will nicht das er dass macht“, sagte sie ängstlich, und blickte ihn nicht an, nur zu Poppy, hörte aber wohl sein mürrisches Schnaufen.
„Kindchen, er ist hier Lehrer, er wird Ihnen helfen und Sie nicht aufessen, glauben Sie mir“, sagte Poppy jetzt noch mal und wollte wieder ihr Bein hervorholen.
„Nein, ich will nicht das er mich anfasst. Ich will das er geht, ich habe Angst vor ihm, er ist böse“, sagte sie jetzt schnell, und man hörte einen Hauch von Panik in ihrer Stimme hochkommen.
Snape seufzte innerlich. ,Huh, ich bin so böse', dachte er mit verächtlichem Blick zu Poppy, die ihn belustigt ansah. Dann zeigte sie mit ihren Augen zu der jungen Frau, und seufzend verstand er.
„Was ist nun, soll ich Ihnen helfen, oder nicht? Ich würde nämlich gerne zu ende Frühstücken“, wandte er sich nun mit ruhigem Blick zu der fast ganz versteckten Gestalt in dem Bett vor sich.
Sie wandte nun vorsichtig ihren Blick zu ihm. Als sie ihn mit ihren mandelförmigen grünen Augen so intensiv ansah, wurde ihm komisch, und er sah wieder zu Poppy.
„Was hast du denn für ein Problem Poppy?“, fragte er ablenkend, er spürte immer noch den Blick aus dem Bett auf sich ruhen, kurz sah er zu ihr, und sie blickte schnell weg.
„Sie hat einen Eisernen Ring um ihren Knöchel, und ich bekomme ihn nicht ab. Ich habe den verdacht, es könnte...schwarze Magie sein, die ihn schließt“, sagte sie jetzt ernst, worauf ihm eine Augendbraue hochfuhr und er mit einem Ruck die Bettdecke von ihren Beinen wegzog.
Erschrocken schrie sie auf.
„Haben Sie sich nicht so albern. Wenn ich Ihnen etwas hätte tun wollen, hatte ich ja wohl genug Gelegenheiten dazu gehabt. Und nun halten Sie still und zeigen Sie mal her“, knurrte er sie an, sein Blick ruhte aber auf ihr Bein was er nun griff. Mein Gott ist sie dünn...', dachte er und konzentrierte sich aber jetzt auf den Ring der nun vor ihm lag. Ihren Blick auf sich spürend fuhren seine Augen kurz hoch, in ihre, verängstigt sah sie schnell wieder weg. Er zog seinen Zauberstab und hielt ihn zu dem Ring, als ihre Frage ihn davon abhielt ihn einzusetzen...
„Sind Sie ein Mensch?“, fragte sie kaum hörbar zu ihm, worauf seine zweite Augenbraue sich zu der Ersten gesellte, er langsam seinen Kopf hob und sie verwirrt ansah. ,Was hat sie gefragt...?'
Schnell hatte Snape sich aber wieder unter Kontrolle, sein Blick wurde jetzt verärgert und seine Augen funkelten...
„Was denken Sie?“, fragte er sie dunkel. Sie errötete, und senkte schnell ihren Blick. „Entschuldigung...,es geht mich ja nichts an“, wisperte sie jetzt kaum hörbar.
Wütend hörte er das leise Gekicher von Poppy hinter sich, er drehte sich kurz zu ihr um, sah sie mit vorgehaltener Hand kichernd stehen, und schenkte ihr einen eisigen Blick, bevor er sich wieder dem Ring zuwand, ohne noch mal zu der jungen Frau im Bett zu blicken.
„Ja, natürlich bin ich ein Mensch“, sagte er jetzt relativ kühl, ohne aufzusehen und senkte wieder seinen Zauberstab zu dem Ring.


Während Poppy jetzt noch mehr kicherte, was ihn die Stirn verärgert runzeln ließ, konzentrierte er sich auf den Eisenring vor sich, und murmelte ein paar einfache Öffnungszauber, die aber genauso wenig anrichteten, wie Poppy ihre Versuche.
,Hmm, ...was ist das für ein Reif, und warum trägt sie ihn?', grübelte er ihn abtastend. Es war ein einfacher Eisenring, mit einem Schnappverschluss, wo ein kleiner Ring dran befestigt war, um ein Seil oder eine Kette daran zu befestigen.
„Da es heutzutage keine Sklaven mehr gibt, frage ich mich warum Sie einen solchen Sklavenring tragen?“, fragte er jetzt und blickte auf, direkt in ihren Blick. Sie hatte sich neugierig halb aufgesetzt, und ihm beim Zaubern zugesehen. Nun wurde sie zart rot und blickte verlegen auf ihre Finger, die sie ineinander verkrampfte.
„Oder ist es ein Gefangenenring, sind Sie eine geflohene Verbrecherin?“, fuhr er ernst fort, worauf ein mahnendes „Severus!“ hinter ihm von Poppy zu hören war. Die junge Frau war bei seinen Worten zusammengezuckt und fing jetzt an zu weinen, sagte aber nichts und sah auch nicht mehr auf.
Er betrachtete kurz ihre zuckenden Schultern, und sah die Tropfen, die jetzt auf die Bettdecke fielen. Poppy setzte sich jetzt zu ihr auf die Bettkante und legte ihr beruhigend einen Arm um ihre Schultern.
„Schscht..., ganz ruhig. Er meint das gar nicht so, er ist eben manchmal so....mies“, sagte Poppy beruhigend und blickte Snape dabei vorwurfsvoll an. Er schnaufte nur und schlitzte kurz wütend seine Augen zu Poppy.
Zu beider Ãœberraschung fing sie nun leise an zu reden:
„Was, wenn er recht hat? Ich weiß doch nicht warum ich ihn trage und wo er her ist...“, flüsterte sie weinend, weiterhin ihre Finger ineinander verkrampft, dabei bohrten sich ihre Fingernägel in ihr eigenes Fleisch, und hinterließen tiefe Abdrücke.
Snape bedachte sie kurz mit einem überlegenden Blick.
„Wie auch immer, ich bekomme ihn jedenfalls so nicht ab, es scheint tatsächlich schwarze Magie mit im Spiel zu sein. Ich werde mich darum kümmern, wie man ihn entfernen kann“, sagte er jetzt unfreundlich, drehte sich um und verließ ohne Gruß mit wehendem Umhang den Krankensaal.
Poppy drückte sie noch mal und stand dann auf um ihr Frühstück zu holen. „Beruhigen Sie sich wieder, er ist weg“, sagte sie in ihr Büro gehend.
Sie wischte sich die Tränen von ihrem Gesicht und sah zu der geschlossenen Tür, wo er verschwunden war.
,Sobald es mir möglich ist verschwinde ich hier....ich brauche Kleidung', da kam Poppy mit dem Frühstückstablett aus ihrem Büro, und als sie das Essen sah, waren erst einmal alle Fluchtgedanken verschwunden und gierig verschlang sie ihr Frühstück...


Prof. Snape saß in seinen Räumen am Schreibtisch, vor sich ein Stapel alte, in Leder gebundene Bücher, und selbst in einem solchen, lesend versunken.

Es klopfte.

„Herein“ ,knurrte er laut, dabei weiterlesend. Ohne aufzublicken sagte er zum Schulleiter der nun die Tür hinter sich schloss:
„Ich habe etwas gefunden, Albus. Ich denke, dass wir ihn mit dieser Beschwörungsformel aufbekommen“, sagte er dunkel, und drehte das aufgeschlagene uralte Buch zu Dumbledore, der jetzt an den Tisch getreten war.
Dieser las interessiert die ihm hingehaltene Seite.
„Ja, Severus, dass müsste gehen. Wo sie wohl den Reif her hat? So etwas gab es doch nur vor über hundert Jahren in der Magischen Welt“, sagte Dumbledore nachdenklich.
„Wenn Voldemort noch leben würde, bei ihm könnte es das auch noch geben, aber sonst fällt mir dazu auch nichts ein, Albus“, erwiderte ihm Snape ruhig. Dann stand er auf, mit dem Buch unter dem Arm.
„Komm, lass uns hochgehen, ihn entfernen“, sagte er dunkel, und die beiden Männer machten sich auf den Weg in den Krankenflügel.

..........................

Und was denkt Ihr?
Was könnte das wohl für ein Reif sein?
Meint Ihr, Severus und Dumbledore bekommen ihn ab?
Ich erwarte sehnsüchtig Eure Meinung dazu...
LG, Dardevil!


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