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Alte Liebe... - 4. Kapitel

von Dardevil

„Verdammt!“, entfuhr es ihm und er bahnte sich einen Weg über das zusammengefallene Dach. Unter einem alten Dachbalken sah er ein Bein hervorblicken, und schluckte. ,Das wollte ich nicht, hoffentlich ist ihr nichts schlimmes passiert', dachte er besorgt und hielt seinen Zauberstab auf den Haufen Bretter und Balken.
„Wingardium Leviosa“, murmelte er und ließ alles vorsichtig von ihr wegschweben. Schließlich lag sie reglos vor ihm, er bückte sich und schmiss noch ein letztes Brett was auf ihr lag, beiseite. Dann drehte er ihren Kopf zu sich um ihr am Hals den Puls fühlen zu können, erleichtert atmete er aus, stetig klopfte er gegen seinen Finger. Es war jetzt schon ziemlich dunkel und er ließ mit einem gehauchten Lumos seine Zauberstabspitze leuchten, um ihr Gesicht zu untersuchen. Glücklicherweise schien sie nur eine kleine Platzwunde an der Schläfe zu haben und ein paar Kratzer, mit einem Heilzauber stoppte er erst einmal die Blutung an der Schläfe. Mit seinem Zauberstab fuhr er dann über ihren Körper, erleichtert stellte er fest, dass sie sich nichts gebrochen hatte.
Dann griff er unter sie, um sie vorsichtig hochzuheben, und erschrak als er gar nichts von ihrem Gewicht spürte. ,Sie wiegt ja gar nichts! Sie muss ja nur noch aus Haut und Knochen bestehen...', dachte er und blickte besorgt in ihr eingefallenes Gesicht, dann konzentrierte er sich kurz, und mit einem lauten „Plopp!,, disapparierte er zur Landesgrenze von Hogwarts ...


Als Prof. Snape endlich in seinen Räumen, in den tiefen Kerkern von Hogwarts, mit seiner Last, - die ja eigentlich gar keine war-, angekommen war, legte er das Lumpenbündel vorsichtig auf seine Couch ab, und zauberte eine Decke herbei um sie damit zuzudecken. Während Snape seinen Umhang ablegte, entfachte er den Kamin mit einem Schwenk seines Zauberstabes. Er schritt zu seinem Tränkeschrank und suchte eiligst ein paar, mit verschiedenfarbigen Flüssigkeiten, gefüllten Phiolen heraus.
Mit diesen setzte er sich neben die immer noch bewusstlose junge Frau. Snape griff vorsichtig unter ihren Kopf und flößte ihr erst einmal einen Stärkungstrank ein. Dann sah er wieder auf die Wunde an ihrer Schläfe und stand wieder auf, um eine Heilsalbe zu holen. Als er wieder neben ihr auf dem Rand der Couch saß, versorgte er damit ihre Kopfwunde, und beschwor noch ein Pflaster darauf.
Vorsichtig hob er wieder ihren Kopf an, um ihr jetzt den Schmerztrank einzuflößen, als sie plötzlich mit einem leisen Stöhnen ihre Augen aufschlug...

Langsam kam sie wieder zu sich, den stark puckernden Schmerz an ihrer Schläfe spürend.
,... Uhh...“, entfuhr es ihr leise, und sie hatte einen furchtbaren Geschmack in ihren Mund, als sie auch schon wahrnahm, dass jemand ihren Kopf hielt, zwang sie sich ihre Augen zu öffnen.
Ihre mandelförmigen grünen Augen starrten ihn erkennend, entsetztend an. Ihre Augen glitten auf das kleine Glasgefäß mit der seltsamen Flüssigkeit darin, die er ihr scheinbar einflößen wollte. ,Gift!' Hallte es in ihrem Kopf, und bevor Snape etwas sagen konnte schlug sie ihm die Phiole aus der Hand, die schon kurz vor ihren Lippen wahr, und sie rutschte panisch weiter nach hinten, ihm entglitt ihr Kopf, und sie sprang schließlich schnell auf, um von ihm weg zu huschen.
Erschrocken blickte sie um sich, und nahm war, dass sie wohl nicht mehr in ihrem Schuppen war, und dann fiel es ihr wieder ein, wie mit einem lauten Knall die alte Tür aufgeflogen war und dabei das Dach über ihr zusammengestürzt war.
,Wo bin ich hier?' Fragte sie sich und besah sich den Raum, ohne jedoch vor lauter Angst, wirklich etwas wahrzunehmen.
„Haben sie keine Angst. Sie sind hier auf Hogwarts, niemand tut Ihnen hier etwas. Mein Name ist Severus Snape, Professor Severus Snape. Ich bin hier Lehrer, und will Ihnen nur helfen“, fing Prof. Snape jetzt mit ruhiger dunkler Stimme an zu reden, und stand langsam auf.
Sie blickte ihn verwirrt an, wieder einmal nichts verstehend. Aber als er jetzt langsam auf sie zukam, suchten ihre Augen schnell den Raum nach einer Fluchtmöglichkeit ab, sie entdeckte drei Türen, die aber geschlossen waren, und so nicht zeigten, wo sie hinführten.
Als sie den großen Schreibtisch entdeckte huschte sie erst einmal dahinter, und benützte ihn als Sicherheitsabstand zu dem großen dunklen Mann, oder was auch immer er war. Ihr Kopf hämmerte schmerzvoll an der Stelle, wo die Platzwunde gewesen war, und sie fasste an die Stelle, und spürte zu ihrer Verwunderung dort ein Pflaster.
Snape blieb vor dem Tisch stehen, und fixierte sie. Die schmutzige, zerlumpte junge Frau, schien wahnsinnige Angst vor ihm zu haben, und er überlegte wie er sie ihr nehmen könnte.
,Kann sie vielleicht gar nicht sprechen?' Dachte er sie nervös betrachtend. Er bemerkte ihren schmerzvollen Gesichtsausdruck. , Sie hat sicherlich starke Kopfschmerzen, ich würde ihr gerne helfen'
„Sie haben bestimmt starke Kopfschmerzen, ich gebe Ihnen ein Mittel dagegen“, sagte er dunkel und drehte sich um, lief zum Tränkeschrank und holte eine neue Phiole heraus. Sie verfolgte jede seiner Bewegungen argwöhnisch mit ihren Augen, und als sie sah wie er wieder so eine kleine Glasflasche holte, wo sie Gift darin vermutete, bekam sie Panik und rannte zu der Tür am Ende des Raumes. Seine schwarzen Augen verfolgten ihre Flucht, doch er blieb vollkommen ruhig mit der Phiole in der Hand stehen.
Sie rüttelte an der Klinke der großen Holztür, doch sie war verschlossen,... es war die Labortür...
Ängstlich blickte sie wieder zu ihm, er stand immer noch am selben Fleck, beobachtete sie aber aus seinen schwarzen Augen, die ihr so dämonisch vorkamen. Mit dem Rücken an der Wand entlang, glitt sie zur nächsten Tür, ihn nicht aus den Augen lassend.
Als sie die Klinke hinter sich fühlte, drehte sie sich zur Tür um... und öffnete sie! Doch nach einem Schritt in den dahinterliegenden Raum, blieb sie geschockt stehen,... vor sich sah sie ein Schlafzimmer, mit einem ziemlich großen Bett darin.
Bevor sie reagieren konnte, stellten sich ihre Nackenhaare auf, und wie in Zeitlupe drehte sie sich um, Prof. Snape stand jetzt genau hinter ihr. Lautlos war er zu ihr geglitten und blickte sie jetzt nur unergründlich mit seinen schwarzen Blick an. Fasziniert glitten seine Augen über das ihm so bekannte Gesicht. Sie machte ängstlich einen Schritt nach hinten.
„Sie können sich auch erst einmal waschen, wenn Sie möchten, diese Tür dort führt zu meinem Bad, frische Anziehsachen besorge ich Ihnen in der Zwischenzeit“, sagte er mit beruhigendem Tonfall und zeigte zur Badezimmertür, in der anderen Hand hielt er immer noch die Phiole.
Sie verstand wieder nichts, sah nur wie er mit diesen unnatürlichen schwarzen Augen auf sie herabsah, dabei zeigte er zu seinem Bett, meinte sie. ,Ich muss hier weg, er wird sich an mir vergehen, mich töten, oder schlimmeres', dachte sie mit rasenden Puls, und da sie nicht mehr hinauskam, weil er ja dort im Türrahmen stand fuhr sie herum, und huschte zu dem Fenster, was sie jetzt entdeckt hatte. Es lag etwas erhöht und sie musste sich strecken um es zu öffnen, dann probierte sie schnell hinauszuklettern, als er sie auch schon von hinten erfasste, und sie probierte wieder herunterzuziehen.
„Lassen Sie das, Sie können hier gar nicht herausklettern! Kommen sie wieder herunter, Verdammt!“, Fluchte er laut.
Doch sie hielt sich noch einen Moment eisern fest, dabei nach hinten zu ihm tretend, als er es dann knurrend geschafft hatte, sie wieder mit den Füßen zur Erde zu ziehen, fing sie an zu schreien, und beißend und kratzend probierte sie sich aus seinem Griff zu befreien. Er hatte zu tun ihre Hände im Zaum zu halten, die ihn ständig zerkratzen wollten, sie biss ihn in die Hand und wand sich wie ein Aal. Er hatte endlich ihre Handgelenke erwischt und fest gegriffen, und hielt sie fest, etwas von sich weggedrückt, damit sie ihn nicht wieder beißen konnte. ,Wie eine Furie!' Dachte er verärgert, über den brennenden Schmerz in seinem Gesicht, und auch auf seinen Händen.
„Lass mich los du Dämon, du Monster!“ Fauchte sie ihn in einer ihm fremden Sprache laut an, und Snape verstand nur Bahnhof. Verdutzt darüber ließ er sie los.
Sie nutzte seine Verblüffung und drückte sich an ihm vorbei um aus dem Raum zu rennen.
,Sie spricht nicht unsere Sprache? Shit, ich habe die Wohnungstür nicht gesichert', dachte er begreifend und eilte ihr hinterher, dabei murmelte er den Verriegelungszauber, und sie hörte gerade noch ein schmatzendes Geräusch, als sie auch schon verzweifelt an der einzig übriggebliebenen Tür rüttelte.
Snape indessen ging zu seinem Kamin und warf etwas Flohpulver hinein.
„Albus? Bist du da?“ Sprach er in die grünen Flammen. Auf ihn wartend fuhr er sich an seine brennende Wange und sah dass Blut an seinen Fingern, sie hatte ihn dort gekratzt. Auch auf seinen Handrücken hatte er blutige Kratzer, und einen frischen Biss. Er knurrte kurz dunkel. ,Biest!'
„Ja Severus, was gibt es?“ Lenkte ihn nun Dumbledores Stimme im Kamin ab. Sie fing jetzt an zu husten, und Snape blickte kurz zu der hustenden Gestalt an seiner Tür, die jetzt davor zusammen gekauert auf dem Boden hockte.
„Sie ist hier. Kommst du her? Und bring Poppy gleich mit, sie ist krank“, sagte er ruhig.
„Du hast sie endlich gefunden? Ich komme in einer halben Stunde, ich muss noch schnell etwas zu Ende schreiben, Severus“, erwiderte er erfreut.
,Na, freu dich mal nicht zu früh alter Mann', dachte Snape sie betrachtend.
Als sich ihr Hustenanfall wieder etwas beruhigt hatte sah sie ihn mit tränenden Augen an, als sie seinen bohrenden Blick auf sich spürte, wischte sie sich mit ihrer schmutzigen Hand über ihre Augen und stand wieder auf. ,Ich werde kämpfen, er wird mich nicht kampflos bekommen', dachte sie ihn wie ein Schaf den Wolf beobachtend. Dann hielt sie sich kurz wieder die Hand an ihre schmerzende, pochende Schläfe.
,Ich muss sie von der Tür weglocken... hmmm, vielleicht hat sie Hunger, sicherlich wird sie Hunger haben', dachte er, ihr Tun fixierend.
Snape bestellte über den Kamin etwas zu Essen und zauberte einen Krug mit Kürbissaft herbei, sie beobachtete ihn dabei argwöhnisch, und als jetzt eine Hauself erschien, mit einem Tablett voller Essen, bekam sie große Augen. Aber mehr wegen dem vielen Essen, als wegen dem seltsamen kleinen Wesen.
Snape setzte sich jetzt in einen der Sessel, und goss Saft in die zwei Gläser. Ihr Magen knurrte laut, als sie der Geruch von Schinken und Braten jetzt traf, und sie reckte ihren Hals, um einen Blick von dem Essen zu erhaschen, Snape registrierte das zufrieden.
„Kommen Sie ruhig näher. Essen Sie, Sie haben doch sicherlich großen Hunger“, sagte Snape mit sanften Ton, und zeigte mit der Hand einladend zu dem Essen, dabei blickte er sie fest an. Er las jetzt den großen Hunger in ihren Augen und seufzte, als sie beharrlich an der Tür stehen blieb.
Sie hatte ihn zwar sprachlich nicht verstanden, aber seine Geste schon. Doch sie würde sich hüten, zu ihm zu gehen. Aber ihr Magen zog sich schmerzhaft zusammen, bei dem leckeren Geruch. Sie konnte sich gar nicht erinnern, wann sie so etwas zuletzt gerochen hatte.
Prof. Snape belud jetzt einen Teller mit einer kleinen Auswahl, was es so gab, dann stand er auf und stellte den Teller und das Glas Saft auf seinen Schreibtisch, zeigte noch mal zu dem Teller, und setzte sich wieder in den Sessel am Kamin, wo er anfing, selber etwas zu essen, und so tat, als beachte er sie gar nicht.
Sie hatte schon wieder Panik bekommen, als er aufgestanden war, aber jetzt beruhigte sich langsam ihr aufgeregter Herzschlag wieder, und ihre Augen glitten hungrig von ihm zu dem Schreibtisch hin und her.
Schließlich siegte der Hunger, und zögerlich machte sie kleine Schritte zu dem Schreibtisch, dabei behielt sie ihn scharf im Auge.
Snape beobachtete sie ebenso aus den Augenwinkeln, und zufrieden sah er wie sie sich gierig über den Teller stürzte. Eine Augenbraue nach oben fahrend, bemerkte er aber auch, wie sie sich die Hälfte von dem Essen in ihre Umhangtasche steckte. Den Saft trank sie auch gierig aus.
Zwischen jeden Happen guckte sie zu ihm, ob er sich auch ja nicht bewegte.
Sie hatte schon seid Ewigkeiten nicht mehr solch leckere Geschmäcker auf der Zunge gespürt, und zufrieden wischte sie sich mit ihrem schmutzigen Handrücken den Mund ab. Ihre Kopfschmerzen waren auch seltsamer Weise verschwunden, das muss wohl an dem leckeren Essen gelegen haben...
,Es war bestimmt meine Henkersmahlzeit, aber egal, ich hätte diesem Geruch niemals wiederstehen können', dachte sie ihn weiterhin betrachtend, er beachtete sie im Moment nicht, sondern spielte mit so einer kleinen Glasflasche in seiner Hand herum.
Prof. Snape legte, die jetzt leere Phiole auf dem Tisch ab und stand vorsichtig auf. Mit beruhigendem Blick zu ihr ging er in einem weiten Bogen um sie herum, dabei lief sie sicherheitshalber wieder hinter den Schreibtisch, seinen Weg mit ihren grünen Augen verfolgend.
Er stand an seiner Vitrine und goss sich einen Feuerwhisky ein. Mit dem Glas in der Hand fixierte er sie kurz, und beim Trinken musterte er sie über den Rand seines Glases.
,Sie sieht ihr wirklich zum verwechseln ähnlich. Die Größe kommt auch ungefähr hin', grübelte er dabei. Sein Blick glitt jetzt an ihren Lumpen herab, angewidert verzog er seinen Mund. ,Sie muss erst einmal entlaust und gereinigt werden, die Sachen müssen verbrannt werden..., wer weiß was sie alles für ansteckende Krankheiten hat'
Sie sah seinen angewiderten Blick zu ihr, und bekam wieder Angst. ,Warum lässt er mich nicht einfach gehen?' Dachte sie ihn ängstlich anstarrend, als es plötzlich klopfte, und sie erschrocken, stark zusammenzuckte, ihr Kopf ruckte zur Tür.
,Endlich', dachte Prof. Snape, und ging zur Tür.
,Deine Chance!', dachte sie und huschte geräuschlos hinter seinem Rücken zur Schlafzimmertür, wo sie schnell wieder zu dem Fenster eilte...
Prof. Snape öffnete seine Tür, und ließ den Schulleiter im Gefolge von Madam Pomfrey in seinen Wohnraum.
„Endlich, Albus. Guten Abend Poppy“, begrüßte er beide leicht fahrig.
Dumbledore bemerkte erstaunt das sein Tränkemeister etwas nervös war. Dann ruhte sein Blick kurz auf die vier blutigen Schrammen die seine rechte Wange zierten.
„Severus, ist alles in Ordnung? Wo ist sie denn?“ Fragte Dumbledore, sich suchend umblickend, und Snape fuhr das Schlimmste ahnend herum. Als er sie nicht mehr an seinem Schreibtisch stehen sah, entfuhr ihm ein lautes:
„Verdammt!“ Sein Blick fiel sofort zur Schlafzimmertür “nicht schon wieder!“ Fauchte er nun doch recht ungehalten und stürmte in sein Schlafzimmer. Er erwischte sie, wie sie sich gerade hinaushangeln wollte und zog sie grob wieder herunter. „Nein, nein!“ Schrie sie erschrocken.
„Ich habe doch gesagt das, dass nicht geht, verdammt noch mal!“ Sagte er dabei laut schneidend zu ihr. Sie zuckte unter seiner peitschenden Stimme zusammen, wehrte sich aber trotzdem mit Händen und Füßen gegen seinen groben Griff, der sie resolut wieder runter zwang.
„Lass mich! Lass mich!“ Schrie sie panisch, und biss ihn fest in den Unterarm.
„Au! Wage dir das nicht noch einmal!“ Fauchte Snape jetzt, dem nun der Geduldsfaden vollends gerissen war und schüttelte sie heftig. Sie erstarrte jetzt bewegungslos und blickte ihn nur noch angstvoll an, dabei fing sie an zu zittern.
„Severus?“ Fragte jetzt Prof. Dumbledore, der nun an der Tür erschienen war. Snape sein schwarzer wütender Blick fuhr zu ihm, dann wieder zu der schmalen Gestalt die er an den ziemlich knochigen Schultern festhielt. Sie blickte nun auch zu Dumbledore und er blickte sie gutmütig an.
„Guten Tag“, sagte er sanft zu ihr. “Severus, willst du sie nicht loslassen?“ Fuhr er dann fragend zu Snape fort. Dieser räusperte sich und ließ sie sofort los, dabei blickte er sie nicht mehr zu ihr, sondern ging jetzt hinaus, als er an Albus vorbeilief, sprach er diesem zu:
„Viel Spaß Albus, sie spricht nicht unsere Sprache, und sie trägt den Teufel der Angst in sich.“
Prof. Dumbledore ging jetzt vorsichtig auf sie zu, blieb aber in einigen Abstand stehen, und setzte sich schließlich auf das Bettende.
„Guten Abend, ich bin Albus Dumbledore, der Schulleiter dieser Schule hier. Verstehen Sie mich?“, fragte er sanft, und sah sie mit freundlichem Blick an.
Sie musterte ihn argwöhnisch, dabei zitterte sie immer noch ängstlich. ,Was ist das für ein komischer alter Mann?' Dachte sie seinen langen weißen Bart musternd, und das lange gelbe Gewand, wo blausilberne Sterne darauf waren, die tatsächlich ab und zu aufblinkten. ,Ich verstehe nicht was er von mir will'
„Sie verstehen unsere Sprache wohl nicht, wie mir scheint“, sagte er wieder sanft. Sie sah jetzt zur Tür, wo der dunkle böse Mann mit übereinander verschränkten Armen angelehnt im Türrahmen stand, und sie beobachtete. Jetzt erschien eine ältere Frau neben ihm, und blickte ebenso neugierig in das Zimmer, um dann ihren Blick auf ihr ruhen zu lassen.
„Das ist sie? Oh mein Gott, wie sieht sie denn aus, Severus? Warum hast du ihr denn nicht eine Dusche und saubere Kleidung gegeben?“ Fragte Madam Pomfrey ihn vorwurfsvoll.
„Hmpf, du kannst es ja einmal probieren ihr anzubieten“, erwiderte Snape ihr, leicht höhnisch. Madam Pomfrey schenkte ihm jetzt einen Blick, und sie sah bestürzt, seine jetzt beiden zerkratzten Wangen.
„Ach, du kannst nur nicht mit einer jungen Frau umgehen“, sagte sie trocken, und ging langsam auf die junge Frau zu, Snape sein empörtes Aufschnaufen überhörend.
In einigen Abstand vor ihr blieb sie stehen. „Und du sagst, sie spricht nicht unsere Sprache?“, fragte sie zu ihm nach hinten.
„Ja, es hört sich deutsch an, glaube ich“, antwortete er dunkel.
„Hallo, ich bin Madam Pomfrey. Verstehen Sie mich?“ Fragte Madam Pomfrey lächelnd.
Sie blickte sie nur argwöhnisch an, dann zu den alten Mann, der immer noch auf dem Ende des Bettes saß, und sie hatte fast den Verdacht, dass er sich ein wenig über die Situation amüsierte, jedenfalls sah sie so ein kleines belustigtes Funkeln in seinen Augen. Ihr Blick glitt kurz zu dem schwarzen Mann, der sie nur dunkel ansah, dann glitt ihr Blick wieder zu der Frau, die sie besorgt musterte.
„Ich verstehe Sie nicht, und ich weiß nicht was Sie von mir wollen. Warum lassen sie mich nicht bitte gehen?“, sagte sie schließlich ängstlich zu Poppy gewandt, und diese lächelte jetzt stärker. Weich und weiblich hallte der Klang ihrer Stimme durch den Raum.
Snape lauschte ihrer Stimme, und er fand sie schön. ,Es ist nicht Lilys Stimme, aber sie hat eine sehr schöne Stimme', bemerkte er innerlich erfreut.

„Ja, sie spricht tatsächlich deutsch“, sagte Poppy kurz zu Dumbledore gewandt, dann blickte sie wieder zu der dreckigen, in Lumpen gehüllte Gestalt.
„Ich verstehe ein wenig Ihre Sprache“, sagte Poppy dann in gebrochenem Deutsch. Worauf sie drei erstaunte Blicke bekam.
„Sie verstehen mich?“, fragte die junge Frau sofort aufgeregt.
Snape und Dumbledore verfolgten nun gespannt den Disput zwischen den Beiden, obwohl sie beide nichts davon verstanden.
„Ein wenig, mein Kind. Ich habe Verwandte in Deutschland“, erwiderte Poppy ihr, weiterhin in zähem deutsch.
„In Deutschland? Was ist Deutschland? Und wo sind wir hier? Wie heißt dieses Land, Madam?“, fragte die junge Frau jetzt, und man sah ihr ihre Aufregung an. Poppy drehte erstaunt ihren Kopf wieder zu Dumbledore, der sie fragend ansah.
„Albus, sie weiß nicht in welchem Land sie hier ist, und sie weiß nicht was Deutschland ist, obwohl sie die Sprache redet“, erläuterte Poppy erstaunt. Snape fuhr eine Augenbraue nach oben, und er musterte wieder die grünen Augen, die wartend auf Madam Pomfrey gerichtet waren.
„Hmmm, Severus, warum gibst du ihr nicht einen Trank, der sie unsere Sprache verstehen lässt?“, fragte er ihn überlegend.
„Du kannst ja mal probieren, ihn ihr zu geben, Albus“, antwortete dieser knurrend.
„Papperlapapp, gib ihn mir, ich gebe ihn ihr“, mischte sich Poppy ein. Snape grinste ihr kurz süffisant zu, dann verschwand er aus dem Türrahmen, um eine Minute später mit einer kleinen Phiole wiederzukommen, die eine helle gelbliche Flüssigkeit enthielt, schon fast goldfarben. Er schritt jetzt zu Poppy, worauf die junge Frau bis zur Wand in ihrem Rücken nach hinten vor ihm zurückwich. Er schenkte ihr schnell einen beruhigenden Blick, und zog sich sogleich wieder bis zur Tür zurück, wo er die gleiche anlehnende Stellung einnahm, wie vorher.
Sie blickte nun verstört zu der Phiole in der Hand der Frau, die ihr eigentlich sehr nett vorkam.
„Sie brauchen keine Angst zu haben. Es ist ein Trank, der Ihnen hilft uns zu verstehen, und wir Sie“, sagte Madam Pomfrey sanft, in gebrochenen Deutsch und hielt ihr die Phiole hin, doch sie schüttelte stumm ablehnend ihren Kopf.
„Sag ihr, dass sie den anderen Trank auch in ihrem Saft geschluckt hat, und frage sie, ob sie noch Kopfschmerzen hat“, sagte Snape jetzt zu Poppy, und diese probierte es ihr zu übersetzten. Sie muss es wohl gut übersetzt haben, denn Snape bekam jetzt einen entsetzten fragenden Blick von der jungen Frau geschenkt, und er nickte ihr bejahend zu.
,Er hat mich ausgetrickst, ich habe das Gift geschluckt..., aber die Kopfschmerzen sind weg, dass stimmt. Vielleicht ist es aber auch nur wieder ein Trick', dachte sie und überlegte was sie für Chancen hatte, sie blickte zur Tür, da stand er, diese Fluchtmöglichkeit konnte sie vergessen, der alte Mann auf dem Bett schien ihr nicht allzu gefährlich, eher hatte sie das Gefühl, dass er nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte. Ja und die Frau konnte sie nicht richtig einschätzen. Sie seufzte, über ihre aussichtslose Lage. Prof. Snape ahnte was sie dachte, und auf einen weiteren Fluchtversuch von ihr wartend, blickte er sie lauernd an.

Doch resigniert sackten ihre schmalen Schultern nach unten, und sie fing wieder an zu sprechen:
„Bitte gute Frau, lassen sie mich doch bitte gehen. Warum halten sie mich hier fest, und was wollen Sie von mir, ich habe Ihnen nichts getan, und sein Geld habe ich ja auch nicht behalten“, sagte sie nun bettelnd zu Madam Pomfrey und Tränen bahnten sich jetzt aus ihren Augen, und liefen über ihre Wangen, wo sie in ihrem staubigen Gesicht helle Spuren hinterließen.
„Sie will gehen, sie weiß nicht was wir von ihr wollen, was soll ich ihr jetzt sagen, Albus?“, fragte Poppy jetzt ihren Kopf zu ihm gedreht. Ein lautes Schniefen war jetzt zu hören und Poppy blickte sie wieder beruhigend an. Dumbledore blickte jetzt kurz zu Snape, dieser erwiderte nur undurchdringbar seinen Blick.
„Sie kann nicht gehen, Poppy. Du siehst ja selber die unverwechselbare Ähnlichkeit zu Lily Evans. Wir müssen erst ihre Verbindung zu den Evans finden. Was, wenn sie wirklich die einzige Lebende Verwandte von Harry Potter ist?“, sagte jetzt Dumbledore.
„Das arme Kind, sie hat solche Angst. Severus was hast du bloß wieder gemacht?“, fragte Poppy ihn jetzt vorwurfsvoll, dieser schenkte ihr sofort einen empörten Blick.
„Ich? Was ich gemacht habe? Ich habe gar nichts gemacht, ich...“,erwiderte er wütend, wurde aber von ihrem Husten unterbrochen, und sein dunkler Blick glitt besorgt zu der sich nun krümmenden Gestalt, die wieder einen keuchenden Hustenanfall erlitt.
„Ach herrje, wie lange hat sie das schon, das hört sich ja schwer nach einer Lungenentzündung an! Sie kommt sofort mit in die Krankenstation“, sagte Madam Pomfrey befehlend, und legte beruhigend ihren Arm um die sich quälende Gestalt, die sich das erstaunlicher Weise gefallen ließ..
„Aber..“, probierte Snape einzuwenden.
„Kein aber. Sofort! Damit ist nicht zu spaßen“, sagte Poppy jetzt resolut, und half ihr auf. Sie lehnte sich erschöpft an. Sie war jetzt vollkommen fertig, und ihre Lunge brannte wie Feuer. Ihr war furchtbar schwindelig, sie zitterte und sie konnte einfach nicht mehr.
„Ich nehme Sie jetzt mit zu mir. Ich bin hier die Krankenschwester, und ich werde Ihnen helfen“, sagte Poppy wieder in gebrochenem Deutsch und schob sie zur Tür, als sie, sie an Snape vorbeischieben wollte, zuckte die zitternde junge Frau jedoch zurück. Poppy schob sie einfach weiter, an ihm vorbei, er verfolgte sie mit seinem dunklen bohrenden Blick dabei.
„Keine Angst, der bleibt hier unten, er wird Ihnen nichts tun“, sagte sie dabei in Deutsch zu ihr, und blickte Snape dabei kurz giftig an.
„Was hast du eben zu ihr gesagt, Poppy?“, fragte er ihr unfreundlich hinterher, zu ihrem Rücken gewandt.
„Ich sagte ihr, dass du sie in Ruhe lassen wirst, und hier unten bleibst“, antwortete sie ernst und verließ seine Räume.
Zurück blieben ein ziemlich wütend blickender Tränkemeister, der zudem noch ziemlich zerkratzt aussah, und ein schmunzelnder Schulleiter, der immer noch auf dem Bettrand saß.


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