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Fanfiction

The Marauder Chronicles - Lost Generation - Ein tanzender Nachthimmel

von Luna

Er wusste nicht, wie lange er noch alleine auf dem Hocker in der Küche gesessen hatte, bevor er Alicias Stimme hörte, die freudig Lily begrüsste. Die weiteren zwei Flaschen Bier auf dem Tisch sagten ihm aber, dass es eine ganze Weile gewesen sein musste.

Er trank den letzten Schluck aus und stellte die leeren Flaschen dann wieder zurück in die Kiste. Sirius strich sich lässig ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und atmete tief durch. „Jetzt geh da raus und lass dir nichts anmerken, geniess die Feier...“, redete er sich selbst gut zu und verliess dann die Küche und schlenderte cool in Richtung Wohnzimmer.

„Hey Tatze, da bist du ja, wir haben uns schon gewundert, wo du steckst“, grinste ihm Moony freudig entgegen.
„Ach ich hab noch dies und das gemacht“, grinste Sirius und überspielte gekonnt seine Unlust über die Feier, wo er wohl als einziger keinen Neujahrskuss bekommen würde. Was heisst nicht bekommen, irgendeine würde er schon finden, aber er wollte ihn nicht von irgendeiner bekommen, er wollte ihn von ihr bekommen.

Aber sie sass gerade auf dem Schoss seines besten Freundes, hatte ein knappes Röckchen an und lächelte. Er streifte mit seinem Blick kurz Alicias und schaute dann weg.
„Wann kommen die anderen?“, lächelte Lily zu James und war schon gespannt, ob er sie heute einmal zum Tanzen auffordern würde.
„Die sollten eigentlich alle jetzt dann kommen. Zumindest ist alles bereit, damit sie eintrudeln können“, zwinkerte er ihr charmant zu.

„Na, wenn das so ist, dann hol ich uns allen doch schon mal ein Bier und wir stossen auf eine hoffentlich gelungene Feier an“, sagte Alicia.
„Sehr gute Idee“, grinste Remus und küsste sie noch sanft auf die Wange, bevor sich diese von seinem Schoss erhob und in Richtung der Küche davon ging.
„Und was hast du so getrieben in den Ferien, Moony?“, grinste Sirius seinem Freund zu und sass mittlerweile in einem grossen alten Lehnstuhl.

„Ach... du weißt, das Übliche“, grinste er, „schade, ihr konntet dieses Mal nicht dabei sein, dann ist es nicht das gleiche.“ Ein dunkler Schatten schien für eine Sekunde über Remus' Gesicht zu huschen. Gemeinsam mit seinen Freunden waren die Qualen immer leichter zu ertragen, aber wenn er alleine war, zu Hause, ohne sie, dann war es grauenvoll. Grauenvoller als sonst.

„Ach, das nächste Mal dann wieder“, grinste Sirius, „und wie lange kannst du bleiben?“
„Meine Eltern meinten, ich soll einfach zwei Tage bevor die Schule wieder losgeht nach Hause kommen, von daher haben wir jede Menge Zeit, was zu unternehmen.“
„Prima... dann können wir ja unser kleines Projekt vielleicht endlich beenden. Ok, blöd, dass Peter nicht da ist, aber soviel konnte er ja auch nie dazu beitragen“, lachte James frech.
„Was für ein Projekt?“, Lily war neugierig geworden. Sie und Alicia hatten schon lange gerätselt, an was die Jungs beinahe Abend für Abend zu sitzen schienen.

„Das kann ich dir leider nicht verraten“, süss zwinkerte er Lily zu.
„Ich würde mal aufhören mit dem Zwinkern, Krone, sonst denkt Lily am Ende vom Abend noch, du hast irgendeine Augen-Fehlfunktion“, sagte Sirius beinahe beiläufig.
Die Wangen leicht Rosa aus Scham, warf James seinem Freund einen bösen Blick zu. Doch Sirius grinste nur zu Remus, welcher ein Schmunzeln auch nicht mehr unterdrücken konnte.

Noch bevor James etwas erwidern konnte, kam Alicia schon wieder mit einem fröhlichen „Hier, bedient euch“ und stellte die Flaschen auf den Tisch.
„Danke“, lächelte Remus und nahm sich eine, zog Alicia dann aber gleich wieder zu sich.
Noch gut eine halbe Stunde saĂźen sie da und warteten, ehe es das erste Mal klingelte Danach fĂĽllte sich das Haus der Potters von Minute zur Minute. Die Musik wurde laut aufgedreht, die Deckel der Bierflaschen zischten und auch der Whiskey floss in rauen Mengen.

„Hey, Sirius“, sagte eine leise Stimme hinter ihm, als er gerade dabei war, die nächste Platte auf zu legen.
„Oh, hallo Amina“, lächelte er ihr zu und drehte sich zu ihr.
„Wie geht's?“, fragte sie schüchtern und etwas rosa um die Nasenspitze, war es ja nichts alltägliches, Sirius Black einfach so anzusprechen. Immerhin schwärmte sie schon seit dem letzten Frühjahr für Sirius und hatte sich an ihren ZAG-Prüfungen in Verteidigung gegen die dunklen Künste kaum konzentrieren können, hatte sie doch genau den Platz hinter ihm ergattert.

„Gut natürlich, wie kann es einem auf so einer Party schlecht gehen“, lächelte er und nahm einen grossen Schluck aus seiner Bierflasche.
„Schön. Und hattest du schöne Weihnachten? Viele Geschenke bekommen?“ Lieb fragte sie weiter, ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und drohte gleich ihren Brustkorb zu sprengen.
„Ja, doch, kann mich nicht beklagen“, er strich sich die Haare aus dem Gesicht, „und du?“
Sie nickte: „Mhm, ne ganze Menge.“
„Schön“, lächelte er und nahm einen weitern Schluck aus der Flasche.

„Ja“, sie lächelte peinlich berührt. Es waren doch immer selten unangenehme Momente, wenn man einfach nichts mehr zu sagen wusste.
Er nickte mit dem Kopf und wippte mit dem Fuss zur Musik.
„Ob ich sie fragen soll, ob sie tanzen will?“, ging es Sirius durch den Kopf. Er fand Amina ja ganz nett und schlecht sah sie nicht aus... Aber er hatte einfach nicht so grosse Lust.
„Ok, dann.. sieht man sich ja vielleicht später noch“, sagte sie und drehte sich etwas enttäuscht weg und machte sich auf den Weg zu ihrer Freundin.
„Ok“, sagte er und drehte sich dann wieder zu den Platten um.

„Was war das denn jetzt?“, sagte eine lachende Stimme neben ihm.
„Was war was jetzt?“, fragte er und drehte sich zu ihr um.
„Na das mit Amina. Ich habe es noch nie erlebt, dass Sirius Black eine solche Chance verstreichen lässt“, zwinkerte Alicia und nippte an einem Glas mit Whiskey.
„Was für eine Chance?“
„Na, du hättest sie locker rumgekriegt, immerhin sieht es ein Blinder, dass sie auf dich steht... Und du bist immerhin berüchtigt dafür, keine Chance einfach so verstreichen zu lassen.“

„Ich dachte echt, du hättest es kapiert“, sagte er kühl und drehte sich wieder weg.
„Ich hätte was kapiert?“
„Dass es verdammt noch mal“, er musste seine Stimme etwas dämpfen, damit niemand auf sie aufmerksam wurde, „dass es verdammt noch mal kein scheiss Spiel mehr ist für mich. Aber du kapierst es einfach nicht, oder Potter?“
„Oh man, tut mir ja Leid. Kann ich ja nicht wissen, dass sich dein Wesen von einer Minute auf die andere geändert hat...“
Er schnaubte und schĂĽttelte verzweifelt und leicht sauer den Kopf.
„Ich kann sie gerne nehmen... und dann dir zu schauen, wie du es scheisse findest, dass ich jetzt mit einer anderen rummache. Dann machst du mir wieder eine Szene und behauptest, mir wäre es nicht ernst... bla bla bla.. darauf kann ich langsam nämlich echt verzichten. Mach ich es so, ist es nicht recht, mach ich es so, ist es dir auch nicht recht...“
„Wow, schnauz mich doch nicht gleich so an, ich hab dir nichts getan.“
„Du hast mir nichts getan?“

„Nein, hab ich nicht...“, für einen kurzen Moment musste sie überlegen, ob sie vielleicht doch hatte. Aber nein, sie kam zu dem Entschluss, dass sie nicht hatte.
„Du machst mit Moony rum, vor meinen Augen, damit ich es mitkriege, obwohl du genau weißt, dass das nicht gaaaanz so einfach ist für mich, zu akzeptieren, was ihr zwei da habt. Du beschuldigst mich dauernd irgendwelcher Sachen... nörgelst an mir herum. Langsam bin ich echt froh, dass Moony dich abgekriegt hat und nicht ich“, er trank den letzten Schluck seines Bieres und ging dann hinüber zu den Kisten, um sich ein neues zu holen. Sie liess er einfach stehen. Genug hatte er langsam davon, dass sie dauernd alles kritisierte, was er tat.

Sie stellte das Glas auf den kleinen Tisch ab, auf dem der Plattenspieler stand und schaute ihm nach. Ganz deutlich spürte sie das doch mehr als unangenehme flaue Gefühl ihres schlechten Gewissens im Magen. Immerhin hatte er ja nicht Unrecht. Wäre er jetzt mit Amina irgendwo verschwunden oder hätte er mit ihr getanzt, hätte ihr das nicht gepasst.

„Wieso musstest du nur diesen idiotischen Spruch los werden?“, verfluchte sie sich in Gedanken selber und schaute ihm zu, wie er in einem grossen Schluck beinahe die halbe Flasche mit Bier leer trank. Sie war sich unschlüssig, ob sie nun zu ihm rüber gehen und sich entschuldigen oder ob sie ihn einfach in Ruhe lassen sollte. Sie wollte ihn nicht noch wütender machen, als er es schon war oder gar noch mehr Blödsinn verzapfen, als sie es gerade hatte.

Er wischte sich mit dem Handrücken über den Mund und stellte das Bier erst mal wieder ab. Am liebsten hätte er jetzt gerade gegen die Wand geschlagen. Er atmete tief durch, versuchte wieder etwas Ruhe zu finden und runter zu kommen. Aber er war sauer. Es war genauso unverkennbar, wie dass Alicia ein schlechtes Gewissen hatte. Er hasste es, wenn dauernd jemand an ihm nörgelte. Er hatte lediglich versucht, nett zu ihr zu sein, keine Fehler zu machen, aber auf der Nase rumtanzen lassen musste er sich von ihr auch nicht. Immerhin war er nicht der einzige, der etwas beizutragen hatte, wenn aus der Sache, ob nun rein freundschaftlich oder nicht, mal was werden sollte.

Sie fasste sich ein Herz, atmete tief durch und ging rĂĽber zu ihm.
„Hey, Sirius“, leise und reuig klang ihre Stimme, „tut mir Leid. Es war... es war dumm von mir.“
„Hmm...“, kam es nur als Antwort von seiner Seite.
„Ich kann verstehen, dass du sauer bist. Ich bin auch nicht gerade rücksichtsvoll und mache es dir nicht leicht... Na ja, auf jeden Fall tut es mir Leid... Und... du weißt ja, wo du mich findest, wenn du reden willst oder so“, sie schaute mit traurigen Augen zu ihm hoch und ging dann aber weg, in Richtung von Moony, der gerade mit einem aus Ravenclaw redete.

Er hatte schon den Mund aufgemacht und wollte ihr eigentlich sagen, dass sie nicht gehen soll, aber dachte, dass es wohl besser wäre, würde sie gehen, bevor sie sich wieder fetzten, hier vor allen Leuten, wo es jemand mitkriegen könnte.
Er schaute ihr dabei zu, wie sie Remus an den Händen fasste und anfing zur Musik zu tanzen, wie sie lachte, sich bewegte. Wie ihre Haare ihr Gesicht umspielten und wie Moony sie ihr jedes Mal wieder sanft hinter die Ohren strich. Er stellte seine Flasche Bier auf den Tisch, schnappte sich eine volle Whiskeyflasche und verdrückte sich damit nach oben.


„Und wie gefällt es dir bisher?“, grinste James Lily an, die gerade auf dem Weg zur Bowle war, um sich nach zu schöpfen.
„Oh hi“, strahlte sie, „toll, ist echt super lustig.“
„Schön“, sagte er, „find ich auch! Und schmeckt die Bowle?“
„Ja und wie, ist schon mein... na ja auf jeden Fall hatte ich schon zu viel davon“, lachte sie laut und nahm darauf einen Schluck.
„Aber nicht, dass ich dich dann nach der Party die Treppe hoch tragen muss, weil du nicht mehr gehen kannst“, zwinkerte er frech und fuhr sich mit der Hand durch die Haare.
„Oh nein, nein, nein“, giggelte sie, „soweit wird es hoffentlich nicht kommen.“
„Soll ich dir ein gutes Mittel verraten? Damit du noch n paar Gläschen trinken kannst, aber ich dich nicht hoch tragen muss?“
„Ja, bitte“, strahlte sie und trank noch einen grossen Schluck.
„Du musst tanzen“, zwinkerte er, „das hilft und macht Spass und wenn du willst, leiste ich dir dabei sogar Gesellschaft“, er lächelte charmant und hielt ihr seine Hand hin.
„Hmm“, überlegte sie kurz, stellte dann aber ihr Glas zur Seite und nahm seine Hand, „wieso nicht?“

James hatte die Zeit völlig vergessen, während er mit Lily tanzte. Es war einfach wunderbar, sie zu halten, mit ihr zu tanzen und zu lachen, er konnte sein Glück nicht fassen. Er fand sie einfach wunderbar. Noch nie hatte er ein Mädchen getroffen, das auch nur annähernd so toll war wie sie. Sie hatte ihre eigene Meinung und stand auch dafür ein. Er hätte sie noch stundenlang ansehen können, während sie tanzte.

Aber dann schlug die grosse Standuhr dreiviertel Zwölf. „Oh, gleich ist Mitternacht“, grinste Lily und freute sich schon auf den Jahreswechsel, war es doch das erste Jahr, wo sie ohne ihre Eltern feierte.
„Willst du was Besonderes sehen?“, lächelte James lieb.
„Ja, wieso nicht?“
„Dann hol deine Jacke und ich hol uns zwei Gläser zum Anstoßen und wir treffen uns gleich auf der Treppe.“
„Ok“, lachte sie und ging zur Garderobe, um ihren Mantel zu holen.
James hatte ihnen in der Zwischenzeit zwei Gläser mit Champagner besorgt und traf Lily dann wieder am Absatz der Treppe. Er führte sie hoch und schob die Tür zum Schlafzimmer seiner Eltern auf.

„Ehm, James...“, sagte Lily und ihre Bedenken wuchsen schon wieder ins Unermessliche.
„Was denn? Glaubst du im Ernst, ich hab dich hier hoch gebracht, um dich ins Bett zu zerren?“ Er musste grinsen. „Jetzt zieh dir deinen Mantel an und komm mit.“
Er öffnete die Balkontür etwas schwerfällig, da er noch die beiden Gläser in der Hand hatte und stellte sie dann auf die Brüstung ab.
„Was wollen wir hier?“, fragte sie leise und knöpfte den schwarzen Mantel zu.
„Um Zwölf machen die Muggel immer Feuerwerk, von hier aus hat man den besten Ausblick. Ich dachte, das wäre eine schöne Art, ins neue Jahr zu starten?“, lächelte er verlegen und wuschelte sich durch sein schwarzes Haar.
„Ach so, klingt nett“, strahlte sie ihn an und stellte sich an die Brüstung und schaute hinaus in den Nachthimmel.

„Hier, dein Glas“, er streckte ihr das hohe Champagnerglas hin und sein Herz klopfte schon verrückt. Konnte er die paar Minuten kaum noch abwarten, bis es endlich in der ganzen Stadt nach Glocken klang, die das neue Jahr einläuten würden.
„Danke sehr“, sagte sie leise und nahm das Glas in die Hand.
Schweigend standen sie nebeneinander, bis die Glocken anfingen zu klingeln. Es knallte und bunte Funken des Feuerwerkes erhellten den Londoner Nachthimmel und tanzten um die Sterne und erhellten die Dunkelheit.

„Auf ein tolles neues Jahr“, sagte er und prostete ihr zu.
„Auf ein tolles neues Jahr“, stimmte sie zu und nahm einen Schluck aus dem Sektglas.
„Schön, dass ich es mit dir starten darf“, sprach er leise und zwinkerte kurz, drehte sich dann wieder um und sah den bunten Funken zu, die immer noch am Himmel prangten.

Lily stellte ihr Glas wieder auf die schmale Fläche, welche die Brüstung bot und schaute ebenfalls hinauf in den Himmel. James hatte Recht, es war wirklich toll zuzusehen, wie der Himmel in Blau, Rot und Grün schimmerte. Sie rieb ihre Hände gegeneinander, einen Mantel hatte sie dabei, aber an die Handschuhe hatte sie nicht gedacht.
„Ist dir kalt?“, lächelte er. „Sollen wir rein?“
„Nein, nur die Hände. Es ist schön, ich möchte nicht rein.“
„Die Hände? Zeig mal her“, lächelte er und nahm vorsichtig ihre beiden Hände in seine und wärmte sie. „Besser?“
„Ja, viel besser“, etwas rosa lächelte sie ihn an und fand es wirklich ganz schön, dass James ihre Hände hielt.




„Ich liebe dich“, lächelte Remus und küsste Alicia zärtlich auf die Lippen, als die Uhr Mitternacht schlug.
„Ich dich auch“, strahlte sie und erwiderte.
„Schön, mit dir das neue Jahr anzustimmen, ich hoffe, es bleibt nicht unser letztes gemeinsames Silvester.“
„Ach was, es werden noch viele folgen“, grinste sie und sass auf seinem Schoss, küsste ihn innig.
„Jetzt sollten wir aber noch mit Krone und Tatze und natürlich Lily anstoßen“, sagte er nach einiger Zeit und streichelte ihr sanft über die Wange.
„Ja, du hast Recht. Wollen wir mal schauen wo sie stecken“, grinste Alicia und stand von seinem Schoss auf und reichte ihm die Hand.
Gemeinsam suchten sie ihre Freunde eine ganze Zeit lang, doch fanden sie nicht.

„Hm, irgendwie, sind sie wie vom Erdboden verschluckt“, sagte Remus, nachdem sie nun bereits schon zum wiederholten Male eine Runde gedreht hatten.
„Ich geh mal oben schauen, schau du mal bei der Vordertür, oder so“, sagte Alicia und küsste ihn sanft auf den Mund.
„Ok, bis gleich. Und treffen wir uns wieder hier, nicht dass ich dich auch noch aus den Augen verliere“, zwinkerte er ihr zu und ging dann in Richtung der Haustüre.

Alicia ging die Treppen hoch, und schaute zuerst ins Zimmer ihrer Eltern, wo die Türe nur angelehnt war. Sie sah deutlich zwei Gestalten durch die Vorhänge schimmern und es war ihr anhand der Silhouetten schnell klar, um wen es sich handelte. Sie musste schmunzeln, zog dann aber leise die Tür wieder hinter sich zu, immerhin wollte sie die beiden nicht stören, hatten sie es immerhin schon so weit gebracht, dass sie sich endlich mal einwenig näher kamen. Als nächstes schob sie die Tür zum Jungenschlafzimmer auf und fragte leise „Sirius?“, bekam jedoch keine Antwort.

Sie linste danach auch noch in ihr Zimmer, man wusste ja nie, doch da fand sie ihn auch nicht. Aber dann fiel ihr auf, dass die Luke zum Dachboden einen Spalt breit offen stand und ein mattes Licht durchschimmerte. Sie zog an der Kordel, welche die Falltüre öffnete und kletterte dann die steile Treppe hinauf.
„Sirius?“, fragte sie leise und sah sich um. Sie bekam jedoch wieder keine Antwort, zumindest keine in Worten. Nur ein leises Schnarchen hörte sie aus einer Ecke. Da sass Sirius. Die schwarzen Haare im Gesicht, den Kopf auf der Brust, neben ihm eine beinahe leere Flasche mit Whiskey.

Leise ging sie zu ihm hinüber und schaute ihn an. Sie kniete sich neben ihn und legte ihm vorsichtig die Hand auf die Schulter. „Hey, Sirius“, sagte sie leise und versuchte ihn zu wecken. Es war immerhin kein besonders bequemer Ort um ein Nickerchen zu halten und wenn sie sich vorstellte, wie es enden würde, würde er alleine die steile Treppe hinunter klettern...

Aber Sirius machte keinen Wank. Er schlief seelenruhig. „Sirius?“, fragte sie noch mal vorsichtig und streichelte ihm dabei sanft über die Wange, „komm, wach auf, wir gehen runter, ja?“
„Mhmhm“, brummelte er und hob den Kopf etwas an. Er sah nur ihr Gesicht, verzerrt durch seine Augen, spürte ihre Hand, wie sie über seine Wange streichelte.
„Was machst du denn hier oben?“, lieb redete sie weiter und setzte sich neben ihn.
„Whiskey trinken, siehst du doch“, sagte er und grapschte nach der Flasche, die neben ihm stand.
„Ja, das seh ich“, grinste sie etwas, nahm die Flasche und stellte sie weg, „aber ich glaube, du hattest schon genug Whiskey für heute.“
„Wieso?“, fragte er und fand es nicht nett von ihr, dass sie seine Flasche einfach so in beschlagnahm.
„Wieso?“, sie redete ruhig, „weil du alleine hier oben auf dem Dachboden sitzt und dich zuschüttest. Es ist bereits nach Mitternacht und du hast es einfach verpennt, darum.“
„Schon so spät?“, lallte er.
„Ja, schon so spät.“
„Mist, dabei wollte ich doch mit euch anstossen“, sagte er leise und machte keinen sonderlich glücklichen Eindruck.

„Ist doch egal, können wir nachher ja noch oder?“, schlug sie ihm vor und strich ihm vorsichtig die Haare aus dem Gesicht, „wollen wir runter und bisschen Wasser trinken gehen?“
„Nein... nein“, schüttelte er etwas den Kopf und lehnte ihn dann gegen die Wand. Es drehte sich alles und in seinem Magen rebellierte der Mix aus Whiskey und Bier. Er wollte so nicht nach unten. Es war ihm unangenehm und es war schlimm genug, dass sie ihn so sehen musste.
„Wieso bist du auch hier hoch?“, fragte sie behutsam, „soll ich unten was zu trinken holen gehen?“
„Ich weiss nicht... war scheisse... keine Ahnung... Ich hatte keine Lust mehr dir zuzusehen wie du dich mit Remus amüsierst und ich war sauer und... Trinken holen?“
„Oh man Sirius. Ja Trinken holen, aber Wasser“, sie stand auf und klopfte sich den Staub etwas ab, „und du rühr dich nicht vom Fleck, ok?“
„Ok“, sagte er leise und schloss die Augen, den Kopf immer noch gegen die Wand gelehnt.

Alicia ging nach unten und holte eine Flasche mit Wasser aus dem Kühlschrank. Dass sie gleich wieder mit Remus verabredet war, hatte sie ganz vergessen. Schnellstmöglich ging sie die Treppen wieder hinauf und zog dann die Dachbodenluke etwas hinter sich zu.
„Da bin ich wieder“, sagte sie leise und setzte sich wieder neben ihn, „hier, trink, das tut dir gut.“
Sie öffnete ihm die Flasche und hielt sie ihm hin. Er trank ein paar grosse Schlücke und merkte, dass es ihm wirklich gut tat. Sein Kopf wurde etwas klarer, aber er war immer noch neben der Spur.

„Besser?“
„Mhm“, brummelte er und lehnte den Kopf wieder gegen die Wand. Vorsichtig nahm sie die Flasche aus seiner Hand und schraubte den Deckel wieder zu.
„Gut“, sagte sie leise und setzte sich neben ihn, den Rücken an die Wand gelehnt.

„Er hat mich immer auf den Dachboden gezerrt“, sagte er leise.
„Wie bitte?“, fragte sie und verstand den Zusammenhang gerade nicht.
„Wenn er mich bestrafen wollte“, er ging gar nicht auf ihre Frage ein, „wenn er mich bestrafen wollte, dann hat er mich hochgezerrt. An den Haaren oder am Arm.“
„Wer hat dich hochgezerrt?“, fragte sie leise und verstand nicht.

„Egal was ich gemacht hatte. Einmal... einmal da lag mein Umhang auf dem Boden. Er hat mich hochgebracht und mich geschlagen. Mit der Schnalle von seinem Gurt hat er auf meinen Rücken eingeschlagen.“
Alicia wusste nicht, was sie antworten sollte. Sie nahm an, dass er von seinem Vater redete.
„Ich hasse ihn“, sagte Sirius leise.
Sie hatte keine Ahnung was sie sagen sollte, sie liess ihn einfach weitererzählen.

„Und einmal, als ich gesagt habe, dass diese ganze „Wir mögen keine Muggel“-Sache doch scheisse ist, hat er mich in den Keller gesperrt. Ich war sieben. Sie hatten mir verboten, mit einem Jungen aus der Nachbarschaft zu spielen. Sie hassen Muggel. Oh man, ich erinnere mich als wäre es gestern gewesen. Es war kalt und stockdunkel. Zwei Tage war ich in diesem Rattenloch eingesperrt.“
„Oh man“, sagte sie leise und legte vorsichtig etwas den Arm um seine Schulter. Es berührte sie sehr, er tat ihr Leid. Sie kam sich gerade vor, als hielte sie den siebenjährigen Sirius im Arm, der gerade von seinem Vater geschlagen wurde.

Dankbar nahm er ihre Nähe an und legt den Kopf auf ihre Schulter. Er wusste eigentlich nicht, wieso er ihr das erzählte. Die Worte kamen einfach über seine Zunge, die der Alkohol ohnehin schon zu sehr gelockert hatte. Schon bevor sie kam, waren die Szenen aus seiner Kindheit wieder in sein Gedächtnis gekrochen und schienen seine Gedanken seitdem übermannt zu haben, wie sie es, zu seinem Frust, so oft taten, wenn er alleine war.

Sie streichelte vorsichtig ĂĽber seinen Arm. Er tat ihr gerade unendlich Leid. Aber wie sie ihn aufmuntern konnte, wusste sie nicht.
„Er hat mich geprügelt, auch für Dinge die ich nicht gemacht hatte. Mein kleiner Bruder hatte einmal eine Vase im Foyer umgestossen. Er war so sauer auf mich, dass er wie ein Wahnsinniger auf mich einschlug. Ich habe keine Ahnung mehr, wann er aufgehört hatte. Ich bin irgendwann früh am nächsten Morgen am Fuss der Treppe aufgewacht. Er hatte mich beinahe durchs ganze Haus geschleift.“

Sie sah ihn an, während er redete. Sah wie die Mimik auf seinem Gesicht starr war, vor Trauer und Hass, die er empfinden musste. Sah, wie sich eine winzige Träne aus seinem Augenwinkel stahl, die er aber mit einer schnellen Handbewegung wegwischte.
„Hey ist doch ok“, sagte sie leise und nahm ihn fest und geborgen in den Arm, streichelte über seinen Rücken.
Sie konnte es kaum fassen, dass das Häufchen Elend in ihrem Arm wirklich Sirius Black war. Sie hatte gewusst, dass er nie ein sonderlich schönes Elternhaus gehabt hatte, aber mit so etwas hatte sie nicht gerechnet.

„Ich hasse ihn so sehr...“, sagte er leise und hielt sich an ihr fest. Er genoss es unglaublich, von jemand so in den Arm genommen zu werden. Einfach bedingungslos. Es war ihm egal, ob sie seine Freundin war oder nicht, er war einfach froh, dass sie da war, dass sie ihm zuhörte, dass sie ihn festhielt, wie es noch niemand zuvor getan hatte.
„Ich kann mir denken, wie sehr du das tust und du hast auch alles Recht dazu“, sagte sie leise und fuhr vorsichtig mit einer Hand über sein Haar.

„Danke“, sagte er und löste sich nach einiger Zeit aus der Umarmung. Sein Kopf war wieder etwas klarer geworden. Er wusste nicht, wie lange er hier bei ihr gesessen hatte und sie gehalten hatte.
„Wofür?“, wisperte sie und hielt ihm die Flasche mit Wasser hin.
„Dass du da bist, dass du überhaupt gekommen bist“, antwortete er leise und nahm einen Schluck.
„Was, hätte ich dich etwa hier oben alleine sitzen lassen sollen?“, entgegnete sie ihm, die Stimme immer noch in einer ruhigen und tröstenden Stimmlage und lächelte ihn etwas an. Er hatte geweint, wohl schon bevor sie gekommen war, aber das hatte sie erst im Nachhinein bemerkt. Und jetzt waren seine Augen noch verquollener als zuvor.

„Du erzählst es niemanden, oder? Weder Evans noch James...?“, Unsicherheit lag in seiner Stimme und er schaute sie flehend an.
„Nein, tu ich nicht, ich verspreche es dir“, sie nickte mit dem Kopf.
„Ich hab das noch keinem erzählt und ich weiss nicht, wieso ich es dir gesagt habe. Es kam einfach so raus“, redete er leise und trank noch einen Schluck, „ich habe dir sicher den ganzen Abend verdorben. Tut mir Leid.“
„Hast du nicht“, lächelte sie sanft und schaute ihm in die Augen, „ok, ich hatte mir den Abend etwas anders vorgestellt, aber du hast ihn mir nicht verdorben. Ich höre dir immer zu, wenn du das möchtest.“

„Ok... Es tut mir trotzdem Leid, ich meine, ich halte dich hier oben Ewigkeiten fest, dabei wartet unten bestimmt Moony auf dich.“
„Oh Mist“, sagte sie leise und ihr fiel wieder ein, dass sie sich mit ihm treffen wollte, „oh man, ich bin gleich wieder da. Scheisse.“
Sie sprang auf ihre Füsse, öffnete die Falltür und kletterte hinunter.
Die Party war noch immer in vollem Gange und es war gar nicht so einfach, Remus zu finden.

Dieser hatte sich mit einer Flasche Bier zum Tisch mit den Platten verzogen und schien sich nicht sonderlich zu amĂĽsieren.
„Hey, Remus, tut mir Leid... ich“, fing sie an, doch wurde von ihm unterbrochen.
„Ja...ja... ist ok...“, er wollte ihre Ausrede gar nicht hören. Er wusste genau, dass sie ihn einfach vergessen hatte.
„Hey, jetzt hör mir doch wenigstens zu“, versuchte sie sich zu erklären.
„Ja, ich höre zu. Was willst du mir erzählen? Dass du mich einfach vergessen hast? Weil du mit irgendjemanden gefeiert hast? Sag mir doch einfach, wenn du keine Lust hast, mit mir was zu machen. Ich hab 45 Minuten da drüben gewartete. Aber du bist nicht gekommen. Du hast es ja nicht mal für nötig empfunden, mir zu sagen, wo du bist. Ich meine, ich hätte es ja überlebt, wenn du was anderes hättest machen wollen, als mit mir Silvester zu feiern. Du hättest es aber wenigstens SAGEN können. Dann hätte ich GEWUSST wo du bist und mir nicht die Beine in den Bauch gestanden.“

Sie schaute ihn an, es tat ihr ja Leid und sie hätte ihn sicher nicht einfach so vergessen, aber Sirius ging ihr halt vor. Wie sollte sie es ihm klar machen, ohne Sirius zu verraten? Sie hatte ihm immerhin versprochen, dass sie niemandem davon erzählte.
„Es kam halt was dazwischen“, sagte sie leise und wusste nicht, wie sie sich noch hätte rechtfertigen sollen, er würde ihr ja eh nicht glauben.
„Ach so und darf ich vielleicht wissen, was soo viel wichtiger und interessanter war als ich? Oder sollte ich eher fragen wer?“
„Du bist echt gemein“, sprach sie leise und Tränen glitzerten in ihren Augen. Sie verstand ja, dass er sauer war, sie wusste, dass es nicht ok gewesen war von ihr. Aber hätte sie Sirius etwa alleine lassen sollen?
„Jetzt bin ich gemein? Nachdem ICH von DIR versetzt wurde?“, er nahm einen Schluck aus seiner Flasche und setzte sich in einen Sessel, der neben dem Tisch stand.

„Ich hab ja gesagt, es tut mir Leid... Ich wollte dich sicher nicht stehen lassen. Ich... ich konnte nicht weg. Ich hab versprochen nichts zu sagen. Es war eine Privatsache. Ich meine, wieso sollte ich einfach weggehen und mich mit jemand anderem amüsieren? Wenn es nicht wirklich etwas Wichtiges gewesen wäre, dann hätte ich es dir gesagt oder wäre wieder gekommen.“
„Wirklich, eine tolle Ausrede „ich kann dir nicht sagen, wo ich war, ich hab es versprochen, Remus““, verdrehte er etwas ihre Worte.

„Ich weiss nicht, was ich noch sagen soll. Ich meine, wenn du mir nicht glaubst, dann kann ich nichts tun. Ich hab es nun mal versprochen, dass ich nichts sage. Und wenn du mir nicht vertraust“, sie zuckte enttäuscht mit den Schultern, „dann kann ich daran auch nichts ändern. Ich meine, wie oft soll ich noch sagen dass es mir Leid tut? Es nützt ja sowieso nichts. Aber ich vertraue dir auch. Ich frage NIE nach, was du einmal im Monat treibst, dass du danach ausschaust, als hätte man dich Nächte lang wachgehalten. Dass du dauernd krank bist. Ich vertraue dir, wenn du mir sagst, es ist etwas Wichtiges, das du mir nicht sagen kannst. Aber du kannst mir nicht vertrauen. Wirklich fair... “

Sie drehte sich von ihm weg. Sie hätte nie gedacht, dass er so reagieren würde. Dass er sauer wäre, war ihr klar, aber dass er sie so anschnauzte, damit hatte sie nicht gerechnet. Das war nicht ihr Remus gewesen, den sie kannte und so mochte. Sie ging schnellen Schrittes zur Treppe und eilte die Stufen hinauf, kletterte dann wieder auf den Dachboden und zog die Luke und die Treppe hinter sich hoch.
„Da bin ich wieder“, sagte sie leise und verbarg ihre Wut, die sie auf Remus hatte.

Remus sass derweil noch unten im Wohnzimmer im Sessel. Er hatte ihr nachgeschaut, wie sie zur Treppe gelaufen war und wusste ja, dass sie Recht hatte. Er stellte das Bier auf den Tisch und verteufelte es, war es doch die Schuld des Alkohols, dass er so reagiert hatte. Er war angetrunken, oder wohl eher etwas mehr als angetrunken. In der Zeit als sie weg gewesen war, hatte er eine Flasche nach der anderen geköpft.

Er stand vom Sessel auf und ging die Treppe hoch. Er klopfte vorsichtig an ihre Zimmertür und schaute hinein, als er keine Antwort bekam. Auch in den anderen Zimmern sah er niemanden, bis auf James und Lily, die immer noch händchenhaltend auf dem Balkon standen und den Nachthimmel anschauten.

Remus seufzte leise und setzte sich auf die oberste Stufe der Treppe. Er stemmte die Ellenbogen auf seine Knie und stützte seinen Kopf auf seine Hände. Er hasste sich selber dafür, dass er so reagiert hatte. Es war einfach mit ihm durchgegangen.
Er zog den silbernen Ring vom Finger, den er von ihr zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte und strich mit dem Daumen ĂĽber die feinen Runen, die eingraviert waren.
Nur er und sie wussten, was sie bedeuteten. Er musste lächeln. Doch es verging ihm gleich wieder, nachdem ihm bewusst wurde, dass er ihr vielleicht gerade Unrecht getan hatte. Vielleicht sollte er ihr sagen, wo er jeden Monat hinging. Dass er sich in die Heulende Hütte schleichen musste und sich in einen Werwolf verwandelte. Ja, er wollte es ihr sagen.



„Schön“, sagte Sirius leise und war mittlerweile aufgestanden und ein paar Schritte gegangen, um seine Gliedmassen wieder in den Griff zu bekommen.
„Und jetzt, magst du runter gehen?“, fragte sie leise, aber hatte Mühe, ein Zittern in der Stimme zu unterdrücken.
„Nein, ich glaub, ich geh heute nirgendwo mehr hin, ich seh... zum Kotzen aus und fühl mich auch so“, zwinkerte er ihr zu und schämte sich schon, sich vor ihr in einer solchen Verfassung zu zeigen und sich diese Blösse zu geben.
„Ok... dann bleib ich auch hier“, redete sie leise und ging dann zu einer alten Holzkiste und holte eine Decke raus. „Müde?“
„Hm, ja ich glaube, ein wenig Schlaf würde mir ganz gut tun.“ Er kam auf sie zu, merkte aber, dass bei ihr etwas nicht stimmte. „Alles klar bei dir?“
„Mhm, alles klar“, nickte sie und setze sich an die Wand.
„Sicher?“, er runzelte die Stirn und setzte sich neben sie.
„Ja, sicher.“ Sie wollte ihn nicht mit ihren kindischen Problemen mit Remus vollsülzen, wo sie wusste, dass es ihn nur verletzten würde und er sonderlich grössere Probleme hatte.
„Ok“, sagte er leise, auch wenn er ihr nicht glaubte, er nahm die Decke vorsichtig und deckte sie zu, „gut so?“
Sie lächelte: „Willst du auch mit drunter? Es ist kalt...“
„Ich weiss nicht, ob wir das tun sollten...“

„Freunde tun das...“, gab sie ihm zur Antwort und hob eine Seite der Decke an, so dass er darunter schlüpfen konnte.
„Danke“, flüsterte er leise und nahm sie vorsichtig etwas in den Arm, freundschaftlich, so gut das ging. Aber es war schön.
„Gern geschehen“, sie lehnte sich vorsichtig an ihn an, genoss es, dass er ihr die Geborgenheit schenkte, die sie eigentlich bei Remus suchte.
„Schlaf schön“, flüsterte er ihr leise ins Ohr und drückte ihr vorsichtig einen Kuss auf die Wange.
„Gute Nacht.“


Langsam fror es Lily durch den Mantel hindurch. Und sie fing etwas an zu zittern. Wenn auch ihre Hände warm waren und sie es schön fand, dass James sie immer noch in seinen hielt.
„Sollen wir langsam mal rein? Du erkältest dich bestimmt noch und das ist dann meine Schuld. Mit so einer Bürde könnte ich nicht leben“, zwinkerte er ihr zu und schob die Balkontür auf.

„Danke“, lächelte sie und ging mit ihm hinein, „war echt toll. Der Himmel sah wunderbar aus, oder?“
„Ja, das sah er wirklich“, lächelte er und führte sie durchs dunkle Zimmer. „Sollen wir runter ein warmes Butterbier trinken gehen?“
„Klingt gut“, strahlte sie und ging mit ihm in Richtung der Treppe, auf der Remus sass, den Kopf in den Händen vergraben.
„Was machst du denn hier?“, fragte James erstaunt und blieb neben seinem Freund stehen.
„Ach... ich hatte so einen dummen Streit mit Alicia... Ich.. Oh man, ich war so ein Idiot. Jetzt ist sie sauer und ich hab keine Ahnung wo sie steckt.“
„Was hast du denn gemacht?“, zog James eine Augenbraue hoch und konnte sich eigentlich nicht vorstellen, weshalb man sauer auf Remus sein konnte.

Lily und er hörten sich die Geschichte an. „Ach mach dir keinen Kopf. Sie ist schon irgendwo, immerhin wohnt sie hier, was soviel heisst wie sie könnte überall sein, da sie das Haus in und auswendig kennt. Morgen, wenn sie Hunger hat, dann kommt sie schon wieder zum Vorschein.“
„Ja, James hat Recht. Du kennst doch Alicia... Sie ist meistens genauso schnell wieder beruhigt, wie sie sauer war“, versuchte nun auch Lily, Remus etwas zu trösten.

„Vielleicht habt ihr Recht... Aber ich hatte mir den Abend mit ihr trotzdem anders vorgestellt“, seufzte er leise und streifte sich den Ring wieder an.
„Ach Moony, komm, wir wollten grad runter ein Butterbier trinken gehen, ich denke, das kannst du jetzt auch vertragen. Dann müssen wir langsam die Leute rausschmeissen, weil meine Eltern nach Hause kommen und dann gehen wir ins Bett.“
„Ja und Morgen sieht die Welt dann wieder anders aus, ganz bestimmt“, sagte Lily lieb und war schon einige Treppen hinunter gegangen, „Komm.“

Remus folgte der Anweisung von Lily und ging mit ihr und James in die Küche wo sie sich Butterbier warm machten. Er hoffte wirklich, dass am nächsten Tag wieder alles ok sein würde.


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