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Fanfiction

The Marauder Chronicles - Lost Generation - Kratzige Schuppen

von Luna

Konzentriert sassen sie alle im Unterricht und lauschten den Ausführungen ihres Professors in Verteidigung gegen die dunklen Künste. Tatzelwürmer * ) waren gerade das Thema. Grosse, schlangenähnliche Reptilien, die jedoch bestialisch stanken. Sie waren Drachen sehr ähnlich und nicht minder gefährlich, auch wenn sie im Gegensatz zu ihrem geflügelten Artgenossen, eher langsam und nur sehr mühsam von der Stelle kamen. Ihr grosser und massiger Körper war über und über mit einem dichten und sehr dicken Schuppenkleid überzogen.

„Dies machte es beinahe unmöglich für Muggel Tatzelwürmer zu bekämpfen“, erzählte Professor Maroc, „ihre Pfeile prallten einfach ab und selbst mit ihren Schwertern kamen sie kaum durch die dicken Schuppen Sie sehen, es war nur den stärksten und mutigsten Muggeln möglich, überhaupt Schaden anzurichten. . Hingegen haben wir Zauberer im Laufe der Jahrhunderte einen sehr präzisen und effektiven Zauber entwickelt, der einem Tatzelwurm, sollte man ihm begegnen, rasch den Gar ausmacht. Aber bevor sie mich jetzt fragen, nein, wir werden diesen Zauber nicht im Unterricht durchnehmen. Die Tatzelwürmer wurden schon vor mehreren hundert Jahren ausgerottet, es besteht also nicht die Gefahr, dass wir wieder von ihnen angegriffen werden .“Mit einem kleinen Schmunzeln schloss er seine Ausführungen.

Danach wies er seine Schüler an, sich jeweils ein Set bestehend aus Schuppen, Krallen und Zähnen eines Tatzelwurms vorne auf dem Lehrertisch zu holen und sich dann in Zweier-Gruppen zusammen zu setzen, um mit Hilfe ihrer Schulbücher, die Faszination dieser grossen Reptilien näher zu ergründen.



„So ein Viech möchte ich um kein Geld der Welt mal riechen müssen“, Alicia rümpfte die Nase und gab die Schuppe an Lily weiter, die neben ihr sass und nicht weniger angewidert dreinschaute.
„Oh ekeln sich die Damen vor den kleinen Würmchen?“, grinste Sirius hämisch, der in der Bankreihe hinter ihnen sass und mit James völlig fasziniert diese Ungetüme studierte.
„Es können ja nicht alle so beeindruckt von stinkenden Riesenschlagen sein, wie du, Black. Oder gefallen sie dir so, weil sie dich an dich selbst erinnern?“, konterte Lily und grinste Alicia an.
James schmunzelte über den Witz von Lily zwar, jedoch bezog er klar Stellung an der Seite seines besten Freundes: „Ihr Frauen seid aber auch immer so schrecklich empfindlich... Nur wegen einer Schuppe zieht ihr ein Gesicht als wäre eine ganze Horde der Viecher vor euch.“

Sirius, der, während James mit den Mädchen sprach, die Schuppe vom Tisch der Mädchen geangelt hatte, zog nun an der Kapuze von Alicias Umhang und liess die Schuppe über der Öffnung, die sich ihm nun bot, fallen.
Alicias Kreischen war mehr als schrill, als sie merkte, was ihr Black in den Umhang und geschickterweise auch noch unter die Bluse hatte fallen lassen. „Man du bist so ein Ekel“, schimpfe Alicia und versuchte mit allen möglichen Verrenkungen die kratzende Schuppe wieder heraus zu fischen. „Soll ich dir helfen, Potter?“, grinst Sirius und gerade als Lily Alicia helfen wollte, kam Professor Maroc auf sie zu.

Die Augen sämtlicher Mitschüler hatten sich natürlich schon längst auf die kleine Gruppe gerichtet, als der bereits ältere Lehrer mit seiner tiefen und rauen Stimme zu sprechen begann: „Was ist denn hier los?“ James und Lily rückten sich natürlich sofort zu recht, sie hatten beide keine grosse Lust auf eine Strafarbeit, Sirius jedoch, der noch so begeistert von seinem kleinen Scherz war, konnte sich ein schelmisches Grinsen nicht verkneifen und Alicia, welche noch immer mit der Schuppe kämpfte, war auch nicht gerade unauffällig.

„Potter, Black, nach der Stunde kommen sie beide zu mir und nun helfen sie schon endlich ihrer Freundin, Evans“, sagte er streng und war es leid, immer wegen denselben Leuten den Unterricht unterbrechen zu müssen. Obwohl es sich meistens nicht um „Potter, Alicia“ handelte, sondern eher um „Potter, James“, der mit Sirius seine üblichen Albereien veranstaltete.
Nachdem Lily Alicia geholfen hatte, die Schuppe aus ihrer Kleidung zu entfernen, wandten sich alle mehr oder weniger wieder ihren Aufgaben zur Erörterung der Eigenschaften von Tatzelwürmern zu. Sirius konnte sich aber nicht mehr wirklich konzentrieren, da er sich immer noch über sich selber amüsierte und auch Alicia war mit ihren Gedanken schon bei Racheplänen für Black.

Das erlösende Ende der Stunde kam dann jedoch schneller als gedacht und die Schüler stürmten durch die Türen hinaus, in das langersehnte Wochenende. Bis auf zwei, Alicia und Sirius, die ihre Taschen packten und dann nach vorne, zu Professor Maroc trotteten. „Was war das heute? Glauben sie wirklich, ich dulde solche Kalberein in meinem Unterricht?“ Wie ein alter Braunbär ging er vor ihnen auf und ab und rügte sie. Sie mussten sich einen ewig langen Vortrag über mangelnde Disziplin und mangelnden Respekt vor dem Objekt der Untersuchung anhören und als er endlich geendet hatte, sah Alicia ihre Chance um zu erklären, dass sie an der ganzen Misere keine Schuld trage. Doch gerade als sie ihren Mund öffnete, wurde sie von Professor Maroc barsch wieder unterbrochen. Der sah die Schuld nicht einzig und alleine bei Black, wusste er doch nur zu gut, dass Alicia, wenn es darum ging Sirius zu provozieren, auch keine Heilige war.

„Aber ich...“, versuchte sie erneut , doch sie wurde von einer abwinkenden Handbewegung des Professors wieder unterbrochen.
„Wir wissen alle, Miss Potter, dass sie kein Unschuldslamm sind, wenn es um Streitereien mit Mister Black geht. Deshalb halte ich es für angebracht, wenn sie jetzt beide ihre Taschen wieder auspacken und mir einen zweiseitigen Aufsatz über die Lebensräume der Tatzelwürmer im frühen Mittelalter verfassen. Wenn sie fertig sind, legen sie sie mir bitte auf den Schreibtisch, ich werde sie dann korrigieren.“

Mir diesen abschliessenden Worten drehte er sich auf dem Absatz um und verliess das Zimmer. Er hatte kein Interesse anwesend zu sein, während die beiden ihre Aufsätze schrieben, er wusste, dass es wohl eine halbe Ewigkeit dauern würde, bis sie fertig waren, aber das hatte ihn nicht zu interessieren. Es war nicht sein Wochenende, das sich dadurch schmerzlich verkürzte.


„Nur wegen deinen kindischen, beknackten Einfällen, dürfen wir jetzt hier sitzen und noch mehr über diese stinkenden Viecher aufschreiben“, knurrte Alicia ziemlich sauer liess ihre Tasche auf den Boden knallen und setzte sich an das nächste freie Pult.
„Ich hab ja wohl nicht angefangen! Was kann ich dafür, wenn du und Evans aussehen als wärt ihr zwei Kühe mit Verstopfung, wenn ihr das Zeug anschaut?“
Auch Sirius liess sich an einem Pult nieder und kramte Pergament und Feder wieder hervor.

Alicia verdrehte die Augen, packte das Lehrbuch wieder aus und knallte es mit einem lauten „Bums“ auf die Tischplatte. Danach war der Raum nur noch erfüllt vom Kratzen der Federn auf den Pergamenten oder vom Umblättern der Seiten, des mehr als dicken Schulbuchs. Gelegentlich entwich einem der beiden ein leiser Seufzer, da dass Aufsatzthema nicht wirklich einfach war und man sich die einzelnen Details regelrecht aus dem ellenlangen Kapitel über Tatzelwürmer zusammen suchen musste.
Es fing schon langsam an dunkel zu werden und das Lesen fiel immer schwerer. Sie waren beide froh, als die Kerzen anfingen zu flackern.


„Hast du... hast du... etwas Genaueres gefunden über die roten Höhlen bei Cardiff?“, frage Sirius, denn er hing gerade dabei fest und jegliches Suchen hatte sich als nutzlos erwiesen. Er war sich aber sicher, dass er wohl keine Antwort oder eher, keine Hilfe von ihr bekam.
„Was? Ich hab zwar nicht viel darüber gefunden, aber auf Seite 283 steht noch ein bisschen dazu, wenn du das noch nicht hast.“
Sirius war überrascht über die so nett ausgefallene Antwort, dass sein Danke beinahe erschrocken klang.
„Was ist?“, frage Alicia
„Na ja eigentlich habe ich eher damit gerechnet, dass du mir jetzt gleich das Buch um die Ohren haust, anstatt mir zu helfen.“
„Ich hätte ja auch allen Grund, dir das Buch um die Ohren zu hauen...“, sagte sie, „aber du kannst mir dafür sagen, wann man die Diamantenhöhlen in Rumänien geplündert hat.“

Sirius musste grinsen. Hatte er sich also doch nicht so sehr getäuscht. Sie wollte also für ihre so nette und zuvorkommende Antwort doch eine Gegenleistung. Sirius sah das als versöhnende Chance, stand von seinem Stuhl auf, nahm sein Pergament und schlenderte lässig zu Alicia hinüber. Er ging an der Kopfseite ihres Tisches in die Hocke und legte ihr das Pergament vor die Nase. „Schau hier“, sprach er und tippte mit dem Finger auf eine Stelle, die er aus dem Buch abgeschrieben hatte.
Alicia schaute ihn etwas verwirrt an, nickt dann aber und erwiderte ein leises „Danke“. Danach begann sie, die Stelle abzuschreiben.
Sirius war immer noch in der Hocke vis à vis mit ihr und blickte sie an. Er beobachtete jede kleinste ihrer Bewegungen, gebannt und weggetreten.

„Was ist?“, riss sie ihn aus seiner Trance.
„Was? Nichts... nichts ist“, sagte er leise und meinte, für einen Moment wieder den Funken zu spüren, der schon einmal zwischen ihnen aufzulodern schien.
„Dann ist ja gut...“, sie wandte ihren Blick wieder ab und schob ihm dann das Pergament wieder hin, „Danke, ich bin fertig.“
„Ok“, sagte er und zog es näher zu sich ran, aber machte keine Anstalten aufzustehen.
„Danke“, sagte sie noch einmal und versuchte ihm damit klar zu machen, dass er jetzt gerne wieder an seinen Tisch gehen könne. Ungeachtet seines Blickes, schrieb sie weiter und blätterte die Seite um.
„Die Sache damals, du weißt schon, die im Keller... die tut mir leid, Alicia“, er sprach mit ruhiger Stimme.

„Hm... wenn du meinst“, sagte sie kühl und hatte das, was damals geschehen war eigentlich schon ins tiefste Innere ihrer Seele verdrängt..
„Wirklich, es tut mir wirklich leid, Alicia“, wiederholte er noch einmal und legte vorsichtig seine Hand auf ihre, welche auf einer Seite im Buch gerade mit ausgestrecktem Zeigefinger eine Zeile suchte.
Alicia schaute ihn erschrocken an, zog ihre Hand aber blitzartig zurück. Sie hatte sich geschworen, dass sie auf seine Masche nicht mehr hereinfiele.
„Lass das“, bat sie ihn leise.
Sirius biss sich auf die Unterlippe und zog seine Hand ebenfalls wieder zu sich. Er stand auf, seine Beine schmerzten bereits leicht, von der unangenehmen Haltung. Er nahm sein Pergament und schaute sie noch einmal flüchtig an. In seinem Blick lag etwas trauriges, reuiges.
„Schau mich nicht so an“, flehte sie in Gedanken. Es war genau dieser Blick, den ihn so unwiderstehlich machte. Diese traurigen grauen Hundeaugen.
Er schluckte tonlos und setzte sich dann wieder an seinen Platz. Es hatte ihm gerade verdammt weh getan, als sie ihn so zurück gewiesen hatte, dass sie nicht einmal seine Entschuldigung angenommen hatte.





Zur selben Zeit entzündete eine Person fünf schwarze Kerzen. Die Flammen flackerten beinahe bedrohlich und warfen grausige Schatten an die kalten, steinernen Wände. In der Mitte der Kerzen stand ein Kessel mit einer lilafarbenen, brodelnden Substanz darin. Dürre Finger griffen nach einem Fläschchen mit Morgentau und gaben davon wenige Tropfen in den Kessel. Ein feiner Rauch bildete sich auf der Oberfläche und kroch langsam den schwarzen Kessel hinunter und umspielte die Flammen, die vom Boden her hochschlugen.
Mit einer grossen hölzernen Kelle rührte die Person die blubbernde Masse um. Finster war ein Lachen zu hören, dass von den Wänden widerhallte. Der Kessel wurde vom Feuer genommen und schwebend zu einer Ecke im Raum transportiert. Etwas Rundes war aus Ästen in der Ecke erstellt worden. Die Gestalt bückte sich, hob etwas auf und nahm dann eine Kelle zur Hand, mit welcher sie etwas von der Flüssigkeit abschöpfte, die noch immer brodelte.





Sirius legte sein Pergament auf das von Alicia, welches sie gerade eben vorne auf das Pult gelegt hatte.
„Hey“, wagte er erneut den Versuch und legte ihr zögerlich die Hand auf die Schulter, „ich mein’s wirklich ernst. Es tut mir leid. Ich war ein Idiot...dumm…kindisch…“
„Lass“, sagte sie leise und wischte seine Hand mit einer kurzen Berührung von ihrer Schulter, „es ist ja nicht nur so, dass ich dich wirklich, wirklich dafür verabscheue, was du mir alles an den Kopf geworfen hast. Aber dass du auch noch gleich mit dieser Livia vor meiner Nase herummachen musstest, sie mit auf dein Zimmer nahmst und dann meinst, dass du mit einer müden Entschuldigung alles wieder gutmachen kannst...“ Ihr Gesichtsausdruck sprach Bände.

Es war ihr Ernst, es hatte sie also doch getroffen, mehr, als sie ihm bisher gezeigt hatte.
„Und ich hasse mich jetzt schon dafür, was ich Remus angetan habe, nur weil ich auf deine Schmeichelein reingefallen bin. Vergiss es Black, aber mit so einem wie dir, will ich nicht einmal mehr befreundet sein.“

Sie drehte sich um und ging aus dem Schulzimmer. Er sah ihr hinter her. Wehmütig, getroffen. Er nahm seine Tasche am Riemen und schulterte sie, als sein Blick auf einen Schal fiel, der am Stuhl hing, auf welchem Alicia gerade eben gesessen hatte. Wie in Trance ging er zum Tisch und nahm den Schal zwischen seine Finger, zog ihn von der Rückenlehne.

Ihr Parfüm hing noch daran, wie ein zarter Duft von frischen Blumen am frühen Morgen. Es schien ihm für einen kurzen Moment die Sinne zu vernebeln, als er es roch, doch als er das laute Knarren der alten Eichentür hörte, die wieder aufgeschoben wurde, stopfte er sich den Schal, ohne weiter zu überlegen, in die Tasche.
„Mister Black, ich hätte wirklich gedacht, sie würden es schneller schaffen“, sagte Professor Maroc, als er ins Zimmer trat um die Arbeiten abzuholen.

„Ich hatte was vergessen“, log Sirius und ging mit grossen Schritten auf die Tür zu. Er fühlte sich ertappt. Als hätte er etwas Verbotenes getan.
„Ihnen auch ein schönes Wochenende“, rief der Professor ihm nach, als Sirius sich ohne ein Wort des Abschieds aus dem Zimmer machte und mit immer schneller werdenden Schritten Richtung Gryffindorturm eilte.

Oben angekommen schmetterte er der fetten Dame das Passwort zu, welche, zwar unter einer Belehrung des Anstandes und der Höflichkeit, zur Seite schwang. Er sah, wie James, Peter und Remus in einer Ecke sassen und wieder über der Karte brüteten. Alicia und Lily sah er nirgends. Er ging die Treppe hinauf, zwei Stufen auf einmal nehmend und schlug dann die Tür auf. Er war leer. Er stellt seine Tasche neben sein Bett und setze sich darauf. Er atmete etwas schneller, war er doch eben die vielen Stufen vom Klassenzimmer in den hohen Turm hinaufgehetzt.





Vorsichtig wurde das letzte der Eier wieder ins Nest zurückgelegt. Der Kessel schwebte mit einem kurzen Schwung des Zauberstabs wieder hinüber zur Feuerstelle inmitten der schwarzen Kerzen. Stolz und voller Andacht sah die Person hinab auf das von ihr Geschaffene. „Endlich...“, sagte die Stimme heiser und legte dann ein schwarzes, samtenes Tuch über die Brut.
Über dem aus Ästen geflochtenen Nest war ein Fenster. Es war hoch oben und das fahle Licht der Nacht drang durch die staubige Scheibe hindurch. Der Mond war noch kaum zu sehen, erst eine kleine Sichel hatte sich wieder gebildet.





Sirius sah den Zipfel von Alicias Schal aus seiner Tasche blitzen. Er griff danach, doch kaum hatte er ihn in der Hand, wollte er ihn wieder loswerden. Wieso hatte er ihn mitgenommen? Wenn sie ihn jetzt suchte? Vielleicht sollte er ihr den Schal einfach wieder zurück geben oder würde sie dann denken, er hätte ihn absichtlich mitgenommen, damit er eine erneute Gelegenheit hatte, mit ihr zu reden? Sollte er ihn wieder zurück bringen? Gerade hatte er den Entschluss gefasst, ihn vor dem Zimmer für Verteidigung gegen die Dunkeln Künste zu deponieren, sodass es aussah, als wäre er ihr beim Hinausgehen von den Schultern gerutscht, wurde er erneut von der aufgehenden Tür überrascht. Es war Remus.

„Hey Sirius, wir haben uns gefragt, warum du so schnell abgehauen bist und gar nicht rübergekommen bist“, sagte Remus mit seinem üblichen, freundlichen Gesichtsausdruck.
„Ich“, fing Sirius an und versteckte dabei den Schal hinter seinem Rücken, „wollte zuerst meine Tasche ablegen.“
„Ja aber wir machen doch sowieso gleich noch die Hausaufgaben für Montag, am Wochenende werden wir wohl kaum Zeit dafür haben“, grinste Remus ihn an.
„Ja... ja, du hast Recht. Ich komme dann gleich“, antwortete er seinem Freund.
Remus hob eine Augenbraue und fragte sich, was gerade mit Sirius los war. Er wirkte irgendwie verwirrt auf ihn.
„Ich komme gleich Moony“, eindringlich waren Sirius’ Worte und forderten Remus unmissverständlich dazu auf, schon einmal vorzugehen.
„Na gut, wir sind dann unten“, Moony schloss die Tür hinter sich und liess Sirius wieder alleine im Raum zurück.

Sirius atmete erleichtert aus, stopfte den Schal von Alicia dann unter seine Matratze, packte seine Tasche und folgte Remus hinunter in den Gemeinschaftsraum. Als er sich zu ihnen setzte sah er, dass er recht gehabt hatte. Sie waren über die Karte gebeugt und schauten, wie sie es öfter taten, den kleinen Punkten dabei zu, was sie machten.
„Da bist du ja endlich Tatze, hast scheinbar ganz schön lange an der Strafe sitzen dürfen, was?“, grinste James.
„Wie du siehst“, sagte Sirius beiläufig.
„Was musstet ihr dann machen?“, kam es nun von Peter, der gerade Professor Dumbledore beobachtete, wie er wie wild in seinem Zimmer auf und ab ging.
„Wir durften einen Aufsatz schreiben. Zwei Seiten Pergament“, murrte er als Antwort.

Sirius’ Blick huschte über den Mädchenschlafsaal, doch Alicia schien nicht da zu sein. Als er seinen Blick weiter schweifen liess, entdeckte er ihren Namen im Schulzimmer, in welchem sie beide noch vor kurzer Zeit ihre Strafarbeit verrichtet hatten. „Ob sie ihren Schal sucht?“, frage er sich.



„Nur noch wenige Monde, meine Süssen und ihr werdet so gross wie eure Vorväter sein“, die düstere und böse Lache erfüllte erneut den Turm und wieder hallte sie von den Wänden zurück. Mit kleinen schlurfenden Schritten ging die Person ans andere Ende des dunklen Turmzimmers und schlug ein grosses in Leder gefasstest Buch zu. Der Einband war alt, beinahe schon etwas zerfleddert und die Lettern, die einmal gross und golden darauf geprangt hatten, waren abgeblättert und der Titel des alten Werkes konnte nur noch erahnt werden „Bes...ium“.


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*) Tatzelwürmer sind Fabelwesen. Sie werden von verschiedenen Autoren unterschiedlich beschrieben. Ich habe die Form von Tatzelwürmern genommen, wie ich diese aus dem Rollenspiel „Das schwarze Auge“ kenne. Von daher, reisst mir nicht gleich den Kopf ab, wenn meine Tatzelwürmer nicht euren Vorstellungen entsprechen... hehehe


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