Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ăśber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

The Marauder Chronicles - Lost Generation - Der Kater danach

von Luna

Die Sonne glitzerte bereits durch die Fensterscheibe und blendete Sirius, als er aufwachte. Verschlafen blinzelte er aus dem Fenster und sah sich um. Wieso war er auf dem Dachboden? Doch die Erinnerung an den gestrigen Abend kam schneller wieder, als ihm lieb war.

Sein Rücken schmerzte und sein Kopf dröhnte noch vom Alkohol. Er hatte die ganze Nacht gegen die Wand gelehnt und sich kaum bewegt, da in seinem Arm immer noch Alicia lag und schlief. Der Gedanke, dass sie die Nacht zusammen verbracht haben, selbst wenn nichts passiert war, zauberte ihm ein Lächeln auf die Lippen.

Er bewegte sich vorsichtig, als er merkte, dass sein linker Fuß eingeschlafen war und langsam schmerzte. Alicia seufzte leise und kuschelte sich enger an ihn. „Hey, Alicia“, sagte er leise und er wollte sie ja grundsätzlich nicht wecken, aber es wurde ihm einfach zu unbequem, so schön er es fand, sie zu halten.

„Mhhmm....“, kam es nur leise von ihr und sie drehte sich etwas weg, die Decke fester um sich schlingend.
„Alicia“, sagte er noch einmal leise, „es ist schon Morgen.“
„Hm?“, fragte sie leise und schmiegte sich an ihn, es war doch etwas kalt geworden auf dem Dachboden so mitten im Winter.
„Kalt geworden, was?“, redete Sirius weiter mit ihr und drückte sie sanft an sich, während er sich etwas umplatzierte und sein linkes Bein streckte.
„Ja und wie“, entgegnete sie leise und verschlafen. Die Haare standen ihr vom Kopf ab, wie jeden Morgen. Dies brachte Sirius doch etwas zum schmunzeln. Er strich ihr vorsichtig eine Strähne hinters Ohr.

„Hey...“, grinste sie etwas, als er es tat.
„Was denn? Ich will nur nicht dass deine Haare abstehen als hättest du einen Stromschlag bekommen“, grinste er zurück.
„Es kann halt nicht jeder so eine Morgen-Schönheit sein wie du“, sie streckte ihm kurz die Zunge raus und löste sich dann etwas aus der Umarmung und versuchte ihre Haare glatt zu streichen.
„Ich glaub das bringt nichts“, lachte er und sah ihr amüsiert dabei zu.

„Ja das glaub ich auch“, zwinkerte sie und stand auf. Sie streckte sich vor ihm, so dass er etwas von ihrem Bauch sehen konnte. Dann ging sie hinüber zum kleinen Fenster und schaute hinaus, „Es scheint aber noch nicht sonderlich spät zu sein.“
„Keine Ahnung, ich hab keine Uhr“, verträumt blickend schaute er ihr nach.
„Hm, wir können ja mal unten schauen gehen, aber ich glaube nicht, dass schon jemand wach ist“, sie drehte sich wieder zu ihm und strich ihren Rock glatt.
„Ich glaub ich kann nicht aufstehen, ich bin noch viel zu müde“, grinste er ihr frech entgegen.
„Soll ich dich etwa runtertragen oder dir gar das Frühstück hier oben servieren?“
„Natürlich, genau das habe ich jetzt erwartet.“
„Natürlich, Monsieur, das ist meine Lebensaufgabe, ich könnte mir nichts schöneres vorstellen!“, lachte sie und ging auf ihn zu, „nun komm schon!“ Sie hielt ihm eine Hand hin und half ihm vom harten Holzboden hochzukommen.

„Danke, ich wusste gar nicht, dass du soviel Kraft hast in deinen kleinen Ärmchen“, sagte er frech und streckte sich auch etwas und das tat gut, die Gliedmaßen konnten etwas Bewegung nach dieser Nacht nur dringend gebrauchen.
„Halt die Klappe oder ich sperr dich hier oben für immer ein“, lachte sie und öffnete dann vorsichtig die Luke und stieg leise hinab.

Danach gingen sie die Treppe hinunter, ins Wohnzimmer. James und die anderen hatten alles wieder aufgeräumt und die Spuren einer Party geschickt verwischt. Aber es schien noch niemand wach zu sein, denn auch in der Küche war noch niemand zu sehen.

„Ich bin am verhungern“, stöhnte Sirius und machte als erstes den Kühlschrank auf.
„Ja ich auch. Ist was da?“, sie stellt sich hinter ihm und lugte über seine Schulter.
Doch im Kühlschrank erstreckte sich weitgehend nur gähnende Leere.
„Hm, irgendwer muss den Kühlschrank geplündert haben“, mutmaßte Sirius korrekt, denn Lily, James und Remus hatten sich nach dem Aufräumen noch daran gemacht. Zumindest war nichts im Kühlschrank zu finden, was man für ein mehr oder weniger ordentliches schnelles Frühstück brauchte und auf eine leere Schreibe Toast konnten sie beide verzichten.
„Sieht so aus“, gähnte Alicia hinter ihm, „toll... ich sterbe vor Hunger.“ Sie ließ sich auf einen Hocker am Tisch fallen und stützte den Kopf auf eine Hand.
„So abgemagert siehst du gar nicht aus“, stichelte Sirius weiter und goss sich und ihr ein Glas Orangensaft ein.

„Danke“, murmelte sie nur, die Augen noch halb zu, „wir hätten erst aufstehen sollen, wenn Mom was vernünftiges gekocht hat.“
„Ja, aber auf dem Dachboden war es doch recht unbequem und auch langsam ziemlich kalt.“
„Ja“, murmelte Alicia und nippte nebenher an ihrem Saft, „ich glaub ich leg mich noch mal irgendwo hin, ich bin so kaputt. Und es ist auch erst...“, sie streckte den Kopf kurz aus der Küche um die Zeit auf der Wanduhr abzulesen, „meine Güte, es ist erst zwanzig nach Sieben...“
„Und wo willst du dich hinlegen? Wieder auf dem Dachboden? Oder hier unten? Deine Eltern werden es sicher nicht merkwürdig finden, wieso du nicht oben schläfst“, sagte er nett und nippte noch an seinem Glas.
„Ich weiss nicht, aber mein Körper ist noch viel zu müde... Willst du dich etwa nicht mehr schlafen legen?“
„Doch, natürlich, aber wenn ich jetzt in mein Bett gehe, dann weck ich James und Remus und das würde nur eine ewig lange Schleife von Erklärungen mit sich ziehen, denke ich.“
„Na ja, wir werden ihnen so oder so irgendwann mal sagen müssen, wo wir heute Nacht waren. Ich glaube kaum, dass es ihnen nicht aufgefallen ist, dass wir nicht da waren...“
„Ja aber nicht heute früh, Remus würde ausrasten, wenn ich ihm erzähle, dass wir auf dem Dachboden geschlafen haben. Arm in Arm...“, sagte Sirius und stellte sein Glas in die Spüle, ein sanftes Lächeln konnte er sich aber nicht verkneifen, der Gedanke „Arm in Arm“ war einfach noch zu schön.
„Ja ich weiss...“, seufzte sie und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand, „Du kannst ja sagen, dass du mit Amina oder so irgendwohin verschwunden bist? Ich meine zu ihr nach Hause oder so. Das glauben sie dir sowieso. Immerhin, ist es kein Geheimnis, dass Amina dich mag“, schlug sie ihm vor.
„Ja, das könnte ich ihnen wirklich erzählen. Mit Amina reden sie sowieso nicht... und möglich wäre es tatsächlich. Und du? Was willst du erzählen?“

„Bei mir ist das nicht so das Problem. Remus weiß ja dass ich...“, sie brach den Satz ab, sie hatte ihm nichts vom Streit zwischen ihr und Remus erzählen wollen.
„Dass du was?“, fragte er und setze sich wieder hin. Er hatte schon gestern Nacht gemerkt, dass irgendwas nicht stimmte.
„Wir haben uns gestritten.“, sagte sie leise.
„Wieso? Wegen mir?“
„Ja, also nicht direkt wegen dir. Als ich zu dir hoch kam, da waren wir eigentlich nur auf der Suche gewesen nach euch. Also, James, Lily und dir. Und dann waren wir halt so lange oben... Und als ich runter kam, war Remus halt tierisch sauer, weil er nicht wusste wo ich war und ich ihn hatte stehen lassen... und so hat halt eins das andere gegeben. Ist ja egal“, erzählte sie ihm leise die Kurzfassung.
„Ach komm, er war halt genervt. Heute Morgen sieht er das sicher wieder anders.“, versuchte er sie zu trösten, aber fand den Gedanken, ihr Tipps für ihre Beziehung zu geben, nicht wirklich prickelnd.
„Ich glaube nicht, dass es grundsätzlich darum ging, dass ich weg war, sondern dass ich ihm nicht erzählt habe, wo ich war und vor allem mit wem ich war. Das hat ihn auf die Palme gebracht...“
„Wieso hast du ihm nicht erzählt, dass du mich oben besoffen gefunden hast und wir geredet haben?“
„Glaubst du im Ernst, Remus hätte mir geglaubt, hätte ich ihm gesagt, dass ich mit dir oben war und einfach geredet habe? Und hätte ich ihm erzählen sollen, was du mir erzählt hast? Ich hab dir versprochen ich sag es niemandem und dabei bleibt es auch. Da kann er sich von mir aus auf den Kopf stellen. Entweder vertraut er mir oder er vertraut mir nicht...“

„Versteh mich jetzt bitte nicht falsch, aber im Grunde hätte er ja allen Grund, dir nicht zu vertrauen oder?“, fragte Sirius mehr rhetorisch, war sich aber, kaum hatte er das gesagt, nicht mehr sicher, ob das eine wirklich gute Idee gewesen war, die Frage in den Raum zu stellen.
„Ich weiss. Glaubst du das weiß ich nicht selber? Aber das war ... dumm gewesen von uns beiden... Und es ist vorbei. Und zudem hat er genau so viele Geheimnisse vor mir.“
„Kann sein“, sagte er nett und schnippte mit den Fingern Papierkügelchen über den Tisch.
„Ich weiß dass du weißt, was er jeden Monat macht, wieso es ihm dauernd schlecht geht. Ich will nicht, dass du mir sagst was, aber es macht mich wahnsinnig, dass ich anscheinend die einzige bin, die keine Ahnung hat, was er da dauernd treibt...“
„Red halt mit ihm, er wird's dir schon sagen“, sagte Sirius nett und schnippte weiter.
„Das hab ich schon so oft und irgendwann wird es mir einfach zu blöd. Ich meine, wenn er es mir nicht sagen kann, ist es für mich ok, aber dann soll er von mir auch nicht erwarten, dass ich ihm alles erzähle“, rechtfertigte sie sich.

„Tut mir leid, wenn ihr meinetwegen streitet“, murmelte Sirius und wollte das Gespräch weg von Remus' Werwolf-Geheimnis bringen, er würde ihn nicht verraten, er wusste, dass sie ihm viel bedeutete und er konnte das auch nur all zu gut nachvollziehen.
„Vergiss es, das hat nichts mit dir zu tun“, sagte sie nett und lächelte ihn etwas an.
„Ok, wenn du das sagst, dann brauche ich mir ja keine Gedanken darüber zu machen“, zwinkerte er ihr zu und schoss das letzte Papierkügelchen über den Tischrand.
„Ja, wenn ich das sage“, lächelte sie kurz aufgesetzt und stellte ihr Glas neben seines in die Spüle.
„Danke, dass du es niemandem erzählt hast und dass du mir zu gehört hast und dass du Gestern da warst“, sagte er leise und kaum hörbar. Er war kein Mann großer Worte oder Danksagungen oder gar jemand, der gerne über seine Gefühle redete, aber er war wirklich dankbar gewesen, dass sie Gestern einfach da gewesen war.
„Schon ok. Und ich höre dir auch gerne jeder Zeit wieder zu, wenn du das möchtest.“, sie biss sich danach etwas auf die Lippe.

„Ja, wir sollten so was vielleicht wiederholen, irgendwann“, schlug er vor und kratzte sich etwas im Haar.
„Ja, wieso nicht?“
„Gut“, sagte er. Eine Weile war Stille. Niemand wusste, was jetzt noch gesagt werden sollte. Aber dann fing er etwas an zu Grinsen, als ob er etwas aushecken würde.
„Was?“, fragte sie und kannte diesen Gesichtsausdruck nur zu gut.
„Nichts, nichts, eine dumme Idee“, grinste er etwas und stand vom Hocker auf.
„Du kannst doch nicht einfach so dumm grinsen und dann einfach gehen“, lachte sie, „Nein, nein, ich will jetzt wissen, woran du gedacht hast.“

„Wenn ich dir das sage, dann denkst du ich bin verrückt.“
„Das denke ich sowieso jetzt schon“, grinste sie weiter, „Also, raus damit!“
„Na ja ich hatte mir überlegt, dass wir vielleicht... einmal in der Woche oder alle zwei Wochen mal.. einen Abend zusammen verbringen. Einfach.. ungezwungen. Als Freunde, so wie Gestern...“, erklärte er ihr.
„Sirius... Das geht nicht, die anderen merken doch, wenn wir immer genau am selben Tag beide nicht da sind...“
„Ich weiss, ich sag ja, die Idee ist... verrückt. Sie ist dumm. Vergiss es“, er ging aus der Küche und hoch in Richtung Jungenschlafzimmer.
„Sirius, ich hab nicht gesagt, dass sie dumm ist“, sagte sie und schob den Hocker unter den Tisch und ging ihm hinterher, „ich hab nur gesagt, dass es wegen den anderen nicht geht...“
„Ja, ich weiß.“, seufzte er leise und blieb kurz auf der Treppe stehen und drehte sich zu ihr, „Ich fands halt einfach nett mit dir gestern Abend.“
„Fand ich auch, wirklich. Aber es geht halt nicht. Aber wir sollten jetzt ins Bett gehen...“
„Ja, sollten wir wohl“, er nahm die letzten Stufen hinauf in den zweiten Stock und wartete noch kurz, bis sie auch oben war, „Dann schlaf gut“
„Ja, du auch“, lächelte sie ihn lieb an, ging auf ihn zu, drückte ihn kurz und hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die Wange.
Dann öffnete sie leise ihre Schlafzimmertür, hinter welcher Lily bereits tief schlummerte. Sie schlich sich leise hinein, zog ihren Schlafanzug an und legte sich in ihr Bett. Seine Umarmung fehlte ihr irgendwie beim Einschlafen.



Sirius bewegte sich leise zwischen den Betten, was gar nicht so einfach war, da Remus eine Matratze auf dem Boden bezogen hatte und zwischen seinem und James' Bett schlief. Er tastete sich im abgedunkelten Zimmer vorwärts und zog sich bis auf die Shorts aus und legte sich ins Bett.
„Wo warst du denn“, fragte Remus leise, der von Sirius' morgendlicher Ruhestörung aus dem Schlaf gerissen wurde.
„Was?“, entgegnete Sirius leise und hatte nicht verstanden, da er gerade die Decke über sich gezogen hatte.

„Wo du warst, hab ich gefragt“, Remus setzte sich etwas auf und schaute zu Sirius hoch.
„Ich war mit Amina zusammen“, flüsterte Sirius so leise es ging.
„Ach so“, Remus legte sich wieder etwas hin, und zog die Decke bis beinahe zum Kinn hoch, „Alicia hast du nicht gesehen?“
„Wie kommst du darauf, dass ich Alicia hätte sehen sollen?“, Sirius' Herz fing etwas schneller an zu schlagen.

„Weil... weil wir gestern einen saudummen Streit hatten und sie irgendwo hin verschwunden ist, wäre ja möglich, dass sie dir noch über den Weg gelaufen ist oder so“, erklärte sich Remus.
„Ne, ich hab sie nicht gesehen. Aber sie ist sicher nicht mehr sauer und liegt bestimmt schon lange in ihrem Bett und schläft.“
„Hoffentlich“, Remus seufzte etwas und drehte sich auf die Seite.
„Moony, wir reden morgen. Ich bin so kaputt, ich muss jetzt unbedingt etwas schlafen. Gute Nacht“, sagte Sirius und beendete so das Gespräch. Er drehte sich so, dass er gegen die Wand schaute. Er schloss die Augen und dachte an sie. Er hatte immer noch den Duft ihrer Haare in der Nase, spürte ihre Haut. Sie fehlte ihm unglaublich.




Peter wachte erst am späten Nachmittag in seinem Bett in Hogwarts auf. Die Sonne drückte sich bereits schwer durch die Vorhänge. Er stöhnte leise und drehte sich noch ein letztes Mal, bevor er beschloss, nun doch endlich aufzustehen.
Er hatte die Gelegenheit in den Ferien genutzt, sich mit Bellatrix näher über die Geschehnisse auf dem Friedhof zu unterhalten. Sie hatte ihm aber kaum etwas dazu verraten und hielt sich weiter bedeckt. Aber sie hatte ihn zu einer Silvesterfeier in Slytherin eingeladen.

Er hatte es sich lange überlegt und war letztlich doch hingegangen. Es waren nur wenige Leute da, Bellatrix' engste Freunde, mit denen sie in Hogwarts ihr Unwesen trieb. Peter hatte sich komisch gefühlt. Er hatte kaum etwas gesagt, aber genau zugehört. Es hatte ihm mehr Informationen beschert, als all die Gespräche mit Bellatrix. Allem Anschein nach, waren die meisten hier, wie Bella, „Anwärter“ in einem geheimen Bund. Er verstand nicht ganz, was für ein Ziel, das Bündnis hatte, aber er hatte verstanden, dass es sich um schwarze Magie handeln musste und dass sie hier alle Muggel nicht leiden konnten.

Nachdem er aber, immer wieder von den anderen angespornt, ein paar Biere zu viel getrunken hatte, konnte sein Kopf den Gesprächen nicht mehr ganz folgen.

Er erinnerte sich daran, dass er dann angefangen hat, Dinge über James, Sirius und Remus auszuplaudern, die sonst eigentlich niemand wusste. Und er erinnerte sich, wie sich alle amüsierten, wie ER im Mittelpunkt stand, wie alle zuhörten. Ihm zuhörten.
Er hatte sich sogar dabei ertappt, dass er beinahe Remus' Geheimnis verraten hätte, er hatte sich sogar für einen Moment überlegt, es zu erzählen. Es wäre der Höhepunkt gewesen, den Slytherins so ein Geheimnis zu offenbaren, sie hätten ihn auf Händen getragen, stellte er sich vor. Aber er konnte nicht. Sie waren immerhin seine besten Freunde. Aber es fühlte sich einfach gut an, an einem Ort dazu zu gehören, wo sie nicht dazugehörten. Einmal beliebter sein, als sie es waren, mehr Freunde haben, als sie hatten.

Er schlurfte langsam in Richtung Waschsaal. Er überlegte sich, ob er Bellatrix einmal fragen sollte, ob er vielleicht mit zu einem solchen Treffen gehen konnte. Es interessierte ihn einfach. Es übte eine Faszination auf ihn aus, diese ganzen Dinge, auf dem Friedhof und was er gehört hatte.





Das Haus der Potter wurde langsam von einem mehr als leckeren Duft erfüllt. Es roch nach gebratenen Kartoffeln, Würstchen, frischem Brot und allem, was einem das Herz noch hätte höher schlagen lassen.
Alicia war gerade auf dem Weg ins Badezimmer, als ihr Remus ĂĽber den Weg lief.
„Morgen“, sagte er leise und schaute sie schuldbewusst an.
„Morgen“, erwiderte sie leise und blieb kurz stehen.
„Wo warst du gestern? Ich hab mir Sorgen gemacht“, murmelte er.
„Mal hier, mal da... Keine Ahnung. Hatte einfach keine Lust mehr auf Party.“
„Ja ging mir ähnlich. Ich hab dich überall gesucht...“

„Hm...“, brachte sie nur leise hervor, wusste gar nicht, was sie ihm sagen sollte.
„Ich hätte nicht so idiotisch reagieren sollen, als du mir nicht sagen wolltest wo du warst. Aber ich war halt sauer, weil du mich vergessen hast. Ich wollte ja nur mit dir anstoßen und mit dir feiern, nichts weiter...“, erklärte er kleinlaut.
„Mir tuts ja auch leid, dass ich nicht wiedergekommen bin, aber du hast mir ja nicht mal zugehört. Was hätte ich denn machen sollen? Du warst so sauer... Da hätte ich noch 100 mal sagen können, dass es mir leid tut.“
„Ich weiss, tut mir ja leid.“

„Ja, ist schon ok“
„Alicia“, er nahm etwas ihre Hand und schaute auf den Boden, „Ich weiss auch nicht, was in mich gefahren war. Ich war einfach nur sauer.. und betrunken. Du weißt dass ich sonst nicht so bin.“
„Ja ich weiss“, sagte sie nett und drückte sanft etwas seine Hand. Ein sehr flaues Gefühl machte sich in ihr breit. Irgendwie hatte sie das Gefühl, Remus wieder betrogen zu haben, selbst wenn zwischen ihr und Sirius nicht das geringste passiert war, die letzte Nacht.
„Alles wieder ok?“, fragte er sie schüchtern.
„Ja, alles wieder ok“, antwortete sie ihm und fühlte sich irgendwie nicht besser.
„Schön“, lächelte er erzwungen und küsste sie kurz. Insgeheim fühlte er sich aber nicht besser als sie.

„Ich... wollte gerade ins Bad“, sagte sie leise und deutete in Richtung der offenen Badezimmertür.
„Ja, dann geh du ins Bad, ich wollte mich gerade anziehen“, er grinste und hatte noch seinen verwaschenen Schlafanzug an.
„Ok“, lächelte sie ihn kurz an und küsste ihn sanft, „Bis gleich.“. Sie ließ seine Hand gehen und machte sich auf den Weg ins Bad, wo sie sich eine ausgiebige Dusche gönnte.




Nachdem sich alle das leckere Frühstück gegönnt hatten, verschwand Alicia mit Lily wieder in ihrem Zimmer. Lily erzählte ihr natürlich genau und haarklein, was gestern Nacht alles gewesen war, wie sie mit James auf dem Balkon Händchen gehalten hatte, aber dass sonst nichts passiert sei. Sie stritt auch vehement ab, sich nur im geringsten vorstellen zu können, mit James zu gehen. Dafür war er ihr „immer noch viel zu kindisch und selbstverliebt.“

Alicia musste schmunzeln. Es hatte gestern nun wirklich nicht so ausgesehen, als ob es Lily so unangenehm gewesen wäre, mit James auf dem Balkon das Feuerwerk anzusehen. Aber sie verkniff sich einen Kommentar, war es doch nur eine endlose Diskussion, die man mit Lily über James führen konnte.

„Und wo hast du eigentlich gesteckt?“, Lily drehte sich auf den Rücken und spielte mit einer ihrer roten Haarsträhnen.
„Hm... Bisschen überall und nirgendwo“, antwortete ihr Alicia und stand vor dem Spiegel und bürstete sich das Haar.
„Wir haben dich überall gesucht und Sirius war auch verschwunden. Weißt du wo der gesteckt hat?“
„Hm, nee“, es fiel ihr irgendwie bedeutend schwerer, ihre beste Freundin zu belügen als Remus.

„Hm, nee?“, hakte Lily nach und zog dabei die Augenbrauen zusammen.
„Wir sind... zusammen verschwunden“, sagte Alicia leise und setzte sich aufs Bett zu Lily.
„Wie, ihr seid zusammen verschwunden?“
„Na ja, als wir, als Remus und ich, mit euch um Mitternacht anstossen wollten, haben wir ja auch nach Sirius gesucht, nicht nur dich und James. Und ich hab ihn halt gefunden... Und er war auch der Grund, weshalb ich Remus dann vergessen hatte... Sirius... ihm ging es nicht gut, also hab ich ihm zugehört und... dabei die Zeit vergessen, verstehst du? Und, dann bin ich wieder zu Remus und der war so sauer... also bin ich wieder zurück zu Sirius und wir haben dann halt beide am selben Ort geschlafen wo wir dachten, dass ihr nicht nachschaut...“

„Du und Sirius?! DU UND SIRIUS?!“, schoss es ungläubig aus Lilys Mund.
„Geht's vielleicht auch noch so laut, dass es gleich jeder hier hört?“
„Ja, sorry, aber, du und Sirius? Ich meine, sorry, aber ihr zwei seid ja normalerweise eher wie Hund und Katz und da bist es gerade du, die ihn tröstet?“


„Hm, ich weiß, das klingt sicher bescheuert für dich... Aber es ist gar nicht mehr so, dass ich uns Sirius uns so gar nicht verstehen. Ich meine... klar... irgendwie, aber irgendwie halt nicht und...“, versuchte Alicia sich zu erklären.
„Und was?“

„Und nichts“, schloss Alicia mit einem tiefen Seufzer.
„Klar, nichts. Sorry, aber, bis gestern dachte ich noch, du und Sirius könnt euch auf den Tod nicht leiden und jetzt kommst du plötzlich damit, dass DU IHN getröstet hast und ihr dann irgendwo bis irgendwann zusammen gehockt seid?“
„Lily, ich hab dir doch gerade gesagt, wir verstehen uns schon seit längerem etwas besser. Und dass ich ihn gestern getröstet hatte, das war ein Zufall. Ich hatte ihn gefunden und was hätte ich deiner Meinung nach tun sollen? Ihn einfach da allein im Elend lassen oder wie? Ich meine... es ist ja nicht so, dass ich ihn wirklich so sehr hasse wie Snape...“
„Und seit wann bitte, versteht ihr euch plötzlich besser? Mir wäre es nämlich nicht aufgefallen, dass sich eure Beziehung ja SO SEHR verbessert hätte.“, folgerte Lily und wartete auf eine Erklärung.

„Nein, es war auch so, dass wir dann wieder, ziemlichen Streit hatten. Es gab halt eine Zeit, da war es besser, das hat sogar James gemerkt und dann, ist halt was passiert, was alles wieder schlimmer gemacht hat. Und ja...“
„Was ist passiert, dass es schlimmer gemacht hat?“, Lily wollte es jetzt wissen, sie hasste es, wenn sie und Alicia Geheimnisse voreinander hatten.
„Ich weiß gar nicht wo ich anfangen sollte, dir das zu sagen, zudem kann ich es dir nicht sagen, ich und Sirius, das ist unsere Sachen, das haben wir einander versprochen.“

„Dein Wort gegenüber Sirius geht dir also über mich? Er ist dir wichtiger als ich?“, fragte Lily.
„Dreh mir nicht die Worte im Mund um. Aber die Sache, das ist einfach, etwas zwischen Sirius und mir, das nur uns was angeht und ich kann das Versprechen nicht brechen, weil, das alles nur wieder schlimmer machen würde, weil du dann enttäuscht wärst, wahrscheinlich und auch Sirius dann enttäuscht von mir wäre. So ist es einfach besser, wenn das einfach zwischen mir und Sirius bleibt.“

„Wieso, hat es was mit mir zu tun?“, fragte Lily und runzelte etwas die Stirn. Sie hatte sich mittlerweile aufgesetzt und schaut Alicia an.
„Nein. Aber ich denke, du wärst ziemlich enttäuscht, dass ich es dir nicht erzählt habe. Was ich auch verstehen kann... Es ist eine so dumme Geschichte, eigentlich lohnt es sich gar nicht darüber zu reden...“
„Dafür, dass es sich nicht lohnt darüber zu reden, scheint es dich aber sehr zu beschäftigen, so wie du davon redest.“, hakte Lily weiter nach.

„Lily... Bitte lass gut sein ok?“, fragte Alicia leise und flehend, sie wollte es nicht verraten, da sie sich selbst dafür schämte und da sie es Sirius versprochen hatte. Zudem wäre es dann nur präsenter, dass sie Remus betrogen hatte, betrogen mit seinem besten Freund, wenn sie es gegenüber einer anderen Person als Sirius aussprach. Dann wäre es real.
„Hm, ok“, sagte Lily leise und fing wieder an, eine Strähne zwischen ihren Fingern hindurchzuziehen, „aber ich verstehe nicht, wieso dir das Geheimnis mit Sirius so wichtig ist, wo du mir doch schon soviel anderes erzählt hast. Ich meine auch Dinge über James, die nur du weißt und ich weiß, wie heilig dir dein Bruder ist und eure „Zwillingsgeheimnisse“.“

„Ja ich weiß, das ist sicher nicht so einfach zu verstehen... Ich würde es dir ja auch gerne sagen, aber... ich kann einfach nicht“, sagte Alicia leise, „es ist so verzwickt, verstehst du?“
„Hm, nicht wirklich, aber wenn du das sagst, dann... muss es wohl so sein“, Lily setzt sich neben Alicia, auf deren Bett und zog die Knie an den Körper, den Rücken gegen die Wand gelehnt.
„Tut mir leid, ok? Aber vielleicht, kann ich es dir ja mal erzählen, einfach nicht jetzt ja?“

„Ja, schon ok“, sagte Lily und lächelte Alicia etwas an.
„Ich meine, du erzählst mir ja auch nicht alles“, grinste Alicia frech und wollte die Stimmung wieder etwas lockern und auf ein anderes Thema kommen.
„Was soll dass dann jetzt wieder heißen?“
„Na ja, als ich gestern nach Sirius und euch gesucht hatte, da hab ich dich und James da auf dem Balkon stehen sehen“, ihr Grinsen wurde immer größer, „und das sah für mich nicht so aus, als ob das für euch beide, einfach mal ein schöner Moment war, sondern schon so, dass ihr mehr wollt. Ich meine, klar, dass James mehr will, ist ja wohl klar, aber du sahst nicht weniger verknallt aus.“
„Du spinnst“, lachte Lily und auf ihren Wangen breitete sich wieder ein Hauch von Rosa aus, wie immer, wenn sie von James sprach in letzter Zeit.
„Doch klar, schau dich an“, giggelte Alicia, „du bist ja schon total rot im Gesicht“
„Halt die Klappe Alicia“, lachte Lily und haute ihr mit einem Kissen auf den Kopf, sie wusste, dass sie es kaum noch leugnen konnte, dass ihr James immer mehr bedeutete, aber, es fiel ihr noch schwer, das auszusprechen.

„Aua“, grinste Alicia und schlug mit einem anderen Kissen zurück, „ich will ja nur, dass du's endlich zugibst, dass du doch auf meinen Bruder stehst.“
„Na ja, vielleicht ein GANZ KLEINES bisschen“, lachte Lily und war nun wirklich beinahe so rot wie ihr Haarschopf.
„Ich wusste es“, grinst Alicia, „Das wird James freuen“
„Wird's ihn nicht, weil du ihm das nicht sagst, klar?“, lachte Lily und wusste, dass das nur eine leere Drohung von Alicia war, um sie aus der Reserve zu locken.
„Ja schon klar“, zwinkerte Alicia ihr zu, „Wenn du meinen Bruder mal heiratest, dann bist du meine Schwägerin, das wäre ja mal cool.“
Die Mädchen lachten und scherzten noch eine ganze Weile. Das Thema Sirius war ziemlich schnell passé, zumindest für den Moment.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Der Unterschied zwischen Evanna und den übrigen Kandidatinnen ist der: Die anderen können Luna spielen; Evanna Lynch ist Luna.
David Heyman ĂĽber Evanna Lynch