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Fanfiction

Hija De La Luna - Der Abschlussball [Part I]

von ninadaniela

Der Abschlussball [Part I]

Während sie auf das graue Päckchen auf ihrem Bett starrte, kaute sich Hope nachdenklich auf der Unterlippe herum. Woher wusste man, ob man etwas richtiges oder etwas falsches tat? Wie konnte man vorher wissen wie sich eine Entscheidung auf die Zukunft auswirken würde?
Sie seufzte tief. Natürlich konnte sie sich diese Fragen nicht beantworten. Sie hätte auch zu Professor Firenze gehen können, aber eher hätte sie sich freiwillig eine Kristallkugel auf den Kopf fallen lassen. Sie war kein großer Fan von Wahrsagern und wenn sie ehrlich war, machte ihr dieser Menschenkopf mit Pferdekörper noch mehr Angst als die schrullige, alte Trelawney.
Mit einem weiteren Seufzer ließ sie sich auf ihr Bett fallen und kaute frustriert auf einer Schreibfeder herum. Neben dem grauen Päckchen, lag nämlich noch ein Stück leeres Pergament, das unbedingt mit Worten gefüllt werden wollte. Doch Hopes Kopf war einfach zu voll und zu leer zur gleichen Zeit, um auch nur eine Zeile ihrer Abschlussrede zu verschriftlichen. Sie hatte noch nie gerne vor ihrer Klasse gesprochen und jetzt sollte sie eine ganze Rede vor dem gesamten Jahrgang und der Lehrerschaft halten? Das klang einfach nur zu verrückt um wahr zu sein!
Sie ließ sich mutlos auf ihr Kissen sinken und dachte an ihren Besuch in Hogsmead am Nachmittag. Zusammen mit Ginny war sie ins Dorf gegangen, um sich dort mit Charlie in den drei Besen zu treffen. Im Gegensatz zu Hope, war die Weasley in Hochstimmung.
Freudestrahlend berichtete sie der älteren von ihrer erfolgreichen Mission Hermine und George zusammenzubringen. Obwohl sich Hope genauso sehr über diese Neuigkeiten freute wie dir Rothaarige, war sie mit ihren Gedanken ganz woanders und brachte nur ein gequältes Lächeln zustande.

Seit dem Zwischenfall in der Großen Halle hatten Fred und sie kein Wort mehr miteinander gewechselt. Sie hatte immer wieder versucht ihn in irgendein Gespräch zu verwickeln, doch meist waren seine Antworten und nur knapp gewesen oder er hatte sie ganz ignoriert. Sie konnte sich diesen Sinneswandel nicht ganz erklären, denn immerhin waren sie noch vor kurzem ganz gute Freunde gewesen. Das hatte sie jedenfalls geglaubt.
Vielleicht war sie in diesem Falle etwas zu voreilig gewesen. Vielleicht dachte Fred nicht das gleiche...

»Ich glaube nicht, dass er dich hasst«, hatte Charlie gemeint, nachdem sie ihm die Situation geschildert hatte, »ich habe viel eher das Gefühl, dass er eifersüchtig ist.«
»Eifersüchtig?« Hope hatte ihn fragend angesehen. Doch es war Ginny gewesen, die ihr lachend geantwortet hatte:
»Natürlich ist er das. Er ist doch nur so komisch zu dir, weil er den Brief von Charlie gesehen hat. Ich bin mir ganz sicher, dass er mit dir zum Ball gehen wollte, immerhin hast du ihm einen Korb gegeben.«
»Genau, aber mach dir keinen Kopf darum. Fred wird sich schon wieder ein kriegen. Dieser Sturkopf«, meinte Charlie und zerzauste ihr Haar, »lass uns einfach nur Spaß haben, okay?« Hope nickte zwar, aber sie hatte ein schlechtes Gewissen. Was wenn Fred wirklich mit ihr hatte zum Schulball gehen wollen?

Diese Frage stellte sie sich immer noch. Doch es war einfach unvorstellbar. Er ging doch mit Cho oder nicht? Sie und Cho waren so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Wieso sollte er mit jemanden wie ihr gehen, wenn er Cho Chang haben konnte?
Hope verzog das Gesicht. Dieses Mädchen aus Ravenclaw war einfach nur grauenhaft. Erst warf sie sich dem Schönling Cedric Diggory an den Hals, dann dem berühmten Harry Potter und jetzt Fred Weasley, der, wie sie heimlich zugeben musste, auch sehr beliebt bei den Mädchen war.
Sie stoppte in ihrem Gedankengang und schämte sich auf einmal. Wieso musste sie jetzt so schlecht über Cho denken? Fred hatte doch sie selbst zuerst gefragt und sie hatte ihn abgewiesen. Im Endeffekt war es doch ihre eigene Schuld. Oder ein großes Missverständnis. Je nachdem wie man es betrachten wollte.

Mit einem Seufzen versuchte sie ihre Gedanken wieder voll und ganz auf die noch ausstehende Rede zu konzentrieren. Doch irgendwie wollte ihr nicht die zündende Idee kommen. Ihr altes Ich hätte sicher davon geredet was für eine ausgezeichnete Institution Hogwarts für junge Hexen und Zauberer war und das sie ohne Fleiß und Disziplin ihren Abschluss sicher nicht geschafft hätten.
Aber sie wollte stattdessen etwas ganz besonderes sagen. Etwas, dass zu der Verwandlung, die sie im vor allem im letzten Schuljahr durchgemacht hatte passte.

Plötzlich platzten Angelina und Alicia kichernd ins Zimmer.
»Hope, lass uns zum See hinunter! Du kannst dir gar nicht vorstellen, was da gerade passiert ist!«
»Kann das nicht warten? Ich muss meine Rede noch schreiben.«
Angelina zog kritisch eine Augenbraue hoch.
»Hier in dem stickigen Zimmer? Da würde ich ja eine Schreibblockade bekommen. Komm lieber mit zum See und schau dir an, was Michael Corner und seine Freunde mit einigen Jungen aus Slytherin angestellt haben! Schreiben kannst du doch später noch.«
Hope warf noch einen letzten hilflosen Blick auf das gähnend leere Pergament und zuckte dann mit den Schultern:
»Vielleicht kommen mir draußen noch Ideen.«

Zwei Tage später war der Tag des Balls gekommen und unter den Siebtklässler herrschte eine äußerst angespannte Stimmung. Es gab ja nicht nur das gute Essen, das Tanzen und die schönen Kleider, sondern auch die Bekanntgabe der Noten.
Doch während andere Mädchen bereits schon in den Morgenstunden anfingen ihre Haare zu richten und ihre Gesichter mit irgendwelchen widerlich riechenden Pasten bestrichen, war Hope am Verzweifeln.
Sie hatte immer noch keine Rede zustande bekommen und es waren nur wenige Stunden bis zu ihrem großen Auftritt. Angelina und Alicia, die sich vom Hype der anderen Siebtklässlerinnen hatten anstecken lassen, waren dabei auch keine große Hilfe.
»Mensch Hope, du siehst ja fürchterlich aus!«, meinte Lee Jordan als sie zum Frühstück kam. Hope schnitt nur eine Grimasse und setzte sich neben ihn. Die Zwillinge waren zum Glück weit und breit nicht zu sehen (Fred ignorierte sie immer noch).
Er war auch einer der Gründe, warum sie in der Nacht zu vor nicht hatte schlafen können. Es wirbelten einfach zu viele Gedanken in ihrem Kopf herum.
»Macht dir nichts draus, Hope. Ein wenig Puder und Lidschatten und man sieht deine Augenringe nicht mehr«, Hermine tätschelte ihr beruhigend die Hand. Hope schenkte ihr jungen Freundin ein dankbares Lächeln. Trotzdem – eine Rede bescherte ihr das immer noch nicht.

Die Halle war geschmückt, das Essen wurde bereits von den Hauselfen vorbereitet und die Abenddämmerung legte sich langsam aber vernehmlich über die das Schloss, den Wald und den See.
Hope, viel zu verzweifelt, und ihre Freundinnen, viel zu aufgeregt, bemerkten nicht, dass mit der Dunkelheit auch etwas Böses die Ländereien von Hogwarts schlich. Etwas, dass ihnen und vor allem der Blonden zum Verhängnis werden sollte. Doch davon ahnte diese nichts. Während Alicia und Angelina gleichzeitig auf sie einredeten und ihr Mut machten, war Hope den Tränen nahe.
»Dumbledore hat mir so eine wichtige Aufgabe zugetragen und ich habe versagt«, sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen, »ich kann mich doch nicht ohne Rede auf dem Ball blicken lassen. Was soll ich nur machen?«
»Mensch Hope, willst du wirklich das Event des Jahres verpassen? Das, worauf wir uns alle gefreut haben?«, Angelina schüttelte den Kopf und wollte sie mit sich ziehen, »jetzt steh endlich auf und komm mit uns. Du siehst in deinem Kleid besser aus als jemals zuvor. Willst du das einfach so verschwenden?«
»Ange hat Recht«, sprang Alicia ihrer besten Freundin zur Seite, »und Charlie wäre sicher auch enttäuscht. Du willst ihn doch nicht versetzten nur wegen so einer Kleinigkeit...«
»Ja schon, aber...«

In selbem Moment flog die Tür zum Schlafsaal auf und die Köpfe der drei Mädchen, die sich um Hopes Bett versammelt hatten, drehten sich gleichzeitig zu ihrem Besucher um.
»Ich hab gerade von Lee gehört, dass du nicht zum Ball kommen willst. Was ist los?«, schwer atmend kam Hermine in den Raum gestolpert. Sie war zwar schon in ihrem Kleid (beige, mit Pailletten und einer Hüftschleife), aber war barfuß und ihre Locken standen in alle Richtungen vom Kopf ab.
»Bei Merlins Bart Hermine, bist du so durch den Gemeinschaftsraum gelaufen?«, fragte Alicia perplex.
»Das spielt doch jetzt keine Rolle«, winkte Hermine ab, lief aber trotzdem rot an, »wieso willst du nicht zum Ball gehen, Hope? Bei Lee klang es so als hättest du keine Lust.«
Hope seufzte:
»Das stimmt nicht. Lust hab ich schon, aber ich würde mich vor allen blamieren, wenn ich mich auf die Bühne stelle und kein Wort sagen kann, weil ich nichts vorbereitet habe.«
»Das ist alles? « Hermines Auge begann zu zucken, »nur weil du keine Rede hast, willst du nicht gehen?« Sie begann zu lachen und die drei anderen Mädchen fragten sich wirklich, ob sie dabei war durchzudrehen. Es machte einem wirklich Angst.
»Und ich mache mir Sorgen. Ich dachte ehrlich, dass irgendetwas passiert ist. Oder das du wieder zu deinem alten, antisozialem Ich zurückgekehrt bist...«
Sie ließ sich neben Hope aufs Bett fallen und raufte sich die Haare:
»Mensch, bin ich erleichtert. Dann gibt es wenigstens noch Hoffnung, dass ich dich überreden kann. Du solltest dich wegen einer Schreibblockade nicht so fertig machen. Geh einfach auf die Bühne und sag ganz spontan, was du fühlst. Erzähl davon wie die Hogwarts erlebt hast. Verhasple dich nicht in irgendwelchen Floskeln, sondern bring alles ganz genau auf den Punkt. Und was am wichtigsten ist: Bleib cool.«
»Und zur Not, wenn du wirklich kein einziges Wort hervorbringen solltest, sind wir doch auch noch da...«, versuchte nun auch Alicia der blonden Mut zu machen.
»Genau. Hermine, Alicia, ich, George, Lee, unser restlicher Jahrgang...und Fred.«
Hope wischte sich übers Gesicht und lachte dann:
»Ja, der wird sich freuen! Wo er doch nicht mehr mit mir redet...«
Es lag auch etwas verbittertes in ihrem Tonfall.
»Das wird schon wieder. Ich bin zwar bei Gottes Namen nicht Professor Trelawney, aber ich habe das Gefühl das heute Abend etwas großes passieren wird. Vielleicht versöhnt ihr euch ja wieder«, Alicia stieß ihr aufmunternd in die Seite. Wieder lachte Hope, aber diesmal klang es fröhlicher:
»Ihr habt Recht. Warum sollte ich mich verkriechen? Das habe ich doch schon über fünf Jahre getan.«

Und an diese Zeit wollte sie sich nie mehr erinnern. Besonders nicht an einem Tag wie diesem. Entschlossen sich nicht weiter an solchen kleinen Problemen aufzuhalten, schritt Hope mit den anderen wenige Minuten später in den Gemeinschaftsraum.
Die anderen Schüler warfen den drei Gryffindor – Mädchen bewundernde Blicke zu.
»Mensch, ihr seht aber klasse aus«, rief ein Mädchen aus der ersten Klasse. Philip Adams, ein Viertklässler, gab einen anerkennenden Pfiff von sich:
»Gar nicht mal so schlecht. Der Fimmel steht dir, Alicia!«
Sie warf ihm spielend einen Handkuss zu und man sah ihr an, dass sie sich über das Kompliment freute.
»Deinem Treiber wird es sicher auch gefallen«, Angelina zwinkerte ihr zu und Alicia lief sofort knallrot an.
»Du siehst auch toll aus, Hope«, piepste Euan und bekam ganz rote Ohren. Die anderen Erstklässler konnten ihm nur zustimmen. Auch Hope wurde etwas rot im Gesicht, denn dieses Kleid war nichts im Vergleich zu dem, das sie von ihrem Vater aufgedrückt bekommen hatte.
Es war dunkelblau und bestand aus einem knielangen, flatternden Rock und einem schulterfreien, geriffeltem Korsett.
»Wow, es fehlen nur noch die Cowboystiefel und du würdest aussehen wie eine Countrysängerin in den 50ern«, war Alicias Reaktion gewesen als sie Hope das erste Mal in ihrem Kleid gesehen hatte.

»Hör auf Euan, eine Siebtklässlerin würde niemals auf dich stehen«, lachte einer seiner Freunde. Euan wurde knallrot im Gesicht und schaute ihn böse an:
»Das war auch gar nicht meine Absicht. Hope und ich sind bloß befreundet.«
Hope stand die Entzückung über den kleinen, niedlichen Erstklässler geradezu ins Gesicht geschrieben. Sie beschloss, dass es Zeit war dem Kleinen für seine heldenhafte Überführung von Cormacs Machenschaften zu danken.
»Euan, mach mal kurz die Augen zu«, flüsterte sie.
»Huh?«, er blickte sie fragend an, doch Hope zwinkerte ihm nur verschwörerisch zu. Etwas misstrauisch tat er aber am Ende das, was sie sagte. Auch wenn es eigentlich nicht ihr Stil war, beugte sie sich vor und gab ihm einen dicken Kuss auf die Wange.
Als Euan seine Augen wieder öffnete, begann sein Kopf vor Verlegenheit fast zu rotieren. Er stolperte einige Schritte zurück und stammelte wirres Zeug vor sich hin. Seine Freunde starrten Hope nur ungläubig an, die zufrieden grinste und dann mit ihren Freundinnen den Gemeinschaftsraum verließ. Alicia und Angelina bekamen sich vor lachen nicht mehr ein als sie gemeinsam in die Eingangshalle gingen, wo sie sich mit ihren „Dates“ treffen wollten.

Zusammen mit Alicias und Angelinas Jungen warteten auch die Weasley – Zwillinge, Lee und Charlie. Alle trugen durchschnittliche Festumhänge und hatten es mit ihrer Aufmachung nicht so sehr übertrieben wie manch andere.
»Das nenne ich mal einen Auftritt«, Lee pfiff durch die Zähne und begutachtete die drei Mädchen ausgehend, »sogar die Quidditschfanatikerin sieht so einigermaßen passabel aus.«
Dafür bekam er von Angelina einen kräftigen Stoß:
»Für jemanden, der kein Date mehr abbekommen hat, hast du ein sehr großes Mundwerk, mein Lieber.«
»Du hast echt keine Verabredung?«, fragte Alicias Date und klang dabei wirklich ein wenig spöttisch.
»Nein, es gab nur noch Mädchen, die den gleichen Charakter wie Angelina haben. Aber so etwas kann sich ja keiner antun«, lachte Lee.
»Komm Drake, wir gehen schon mal. Mir laufen hier zu viele Idioten herum« meinte Angelina und streckte Lee die Zunge heraus als sie mit ihrem Freund in die große Halle schritt.
»Lass uns auch schon mal gehen«, meinte nach einem Räuspern und bot Alicia seinen Arm an.

Hope schenkte ihrer Freundin noch ein Lächeln bis sie plötzlich mit den drei Weasley – Brüdern alleine in der Eingangshalle stand. Es herrschte eine seltsame Stimmung zwischen den Vieren.
Während George nervös mit den Füßen scharte und sich immer wieder räusperte als wolle er etwas sagen, schaute Fred demonstrativ in eine andere Richtung. Seine Miene war wie versteinert und es war das erste Mal, dass sein Zwilling nicht genau sagen konnte, was er gerade dachte oder fühlte.
Hope warf einen unsicheren Seitenblick zu Charlie. Dieser schien zu den anderen vollkommen entspannt zu sein. Voller Bewunderung sah er sich nach allen Seiten um und man konnte sehen wie er sich über seinen Besuch in Hogwarts, seiner alten Schule, freute. Hope schluckte schwer und versuchte sich in Gedanken nochmal auf eine Rede zu konzentrieren. Es gelang ihr nicht. Dass Fred sie immer noch ignorierte, machte sie ganz verrückt. Ihr Herz zog sich immer wieder schmerzhaft zusammen, wenn sie daran dachte, dass er gleich mit niemand anderem als Cho Chang tanzen würde...

Plötzlich zog George scharf die Luft ein. Alle Köpfe flogen in seine Richtung und folgten seinen überraschten Blick.
»Wow«, raunte Fred und auch Charlie gab einen bewundernden Piff von sich. Selbstf Hope, die Hermine bereits in ihrem Kleid gesehen hatte, fehlte die Sprache als die Jahrgangsbeste der Fünftklässler vorsichtig die Treppenstufen hinunter glitt.
»Sie sieht sogar noch besser aus als letztes Jahr beim Weihnachtsball«, staunte Hope (obwohl sieh im Jahr zuvor nur einen kurzen Blick auf die damalige Viertklässlerin erhaschen konnte).
»Wahre Schönheiten zeigen sich eben nur bei solchen Anlässen. Dann ist es auch interessanter als bei Mädchen, die sowieso schon das ganze Jahr über wie Puderquasten herum laufen«, Fred vergaß sogar für einen Moment, dass er Hope ja eigentlich die kalte Schulter zeigen wollte. George bekam seinen Mund gar nicht mehr zu. Mit geweiteten Augen starrte er Hermine einfach nur an, die schüchtern auf ihn zu ging und ein unsicheres Lächeln aufgesetzt hatte.
»Ist es zu viel? Hätte ich vielleicht nicht so viel Make – Up auflegen sollen?«, fragte sie, »oder vielleicht ein anderes Kleid...«
»Hermine, es ist perfekt«, unterbrach Hope ihre Freundin und lächelte ihr aufmunternd zu.
»Ich glaub mein kleines Brüderchen findet das auch«, lachte Charlie und klopfte George kräftig auf den Rücken, der sich darauf hin an seiner eigenen Spucke verschluckte. Mit roten Ohren wandte er sich ab und wischte sich schnell mit dem Ärmel den Mund ab.

Im nächsten Moment kam auch Cho Chang die Treppe hinunter stolziert. Sie trug ein enges, weißes, chinesisches Kleid, welches ihr wirklich gut stand. Aber im Gegensatz zu Hermine wirkte sie nicht wirklich anders als sonst. Sie lächelte breit in die Runde:
»Hallo alle miteinander. Hey Fred, danke, dass du so geduldig auf mich gewartet hast«, sie zeigte ihre Reihe weißer Zähne und ließ ihren Blick durch den Flur wandern. Es schien als würde sie nach jemanden Ausschau halten.
»Ist eigentlich sonst noch jemand aus Gryffindor dabei. Ich meine natürlich aus den unteren Jahrgängen?«, fragte sie an Fred gewandt. Es schien plötzlich so als wären die anderen nur noch Luft für sie.
» Nicht, dass ich wüsste«, antwortete der Weasley Stirn runzelnd, »wieso?«
»ach, bloß reine Neugier«, meinte sie, aber ihr Blick verriet, dass sie etwas enttäuscht war. Und Hope fragte sich plötzlich, ob Cho nach jemand ganz bestimmten suchte.
»Na dann kann es ja losgehen«, freute sich Charlie, der schon ganz aufgeregt war und zog Hope hinter sich her. Diese hatte nicht mit dem plötzlichen Ruck gerechnet und stolperte über ihr langes Kleid. Sie ruderte wild mit den Armen und versuchte irgendwie das Gleichgewicht wieder zu erlangen, doch erfolglos. Sie stürzte. Noch bevor sie jedoch den Boden berühren konnte, wurde sie von Charlies starken Armen gepackt. Aus den Augenwinkeln konnte sie gerade noch sehen wie Fred seine Arme zurückzog und so tat als wäre gar nichts passiert.
»Nicht so stürmisch, junge Dame«, lachte Charlie, »wir haben och genug Zeit heute Abend miteinander zu tanzen.«
Hope warf ihn einen bösen Blick zu, weil es ja im Prinzip seine Schuld gewesen war und wandte sich wieder aus seinem Griff.
»Könnt ihr endlich mal den Weg frei machen? Andere wollen noch etwas vom Ball haben«, sie wurde ärgerlich von Fred zur Seite gestoßen, der sich seinen Weg zur Tür bahnte. Ohne sich noch einmal nach seiner Begleitung umzuschauen, betrat er die Große Halle. Die anderen sahen sich nur fragend an und gingen ihm dann hinterher.
»Wir müssen darauf achten, dass es heute Abend nicht noch zu einem Familiendrama kommt«, flüsterte Hermine George zu. Diese nickte und blickte besorgt seinen beiden Brüdern hinterher. Er konnte nur hoffen, dass Fred sich wieder einigermaßen beruhigte und Charlie klug genug war ihn nicht noch zu reizen.

Hope kam an diesem Abend aus dem Staunen nicht mehr heraus. Sie hatte noch nie einen Ball besucht. Das einzige was sie kannte waren die Festessen in der Großen Halle. Und die waren nichts dagegen. Natürlich heute sie aus Gesprächsfetzen heraus, dass die Halle bei weitem nicht so aufwendig geschmückt worden war wie im Jahr zuvor, aber es reichte um sie für einen Moment alles vergessen zu lassen (sogar ihre Rede!)
Es sah aus wie auf einer Blumenwiese. Mit Blumenkränzen und Girlanden. Exotische und einfache Blumen schmückten die Wände, Kerzenhalter und den Tisch. Kletterpflanzen verzierten die vielen Säulen und Windungen. Die Atmosphäre war warm und entspannend. Ein angenehmer Blumenduft lag in der Luft. Es sangen Vögelchen und kleine Feen spielten auf Holzflöten.
Statt des Lehrertisches hatte man eine kleine Bühne mit Sprecherpodium errichtet. Dort sollten unter anderem die Abschlusszeugnisse ausgehändigt werden. Charlie und Hope setzten sich gleich zu George und Hermine an den Tisch (es waren immer nur vier Plätze pro Tisch vorhanden). Ihre Freunde teilten sich auf die Tische um sie herum auf.

Es waren schon fast alle Siebtklässler anwesend, nur einige von den Slytherins hatten sich noch nicht blicken lassen. Hope begegnete Malfoys Blick, der zusammen mit einer Siebtklässlerin seines Hauses zu dem Ball gekommen war. Sie war nicht besonders hübsch und starrte ihn die ganze Zeit an wie ein Hund seinen Knochen.
Sein Blick war wie immer eiskalt und doch glaubte sie, dass er nicht ganz so feindselig wirkte wie zu anfangs. So als würden sie sich etwas besser verstehen. Unwillkürlich fragte sie sich, ob er bereits ein Todesser geworden war. Sie war sich fast sicher...ob sie Harry einen Tipp geben sollte? Immerhin hatte sie von Hermine gehört, dass dieser etwas über Malfoys neues „Hobby“ etwas wusste. Beziehungsweise einen Verdacht hatte.

Bevor sie sich noch weitere Gedanken darüber machen konnte, wurde es in der Halle dunkel. Ein aufgeregtes Gemurmel entstand und jeder fragte sich, was denn nun passieren würde. Ein einziger Scheinwerfer beleuchtete die kleine Bühne und Dumbledore trat freudestrahlend ans Podium.
»Guten Abend, liebe Siebtklässler und alle Begleitungen, Eltern und Freunde. Es ist schon erstaunlich wie schnell sieben Jahre vergehen können, oder? Ich sehe einige von euch noch so, als wäre es gestern gewesen, nach vorne stolpern, um den sprechenden Hut aufzusetzen. Manche etwas verschüchtert, andere erwartungsvoll. Doch alle mit der gleichen Frage: Welches Haus wird es wohl werden? Wird der Hut die richtige Entscheidung treffen? Oder wird sich mein gesamtes Leben verändern?
Nun, ich hoffe, dass ihr alle den richtigen Weg gewählt habt. Natürlich ist er noch lange nicht zu Ende und es kann immer mal sein, dass ihr die falsche Abzweigung erwischt oder euch verlauft. Doch eines ist immer sicher: Jeder von euch wird sein Ziel erreichen. Auch wenn ihr vielleicht manchmal Umwege geht.
Am Anfang eurer Schulzeit wart ihr manchmal unsicher oder sogar vollkommen hilflos, doch jetzt sehe ich immer mehr von euch aufrecht gehen. Voller Stolz ein Teil der Geschichte Hogwarts zu sein. Und es freut mich zu sehen, dass die meisten von euch zu vernünftigen und verantwortungsvollen Erwachsenen heran gewachsen sind. Darauf können wir Lehrer nur stolz sein.
Ich will auch nicht weiter reden. Ich kann Hagrids Magen schon bis hier grummeln hören (alle lachten und der Genannte lief rot an). Also auf euer Wohl«, er erhob seinen Kelch und alle im Saal taten es ihm gleich, »hiermit erkläre ich den Abschlussball für eröffnet!«


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