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Fanfiction

Hija De La Luna - Verkuppeln à la Ginny Weasley

von ninadaniela

Verkuppeln à la Ginny Weasley

Als Ginevra Molly Weasley, genannt Ginny und 14 – Jährige Hexe, am Morgen aus ihrem Bett stieg, hatte sie das Gefühl, dass es ein äußerst aufregender Tag werden würde. Klar, die meisten Tage auf Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei, waren etwas besonderes, aber an diesem Tag hatte sie einen besonderen Plan, den sie unbedingt in die Tat umsetzten wollte. Die Mission: Ihren großen, witzigen, (für seine Verhältnisse) momentanen schüchternen Bruder dazu zu bewegen ein gewisses brünettes, intelligentes Mädchen zum Ball einzuladen.
»Mission „George und Hermine“ wird heute ein voller Erfolg werden!«
»Äh, Ginny geht’s dir gut?«, fragte einer ihrer Zimmergenossinnen besorgt.
»Ähm...klar, ich rede nur manchmal mit mir selbst weißt du. Um mir selbst Mut zu machen«, die Rothaarige grinste scheinheilig.
»Achso«, das andere Mädchen schüttelte bloß den Kopf. Als sie den Raum verlassen hatte, atmete Ginny erleichtert aus. Sie wollte sich langsam abgewöhnen jeden Gedanken laut auszusprechen oder man würde sie noch für verrückt erklären. Na ja, das war ja auch keine Kunst bei sechs Brüdern.

Jedenfalls hatte sie letztens mit eigenen Augen miterlebt wie einer dieser Brüder, um genau zu sein George, den Versuch gestartet hatte die beste Freundin ihres gemeinsamen Bruders, Ron, zu fragen, ob sie mit ihm zum Abschlussball der Siebtklässler gehen würde. Details sollten lieber unausgesprochen bleiben, denn ehrlich gesagt: George hatte dabei kläglich versagt.
Bis jetzt hatte Ginny immer den Eindruck gehabt, dass sie sich um das Liebesleben der Zwillinge keine Gedanken machen müssten. Normalerweise waren die Zwillinge, ähnlich wie Bill und Charlie, ziemliche Draufgänger. Sie wussten wie man mit Mädchen umging und wie man sie dazu bewegte mit ihnen auszugehen. Aber im Falle George und Hermine war das irgendwie anders. Wenn der brünette Bücherwurm in der Nähe war, benahm sich George mehr als nur verdächtig. Er erröte des Öfteren (sie dachte immer, dass sei für die Zwillinge schier unmöglich, da sie sich für nichts zu schade sein schienen), war nervös, redete verwirrendes Zeug und war auch sonst nicht sein selbstsicheres Ich.
Ginny war zu dem Schluss gekommen, dass das mit Hermine tatsächlich etwas ernsteres sein könnte, als bei all seinen Freundinnen zuvor.
Hm, dabei war sie bis zu ihrem zweiten Jahr in Hogwarts der Meinung gewesen, dass Hermine sicher gut zu Ron passen würde. Zu Harry natürlich auch, aber..na ja...die halbe Schule wusste, dass Ginny etwas für den Potterjungen übrig hatte. Sie erröte leicht bei diesem Gedanken und schüttelte schnell den Kopf. Nein, heute ging es mal nicht um ihre eigenen Gefühle und Probleme, sondern um die ihres Bruders und ihrer Freundin und die beiden brauchten dringend Hilfe.

Ginny hatte sich mehrere Möglichkeiten überlegt wie sie es schaffen könnte den beiden einen Stoß in die richtige Richtung zu geben. Plan A wollte sie gleich nach den ersten Unterrichtsstunden in Angriff nehmen, aber erstmal ging sie zusammen mit ihren Freunden frühstücken. Wie ist das Schicksal so wollte, kam sie zu spät, sodass am Ende nur noch ein einziger Platz am Gryffindortisch frei war: Neben Harry.
Ginny's Gesichtsfarbe machte ihren Haaren mächtig Konkurrenz, als er ihr mit einem breiten Grinsen begrüßte. Schnell wandte sie ihr gerötetes Gesicht ab und verwickelte ihre Sitznachbarin in eine belanglose Konversation.

Natürlich entging auch ihr nicht die miese Stimmung die in der Großen Halle und vor allem zwischen den Siebtklässlern herrschte. Der Ball sorgte jetzt schon für reichlich Verwirrung und Hermine und George schienen nicht die einzigen zu sein, die ein wenig Unterstützung gut nötig gehabt hätten. Ginny seufzte als ihr Blick auf Hope und Fred fiel. Sie hatte natürlich mitbekommen, dass die beiden seit Tagen kein Wort mehr miteinander wechselten. Warum das so war, wusste keiner ganz genau. Doch Ginny hatte den heimlichen Verdacht, dass es an der Tatsache lag, dass Fred doch allen Ernstes mit Cho Chang zum Ball ging. Cho Chang! Ginny hatte ihren Mund gar nicht mehr zu bekommen, als sie das gehört hatte. Natürlich war das Gesprächsthema Nummer eins in Hogwarts.
Alle waren immerhin fest davon ausgegangen, dass Fred und Hope...na ja, das ja nun nicht der Fall. Und es wurde auch viel über Hopes heimliche Begleitung gemunkelt.
Ginny war es egal, wer von den beiden als erstes jemand anderes gefragt hatte, aber sie war sich in einem Punkt sicher: Die beiden kapierten einfach nicht, dass sie definitiv Gefühle füreinander hatten. Das war offensichtlich. Wäre nun nicht so beschäftigt mit George und Hermine gewesen, dann hätte sie versucht das auch noch zu regeln. Aber sie war ja kein Liebesengel oder so etwas...

Sie spürte einen leichten Druck an ihrer Schulter und sah erschrocken auf. Harry blickte sie ein wenig misstrauisch und gleichzeitig auch neugierig an:
»Alles in Ordnung, Ginny? Ich habe dich schon dreimal gefragt, ob du Lust hättest heute mit mir Quidditsch zu spielen, aber du schienst irgendwie in deiner eigenen Welt zu sein.«
Er grinste sie verschmitzt an, während ich Gesicht sich mal wieder rot färbte.
»Äh, tut mir Leid. Ich...eigentlich...ich würde gerne mit dir trainieren, aber...«
Sie schloss kurz die Augen, um sich wieder zu sammeln. Hatte Harry- der HARRY POTTER, für den sie schon so lange schwärmte – hatte er sie – ausgerechnet sie – gerade gefragt, ob sie mit ihm Trainieren wolle? Es fiel ihr schwer ihren Puls wieder auf Normaltempo zu bekommen und dass sie ihm doch tatsächlich absagen musste war wie ein tiefer Schlag in die Magengrube. Dumpf! Eigentor!
»...Na ja....ich hab da noch dieses Ding, das ich erledigen musst. Also, na ja, vielleicht ein anderes Mal?«, fragte sie hoffnungsvoll.
»Oh, da kann man nichts machen. Ich dachte nur, weil du doch ganz gut in Quidditsch bist. Ich dachte du wolltest eventuell nächstes Jahr ins Team...aber wenn du etwas anderes vor hast.« Harrys Grinsen verschwand und er schien wirklich sehr enttäuscht zu sein. Ginny tat es in der Seele weh so eine Chance einfach sausen zu lassen. Doch sie musste Prioritäten setzten. Das Liebesglück ihrer Freunde und Geschwister ging nun mal vor.

Gerade in diesem Moment als sie das dachte, gingen Fred und George and ihr vorbei. Beide sahen irgendwie nicht wie sie selbst aus. Sie alberten wieder herum, noch stießen sie sich gegenseitig an und imitierten diverse Lehrer (wobei ihr Lieblingsopfer natürlich Snape war). Sie schwiegen und machten Gesichter wie sieben Tage Regenwetter und das alles wegen zwei Mädchen, mit denen wirklich alles schief zu laufen schien. Ginny bereitete das wirklich Sorgen.
»Tut mir Leid, Harry. Wir sehen uns bestimmt demnächst wieder. Ich muss jetzt los«, sagte sie hastig und sprang eilig auf, um den Zwillingen zu folgen. Sie war so bedacht, darauf sie noch zu erwischen, dass ihr Harrys trauriger Gesichtsausdruck glatt entging.
»Hey ihr beiden, wartet mal!«, rief sie auf dem Korridor und winkte ihren Brüdern. Überrascht drehten sich die Zwillinge zu ihr um.

»Hey Gin, was gibt’s?«, George schaffte es gerade noch ein halbherziges Lächeln zustande zu bringen. Doch Ginny ignorierte ihn vorerst.
»DU!«, mit grimmiger Miene zeigte sie auf Fred, der verwirrt eine Augenbraue hob. Auch sein Bruder wirkte ratlos.
»Gin, was-«, begann er, wurde doch von ihrer wütenden Stimme unterbrochen.
»Was fällt dir eigentlich ein Cho Chang – ich wiederhole: Cho Chang - zum Ball einzuladen? Hast sie noch alle oder haben eure blöden Streiche eure Gehirne jetzt völlig manipuliert!?«
Mit der Hand an der Hüfte und dem roten Gesicht machte sie Molly Weasley große Konkurrenz. Fred wich sogar etwas vor ihr zurück. Er wusste immer noch nicht, warum seine Schwester so wütend auf ihn war. Dann ging er eben mit Cho zum Ball? Na und? Für Ginny war das allerdings ein großes Problem.
»Das hätte ich echt nicht von dir gedacht, Fred«, sie schüttelte enttäuscht den Kopf, »ich hätte dir wirklich mehr zugetraut. Ich hätte gedacht, dass du und Hope...«, enttäuscht schüttelte sie den Kopf. Als sie den Namen der blonden Vertrauensschülerin aussprach, horchte Fred auf. Plötzlich wurde auch er wütend.
»Was mischt du dich da eigentlich ein?«, fragte er unfredmäßig aufgebracht.
»Na, weil du es anscheinend nicht selbst auf die Reihe kriegst. Ich hab doch gesehen, dass ihr euch mögt. Sonst bist du doch auch nicht so schüchtern«, sie konnte ihn wirklich nicht verstehen.
»Pah, ich wollte sie ja fragen, ob wir eventuell als Freunde hingehen könnten, aber sie hat anscheinend schon ihren Traumprinzen gefunden«, schnaubte Fred. Ginny sah, dass er wirklich verletzt und enttäuscht darüber war, das überraschte sie ein wenig.

»Wovon sprichst du? Ist es also wahr, dass Hope mit jemand anderes zum Ball geht?«, Ginny runzelte die Stirn.
»Darauf kannst du wetten«, knurrte Fred, »hast du es denn noch nicht gehört?«
»Doch...«, sie nickte nachdenklich mit dem Kopf, »aber wer ist denn nun ihr mysteriöser Begleiter?«
»Dein anderer geliebter Bruder«, spuckte Fred aus.
»RON!?«, Ginny fielen fast die Augen aus dem Kopf.
»Ach Quatsch, du Dummerchen«, Fred verdrehte die Augen und George konnte sich ein Kichern nicht verkneifen, »der hat doch seine Lav – Lav.«
Beleidigt schob seine kleine Schwester die Unterlippe vor:
»In Hogwarts ändert doch jeder seine Meinung fast minütig. Aber jetzt mal ernsthaft: Wen meinst du denn?«
»Wenn du's genau wissen willst: Ich habe einen Brief an sie gefunden. Von Charlie. Er hat ihr geschrieben, dass er sie gerne zum Ball begleiten würden und dafür sogar nach Hogsmead käme. Rein freundschaftlich versteht sich natürlich! Dieser elende...«, knurrte Fred und ballte seine Hand zu einer Faust.
»Charlie?«, Ginny schien nun vollkommen verwirrt zu sein, »wieso er?«
»Hast du nicht mitbekommen wie heftig er mit Hope an Weihnachten geflirtet hat?«, meldete sich nun auch wieder George zu Wort und wollte seinen Bruder ein wenig unterstützen.
»Und dann erst diese Szene am Bahnhof«, fügte Fred grimmig hinzu. Ginny blinzelte ein paar Mal bis sie nach und nach verstand, worum es hier eigentlich ging. Als sie lachte sahen ihre Geschwister sie fragend an.
»Oh man, ihr Siebtklässler macht es euch echt schwer«, grinsend schüttelte sie den Kopf, »du bist ja richtig eifersüchtig auf Charlie!«
»So ein Mist!«, ärgerlich blickte Fred sie an.
»Und warum regst du dich dann so darüber auf das sie zusammen zum Ball gehen wollen?«, fragte seine Schwester scheinheilig.
»Tu ich doch gar nicht!«, protestierte er, »es ist nur...weil...man, er ist doch viel zu alt für sie! Das ist doch irgendwie pervers!«
»Sechs Jahre, na und?«, Ginny wusste, dass er nur eine Ausrede suchte, um seine Eifersucht zu überspielen, »es gibt Ehepaare zwischen denen liegen 10 Jahre.«
Fred verzog angewidert das Gesicht:
»Nein danke, aber wie die beiden heiraten will ich mir wirklich nicht vorstellen!«
Seine Schwester seufzte. Ihre Brüder waren manchmal wirklich stur. Sie kam zu dem Schluss, das es keinen Sinn machte weiter auf ihn einzureden. Sollte er doch mit dieser zickigen Cho Chang zum Ball gehen. Er würde schon sehen, was er davon hatte. Sie konnte nur hoffen, dass es nicht im Desaster endete.

Doch bei George war noch nicht Hopfen und Malz verloren. Der dritte Weasley hatte bis eben nur das Gespräch seiner Geschwister schweigend mitverfolgt, jetzt wandte sich Ginny ihm zu und meinte natürlich völlig beiläufig:
»Ach ja, bevor ich es wieder vergesse: Hermine hat gefragt, ob sie dich eventuell heute Abend im Raum der Wünsche sprechen könnte.«
»Wieso das denn?«, über Georges Gesicht legte sich ein leichter Rotschimmer. Ginny zuckte mit den Achseln:
»Keine Ahnung, vielleicht wegen der DA...«
»Aber wieso nur dann ich?«, fragte George laut und runzelte die Stirn.
»Huh, das muss ja etwas sehr spannendes sein«, Fred konnte sich ein anzügliches Kommentar einfach nicht verkneifen, auch wenn er immer noch ein wenig sauer war.
George Gesicht wurde noch röter und er versuchte es mit einem coolen Räuspern zu überspielen:
»Du kannst ihr ausrichten, dass ich da sein werde. Wann denn?«
Ginny überlegte einen Moment. Darüber hatte sie noch nicht nachgedacht, aber wenigstens wirkte es jetzt so, als hätte sie es vergessen:
»Ich denke, dass es um viertel nach acht war, aber sicher bin ich mir nicht...« George nickte nur zur Bestätigung.
»Na dann, wir sehen uns später, Gin«, sagten sie Zwillinge im Chor und machten sich auf den Weg zur Planung des Abschiedsballs im Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Jedes Haus musste sich auf dem Ball individuell präsentieren. Sie hatten deshalb noch eine Menge Arbeit vor sich.
Als sie um die Ecke verschwunden waren, konnte sich Ginny ein Siegerlächeln nicht verkneifen. Bis jetzt lief alles nach Plan. George war sowieso immer der Typ gewesen, der nicht viele Fragen stelle und Dinge so akzeptierte, wie sie waren. Diese Eigenschaft kam ihr jetzt gelegen. Hermine würde dort schon ein schwierigerer Fall werden...

Dieses Mal schien aber das Glück auf Ginnys Seite zu sein, denn direkt nach dem Unterricht wurde sie von niemand geringeres als Hermine Granger angesprochen. Ginny war gerade auf dem Weg zum Mittagessen, als die Brünette plötzlich nach ihr rief.
»Was gibt’s denn, Hermine?«, Ginny lächelte ihrer Freundin zu. Hermines buschiges Haar flog in alle Richtungen, als sie im Eiltempo auf die Viertklässlerin zugelaufen kam.
»Gut das ich dich erwische«, schwer atmend kam Hermine zum Stehen und hielt sich die Seite, »hast du zufällig die Zwillinge irgendwo gesehen?«
»Welche? Die Pavartis oder die Weasleys?«
»Deine Brüder natürlich.«
»Ja, ich habe sie vorhin im Gemeinschaftsraum gesehen, ob sie da noch sind weiß ich aber nicht.«
»Okay, vielen Dank. Ich wollte sie nämlich fragen, ob sie für unser nächstes DA – Treffen schwarz magische Scherzartikel mitbringen könnten.«
Ginny warf ihr einen verwirrten Blick zu und Hermines Wangen färbten sich rot.
»Es ist doch nicht wie du denkst«, meinte sie verlegen, »es soll nur zeigen, worauf man bei schwarzer Magie achten muss. Und die deine beiden Brüder kennen sich doch da ganz gut aus...«
»Puh, ich dachte schon du seist plötzlich böse geworden«, Ginny wollte eigentlich scherzhaft klingen, doch es lag auch so etwas wie Erleichterung in ihrer Stimme.

Hermine schüttelte schnell den Kopf:
»Mach dir keine Sorgen. Na ja, ich werde sie dann auf jeden Fall mal suchen gehen.«
»He, warte mal einen Moment«, Ginny kam plötzlich eine blendende Idee. Es passte alles so gut zusammen, dass sie sich fast sicher war, dass es so etwas wie Schicksal gab.
»Die Siebtklässler sind doch meistens dabei ihren Abschlussball zu planen, da wird es schwer werden die beiden für einen Moment in Ruhe zu sprechen. Wäre es nicht besser, wenn ihr euch heute Abend im Raum der Wünsche trefft? Ich könnte es ihnen ausrichten.«
Hermines Blick war erst skeptisch, doch dann nickte sie langsam:
»Ja, du hast Recht. Mhm...lass mich überlegen, wann wäre es am passenden?«
»Um viertel nach acht?«, schlug die Rothaarige vor. Hermine nickte und lächelte:
»Danke.«
»Kein Problem«, erwiderte Ginny und hatte Schwierigkeiten ein Grinsen zu unterdrücken, »wir sehen uns dann sicher nochmal. Ich habe jetzt Hunger.«
Hermine lachte:
»Ja, ich auch. Lass uns essen gehen.« Als die Ältere ihr den Rücken zu wandte, rieb sich Ginny die Hände. Das lief ja wirklich alles wie am Schnürchen und ihre Laune wurde von Minute zu Minute besser. Jetzt durften sich die beiden Turteltauben nur nicht zu blöd anstellen...

George war nervös. Natürlich, es kam immerhin nicht jeden Tag vor, dass man die Chance bekam sich mit seinem Schwarm so ganz alleine zu treffen.
Er hatte es für besser gehalten seinem Zwilling und ihren Freunden nichts von dem Treffen zu erzählen. Fred war in letzter Zeit sowieso unberechenbar. Wäre sich George nicht hundertprozentig sicher gewesen, dass sein Bruder eindeutig männlich war und zudem im Moment (!) keine Freundin hatte, dann hätte er wetten können, dass Fred schwanger war. Ständig wechselten sich seine Stimmungen und man konnte nie wissen, was er als nächstes tun würde. Seinen Mitschülern gegenüber verhielt er sich noch frotzelnder als sonst, es grenzte schon fast an Bösartigkeit und selbst George hielt sich ungern in seiner Nähe auf. Er erkannte seinen Bruder gar nicht mehr wieder. Allerdings wusste nur er den wahren Grund für Freds Verhalten: Hope.
Natürlich ahnten die anderen, dass die Eiszeit zwischen Fred und Hope nicht einfach so gekommen war, aber (ausgenommen von Ginny) keiner hatte bis jetzt eine Ahnung, dass Fred nur eifersüchtig war. Auf wen? Auf seinen eigenen, leiblichen, älteren Bruder. Nur George wusste, dass Hope Shycates mit niemanden geringeres als Charlie Weasley zum Abschlussball ging.
George konnte verstehen warum Fred so verletzt und sauer war. Aber musste er seinen Frust an allen anderen auslassen?

»George?«
Überrascht schreckte er aus seinen Gedanken und wurde rot im Gesicht als er Hermine vor sich stehen sah. Die Brünette legte den Kopf schief und musterte ihn fragend:
»Stimmt etwas nicht? Du sahst aus als würdest du dich über irgendetwas ärgern...«
Die Hände des Weasleys begannen zu schwitzen, wie immer, wenn er in ihrer Nähe war. Nervös fuhr er sich ein paar Mal durch die roten Haare und versuchte sie schelmisch anzugrinsen. Das Grinsen entwickelte sich allerdings zu einem schüchternen Lächeln.
»Nein, nein, ich habe nur gerade über etwas nachgedacht...es war nichts so wichtig...«, stammelte er und verfluchte sich innerlich selbst für seine Unsicherheit.
»Ach so«, sie schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln ehe sie wieder die Stirn runzelte, »aber sag mal, wo ist eigentlich Fred?«
»Fred?«, fragte George begriffsstutzig.
»Äh, ja, genauso groß wie du, die gleichen Augen, das gleiche Gesicht...dein Zwilling.«
Was will sie denn jetzt mit Fred?, fragte sich George in Gedanken, irgendetwas stimmt hier nicht.
»Der hilft dem Ausschuss für den Abschlussball, wieso?«
»Ach so, aber das macht ja nichts. Wir kriegen das auch beide schon alleine hin, oder?«, sie grinste ihn kurz an und drehte sich dann zur Tür, um diese zu öffnen.
George kratzte sich fragend am Kopf ehe er mit den Schultern zu

Hinter einer Statue, verborgen in der Dunkelheit, atmete Ginny erleichtert aus. Das war gerade nochmal gut gegangen. Zum Glück war ihr Bruder so verliebt, dass ihm das logische Denken in Hermines Nähe schwer fiel.
Aber jetzt musste sie sich beeilen. Sie sah sich kurz nach allem Seiten um und zückte dann mit einem diabolischen Grinsen ihren Zauberstab.

»Also gut, dann stellt ihr den anderen aus der DA beim nächsten Treffen einige eurer gefährlichsten Scherzartikel vor?«
»Bitte Hermine, unsere Scherzartikel sind alles andere als gefährlich.«
In der letzten Minute während ihres Gespräches war es George gelungen zu seinem normalen Ich zurück zu finden. Vielleicht war es das Gesprächsthema, dass ihn ein wenig beruhigte. Bei Scherzartikeln, Dumbledore's Armee und schwarzer Magie kamen ganz sicher keine romantischen Gefühle. Einerseits erleichterte ihn das, aber andererseits war er auch ein kleines bisschen enttäuscht. Irgendwie hatte er ja gehofft, dass Hermine einen anderen Grund hatte ihn zu treffen...
»Betrachte es wie du es willst. Ich halte eure Experimente für verrückt!«
»Und das ist der Grund, warum ich dich so liebe«, es sollte scherzhaft und beifällig klingen, aber beide liefen rot an, nachdem George das sagte.
Hermine räusperte sich leise und versuchte ihr gerötetes Gesicht zu verbergen, indem sie ihm den Rücken zukehrte.
»Wie dem auch sei...Ich gehe jetzt am besten. Wegen Hausaufgaben...und so«, sie eilte zur Tür, während George ihr wie hypnotisiert hinterher sah.
Erst als sie laut zu fluchen begann, erwachte er aus seiner Starre.
»Was ist denn?«
»Die Tür...sie ist zu...«
»Was?«
»Ja, schau selbst.«
Im Nullkommanichts war der Weasley an ihrer Seite und ruckelte an der Türklinge. Erfolglos. Die Tür zum Raum der Wünsche blieb verschlossen.
»Alohomora!«
»Nichts!«
»Verdammt!«
»Das muss der Colloportus – Zauber sein...«, seufzte Hermine. Beide blickten sich mit fragenden und besorgten Gesichtern an. Wie kamen sie jetzt wieder hier heraus?

»Passwort...wir könnten es mit einem Passwort versuchen...«, murmelte Hermine jetzt schon zum vierten Mal, während sie im Zimmer auf und ab ging. George hatte schon den Versuch aufgeben sie dazu zu bringen sich endlich mal hinzusetzten und ruhig zu bleiben.
Er selbst hockte auf einer roten Ledercouch und verfolgte jede ihrer Bewegungen. Ab und zu gähnte er und reckte sich, aber ansonsten verhielt er sich still.
Plötzlich blieb Hermine stehen und drehte sich abrupt zu ihm um.
»Willst du mir nicht mal helfen?«
George zog fragend eine Augenbraue hoch:
»Was meinst du?«
»Wieso muss ich mir alleine den Kopf zerbrechen? Du willst doch sicher auch hier raus, oder?«
»Aber Mine, gefällt es dir denn hier nicht?«, George spitze die Lippen und klimperte mit den Wimpern, »so ganz alleine...mit einem Weasley – Zwilling...«
Erst wurde Hermines Gesicht blass und schließlich knallrot. Vor Scham und auch ein wenig vor Wut.
»Hör mal zu, Mr. Ich – mach – mir – wegen – nichts – und – niemanden – Sorgen! Du-«, bevor sie ihren Satz jedoch beenden konnte, stolperte sie über die Kante eines flauschigen Teppichs, geriet ins Straucheln und landete genau aus Georges Schoß.
Im ersten Moment waren beide viel zu überrascht, um etwas zu sagen. George fielen sonst immer viele lässige, passende Sprüche für diese Situation ein, doch er war einfach zu sprachlos. Hermine ging es genauso. Sie starrten sich einfach nur in die Augen.

Schließlich war es Hermine, die als erste wieder zu sich kam. Als wäre sie vom Blitz getroffen worden zuckte sie zurück und hechtete zur anderen Seite der Couch, um so viel Abstand wie möglich zwischen sie zu bringen.
Sie drehte ihren Kopf weg und fasste sich an die Wange. Heiß.
George schüttelte seinen Kopf und blinzelte ein paar Mal. Wieso musste dieses Mädel auch so schöne Augen haben? Das brachte ihn völlig um den Verstand! Er musst endlich etwas unternehmen. Dringend.
Vielleicht war es sogar Schicksal, dass sie hier zusammen eingesperrt waren. Ja, es musste ein Wink des Schicksal sein! Also, worauf noch warten?
»Hermine?«, fragte er und drehte seinen Kopf in ihre Richtung. Seine Wangen glühten. Er wischte sich etwas Schweiß von der Stirn. Wieso war es nur so verdammt warm in diesem Raum? Es war doch nicht mal ein Kamin an...
»J-ja?«, kam ihre schwache, zittrige Stimme. Sie traute sich immer noch nicht ihn anzusehen.
»E- es...«, George räusperte sich und atmete noch einmal tief durch. Er durfte jetzt nicht kneifen!
»Es mag vielleicht etwas plötzlich für dich kommen, weil wir ja eigentlich nicht so viel miteinander zu tun haben und... na ja...du bist eben Rons Freundin, also....ich weiß nicht, ob es in Ordnung ist, aber...na ja...ich sag es jetzt einfach frei heraus...«
Noch einmal holte er tief Luft. Er konnte sehen wie Hermine langsam ihren Kopf hob und über ihre Schulter spähte. Er musste schmunzeln. Sie waren beide einfach zu schüchtern.
»Würdest du mit mir zum Abschlussball gehen?«

Hermine gab eine Mischung aus einem Quieken und einem Keuchen von sich. George Herz sank in seine Hose.
»A-also, es tut mir leid, wenn ich dich jetzt überrumple, aber...ich weiß sonst nicht wen ich fragen sollte. Ich mag dich wirklich sehr gerne und...ich rede einfach viel zu viel Mist. Wenn du nicht willst, dann...«, seine Stimme versagte ihm. Er hätte sich denken müssen, dass sie in ihm nicht mehr als einen Bruder sah. Was hatte er erwartet.
»Ja...«, es war zwar nur ein Flüstern, aber George hätte es auch nicht deutlicher Verstanden, wenn sie es heraus geschrien hätte.
»W-wie bitte?«
»Ich würde gerne mit dir zum Abschlussball gehen«, murmelte sie und senkte ihren Blick wieder Richtung Teppich, »ich...«
Bevor sie weiter sprechen konnte, gab es ein lautes Klacken und wie durch Geisterhand öffnete sich die Tür. Erstaunt sahen Hermine und George auf.
»Was zur Hölle...!«, George sprang auf und hastete auf den Korridor. Er sah sich nach allen Seiten um, doch es war keine Menschenseele zu sehen. Niemand, der die Tür hätte öffnen können.
»Was ist passiert?«, Hermine steckte den Kopf durch den Türrahmen. Ihre Wangen waren noch etwas gerötet, aber die romantische Stimmung war verflogen, dafür waren sie viel zu überrascht.
»Keine Ahnung, aber irgendetwas muss den Zauber gelöst haben. Ist in den letzten Minuten irgendetwas ungewöhnliches geschehen?«, George runzelte die Stirn. Hermine presste die Lippen zusammen und sagte so leise, dass er es nicht hören konnte:
»Es war sicher das ungewöhnlichste im meinem ganzen Leben und das soll schon was heißen, wenn man als Muggel in die Zauberwelt kommt.«

Ende von Kapitel Fünfunddreißig


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