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Fanfiction

Versuch der Skizzierung eines Balanceakts zwischen Hass und Liebe - Oneshot

von solvej

"Ich würde dich hassen, wenn ich könnte", flüstert er heiser, die Augen schmal und abschätzend, sie passen nicht zu seinen Lippen, die von Verzweiflung sprechen. Ich habe den Drang, sanft mit dem Daumen darüber zu streichen und gebe ihm nach - er schließt die Augen, wie in unendlicher Qual, atmet in leisen Stößen gegen meinen Finger, der immer noch sacht auf seinen Lippen ruht.

Unvermittelt reißt er die Augen wieder auf und sieht mich an, stechend, wütend. "Ich würde es wirklich, glaub mir, ich würde es!", keucht er, während sich seine Fingernägel in meine Oberarme graben, Abdrücke hinterlassen, womöglich blaue Flecke, die mir egal sind. Ich würde ihm antworten, dass es mir genauso geht, aber das weiß er ohnehin schon.

Ich küsse seinen Hals, seine Finger plötzlich an meiner Hose, unter meinem Hemd, er kratzt mir über die Brust und ich habe einen Moment lang den Impuls, ihm zu sagen, dass Ginny das auch oft getan hat, schlucke ihn aber hinunter, weil ich weiß, wie empfindlich er reagieren kann. Momentan kann ich mir nicht leisten, ihn zu verscheuchen, ich brauche ihn, wie eine Droge, die Dosis ist fällig - jetzt. Ich kann es mir nicht leisten, in meinem Rausch - Höhenflug - einen Absturz zu riskieren, denn ich weiß, er könnte mich umbringen. Also beschaffe ich mir, was ich brauche. Ihn. Draco.

Ich nenne seinen Namen nicht gerne. Das macht mir Angst.

Mein Kopf sinkt gegen die kalte Wand aus Stein hinter mir, als seine zitternden Hände nervös meine Hose aufnesteln - sie zittern immer, das weiß ich inzwischen, aber ich weiß nicht wieso. Vielleicht vor Wut, nicht auf mich, über sich selbst, weil er tut was er tut, weil er nicht anders kann, weil ich seine Droge bin, wie er die meine.

Irgendwann kommt der Untergang, so viel ist sicher. Das einzige was uns bleibt, ist die Zeit bis dahin auszureizen, oder uns einfach so gut es geht über jeden einzelnen Tag zu retten, miteinander, ohne einander - es ist beides unmöglich.

Die Hose rutscht meine Beine hinab, bis zu meinen Knien, und er richtet sich noch einmal auf, lässt mit Wucht seinen Mund auf meinen prallen; ich schmecke Blut. Seine Hände liegen auf meinen Schultern und pressen sie gegen die raue Wand aus Stein; die Kälte und der Schmerz jagen Schauer um Schauer mein Rückgrat hinab.

Seine Zunge in meinem Mund ist brutal, besitzergreifend, ebenso wie meine, wir ringen selbst hier um die Oberhand. Dieses Mal lasse ich ihn gewinnen, das ist es was er will, er will dass ich mich ihm ergebe, damit er das für mich tut, was ich mir von ihm wünsche. Brauche. Ersehne.

Seine Lippen gleiten an mir hinunter, hinterlassen eine feuchte Spur auf meinem Kinn, meinem Hals, meinem Schlüsselbein und einen Augenblick lang wundere ich mich über die ungewohnte Sanftheit, als er mit einem Ruck mein Hemd aufreißt, so dass mit einem reißenden Geräusch alle Knöpfe abspingen und im nächsten Moment mit leisem Prasseln auf den Boden fallen, wie steinerner Regen.

Der Anblick ist jedes Mal aufs Neue erhebend und demütigend zugleich. Wie er auf dem Boden vor mir kniet, die Hände an meinen Hüften, die sich ihm entgegenpressen. Mit einem Ruck schiebt er die Boxershorts herunter, die letzte Barriere, das dünne Stückchen Stoff, das uns noch voneinander getrennt hat.

Dieser Augenblick ist es, der das Eigentliche unseres seltsamen Verhältnisses jedes Mal aufs Neue definiert, wobei "definiert" ein wahrscheinlich viel zu hartes Wort ist. Es ist eine Skizze, mehr nicht, unordentlich hingeworfen, wie es sich gerade ergibt. Es ist das Zögern, das alles ausmacht.

In dem Moment, in dem zwischen uns nichts mehr ist, kein physisches Hindernis, kein geistiges, weil wir beide längst kapituliert haben, ist es einzig der Wille, die Entscheidung es zu tun, oder es nicht zu tun, der uns trennt. Es ist eine Schlucht, breit wie ein Ozean, tief wie der Himmel, schwarz wie -

Ich halte die Luft an, wage nicht, die Augen zu öffnen und zu sehen, ob er diesmal den Mut aufbringen wird, sich dagegen zu entscheiden. Der Zweifel erregt mich jedes mal bis aufs Äußerste und die Hitze schießt mir noch mehr in die Lenden, ich glaube zu vergehen, wenn nicht bald etwas geschieht.

Er kann es nicht. Er kann es nicht, und ich habe es gewusst, ich weiß, dass er nicht aufhören kann, weil es mir genauso geht. Innerlich verfluche ich mich dafür.

Endlich, wie eine Erlösung, spüre ich seine Zunge, zunächst zögernd, neckend, fast verspielt, wie es seine Art ist, und ich dränge mich ihm entgegen. Ginny hätte in einer solchen Situation wahrscheinlich schelmisch gegrinst, mich zurückgepresst, weiter gespielt. Er nicht. Es geht nicht um Genuss oder um das Spiel oder darum, es möglichst lange herauszuzögern, deswegen wirft er einen kurzen, harten Blick nach oben, seine Hand an meinem Penis, bevor er ihn in den Mund nimmt.

Ich beiße mir auf die Unterlippe, so dass sie erneut zu bluten beginnt, um die Töne zu ersticken, die aus meinem Mund wollen, und weil ich den Geschmack des Blutes mag. Er ist so bildhaft, ohne fassbar zu sein, so bezeichnend für alles, was zwischen uns ist. Es ist Leben, es ist Hitze, es ist das Verderben.

Sein Kopf bewegt sich, schneller, langsamer, ich muss es nicht sehen um es zu wissen, kann es aber doch nicht lassen, kurz in seine Richtung zu blinzeln. Seine hellen Haare zeichnen sich vor der Schwärze des verlassenen Korridors deutlich ab, er wirkt wie ein Negativ von sich selbst.

Meine Hand vergräbt sich in diesen hellen Haare, wie ein dunkler Fleck, der dort nicht hingehört, sieht so fehl am Platz aus, dass ich schnell die Augen wieder schließe. Diese sind die einzigen Momente, in denen ich ihn wirklich beim Namen nenne - niemals spreche ich ihn natürlich laut aus, egal wie viel Kraft und Konzentration und Nerven es mich auch kostet, aber in meinem Kopf pulsiert es in einem schnelle Rhythmus - Draco, Draco, Draco, Draco.

Als ich komme, beiße ich mir in den Unterarm, stoße die Hüften vor, die er wie ein Schraubstock festhält und dabei nicht die geringste Regung erkennen lässt. Er hält mich, hält durch, seine Lippen fangen jeden Tropfen auf, bis zum allerletzten.

Ich sinke an der Wand hinunter, zerkratze mir dabei den Rücken, ich spüre es nicht einmal, meine Beine sind so weich, dass sie mich nicht mehr aufrecht halten können. Mein Atem geht schwer und unregelmäßig und beruhigt sich nur langsam. Dabei bewegt er sich keine Winzigkeit, verharrt so ruhig, als wäre er nicht da, aber ich weiß dass er da ist, obwohl ich die Augen fest geschlossen halte. Er wartet.

Natürlich weiß ich, worauf, und als ich die Augen langsam wieder öffne, sehe ich schemenhaft, wie er sich seinen Umhang von den Schultern streift und langsam, beinahe bedächtig, seine Hose aufknöpft. Offenbar entfährt mir dabei ein Laut, vielleicht ein leises Seufzen oder ein Stöhnen, möglicherweise habe ich auch einfach zu laut geschluckt, denn er sieht auf und blickt mich wieder seltsam durchdringend an.

Unvermittelt packt er mich an den Schultern, ohne dabei den Blick von mir zu wenden, drückt mich mit dem Rücken auf den kalten Steinboden. Ich hätte wahrscheinlich Angst, solch eine Entschlossenheit liegt in seinen Augen, wenn es das erste Mal wäre, dass das passiert, aber ich kenne ihn - und genau das ist das Problem.

Er dringt in mich ein und entgegen meinem ersten Impuls halte ich die Augen krampfhaft offen, beobachte seine Mimik und das Spiel der Muskeln an seinen Oberarmen. Sie sind mager, aber in Situationen wie diesen zeichnen sie sich deutlich unter seiner blassen Haut ab.

Er legt seine linke Hand auf meiner Brust ab, irgendwo in Herzgegend, und ich bin mir sicher, dass er meinen Herzschlag jetzt mindestens so deutlich fühlen kann, wie ich ihn selbst. Sein Tempo steigert sich, er stößt fester zu, keucht, was von seiner Erregung und seiner Anstrengung zeugt, ich dagegen liege ruhig, spüre nichts, fühle nichts, als würde mich das alles nicht betreffen.

Mit einem abgehackten Keuchen, das fast wie ein Schluchzen klingt, kommt er endlich, es hätte eine halbe Minute oder eine halbe Stunde vergangen sein können, ich habe jedes Zeitgefühl verloren. Langsam lässt er seinen Stirn auf meine sinken, der Sex hat ihm rötliche Flecken auf sein Gesicht gemalt. Seine Hand, die immer noch auf meiner Brust liegt, krallt sich mit einem Mal so heftig in mein Fleisch, als würde er durch meine Rippen hindurchbrechen und mir bei lebendigen Leibe das Herz herausreißen wollen.

Kurz bevor der Punkt erreicht ist, an dem ich ihn von mir weggestoßen hätte, erschlafft sein Griff plötzlich und ich registriere eher die Bewegung seiner Lippen, als dass ich wirklich höre, was er sagt.

"Was tust du nur mit mir?" Ich nehme an, dass das eher als rhetorische Frage aufzufassen ist und er nicht wirklich eine Antwort erwartet, deswegen schweige ich. Außerdem habe ich selbst keinen Antwort.

"Was..?", wiederholt er. "Was, was tust du? Was tust du mit mir?", er keucht es nah an meinem Ohr, das Gesicht verzerrt zu einer Grimasse der Wut und des Leidens und einer Leidenschaft, der er allein nicht mehr Herr zu werden vermag. Es wahrscheinlich nie war.

"Was?", schreit er jetzt und wütend stoße ich ihn schließlich von mir herunter, springe auf, um wegzulaufen, egal wohin, nur weit weg von ihm, von diesem düsteren, staubigen, kalten Korridor, verloren irgendwo im Labyrinth der Kerker. Aber er hält mich zurück indem er mich am Arm packt und herumwirbelt, gegen die Wand stößt. Seine Faust trifft mein Kinn, und ganz plötzlich, mit voller Wucht, ist sie wieder da, die Fähigkeit zu fühlen.

Alles, was vorher da war, was sich irgendwo auf dem Weg von meinem Körper bis zu meinem Kopf, in dem all die Gefühle, Emotionen, Eindrücke zu etwas verarbeitet werden sollten, aufgestaut hat, dringt plötzlich wie durch sich plötzlich aufklarenden Nebel zu mir durch. Alles ist hart und kalt und kantig, und ich muss mich beherrschen, um nicht etwas Unvernünftiges zu tun, wie einfach loszuschreien oder wie Häufchen Asche in mich zusammenzufallen.

Eben holt er zum zweiten Schlag aus, aber ich ducke mich weg, er trifft die Wand und keucht vor Schmerz auf, während ich ihm meine Faust in den Bauch ramme, so fest ich kann. Ich weiß nicht, ob das einen taktisch kluge Stelle war, ich war nie besonders gut darin, mich zu prügeln, ich war immer besser im Weglaufen.

Doch schon der erste Schritt war zu viel, im Sturzflug nähere ich mich dem Boden und die Sekunden, in denen ich mich dem Aufprall nähere, werden zu Ewigkeiten. Mein Knie schlägt zuerst auf, dann die Handballen, ich lande auf allen Vieren. Meine Hose schlackert um meine Fußknöchel und den Schmerz ignorierend richtige ich mich auf und ziehe sie hoch.

Er ist einen Schritt zurückgetreten und sieht mich an. "Ich hasse dich", sagt er tonlos. Es ist wahr, jetzt kann er mich hassen, so wie ich ihn. Aber es wird nicht lange dauern, bis wir uns noch mehr hassen, dafür, dass wir nicht voneinander lassen können, egal was passiert.

An der Innenseite meines Hosenbeins läuft warmes Blut aus meinem aufgeplatzen Knie herunter. Der mir plötzlich so fremde Mensch hebt seinen Umhang auf, ich stehe einfach nur da.

Die Abschiede sind immer seltsam unpassend. Meistens geht einer von uns weg, wortlos, steht einfach auf und verschwindet, das ist am einfachsten. Aber jetzt ist es zu spät dafür, jetzt stehen wir hier, blutig, erschöpft. Er reibt seine schmerzenden Fingerknöchel, ich sammle im Dunkeln halb blind und tastend die Knöpfe ein, die er vorher von meinem Hemd gerissen hat, um sie später von Hermine wieder anhexen zu lassen. Sie kann sowas. Ich kann dafür Ausreden erfinden.

Als ich mich wieder aufrichte, tritt er an mich heran und ich will instinktiv zurückweichen, aber er fasst mit einer Hand in meinen Nacken und hindert mich daran. Dann fährt er vorsichtig, beinahe zärtlich, mit seinen Fingern über mein Kinn, dort wo er mich vorher getroffen hat und wo sich langsam schon eine leichte Schwellung abzuzeichnen beginnt. Ich schließe die Augen.

"Was machst du nur mit mir, Draco?", flüstere ich mit einem Mal, ohne nachzudenken, einfach weil es das erste ist, das mir in den Sinn kommt.

Nicht ohne kurz noch einmal fest zuzupacken, was mir einen plötzlichen schmerzhaften Stich von meinem Kinn über den Hinterkopf bis zum Rückenmark hinunterjagt, lässt er von mir ab.

Ich höre, wie sich seine Schritte entfernen, ihr Echo hallt noch lang in den Gängen nach, bis es schließlich ganz verschwunden ist. Als ich endlich die Augen öffne, ist da nichts, was es zu sehen gäbe, nichts als Schwärze um mich, reine, undurchdringliche Schwärze.

Mich fröstelt, dieser Teil der Kerkers dürfte schon weit unter der Erde liegen, dort wo nie jemand hinkommt. Außer uns.

Stille. Dunkelheit. Kälte.

Und wir.


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