von Serena Snape
Täuschung oder Wirklichkeit
Kapitel: 11/ ?
Autoren: Serena Snape
Pairings: gg lasst euch doch überraschen
Kategorie: Drama/Romanze
Warnung: Slash / OOC / Spiegelwelt
Disclaimer: Alles gehört JKR
Inhalt: Was wäre, wenn die Zaubererwelt die ganzen Jahre getäuscht worden wäre? Alle Personen, die wir kennen einem Betrug zum Opfer gefallen sind? Wenn das Gute, in Wahrheit böse ist und das Böse, welches wir kennen, nicht?
Was ist eigentlich „böse“? Sind die Menschen böse und begehen somit schreckliche Dinge? Oder machen vielleicht unsere Taten uns zu dem was wir sind? Sind Menschen von Beginn böse?
Kapitel: 11
Ängste
Inzwischen waren drei Tage vergangen. Remus war aus Hogwarts zurückgekehrt und hatte Lucius mitgeteilt, dass er Severus dort nicht vorgefunden hatte. So machte sich jeder seine eigenen Gedanken, wohin Severus gegangen war. Er würde sich sicherlich melden.
Doch zwei weitere Tage, hatte noch immer keiner der Anwesenden ein Lebenszeichen von Severus bekommen. Lucius lief nur noch aufgeregt und blass im Manor herum. Auch Tom schien nervös. Sirius lies sich nichts anmerken, aber er vermisste Severus sehr.
Remus beobachtete Lucius Verhalten und konnte es kaum ertragen, den anderen so zu sehen.
Dieser tat ihm so unendlich leid. Er wollte Severus finden, um diesem zu sagen, wie sehr
Lucius unter ihrem Streit litt. Wollte Severus Lucius bestrafen und meldete sich darum nicht?
Auch Tom schien sich langsam zu sorgen. Remus war sehr feinfühlig. An einem Vormittag, eine knappe Woche nach Severus verschwinden, bot er sich an nochmals nach Severus zu suchen.
Sirius brummelte etwas vor sich hin. „Sein wir doch froh, dass Snape weg ist..." Aber
innerlich dankte er Remus, dass er nach Severus suchen wollte.
Auch Tom konnte seine Unruhe um den geliebten Freund kaum mehr verbergen.
Severus wohnte in einem Muggel-Ort, so dass es gar keine schlechte Idee war, dass Remus dort nachsehen würde. Tom und Lucius hatten sich nie sonderlich um Muggel-Dinge gekümmert, so dass sie sicherlich auffallen würden. Remus war ruhig und besonnen und würde daher unbemerkt sich unter den Muggeln bewegen können.
*****
Keine Stunde später stand Remus auch vor Spinners End, Severus zu Hause. Doch auch auf mehrmaliges Klopfen erfolgte keine Reaktion. Schließlich fand Remus ein Fenster, durch das er hineinspähen konnte.
Das Haus lag verlassen und dunkel da. Severus war nicht zu Hause und es wirkte auch nicht so, als dass er überhaupt hier gewesen war. Aber wo konnte er denn sonst hingegangen sein?
Soweit Remus wusste, hatte Severus keine verwandten. Hatte er das Land etwa verlassen?
Aber warum? Etwa nur wegen einem Streit mit Lucius? Dafür war Severus zu nüchtern. Doch wer verstand schon Severus Snape!
Remus jedenfalls nicht. Doch Lucius zu liebe beschloss er, sich im Ort etwas umzuhören.
Irgendeine Spur musste es zu Severus jetzigem Aufenthaltsort doch geben.
Inzwischen machte sich auch Draco große Sorgen um seinen Patenonkel. Er vermisste es, von ihm bevorzugt und beschützt zu werden. Als alle im Wohnzimmer zusammen saßen und auf Remus hoffentlich baldige Rückkehr warteten, machte er eine Bemerkung, die zu großer Unruhe führte. Vorsichtig sah er in die Runde und sein Blick blieb an dem Gesicht seines Vaters hängen.
„Dad? Was... wenn Onkel Severus etwas passiert ist?", dabei schluckte er.
Entsetzt sah Lucius zu seinem Sohn zurück. „Sag' so etwas nicht! Was sollte ihm passiert
sein? Er wird in Spinners End sein", doch so fest, wie Lucius Stimme klingen sollte, klang sie eben nicht. Draco bemerkte dies und fragte prompt weiter. „Aber... warum meldet er sich dann nicht?"
Lucius rang seine Hände und suchte nach einer Antwort. „Vielleicht... weil wir uns vorher am Abend gestritten haben!", räumte er ein.
So erfuhren auch die Anderen von dem Streit zwischen Lucius und Severus. Doch warum es bei dem Streit gegangen war, wollte Lucius nicht erzählen und schwieg auf weitere Fragen diesbezüglich.
Narzissa hatte sich die Woche in ihrem Zimmer vergraben und litt vor sich hin. Sie liebte Severus nicht wirklich, sondern hatte gerade erst begonnen Gefühle für diesen zu entwickeln, wodurch ihre Reaktion sicherlich übertrieben wirkte. Es war vielmehr ihr Stolz, der angeknackst war. Wie konnte Severus es wagen, sie zurückzuweisen, wo sie nach ihrer Scheidung von Lucius ihm die Gunst ihrer Nähe erwies?
So musste es doch aussehen, als hätte sie sich ihm an den Hals geworfen, wo sie doch nun frei war und jeden Mann haben konnte. Sie pflegte ihre Seele mit Leckereien du hoffte auf Mitleid. Doch leider bekam sie keines.
Auch Tom war zu der Überlegung gelangt, dass es wohl eher Narzissa gewesen war, die um Severus Gunst gebuhlt hatte. Warum sonst war er gegangen, ohne sich selbst von Narzissa zu verabschieden, wenn die Beiden ein zartes Band verbunden hätte?
Wenn Severus jedoch nichts mit Narzissa gehabt hatte, mit wem dann? Für wen hatte er sich so aufgestylt gehabt?
Hätte er vielleicht doch sein Glück versuchen und Severus seien Gefühle gestehen sollen?
Severus und Lucius hatten sich gestritten. Um was war es dabei nur gegangen? Hatte Severus deswegen sein Manor verlassen? Es ließ ihm einfach keine Ruhe und gegen Nachmittag suchte er Lucius in dessen Zimmer auf.
Wie blass Lucius war, bemerkte er, nachdem er eingetreten war.
„Lucius... ich würde gern wissen, weswegen du dich mit Severus gestritten hast. Ich weiß, es geht mich sicherlich nichts an, doch ich mache mir große Sorgen um Severus. Zu Mal er sich
nicht meldet und wir nicht wissen, wo er sich gerade aufhält!"
Lucius hatte aufgeblickt, als der Lord nach einem beherzten Klopfen eingetreten war.
Unsicher sah er zu diesem und haderte mit sich selbst. Er sollte gerade Tom gegenüber nichts erwähnen. Schließlich wollte er Severus Vertrauen nicht missbrauchen. Doch er hatte so viele Jahre geschwiegen, Severus verstand es sicher. Vielleicht konnte er damit den Streit wieder in Ordnung bringen. Er wollte Severus so gerne helfen. Vielleicht verzeiht dieser ihm, wenn er durch seine Hilfe mit Tom zusammen käme?
Lucius seufzte auf und bot Tom einen Platz an. Längere Zeit betrachtete er den Lord, der ihm gegenüber Platz genommen hatte.
„Bei unserem Streit ging es um dich!", seine Gefühle für Remus, die erst zu dem Streit
geführt hatten, wollte er für sich behalten. Womöglich würde Remus sonst noch etwas davon erfahren.
Tom riss die Augen auf und sah Lucius perplex an. „Um mich? Wie ...das?"
Lucius Blick senkte sich und er betrachtete seine Hände, bevor er den Blick wieder anhob und Tom fest in die Augen blickte. „Hast du wirklich nie bemerkt, dass Severus dich liebt und alles für dich getan hat, was er je getan hat?"
Toms Augen weiteten sich noch weiter, während er das Gefühl hatte, dass sein Herz
Luftsprünge machte. Sein Mund öffnete sich, doch Lucius fuhr fort, bevor er irgendetwas
erwiedern konnte.
„Er ist damals nach Hogwarts gegangen, um Beweise gegen Albus Dumbledore zu sammeln. Als du glaubtest, er wäre übergelaufen, war es wie ein Schlag in sein Gesicht gewesen. Er wollte dir immer nur helfen und das tat er trotzdem. Alle Informationen, die du jemals von mir erhalten hast, stammten allein von Severus. Ist er dir so egal? Warum willst du wissen, worum unser Streit ging? Ich sage es dir! Es ging darum, dass ich ihm vorwarf feige zu sein. Dass ich meinte, er solle sich endlich trauen, dir seine Gefühle zu erklären. Dass er Konsequent sein sollte!", Lucius schluckte. „Ich konnte doch nicht ahnen, dass seine Konsequenz hieß, uns hier zu verlassen. Er glaubte wohl nicht, dass du ihn lieben kannst!“, damit verstummte Lucius endgültig.
Sprachlos hörte Tom Lucius zu und verstand langsam. Severus liebte ihn! Schon die ganzen Jahre. Er hatte sinnlos Zeit verschwendet. Zeit, die er schon mit Severus hatte zusammen sein können. Doch plötzlich hielt er den Atem an. Hatte Severus vielleicht nach dem Streit mit Lucius mit ihm reden wollen und ihn mit der Frau im Bett gesehen? Sein Herz raste. War Severus deswegen ohne Abschied gegangen? Hatte er selbst sich alles zerstört? Das durfte nicht sein!
Nervös blickte er sich im Raum um, was ihm einen verwirrten Blick von Lucius einbrachte, welcher nicht sicher war, was Tom nun von Severus Gefühlen hielt. Er konnte den Lord schlecht einschätzen.
War er wütend, weil Lucius so lange geschwiegen hatte? Oder weil er Severus Informationen als seine eigenen ausgegeben hatte, was die Zweifel des Lords an Severus Loyalität bestätigt hatte?
Doch ehe einer auch nur eine Frage an den anderen stellen konnte, klopfte Tonks an die Tür und steckte den Kopf herein.
„Remus ist zurück! Ihr sollt bitte Beide herunter kommen!" Damit war sie auch wieder verschwunden und gesellte sich zu den Anderen in den Salon, welche gespannt darauf warteten, was Remus nun in Erfahrung gebracht hatte.
Als sich alle im Salon eingefunden hatten, warteten sie gespannt, was Remus mitteilen wollte. Sicherlich, dass Severus wie erwartet in Spinners End wohnte und sich gewundert hatte, dass man ihn suchte.
Tom und Lucius konnten ihre Nervosität nicht mehr verbergen. Sirius hatte sich hinter der
Sitzecke, wo alle Platz genommen hatten gestellt und lehnte lässig an der Wand.
Remus öffnete den Mund und begann zu erzählen, wie er Spinners End verlassen und
unbewohnt vorgefunden hatte. Er zögerte, doch auf das lauter werdende Drängen der Anderen fuhr er schließlich fort.
„Ich... hatte mich im Ort nach Severus erkundigt, doch weil er so selten und nur in den Ferien in Spinners End weilte und auch dann sich bei den Muggeln kaum zeigte, war es schwierig in Erfahrung zu bringen, ob er die letzten Tage überhaupt dort eingetroffen war. Ich dachte mir, dass er doch irgendwo einkaufen müsse und fragte umher..."
Tom war aufgestanden und drängte ungeduldig. „Remus, komm' auf den Punkt! Wo ist
Severus?"
Remus schluckte und sah nun Tom an. „Nun....", er wusste nicht, wie er es sagen sollte.
„Severus ist... man sagte nur...."
Auch Lucius hielt das kaum mehr aus. „Ja? Remus...!"
Remus schluckte erneut. „Severus ist verunglückt!"
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