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Fanfiction

Das zweite Leben des Severus Snape - Ohne Vorbereitung

von käfer

Vorab: an lisalu: Wer weiß, ob nach so großem Hass was anderes als Waffenstillstand möglich ist... Snape braucht immer mal ein Ventil für seinen Zorn, Harry war da gut geeignet, ...

Nach dem Frühstück kam Pomona Sprout auf Severus zu und fragte, ob er für Lupin die dritte Stunde übernehmen könne. „Was ist mit ihm?“, fragte Snape und das ungute Gefühl in der Magengegend kam wieder.
„Auroren haben ihn heute früh abgeholt und zu einer Befragung ins Ministerium gebracht.“ – „Verhaftet?“ Severus konnte es nicht fassen.
„Darauf läuft es wohl hinaus, auch wenn sie es anders genannt haben. Mir haben sie jedenfalls bis Montag Zeit gegeben, einen anderen Lehrer für Verteidigung zu finden, ansonsten übernimmt Dolores Umbridge das Fach.“
„Ach, so ist das!“ Snape biss sich auf die Unterlippe. „Vielleicht kannst du Moody überreden.“ – „Der steckt im St. Mungo´s. Durchgedreht.“ – „Mist!“
„Es muss jemand sein, der eine Lehrerausbildung vorweisen kann, Auror ist oder war oder im Ministerium in der Bildungsabteilung arbeitet. Die Vorschriften sind strenger geworden.“
„Wenn du einen anderen Tränkemeister finden würdest, könnte ich übernehmen.“
„Vergiss es. Die Northern Witches School muss sich schon mit Studenten behelfen, seit du Mrs. Barsch von dort vertrieben hast.“
Severus ging in Gedanken alle Leute durch, die er kannte. Die Mitglieder des Phönixordens! Wer kam in Frage? Ohne zu zögern hätte er jetzt Black vorgeschlagen, wenn der noch am Leben wäre. Severus starrte an Pomona Sprout vorbei ins Leere. Weiter hinten stolzierte Lockhart herum und führte Aufsicht vor der Großen Halle. Sein pinkfarbener Umhang war weithin zu sehen. Pink? Pinkfarbene Haare! „Tonks!“
„Was? Wen meinst du?“
„Dora Lupin“, sagte Severus nachdenklich. „Sie war doch Aurorin, oder?“
Sprout schüttelte den Kopf. „Du vergisst, dass sie ein Baby hat.“
„Sprich doch erst mal mit ihr. Es gibt ausreichend Hauselfen in Hogwarts – außerdem eine Großmutter.“
Ein bisschen Hoffnung schlich sich ins Gesicht der Schulleiterin. „Wenn das funktionieren würde! Für Umbridge wäre das ein Schlag mitten ins Gesicht. Mrs. Lupin als Vertretung für ihren Mann! Danke, Severus!“ Und schon war sie unterwegs.
Der Ärgerklumpen in Snapes Bauch wuchs und drohte damit, dass Frühstück wieder nach draußen zu befördern. Wenn Severus die dritte Stunde übernahm, bedeutete das, dass er nicht nur die erste und zweite Stunde quasi unvorbereitet halten musste, sondern auch alle anderen. Dazu musste er seine Sinne beieinander haben, körperliche Schwächen konnte er sich nicht erlauben. Die Schüler nutzten so was selbst bei ihm schamlos aus.
Mit entschlossenen Schritten durchquerte Snape die Große Halle und nahm den kürzesten Weg zu seinem Büro. Als er an Lockhart vorbeiging, schaffte er es, freundlich-ölig einen guten Morgen zu wünschen. „Mr. Lockhart, es macht keinen guten Eindruck, wenn der aufsichtsführende Lehrer mit Orangen spielt!“
Lockhart wurde rot und ließ die Früchte in seinem Umhang verschwinden. Ein paar Mädchen kicherten.
Vor seiner Bürotür löste Snape die Schutzzauber, schloss auf und stutzte. Ein kleines Papierschnipsel, das immer an einem spinnenwebendünnen Faden zwischen Türklinke und Wand hing, lag am Boden. Snape trat ein und schloss die Tür hinter sich ab. Das fehlte ihm gerade noch!
Mit einem komplizierten Spruch machte er alle Spuren sichtbar, die entstanden waren, seit er das Büro verlassen hatte. Deutliche Fußabdrücke führten von der Tür zum Schreibtisch und wieder zurück. Severus atmete auf. Im Schreibtisch hatte er nur Papier – und seine Notizbücher mit den Unterrichtsvorbereitungen! Mit einem Satz war er dort und hatte die Schublade aufgezogen. Sie war leer!
Was sollte das denn? Wer hatte ein Interesse daran, ihm seine Aufzeichnungen zu klauen? Die Blätter mit den Aufgaben für Kontrollarbeiten lagen unberührt im Schrank; die kleinen Diebstahlsanzeiger waren alle unversehrt.
Severus betrachtete die immer noch leuchtenden Fußspuren genauer. Schätzungsweise Größe 42, ein Herrenschuh. Er kopierte den Abdruck.
Dann wurde er für einen Moment von Panik erfasst. In seinem Hirn tat sich ein schwarzes Loch auf. Er wusste nicht einmal mehr, was er mit den Fünftklässlern, die jetzt schon vor dem Klassenzimmer standen, gestern gemacht hatte. ´Keine Panik!´, befahl er sich selber, öffnete das Fenster und nahm eine Brise frischer Luft. Die Noten hatte er in einem extra Büchlein festgehalten, dass er immer bei sich trug und es gab ja noch die Klassenbücher. Natürlich, da hatte er es eingetragen. Das Loch im Hirn war wieder weg. Die Steinerweichungslösung war herzustellen; in Windeseile bestückte Severus die Zutatenkästen. Und mit den Siebtklässlern musste er mit dem Wolfsbann-Trank beginnen. Das war zwar neu im Lehrplan, aber er wusste schon lange, wie er an die Sache herangehen würde; kein Problem, wenn er die Notizen nicht hatte. Die Schüler würden sich wundern. Wenn der Einbrecher überhaupt ein Schüler war! Dieser Gedanke huschte Snape kurz durch den Kopf, als er das Klassenzimmer betrat. Alles war wie gewohnt; trotz erhöhter Aufmerksamkeit bemerkte er keinen Unterschied zu sonstigen Stunden.

Auch bei den Siebtklässlern lief alles gut. Lockhart saß mit dem Klemmbrett hinten und schrieb wie ein Weltmeister. Einer Eingebung folgend, schnappte Snape sich kurz vor Stundenende das Klemmbrett, stellte sich Lockharts Protesten zum Trotz vor die Klasse und las Auszüge aus einer Geschichte vor, die stark an den „Werwolf von Wagga-Wagga“ erinnerte. Nur das mehrmals der Name „Remus Lupin“ auftauchte. „Das, meine Herrschaften, ist die – Arbeit – eines vom Ministerium beauftragen Beobachters an unserer Schule. Wenn Mr. Lockhart seine Berichte an die Schulinspektorin mit der gleichen Fantasie schreibt wie diese Erzählung hier, wundert es mich nicht, dass unser allseits geschätzter Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste heute morgen abgeführt wurde.“ Severus ließ die Vertrauensschüler vortreten und die Blätter einzeln mit Datum und Uhrzeit abzeichnen, ehe er sie in die Umhanginnentasche steckte. Dann diktierte er die Hausaufgaben, quittierte das allgemeine Stöhnen mit einem Grinsen und beendete die Stunde, indem er Lockhart das leere Klemmbrett auf den Tisch knallte.

Mit leichtem Kribbeln in der Magengegend versiegelte Snape Büro und Klassenraum sorgfältig, ehe er sich in Lupins Klassenzimmer begab. Für die Vorbereitung dieser Stunde blieb ihm nur der Blick ins Klassenbuch und in den Lehrplan. Ah, „Selbsthilfe bei fehlendem Zauberstab“, das war gut. Theoretische Abhandlungen waren da nicht notwendig.
„Zauberstäbe in die Taschen, Schreibzeug bereitlegen!“, befahl Severus. Die Schüler gehorchten augenblicklich, tauschten aber verstohlene Blicke. So hatte eine gewisse Dolores Umbridge auch ihren Unterricht begonnen.
„Was tun Sie, wenn Sie einem Angreifer gegenüberstehen und ihren Zauberstab so weit weggesteckt haben, das sie ihn nicht erreichen können?“
Zögernd gingen einige Hände in die Höhe. Die Vorschläge, die kamen, waren ganz brauchbar. Snape schrieb alle an die Tafel und sortierte nach „gut“, „weniger gut“ und „unbrauchbar“. Dann ließ er die Schüler die „guten“ Zauber üben.
Im zweiten Teil der Stunde mussten die Schüler sich gegenseitig mit Haftfarbklecksen (als Zauberersatz) bewerfen bzw. diese abwehren, ohne den Stab zu benutzen. Alle Achtung. Lupin hatte gut vorgearbeitet.
Obwohl er alles ohne Schwierigkeiten geschafft hatte, fühlte Snape sich nach dieser Stunde ziemlich erschöpft. Am liebsten hätte er sich ins Bett verkrochen und geschlafen, aber er musste wohl oder übel die restlichen drei Stunden auch noch durchhalten. Also machte er sich im Lehrerzimmer eine starken grünen Tee und ignorierte das hämische Grinsen von George Bligh. Während der Tee zog, schielte Snape auf die Füße seiner Kollegen und engte so den Kreis der Tatverdächtigen ziemlich ein.
Als alle Lehrer versammelt waren, erhob sich Severus und sagte: „Liebe Kollegen, ich habe Ihnen zwei unangenehme Mitteilungen zu machen. Das eine ist dies hier.“
Er zog die Blätter mit Lockharts Geschichte aus dem Umhang und übergab sie der Direktorin. „Das entstand heute morgen während einer Zaubertrankstunde, in der Mr. Lockhart eigentlich aufpassen und Notizen zum Unterrichtsverlauf machen sollte. Das Ministerium erwartet mit Sicherheit einen Inspektionsbericht. Dieses Pamphlet dürfte wohl der Beweis dafür sein, dass das, was die Schulbehörde erhält, alles frei erfunden ist. Ich für meine Person werde Mr. Lockharts Anwesenheit in meinem Unterricht nicht mehr dulden.“
Stille breitete sich im Raum aus. Die Kollegen sahen abwechselnd zu Snape und Lockhart. Letzterer faltete ungerührt an einem Papierflieger herum.
„Die weitaus unangenehmere Sache ist die, dass heute Nacht in mein Büro eingebrochen wurde. Man hat meine Notizbücher mit den Unterrichtsvorbereitungen entwendet.“ Absichtlich hörte Severus hier zu reden auf und sah in die Runde.
„Vielleicht hast du die Bücher verschusselt“, meinte Lockhart und verzog plötzlich das Gesicht, als hätte er Schmerzen. Bligh steckte den Zauberstab weg.
„Bist du sicher?“, fragte Pomona Sprout.
„Wird wohl ein Schüler gewesen sein, der dich ärgern wollte.“ Das war Bligh.
„Kaum“, antwortete Severus scharf, „ich pflege mein Büro abzuschließen und magisch zu versiegeln. Die Zauber waren wieder hergestellt, das dürfte kaum ein Schüler schaffen.“
„Und woher willst du dann wissen, dass jemand im Büro war?“
„Es gibt noch andere Methoden, unauffällig und sicher. Hier ist übrigens die Fußspur, die der Eindringling hinterlassen hat. Männerschuhe, Größe 42. Da bleiben nicht allzu viele von Ihnen übrig, meine Herren.“
Bligh war nicht so dumm, noch ein Wort zu sagen. Doch Snape war sich sicher, dass er der Einbrecher war. Das würde er schon noch herausbekommen.
Nach ein paar Sekunden erhob sich allgemeines Stimmengemurmel. Severus setzte sich mit seinem Tee ans Fenster, die Ohren gespitzt.
Als es langsam Zeit wurde, zur vierten Stunde zu gehen, trat Bligh hinter Severus und fragte scheinheilig-mitfühlend: „Wie hast du eigentlich ohne deine Vorbereitungen unterrichtet? War bestimmt chaotisch, oder?“
Langsam drehte Snape sich um und sagte: „Überhaupt nicht. Ich bin schon so lange Lehrer, dass ich auch mal ohne Vorbereitung auskomme.“ Er richtete den Blick auf Blighs Füße und flüsterte: „Wie ich sehe, haben Sie Größe 42. Sollten meine Notizen bis heute Nachmittag um Drei Uhr nicht hier im Lehrerzimmer in meinem Fach liegen, werde ich Anzeige erstatten.“
Damit drehte er sich um, nahm das Klassenbuch aus dem Fach der Vierten und ging.

Kurz vor dem Büro kam ihm ein kreidebleicher Phillipp Kirby entgegen. Da musste etwas schlimmes passiert sein – die Arbeitsjacke war zerknittert und falsch geknöpft, die Krawatte saß schief und der Hemdkragen war halb geöffnet.
„Professor Snape, bitte, können Sie mir helfen? Ich kann Mrs. Greystone nirgends finden, da bin ich hierher gekommen. Sie sind außer Elly und Remus der einzige, dem ich hier noch trauen kann. Bitte, können wir in Ihr Büro gehen, ich will nicht hier im Gang…?“
Severus´ Gedanken rasten. War das ein neuer Trick, um ihn in Misskredit zu bringen? Andererseits, so panisch, wie Kirbys Augen flackerten – das konnte man kaum spielen. „Kommen Sie ´rein!“
Severus schloss hinter sich ab und legte den Muffliato-Spruch um sie herum. Kirby sah ihm angstvoll zu.
„Was ist los? Wobei soll ich Ihnen helfen?“
Zitternd holte Kirby einen Brief aus der Tasche. „Das hier habe ich heute bekommen, per Eil-Eule mit Empfangsbestätigung. Bitte, können Sie mir vorlesen, was da steht? Ich – ich“, Kirby senkte die Augen. „Ich kann ganz schlecht lesen und weiß nicht, ob es stimmt, dass die Auroren mich heute Nachmittag abholen wollen.“
Snape las den Text vor. Es war beinahe wörtlich derselbe Brief, den er vorgestern erhalten hatte.
Kirby zitterte immer mehr. „Was können die von mir wollen? Ich hab´ doch nichts schlimmes getan, oder?“
Severus sah ihn an. „Wahrscheinlich nicht. Ich musste gestern auch zu so einer Befragung. Die haben mich über die Arbeit und die Kollegen ausgequetscht. Ich kann Ihnen nur raten, die absolute Wahrheit zu sagen.“
Kirby nickte, sagte leise „Danke“ und stakste hinaus.
Severus sah ihm nach. Es musste ja wirklich schlimm stehen, wenn Phillipp Kirby mit so einem Geständnis zu ihm kam. Worum, zum Teufel, ging es bei diesem merkwürdigen Spiel wirklich?
Pünktlich betrat Snape das Klassenzimmer, begrüßte die Schüler und musste sich ein Grinsen verkneifen. Hinten auf der letzten Bank saß, Klemmbrett und Feder bereit, Dolores Umbridge. Gerade eben schwebte Dumbledores Geist herab und nahm neben ihr Platz. „Zu unserer heutigen Stunde begrüßen wir besonders die verehrte Oberste Schulinspektorin, Mrs. Dolores Umbridge, sowie den früheren Leiter dieser Schule, Professor Albus Dumbledore, respektive seinen Geist.“
Umbridge sah aus, als hätte sie ein Frosch geküsst. Sie rückte ganz nach außen und zog das Klemmbrett weg. Dumbledore machte es sich auf dem Stuhl gemütlich und rückte an sie heran. Umbridge rutschte mit ihrem Stuhl in den Gang und nahm das Klemmbrett auf die Knie.
Severus hörte deutlich, wie sie zischte: „Wenn ich ab Montag hier wieder Unterricht gebe, haben Sie solche Scherze zu unterlassen. Ist das klar!“
Ebenso deutlich war Dumbledores Antwort zu vernehmen: „Es ist längst noch nicht klar, dass Sie Verteidigung übernehmen werden.“
Severus hätte dem Streitgespräch gerne noch ein bisschen gelauscht, aber er hielt es für angebracht, mit dem Stoff zu beginnen.
Obwohl er keinerlei Vorbereitung hatte, lief alles reibungslos. Er stellte seine Fragen wie üblich aus dem Kopf und hintereinanderweg.
Auf einen Wink mit dem Zauberstab schwebten Tabletts mit Trankzutaten herein, die Schüler machten sich weisungsgemäß daran, benötigte von nicht benötigten Dingen zu trennen. Severus wanderte schweigend durch die Klasse. Umbridge schrieb etwas auf; Dumbledore machte einen langen Hals und las es. Plötzlich legte er seine linke Hand auf die Rechte von Umbridge; die quiekte.
„Es wäre besser, Sie würden bei der Wahrheit bleiben. Ich kann bei Professor Snape weder Nervosität noch Unsicherheit erkennen. Und ein schmuddeliges Erscheinungsbild schon gar nicht.“
Die ganze Klasse hatte das gehört; alle Köpfe fuhren herum, unterdrücktes Kichern war zu hören. Umbridge lief tomatenrot an. Erst, als sie das Geschriebene weggezaubert hatte, gab der Geist nach und nahm die Hand weg.
Sparsam verteilte Snape am Ende der Stunde ein paar Punkte für besonders gute Mitarbeit. Er wünschte sich, Umbridge hätte schon bei den Siebtklässlern hinten gesessen. Mit größtem Genuss hätte er Potter und Granger zum Wolfsbann-Trank ausgefragt.

Die sechste Stunde bewältigte Severus nur noch unter Aufbietung aller Kräfte. Der Schlafmangel machte sich bemerkbar. Seine Augen brannten und ein-, zweimal konnte er ein Gähnen beim besten Willen nicht mehr unterdrücken. Als wäre Müdigkeit eine ansteckende Krankheit, gähnten auch die Schüler herum. Hatten die Hufflepuffs etwa gestern eine Party gefeiert? Flitwick hatte heute morgen auch schon über die Unkonzentriertheit der Hufflepuff-Klassen geklagt… Egal. „Keine Müdigkeit vorschützen! Rühren, rühren, rühren!“, forderte Severus und riss das Fenster auf. Ächzend und stöhnend bewegten die Schüler ihren Rührstab durch die breiige Masse, die einmal zu dünnflüssigem Lack werden sollte, der dafür sorgte, dass man mit den Fingern Funken werfen konnte.
Sorgfältig achtete Severus darauf, dass keiner der Schüler etwas von der angefangenen Lösung mitnahm. In seiner Anfangszeit hatte es mit Funkenlösung einmal einen bösen Unfall gegeben und er eine Menge Ärger bekommen. Das sollte sich auf keinen Fall wiederholen.
Snape schaffte es gerade noch, alles aufzuräumen und sein Büro ordnungsgemäß zu versiegeln. Mit bleischweren Lidern und schmerzenden Knochen schleppte er sich zu seinen Wohnräumen.
Willy war diensteifrig zur Stelle. Severus bestellte eine heiße Suppe, danach plumpste er ins Bett, zog die Decke über die Ohren und schlief sofort ein. So schnell er eingeschlafen war, so schnell war er auch wieder munter, weil er geträumt hatte, dass eine Horde Erstklässler mit seinen Notizbüchern Fangball spielte. Stöhnend wälzte Snape sich auf die andere Seite. Der Traum dort war nicht weniger schrecklich – Umbridge verfolgte ihn und schwang einen riesigen rosafarbenen Regenschirm wie ein Keule. Zurück auf die linke Seite – Auroren kamen mit Handschellen und Zwangsjacke. Rückenlage – Bligh streckte die Hand nach seinem besten Stück aus. Rechte Seite – James Potter lachte ihn aus. Und so weiter. Nach einer Stunde erwachte Snape schweißgebadet und alles andere als erholt.
Er brauchte dringend eine Auszeit. Schnell packte er ein paar Sachen zusammen und schickte Willy nach seinen Notizbüchern ins Lehrerzimmer. Erwartungsgemäß war alles vollständig im Fach.


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