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Fanfiction

Das zweite Leben des Severus Snape - Ăśberraschungen, Einsichten, Erkenntnisse - Zum Zweiten

von käfer

Das „normale Leben“ bekam Severus außerordentlich gut und er hätte es richtig genießen können, wenn da nicht Bligh, Kirby und Lockhart gewesen wären.
Bligh blieb ihm hartnäckig auf den Fersen, er lud ihn immer wieder ein, doch mal auf ein Bier oder was anderes mitzukommen. Severus ging aber neuerdings viel lieber mit Remus Lupin auf eine Pizza und ein Glas Wein zu dem Italiener, den Lupin in der Muggelstadt entdeckt hatte.
Immer gerade dann, wenn Severus mit Elly Greystone zu plaudern begann, pflegte Kirby aufzutauchen und seine Muskeln spielen zu lassen. Schon zweimal hatte der Hausmeister einen gemütlichen Nachmittag bei Madam Puddifoot gestört, indem er „rein zufällig“ hingegangen war und sich – „Ach ist das schön, Euch hier zu treffen“ – zu ihnen an den Tisch gesetzt hatte. Ganz schnell drehte sich das Gespräch dann nur noch um Kraft- und Motorsport, was Severus aus dem Café vertrieb.
Am schlimmsten von allen nervte aber Lockhart. Nach der Sache mit der Schlange war er vor den Schulrat zitiert worden und dann einige Tage sehr still, kleinlaut und arbeitsam gewesen, aber jetzt wurde er wieder laut und frech und tat alles, um im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen. Er hatte angekündigt, weitere Bücher zu veröffentlichen, und redete beinahe pausenlos über die haarsträubendsten Abenteuer, die er bestanden haben wollte.
Seinen „Literaturzirkel“ musste er mangels Teilnehmern einstellen, was er darauf zurückführte, dass Snape die Schüler gegen ihn aufgehetzt habe.
Das erzählte er jedem, der es hören wollte oder auch nicht. Überhaupt verbreitete Lockhart ziemliche Gemeinheiten und Lügen über die Lehrer, mit denen er zusammenarbeiten musste. Wer Lockhart auch nur von weitem sah, verdrehte die Augen und versuchte, ihm aus dem Weg zu gehen.
Lockharts neue Lieblingsbeschäftigung schien es zu sein, allen Bewohnern von Hogwarts kleine und größere Streiche zu spielen. Keiner war mehr sicher, wenn er über die Flure ging oder ein leeres Klassenzimmer betrat. Herumschwirrende klebrige Kugeln, sich plötzlich vor einem öffnende Fenster und Türen, an den Zöpfen zusammengeknotete Mädchen, wandernde Farbkleckse an den Wänden,…, …, …, …., nervten von der Schulleiterin bis zum kleinsten Hauself alle. Leider war es Severus immer noch nicht gelungen, Lockhart zum Kündigen zu bringen. Eine Aussprache „im Klartext“ hatte ihm weiter nichts eingebracht als zwei gestellte Beine und eine Ermahnung von der Schulleiterin, sich doch bitte nicht in ihre Angelegenheiten zu mischen.
Flitwick, Lupin und Snape verfassten mehrere Beschwerdebriefe und schickten sie an den Zaubereiminister, den Schulrat und sogar an Dolores Umbridge. Jeder Brief hatte weiter nichts zur Folge als eine neue Schulinspektion, bei der sich Lockhart immer tadellos verhielt, so dass es keinen Grund gab, ihn von der Schule zu entfernen. Nachdem Dolores Umbridge wieder selber die Inspektionen vorgenommen hatte, verzichteten die Lehrer auf solche Beschwerdebriefe.

Anfang November fand das erste Quidditch-Spiel statt – Gryffindor gegen Slytherin. Am Morgen summte es im Schulhaus wie in einem Bienenschwarm. Es gab kaum jemanden, der sich dieses Spektakel entgehen lassen wollte. Auch Snape nahm seinen alten smaragdgrünen Slytherin-Schal und ging auf die Lehrer-Tribüne. Schon von weitem winkte Lupin mit seinem Gryffindor-Schal, er hatte einen Platz weit weg von Lockhart freigehalten. Der war voll in seinem Element und sprach von den Quidditch-Spielen, die nur durch sein Eingreifen gewonnen worden waren. Lupin reckte sich und raunte Severus ins Ohr: „Ich wette, der hat noch nicht ein einziges Match mitgespielt.“ Snape nickte und grinste. George Bligh drehte sich um und fragte: „Na, wer gewinnt? Wollt ihr beide mit mir wetten?“ - „Nein“, erwiderten Lupin und Snape wie aus einem Mund. Bligh zuckte mit den Schultern und meinte: „Hauptsache, Ihr fangt nicht an, Euch zu prügeln.“
Sie sahen sich verständnislos an. „Warum sollten wir uns prügeln?“, fragte Lupin.
Bligh antwortete: „Na ja, Eure Feindschaft ist doch schon sprichwörtlich.“ Snape winkte ab; Bligh drehte sich wieder zurück und bot Flitwick eine Wette an.

Das Spiel begann. Snape beugte sich zu Lupin und flüsterte ihm ins Ohr: „Wessen Mannschaft gewinnt, der bezahlt die nächste Pizza!“
Lupin grinste. „Da werde ich schon immer mein Geld zählen müssen!“ Snape grinste zurück: „So war es auch gemeint.“
Severus glaubte nicht ernstlich daran, dass die neu formierte Slytherin-Mannschaft etwas gegen das altbewährte Team der Gryffindors ausrichten könnte. Sein letztes bisschen Hoffnung schwand dahin, als Ronald Weasley mit einer gewagten artistischen Einlage den 20. Scharfschuss auf seine Ringe hielt.
Potter lieferte sich mit dem Sucher der Slytherins hinter dem Goldenen Schnatz ein spannendes Duell. Eine fremde Stimme drang an Severus` Ohr: „Der Gryffindor-Sucher kommt in die Nationalmannschaft. Und der Hüter und die kleine Jägerin mit den roten Haaren auch.“
Professor Sprout antwortete: „Aber, Mr. Flymaster, Sie können doch nicht die halbe Gryffindor-Mannschaft wegholen. Potter und Weasley müssen im Frühjahr die Abschlussprüfungen bestehen!“ – „Warten Sie, bis ich mit ihnen gesprochen habe.“
Oho, Potter, Ginny und Ron Weasley sollten in die Quidditch-Nationalmannschaft! Zumindest Potter würde das ganz gewaltig zu Kopfe steigen…
Die Gryffindors jubelten, die Slytherins buhten, das Spiel war zu Ende. Potter hatte sich nach vorn gehechtet, den Schnatz gefangen und segelte nun, mit den Füßen am Besenstiel festgeklammert, kopfunter dem Boden entgegen. Snape beobachtete, wie ein paar Slytherin-Anhänger auf Potter zuliefen. Ihren Mienen nach zu urteilen, hatten sie alles andere vor als Potter zu gratulieren. Da ging es auch schon los – ein Fünftklässler spuckte Potter an, Max Modderman stand breitbeinig vor Potter und schien ihn zu verhöhnen. Snape rechnete damit, dass Potter um sich schlagen oder die Slytherins magisch angreifen würde, aber nichts dergleichen geschah. Eine flirrende Hülle legte sich um Potter, er ging unbehelligt und mit unbeteiligtem Gesicht zu Madam Hooch und gab ihr den Schnatz, bevor er in der Kabine verschwand.
Snape und Lupin, die den Platz fern von Lockhart damit „bezahlt“ hatten, dass sie jetzt nicht von der Tribüne kamen, beobachteten, wie die Gryffindor-Mannschaft wieder herauskam. Potter wurde hochgehoben und von seinen Kumpels getragen. Doch was war das? Er sprang herunter, stellte sich vor seine Fans und rief irgendetwas. Daraufhin brach Gejohle aus und alle sieben Spieler landeten auf den Schultern ihrer Mitschüler und wurden im Triumphzug zur Schule getragen. Snape rieb sich die Augen, aber das Bild blieb.

Obwohl das Spiel nicht einmal eine Stunde gedauert hatte, war Snape total durchgefroren und spürte seine Füße nicht mehr. Willy musste ihm ein heißes Bad bereiten und einen Tee mit Rum bringen, trotzdem dauerte es lange, bis ihm wieder warm wurde. Allerhöchste Zeit, die Wintersachen herauszuholen. Was Snape da sah, erfüllte ihn mit Ärger: Den einzigen Winterumhang, den er bei seiner Flucht zurückgelassen hatte, hatten die Motten zerfressen. (Snape hatte einiges an Kleidung aus Hogwarts weggeschafft, aber noch so viel zurückgelassen, dass nicht auffiel, dass die Flucht geplant gewesen war.) Warme Unterwäsche und dicke Socken besaß er so gut wie nicht mehr, alles war schon ziemlich abgetragen. Und die dicken Stiefel hatten an der Seite ein Loch. Snape fluchte, dass Willy vor lauter Schreck die Ohren zitterten.
Ausgesprochen missmutig schickte Severus eine Eule mit der Bitte um Verließinhaltsmeldung an Gringotts. Die Antwort, die er am Montag erhielt, erfüllte ihn mit Grimm – viel hatte er nicht zusammensparen können. Weihnachten war auch bald. Niclas hatte ihn eingeladen; natürlich wollte er den Kindern etwas schenken und vielleicht auch Elly mit einer Kleinigkeit bedenken. Für all das würde sein Geld niemals reichen. Mit einer Abfuhr rechnend, besuchte Severus noch am Montag die Kreditabteilung. Wider Erwarten borgte man ihm ohne weiteres eine stattliche Summe, nur würde die Bank für das nächste halbe Jahr jeden Monat die Hälfte von seinem Gehalt wegnehmen. Snape seufzte, unterschrieb den Darlehensvertrag und steckte das Geld ein – zur Hälfte als Muggelgeld, zur Hälfte in ordentlicher Währung.
Abends schrieb er bei einem Glas Rotwein seinen Einkaufszettel. Nach der dritten Zeile wurde der Kugelschreiber blasser und hörte dann ganz auf, zu schreiben. Snape griff zu Tinte und Feder, schrieb als nächstes „Kuliminen“ und fluchte, weil der letzte Buchstabe unter einem Klecks verschwand.

Mittwochs hatte Severus den ganzen Nachmittag frei und er begann damit, den Einkaufszettel abzuarbeiten. Socken, Unterwäsche, Rasierzeug und dergleichen hatte er schon immer in Muggelsupermärkten gekauft, weil es einfach billiger war. Also würde er dort mit den dringendsten Besorgungen anfangen. Er suchte seinen „Tarnanzug“ hervor – Severus war auf seinen Besorgungsgängen in der Muggelwelt noch nie wegen komischer Kleidung angestarrt worden, wie das so manchen Zauberern ging, die einfach keine Ahnung hatten, was Muggel trugen. Dass er sich ohne Umhang in dem schwarzen Parka irgendwie nackt vorkam, war eine ganz andere Sache.

Ein bisschen aufgeregt war er doch, als er am Rande der mittelgroßen Stadt in einem Wäldchen apparierte und zur Bushaltestelle ging. Hoffentlich gab es die Linie in diese Siedlung überhaupt noch; er war das letzte Mal vor mehr als zwei Jahren hier einkaufen gewesen…
Man musste auch mal Glück haben, der Bus kam, noch während Snape den Fahrplan studierte. Er war der einzige Fahrgast und setzte sich weit hinten hin. Der Busfahrer musterte ihn eindringlich, nahm ein Blatt mit Fotos und ein bisschen Text in die Hand; sein Blick wanderte lange zwischen Snape und dem Blatt hin und her. Verdammt, was sollte das? Die Muggelpolizei konnte doch unmöglich nach ihm suchen, oder? Severus zwang sich, ruhig und unbeteiligt dazusitzen; es kam ihm so vor, als wären Stunden vergangen, als der Fahrer endlich den Motor startete und losfuhr. Nach und nach stiegen Leute ein, keiner nahm von Snape Notiz.
Je näher sie dem Supermarkt kamen, umso voller wurde der Bus. Snape stand auf, machte einer alten Frau Platz und bedachte den jungen Burschen auf dem Sitz gegenüber mit einem giftigen Blick, der mit einem Grinsen beantwortet wurde.
Im Supermarkt herrschte wimmelte es von Leuten. Das nervte Severus einerseits, andererseits war es gut – je mehr Muggel unterwegs waren, umso weniger wurde auf andere Leute geachtet.

Snape hatte ziemliche Schwierigkeiten, sich in dem Labyrinth aus Regalen zurechtzufinden. Wahrscheinlich hatten sie alles umgeräumt, seit er das letzte Mal hier war.
Nun stand er da und sah seine Einkäufe durch. Soweit hatte er alles gefunden. Nun ja, die Flasche Becherbitter hatte nicht auf seinem Einkaufszettel gestanden, aber vor vielen Jahren hatte er auf einer Reise nach Tschechien mal so etwas serviert bekommen und ausgesprochen gut gefunden – man gönnt sich ja sonst nichts. Jetzt fehlten nur noch die Minen für den Kugelschreiber. Severus nahm an, dass es so etwas in der Papier- und Schreibwarenabteilung gab, aber wo war die? Sollte er wirklich die ganze Runde noch einmal drehen oder vielleicht doch lieber in das Eckgeschäft neben der Bushaltestelle gehen? Das wollte er eigentlich nie wieder tun, seit ihn der Verkäufer dort angepflaumt hatte, weil er nur einen einzigen Bleistift kaufen wollte…
„Sir, ob Sie mir wohl bitte helfen könnten und ein Päckchen von den Instantkakao dort ganz oben reichen könnten?“ Die Stimme riss Snape aus seinen Gedanken. Vor ihm stand eine alte Frau, die ihm gerade bis zur Brust reichte. Sie hatte keine Chance, an den billigen Kakao im obersten Fach heranzukommen. Selbst Severus musste sich noch strecken, um ihr das Gewünschte reichen zu können. „Da habe ich ja mal Glück gehabt. Hier ist ganz selten jemand und dann muss ich das Zeug von hier unten nehmen, das genauso schmeckt, aber doppelt so viel kostet.“ – „Dann nehmen Sie doch gleich zwei“, meinte Severus und reichte ihr noch ein Päckchen herunter. „Vielleicht können Sie mir ja im Gegenzug sagen, wo ich die Schreibwarenabteilung finde.“
Sie erklärte es ihm, Severus bedankte sich und jeder ging seiner Wege. Tatsächlich war er schon zweimal an der Papierabteilung vorbeigegangen. Er hatte nur die Zeitschriften gesehen und nicht noch um die Ecke geschaut zu dem Rest.
Kugelschreiberminen gab es nur im Fünferpack – na ja. Die Dinger würden hoffentlich eine Weile halten. Daneben im Regal lagen Füllfederhalter, wie Remus Lupin einen benutzte – und sogar rote Tintenpatronen. Severus investierte noch eine halbe Stunde und stattete sich mit Schreibgeräten und Briefpapier aus. (Jetzt wusste er auch, was er Lissy zu Weihnachten schenken würde.)
Ziemlich erschöpft marschierte er zur Kasse und bezahlte. Schluck. Das Muggelgeld, das er getauscht hatte, reichte gerade so, es blieben nur ein paar Pennies übrig.
In der Nähe der Kassen standen einige junge Leute in roten T-Shirts und schwarzen Hosen so herum, dass man kaum durchkam und sie sprachen beinahe jeden an. Sie wollten „nur eine kleine Umfrage machen“ und „etwas gewinnen“ könne man auch, wenn man die Fragen auf einer Karte richtig beantwortete. Ein junger Mann bearbeitete gerade die kleine Frau mit dem Kakao, drückte ihr schnell eine Karte und einen Kugelschreiber in die Hand, ehe er sich einem Ehepaar mit zwei kleinen Kindern zuwandte. Hilfesuchend sah sich die ältere Dame um. Snape drückte sich hinter einem rotgekleideten Mädchen vorbei und erstarrte. Phillipp Kirby kam von der letzten Kasse heranmarschiert. Der geöffnete Anorak gab den Blick frei auf von einem hautengen T-Shirt ordentlich hervorgehobene Brustmuskeln. Snape versteckte sich hinter einem Pfeiler, vor dem die Umfrage-Leute ihren Stand aufgebaut hatten und hoffte, Kirby würde ihn nicht sehen.
Die Kakao-Dame sprach Kirby an, Severus` feine Ohren empfingen jedes Wort. Sie bat Kirby, ihr doch die Fragen vorzulesen, da sie ihre Lesebrille nicht mit habe und diese kleine Schrift nicht entziffern könne. Kirby wurde von mehreren Einkaufswagen ein bisschen eingekeilt, er konnte nicht weg. Mühsam buchstabierte er die erste Frage, Snape verstand kaum, um was es ging. Da entstand eine Lücke. Hastig gab Kirby der Frau die Karte zurück und sagte: „Tut mich leid, Madäm. Ich nix Englisch, Madäm verstiehn?“ Und schon war er im Eilschritt davongesaust, ohne sich umzusehen und zum Glück – ohne Severus zu bemerken. Der holte ganz tief Luft. Kirby konnte fast nicht lesen! Er war keinesfalls ein Ausländer und sprach gutes Englisch, wenn auch nicht mit allzu großem Wortschatz. Tja – viel Muskeln, wenig Hirn, dachte Snape, setzte seine finsterste Miene auf und verließ unbehelligt den Supermarkt. Unterwegs grübelte er, ob Elly wohl wusste, dass Kirby so schlecht lesen konnte. Das würde dem garantiert einige Minuspunkte einbringen, wenn Elly davon erfuhr und Snape würde schon dafür sorgen, dass sie es erfuhr…
Die Gelegenheit bot sich bereits am nächsten Samstag bei Madam Puddifoot und Elly lieferte ihm das Stichwort, indem sie fragte, wo er am Mittwochnachmittag gewesen sei. Sie habe an seiner Bürotür geklopft, um ihn daran zu erinnern, dass er einige Bücher zurückbringen musste.
Sehr bereitwillig erzählte Severus von seinem Einkaufstrip. Ellys Reaktion auf seine Beobachtung enttäuschte ihn jedoch maßlos. Lachend sagte Elly: „Na, da hast du aber lange gebraucht, um das herauszufinden. Wahrscheinlich bist du der letzte, der noch nicht gemerkt hat, dass unser Hausmeister fast ein Analphabet ist. Nachdem Gilderoy sich im Sommer krank gemeldet hatte, sollte Phillipp mir bei der Inventur helfen – ich habe ihn nach fünf Minuten gebeten, zu gehen und lieber alleine gearbeitet.“
Severus hatte Mühe, seine Gesichtszüge unter Kontrolle zu halten. Elly wusste von Kirbys Schwäche und es schien sie nicht zu stören.
Später verließ Severus kurz den Tisch. Bei seiner Rückkehr saßen Lockhart und Kirby bei Elly; alle drei schienen sich prächtig zu unterhalten. Severus warf Madam Puddifoot ein paar Geldstücke hin und stürmte davon. (Was er jedoch nicht bemerkte, war, dass Elly keine zwei Minuten später auch bezahlte und ging.)

Ziemlich übelgelaunt begann Snape die neue Arbeitswoche, was sich in erhöhten Punktabzugszahlen niederschlug. Dumbledores Geist machte ab und an vorwurfsvolle Bemerkungen und die Schulleiterin schüttelte seufzend den Kopf. Aber damit konnte Severus ohne weiteres leben.
Als die Sechstklässler nach der vierten Stunde ziemlich fluchtartig den Klassenraum verließen, schnappte Severus von einem Mädchen eine Bemerkung auf, die garantiert nicht für seine Ohren bestimmt war: „Ich glaube, ich weiß was dem Snape fehlt. Der braucht einfach nur ´ne Frau, die ihm den Kopf geraderückt.“
Wenn die wüsste, wie recht sie hat! Dummerweise waren seine Träume gerade wie Seifenblasen geplatzt.
Snapes Stimmung wurde noch trüber, als er auf dem Weg zum Mittagessen Hella Moresee traf. Die begann zu kichern und sagte: „Was denkst du, Severus, in der Fünften ist ein Mädchen echt seherisch begabt. Und weißt du, was die heute in der Kristallkugel gesehen hat? Dich als Bräutigam!“ Snape blieb stehen und zählte in Gedanken bis zehn, ehe er kalt antwortete: „Ach ja, hat sie das? Sag dem Kind einen Gruß von mir, sie soll ihre Spinnereien für sich behalten.“ Sprach´s, drehte sich um und verschwand in seiner Wohnung. Der Appetit war ihm restlos vergangen.
Dass die Zweitklässler im Nachmittagsunterricht besonders zu leiden hatten, braucht wohl nicht extra erwähnt zu werden.
Lustlos erledigte Severus seine Vorbereitungen für den nächsten Tag und korrigierte noch die restlichen Hausarbeiten der Dritten, ehe er in die Welt der unerklärlichen Erscheinungen eintauchte. Dummerweise hatte er nach 20 Minuten den Rest des Buches gelesen und fand nichts, was ihm Freude gemacht hätte. Das Wetter draußen war nicht gerade einladend, es stürmte wieder einmal. In den Fitnessraum brauchte er gar nicht zu gehen, da war Kirby mit ein paar Jungs zu Gange, die vorhatten, genauso muskelbepackt und blöde zu werden wie er.
Snape suchte im Tagespropheten nach dem Kreuzworträtsel. Fünf Minuten später hatte er es gelöst und wanderte ruhelos durch das Zimmer. Sein Blick fiel auf den Stapel Bücher, die schon vergangene Woche in die Bibliothek zurückgemusst hätten. Dabei war das der Ort, den er heute am wenigsten aufsuchen wollte und die Bibliothekarin die Person, die er am wenigsten sehen wollte. Doch Severus wusste, dass gerade die finsterste Lektüre gut genug war, um ihn einigermaßen abzulenken.
Elly begrüßte ihn freundlich und lächelnd wie immer. Diese falsche Schlange! Severus knallte die Bücher auf den Tisch und schnarrte: „Noch gut amüsiert am Samstag?“, drehte sich um und rauschte durch die Bibliothek, dass die Schüler erschrocken zurückwichen.
Im Regal mit seiner Lieblingslektüre fielen ihm ein paar neue Bände auf: „Illuminati“, Diabolus“ und „Meteor“, alle drei geschrieben von einem gewissen Dan Brown. Snape hatte noch nie etwas von diesem Autoren gehört. Er griff nach „Illuminati“, begann zu blättern und hier und da ein paar Zeilen zu lesen. Das Buch versprach Spannung und die Ablenkung, die er brauchte; Snape las sich fest. So bemerkte er Elly erst, als sie ihn von hinten ansprach: „Nein, ich habe mich am Samstag nach halb fünf nicht mehr amüsiert. Leider bist du so schnell gegangen, dass ich dich nicht mehr einholen konnte.“ Sie wandte sich ab, machte nach drei Schritten noch einmal Halt und sagte: „Das Buch da ist übrigens sehr lesenswert“ und verschwand endgültig. Über Severus´ Rücken liefen mindestens drei Ameisenarmeen. Er stand da mit hängenden Schultern und fühlte sich wie mit Eiswasser übergossen. Elly war ihm nachgegangen? Sollte das heißen, sie…? Severus schimpfte sich einen Idioten und ärgerte sich über sich selber, was keinesfalls dazu beitrug, seine Laune in den nächsten Tagen zu verbessern. Allein die „Illuminati“ lenkten ihn etwas ab, verkürzten allerdings auch die Nächte erheblich. Dieser Dan Brown sollte unter die Rubrik „Gefährlich“ eingestuft werden. Wenigstens hatte Severus am Mittwoch eine plausible Erklärung parat, als Lupin mit zwei dampfenden Teetassen und einer Schale Gebäck beim ihm aufkreuzte und fragte, was mit ihm los sei. Es stellte sich heraus, dass Lupin auch schon etwas von Brown gelesen hatte. Und Remus hatte sich fest vorgenommen, mal wieder in ein Muggelkino zu gehen, wenn irgendwann der Film „Sakrileg“ kommen würde. Über dem Gespräch über Muggelliteratur und Filme vergaß Lupin zu Severus´ großer Erleichterung, nach dem Grund für die schlechte Laune von Montag zu fragen. Auch wenn sich ihr Verhältnis in letzter Zeit gebessert hatte, Freunde waren die beiden nicht und Snape würde sich lieber die Zunge abbeißen als Lupin etwas von seinen Wünschen und Gedanken in Bezug auf Elly Greystone zu erzählen.
Der Donnerstag begann noch schlechter als der Montag. Snape hatte verschlafen, es war Willy einfach nicht gelungen, seinen Meister aufzuwecken. Erst als der Hauself zu einer List gegriffen und Dolores Umbridges hohe Stimme nachgeahmt hatte, war Severus aus seinen süßen Träumen aufgefahren.
Hastig fuhr er in die Kleider und rasierte sich so rasch es ging. Nebenbei trank er eine Tasse Tee, dann raste er im Laufschritt in sein Büro, griff die vorbereiteten Unterlagen und war pünktlich mit dem Stundengong im Klassenraum. Die Schüler sahen sich verwundert an. So abgehetzt hatte Snape noch nie vor ihnen gestanden. Die Klasse war mucksmäuschenstill und arbeitete brav an den Zaubertränken. Erstaunlicherweise gab es keine Pannen und Severus hatte somit keine Gelegenheit, seinen Frust an den Schülern auszulassen.
Zum Glück war Willy ein sehr eifriger und gehorsamer Hauself; nach der Stunde erwartete Snape auf seinem Schreibtisch ein wohlgefüllter Teller, Kaffee und der „Tagesprophet“.
Severus überflog die Seiten, ließ das Blatt sinken, rieb sich die Augen und aß seinen Toast auf, ehe er wagte, noch einmal in die Zeitung zu schauen. Aber es war wahr – heute begann man damit, das neueste Buch von Lockhart „Meine Rückkehr nach Hogwarts“ als Fortsetzungsgeschichte abzudrucken. Severus zwang sich, das Einführungskapitel wenigstens diagonal zu lesen – es war widerlich. Nach Lockharts Schilderung hatte er selber seinen Gedächtniszauber unwirksam gemacht und nach seiner Entlassung aus dem St. Mungo´s den Widerstand gegen Voldemort organisiert.
Snape spĂĽrte Wut in sich hochsteigen. Was bildete sich dieser Lackaffe eigentlich ein? Der hatte doch im ganzen Leben nichts getan als sich LĂĽgen aus den Fingern zu saugen, gedruckt als Wahrheit zu verkaufen und damit zu prahlen, dass es einem ĂĽbel wurde. Snape nahm sich vor, die Sache aufmerksam zu verfolgen und gerichtlich dagegen vorzugehen. (Damit keine Nachfragen erst entstehen: Weder wurden seine Gegendarstellungen jemals gedruckt noch befasste sich der Zauberergamot mit der Sache.)
Noch einmal stellte Snape während der Zeitungslektüre die Kaffeetasse ab und rieb sich die Augen – auf der Sportseite stand, dass weder Harry Potter, noch Ginny oder Ronald Weasley zugesagt hatten, in der Quidditch-Nationalmannschaft zu spielen. Sie wollten alle drei erst die Schule fertigmachen und sich danach überlegen, ob sie ins Team kommen, falls man sie dann noch haben wollte.
Das sah Potter überhaupt nicht ähnlich. Quidditch-Nationalmannschaft – das hätte doch noch mehr Ruhm eingebracht – und er verzichtete freiwillig darauf? Snape schüttelte den Kopf und las den Artikel noch zweimal, aber es stand da schwarz auf weiß: England musste auf Harry Potter als Sucher genauso verzichten wie auf die Weasley-Geschwister als Jägerin und Hüter.
Wenig später begegnete ihm Lupin zufällig auf dem Flur. Snape fragte: „Sag mal, hast du Potter das mit der Quidditch-Nationalmannschaft ausgeredet?“ – „Nein, ich habe es auch erst heute morgen in der Zeitung gelesen. Ich hätte ihm eher zugeraten…
Übrigens – hast du heute Abend Zeit und Appetit auf Pizza? Du hast noch eine gut bei mir.“
„Stimmt“, antwortete Severus, „ich wäre dumm, wenn ich das verfallen lassen würde. Also dann – bis heute Abend.“
Ein paar Minuten später klappte George Bligh die Kinnlade herunter, als Severus auf eine Einladung zum Biertrinken entgegnete: „Tut mir leid, aber ich bin heute Abend mit Remus verabredet.“

Die Pizza war lecker und der Wein süffig. Das Essen hatten sie schweigend genossen, jetzt redeten die beiden unauffällig gekleideten Männer über Sport. Die Paare und kleinen Gruppen an den Tischen ringsum nahmen keinerlei Notiz von ihnen und Severus entspannte sich allmählich. Beim zweiten Glas Wein frage Remus: „Was machen die `Illuminati´?
Severus grinste: „Kardinäle töten. Und Langdon kommt immer etwas zu spät… Seinetwegen habe ich heute früh etwas verschlafen, ich konnte gestern einfach nicht aufhören zu lesen. Willy musste die Stimme der beliebtesten Schulinspektorin aller Zeiten nachmachen, damit ich wach geworden bin.“
Lupin lachte erst, wurde dann sehr schnell sehr ernst. „Du musst aufpassen. George Bligh spioniert dir nach, ich habe heute Vormittag, kurz nachdem wir uns verabredet hatten, gesehen, wie er ans Ministerium geschrieben hat. Deinen Namen konnte ich ganz deutlich erkennen. Und als die Umbridge letztens da war, hat er eine ganze Weile mit ihr über dich gesprochen. Die wollen dich weghaben von der Schule.“
Grimmig erwiderte Snape: „Das ist mir nicht neu, Umbridge will meinen Job.“
„Wenn du deinen Posten und die Zulassung als Lehrer behalten willst, musst du dich zusammenreißen. Ich vermute, dass die beiden versuchen, dir irgendeine Nervenschwäche anzuhängen und nachzuweisen, dass du eine Gefahr und für die Schüler unzumutbar bist.“
Snape murmelte: „Da kenne ich jemanden, der wirklich unzumutbar ist“, aber Lupin fuhr unbeirrt fort: „ Wenn du rumläufst wie dein eigener Schatten und mitunter bei kleinsten Kleinigkeiten ausrastest, gießt du denen doch Wasser auf die Mühle. Wenn du ein Problem hast, dann such dir jemanden zum drüber reden, manchmal hilft es schon, wenn einer einfach nur zuhört. Elly Greystone kann das besonders gut, vielleicht kann sie dir helfen.“
„Gerade Elly ist ja mein Problem!“ Severus biss sich auf die Zunge und trank das halbe Glas Wein in einem Zug aus. Genau das hatte er nie sagen wollen, zu niemandem. Lupin sah ihn verwundert-irritiert an. „Wieso?“
Jetzt war es einmal heraus, nun war alles egal. Jetzt konnte er Lupin auch den ganzen Rest erzählen. Remus würde es schon für sich behalten, der war kein Schwätzer. „Ich, … , ich glaube, ich habe mich in Elly verguckt. Aber – da sind noch Lockhart und Kirby, vielleicht auch Montague und Fairbanks, ich glaube nicht, dass sie was von mir wissen will.“ Kurz und knapp erzählte Severus, wie er damals Elly kennengelernt hatte und berichtete ausführlich vom vergangenen Samstag.
Lupin dachte eine Weile nach, dann sagte er: „Ich will dir keine allzu großen Hoffnungen machen, aber Fairbanks ist verheiratet, Montague hält es mit Wilhelma, Bligh interessiert sich nicht für Frauen, Kirby ist bei Elly bestimmt unten durch, weil er kaum lesen kann und Lockhart hat sie deutlich zu verstehen gegeben, dass sie nichts von ihm hält. Ich denke, Elly weiß die inneren Werte eines Menschen zu schätzen. Ich glaube schon, dass du Chancen hast, zumindest auf eine gute Freundschaft mit ihr. Aber die Chance vertust du dir, wenn du dich gehen lässt. Abgesehen davon, dass du deinen Job gefährdest.“
„Damit wären wir wieder beim Ausgangspunkt.“ Severus dachte über das Gehörte nach. Schweigend tranken sie aus, Lupin zahlte. Ohne ein Wort zu sprechen, gingen sie in die Nacht hinaus und nahmen den kürzesten Weg in das Gewirr dunkler Gassen im Stadtkern, wo es nicht auffiel, wenn man vorn hineinging, aber hinten nicht wieder herauskam. Nacheinander landeten sie vor den Toren von Hogwarts, immer noch schweigend schritten sie durch die Eingangshalle. Severus hielt Lupin vor dessen Tür zurück, sah ihm in die Augen und sagte: „War ein guter Abend. Danke.“
Lupin erwiderte lächelnd: „Keine Ursache. Schlaf gut.“
George Bligh zog hastig seine WohnungstĂĽr zu und fasste sich mit der Hand an die Stirn, wo Snapes Blick ihn getroffen hatte.

Am Freitagmorgen fĂĽhlte Severus sich wohl und ausgeruht wie schon lange nicht mehr. Er wĂĽnschte sich nur eines: dass ihn die Hoffnung, die Lupin ihm gemacht hatte, nicht trog.
Seine Stimmung sank schlagartig ziemlich tief, als er die kurze Nachricht von Fairbanks erhielt, dass er sich während der dritten Stunde in dessen Büro einfinden solle. Ihn ärgerte nicht nur die Tatsache, dass dadurch sein zweites Frühstück mit ausgiebiger Zeitungslektüre ausfallen musste; der förmliche Ton der Einladung beunruhigte ihn gewaltig. Schon seit dem Sommer duzten sich die Lehrer und Abgestellten, doch Fairbanks hatte als Anrede „Werter Professor Snape“ geschrieben und mit „Fairbanks. Stellvertr. Schulleiter“ unterzeichnet. Das verhieß nichts Gutes.
Snapes Befürchtungen bestätigten sich, schon die Begrüßung fiel ausgesprochen steif und kalt aus. Dieses Gespräch war eindeutig eine ernste Angelegenheit.
Fairbanks kam dann auch gleich zur Sache. „Es hat mehrere Beschwerden über Sie gegeben. Man wirft Ihnen vor, Ihr Äußeres und Ihre Arbeit zu vernachlässigen und den Schülern unnötige Aufgaben zu geben beziehungsweise sie ungerechtfertigt hoch zu bestrafen. Außerdem wird befürchtet, dass Sie den nervlichen Belastungen Ihrer Stellung nicht gewachsen sind.“
Das klang nach einem Duett von Lockhart und Bligh. Verdammt. Lupin hatte Recht, er hätte besser aufpassen sollten, wie er aussah und was er sagte. Unvermittelt wurde Fairbanks freundlich und vertraulich: „Was ist los mit dir, Severus? Deine auffallend wechselnden Gemütszustände machen uns große Sorgen. Es wäre eine Katastrophe, wenn sie dich rausschmeißen würden.“ – „Ach ja, wäre es das?“, fragte Snape sarkastisch.
„Ja, das wäre es, Ehrenwort. Es gibt keine Tränkemeister mehr und erst recht keine, die auch noch gute Lehrer sind.“ – „Bin ich das denn?“
Fairbanks antwortete ruhig: „Wenn du nicht gerade unausgeschlafen und schlecht gelaunt bist – ja. Aber du hast in der letzten Zeit ein paar Mal zu oft die Kontrolle über dich verloren, und daraus versuchen einige hier, dir einen Strick zu drehen.“ Fairbanks sah Severus mit seinen eigentümlich gesprenkelten braunen Augen ernst an. „Severus, du brauchst professionelle Hilfe. Ich denke, ich kann es einrichten, dass niemand was mitbekommt, wenn du zu einem Seelenklempner gehst.“
„Zu einem Seelenklempner wollt ihr mich schicken?“, fragte Severus entsetzt. „Nur über meine Leiche.“
Fairbanks schüttelte den Kopf. „Severus, so kann es aber auch nicht weitergehen. Mir wäre der Gedanke unerträglich, dass diese Umbridge auf Dauer hier in der Schule gluckt und stöbert, mir und etlichen anderen Kollegen auch.“
„Hör mal gut zu“, Severus wollte schon wieder aufbrausen, besann sich aber, setzte sich hin, holte tief Luft und zählte bis zehn. „Ich weiß, dass ich nicht so drauf bin wie ihr es gerne hättet. Und ich weiß, dass ich was daran ändern muss. Ich habe mich am Schuljahresanfang einfach ein bisschen mit der Arbeit übernommen. Woran ich gearbeitet habe – und noch arbeite, aber in geringerem Umfang – darüber möchte ich nicht reden. Und mein Privatleben geht weder George Bligh noch die vom Ministerium etwas an.“
„Trotzdem, Severus. Die Lage ist bitterernst. Du stehst auf der Abschussliste ganz oben. Wenn sich jetzt noch Schüler oder deren Eltern über dich beschweren, dann fliegst du raus. Die Kündigung ist quasi schon geschrieben. Wahrscheinlich hat es niemand für nötig gehalten, dir das mitzuteilen, aber Umbridge hat dich auf „Bewährung“ gesetzt.“
„Nein, man hat es mir tatsächlich nicht gesagt. Allerdings liegt mir im Moment einiges daran, hierzubleiben. Ich verspreche also, mich zu bessern und keinen Ärger mehr zu machen.“
Fairbanks Blick verriet, dass der den ironischen Ton im letzten Satz nicht zu deuten wusste, ganz im Gegensatz zu Dumbledores Geist, der hinter Fairbanks RĂĽcken aus der Wand guckte.
Das Gespräch war damit beendet. Zurück in seinem Büro fluchte Severus unter dem Schutz des Muffliato-Spruches erst einmal eine Minute oder länger kräftig vor sich hin. Früher war er besser in der Lage gewesen, seine Gedanken und Gefühle hinter einer eiskalten Maske zu verbergen… Früher hatte aber auch keine Elly Greystone dafür gesorgt, dass sein Herz Achterbahn fuhr…


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