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Fanfiction

Am Ende aller Dinge - Am Ende aller Dinge

von Reaver

Der alte Mann saß am Feuer, dessen Licht die runzligen Züge erhellte. Es sah aus als hätte ein Bildhauer ein unfertiges Werk mit Leben erfüllt. Unter buschigen Brauen glitzerten wache Augen, die nicht zu der gebeugten Gestalt passte, die dort dicht am lebhaft flackernden Kaminfeuer im Sessel saß. Lange schon hatte ich ihn gedrängt mir die Geschichte zu erzählen. Eine Geschichte, die öfter erzählt worden war, als jede andere. Mit dem Lauf der Zeit war aus der Legende ein Mythos entsprungen, erfüllt mit den Phantastereien lebhafter Geister.

Ich hatte lange gebraucht bis ihn gefunden hatte. Aber immer hatte ich in meinem inneren gespürt, dass dort mehr gewesen war. Ganz tief in meinem Geist war ein Geheimnis versteckt, das mich mit Unruhe und Rastlosigkeit erfüllte. Es wollte ergründet werden, aber Zeit meines Lebens waren es nur alte Geschichten gewesen, die von meiner Suche zu Tage gefördert worden waren. Doch diese eine hatte noch gelebt.

Ein letzter Funken lebendiger Erinnerung ruhte in diesem alten Mann, dessen schlohweißes Haar tief in sein Gesicht hing. Von Narben und Falten durchzogen hatte es die einstige Form verloren, aber merkwürdig vertraut kam es mir vor, als wäre es ein Schatten aus längst vergessenen Tagen, der zu mir zurückgekehrt war.

Langsam strichen seine Finger über das Bild, das in seinem Schoß ruhte, verblasst von Zeit und Licht. Die Hand zitterte, aber sie legte deutlich Zeugnis über das Leben ab, das der alte Mann geführt haben musste. Kräftig war sie, mit Schwielen bedeckt und Narben zogen sich durch die gräuliche Haut. Auf dem Handrücken formten feine weiße Linien verblasste Symbole.

Nach einer Ewigkeit begannen die trockenen Lippen des Greises Worte zu formen, die ich mein halbes Leben hatte hören wollen. Seine Stimme war rauh, wie das Rascheln von Herbstlaub, aber deutlich und kräftig. Mein Herz schlug schneller, als der letzte Überlebende jener Zeit sein Geheimnis preisgab.

„Hier stand er, alleine, gerissen aus dem Kreis der Vertrautheit und gezwungen in die Einsamkeit seines Schicksals. Die alten steinernen Wasserspeier hatten ihn, ewigen Wächtern gleich, immer angeblickt, nun lagen sie kopflos, umringt und überwuchert auf dem dunklen, verwilderten Gras. Dunkel lag sein Weg vor ihm, nur erhellt vom Mondlicht, das sich silbrig auf den Mauern dieses einst mächtigen Hort des Wissens brach. Nun lag dieser Ort geschleift vor ihm, geschändet vom Krieg und den Greuel, die Menschen einander antaten.

Unverändert, beständiger als alles von Menschenhand geschaffene Werk, blickte der Himmel auf ihn herab, mit seinem einzelnen nachtblauen Auge, nur leicht getrübt durch graue Wolkenschleier. Die steinernen Stufen gaben dem Schicksal, heute wie in der Vergangenheit, seinen Weg. Dumpf erklangen seine Schritte auf dem Marmor, als er langsam jenen Pfad beschritt, der ihm schon sei seiner Geburt zu Füssen gelegt war.

Die zerschmetterte Pforte glitt an ihm vorüber. Seine Schritte trugen ihn hinein in die Finsternis, die sein ganzes Wesen umfing.

Mir diesen Weg ging er in sein Schicksal. Hier endete es und nichts, nichts was er hätte tun oder lassen, können oder wollen, hätte ihn an ein anderes Ziel bringen können. Alle Fäden seines Lebens mündeten in jenem Augenblick. Er war für diesen Tag geboren worden.

Das Wagnis war aus purer Verzweiflung geboren worden, aus dem Willen den vergiftenden Schrecken endlich von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen zu wollen. Er fand ihn tief in den Gängen jenes Ortes. Es war nur ein Moment, ein Lidschlag, in dem er dem Hass, der jahrelang in seinem Herzen greift war, gestattete durchzubrechen. Es war ein Moment gewesen, der alles verändern sollte.

Als er sich später über die verkrümmte Leiche seines Widersachers bückte wurde ihm bewusst, dass es an ihm war den Preis des Sieges zu bezahlen. Es waren Wunden geschlagen worden, die nicht heilen konnten, niemals aufhören würden zu bluten. Es war kein körperlicher Schmerz, den er verspürte, sondern eine tiefe Kluft in seiner Seele, die keine Kraft mehr überbrücken konnte.

Als er Hogwarts noch in dieser Nacht verließ verbreitete sich die Kunde seines Sieges. Voldemort war gefallen, getötet von Harry Potter, aber den Jungen mit der Narbe hat man seither nicht mehr gesehen. Man ging davon aus, dass seine Wunden zu schwer waren und er sich einen Ort zum sterben suchte. Lange suchte man nach ihm. Vergebens versuchten seine Freunde ihn aufzuspüren, bereisten ferne Länder, doch alles was man fand war sein Zauberstab, der gebrochen auf der Schwelle zu Hogwarts lag.“

Die Stimme des alten Mannes erstarb. Die letzten Fetzen seines Worte wurden vom zugigen Wind, der einen Weg in die kleine Hütte gefunden hatte, hinfort getragen. Ich hatte zeit und Raum vergessen, als ich den Worten des Greises gelauscht hatte. Nun fand mein Geist langsam wieder den Weg zurück in die Realität, die so erschreckend anders war als die Welt in der Erzählung.

„Woher weist du all diese Dinge?“ Ich hörte mich selber wie durch Watte, noch ganz gefangen von seinen Worten. Langsam drehte sich der alte Mann zu mir herum, musterte mich mit seinen wachen Augen. Vertrautheit empfand ich bei seinem Anblick.

„Ich war dort, vor über 90 Jahren.“ Langsam erhob er sich. Sein Kreuz war breit, auch wenn die Schultern hingen. Mit vorsichtigen Schritten ging er zu mir herüber. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ein Lächeln stahl sich auf seine Züge, als er mich betrachtete. Sein Blick war eindringlich und schien bis tief in meine Seele zu reichen. Es war, als könne ich nichts vor ihm verbergen, als wäre mein Leben vor ihm ausgebreitet, in alles Facetten, mit allen Geheimnissen und Gefühlen.

„Du bist mir wirklich wie aus dem Gesicht geschnitten, natürlich als ich jünger war. Aber deine Augen sind die deiner Mutter.“ Ich konnte nicht glauben, was ich hörte, aber auch Erkenntnis machte sich in mir breit. „Es war meine Geschichte, die ich erzählt habe. Bewahre sie in deinem Herzen mein Sohn.“ Seine Finger berührten meine Brust und eine wohlige, allumfassende Wärme breitete sich in mir aus.


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