von Alex
Harry lief sofort zurück ins Schloss, um ins Bett zu gehen. Als er bei der fetten Dame ankam, schreckte sie aus dem Schlaf. „Ich habe gerade das Passwort geändert“ sagte sie triumphierend. „Im Schlaf?“ fragte Harry. „Ähm…ja, warum nicht?“ Harry dreht um und ging zu Dumbledores Büro. Der Schulleiter klang müde, als er Harry begrüßte, doch wie durch ein Wunder sprang er auf, als Harry den Grund für seinen späten Besuch nannte. Gemeinsam betraten sie die Erinnerung. Slughorn saß wieder auf seinem erhöhten Platz, rund um ihn die Schüler, unter denen Voldemort besonders hervorstach. Wieder trugen sie allesamt die silbernen Schnecken. Slughorn sagte gerade: „…und dann sagt der Wichtel zum Kobold: „Das war aber anders abgemacht.“ Hahahahahahaaaa“ Keiner der Jungen stimmte in das Lachen des Lehrers ein. Langsam hörte auch Slughorn damit auf „Äh, nicht lustig?“ Keine Reaktion. „Weis jemand von euch einen guten Witz?“ Keiner meldete sich. „Naja, dann werde ich noch einen erzählen.“ Nach einer Welle von humorlosen Witzen des Giftmisch-Lehrers warf er endlich einen Blick auf die Uhr. „Oje, schon sechs Uhr morgens. In zwei Stunden beginnt schon der Unterricht. Geht und schlaft euch schön aus. Ich sehe euch dann morgen, ähh heute beim Frühstück.“ Nacheinander verließen die Schüler den Saal, nur einer blieb. Harry erkannte den jungen Tom Riddle. „Tom“ sagte Slughorn „Sie sollten ins Bett gehen, es ist später, oder sagen wir früher geworden als ich gedacht habe.“ „Nein, Professor, ich habe eine Frage. Sir, könnten Sie mir sagen, was Sie über die sieben Spiegeln wissen?“ Slughorn sah ihn ernst an. „Die Sieben Spiegeln?“ „Ja, Sir. Ich habe gehört dass es etwas mit Schönheit zu tun hat, da habe ich mir gedacht, ich frage am besten Sie…“ „Das ist nett dass sie das sagen. Nun, ich denke mir, es kann nicht schaden wenn sie einen kleinen Überblick bekommen. Die Vier Gründer Hogwarts` hatten Sieben Spiegel gemacht, jeder einen Handspiegel und einen Wandspiegel. Slytherin natürlich, dem ein kleiner Spiegel zu klein war, erzeugte nur einen großen. Dieser ist der schönste von allen, natürlich. Die Gründer belegten die Spiegel mit einem Zauber, dass der Besitzer des Spiegels immerwährende Schönheit erlangt, doch der Zauber schlug fehl. Er beinhaltete die Nebenwirkung, dass die immerwährende Schönheit nur dem winkt, der alle Sieben auf einmal besitzt. Unter den Gründern brach ein Streit aus, wegen dem Slytherin schließlich die Schule verließ. Aber das ist eine andere Geschichte. Tatsache ist, dass es bis heute keinem Zauberer gelungen ist, alle Sieben Spiegeln zu vereinen.“ „Was ist, wenn man nur einen oder zwei besitzt?“ „Das weiß keiner, Tom. Die Schönheit der Gründer ist bis heute nicht vergessen, und sie gelten nach wie vor als die Schönsten Zauberer aller Zeiten. Daher wird es wohl nicht unähnlich zum Besitz aller Sieben sein, doch unendlich ist die Schönheit nur dann.“ „Danke, Professor“ sagte Riddle und verschwand. Einen Moment später standen Harry und Dumbledore wieder in Dumbledores Büro. „Du siehst also, dass Tom Riddle bereits in deinem Alter alles unternommen hatte, um unsterbliche Schönheit zu erlangen. Ich natürlich brauche dazu erst gar keine Spiegeln.“ Murmelte er. „Sie denken, er hat es geschafft?“ Fragte Harry „Er hat alle Sieben vereint?“ „Erst einmal, nein Harry. Nicht sieben. Einen habe ich zerstört. Und einen hast du zerstört.“ „Was? Welche denn?“ fragte Harry. „Nun, du kannst dich bestimmt an dein erstes Schuljahr erinnern. Du hast den Spiegel Nerhegeb zerstört. Das war Gryffindors Wandspiegel. Und du magst dich erinnern, dass ich als wir zwei Horace Slughorn in den Ferien getroffen haben, einen Handspiegel zerstörte. Das war Ravenclaws. Ich habe dafür bezahlt“ sagte Dumbledore, und deutete auf den langen Schnitt in seiner Hand, der seither nicht verheilt war. „Doch ich denke, dass Voldemort die anderen fünf in seinen Besitz nahm. Und er ist doch so talentiert, dass er die Trümmer der Spiegel wieder zusammenfügen könnte, wenn er sie finden würde. Deshalb dürfen wir sie nie aus den Augen verlieren. Ich habe sowohl die Splitter Nerhegebs als auch die Splitter von Ravenclaws Spiegel immer in meiner Tasche. Du hast Hufflepuffs Spiegel gesehen, er ist der, von dem wir sicher wissen das Voldemort ihn besitzt. Slytherins sieht genauso aus, auch wenn er einen grünen Rahmen hat, der die Form von Schlangen annimmt. Wie ich vermute, lässt Voldemort diesen Spiegel nicht aus den Augen. Er ist nicht nur für ihn der wertvollste. Ravenclaws Spiegel steht natürlich auf blauen Adlerklauen. Die Handspiegel, von denen nur noch zwei existieren, sind kleine, runde Spiegel, mit rotem, beziehungsweise gelbem Rahmen.“ Eine Frage hatte Harry noch: „Voldemort wollte also deshalb nach Hogwarts zurück?“ „Stimmt. Ich bin überzeugt dass der Spiegel Nerhegeb sein wahrer Beweggrund war.“ „Sir, was machen wir mit den weiteren Spiegeln?“ „Ich bin auf der Suche danach. Es entpuppt sich als langwierig, doch ich denke, ich stehe kurz davor, einen zu finden. Bei meiner Intelligenz auch kein Wunder!“ „Und wenn es so weit ist, darf ich dann mitkommen und ihnen beistehen?“ „Ja ich denke schon“ „Echt?“ „Ja, du bist dann immerhin mit dem schönsten Zauberer der Welt unterwegs. Was soll dir da schon zustoßen?“
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