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Fanfiction

Eine kleine Ewigkeit Aufschub - Oneshot

von solvej

"Hmm", machte Harry nachdenklich. Und noch einmal: "Hm."

Er starrte den großen, weißen Wandkalender vor ihm an, als könnte ihn nur durch seine Blicke dazu bringen, sich in eine Nacktschnecke oder doch zumindest in ein Häufchen Asche zu verwandeln. Irgendwas zumindest, das kein Kalender war. Denn obwohl die Zeit gnadenlos und mit derUnaufhaltsamkeit einer Dampfwalze immer weiter laufen würde, wäre es ihm doch lieber, nicht auch noch jeden Tag von diesem verfluchten Kalender an ihre knappeBemessenheit erinnert zu werden.

Eine Unendlichkeit an weißen Kästchen, durchbrochen von vereinzelten gelben, jedes ein Tag, zu siebt eine Woche, vier Wochen ein Monat. Und auf einmal waren so viele Tage eine so kurze Zeit.

Ein Monat noch bis zu den Abschlussprüfungen, dann noch zwei sorgenfreie Wochen, in denen die von allen Lasten befreiten Schüler das Leben in vollen Zügen genossen, bevor mit der offiziellen Zeremonie, in deren Lauf ihnen ihreNEWTs verliehen wurden, der Ernst des Lebens endgültig begann. Und bevor sie Hogwarts für immer verließen.

Die meisten fieberten diesem neuen Abschnitt in ihrem Leben entgegen - verbunden zwar mit einer gesunden Portion Wehmut, die sie selbst Jahre zuvor noch an ihren eigenen Eltern verlacht hatten, wenn diese sehnsüchtig von ihrer schönen Hogwarts-Zeit zu sprechen begonnen hatten - aber doch in der freudigen Erwartung, dass da draußen noch etwas besseres auf sie warten könnte.

Nicht so Harry. Es war nicht das erste Mal, dass er vor diesem Kalender stand, und sich wünschte, die Zeit möge doch etwas langsamer vergehen. Er hatte im Astronomieunterricht einmal etwas von Platonischen undGalaktischen Jahren gehört, die tausende oder Millionen von Erdenjahren dauerten. Wenn nur dieses eine gewöhnliche, hundsgemeine Jahr so lange dauern könnte, wie ein Galaktisches. Dann wäre nämlich dieser eine Monat eine kleine Ewigkeit, eine kleine Ewigkeit Aufschub.

Es war ja nicht so, als hätte er Angst vor dem, was auf ihn zu kam - den Ausbildungsplatz als Auror hatte er so gut wie in der Tasche, eine kleine Wohnung fand sich allemal und bis dahin konnte er bestimmt auf die Gastfreundschaft derWeasleys zählen. Er hatte, wenn man so wollte, das was man gemeinhin als eine gesicherte Existenz bezeichnete.

Vielmehr machte er sich Gedanken darüber, was mit all den Schülern passierte, die mit ihm gemeinsam die Schule besucht hatten. Besuchten. Noch war es ja nicht vorbei, ein wenig Zeit blieb noch. Aber dann würden sie in alle Winde versprengt sein, manche würde er vielleicht nie wieder sehen, und bei einigen würde ihm das auch sicher nicht Leid tun. Andere allerdings würde er aus den Augen verlieren und irgendwann, wenn er es am wenigsten erwartete, würde der Verlust zuschlagen und er sie schmerzlich vermissen.

Natürlich, seine Freunde, Ron, Hermine, Neville und all die anderen würden immer da sein, komme was wolle. Aber in manchen Fällen lagen die Dinge einfach komplizierter.

Nachts im Raum der Wünsche oder unten am See oder im jungen Gestrüpp am Rand des Verbotenen Waldes jemanden unbeobachtet zu treffen war, wenn man sich nur ein wenig geschickt dabei anstellte, nie ein großes Problem gewesen. Generationen von heimlichen Liebespaaren hatten die Verstecke erkundet und erprobt - und in vielen Fällen für gut befunden.

Hogwarts war ein Ort voller Geheimnisse und Harry war ein Teil davon. Er trug schon seit geraumer Zeit sein eigenes Geheimnis mit sich herum, eines, das er nur mit einer einzigen Person in diesem Schloss teilte. Eines, das bald kein Geheimnis mehr sein würde - nicht etwa, weil es dazu bestimmt war aufzufliegen, nein, es würde einfach aufhören zu existieren. So als sei es nie da gewesen.

Dann, sobald sie beide Hogwarts verließen, würden die heimlichen Treffen ein Ende haben, es war einfach nicht mehr durchführbar, nicht mehr haltbar. Sie mussten vernünftig sein. Harry hasste die Vernunft. Konventionen und Vorurteile, Angst und die Scheu vor Ablehnung hatten ihr Geheimnis von Anfang an zu Tode verurteilt. Ein Geheimnis das nicht weiter bestehen durfte - weniger als ein Geheimnis, kaum mehr als ein Trugbild in ihren Köpfen, das sie eine Zeit lang gemeinsam aufrecht erhalten hatten. Nichts als ein kleiner Winkel in der Kontinuität der tickenden Uhr.

Bald schon würde das alles in der Realität (War etwas, von dem keiner wusste, überhaupt real?) ausgelöscht sein. Die stillen Berührungen, die flüchtigen Küsse und die seltenen ehrlichen Worte, die sie für einander gehabt hatten würden dann einfach nicht mehr existieren. Und die Liebe?

'Liebe, was ist schon Liebe?', dachte Harry wütend. Wenn etwas mit Zeit bemessen sein konnte, dann konnte es keine Liebe sein. Bestenfalls ein billigesImitat.

Mit einer heftigen Handbewegung fegte Harry den großen, weißen Kalender von der Wand. Das Geräusch von reißendem Papier, trocken und schneidend, füllte einen Moment lang den Schlafsaal. Kleine Fetzen hingen noch dort, wo der Kalender befestigt gewesen war, aber der Großteil desBogens aus festem, glänzenden Papier lag leicht zerknittert am Boden. Harry trat noch einmal darauf und schlug dann so fest er konnte mit der Faust gegen die Wand. So fest, dass es weh tat, und ihm beinahe die Tränen in die Augen stiegen. Aber vielleicht hatte das auch eine andere Ursache.

"Scheiße", fluchte er leise und flüchtete aus dem Zimmer. Quer durch den Gemeinschaftsraum und fast schon durch das Portraitloch, als Rons Stimme hinter ihm erklang und er noch einen Moment inne hielt.

"Hey, Harry, wo willst du hin?"

"Ich gehe und tu Malfoy weh. Wartet nicht auf mich", warf er hastig über die Schulter zurück und war schon im nächsten Augenblick verschwunden.

_________________________


Sowas wie eine Momentaufnahme.
Reviews? *liebguck*


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