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Fanfiction

Herz aus Stein - -

von Sheena

Das Pochen der Trommeln hämmerte in seinen Ohren, brannte sich ein…
Er dachte nicht mehr, fühlte nur noch, fühlte seinen geschundenen Körper, die zahllosen Schrammen und Verletzungen die seine blasse Haut zierte, fühlte seinen flachen Atem, die wenige Luft die in seinen Lungen war, sie drohte zu entweichen, drohte ihn zu ersticken.
Vor seinen Augen erkannte er Silhouetten von Menschen, schemenhafte Geister, nicht mehr.
Sie bewegten sich, bewegten sich im gleichen Rhythmus wie die Trommeln, ein stampfender harter Beat, er wollte aufstehen, wollte sich auch in die Reihen der Tanzenden mischen, doch er konnte nicht.
Die Fesseln schnitten Draco ins Fleisch. Blut tropfte aus den Wunden an seinen Handgelenken, lief an seinen Fingern herunter, tropfte auf den schlammigen Boden…
Schweiß vermischte sich mit der roten Flüssigkeit und lief in kleinen Rinnsalen über seinen nackten Oberkörper, über seine Brust, in der sein Herz tapfer weiter schlug. Er durfte jetzt nicht aufgeben, musste überleben, musste weiterleben.
Eine Gestalt löste sich aus dem Nebel des Drogenrausches. Sie kam näher… immer näher.
Die Trommeln wurden schneller, überschlugen sich fast.
Das Ritual begann.

Schwärze hüllte ihn ein.
Langsam öffnete er seine Augen. Draco lag auf dem Rücken, die quälenden Fesseln waren weg, waren nur noch ein kleiner Gedankenfitzel einer Erinnerung, die er längst vergessen hatte… hatte er sie jemals gekannt?
Er hatte keine Schmerzen mehr.
Schmerz gehörte der Vergangenheit an, was war das schon? Nichts was er kannte, nicht mehr…
Ruckartig setzte er sich auf. Der Dschungel erhob sich um ihn herum, dicht, grün, feucht, heiß.
Es dämmerte bereits, wie lange war er ohnmächtig gewesen? Er musste zurück, so schnell es ging. Aber wo war er überhaupt?
Warum lebte er überhaupt noch?
Die Yappas zeigten keine Gnade, nie, warum bei ihm? Er hatte ihnen das kostbarste genommen, was sie besaßen, was irgendwer besaß und sie hatten sich damit zufrieden gegeben, ihm Drogen zu geben und im Wald auszusetzen?
Aber er lebte, das war, was zählte, der dunkle Lord würde glücklich über seine Wiederkehr sein… sehr glücklich, denn er würde mit ihm kommen…
Draco tatstete über seine Brust, fühlte den harten Gegenstand unter der Haut, oh ja, manche Kniffe seines Vaters waren nützlich. Es war unmöglich, dass sie ihn gefunden hatten, dafür war er zu gut versteckt.
Ein irres Grinsen erschien auf den schmalen Lippen, er stand auf und verschwand im Dschungel.
Das riesige, klaffende Loch unter seinem Herzen spürte er nicht, er spürte nicht, wie die Nachwirkungen der Droge seinen Körper weiter zerfraßen, er sah das Blut nicht, das an seinen Finger hing, er spürte nicht, wie er langsam verblutete… er spürte keinen Schmerz.

Sein Weg führte ihn immer tiefer in den Urwald. Irgendwann hatte er einen Trampelpfad gefunden, er folgte ihm schon eine ganze Weile, ohne das er etwas anderes sah, als Bäume und Lianen.
Der Wald schien sich unendlich weit zu erstrecken, immer weiter und weiter, es war unmöglich, dass es ein Ende gab, ein Ort, wo sich die dichten Baumreihen teilten, ein Ort wo es andere Menschen gab.
Draco hatte keinen Zauberstab mehr, die Yappas hatten ihn ihm abgenommen, wussten sie überhaupt was es war?
Sein Vater hatte mal gesagt, dass sie selber auch eine Art von Magie ausübten, aber anders, als wir das Wort verstehen würden, es hing mit dem Gegenstand zusammen. War er deswegen so wertvoll?
Immer wieder wanderten seine Finger zu der Stelle neben seinem Herzen, es wurde ein Reflex, ein Reflex ohne Sinn.
Stunden waren vergangen, Durst brannte in Dracos Kehle, aber er musste weiter, er hatte keine Zeit ihn zu stillen, wie auch?
Seine Beine liefen weiter, seine Lungen füllten und leerten sich…

Der Pfad wandte sich um die Bäume herum, wurde zusehends ungepflegter. Draco musste Pflanzen übersteigen, um an manchen Stellen überhaupt irgendwie vorwärts zu kommen, Dornen stachen in sein Fleisch, Äste zogen blutige Schlieren hinter sich her, doch er spürte sie nicht. Er lief weiter, immer weiter…

Ein Schrei durchbrach die Geräusche um ihn herum, ein menschlicher Schrei. Draco zuckte zusammen.
Waren die Yappas zurückgekehrt? Hatten sie bemerkt, dass er noch lebte?
Verzweifelt zog er an der Schlingpflanze die sein Fuß einklemmte, sie zog sich zusammen, wurde noch fester.
Schritte brachen durchs Unterholz, Dracos Zerren wurde immer heftiger…
Eine Gestalt erschien im Schatten der Bäume, endlich gelang es dem 17-jährigen sich zu befreien, er drehte sich um und rannte, er wusste, wenn sie ihn jetzt bekamen, war alles vorbei.

Hinter einem gigantischen Baum kam er zum Stehen.
Der Yappa, wenn es einer gewesen war, hatte ihn nicht verfolgt. Er war einfach stehen geblieben. Erschöpft ließ sich Draco auf den Boden sinken. Eine plötzliche Müdigkeit hatte ihn erfasst, sie durchdrang seine Glieder, ließ sie schwer werden, unglaublich schwer.
Seine Augen fielen ihm zu, er zwang sich wach zu bleiben, er durfte jetzt nicht einschlafen.
Er schlief nicht ein.
Ein Ziehen in der Brust hielt ihn wach.
Draco wusste nicht wo es herkam, es war eine völlig neue Erfahrung für ihn, wieder Schmerz zu spüren, wenn es denn welcher war. Es war nichts, was er vorher schon mal gefühlt hatte, eine ganz andere Art von Schmerz… Nicht stark, aber gleichmäßig.

Die Nacht war in ihren letzten paar Stunden, der Mond leuchtete sacht auf die Erde und hätte Draco hoch gesehen, hätte er den prachtvollsten Sternenhimmel gesehen, den es gab.
Doch er tat es nicht.

Ein Schatten fiel auf ihn, Draco zwang sich aufzusehen.
Die dunkle Haut schimmerte geheimnisvoll in der Kälte der Nacht, er war nackt.
Lange Narben prangten auf seinem sehnigen Körper.
Schwarze Augen starrten ihn an.
Der Yappa.
„Hast du wirklich geglaubt wir hätten ihn nicht gefunden?“
Es war das Erste Mal, dass Draco sie sprechen hörte.
„Was… was meinst du damit?“
Ein Lächeln erschien auf den wulstigen Lippen des Schwarzen. Er kam näher, hockte sich hin. Langsam hob er eine Hand, Draco zuckte zusammen, doch er berührte nur seine Brust, oder das, was davon übrig geblieben war.
Der junge Mann sah an sich herunter... und erschrak.
In seiner Brust schlug kein Herz mehr, nur noch ein graues blutdurchtränktes etwas, das vibrierte, pumpte…
All den Schmerz den er nicht gespürt hatte, hämmerte auf ihn ein, tausend mal stärker als er hätte ertragen können, er wurde zerrissen, von dem Schmerz, er schrie, schrie, schrie…
Er wand sich unter den Schmerzen, der Yappa saß nur daneben, lachte.
„Niemand, merk dir das, junger Zauberlehrling, niemand nimmt ihn uns einfach ungestraft weg!“
Draco glaubte das Trommeln zu hören, das Trommeln, wo alles seinen Anfang nahm, aber hatte er es nicht die ganze Zeit schon gehört?
Er wünschte sich nur noch zu sterben, er konnte es nicht mehr länger ertragen, der Schmerz zerriss ihn, warum war er nicht schon längst tot?
Eine Wolke zog sich über den Mond und verdunkelte die Szene unten, man konnte noch das Blitzen eines gezogenen Messers sehen.
Als die Wolke wieder verschwand, war Draco tot, der Yappa verschwunden.
Jahre später sollte nur noch ein Haufen Knochen übrig bleiben, doch auch er verschwand mit der Zeit. Das Herz aus Stein sollte bleiben – für immer.
Das also war die Magie der Yappas.


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