von AbbyLuka
„Miss Lawgate, können Sie mir den richtigen Zauber nennen?“, hallte Hermines Stimme durch das große steinerne Klassenzimmer. „Äh, ... nein tut mir Leid Professor Granger.“, antwortete das Mädchen peinlich berührt. „Dann würde ich Ihnen empfehlen, dass Sie endlich aufhören mit Miss Nagra zu tuscheln.“, sagte Hermine ernst. „Nun, wer weiß die Lösung? Wer weiß den richtigen Spruch um Dinge schweben zu lassen?“, fragte sie in die Runde. Nur eine Hand rauschte blitzschnell in die Luft. „Ja bitte Miss Alan.”, sagte Hermine und nickte Susan Alan zu. „Wingardium Leviosa“, antwortete sie, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken und brachte die Feder vor ihr sogleich mit einem lockeren Schlenker ihres Zauberstabs zum schweben. „Ausgezeichnet! Zehn Punkte für Ravenclaw.“, sagte Hermine anerkennend, musste dabei aber ein bisschen schmunzeln. Susan erinnerte sie doch nur zu gut an sich selbst, als sie noch in Hogwarts zur Schule ging.
Doch diese Zeit lag nun schon lange zurück. Hermine war mittlerweile 25 und arbeitete nun schon seit einem Jahr in Hogwarts als Lehrerin für Zauberkunst. Der alte Flitwick setzte sich wegen seines Rheumas zur Ruhe. Als Hermine mit 17 die Schule beendete, machte sie noch einige Weiterbildungen und arbeitete zeitweise im Zaubereiministerium. Aber ihr Traum war es immer schon gewesen einmal in Hogwarts zu unterrichten. Dieser Wunsch ging eigentlich leicht in Erfüllung, denn nach dem Fall Voldemorts, ging ein Lehrer nach dem anderen in den Ruhestand, es herrschte manchmal sogar regelrechter Lehrermangel.
Hermine liebte ihren Job und sie tat auch alles damit sie sich so wohl wie möglich fühlte. Ihr Büro richtete sie stlisch-elegant ein. Jeder Lehrer hat im Schloss seinen eigenen Wohnbereich, doch als Hermine ihren sah, wäre sie am liebsten wieder abgereist. Das Zimmer war zwar sehr groß, aber furchtbar heruntergekommen (kein Wunder, wenn man bedenkt dass Umbridge zuletzt dieses Zimmer bewohnte). Aber Hermine wäre nicht Hermine, wenn sie sich nicht zu helfen gewusst hätte. Sie verzauberte das Zimmer in ein modernes Muggelapartment, denn obwohl Hermine durch und durch Hexe war, liebte sich doch noch immer den modernen Muggelstil. Obwohl sie sich sehr geborgen in Hogwarts fühlte, war sie dennoch ein bisschen einsam. Das Kollegium war zwar sehr nett, aber mit ihren 25 Jahren war sie fast 36 Jahre jünger als der nächstjüngste Lehrer. Klarerweise konnte sie nicht viel mit ihnen anfangen, außer samstags einmal ein Tässchen Tee zu trinken. Darum hatte Hermine begonnen sich selbst zu beschäftigen. Unter der Woche widmete sie sich zu 100% der Schule und am Wochenende ging sie oft stundenlang im Verbotenen Wald spazieren oder gönnte sich ein Butterbier in Hogsmeade. Auch das Fliegen hatte sie für sich entdeckt. Zugegeben, in ihrer Zeit in Hogwarts war sie miserabel darin gewesen, aber mittlerweile war sie richtig gut geworden. Hermine war momentan Single, wodurch sie natürlich noch einsamer war. Nach der 2 jährigen Beziehung mit Ron, (die vor 6 Jahren in die Brüche ging weil sie einfach zu verschieden waren) folgten nur 3 weitere, die aber nie länger als ein halbes Jahr hielten. Ron und Hermine gingen aber als Freunde auseinander und hatten noch relativ guten Kontakt. Ron war mittlerweile mit Susan Bones verheiratet und hatte mit ihr eine einjährige Tochter. Ron war glücklich und hatte dank seinem Vater eine gute Stelle im Ministerium bekommen. Auch mit Harry hatte sie noch Kontakt, aber leider keinen guten. Harry war Auror, war somit viel in der Welt unterwegs und hatte dadurch wenig Zeit zum Briefe schreiben. Seinen letzten Brief erhielt sie vor einem halben Jahr, als er gerade Todesser in Bulgarien verfolgte. Harry war 3 Jahre mit Ginny zusammengewesen, ehe er herausfand, dass sie ihn mit Dean Thomas betrogen hatte. Ginny war in solchen Dingen unverbesserlich. Wie schon in alten Hogwartszeiten wechselte sie ihre Partner fast jährlich. Tja, was soll man sagen, vieles hatte sich verändert, aus dem damaligen Trio waren Erwachsene geworden. Hermine war schon lange keine graue Maus mehr. Sie schminkte sich nun regelmäßig und hat sich zu einer schlanken, attraktiven Frau entwickelt. In der Schule trug sie meistens moderne Knielange Röcke und eine schlichte weiße Bluse, darüber befand sich natürlich der lange schwarze Lehrerumhang, den sie aber offen trug damit der Rock, die Bluse und die hochhackigen Schuhe gut zur Geltung kamen. Als Accessoire trug sie immer modische Ketten, Ohrringe und Armbänder. Um für die Schüler strenger zu wirken trug sie eine Brille und ihr Haar streng zu einem Knoten gebunden. Diese Mischung aus modern und elegant stand ihr unheimlich gut. Am Wochenende trug sie aber meistens Jeans und T-Shirt. Alles hatte sich an Hermine eben doch nicht geändert. ;o)
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