Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Hinkelkästchen - -

von Sheena

Die Kälte der Nacht war unerträglich, sie kroch in jede Ritze, in jede Ecke, füllte sie aus, machte sie hässlich…
Es war keine Kälte körperlicher Art, sie waberte auch nur über dieses Gebiet, direkt hinter den alten, zerfallenen Steinmauern verwandelte sie sich in jene Temperatur, die einen zum Frösteln brachte, eine Gänsehaut auf Arme und Beine bescherte, bei der man den Kragen des Mantels hochschlug und die Schultern schützend hoch hob, aber innerhalb der Mauern half der dickste Anorak nichts mehr. Sie durchfuhr einen wie der Windstoß an einer Autobahn, verursacht durch die Tonnen vorbeifahrenden Blechs, nur war hier kein Wind, sie schien jediglich geistlich zu existieren.
Egal ob Tag oder Nacht, Sommer oder Winter, sie war immer vorhanden.
Vielleicht war es das was der Friedhof von Hidden Cruelties, zu einem so verlassenen und verhassten Ort gemacht hatte. Wurde hier ein Mensch begraben, stand schon im Vornherein fest, dass das Grab verwildern würde, die Blumen, die am Tag der Beerdigung sorgfältig eingepflanzt wurden, würden schon nach wenigen Tagen verdörren, ohne dass es einen ersichtlichen Grund gab, die liebevoll eingeritzte Gravur des Grabsteins würde nicht mehr erkennbar sein, zugewachsen von Moos und Efeu.
Die Menschen hatten Angst vor diesen Ort, aus eben diesem Grund wurde auch schon seit Jahren kein Mensch mehr hier bestattet, die Friedhofsverwaltung war aufgelöst, jetzt Mitarbeiter bei einem anderen Friedhof nur 3 Km weiter. Die Stadt hatte ihn bauen lassen, ohne ein Kommentar dazu abzugeben, warum der alte nicht mehr genutzt wurde, es hatte aber auch keiner gefragt. Die Antwort war klar, auch wenn keiner es in Worte hätte fassen können.
Der bewölkte Nachthimmel, riss an einer Stelle etwas auf, der Vollmond kam zum Vorschein, tauchte die wunderschönen Gräber in ein seichtes Licht, eine Eule flog aus einer alten Trauerweide und irgendwo ganz in der Nähe heulte ein Wolf…

In der hintersten Ecke des Friedhofs waren die ältesten Gräber, angelegt in einer engen Reihe. Im Gegensatz zu den anderen hatten bei ihnen nie wirklich Pflanzen die Vorderfront geziert, stattdessen waren sie mit großen alten Steinen zugepflastert gewesen, die jetzt von Unkraut aufgebrochen waren und Moos die letzten Reste bedeckte.
Der Weg, der vor Jahrzehnten dort erschaffen worden war, war weder von Unkraut noch von Moos geplagt ohne, dass irgendjemand nach geholfen hätte.
Im Schatten einer alten Eiche stand ein kleines Mädchen, nur in ein altes Stück Sackleinen gekleidet, das ihm gerade mal bis zu den Knien ging, dennoch war ihm weder Kälte anzusehen, noch hatte es eine Gänsehaut, als wäre es gegen die Kälte immun…
Das schmutzige blonde Haar leuchtete im schwachen Licht des Mondes, während es Hinkelkästchen zu spielen schien, es hüpfte auf und ab, mal auf einem Bein mal auf beiden, mal große Sprünge machend, mal ganz kleine, die schmutz verkrusteten nackten Füße waren ständig in Bewegung, als ob es bei seinen Sprüngen eine bestimmte Reihenfolge einhalten würde, als ob es tanzen würde… Einen Tanz, den nur sie verstand.
„Hinkel, Hinkel,
Grubenstein,
du bist mein,
mein, mein,
warst mal dein“

Die Stimme des Mädchens hallte in der Nacht wieder, klang wunderschön, schöner als jede Ballade, jemals hätte sein können, während sie immer weiter an den Gräbern vorbei hüpfte, so leicht und unbeschwert…
„Doch ich habe gesiegt,
deine Kraft ist versiegt,
ist sie doch?
Ist sie doch?
Bist du hier?“

Wieder heulte der Wolf, doch das Mädchen ließ sich nicht stören. Immer weiter hüpfte sie den Weg hinab.
„Du sollst verrecken,
sollst dich müssen für immer verstecken!“

Das Mädchen schien sich plötzlich zu verändern, wie im Zeitraffer wuchs sie, das Haar wurde noch länger und dunkler, die hell blauen Augen, dunkler, alles dunkler…
„Ich hasse dich,
allein gelassen hast du mich,
als ich dich gebraucht
bist verschwunden wie Rauch“

Von der blonden Mähne war nichts mehr zu sehen, schwarze Locken tanzten um ihre dünnen Schultern, sie bekam den Körper einer jungen Frau, das Gesicht einer Erwachsenen. Der Sackleinen war verschwunden, ersetzt durch ein schwarzes Kleid mit Korsett.
„Doch egal ob du nun hier bist oder nicht,
leiden sollst du,
nie mehr kommen zur Ruh!
Hinkel, Hinkel
Grubenstein.“

Die Frau war am Ende des Weges angekommen, und wenn man so wollte, voll entwickelt.
Nichts verriet mehr, dass sie vor wenigen Momenten noch eine Fünfjährige gewesen war. Ihre Augen funkelten kurz rot auf, als sie sich zu dem Gräbern umdrehte und der Wolf heulte ein drittes Mal in dieser Nacht.
Noch während das Heulen verklang, drehte sie ihr hübsches Gesicht gen Himmel, betrachtete den Mond, der sich stolz und schön von seinem schwarzen Hintergrund abzeichnete, die Wolken hatten sich vollständig verzogen. Hier und da glitzerte ein Stern.
Sie hatte aufgehört zu singen, man konnte nur den Wind in den Bäumen rauschen hören und den einen oder anderen Flügelaufschlag wenn sich eine Eule in die Nacht erhob.
Mit langsamen Schritten näherte sie sich dem letzten Grabstein in der Reihe. Es war der Älteste, Schönste, Geheimnisvollste…
Mit einem Lächeln, das das Schnuren einer Katze geähnelt hätte, blieb sie stehen.
Wie die Anderen, war auch dieser bewachsen und die Spuren der verflossenen Jahre konnte man auch hier erkennen, dennoch hatte es etwas an sich, das es besonders machte, ohne, dass man es hätte nennen können. Die Buchstaben auf dem grauen Stein waren zum Teil unleserlich, man konnte nur noch ein großes geschwungenes M erkennen, der Rest war von Moos verdeckt. Hätte man die grüne Schicht abgeschabt wäre ein wunderschöner Löwenkopf zum Vorschein gekommen, ebenso geschwungen und geheimnisvoll wie das M…
Es war eine Familiengrotte.
Sie richtete den Blick ihrer schwarzen Augen auf das Bündel vor dem Stein…
Immer noch lächelnd ließ sie sich vor ihm nieder. Vorsichtig streckte sie eine Hand aus, zog den Umhang zur Seite und betrachtete das Gesicht des jungen Mannes, der reglos im Dreck lag. Das blonde Haar klebte ihm in der Stirn, die Lider seiner Augen zitterten.
„Wach auf, kleiner Drache,
deine Zeit ist gekommen.
Die Rufe deiner Urahnen hast du vernommen,
doch warst du noch zu beklommen,
jetzt bist du´s nicht mehr,
du bist bereit,
so wache auf,
deine Zeit ist gekommen,
kleiner Drache.“

Noch während sie die Worte sprach öffneten sich die grauen Augen und Draco Malfoy wachte endlich auf. Lange hatte er geschlafen…
Langsam richtete er sich auf, er schien Schmerzen zu haben. Als sich ihre Blicke das erste Mal trafen, spürte sie, dass die richtige Wahl getroffen worden war, er war es.
„Wer… wer bist du?“, keuchte er, er hatte wirklich Schmerzen.
„Weißt du das wirklich nicht?“, flüsterte sie und lächelte ihn an. Sein Blick verriet ihr, dass er verstanden hatte. Vorsichtig stand er auf. Am Grabstein gelehnt sah er sie wartend an. Auch sie erhob sich wieder.
„Du weißt was du tun willst?“
„Ja… ich denke schon. Aber wie?“
Sie hatte diese Frage erwartet.
„Das wirst du wissen, wenn es soweit ist.“

Draco starrte sie an. Er musste sich eingestehen, dass er ein wenig Angst vor ihr hatte, das war wahrscheinlich auch der Grund, warum er das Kommentar, was er bereits auf der Zunge hatte, runterschluckte. Langsam verschwand das taube Gefühl in seinem Körper, er begann wieder richtig zu atmen, zu denken.
Sie schritt am Grabstein entlang, fuhr mit der Hand an dem rauen Stein herunter und blieb schließlich stehen. Mit einer Handbewegung gab sie ihm zu verstehen, dass er vom Grab weggehen solle. Er tat wie geheißen.
Sie fing an etwas zu murmeln, gleichzeitig wuchs der Stein in die Höhe, im Zeitraffer kam ein großer Steinklotz zum Vorschein. Er war genauso grau wie der Grabstein, doch wurde er von keiner Moosschicht bewachsen. Vorne war eine Tür eingemeißelt, sie führte zu einer Treppe, die sich tief nach unten wand. All das nahm Draco ohne mit der Wimper zu zucken hin, er hatte Ähnliches erwartet.
„Die Pforte ist geöffnet.“
Er nickte sah sie ein letztes mal an und bemerkte zu seiner Befriedigung, dass sie ihn anlächelte. Der Schmerz war jetzt ganz verschwunden, das gehen fiel ihm wieder leicht und statt der Leere in seinem Kopf, wimmelte es jetzt von ungedachten Gedanken, die alle in Erwähnung gezogen werden wollten. Mit zitternden Beinen ging er bis zu der schwarzen Öffnung, die im Dunkeln sogar zu leuchten schien, und hoffte inständig, dass sie nicht bemerkte, wie aufgeregt er wirklich war. Ein letztes Mal drehte er sich um, statt der Frau stand jetzt ein fünfjähriges Mädchen da, nur in Sackleinen gekleidet und mit dreckigen Füßen…
Dann ging er in das gähnende Loch, man sollte ihn nie wieder sehen, das Mädchen dagegen wurde eine Woche später von einer alten Rentnerin gesehen, wie sie Hinkelstein spielend die Dorfstraße entlang hüpfte…


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Meine Nichten und Neffen wollten unbedingt die Dreharbeiten besuchen, um ihren Onkel Ralph als Voldemort zu erleben. Als sie schließlich kamen, erkannten sie mich gar nicht!
Ralph Fiennes