Wo ist dein Herz
Ich sehe dich an und es zerreißt mir fast das Herz. Gut versteckt, hinter bissigen Kommentaren und zynischem Grinsen.
Wir sind so verschieden und doch, wir sind uns ähnlicher, als es auf den ersten Blick den Anschein hat.
Du scheinst mittlerweile gut mit deinem zweiten Ich zurecht zu kommen. Man sieht dich lachen, öfter, als du es während unserer Schulzeit getan hast.
Du sprichst sogar von Kindern, obwohl du weißt, was ihnen mitgegeben werden könnte. Oder sprichst du nur davon, wenn sie davon anfängt?
Wo ist dein Herz
Denn ich kann dich nicht fühlen
Es irritiert mich, dich mit ihr zu sehen. Noch mehr beißende Bemerkungen.
Wo ist dein Herz
Was ich wirklich will, ist dir glauben zu können
Und gleichzeitig kann ich ehrlich froh lachen, könnte sogar laut lachen, denn bisher hast du sie noch nie so angesehen, wie du mich damals angesehen hast.
Ist es so schwer, mir zu geben, was ich brauche?
Ist sie dir denn nicht wichtig? War ich dir wichtig - oder war es einfach nur anders?
Ich möchte, das dein Herz blutet
Das ist alles, was ich will
Und genau dann, als ich wieder einmal still vor mich hinlächelte, weil sie einfach nicht diesen Blick vor dir bekam, sahst du mich an.
Es scheint so viel unausgesprochen zu sein, so viel...
Dein Blick nahm mir den Atem, ließ mich schlucken...
Aber du kannst alles sagen, wann immer du willst, es gibt nur dich und mich
Ich konnte mich nicht abwenden, meine Augen nicht von deinen lösen, nicht nach all den Jahren, die ich auf diesen Blick verzichten musste. Habe ich ihn so vermisst?
Nein - ich habe mich nach ihm verzehrt.
Ich weiß, du bist ehrlich zu mir
Bei Merlin, ich kann mich nicht erinnern wie lange ich da so gesessen habe, die Sitzung des Ordens war längst beendet worden. Ich stierte vor mich hin, bis das Knacken des Kaminholzes und die leicht quietschende Tür mich aus meiner Starre befreite.
Du betratst die Küche.
„Severus, du bist immer noch hier?“
Du bist immer da, du sagst, du sorgst dich
Ich schluckte noch einmal, stand dann auf und wollte ohne Worte den Raum verlassen, doch als ich an dir vorbei ging und deinen einmaligen Duft aufnahm - Tee, alte Bücher und ein Hauch Wolfsbanntrank, stockte mein Schritt.
Ich weiß, dass du mein sein willst.
Ende
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