Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Über uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Das Siegel von Hogwarts Teil 5 von 5 - Gefühlsdurcheinander

von Magic_1

Ron jubelte und tanzte an diesem Sonntagmorgen (14.05.) nach der Ankündigung von Professor Dumbledore, das der Trankunterricht für unbestimmte Zeit ausfallen würde, beinahe auf seiner Sitzbank herum. Auch er hatte wie viele andere Schüler bereits eingehend das Interview mit Alastor Moody und die anderen ausführlichen Berichterstattungen des Tagespropheten studiert und wusste wie seine Freunde, was der Kesselpanscher im Alleingang Großartiges geleistet hatte. Der Direktor verkündete, er würde so schnell es ging einen hoffentlich nur vorübergehenden Ersatz für Professor Snape suchen, damit die Schüler nicht mit ihren Prüfungsvorbereitungen hinterher hängen konnten.

„Was heißt hier vorübergehend? Wenn, dann für immer!“ juchzte Ron. Hermines eisiger Blick ließ den begeisterten, rothaarigen Weasley augenblicklich in seinem Freudenausbruch innehalten. „Ähm, nun ja, vielleicht übernimmt ja die Raue-Pritsche für ihn den Unterricht?“ fragte Harry zu ihr gewandt, doch Hermine schüttelte mit dem Kopf. „Das glaube ich nicht. Die ist bestimmt nicht für Tränke geschaffen! Ich könnte mir eher vorstellen, das unser Direktor die Arbeit entweder selbst übernimmt oder diese unter allen dafür fähigen Kollegen aufteilt, damit die zusätzliche Belastung nicht allzu groß für jeden wird! So kurz vor den Prüfungen stellt er doch bestimmt niemanden mehr ein!“

„Wahnsinn! Hoffentlich haben wir wochenlang Snape-frei! Das wird das reinste Paradies!“ meinte Ron erneut begeistert und lehnte seinen Kopf verträumt auf seinen aufgestellten Unterarm, während er sich das vorstellte. „Ron! Hast du denn überhaupt kein Mitleid mit ihm? Er liegt laut Sarahs Brief komatös auf der Intensivstation!“ meinte Draco ärgerlich. Der Weasley machte ein Gesicht, so als wenn er sagen wollte: „Na und? Soll er doch, es sei ihm gegönnt!“ Hermine schaltete sich sauer ein. „Draco hat recht! Ein wenig mehr Anteilnahme bitte! Er hat sich doch sehr zum Guten verändert, im Alleingang den letzten Todesser erledigt! Noch dazu seinen eigenen Vater, oder? Ich meine, wer von euch hätte früher je geglaubt, dass er zu den Guten gehört...?“ Ron verschränkte vor sich seine Arme und knirschte ein leises, sarkastisches: „Ansichtssache! Dann hast du seine täglichen, schnell wechselnden Gemütsschwankungen, die riesigen Punktabzüge und meine stundenlange, mühselige Bettpfannenschrubberei vor kurzem ja schon sehr schnell vergessen können! Das sollte mir zu denken geben! Von wegen in mich verliebt und damit mir gegenüber loyal...!“
Hermine konnte nicht anders:
Sie bebte mit dem Mund und lachte auf Grund seines zornigen Blickes herzlich...

************************************************

Sarah huschte am nächsten Mittwoch (17.05.) wie die letzten Tage auch in der Mittagspause anstatt ins Atrium wieder zum Krankenhaus, stahl sich unerkannt an den dort wartenden Reportern vorbei, welche wie sie auf Nachrichten vom Trankmeister aus waren, und betrat nach wenigen Minuten erneut die von zwei Auroren gesicherte und von der Presse ferngehaltene Intensivstation, wo sie sich die Kapuze vom Kopf zog. Sie wartete eine kurze Zeit vor der Tür des Pflegedienstes, als ihr ein Heiler über den Weg lief.

„Oh, hallo, Ms. Hagemann! Wieder im Lande?” meinte er neckisch und brachte einige Gerätschaften in den Raum. „Guten Tag, Sir!“ meinte sie.

„Gehen Sie ruhig durch zum Zimmer von Professor Snape! Er ist umverlegt worden und liegt nun in Raum 23! Die Visite ist gerade bei ihm und sie können den Chefheiler gleich vor Ort fragen, ob er ihnen einige Minuten bei ihm gönnt!“ rief er ohne Umschweife mit verschmitztem Unterton aus dem Hinterzimmer zu ihr herüber.

„Wirklich? Er muss keine Intensivpflege mehr haben? Danke!“ meinte sie hocherfreut nach seiner Kopfverneinung und verschwand im Flur.

Vor dem Raum stehend hörte sie bereits lautes Stimmengewirr, und für einen Moment dachte Sarah allen Ernstes, darunter Snapes Stimme gehört zu haben. Ihr Herz machte einen Sprung. War er etwa auch schon wieder richtig wach?

Die Tür ging auf und drei höchst ärgerliche Heiler kamen zusammen mit dem vor sich hinknirschendem Chefheiler heraus. Verdutzt blieb dieser vor der fragend aussehenden rotblonden Hexe stehen.

„Aha! Sie wollen mich wohl erneut um einen Besuch bei diesem bockigen Kerl..., äh, Professor Snape bitten, nehme ich mal an?“

Seine Stimme wirkte so richtig ärgerlich, doch Sarahs Gesicht begann augenblicklich zu leuchten. Also hatte sie wirklich richtig gehört?

„Ja Sir! Er ist wieder wach? Ich meine, ihn gehört zu haben!“ „Ja, seit heute morgen! Leider!“ betonte er sarkastisch, und sie verkniff sich ein Auflachen auf Grund seines dazugehörigen Augenrollens.

„Gehen Sie nur! Lenken Sie ihn ab solange Sie können! Dann kann er aus Langeweile niemanden zu sich bestellen und mit lapidaren Aufgaben nerven! Dieser Querulant hat uns und die Pfleger in den letzten Stunden schon wahrlich genug auf Trab gehalten...!“ grummelte er und stiefelte mit seinen ebenfalls mürrisch dreinblickenden Kollegen ins nächste Zimmer.

Sarahs Leuchten ging in ein Strahlen über.
Er war wach und knurrte schon wieder!
Beherzt drückte sie die Klinke herunter und öffnete sein Zimmer.

„Was denn jetzt noch?“ fauchte der Tränkemeister auch sogleich.

Dieser saß zu ihrer Freude im Bett und sah giftig in die Richtung der sich erneut öffnenden Tür, als sie vorsichtig den Kopf hereinhielt und zu ihm sah.

„Meine Güte! Gut, dann eben nicht! Ich kann auch wieder gehen!“ meinte Sarah gespielt ärgerlich. Damit drehte sie sich und schloss, ohne dass er es sah, mit einem breiten Grinsen die Tür. Anscheinend stieß dem mürrischen Kerl jedwede Art von Heiler sauer auf.

„Sarah? Nein! Bitte warte!“ rief er, musste aber gleich darauf heftig husten, weil ihm die mit Druckverband bandagierte Brust noch überaus weh tat. Sie kam wieder herein und schloss die Tür hinter sich. Langsam kam sie näher, setzte sich zu ihm auf die Bettkante und starrte auf seine zahlreichen Bandagen.

„Mensch, Severus! Muss man sich denn immer Sorgen um dich machen?“ meinte sie tadelnd mit ernstem Gesichtsausdruck. Beide schwiegen, während sie sich ansahen, doch es war eine richtig angenehme Stille. Sarah bemühte sich, ihre Emotionen unter Kontrolle zu halten, doch sie musste irgendwie ihrer riesigen Erleichterung Luft machen. Augenblicklich fingen ihre Mundwinkel an zu beben, ihre Augen brannten, was ihm gleich sofort auffiel und in seiner so typischen Marnier die Brauen hochziehen ließ. Ihre Selbstbeherrschung viel sogleich völlig in sich zusammen.

„Endlich bist du wieder wach!“ gab sie von sich, rückte aus dem Bauch heraus noch ein Stück näher und zog ihn spontan in eine vorsichtige Umarmung. Ihre Nase grub sich dabei in sein wäschebedürftiges Haar und er hörte sie an seinem Ohr heftig aufschluchzen.

„S...Sarah!“ meinte er perplex, ließ sie jedoch gewähren, weil er ihre Präsenz und diesen „Überfall“ augenblicklich als höchst angenehm empfand. „Wir haben uns alle solche Sorgen um dich gemacht!“ nuschelte sie tränenreich in sein Ohr. „Ich bin so froh, dass es dir wieder besser geht!“

Er drückte sie ein wenig von sich, und er konnte sehen, dass ihre Augen voller Freudentränen waren.
Ihr Mund schien lächeln zu wollen, bebte aber immer noch total überwältigt, und dieses Mal war es der Trankmeister, der sie zur Beruhigung in eine kraftvolle Umarmung zog und seine Hakennase tief in ihr Haar tauchte.
Also hatte sie sich tagelang Gedanken wegen ihm gemacht und brachte nun ihre große Erleichterung zum Ausdruck.

Bei beiden machte sich ein überaus wohliges Gefühl breit, als sie sich gegenseitig festhalten konnten. Sarahs Kopf lehnte nun an seiner Schulter, und er legte seine Hände auf ihrem Rücken ab. Aus dem Bauch heraus begann er diesen wie selbstverständlich ein wenig zu streicheln. Plötzlich in sein Haar hinein schimpfend meinte sie mit besorgtem Unterton:

„Du dummer Kerl! Warum hast du dich nicht abgemeldet? Warum hast du niemanden um seine Begleitung gebeten? Was zum Henker hattest du ganz allein um diese Uhrzeit im Herrenhaus zu suchen? Nicht nur ich bin wegen dir in den vergangenen 5 Tagen fast vollkommen verrückt vor Sorge geworden!“

Augenblicklich hielt er inne, drückte sie ganz weit von sich und sah auf seine Bettdecke, als er an den Grund dafür zurückdachte. Es war ihm anzusehen, dass er sich mit einem Mal sehr unwohl fühlte. Er kaute sichtbar auf der Unterlippe, sah wieder auf und funkelte sogleich in ihr Gesicht.

„Ich möchte nicht darüber reden!“ erklärte er unwillig.

Sarah schwieg enttäuscht, weil anscheindend wieder ein Geheimnis zwischen ihnen stand, doch sprach sie nach kurzer Pause besorgt weiter: „Severus? Hast du etwa gewusst, das er, ich meine Bartholomäus Snape, dort anzutreffen ist und hast ihn auf eigene Faust stellen wollen? Wolltest du Rache für Ellen ausüben?“

Er sah auf seine Bettdecke und antwortete: „Nein. Mit dem hätte ich nie dort gerechnet. Er hat mich von hinten angegriffen und entwaffnet, als ich einige Andenken meiner Familie aus dem Haus holen wollte...!“ Snape stockte plötzlich.

„Dann... dann hast du ihn also aus Notwehr getötet, richtig?“ hängte sie vorsichtig an. Das Schweigen währte nur kurz, und er antwortete mit kaum sichtbarem, süffisanten Lächeln:

„Er hat sich sozusagen selbst vergiftet, als er eine kleine Phiole, die ich zufällig in meiner Brusttasche mit mir führte, bei seinem körperlichen Angriff auf mich zerbrach. Dabei muss er mit ihrem Inhalt in Kontakt gekommen sein!“

„Und... und warum bist du dann nicht auch an dem Kontaktgift gestorben?“ wollte sie gleich darauf wissen.

„Ähm, nun, ich muss zugeben, das Gift hatte ich vor Wochen, Monaten, aus einer Laune heraus extra für ihn aus seinen Genen hergestellt. Es wirkt damit nur bei ihm. Aber du musst mir glauben, dass ich es nicht willentlich an diesem Abend einsetzen wollte. Es spielte sich so ab: Als Elektra mich am fraglichen Abend im Kerker besuchen wollte, hatte ich gerade meine Sachen für den Orden aufgeräumt. Weil ich nicht wusste, wer da bei mir anklopfte, habe ich hastig die Sachen versteckt und verstaute schnell die Phiole in meiner Brusttasche. Kurz nach ihrem Besuch und meiner erledigten Arbeit bekam ich den Einfall, zum Snape-Anwesen zu fliegen. Dort erfolgte sein Angriff. Überraschend und feige von hinten. Er folterte mich mehrere Male auf die übelste Weise mit Cruciatusflüchen, packte mich nach einem heftigen Wortwechsel am Kragen und schlug mir ins Gesicht, würgte mich. Doch ich konnte mich befreien. Dann wollte er mich weiter mit dem Zauberstab foltern. Ich hatte schon den Tod vor Augen, doch es passierte nichts! Ich öffnete die Lider, sah, das er einen Schwächeanfall hatte und erkannte nach dem Auffinden der Glasscherben in meiner Brusttasche, das er bei seiner körperlichen Attacke auf mich mit dem Gift in Berührung gekommen sein musste...! Es war wirklich eine Aneinanderreihung von irrwitzigen, komischen Zufällen, die mir letztendlich das Leben gerettet haben! Bitte glaube mir das!“

Sarah brachte ein kleines Lächeln hervor, nickte ihm zu, denn sie hörte anhand ihrer Fähigkeiten als Auror die Ehrlichkeit heraus. Nach kurzer Zeit hakte sie sanft hinterher: „Möchtest du wirklich nicht mir darüber reden? Warum gehst du ausgerechnet mitten in der Nacht ins Herrenhaus um dir Andenken deiner Familie zu holen? Gut, vielleicht hattest du tagsüber viel zu tun, aber weshalb meldest dich dann dafür nicht einmal in Hogwarts ab...?“

Snape warf ihr nun einen äußerst zornigen Blick zu. „Sarah, ich habe gesagt, ich will nicht! Also hör auf!“ fauchte er.

Die junge Frau sah beschämt unter sich. Sie wusste nicht, was an ihrer Frage so schlimm sein sollte, und auch er bekam wegen der scharfen Zurechtweisung ein schlechtes Gewissen. Wieder schwiegen beide für längere Zeit, und sie sah auf eine Uhr.
Sie hätte nur noch 25 Minuten Mittagspause, und wollte diese möglichst zusammen mit ihm nutzen.

„Okay, dann halt was anderes: Du solltest mal das Geschwader an Reportern da unten sehen, die nur darauf warten, endlich ein paar Informationen über dich und den Ablauf des Tatherganges in die Finger zu bekommen! Die Kimmkorn hat wieder Sachen zusammengetragen, also wirklich...!“ versuchte Sarah belustigt einen Themawechsel.

Augenblicklich kreisten die Gedanken des Trankmeisters um den Tagespropheten und um Rita Kimmkorns Berichterstattungen.

Sein Mund verengte sich zusehendst, als er erneut das mentale Bild vor Augen hatte, wie sie und „ihr Freund“ Charlie Weasley sich herzlichst wieder und wieder auf die Wange oder auf das Haar küssten.

Dann seine eigene Vorstellung, wie die Liebkosungen intensiver wurden...!

Augenblicklich verzog sich sein gesamter Magen und Brustkorb, der Blick veränderte sich wie auf Knopfdruck, und die junge Frau zuckte fürchterlich über seine neuerliche Mimik zusammen.

Mörderisch war für seinen jetzigen Gesichtsausdruck noch untertrieben, wie die Rotblonde binnen Sekundenbruchteilen beurteilen konnte.

Er schubste die völlig entsetzte Hexe mit einem Mal rabiat vom Bett, so dass sie zu Boden fiel, und schrie noch zusätzlich „RAUS!“ zu ihr hinunter, deutete mit dem Arm in Richtung Tür. Sogleich hustete er wieder, da die Verletzung am Brustkorb dabei sehr schmerzte.

Sarah versuchte sich völlig verdutzt (für was auch immer) zu entschuldigen.

„Severus, bitte! Habe ich was Falsches gemacht oder gesagt...?“

„RAUS SAGE ICH! SOFORT! UND KOMM JA NICHT WIEDER!“ brüllte er in ihr Gesicht.

Doch sie sah dem Giftmischer ungläubig ins Antlitz. War sie im verkehrten Film, das er sie wieder so grundlos und fies anfauchte?

„BIST DU SCHWER VON BEGRIFF, DU DÄMLICHE KUH? VERSCHWINDE ENDLICH! HÖR AUF, MIR STÄNDIG NACHZULAUFEN UND MICH ÄNDERN ZU WOLLEN! ICH BRAUCH DICH NICHT, WILL DICH HIER UND AUCH SONST NIE, NIE MEHR SEHEN! KLAR, DU DRECKIGES AURORENWEIBSSTÜCK? HAU AB!!“ brüllte er und hielt sich den schmerzenden Brustkorb.

Erschrocken fuhr sie wie von der Tarantel gestochen hoch, und Sarahs Blick änderte sich schlagartig. Die nun auf sie knallhart hereinbrechenden Beleidigungen schnürten ihr die Luft ab, sie ging wie betäubt einige Schritte zurück, unfähig, noch etwas zu sagen. Ihre Lippen bebten, doch sie unterdrückte die Zornestränen.

Dann drehte sie sich und verschwand mit bauschendem Umhang in der Tür, die sie hinter sich zufallen ließ...

Ein Kissen noch hinter ihr her werfend biss sich der Tränkemeister wütend auf die Unterlippe, starrte auf die Tür.
Doch sogleich meldete sich sein schlechtes Gewissen.

Was fiel ihm nur ein?
Was hatte er sich dabei gedacht, sie so dermaßen und für sie grundlos aussehend anzuschreien?

Sein Magen drehte sich um, da sie nun irgendwo durch die Gegend stiefelte und mit Sicherheit mehr als nur schlecht von ihm dachte.

*Du bist ein Riesen-Vollidiot, und ich hoffe, du weißt das! Glaubst du ernsthaft, die will jetzt noch irgendwas mit dir zu schaffen haben? Wirklich: Ganz, aber auch ganz toll gemacht, du Hohlkopf!* meinte der nervende Kobold mit schärfstem Ton in seinem Gehörgang.

Snape ballte die Fäuste, presste in Gedanken mit sich schimpfend die Zähne aufeinander und bemühte sich, diese überflüssigen, richtig miesen Gefühle zu bekämpfen, wenn er an die Zeitungsartikel und die dazu gehörigen Fotos mit Charles Weasley dachte...

******************************

Mit brennenden Augen hatte Sarah die Station verlassen und ging mit Sturmschritt die Treppen hinunter. Wieder stahl sie sich unerkannt an den Reportern vorbei und verschwand durch den Kamin ins Zaubereiministerium. Dort angekommen lief sie wie ein Schatten an ihren Kollegen vorbei durch den Gang der Aurorenabteilung und schloss in ihrem Büro angekommen die Tür hinter sich etwas lauter als sie wollte.
Lucky erschrak aus seinem Schlaf und klackerte entrüstet mit dem Schnabel.

Sarah war furchtbar sauer.

Sauer auf sich, sauer auf den Tränkemeister.

Noch einen Moment hing gedanklich die Frage im Raum, ob er vielleicht etwas später bei ihr eine Entschuldigung loswerden wollte.
Doch sich selbst eingestehend entschied sie, seine tief verletzenden Worte dieses Mal nicht ohne konsequente Folgen zu lassen.
Ärgerlich nahm sie im Regal das Foto von Halloween heraus und pfefferte es umgedreht in eine Schublade, nahm danach hinter ihrem Schreibtisch Platz.

„Nicht mit mir! „Dämliche Kuh!“ „Dreckiges Aurorenweibsstück!“ „Ihm nachlaufen!“ „Ihn ändern wollen!“ „Braucht mich nicht!“ schimpfte sie laut durch ihren Raum und ballte die Fäuste.

Sie wollte keinen einzigen Gedanken mehr an diesen blöden Kesselschmelzer verschwenden und sich ab heute nur noch gleichgültig um ihre Aufgaben kümmern.

Knirschend zog sie demonstrativ zur Bearbeitung ein Pergament heran, blieb aber nach kurzem Überfliegen bereits wieder vor sich hinstarrend davor sitzen.

Ihn zu vergessen hatte schon damals nicht geklappt...!

„...will mich nie, nie mehr sehen...!“ nuschelte sie wie in Trance vor sich hin. Die Verzweiflung darüber war überaus heftig und durchbrach die Oberfläche ihrer bis gerade aufrechten Haltung.

Sarah warf das Pergament zur Seite, verschränkte auf dem Tisch liegend die Arme und vergrub schmerzhaft aufschluchzend ihren Kopf darin...

**************************

Harry, Ron, Hermine und Draco hatten in dieser Woche, wo der Giftmischer nicht da war, die wohl schönsten Stunden ihres Lebens in Zaubertränke erhalten. Da die anderen Professoren auf Grund der bevorstehenden Prüfungen gestöhnt hatten, sich Mehrarbeit aufhalsen zu müssen, war der Direktor ausnahmsweise persönlich eingesprungen.

Die Gryffindor- und Slytherin-Schüler hatten am Dienstag herzlich lachen müssen, als der ältere Magier bei der Farbbeurteilung von Seamus Trank das gezogene Reagenzglas vor sich hochhielt und einige Tropfen der darin enthaltenen Flüssigkeit auf seinen Bart getropft waren. Dieser begann augenblicklich auf Grund der einsetzenden chemischen Reaktion orangefarben zu qualmen. Als der Professor diesen verzweifelt und wüst vor sich her schimpfend löschen wollte, half ihm Hermine geistesgegenwärtig mit einem Löschzauber. Gleich im Anschluss machte der Direx einen erleichterten Seufzer, nahm seinen ellenlangen Bart und stopfte ihn zum Schutz vor weiteren Tropfen in seinen Talar.

„Danke für’s schnelle Retten, Ms. Granger. 5 Punkte für Gryffindor! Den habe ich jahrelang herangezüchtet, gehegt und gepflegt, und möchte ihn noch ein wenig behalten können! Er ist zusammen mit meiner Brille mein wichtigstes Markenzeichen und jagt alles und jedem gehörigen Respekt ein, verstehen Sie? Außerdem spart man jeden Morgen einiges an Rasurzubehör und erst recht an Zeit! Ich muss ihn nur kämmen!“ sprach er dabei, die Jugendlichen grinsten, während er sein Barthaar ordnete.

„Oh, was ist das denn...?“ meinte er plötzlich und fischte sichtbar für alle gleich unter seinem Kinn das leere rosa Papier eines Erdbeer-Sahnebonbons aus seinem Bart. „Ach, ich erinnere mich! Muss wohl von gestern Abend von meinem heftigen Naschanfall übrig geblieben sein...!“ meinte er mit trockenem Humor und warf das Papier in einen Abfalleimer.

Natürlich bog sich die gesamte Klasse vor Lachen, und Professor Dumbledore konnte ebenfalls nicht an sich halten.

Die Schüler lernten nichtsdestotrotz schnell und viel bei ihm. Doch als die Ankündigung kam, dass der Tränkemeister schon am Samstag entlassen werden würde und schon ab Montag wieder den Unterricht übernehmen wollte, seufzte der gesamte Saal zu seiner stolzen Belustigung enttäuscht laut auf.

Nie zuvor war es im Kerker so lustig gewesen wie mit dem weisen Magier...


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ein so bewegendes Gefühl hatte ich nie zuvor erlebt, wenn es um das Schreiben ging.
Joanne K. Rowling