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Fanfiction

Das Siegel von Hogwarts Teil 5 von 5 - Armageddon im Kerker

von Magic_1

Leider irrte sich Sarah:
Severus Snape verfiel wieder zunehmend in seine alte Rolle.

Die Woche nach dem Besuch in der Winkelgasse war alles andere als leicht für den Trankmeister, und für seine Mitbewohner in Hogwarts erst recht. Der Kerker wirkte noch kälter als sonst, und Snape schlief wieder sehr, sehr schlecht. Auf Grund dessen war er wieder unberechenbar geworden. Wenn er auch diese Woche keine Alpträume hatte, wurde er trotzdem regelmäßig und mehrmals in der Nacht wach. Das sonst so angenehme Lesen nahe am Kamin seines Wohnzimmers gab ihm nicht die nötige Ruhe und Wärme, die er für seine Knochen benötigte, wenn er mal wieder zu lange im Labor gesessen hatte.

Auch das saftige Punktabziehen seiner Schüler, durch dass er den sonst so nötigen, befriedigenden „Kick“ erhalten hatte und einen schlechten Tag durchaus für einige Minuten verschönern konnte (Snape hatte immer schlechte Tage, AdR), machte ihm irgendwie keinen Spaß mehr. Wieder war er äußerst streng und pedantisch geworden, alles und jeden knurrte er an. Der Tränkemeister lief bedrohlich durch die Schule und erschreckte mit mörderischen Blicken, wehendem Fledermausumhang oder düsteren, theatralischen, plötzlich wie aus dem Nichts erscheinenden Auftritten. Es herrschte in seiner Nähe eine Eiseskälte sowie eine schlimme Ungerechtigkeit.

Selbst Hermine Granger hatte es gestern zum ersten Mal seit Jahren gewagt, wegen einer richtig fiesen Gemeinheit gegenüber Ronald Weasley in einer äußerst rüden Tonlage gegen ihn aufzubegehren. Sie versuchte ihren Freund rückenstreichelnd zu trösten, denn er sollte mal wieder die Bettpfannen in der Krankenstation mit der Hand säubern, und dass nur, weil ihm versehentlich sein Seziermesser im Unterricht heruntergefallen war. Doch Hermines Zetern half nicht, Snape hatte es natürlich sofort und schärfstens mit riesigem Punktabzug zu unterbinden gewusst („Zwanzig Punkte Abzug für diesen Anflug von Widerstand gegen meine Methoden, und Fünfzehn Punkte Abzug für das öffentliche Betatschen eines Schülers in meinem Klassenzimmer während des Unterrichts! Ich wäre nun überglücklich Ms. Granger, wenn Sie Ihren Arm endlich von Mr. Weasleys Rücken herunternehmen könnten! Braves Mädchen!“).

All seine Schüler in den verschiedenen Jahrgangsstufen begannen über sein neu aufgeflammtes, viel härteres Betragen als sonst zu murren. McGonagall sprach ihn daraufhin eines Tages im Flur an, doch er ließ sie, unhöflich wie er war, einfach ohne Antwort hinter sich im Gang stehen. Sie schrie hinterher, mit dem Direktor über sein schlechtes Betragen den Schülern und selbst den Professoren gegenüber zu sprechen. Aber das war ihm gleich. Snape verstand sich ja selber nicht. Bestimmt war er nur wegen den Prüfungen, dem Korrekturlesen der Klassenarbeiten, dem Testen der aufgetragenen Tränke der Schüler und der zusätzlichen Experimente für den Orden total überarbeitet.

*Früher hat dir die viele Arbeit nicht so viel ausgemacht! Tja, die Fünfzig macht sich halt bemerkbar!* dachte er gerade zynisch.

Erneut dachte er ohne es zu wollen an Sarah. Die Hilfe seiner guten Freundin fehlte ihm von Tag zu Tag mehr, da sie es mit Sicherheit verstanden hätte, ihn „runterkommen“ zu lassen. Leider war sie nun als Aurorin in London und würde nicht zurückkehren. Kurz seufzte er melancholisch auf. Sein Magen verzog sich, denn er erinnerte sich schon wieder ungewollt an die Umarmung mit ihr, an ihre Wärme, ihre Weichheit, überhaupt an das Wohlgefühl, welches er in ihrer Gegenwart, ob in Snape-Manor oder der Winkelgasse, die ganze Zeit über verspürt hatte und auch jetzt wieder so dringend benötigte und vermisste...!

Severus Snape schnaubte verächtlich.

*Jetzt konzentrier dich gefälligst auf deine Arbeit und hör auf, dich mit solch hirnrissigen und total überflüssigen Gedanken herumzuschlagen, du Tagträumer!* schimpfte er und holte eine blaugrünliche Phiole aus einem kleinen Kasten.

An diesem Freitagabend (05.05.) hatte Severus Snape seine Unterrichtsvorbereitungen für nächste Woche bereits beendet und beugte sich nun im Labor über sein neuestes Experiment, was der Orden in Auftrag gegeben hatte. Das Wahrheitselixier, nun fünffach verstärkt, war fast fertig und hoffentlich endlich gegen Alkohol immun. Er war schon seit Tagen hundemüde, wollte nach erledigter Arbeit noch schnell etwas essen, gleich danach ins Bett und musste zum Abschluss dieses Trankes nur noch etwas Extrakt vom Giftlattich zufügen. Er träufelte davon einige Tropfen in die silbrig schimmernde, blubbernde Brühe und passte nur für einen Moment nicht auf. Seine Augen waren seinem Urteil nach nur kurz geschlossen gewesen, aber konnte er da so sicher sein?

Wie viele Tropfen hatte er nun bereits hinzugefügt?

Waren es fünf oder sechs gewesen?

Er wusste nur zu gut, wie gefährlich Sekundenschlaf beim Anrühren eines solch heiklen Gemisches sein konnte, und er dachte mit flauem Gefühl an eine Explosion eines Kollegen in der Uni zurück, der für zwei Tage ins Krankenhaus St. Mungo auf der Unfallstation liegen musste. Der Kessel gab ein leichtes „Puff“ von sich, als er prüfend seine Hakennase darüber hielt, um aus der Färbung und dem Geruch der wabernden Brühe zu erfahren, ob er noch mehr hinzuzufügen hatte. Ein Aha-Effekt entstand auf seinem Gesicht, denn glasklar konnte er nun durch die Flüssigkeit bis auf den Kesselboden sehen.

*Glück gehabt! Die Mischung passt ganz genau!* dachte er zufrieden. Jetzt könnte er den Trank in Ruhe ziehen lassen und ließ das Feuer darunter verlöschen. Dann erhob er sich und streckte seine steifen und kalten Knochen, die dabei grässlich aufknackten.

*Merlin, gleich kann ich was essen, mich endlich hinlegen und ausruhen!* meinte der Trankmeister noch so bei sich als er auch schon die Klinke der Tür in der Hand hatte. Doch er verharrte in der Bewegung und seine Augen weiteten sich völlig entsetzt, als ein neuerliches, lautes „Puff“, gefolgt von einem laut einsetzendem „Blubb, blubb, blubb...!“ vom Kessel her zu hören war.

Unheil ahnend drehte sich Snape auf dem Absatz um, eilte zum Trank und musste entsetzt feststellen, dass seine Anmischung ein immer bedrohlicheres Giftgrün annahm. Die Blasenbildung hatte sich von jetzt auf gleich verstärkt, und der noch eben kristallweiße Rauch setzte sich nun immer mehr als grünbläulicher Nebelteppich über dem Kesselrand ab. Der kleine Kessel begann plötzlich zu vibrieren, wackelte bereits nach zwei Sekunden höchst bedrohlich in seiner Halterung.

Für eine Flucht war es zu spät: Unverzüglich abtauchend zwischen Tisch und Regal ging der Professor sicherheitshalber schnellstens in Deckung...

„K A A A A A A W U M M!“

Der Donner hallte durch die gesamte erzitternde Burg. Staub und Putzbrocken fielen in der großen Halle , in der die Schüler gerade ihre Hausaufgaben machten, dank des gewaltigen Knalls von der Decke. Verdutzt und eingeschüchtert sahen sich die Jugendlichen an. Auch mehrere Professoren erschraken, als die heftige Explosion als mehrfaches Echo durch die langen Gänge schallte. Danach herrschte für einige Sekunden Stille, doch lautes Gezeter und niveauloseste Kraftausdrücke des Trankmeisters schallten sogleich im Anschluss durch die geöffneten Türen und durch die Gänge. Wüsteste Flüche und Verwünschungen übelster Art (wir wollen an dieser Stelle nicht detailliert auf diese aus unterster Schublade hervorgeholten Wörter eingehen, es könnten auch Minderjährige meine Geschichte lesen, die Autorin) verließen zusammen mit einer blaugrünschwarzen Wolke den Kerker und machten selbst der ebenfalls lauten Schimpferei von Filch im vierten Stock mit Leichtigkeit Konkurrenz, dem Peeves gerade mal wieder eine Rüstung vor die Füße geworfen hatte.

„Warten Sie! Lassen Sie mich hinuntergehen, Minerva! Kümmern Sie sich darum, dass der Rauch schnellstmöglichst abzieht!“ meinte Professor Dumbledore zu seiner Stellvertreterin, die gerade nach unten durch den Qualm zu ihrem Kollegen für Tränke vordringen wollte. Diese stutzte, nickte aber. Besorgt rannte der Direktor mit erhelltem Zauberstab und ein Tuch vor Mund und Nase haltend durch den dichten Vorhang an feinen Staubpartikeln die Treppen herunter. Dieser senkte sich nur langsam, als der ältere Magier hustend und kletternd mit brennenden Augen das Büro von Snape erreichte (die Tür war aus den Angeln geflogen und lag nun zerbrochen in zwei Hälften quer im Flur). Dann betrat er das Labor des Trankmeisters, aus dem gerade die Ratten erfolgreich den lädierten Käfig aufbekommen hatten und nun ihr Heil in der Flucht nahmen, weitere experimentelle Tests ihres Herrchens fürchtend. Der ganze Raum war verwüstet, und noch immer wie ein Rohrspatz schimpfend versuchte sich der Giftmischer auf vielen Scherben liegend unter einem Regal hochzukämpfen, hatte aber so seine liebe Mühe damit.

*Hust!* *Hust!* „OH, VERDAMMT, VERDAMMT, VERDAMMT!“ *Röchel!* keifte er gerade, als er das schwere, dunkle Eichenholz über sich nicht hochstemmen konnte, wieder fluchend auf den Bauch zurücksank. Professor Dumbledore rief „Severus! Warten Sie, ich helfe Ihnen!“ und ließ magisch das Regal an die Seite schweben. Der Trankprofessor drehte sich weiter hustend (und noch schwärzer als sonst, Ruß bedeckte überall seine sonst so weiße Haut) knirschend zu ihm um und ließ sich mit der Hand aufhelfen. Er verdrängte den pochenden Schmerz auf den Rücken, wo das Regal auf ihn gefallen war, stellte sich möglichst aufrecht hin, klopfte sich den Staub aus den Sachen und wischte sich mit dem Ärmel notdürftig den Dreck von den Wangen. Dann löschte der Tränkemeister einen kleinen Brand in der Ecke und erstickte nach Hinweis des Direktors das Glimmen am Rand seiner Robe. Noch immer brannte das Halteseil des Kronleuchters, der über dem nun leicht angesengten Labortisch aus widerstandsfähigstem Eichenholz wild hin und her schaukelte, dabei ein gespenstisches Licht und Schattenspiele im verrauchten Raum an die geschwärzte Wand warf.

„Meine Güte!“ meinte Professor Dumbledore belustigt, als er sich nun genauer umsah. Nur die bruchfesten Glasutensilien von Moody, das Regal und der schwere Tisch hatten neben dem Professor das Armageddon ohne einen größeren Schaden überstanden. Snape schob seinen Kiefer vor. „Ich muss mich entschuldigen, Sir! Ich denke, ich habe mich um ein paar Tropfen beim Anrühren meines neuesten Serums verzählt!“ sprach der Professor knirschend. Der Direktor grinste. Auch Severus Snape schien ab und zu Fehler zu machen, wirkte neuerdings damit..., ja, so richtig menschlich.

„Nun, das Tohuwabohu hier ist nicht so schlimm. Hauptsache, Ihnen ist nichts passiert, Severus! In der großen Halle dachte ich, gleich kommt die Decke herunter! Auch mehrere Schüler hatten sich überaus erschrocken und mit Sicherheit einen erneuten Angriff befürchtet! Der Schreck sitzt uns noch allen in den Knochen! Aber... mit Ihnen ist wirklich alles in Ordnung?“ „Wie man es nimmt!“ meinte der Giftmischer schlicht und hielt sich nun doch eine Hand auf die schmerzende Stelle im Kreuz. „Zwei Wochen Arbeit! Völlig umsonst!“ knurrte er hinterher. „Ich wollte die Schüler auf keinen Fall durch meine fehlgeschlagenen Experimente beim „Lernen“ stören, wenn man das zu dem unfähigen Gekrakel sagen kann, was mir auch heute wieder abgeliefert worden ist!“ kam kühl und sarkastisch hinterher.

Der Direktor schmunzelte.

„Oh, gelernt haben die auf jeden Fall etwas! Die Kinder haben ihren Wortschatz um einige schillernd bunte Kraftausdrücke erweitern können!“ feixte der weise Mentor und betrachtete schelmisch seine Reaktionen. Snape sah knirschend unter sich. Hätte er doch nur beim Abzählen der Tropfen mehr Umsicht bewiesen, dann wäre das alles nicht passiert...

Über die Halbmondbrille musterte Professor Dumbledore ihn. „Severus? Ich denke, Sie brauchen dringend etwas Urlaub!“ meinte der weise Magier mit sanfter Stimme und der Trankmeister sah sogleich perplex und funkelnd in sein Gesicht. „Nein wirklich! Sie sind seid über Siebzehn Jahren mein unermüdlicher Partner im Kampf gegen Voldemort gewesen. So viele Nächte haben Sie sich neben dem Unterricht her mit der experimentellen Zubereitung von Tränken beschäftigt, sich nur selten eine kleine Pause gegönnt! Fahren Sie in den Ferien irgendwo hin! Sie müssen sich nach der Vernichtung des dunklen Lords nicht mehr verstecken, und ich bin mir darüber im Klaren, dass ich Sie gehen lassen muss, falls sie beschließen, Hogwarts nun für immer zu verlassen um ihrer eigenen Wege zu gehen!“

Der Trankmeister starrte ihn völlig überrascht an.

„Haben Sie sich schon Gedanken gemacht, was Sie nach Beendigung dieses Schuljahres machen wollen?“ hakte Professor Dumbledore interessiert nach und versuchte, Snapes Mimik zu deuten.

Dieser wirkte (völlig untypisch für ihn) sichtlich verunsichert und meinte: „Sir! Ich... ich kenne nichts anderes, ich wüsste auch nicht, wohin ich gehen sollte! Hogwarts ist mein Zuhause geworden! Ich glaube nicht, dass ich mich da draußen jemals in einer neuen Arbeitsstelle etablieren könnte oder mich mit neuen Kollegen verstehen würde! Hier jedoch kennen mich die Professoren und wissen meine Fähigkeiten als Lehrkraft zu schätzen! Auch wissen alle mit meinem Wesen annähernd umzugehen! Es würde mich freuen, wenn ich hier bleiben und weiter in Hogwarts unterrichten dürfte...!“

Seine Stimme klang ungewöhnlich höflich dabei, ja, bittend. Der Direktor nickte.

„Gut, ich bin sehr damit einverstanden! Ich freue mich, Sie weiterhin unter diesem Dach willkommen zu heißen. Aber in den Ferien möchte ich sie außer in der Woche vor Schulbeginn nicht hier sehen, haben wir uns da verstanden, Severus? Machen Sie Urlaub! Sie haben sich diesen nach all den Jahren redlich verdient! Und dieses und nächstes Wochenende nehmen Sie sich komplett frei! Verstanden?“ Die Tonlage von Professor Dumbledore war zum Ende hin sehr viel schärfer geworden, und Snape starrte ihn mit zum Protest halbgeöffnetem Mund funkelnd an, wollte gerade etwas Ärgerliches entgegnen, als es passierte:

Hinter dem Trankmeister rauschte der kleine Kronleuchter mit durchgebranntem Halteseil nun doch zu Boden, veranstaltete wieder ein Höllenspektakel, und die Männer fuhren kurz zusammen, drehten sich dem Lärm zu. Es wurde stockduster im Labor. Snape ließ seinen Zauberstab aufleuchten, und ohne es wirklich zu wollen musste er bei dem Anblick des Kronleuchters auf dem Boden an Sarah denken, zog weit die Mundwinkel hoch. Als er sein Gesicht wieder unter Kontrolle gebracht hatte und sich zum Direktor umdrehte, war dieser ohne eine Antwort abzuwarten bereits aus dem verwüsteten Labor verschwunden. Snape zuckte mit den Schultern, bückte sich und begann die noch heilen Utensilien wieder aufzustellen. Gerade rückte er einen bruchfesten, großen Glaskolben an seinen Platz, als er verächtlich meinte: „Ich und Urlaub?!“

Er geriet deswegen richtig in Rage, doch sein Direx meinte es sicherlich nur gut mit ihm. Kurz stellte Snape es sich vor:

Er, von vielen anderen knackigbraunen Urlaubern wegen seiner großen Auffälligkeit belächelt, da milchweiß, mit schwarzer Badehose, am herrlich warmen Sandstrand von Acapulco stehend und an einem hellbläulichem Mixgetränk mit knallbuntem Schirmchen, Strohhalm und Obsteinlage schlürfend, während die heiße Sonne seinem Körper einen markant hochrötlichen Touch verlieh...

*Lächerlich! Absolut lächerlich!*
dachte er abfällig, schüttelte sein langes, staubbedecktes schwarzes Haar dabei und schnaubte spöttisch durch seine Hakennase.

„GANZ-BESTIMMT-NICHT!!!“
donnerte er erneut durch den Kerker, so dass die Scherben auf dem heile gebliebenen, doch rußgeschwärzten Tisch gegeneinander klirrten.

*Und warum nicht, du sturer Kerl? Auch wenn du noch nicht einmal eine solche Badehose besitzt: Die kannst du dir doch noch überall besorgen! Und auch sonst: Es muss ja nicht unbedingt ein Urlaub im Ausland oder am Meer sein, oder? Irgendwo auf dem Land rund um London oder in den Highlands von Schottland ginge doch auch fürs erste, nicht wahr?* meinte sein kleiner Mann neckend im Ohr.

Der Trankmeister knirschte erneut verächtlich, und das nicht über den merkwürdigen Eigenhumor, den er sich (wo auch immer) angeeignet hatte.

„Urlaub! Zwangsurlaub ist wohl eher das richtige Wort dafür!“ fauchte er, doch nahm Snape sich während des Aufräumens vor, diese „Angelegenheit“ heute Abend in Ruhe noch einmal in seiner Wohnung zu überdenken...

*************************

Natürlich war Snape an diesem Abend mal wieder das Thema Nummer eins in ganz Hogwarts, sämtliche Schüler wussten bereits nach 5 Minuten, was im Labor des Zaubertrankprofessors passiert war und machten sich darüber lustig, gönnten ihm die Explosion (Es gab sehr viele Personen, die mehr als nur traurig waren, dass der Trankmeister noch nicht mal auf die Krankenstation musste!). Die Lupins hatten sich unverzüglich besorgt zu ihrem Freund begeben und sich zum Aufräumen angeboten, was er aber dankend abgelehnt hatte.

Filch kehrte währenddessen verschiedene Putzbrocken, die durch den ohrenbetäubenden Knall aus der Decke gefallen waren, in den Gängen zusammen. Auch die Bilder mussten im unteren Bereich des Treppenhauses vom grünlichen Staub befreit werden, der noch immer fein in der Luft schwebte und seine Arbeit bereits nach einer Viertelstunde wieder zunichte machen würde. Filch knirschte laut hörbar, das ihm selbst die Weasleys niemals eine solche Sisyphos-Arbeit gemacht hätten (wer’s glaubt!).

Nur Peeves strahlte den Trankmeister, als dieser auf dem Weg zum Essen war, heldenverehrend an und sang ihm laut zur Belustigung sämtlicher Hogwartsbewohner ♪„T-N-T!!“♪ solange durch die Gänge hinterher, bis er in der großen Halle verschwunden war.
Snape fühlte sich auch dort mehr als nur unwohl, da sich viele Schüler und Kollegen bei Blickkontakt ein hämisches Auflachen über „sein Malheur“ verkneifen mussten.


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