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Fanfiction

Das Siegel von Hogwarts Teil 5 von 5 - Treffpunkt: Winkelgasse

von Magic_1

„Na denn: ♪Pro-oscht!♪“ meinte der kleine Professor halb singend, als er zusammen mit Severus Snape vor einem Sherry saß, während sie auf die Lupins, Professor Lemuel, und Madame Hooch warteten, die noch einige Besorgungen machen wollten. Flitwick hatte bereits drei davon gehabt und zusätzlich zwei Weingläser geleert, sichtlich rote Wangen bekommen, während der Giftmischer gerade mal an seinem zweiten Sherryglas nippte. Er hatte sich schon gestern per Flohnetzkommunikation von Hogwarts aus um halb zwölf mit einem Makler vor Flourish & Blotts verabredet.

Ein Grammophon dudelte im Hintergrund des tropfenden Kessels etwas altertümliche Muggelmusik.

„Professor, das ist aber nun wirklich genug!“ tadelte der Tränkemeister leise zu ihm hinunter, als Flitwick das vierte Sherryglas leer auf dem Tisch abgestellt hatte. „Schie ham ja recht, Scheverusch *Hicks!* !“ meinte er mit glasigen Augen und starrte wieder auf die Tischplatte. „Aljohol hilft nich, hat auch scho allesch kein Schweck, bin einfach viel schu alt für schie...!“ fügte er an. „Aba ihre janze Auschtrahlung, ihr geischtreicher, sprühender Witsch, ihr unglaublicher Scharm, und überhaupt...! Himmel noch eins...!“

Der Giftmischer erweiterte seine Augen.

Sprach er von Sarah?

Flitwick machte noch weiter: „Wennich doch nur Schwanschig Jahre jünga wäre, ich schwör’sch Ihnen, ich hätt‘ schie mir jekrallt...!“ meinte er verträumt.

Zusätzlich rutschte nun eine Braue des Tränkemischers nach oben.
Also hatte er sich nicht geirrt.
Flitwick war rettungslos verliebt in die Rotblonde!

Dieses viel zu private „Männer-Gespräch“ mit seinem ehemaligen Mentor wurde Snape von jetzt auf gleich sehr unangenehm.

„Dann wären Sie 58 und noch immer zu alt für Ms. Hagemann!“ flutschte ihm ohne zu Überlegen höhnisch über die Lippen.

Der kleine Professor taxierte Snape nun mit einem giftigen Blick wie dieser erkennen konnte.

„Ich bin schwar alt, aba noch nich tot! Klar?“ war Flitwicks ganzer, pikierter Kommentar.

Der Trankmeister stutzte, doch wusste er nicht, ob er seinen viel älteren Kollegen nun auslachen oder etwas Giftiges erwidern sollte. Zur Überraschung beider Männer kam plötzlich, wie als wenn sie von ihnen heraufbeschworen wurde, eine nur zu bekannte Hexe durch die Tür der Wirtstube aus der Muggelwelt.

Sarah sah sich in der Schänke um, denn sie hatte gemeint, Flitwicks Stimme gehört zu haben. Kurz darauf hatte sie ihn auch entdecken können, und ihr Herz setzte beim Anblick des schwarzgekleideten Professors daneben für einen kurzen Moment aus.

*Lieber Gott, treibst du da oben ein Possenspiel mit mir, oder was?* dachte sie, doch ihr Gesicht war seit ihrem Eintreten wie eine Ampel von „Lustlos“ über „Hoffnungsvoll“ zu einem nun hell aufstrahlenden „Hocherfreut“ umgesprungen. Die Mundwinkel rutschten bei jeder Stufe ein gutes Stück weiter nach oben. Flitwick quiekte entzückt.

„Misch Hägmän! Wasch für’n Schufall! Wir ham grad noch üba Schie gesprochen!“ rief er laut durch die Wirtsstube. Auch der Tränkemeister war völlig von den Socken und hatte seinen Mund halboffen. Mehrere Personen drehten sich auf der Stelle zu der Hexe um. Verlegen über die bewundernden Blicke, die deutenden Finger und einsetzenden Tuscheleien der Anwesenden kam sie näher.

„Das ist doch Sarah Hagemann, die zusammen mit Harry Potter den dunklen Lord vernichten konnte, oder?“ konnte sie flüsternd von der Theke her hören. „Ja! Bestimmt ist sie das! Ich erkenne Sie wieder von einem der Fotos im Tagespropheten!“ raunte ein anderer Gast.

*Mist! Ich bin erkannt worden! Also nix mit Inkognito!* dachte sie ärgerlich und nahm die ihr angebotenen Hände und Beglückwünschungen schüttelnd mit freundlichem Gesicht entgegen.

Flitwick stand wie Snape höflich auf, als sie endlich zu ihnen trat.

„Hallo, Professor Flitwick! Ja, das ist wirklich ein Zufall! Aber es ist schön, Sie wiederzusehen!“ meinte sie, beugte sich zu ihm und gab ihm die Hand, die er anstrahlend entgegennahm. Belustigt merkte sie, dass der kleine Professor bereits ziemlich angeschickert war.

Snape musterte die junge Hexe währenddessen.

Sarah trug Muggelkleidung:
Einen blickdichten, schwarzen Rock der bis über die Knie reichte, ein ebenso langer, dezenter, schwarzer, transparenter Stoff mit gekräuseltem Wellensaum und verschiedenen blauen Stickereien darauf war darüber zu sehen.
Auch eine dunkle, feine schwarze Strumpfhose hatte sie an.
Schwarze Schnallenschuhe mit keinem allzu hohen Absatz zierten ihre Füße.
Eine passende, hellblaue, enganliegende Bluse mit Ausschnitt betonte ihre weibliche Figur, hob eine Kette hervor an der ein Ring baumelte (Remus Valentinstagsgeschenk).
Ihr Haar war irgendwie mit Klammern nach oben gesteckt worden.
Ihren Umhang legte sie über einen Stuhl und würde ihn bestimmt erst in der Winkelgasse umlegen.

Früher fand Snape sie nicht übermäßig hübsch, doch nun musste er sich eingestehen, dass er spätestens seit der Ordensverleihung zu ganz anderer Meinung gekommen war.

Ja, ihre Erscheinung bei den Feierlichkeiten und auch jetzt wirkte auf ihn in irgendeiner besonderen Art überaus...!

*Merlin!* schimpfte er sofort über diesen Gedanken mit sich selber, bevor er den gedachten Satz doch noch mit einem „anziehend“ beendete.

Ein lauter, verächtlicher Schnauber flog flugs hinterher.

Jetzt drehte sich die junge Hexe nach der Begrüßung Flitwicks zu ihrem guten Freund um, der über sein Glas gebeugt knirschend vor sich herfunkelte. Doch Sarah übersah das absichtlich und streckte ihm ihre Hand entgegen, sah wärmstens zu ihm hinunter. Der Magen des Tränkemeisters verzog sich beim nun folgenden Blickkontakt augenblicklich wie ein zäher Kaugummi.

„Hallo Severus! Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr es mich freut, dich ebenfalls hier vorzufinden!“ meinte sie mit melodischer Stimme und schüttelte seine Hand. Er zwang sich regelrecht, die Mundwinkel etwas hochzuziehen, während sie nun von Flitwick gemustert wurde.

„Nehmen Schie doch Platz, Misch Hagemann! Warn Schie krank? Schie schehen scher blass aus!“ bemerkte der kleine Professor sofort mit fürsorglichem Tonfall, und auch Snape fiel erst jetzt die fahle Haut seiner guten Freundin auf. „Nein, aber ich hatte in letzter Zeit viel zu tun, ich bin bestimmt nur wegen dem ganzen Stress so weiß im Gesicht!“ meinte sie ehrlich. „Dasch ändern wir, und schwar schofort!“ sprach Flitwick entschlossen, drehte sich zum Wirt und rief:

„Tom? To-om!! Ein Buttabier und `nen grooooschen Amaretto für die junge Dame hier, bitte! Unnoch mal schwei Scherries für unsch!“

Dabei zeigte er auf Snape und sich. Sarah grinste auf Grund seiner lallenden Aussprache. „Aber Sir, Sie hatten weiß Gott genug!“ tadelte Snape. „Ach was! Heute iss mein freier Tach, und da gönne ich mir mal was! Noch dasu, wenn ich in scho hübscha Begleidung bin...!“ Sarah wurde unter dem glasig-verträumten Blick des kleinen Professors zu ihr auffallend rot und senkte lächelnd den Kopf.

„Da, schaun Schie mal, Severus! Scho macht man das! `N klitschekleinesch Kompliment und schon hat das Fräulein wieder Farbe im Jeschicht!“

Der Tränkemeister fragte sich: Merlin! Wollte ihm sein ehemaliger Mentor etwa gerade Nachhilfe in Sachen Flirten geben?

Sarah musste wegen dieser scherzhaften Bemerkung und dem alles sagendem, pikierten Blick des Kesselingangsetzers zum redseligen, schwärmenden kleineren Professor hin auflachen. Sie fühlte sich nach Wochen endlich mal wieder pudelwohl und ließ ihrer guten Laune freien Lauf.

Der Giftmischer zuckte dank ihres leise einsetzenden, hinter der Hand verborgenen Lachens nun ansatzweise auch mit dem Mundwinkel. Er bemerkte, das ihm dieses ansteckende Geräusch von ihr sehr gefehlt hatte.

Sarah beruhigte sich kurz darauf wieder, die Bestellung wurde gebracht und gemeinsam stieß sie kurz darauf mit den beiden Professoren an. „Schie haben alscho auch Beschorgungen in der Wingelgasche schu erledijen?“ wollte der Zauberkunstprofessor nach der Leerung des Schnapsglases wissen und Sarah nickte. „Ja, meine Pflegemittel für meinen Besen gehen zur Neige, und dann wollte ich nachher noch einige andere Besorgungen in der Muggelwelt machen, deshalb dieses Outfit!“ meinte sie. „Steht Ihnen auscherordentlich jut! Schie schehen wunnerschön ausch. Aber ich denke, schie kriegen tachtäglich scho wasch su hörn! Schie haben doch mit Schicherheit durch ihre jetschige Berühmthait an jedm Finga gleich mehrere Verehrer, scho wie dieschen Scharls Wischlie, oder?“ meinte Flitwick etwas zu überdeutlich (mit eifersüchtiger Melancholie) betont und wieder lächelte Sarah verlegen, senkte den Kopf.

Der Trankmeister spitzte ohne es zu wollen die Ohren, war an ihrer Antwort überaus interessiert.

Sarah seufzte. „Danke für das nette Kompliment! Schön wär’s ja wenn ich so viele Verehrer hätte! Nun gut, ab und zu ist ein „ganz netter“ Brief im Briefkasten dabei. Trotzdem bleibe ich auf dem Teppich. Und nein, Charlie und ich sind nur sehr gute Freunde! Ich wüsste im Moment eigentlich nur einen einzigen, richtigen Verehrer! Einen gewissen kleinen Zauberkunstprofessor, der ein überaus netter und aufmerksamer Rosenkavalier zu sein scheint, wie ich im St. Mungo feststellen durfte! Ich habe mich sehr über ihre wunderschönen Blumen gefreut, Sir!“ meinte sie ehrlich mit verschmitztem Unterton und schaute Flitwick warm und direkt ins Gesicht, wollte sich nicht im Geringsten über ihn lustig machen.

Der Trankmeister weitete seine Augen entsetzter als je zuvor.
*Rosen für Sarah?
Hatte Remus nicht so etwas erwähnt, dass sie im Krankenhaus Blumen von Flitwick bekommen hätte?
Macht er ihr tatsächlich schon seit längerem den Hof?* dachte er und sah zu seinem ehemaligen Lehrer herüber.

Snapes Kiefer klappte noch ein wenig weiter auf: Flitwick strahlte wie ein Atomreaktor zur jungen Hexe hinauf und Sarah senkte über sein offensichtliches Interesse an ihr den Blick, rang unter dem Tisch mit den Händen und lächelte sichtlich errötend. Flitwick quiekte laut auf, fühlte sich durch ihre mädchenhafte Zurückhaltung ermutigt, ging nun aufs Ganze und zwinkerte ihr frech zu. Sarah sah augenblicklich noch tiefer unter sich.

Snape saß, beide abwechselnd anstarrend, entsetzt daneben.

Mehrere andere Gäste tuschelten schon hinter vorgehaltener Hand und grinsten über das in jedweder Beziehung ungleiche Paar. Sarah murmelte kaum hörbar: „Sind Sie schon immer ein solcher Riese im Anbaggern gewesen, Sir?“ Flitwick räusperte sich etwas verdattert, doch dann quiekte er triumphal über den verschmitzten Unterton in der Stimme der Rotblonden. „Sie großer Charmeur, Sie!“ hängte die junge Hexe noch an, erhob ihren Kopf etwas und schenkte dem kleinen Professor ein nettes Lächeln sowie ebenfalls ein kleines Zuzwinkern, wodurch dieser gleich wieder laut aufquiekte. Der kleine Zauberkunstprofessor konnte sich nicht daran erinnern, wann die Wörter „Riese“ und „groß“ zum letzten Mal mit ihm in Verbindung gebracht worden waren, und er fühlte sich dementsprechend stolz wie Oskar.

„Auf unscher schufällijes Widaschehen, Misch Hägmän!“ erklärte er und erhob (seine Brust anschwellend) sein Glas. Erneut stieß er (die rotblonde Hexe auffälligst anhimmelnd) mit seinem nachbestellten Sherry bei Sarah und Snape an, trank aus und flirtete dabei, was das Zeug hielt, weiter mit seiner ehemaligen Schülerin. Der kleine Magier turtelte nun schon eine ganze Zeit zur Belustigung sämtlicher Anwesenden mit der jungen Frau, und diese nahm seine Komplimente immer wieder mit verlegenem Lächeln entgegen.

Das gefiel dem Trankmeister, der ungläubig zwischen ihnen hin und hersah, ganz und gar nicht.

*Himmel! Er war ihr Lehrer, und außerdem liegen 52 Jahre zwischen beiden...!* meinte Snape entsetzt.

Doch wieder rief er sich in Erinnerung, dass nichts, aber auch gar nichts unmöglich wäre:

Der Trankmeister dachte an die merkwürdigen Liebespaare Tonks und Fox, an Hagrid und Rosmerta, an Diggel und Trewlawney...!

*Gütiger Merlin! Bitte die beiden nicht auch noch!* flehte er in Gedanken.

Der Professor wurde von Sekunde zu Sekunde immer konfuser, als er sich seinen eigenen Unterricht in einigen Jahren vorstellte:

Nun gesellten sich in seinem Klassenzimmer zu den eventuell adoptierten, kunterbunten und perlenbehangenen Kindern von Trewlawney und Diggel, dem verkrüppelten, phosphoreszierenden Wechselbalg-Nachwuchs von Fox und Tonks, den riesigen Rabauken von Hagrid und Rosmerta auch noch rotblonde, zwergenhafte, feuerspuckende, alles in Brand setzende Immerallesbesserwisser.

Die neuerlichen Überlegungen zu einem dringend benötigten, unter Aufsicht stehenden, langen Zwangsjackenaufenthalt mit mehreren hochdosierten Beruhigungsspritzen im St. Mungo und (ganz wichtig!) gepolsterten Wänden überstürzten sich.

Der Zaubertrankprofessor bestellte erneut beim Wirt und kippte den daraufhin schnell gebrachten, sehr kräftigen, doppelten Schnaps auf Ex hinunter. Sarah wollte gerade etwas Tadelndes dazu sagen, doch zu Snapes „Rettung“ ging die Tür zum Hinterhof auf und die Lupins traten mit den anderen Professoren in die Wirtsstube.
Das Wiedersehen war überaus freudig (man fiel sich in die Arme oder schüttelte sich erfreut die Hände) und gemeinsam setzten sich die Personen auf verschiedene Stühle, unterhielten sich angeregt.

Severus Snape hingegen machte ein nachdenkliches Gesicht, während er zwischen den Lupins und seiner guten Freundin hin und her sah, beteiligte sich nicht an der Unterhaltung.

Sarah genoss es, wieder in Gesellschaft dieser altbekannten Gesichter zu sein und berichtete, dass nur noch drei Todesser gefasst werden müssten. „Unter anderem mein Erzeuger, nehme ich an?“ fragte Snape plötzlich doch noch und alle sahen sogleich über diesen unerwarteten Kommentar erschrocken in seine Richtung. Sarah nickte ihm zu. „Er war die wichtigste Person gleich nach Voldemort! Seine derzeitige Frau haben wir schon gemeinsam mit einigen anderen Todessern aufspüren können, die sitzen bereits in Askaban! Und den schnappen wir garantiert auch noch!“ meinte sie und ließ ein kleines, flüchtiges Lächeln zu ihm mit hinüberfliegen, bevor sie sich wieder Elektra und Flitwick zuwandte.

Nach einer halben Stunde bedankte sich Sarah und wollte nun mit ihrem Einkauf fortfahren. Auch die Professoren standen auf und wollten per Kamin in der Winkelgasse wieder nach Hogwarts reisen.

Flitwick machte ein unentschlossenes Gesicht, doch dann wankte er zu Sarah, ergriff ihre Hand und drückte ihr einen überaus feurigen Handkuss auf, gefolgt von einem weiteren, frechen, auffordernden Zuzwinkern. „Dann biss schum nächschten Mal, Misch Hägmän!“ meinte er dabei.

Elektra verkniff sich ein Auflachen, als der kleine Zauberkunst-Professor zusammen mit Lemuel und Hooch schnellstmöglichst einen Kamin bestieg und wie ein Triumphator in den grünlichen Flammen verschwand.

Stocksteif stand Sarah vor dem Kamin, als Remus hörbar neben ihr meinte:

„Meinen herzlichsten Glückwunsch zu deiner ‚Eroberung‘, Sarah! Dem hast du gehörig den Kopf verdreht! Professor Flitwick ist dir ja völlig verfallen!“

Damit begann er herzlich zu lachen.

Snape schnaubte erneut laut und verächtlich über die nicht abzustreitende Bemerkung, Elektra und Ihre sichtlich total konfuse Freundin jedoch sahen sich mit großen Augen an. Erst zuckten beide nur mit den Mundwinkeln, doch dann konnten sie nicht mehr an sich halten und prusteten los. Als die jungen Frauen sich nach längerem amüsierten Schütteln wieder beruhigt hatten, wollte die Rotblonde nach Luft schnappend wissen:

„Und? Was habt ihr jetzt noch so vor?“ „Wir wollen jetzt auch zurück nach Hogwarts, nur Severus wartet noch auf seinen Makler, um sich sein frisch überschriebenes Haus anzusehen...!“ meinte Remus fast belanglos. Schnell zu Snape gewandt machte Sarah ein fragendes Gesicht. „Überschreibung?“ fragte sie.

„Das Haus meiner Familie, es wurde mir nach meiner Rehabilitierung zugesprochen!“ meinte er kalt und knirschte dabei unverkennbar erneut mit den Zähnen. „Ich will es so schnell es geht verkaufen!“ fügte er eisig an.

Die junge Hexe machte ein sichtlich interessiertes Gesicht.

Zu Sarah hin meinte Remus: „Also, wir wollen jetzt! Es war richtig schön, dich zufällig hier getroffen zu haben und mit dir ein wenig plaudern zu können! Wir sehen uns dann spätestens in den Ferien? Und pass während deiner Arbeit gut auf dich auf, hörst du?“ Sarah errötete einen Moment als sie an Moodys Standpauke in punkto „Sicherheit“ und „Selbstkontrolle“ denken musste, doch dann nickte sie und drückte ihn und Elektra noch einmal herzlich an sich. Der Werwolf belud danach seine Hand mit Flohpulver und stieg mit Elektra in den Kamin.

„Also dann, Severus! Bis später! Viel Erfolg! Und lass dich nicht übers Ohr hauen!“ meinte Lupin schelmisch und sprach „Hogwarts! Direktionat!“

Dann waren ihre Freunde in den grünen Flammen verschwunden.

Sarah drehte sich zu Snape.

Ein schneller Abschied wäre mit Sicherheit das beste, bevor sie nachher wieder so viel an ihn und ihre Freunde denken musste.

Also meinte sie mit fester Stimme in sein Gesicht:
„Ja, ähm...,dir ebenfalls alles Gute! Ich will dann auch mal!“

Damit wollte sie sich abwenden und einfach gehen. Doch sogleich machte er zwei Schritte nach vorn und hielt sie sachte am Oberarm auf.

„Jetzt warte doch mal!“ sprach er fast befehlstonartig und sie drehte sich ihm wieder zu, neugierig, was er noch wollte. Snape kaute auf seiner Unterlippe, wie sie erkennen konnte. Dann atmete er tief ein und aus. „Ich habe eine Bitte an dich!“ brachte er einen Hauch wärmer hervor und sah ihr durchdringend ins Gesicht. „Was möchtest du denn?“ kam unverzüglich zurück. Snape kaute weiterhin auf der Lippe. „Nun, ich brauche deine Begleitung, wenn ich mir mit dem Makler gleich das Haus ansehe!“ erklärte er nach nur kurzem Zögern mit wieder gefestigter Stimme. Sarahs Brauen rutschten perplex nach oben, so als wenn sie „Häh? Wieso das denn?“ sagen wollte.

Erklärend sprach er weiter: „Du weißt, ich habe dort eine sehr schlimme Zeit durchmachen müssen und...!“ Snape stockte plötzlich, ballte die Fäuste und sah ihr so aufrecht und autoritär wie es nur eben ging in die Augen, wollte seine Ausführungen endlich beenden. „Ich brauche jemanden, der mir während der Hausführung Halt gibt! Und da du zufällig hier bist, konnte ich dich anstatt einen der Lupins fragen...!“

Seine Stimme war zum Schluss hin alles andere als fest, sie war regelrecht unsicher und immer leiser geworden. Die Kühle war fast ganz daraus verschwunden, sie zitterte sogar ein wenig vom Gehör nach, als er noch hinzufügte: „Bitte! Würdest du mich begleiten?“

Sarah verstand. Er hatte Angst, alleine das Haus, in dem er soviel Gefühlskälte in seiner Jugend auszustehen hatte, zu betreten, und es wäre ihm mit Sicherheit unangenehm gewesen, sein sonst so gefestigtes Auftreten, sprich „sein Gesicht“ vor den Lupins zu verlieren. Auch der Peinlichkeit eines schreckhaften Zusammenzuckens, wenn ein unheimliches Geräusch im Gebäude zu hören war, wollte er möglichst entgehen. Vor ihr jedoch hatte er anscheinend keine solchen Hemmungen. Sie überlegte deshalb nur kurz.

*Zeit hast du doch genug!* meinte sie sarkastisch an die Suspendierung denkend. *Da ist die Möglichkeit, eine längere Zeit mit ihm zu verbringen! Willst du dir die Gelegenheit etwa entgehen lassen bei ihm zu sein? Bestimmt nicht!* sagte sie sich.

„Einverstanden, ich komme gerne mit!“ antwortete sie und der Tränkemeister sah ihr ins freundliche Antlitz. Augenblicklich atmete er erleichtert durch, seine Anspannung löste sich sichtlich, denn seine Mundwinkel hoben sich einen Hauch. „Na denn! Wo möchtest du dich mit dem Makler treffen?“ fragte sie entschlossen nach. „Vor Flourish & Blotts!“ antwortete er hörbar dankbar, bot ihr sofort seinen Arm an und führte sie so untergehakt zum Bücherladen.

Sie standen dort noch keine halbe Minute, als ein rundbauchiger, gelbgewandeter, schwarzhaariger Magier mit „Franziskanerkranz“ (Halbglatze) hinter einem Haus auftauchte und zielstrebig auf sie zu kam. Er war einen Kopf kleiner als die rotblonde Hexe, erinnerte Sarah von der Statur her verflixt an Danny de Vito und hatte eine große Aktentasche unter seinem Arm geklemmt.

Kurz das schwarze, finstere, unnahbare Äußere des Trankmeisters taxierend gab ihm der Makler trotzdem fest entschlossen die Hand.

*Der Kerl sieht ja wie im Tagespropheten abgebildet und beschrieben wirklich mehr tot als lebendig aus, wirkt ja fast wie ein Vampir mit seiner aschfahlen Haut und seinen schwarzen Klamotten! Und der soll wirklich mitgeholfen haben, den dunklen Lord zu besiegen?*
dachte er sich dabei.

Doch der Magier wollte höflich wirken und meinte während des Händeschüttelns: „Aaaah, guten Tag, Professor Snape! Monty Blossom, wir hatten miteinander per Flohnetzwerk gesprochen! Ich bin hocherfreut eine solche Berühmtheit persönlich kennenlernen zu dürfen!“ Snape schnaubte kurz auf, wollte das alles möglichst schnell hinter sich bringen. Der Makler schwenkte seinen Blick nun zu Sarah, reichte auch ihr höflich die Hand. „Und das ist...?“

Seine Augen wurden größer, als er die junge Hexe trotz der Muggelkleidung vor sich nun auch erkannte und einen erstaunten Ausruf von sich gab.

„Sarah Hagemann, freut mich, Sir! Professor Snape hat mich gebeten, Sie beide zu begleiten. Können wir dann? Der Tagesprophet hat seinen Sitz nur einige Meter weiter, und die aus den Fingern gesaugten Klatschgeschichten der Kimmkorn haben in letzter Zeit schon genug genervt...!“ meinte sie etwas ungeduldig nach einem von ihm wie in Trance ausgeführten Händeschütteln. Bevor er die gesamte Winkelgasse noch auf sie beide aufmerksam machte (denn er starrte Sarah immer noch mit weit geöffnetem Mund an) fragte sie „Nun?“, und er nickte geistesabwesend. Sarah befreite sich aus dem Griff.

Snapes kühle Stimme durchschnitt die peinlich eingetretene Stille. „Wir müssen allerdings eine andere Möglichkeit finden, denn der Kamin des Hauses wurde noch nicht wieder ans Flohnetzwerk angeschlossen! Das werde ich vor Ort regeln, dann können wir durch ihn zurückkehren!“ meinte der Tränkemeister entschuldigend. „Okay!“ sprach der Makler nur, noch immer beide bewundernd anstarrend. „Dann kommen Sie!“ forderte Snape autoritär.

Sie gingen ein kleines Stück weiter und Snape erhob an einer schlecht gekennzeichneten Haltestelle seinen Zauberstab. Der fahrende Ritter schoss Augenblicke später um die Ecke. *Auweh, wieder eine kurvenreiche Fahrt mit diesem Vehikel!* stöhnte Sarah, als er direkt vor ihnen stoppte und stieg mit beiden Männern in den fahrgastleeren Bus ein. Sarah krallte sich wie der Makler sogleich an einem Bettpfosten fest. „Oppressor Boulevard 9 ½ in Derbyshire!“ meinte der Professor autoritär und der Busfahrer wie auch Stan Shunpike klappten augenblicklich ihren Mund auf.

„DA WOLLEN SIE WIRKLICH HIN?“ fragte Stan laut nach während Snape für alle drei bezahlte, sich danach ebenfalls auf ein Bett setzte und sich festhielt. Mr. Blossom machte spitze Ohren. Warum sprach der Schaffner so abfällig über diese Straße?

„Sie haben doch Ohren, oder haben Sie nicht zugehört? Und ein bisschen Tempo, wenn ich bitten darf! Wir stehen schon lange genug hier rum!“ knurrte der Trankmeister äußerst gefährlich.

Stan verengte ärgerlich die Augen, der Schrumpfkopf, welcher neben dem Lenkrad pendelte, rief:

„DU HAST IHN GEHÖRT! TRITT DRAUF, ERNIE! HOL RAUS, WAS DIE KARRE HERGIBT!“

Das ließ der Busfahrer sich nicht zweimal sagen.

Tempo war sein zweiter Vorname, Bleifuß sein dritter. Stoppschilder, Vorfahrtsregeln und Ampeln galten sowieso nur für die beschränkten Muggel, und die Gehsteine und Gullydeckel würde er im wahrsten Sinne des Wortes (hinter sich) hin- und herfliegen lassen...


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