von Magic_1
Drei lange und äußerst harte Wochen zogen ins Land. Der Unterricht verlief für die Schüler in Hogwarts wieder ganz normal und die Lehrer brachten ihre Zöglinge wie jedes Jahr mit etlichen Tests und noch mehr Hausaufgaben gehörig ins Schwitzen (und wie Ron eines Tages nach Verwandlung sarkastisch zu Harry bemerkte, wollte McGonagall ihn mit ihren Zusatzaufgaben wohl bis an den Rande des Wahnsinns treiben!). Hermine büffelte wie verrückt zusammen mit ihren Freunden für die Prüfung, und Harry nahm sich verbissen vor, es trotz des Lernstresses mit seiner Mannschaft in zwei Wochen doch noch zu schaffen, Ravenclaw in Quidditch zu schlagen, sobald das Stadion wieder aufgebaut worden war. Er übte wie besessen jeden Tag zusammen mit seinen Spielkameraden über freiem Gelände oder zwischen den Türmen.
Auch Hagrid hatte bereits zwei Tage nach der Schlacht begonnen, eine neue Hütte aufzubauen (ein wenig größer als vorher, wohlgemerkt) und schlief solange in einem Gästezimmer im ersten Stock. Draco erwachte unter Führung von Takeshi Shikaido, der nun zusammen mit Remus Lupin unterrichtete, zur vollen Blüte in Verteidigung und würde mit Sicherheit keine Probleme bei der Abschlussprüfung in diesem Fach haben, wie der Werwolf einmal lobend am Rande anmerkte.
Professor Flitwick war in dieser Zeit alles andere als gesprächig. Er stocherte auch an diesem Donnerstagmorgen (27.04.) wieder lustlos in seinem Essen herum und trank gedankenverloren an seinem Kürbissaft. Severus Snape beobachtete ihn aus den Augenwinkeln und machte sich still und heimlich über den kleinen Zauberkunstprofessor lustig, der immer öfter vor sich hin seufzte und gedankenverloren durch die Gänge schlurfte, seine ehemalige Tischnachbarin zweifelsohne sehnsüchtig vermisste. Doch auch der Tränkemeister hatte so seine „Probleme“. Nachdenklich sah er auf seinen Tee.
Die Prüfungen rückten immer näher, und nicht nur die Schüler hatten sehr viel Stress und kaum Zeit für Freizeit. Berge von Pergamenten mussten noch durchgesehen werden, und Snape hatte mit der Zeit zunehmend bemerkt, dass ihn die viele Arbeit, ob im Labor oder in seinem Klassenzimmer, mehr als sonst zu schaffen machte. Er fühlte sich schlichtweg überarbeitet. Am Tisch hatten ihn die Lupins gerade gefragt, ob er zusammen mit ihnen, Lemuel und Hooch am nächsten Samstag in die Winkelgasse kommen wolle, und dankbar hatte er diesen Vorschlag wie auch ihre anschließende Einladung in den tropfenden Kessel sofort angenommen. Seine eigenen vier Wände engten ihn merkwürdigerweise immer mehr ein, und da war eine kurzfristige Luftveränderung wie diese höchst willkommen. Snape nahm sich vor, Flitwick ebenfalls zu fragen, der bestimmt auch mal an etwas anderes als das Schlossgelände oder Hogsmeade sehen wollte.
„Einen Ausflug? In die Winkelgasse?“ quiekte dieser nach Beendigung des Frühstückes und anfänglicher Überraschung im Gang, als er ausgerechnet von dem Tränkemeister auf dem Weg zu seinem Klassenzimmer aufgehalten worden war. „Ich komme gerne mit, Severus! Sehr freundlich von Ihnen, mir ebenfalls Bescheid zu geben!“ meinte Flitwick hocherfreut.
Dann machte sich der kleine Zauberkunstprofessor besser gelaunt auf in Richtung Klassenraum und ließ einen mit sich selbst zufrieden aussehenden Tränkemeister zurück...
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Auch Sarah fiel an diesem Donnerstag zunehmend die Decke auf den Kopf. Alleine in ihrer Wohnung konnte sie es nicht aushalten, und so hatte sie sich seit der Ordensverleihung in die Arbeit gestürzt, legte sogar extra Schichten ein, nur, um nicht an Hogwarts und ihren guten Freund denken zu müssen. Gemeinsam mit den anderen Auroren (und im Verborgenem mit dem Orden des Phönix) machte sie sich verbissen daran, die restlichen Todesser aufzuspüren. Die zwar stressige Doppelarbeit gab ihr die so nötige Ablenkung, die sie brauchte. Sarah fragte sich trotzdem hin und wieder, was sie später nur machen sollte:
Sobald Voldemorts Leute alle in Askaban saßen und die Auroren endlich einmal zur Ruhe kommen konnten, hätte auch sie wieder die Enge ihrer Räume zu ertragen...!
Kurz vor Mittag wurde die Tür zu ihrem Büro von einer sichtlich nervösen Tonks aufgestoßen.
„Hagemann! Wir müssen nach Newcastle! Eine heiße Spur! Moody ist sich sicher, dass unsere Leute dort Flatley aufgespürt haben...!“
*Spitze! Endlich etwas Action!*
Sarah nickte unverzüglich, krallte sich ihren Umhang, ihren Zauberstab und setzte sogleich hochernst wie fest entschlossen hinter ihrer Kollegin her...
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