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Fanfiction

Das Siegel von Hogwarts Teil 4 von 5 - Die Asche des Meisters

von Magic_1

Sarah bemerkte seinen eiskalten Blick. Er musste einfach besiegt werden, er musste für all das bezahlen, was er ihr und den anderen angetan hatte. Nie wieder durfte er die Chance bekommen, jemanden zu quälen, zu töten, Angst und Schrecken in der Welt zu verbreiten. Hochernst konzentrierte sie sich, und zwischen ihren aufgehaltenen Handflächen formte sich ein greller Energieball.

„DAS IST FÜR MEINE FAMILIE!“ schrie sie und schleuderte ihm eine Ladung der neu entstandenen Magie entgegen, die er jedoch ohne größere Anstrengung einfach abtat.

„WAR DAS ETWA SCHON ALLES?“ fragte der schwarze Magier lässig. Doch Sarah machte weiter.

„DAS IST FÜR THEOPHILIUS, SEVERUS, NEVILLE UND HARRY!“ schrie sie erneut und wurde noch etwas stärker in ihren Bemühungen. Voldemort war erschrocken, was für eine Macht sie plötzlich aus dem Ärmel schüttelte. Er wich kurz zurück, war erstaunt, denn er hatte gerade wirklich Mühe gehabt, diesen Angriff abzuwehren.

„HAST DU NICHT MEHR ANZUBIETEN?“ lachte er trotzdem, um sie zu verunsichern. Doch Sarah ließ sich nicht irritieren.

„DAS IST FÜR JEDEN ANDEREN, DEM DU SCHADEN ZUGEFÜGT HAST!“ schrie sie erneut und ein noch sehr viel kraftvollerer Strahl traf Voldemort trotz seiner schnellen Abwehrbewegung frontal: Eine riesige Wunde klaffte plötzlich auf seiner rechten Seite und er verlor viel Blut. Keuchend riss er sich zusammen, blieb aufrecht stehen und sammelte alles an Kräften zusammen, die er noch hatte, um ihr jetzt endgültig den Garaus zu machen. Seine kalten Augen leuchteten rötlich und dämonisch auf, als er zum mörderischen Gegenschlag ausholen wollte. Ein gewaltiger rot-glühender Energieball entstand zwischen seinen Händen und wurde auf die Hexe geschleudert. Sarah schrie trotz ihres schnell aufgebauten mächtigen Schutzschildes wie am Spieß. Nur unter viel Mühe rappelte sie sich hoch, machte sich dabei immer wieder selber Mut:

„Darf... nicht aufgeben...! Darf...die anderen... nicht... im Stich lassen!“

Erneut baute sie sich entschlossen vor ihm auf, atmete tief durch und kratzte alles an verbliebener Willenskraft zusammen.

„UND-DAS-IST-FÜR-MICH!“ schrie sie erneut. Die Magie, die Voldemort nun umgab, hatte überdimensionale Macht. Er wurde nach hinten gerissen, knallte mit dem Rücken gegen einen Menhir, blieb stöhnend mit blutender Brust zusammengesackt sitzen, lebte aber immer noch. Sarah keuchte schwer, denn nun hatte sie sich völlig verausgabt. Sie fühlte sich leer, verbraucht und sank halb kniend auf den Boden, Harry begab sich besorgt vom Sockel zu ihr, behielt aber den dunklen Lord dabei im Auge. Vorsichtig stützte er die junge Hexe.

„Du... du weißt, was du zu tun hast, Harry! Du musst ihn töten, er ist geschwächt und sein Schutzschild damit auch! Erledige ihn mit dem Avada Kedavra, bevor er wieder an Kräften gewinnt! Kümmere dich nicht um mich! Du hattest es mir versprochen...!“ hörte er sie erschöpft sprechen und Harry nickte ihr ins Gesicht, dann schwanden ihr die Sinne. „Sarah?“ fragte er, doch keine Antwort. Behutsam legte er sie im Gras ab.

Nur halb bekam er nebenbei mit, wie die Spinnen unter Prakato bereits fast alle besiegt waren, nun halfen Celestors achtbeinige Artgenossen zusammen mit den Leuten von Bane und den Schülern, gegen Morgianus Gefolgschaft und den Todessern zu bestehen. Harry griff zur Ausführung seines Vorhabens seinem Zauberstab, als er unerwartet und viel zu schnell eine nur zu bekannte, eisige Stimme hinter sich hörte.

„IST DAS DRECKSWEIB ALSO FIX UND FERTIG, JA?“
Voldemort hatte sich keuchend wieder an den Menhiren aufgerappelt, sah gekrümmt zu Harry. Viel Blut glänzte auf seiner Kleidung. Zwar hatte er sichtlich an Kraft verloren und musste sich festhalten, um nicht wieder umzufallen, doch die schwarze Magie kehrte langsam wieder zurück. Harry erkannte das und wollte schnell sein Versprechen in die Tat umsetzen.

„NICHT SO FERTIG, WIE DU GLEICH SEIN WIRST, DU FEIGER, DRECKIGER MÖRDER!“ schrie er und richtete seinen Zauberstab auf ihn. Voldemort höhnte:

„HAST DU ÜBERHAUPT SCHON EINMAL GETÖTET, HARRY? EIN WAHRHAFT BEFREIENDES GEFÜHL! NEIN? KOMM, ICH LASSE DIR GERN DIE MÖGLICHKEIT, ES AN MIR AUSZUPROBIEREN! NUR ZU, VERSUCH ES, ODER HAST DU ETWA ANGST DEN AVADA KEDAVRA ZU BENUTZEN?“

Harry wollte sich nicht verunsichern lassen und umschloss fest seinen Zauberstab.

„HABE ICH NICHT! AVADA KEDAVRA!“ schrie er und schleuderte entschlossen grüne Strahlen auf den dunklen Lord.

Doch der Fluch, der sein Ziel auch tatsächlich frontal traf, hatte überhaupt keine Wirkung, wie Harry erschrocken feststellen musste, als der Fluch endete! Voldemort sah lässig an sich herunter, keine Spuren waren an ihm zu sehen und er richtete sich triumphal auf. Die Hand von Harry, die er höchst ungläubig noch immer auf Voldemort gerichtet hatte, zitterte, was dem belustigtem Mörder nicht verborgen blieb. Harry Angst nahm eindeutig Überhand.

„DUMMER JUNGE! GLAUBST DU, MICH WIRKLICH AUF DIESE WEISE UMBRINGEN ZU KÖNNEN? ICH HABE SO VIEL AN MACHT GEWONNEN, WIE DU ES DIR NICHT ENTFERNT VORSTELLEN KANNST! EIN AVADA KEDAVRA ERLEDIGT MICH BEI WEITEM NICHT! DU BIST VÖLLIG HILFLOS UND AUF DICH ALLEIN GESTELLT, DENN DAS SCHLAMMBLUT HAT SICH JA TOTAL ÜBERNOMMEN, UND DEIN PROFESSOR DUMBLEDORE KANN DIR AUCH NICHT MEHR HELFEN!“

Harry sah zu seinem Direktor, der an einem der Menhire lehnte, während rundherum die Auroren, Schüler, Wald- und Wasserwesen immer mehr Todesser und Leute von Prakato und Morgianus zu Fall brachten. Doch all das wäre umsonst, wenn er nicht gegen ihn, den dunklen Lord, bestehen konnte! Harry wusste nicht mehr, was er tun sollte. Was konnte er noch gegen den Mörder seiner Eltern ausrichten? Allein wie er war, hätte er mit einem erneuten Versuch wohl kaum Erfolg!

Voldemort grinste, als der junge, verzweifelt wirkende Mann den Griff um seinen Zauberstab lockerte.

„HARRY, ES WIRD LANGSAM ZEIT, MICH DEINER ZU ENTLEDIGEN! DU HAST MIR SCHON EINMAL FAST DAS LEBEN GEKOSTET UND MIR WIE DEIN VATER STÄNDIG EINEN STRICH DURCH DIE RECHNUNG GEMACHT! FANGEN WIR ALSO GANZ LANGSAM UND HÖCHST SCHMERZVOLL AN, ICH WILL ES SO LANGE WIE MÖGLICH GENIEßEN...!“


Voldemort begann erneut kalt zu lachen. Professor Dumbledore war inzwischen wieder einigermaßen wach, doch er hatte einen hohen Blutverlust und sah verschwommen zu einem wehrlos aussehenden Harry und seinem lauthals lachenden Gegner, welche sich nur wenige Meter voneinander entfernt gegenüberstanden. Entsetzt murmelte er: „Nein..., nein...!“

Wieder schloss er ungewollt und schwindelig die Augen. Unbemerkt schoss ein Strahl aus dem noch immer glühenden Sockel direkt in die Brust des Direktors. Augenblicklich bekam er einen guten Einfall und rief mental sein Haustier herbei, welches etwas Wichtiges mitbringen sollte. Der dunkle Lord hatte mit Lachen aufgehört und starrte nun den sichtlich eingeschüchterten jungen Mann vor sich an. Kalt grinsend erhob er einen Arm, hielt die Handfläche hoch zum Himmel.

„SO HARRY, SCHLUSS MIT LUSTIG! ICH WILL JA NICHT SO SEIN! MACHEN WIR DEM SCHNELL EIN ENDE!“ erklärte Voldemort fast lässig. Wie in Zeitlupe begann seine Hand hellrot funkelnd zu leuchten, eine kleine Energiekugel entstand und wurde sogleich auf Harry gefeuert.

Stocksteif stand dieser da, schloss die Augen und wartete auf das Unausweichliche. Doch bevor die tödliche Energie ihn erreichen konnte, wurde der junge Mann zu seiner Überraschung herumgeschleudert und hinter dem Sockel zu Boden geworfen.

„AAAAARGH!“

Der Trankmeister schrie gellend auf, als während seiner Rettungsaktion der Vernichtungsschlag seine Brust streifte und eine tiefe Wunde hineinriss. Snape hatte vor wenigen Sekunden McNair töten können, sich zu Sarah, Harry und dem Direktor umgedreht, die Gefahr sofort erkannt und Harry ohne weiteres Zögern hinter dem Sockel zu Boden gerissen.

Der dunkle Lord war zuerst total verdutzt, doch dann konnte er nicht anders und musste über den unerwarteten wie überflüssigen Eingriff seines ehemaligen Untergebenen lauthals lachen. Es schüttelte ihn regelrecht.

Fluchend über sein Unvermögen, Voldemort töten zu können, rappelte sich der junge Mann in dieser Zeit schnell neben seinem verletztem Lehrer auf. „SIR...!“ rief er, doch Snape brachte ihn liegend mit einer Geste zum Schweigen.

„Harry, lassen Sie all unsere Bemühungen nicht umsonst gewesen sein...!“ keuchte der Tränkemeister und sah unter Schmerzen zu ihm auf. „Aber mein Avada Kedavra hat ihn nicht töten können, Sir! Was kann ich denn noch machen?“ schrie Harry.

Snape brachte ihn wieder zum Schweigen.

„Denken Sie an Ihre Eltern, die ihr Leben für Sie hergaben! An Sarah, die verbissen gegen ihn gekämpft und Sie beschützt hat! An Professor Dumbledore, der sich ebenfalls vor Sie warf! An Ihre Freunde, die hier sind um Sie zu unterstützen! Geben Sie nicht auf, Harry! Niemals..!“

Er hielt sich dabei krampfhaft die Brust, wo Blut durch seine Finger sickerte, wie Harry entsetzt sehen konnte. Wie Snape bei ihrer Unterredung ehrlich gesagt hatte, war es beinahe geschehen. Der Tränkemeister hätte sich fast für ihn töten lassen! „Machen Sie es auch für mich...!“ keuchte der Professor und stöhnte vor Schmerzen laut auf.

Voldemort war die ganze Zeit stehen geblieben, hatte mit Lachen aufgehört, beiden amüsiert zugehört und grinste höhnisch.

„MAN KANN MICH NICHT MEHR TÖTEN, SEVERUS! NICHT SOLANGE ICH DIESE MACHT HABE! DU BIST DER NÄCHSTE, DU VERRÄTER! GLEICH NACH HARRY!“ triumphierte er und lachte aus vollem Hals weiter.

Sarah war wieder wach geworden, auch ihre Kräfte hatten sich erholt wie sie erfreut bemerken konnte. Sie hatte Voldemorts Worten zugehört und plötzlich auf Grund dessen eine Idee bekommen. Unbemerkt machte sie sich hinter ihren beiden Freunden liegend unsichtbar und richtete sich unverzüglich auf.

Voldemorts Macht musste neutralisiert werden, wenn Harry Erfolg haben wollte!
Koste es, was es wolle!

Sie setzte sich gedanklich mit Harry in Verbindung. „Töte ihn, Harry! Versuche es noch einmal, wenn ich es sage, dann kannst du es mit Sicherheit schaffen! Und zögere nicht, denn eine weitere Chance bekommen wir nicht!“ sprach sie zu ihrem jungen Freund, der Sarahs Stimme plötzlich in seinem Kopf vernahm.

Auch Snape keuchte erneut zur Ermutigung: „Geben Sie nicht auf Harry! Sie sind unsere einzige Chance! Reißen Sie sich gefälligst zusammen, Sie schaffen das...!“

Der angehende Mann sah einen Professor vor sich, der ihm Mut machen wollte, ihn dabei erwartungsvoll anstarrte. Seine Angst wandelte sich in Entschlossenheit, denn er nickte Snape entschlossen zu und umfasste seinen Zauberstab erneut. Das leere Gefühl der Verzweiflung in ihm verschwand, denn er war ganz gewiss nicht allein im Steinkreis.

Sarah war wieder bei ihm, und selbst Snape stand auf seiner Seite, hatte ihn sogar unter Einsatz seines Lebens gerettet. Beide halfen ihm, gaben ihm durch ihre Anwesenheit und Zuversicht den Mut und die Stärke, was er so dringend zum Handeln benötigte. Die rotblonde Hexe währenddessen schlich sich um den Sockel unsichtbar an den noch immer lachenden, nichtsahnenden Voldemort heran. Sarahs Durchhaltevermögen und Kraft wuchs, sie hatte anhand seines eigenen Satzes erkannt:

Voldemort musste wieder ein ganz normaler, sterblicher Magier werden, damit Harry ihn töten konnte.

Sie atmete tief durch, wissend was ihr eventuell noch an Schmerzen und Kampf bevorstand, vielleicht sogar doch noch ihr Leben kosten würde. Doch sie mobilisierte entschlossen all ihre letzten Reserven, wollte ihren Freunden und Mentoren zuliebe wirklich alles riskieren und griff ihn selbstlos von hinten an.

Der dunkle Lord war sichtlich perplex, als sie ihn am Hals fest umklammerte, ihn wie von Takeshi Shikaido gezeigt in den Schwitzkasten nahm, dabei auch wieder sichtbar wurde.

Snape und Harry sahen vorsichtig hinter dem Sockel auf und weiteten entsetzt ihre Augen, als Voldemort sich ihrem Griff laut fluchend entziehen wollte und mit ihr rang. Sarah verwandte nun ihre gesamte Energie darauf, die des dunklen Lords zu neutralisieren. Ärgerlich über den neuerlichen Angriff der Hexe, die er schon besiegt geglaubt hatte, versuchte er sie mit Tritten und Windungen loszuwerden, doch sie krallte sich krampfhaft weiterhin an ihm fest, entzog ihm mehr und mehr der schwarzen Magie, die nun wie rotglühender Rauch austrat und sich durch ihre, ebenfalls schwindende weißausstrahlende Aura inmitten der Luft verlor. Nach zwei Minuten war all seine Macht von ihr entzogen worden, und bevor sich Voldemort dessen bewusst werden konnte schrie sie:

„HARRY, JETZT!“

Harry sprang sofort hinter dem Sockel hervor, ließ einen über seine Entschlossenheit und plötzlichen Mut staunenden Snape zurück. Schnell richtete er seinen Zauberstab auf den dunklen Lord.

„AVADA KEDAVRA!“ brüllte der junge Potter und ein grüner Lichtstrahl traf den dunklen Magier erneut frontal an der Brust. Mit völlig überraschtem Gesichtsausdruck sackte Voldemort ihn anstarrend zusammen, fiel nach hinten und blieb regungslos liegen. Auch Sarah brach ein. Sie hatte sich zwar noch rechtzeitig lösen können, bevor der Strahl von Harry den dunklen Lord traf, doch fiel sie nun kraftlos und erschöpft zu Boden, streckte alle viere von sich.

„MEISTER!!!“ schrie Lucius Malfoy, passte nicht auf und bekam von Draco wie Bellatrix Lestrange von Hermine einen Schockfluch ab, der beide bewusstlos nach hinten schleuderte. Draco kreischte triumphal und half nun den anderen bei der Bekämpfung der übrigen Anhänger Voldemorts mit.

Einige Todesser nahmen erneut ihr Heil in der Flucht. Anstatt auf den Wald zuzurennen, liefen sie in Richtung des Eingangstores von Hogwarts. Nur wenige schafften es, gleich dahinter zu desapparieren. Firenze, Hagrid, die Schüler, Auroren und Professoren hatten kurz darauf zusammen mit den Zentauren und Spinnen Voldemorts Anhänger besiegt. Mit über Kopf gehaltenen, verschränkten Armen knieten sie inmitten der Schar der Hogwartsbewohner, funkelten in die Umgebung oder auf den Boden.

Der Geist des dunklen Lords jedoch war noch immer nicht besiegt und Bellatrix Lestrange ließ ein triumphales, lautes „Hah!“ aus ihrem Mund entweichen, als die Brust des Todessers begann, dämonisch rot aufzuleuchten. Harry keuchte, als sich ein nebulöses, schwarzrötliches Gebilde über dem Körper ansammelte. Der Geist Voldemorts...!

„Nein! Bitte! Nicht noch einmal! Hört das denn nie auf? Wie kann ich ihn nur endgültig vernichten?“ fragte er zum Trankmeister gewandt.

Snape, der sich aufgerappelt hatte und nun ebenfalls entsetzt neben dem Gryffindor stand, zog ihn zur Sicherheit mehrere Meter an der Schulter zurück.

Harry fragte sich plötzlich, ob er träumte: Ihm war, als höre er wunderbare Musik, welche schnell lauter wurde, also näher kam! Nein, er bildete sich das nicht ein! Der Phönix von Professor Dumbledore trällerte durch die Luft und warf den sprechenden Hut vor die Füße von Harry und Snape. Instinktiv wusste der junge Mann, was ihm Professor Dumbledore durch ein schwaches Zunicken und Lächeln sagen wollte. Dann wurde es wieder schwarz um den Direktor und der Kopf des Magiers sackte bewusstlos zur Seite.

Snape staunte, als Harry sich hinunterbeugte und das Schwert von Godric Gryffindor aus dem Hut zog.

*Und was jetzt?* fragte sich Harry.

Doch die Antwort kam schneller als erwartet: Der Sockel hinter ihm und Snape begann verstärkt zu leuchten, ein Strahl schoss von ihm ab und traf Harry von hinten im Rücken, ohne dass er oder Snape es bemerkt hätten.

Voldemorts Geist war nun ganz seinem Körper entstiegen, wollte erneut flüchten. Bevor der dunkle Lord später wieder neue Macht erringen konnte, richtete Harry nun aus dem Bauch heraus dieses Schwert von Godric Gryffindor auf das schwarzrötliche, nebulöse Gebilde und brüllte erneut:

„Finito immortalitas et vita et animus!“


Der grellweiße Lichtblitz, der von Harrys Hand durch das Schwert aus abstrahlte und den Geist traf, tauchte den ganzen Hügel in überirdisches Licht.

Voldemorts Unsterblichkeit war nunmehr für immer dahin, sein Leben vorbei und das, was von seiner rabenschwarzen Seele übrig geblieben war, löste sich in Nichts auf.

Snape starrte den jungen Mann mit halboffenem Mund an, der nun völlig ausdruckslos neben dem Körper des dunklen Lords stand und mit dem Schwert in der Hand heruntersah. Der Tränkemeister konnte nicht sehen, dass die Augen des jungen Mannes taghell leuchteten.

„Kein Fleisch, kein Bein, kein Geist!“
murmelte er wie unter Trance stehend vor sich hin. Harry kam entschlossen näher und rammte das Schwert mit Macht in das Herz des dunklen Lords, es leuchtete erneut strahlend hell auf.

Snape presste noch immer seine Hand auf die Brust und sah von Harry auf den toten Körper seines ehemaligen Meisters hinab, der plötzlich in sich zusammenfiel und als Asche durch den starken Wind davongeblasen und weit den Hügel hinabgetragen wurde. Nur die leere Kleidung blieb liegen, Bellatrix Lestrange kreischte verzweifelt und wollte aufspringen, aber die Auroren hielten sie und die anderen weiterhin in Schach.

Erleichtert atmete der Trankmeister durch.

Voldemort war definitiv für immer fort, tot, unwiederbringlich verloren...!

„Wo...woher wussten Sie, wie Sie ihn doch noch vernichten konnten, Potter?“ keuchte Snape erstaunt und sah zu Harry, der noch immer ausdruckslos vor den nun leeren Kleidungsstücken stand und nun von der Frage des Professors zurück in die Realität geholt wurde. „Ich... ich weiß es nicht! Es war einfach plötzlich in meinem Kopf!“ sprach der junge Mann stockend, doch hörbar ehrlich und Snape sah hochachtungsvoll von ihm zu der besitzlosen Kleidung hinunter.

Bellatrix Lestrange schrie im Hintergrund noch immer wie wahnsinnig: „NEIN! MEISTER! NEIN!“ Auch andere Todesser wirkten entsetzt.

Hinter ihnen fiel im Steinkreis nun die Lichtspirale in sich zusammen, unbemerkt leuchtete der Sockel mit dem eingeschmolzenem Siegel noch einmal auf. Ein letzter, weißer Strahl löste sich vom Stein und schwebte von allen unbemerkt auf die junge Hexe am Boden zu, dann sahen die Menhire aus wie immer.

Noch immer standen die Männer vor den leeren Sachen Voldemorts, bis Snape sich besann und zu seiner rotblonden guten Freundin sah, die noch immer regungslos mit dem Rücken im Gras lag. Sich große Sorgen machend wankte er unverzüglich auf Sarah zu, obwohl er viel Blut verlor. Auch Sarah war voller Blut, sie war schlimm am Torso und im Gesicht zugerichtet, gab kein Lebenszeichen von sich. Snape beugte sich mühsam zu ihr hinunter, fühlte ihren Puls. Wieder war dieser kaum zu spüren, doch der Tränkemeister atmete erleichtert durch.

„Sie... sie lebt doch noch, oder?“ fragte Harry hinter ihm stehend kaum hörbar, der sich endlich von der Kleidung Voldemorts lösen konnte und den Trankmeister mit brennenden Augen gefolgt war. „Ja, doch sie ist sehr schwach! Sie braucht ganz dringend Hilfe...!“ Snape sandte mit seinem Zauberstab ein Zeichen für dringend benötigte ärztliche Versorgung in die Luft, damit Poppy, falls sie noch existierte, es sah und sofort herkommen oder jemanden herschicken konnte.

Dann taumelte der Professor, verlor das Gleichgewicht, denn der hohe Blutverlust machte ihm nun spürbar heftig zu schaffen. Harry kam einige Schritte näher, hielt ihn aufrecht und meinte: „Sir....!“ „Kümmern... kümmern Sie sich um Professor Dumbledore, Potter! Es... es geht schon! Ich kümmere mich um Sarah!“ meinte Snape beherrschend und sah besorgt zu seinem ebenfalls schwerverletzten Mentor. Harry nickte, half ihm wenigstens beim Hinsetzen neben Sarah, atmete tief durch und schaute mit dem Schwert in der Hand nach dem Direktor, während Snape notdürftig einige Wunden von Sarah mit ihrem Umhang abdrückte.

Der Trankmeister blickte zu seinen Kampfgenossen.

Die Spinnen unter Celestor hatten mit ihren verräterischen Artgenossen kurzen Prozess gemacht und keinen von ihnen am Leben gelassen.

Die Wasserwesen hatten zusammen mit dem Kraken und den als Nachhut zurückgebliebenen Spinnen unter Celestor jeden, und zwar wirklich jeden, der durch den Wald flüchten wollte, getötet.

Bane hatte Morgianus getötet, die noch übrigen Zentauren waren sehr verletzt und wurden für immer aus der Herde und dem verbotenenen Wald ausgeschlossen, waren damit auch mit großer Sicherheit dem Tod geweiht.

Auch viele Todesser und Waldwesen unter Voldemort waren auf der Strecke geblieben, der ganze Hügel wimmelte bis zum Wald von unbeweglichen Körpern.

Die meisten, die auf Hogwarts Seite standen, waren zum Glück nur bewusstlos oder verletzt. Nur wenige waren gefallen.

Einige Auroren, die ganz zu Anfang den Weg zum Hügel hinauf den Weg abgesichert hatten, waren durch die Todesser getötet worden.

Von den Schülern, Professoren oder Auroren aus dem Schloss war zum Glück niemand zu Schaden gekommen.

Nur wenige schwerwiegende Fälle waren unter ihnen, mussten ins St. Mungo, die anderen hatten hier und da einige Schnittwunden, einige Knochenbrüche, sonst fehlte ihnen nichts.

Dieses hatten sie mit Sicherheit nur der plötzlichen Machtentfaltung zu verdanken, die sich in der großen Halle in einem wahren Funkenregen über sie ausgebreitet hatte, wie Podmore gerade am Rande zu Moody bemerkte.

Draco starrte mit eiskaltem Gesichtsausdruck seinen Eltern triumphal wie gleichgültig ins Gesicht, bis auch sie gefesselt und abgeführt werden konnten.

Trotz ihres Sieges herrschte bedrücktes Schweigen, und mehrere Auroren wuselten erstversorgend zwischen all den Verletzten herum, Magier oder nicht, während sich Alastor Moody und Minerva McGonagall im Namen von ganz Hogwarts bei den magischen Wesen des Waldes und des Sees bedankten.

Bane sah nach oben zu den nicht sichtbaren Sternen und sagte: „Ich habe mit meinem Stamm nun meine Pflicht erfüllt. Sagt der hohen Frau, meine Schuld ist damit getilgt!“

Auch Celestor und Seehäuptlingin Murcus meinten das gleiche.

Moody wie auch McGonagall nickten und bedankten sich noch einmal herzlich. Dann verschwanden die Spinnen wie die Zentauren wieder im Wald, die Wasserwesen und der Kraken tauchten im See ab.

Auf Tragen brachten die Hilfe leistenden Auroren und Harry Professor Dumbledore, Severus Snape, Sarah Hagemann und viele andere schnellstens ins Schloss auf die Krankenstation...


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Das, was Harry so liebenswert macht, sind, glaube ich, seine charakterlichen Stärken, die wir selbst gerne hätten, und es sind auch seine Schwächen, die wir nur allzu gut verstehen.
Rufus Beck