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Fanfiction

Das Siegel von Hogwarts Teil 4 von 5 - Kampfvorbereitungen

von Magic_1

Am Dienstagmorgen lag sie nach ihrer Nachtwache in ihrem Bett und träumte, wie sie inmitten der Menhire stand. Als sie sich im Traum im Steinkreis selbst betrachten konnte und Richtung Hagrids Hütte und See blickte, wirkte der Himmel tiefschwarz. Die Barriere erzitterte, leuchtete kurz auf und war dann völlig verschwunden. Aus dem Wald knackte und knirschte es unheimlich, als wenn Bäume zur Seite gedrückt, zerstampft wurden, der Boden vibrierte, Waldbewohner flüchteten vor irgendetwas darin auf die Wiesen.
Gellende Schreie von Schülern waren zu hören, verstummten, als plötzlich irgendetwas in sich zusammengestürzt war.
Ein riesiger Totenkopf mit einer Schlange, die aus dem Mund kroch, schwebte über Hogwarts, das dunkle Mal...

„NEIIIIIIIIIIIIIIIIIIN!“

Sarah wachte schweißgebadet auf und fuhr erschrocken in ihrem Bett hoch. Der Alptraum war so real gewesen! Doch sie befand sich sicher und wohlbehalten in ihrem Bett, sah auf ihren Wecker. Es war erst fünf Uhr in der Früh. Sie atmete tief durch, stellte sich unter die Dusche und zog sich danach an. Weiter schlafen konnte sie auf jeden Fall nicht und wollte deshalb nachsehen, ob vielleicht schon jemand in der großen Halle saß.

Sie ging die Treppen hinunter und fand nach dem Öffnen der großen Tür ihren Direktor vor, der zusammen mit Alastor Moody und Kingsley Shacklebolt saß. Und noch jemand unterhielt sich angeregt bei einer Tasse Kaffee mit ihnen über die Prüfung einer gewissen rotblonden Aurorin...

„Charlie? Du? Hier in Hogwarts?!“ rief sie freudig und der rothaarige junge Mann drehte sich ihr sofort zu, stand gut gelaunt (und cool wie gutaussehend) auf. Sarahs Freude war grenzenlos, als er ihr entgegenkam und die junge Frau fiel ihm den letzten Weg schnell überbrückend herzlich um den Hals.

„Mensch, wie lange bist du schon hier?“ fragte sie beim Loslassen. „Erst seit zwei Stunden!“ meinte er, freute sich ebenfalls sichtlich. „Und warum?“ wollte sie wissen. Charlie flüsterte ihr ins Ohr: „Nun ja, ich bin auch ein Mitglied von Du-weißt-schon-was, und habe einen auf Spion im Ministerium für Professor Dumbledore und seine Leute gemacht! Ich habe gerade gehört, du gehörst jetzt auch dazu?“ Sarah nickte. „Erst mal meinen herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung!“ sagte er wieder etwas lauter und drückte sie erneut kurz an sich. „Vielen Dank!“ Sarah strahlte, was die Wangen hergaben. „Setzen Sie sich doch zu uns, Ms. Hagemann!“ meinte Alastor Moody plötzlich, wies auf den Sitzplatz neben den wo Charlie eben gesessen hatte und ließ sich seinen Kürbissaft neu auffüllen. Sarah folgte der Aufforderung und zauberte sich ebenfalls einen heißen Kakao.

„Wie lange bleibst du denn dieses Mal?“ wollte sie wissen. Charlie schlürfte an seinem Kaffee weiter, sprach leise: „Weiß ich nicht. Ich bin erst einmal als Verstärkung mit drei anderen Auroren gekommen. Im Ministerium spinnen zur Zeit alle. Theophilius Brenton prüft gerade mit Hestia Jones im Verborgenen, ob einige von den Mitarbeitern unter dem Imperius stehen. Zur Sicherheit wurde die Abteilung für magische Geschöpfe bereits geschlossen, die Drachen wurden in die Verliese von Gringotts gebracht und angekettet, dort gibt es genügend Drachenhüter zum Aufpassen! Und da ich damit überflüssig wurde, kann ich genauso gut hier sein und euch im Falle eines Angriffes helfen!“ meinte er. „Ich freue mich richtig, dich wiederzusehen!“ sagte sie ehrlich.

Die Tür ging erneut auf und ein äußerst genervter Theophilius Brenton kam hereingerauscht.

„DIESES... DIESES WEIBSSTÜCK!“ brüllte er durch den Saal, als er mit Sturmschritt und wehendem Umhang näher kam. „NICHT EINMAL IM MINISTERIUM HAT MAN VOR DIESER KLATSCHBASE SEINE RUHE!“ kam flugs hinterher und er steuerte den Platz zur Linken des Direktors an. Er knallte direkt vor Albus Dumbledore die neueste Ausgabe des Tagespropheten auf den Tisch und zauberte sich ärgerlich eine Tasse Tee, schaufelte sich ordentlich Zucker hinein. Professor Dumbledore zog die Brauen höher und las die Überschrift.

„Ausnahmezustand in London! Ministerium total unfähig!“

Auch der Direktor nahm sich nun den gesamten Artikel zur Brust und wurde mit jedem Satz eine Spur dunkler im Gesicht. „Was schreibt sie denn?“ wollte Alastor Moody wissen, und auch Sarah spitzte wie Charlie ihre Ohren. Professor Dumbledore knirschte: „Es scheint, als hätte Rita Kimmkorn etwas dagegen, dass wir mehrere Auroren zum Schutz nach Hogwarts beordert haben. Sie schreibt, jetzt, wo so viele hier sind, wäre London einem Angriff der Todesser vollkommen schutzlos ausgeliefert. Sie macht mich, Cornelius Fudge und dich dafür verantwortlich, weil durch die bereits ‚alltäglich erscheinenden’ Übergriffe und Ermordungen das gesamte Land mittlerweile in heillosem Chaos versinkt! Wir sollten uns schnellstens ersetzen lassen, da wir anscheinend total unfähig sind, die Todesser endlich in den Griff zu bekommen...!“

Moody wurde sauer.

„WIR HABEN EXTRA AUROREN AUS DEM AUSLAND GEORDERT, DAMIT DIE BESETZUNG DES MINISTERIUMS DURCH UNSERE LEUTE GEWÄHRLEISTET BLEIBT! ES SIND SOGAR NOCH MEHR DA, WIE VOR DEINER ANFRAGE NACH PERSONENSCHUTZ, ALBUS! ICH GLAUBE, ICH MUSS MIT DIESER DAME MAL EIN ERNSTES HÜHNCHEN RUPFEN!“ donnerte er durch den Saal. „Warum laden wir sie nicht nach Hogwarts ein, um eine Stellungnahme zu ihren Anschuldigungen abzugeben...?“ meinte der Direktor ruhig, aber mit zusammengekniffenen Augen, setzte ein verschmitztes Lächeln auf. „Um es ihr mal so richtig zu zeigen? Ich bin dabei, Albus!“ meinte Theophilius. Auch Moody lachte einverstanden und rotierte wild mit seinem Auge.

Sarah hatte zugehört und war sichtlich sauer über die Journalistenzicke. Zu Charlie gewandt sagte sie etwas lauter als sie wollte: „Das ist völlig aussichtslos! Die ändert sich nie! Eher wird Dolores Umbridge Präsidentin des internationalen Zaubergamots!“

Charlie lachte wie die anderen herzlich über diese absolute Unmöglichkeit...

In der nächsten Nacht träumte Sarah erneut, wie sie inmitten der Menhire stand. Eine Stimme flüsterte ihr zu:

„Dunkelheit liegt in den Höhen,
dicht müsst ihr zusammenstehen!
Die böse Macht greift kraftvoll an,
durchschlägt den schützenden Zauberbann!

Die beiden Gelehrten, der Knabe, die Maid,
macht euch im Steinkreis schnell kampfbereit!
Legt das Siegel dort zurück,
und so erfolgt das Siegesglück!“


Wieder schwitzte Sarah übermäßig, als sie sich aufsetzte. Erst jetzt bemerkte sie, dass das Siegel auf ihrer Brust langsam aufhörte zu leuchten. War das etwa eine Warnung gewesen...? Sie nahm sich vor, mit Professor Dumbledore, Harry Potter, Severus Snape und Alastor Moody über das Bevorstehende zu sprechen. Sarah stand auf, lief in ihr Wohnzimmer und schrieb sich die Zeilen, die sie gehört hatte, schnell auf, bevor die Erinnerungen daran verblassten...

Donnerstag-Nachmittag (09.03.): Draco, Ron, Hermine und Harry hatten nur wenige Stunden später gerade ihre Hausaufgaben erledigt, als Lucky mit einer Nachricht zu ihnen in der großen Halle heruntergesegelt kam. Verduzt nahm Hermine das Schreiben entgegen. „Für dich!“ las sie und gab es Harry. Lucky bekam von Draco Streicheleinheiten, einen kleinen Knusperkeks vom Tisch inklusive, selbstverständlich. Dankbar klackerte er mit dem Schnabel. Harry öffnete den Brief und machte ein erstauntes Gesicht. „Von Sarah, eine Einladung zusammen mit Professor Dumbledore, Mr. Moody und Professor Snape gegen 16.30 Uhr auf eine Tasse Tee zu ihr zu kommen. Sie hat etwas Wichtiges mit uns zu besprechen!“ erklärte er. „Und was ist mit uns?“ fragte Ron neugierig. „Sie hat ausdrücklich geschrieben, niemand sonst mitzubringen!“ sagte Harry. Ron machte ein ärgerliches Gesicht. „Ich kann es euch ja später erzählen!“ versuchte der junge Mann mit der Blitznarbe seinen Freund zu beschwichtigen und kritzelte seine Zusage auf die Rückseite. „Nun gut!“ meinte dieser und schrieb sein Pergament für Professor Binns weiter voll. Lucky flog mit Harrys Antwort hinaus ins Freie...

Eine Stunde später trafen der Direktor, Alastor Moody, Professor Snape und Harry in ihren Räumlichkeiten ein. Sarah hatte bereits Tee und Gebäck auf dem Tisch stehen, doch sogleich fiel den Männern auf, das sie ein äußerst ernstes Gesicht machte. „Nehmen Sie doch Platz!“ sprach sie und deutete in Richtung Sofa. Harry setze sich in einen Sessel, die drei anderen nahmen auf der Couch Platz, während sie eingoss. Sie atmete tief durch, dann begann sie zu berichten: „Ich habe letzte Nacht wahrscheinlich eine Vision von Voldemorts Angriff gehabt!“ sagte die junge Frau und die Anwesenden sahen sie mit geweiteten Augen an.

Dann berichtete sie von ihrem Traum.

„Er wird demzufolge die Barriere im Wald durchdringen, uns angreifen, und eine Stimme hat mich mit folgendem gewarnt...!“ Sie reichte das Pergament an die Professoren weiter, die es danach zu Harry gaben. Zu Professor Dumbledore sehend wurde ihr Gesicht hochernst. „Ich hatte Ihnen damals versprochen, mich zu gegebener Zeit mitzuteilen, Sir! Das mache ich nun! Wenn er angreift, heißt das meines Wissens nach, wir vier (sie zeigte auf Harry, Snape, ihren Direx und sich) müssen um jeden Preis zusammenbleiben und uns zum Steinkreis durchschlagen. Das Siegel, was ich nun im Ganzen besitze, gehört in eine Vertiefung auf dem Sockel in der Mitte! Irgendwas soll anscheinend dadurch freigesetzt werden! Ich durfte es nicht früher erzählen, es war einfach zu gefährlich, wenn Informationen über die Anwendung des Siegels an Voldemort dringen sollten! Auch wenn er es bekommen hätte, er hätte nichts damit anzufangen gewusst!“ sprach sie, während sie sich in den anderen Sessel setzte.

Froh darüber, all ihre Fragen nun endlich beantworten zu dürfen, seufzte sie auf und nippte an ihrer Tasse. „Sie taten gut daran, zu schweigen, Sarah!“ antwortete ihr Direktor und war erleichtert, dass das Siegel nun komplett in ihrer Hand war. Snape und der Auror machten ein angespanntes Gesicht. Dann sprach Harry, der argwöhnisch hin und her sah. „Du... du hast wirklich das Siegel? Und... es ist endlich komplett?“ Sarah versuchte, ein warmes Lächeln zustande zu bringen und holte das Medaillon aus ihrem Pulli. „Ja! Hier bitte! Schau es dir ruhig an!“ meinte sie und Harry sah wie die anderen Männer interessiert längere Zeit auf das Edelmetall. Ich habe das erste Stück, das Gryffindor-Symbol, nach der Hilfe für Bane erhalten. Das zweite, das Ravenclaw-Symbol, bei (Ähem!) der Schlägerei in Hogsmeade gegen elf magische Raufbolde, die Jagd auf Muggel, Schlamm- und Halbblüter machen wollten. Das dritte, das Hufflepuff-Symbol, beim Giftholen von Aragog für Hagrid. Das vierte, das Slytherin-Symbol, von den Wassermenschen für die Befreiung von der Skylla zusammen mit Professor Snape!“ fügte sie hinzu. Harry staunte, was sie schon alles erlebt haben musste.

Sarah verstaute den Anhänger wieder in ihrem Pulli. „Ich muss darauf bestehen, dass Sie alle mir etwas versprechen, sonst finde ich in nächster Zeit keine Ruhe!“ sprach sie ohne weitere Umschweife hochernst und wandte ihren Blick wieder zu Professor Dumbledore. „Was denn, Sarah?“ wollte er wissen. Sie holte tief Luft. „Ich weiß nicht, was mit mir passieren wird, wenn ich das Siegel zu gegebener Zeit mit Ihnen zurück zum Steinkreis bringe. Aber was immer dabei mit mir geschehen sollte, Sie dürfen sich nicht um mich kümmern und müssen statt dessen Harry beschützen! Mit ihrem Leben, wenn es darauf ankommt! Nur auf ihn kommt es an! Wie Sie wissen, ist er der einzige, der den dunklen Lord töten kann! Würden Sie das tun?“ Sie sah zu Harry, ihre nun ängstliche Stimme war mit einer Art Forderung unterlegt als sie wieder die Männer ansah, bevor sie ein wärmeres „Bitte!“ anhängte. Ihr flehender Blick traf die Augen der vier Anwesenden.

Moody machte wie Snape ein bestürztes Gesicht, auch Harry hatte seinen Mund halboffen. Nur Professor Dumbledore wusste, an was sie gerade dachte. Ihr schwirrte erneut die Prophezeiung im Kopf herum, die Zeile mit „Sie wird sich opfern, der Knabe wird leben...“.

Er konnte dieses in ihren Gedanken lesen, da sie ihm freiwillig Zugang zu ihnen gab, als sie ihn mit größter Sorge ansah. Sie tat es damit die anderen sich nicht noch mehr in ihrer bereits aufkeimenden Furcht hineinsteigerten. Dann sprach sie hochernst weiter: „Ich werde mich natürlich bemühen, so gut es geht heil aus dem Kampf heraus zu kommen. Doch wir wissen nicht, was genau auf uns zukommt, und so möchte ich die Zukunft Hogwarts und aller hier in jedweder Form absichern. Das Siegel ist zusammen mit Harry unsere Garantie auf die Vernichtung Voldemorts, also müssen wir alles daran setzen, damit Harry und das Medaillon zum richtigen Zeitpunkt im Steinkreis sein werden!“ Jetzt war es der weise Direktor, der ein hochernstes Gesicht aufsetzte. „Noch einen Mond, dann wird er angreifen!“ sprach er mit belegtem Unterton, wirkte sichtlich nachdenklich und sah besorgt über den Tisch. Alastor Moody rollte bedeutungsvoll mit seinem magischen Auge.

„Wo...woher wollen Sie das wissen, dass er gerade dann kommt?“ fragte die rotblonde Hexe und auch Harry starrte interessiert herüber. Professor Dumbledore räusperte sich. „Damals, vor gut einem halben Jahr, kam Professor McGonagall zu mir, berichtete von dem Bild einer gewissen Eleanor Coppersmith in ihrem Büro, welches plötzlich einfach aus dem Nichts aufgetaucht war, und die folgendes zu ihr sprach: Es würde nur noch 7 Monde dauern, bis der dunkle Lord zurückkommt. Auch hat sie von uns beiden berichtet, wie wir Sie führen werden, sprich begleiten!“ erklärte der weise Magier und deutete auf sich und Snape. „Und wenn mich nicht alles täuscht, dann hat Mrs. Coppersmith von Ihnen geredet, als sie von einem Gefäß gesprochen hat, das bald vergossen werden soll!“ Die Anwesenden schwiegen kurz. Harry starrte entsetzt zu seiner guten Freundin.

Sarah meinte: „Ich kenne diese Dame! Mrs. Coppersmith hat mir auch den Weg gezeigt, als ich mich auf die Suche nach dem 4. Siegelstück machen musste! Sie hing eines Abends in meinem Klassenraum und führte mich zu dem Bild im 6. Stock, also können wir ihr vorbehaltlos glauben...!“ Professor Dumbledore runzelte seine Stirn, sprach dann jedoch weiter: „6 Monde sind bereits gekommen und gegangen, der siebte Vollmond findet am 15. dieses Monats statt...!“ erklärte der langbärtige Magier weiter. „Was denkst du, wird er direkt zu Vollmond angreifen, Albus?“ „Das weiß ich nicht genau, Alastor! Es könnte auch danach geschehen! Die Monde sollen ‚vergehen’, hatte sie gesagt, aber nagle mich nicht darauf fest!“ erklärte der Direktor. Der jüngste Magier rutschte immer mehr in seinem Sessel hin und her.

„Gefäß? Du sollst ein Gefäß sein, das vergossen werden soll? Soll das heißen, du wirst sterben?“ fragte Harry besorgt. Sarah schwenkte ihren Blick zu ihrem jungen Freund. „Keine Panik, Harry! Ich weiß nicht, woher ich das weiß, aber Sie meint das Wissen, was ich durch die drei Bücher angesammelt habe, dass ich es irgendwie anwenden, verteilen soll...!“ erklärte Sarah aus dem Bauch heraus und die beiden ältesten Professoren waren über diese plötzliche Deutung mehr als nur überrascht. Alle wirkten trotzdem zunehmend nervös. Sarah bemerkte das und sprach: „Also: Das heißt, dass wir in Zukunft noch mehr als sonst zusammenbleiben und gegenseitig auf uns aufpassen müssen, einverstanden?“ Der Trankmeister nickte der rotblonden Hexe vor sich nach kurzem Zögern entschlossen zu, auch Professor Dumbledore und Moody gaben ihr Einverständnis. Harry fühlte sich sichtlich unwohl, war jedoch ebenso bereit, Voldemort in die Schranken zu weisen und sagte cool: „Okay, packen wir’s an!“ „Das beruhigt mich ein wenig!“ meinte Sarah und nippte an ihrem Tee. „Es war gut von Ihnen, uns heute Abend in Kenntnis zu setzen!“ sprach Professor Dumbledore und setzte seine Teetasse nach deren Leerung auf den Tisch ab. „Das finde ich auch, Albus! Somit kann ich die Sicherheit rund um euch passend verstärken!“ stimmte Moody ihm zu.

Harry dachte daran, wie er bereits dreimal Auge in Auge Voldemort gegenüber gestanden hatte und immer nur knapp mit dem Leben davon gekommen war. Wieder machte sich Panik in ihm breit und er sah auf den Boden. Er musste anhand seines zugeschnürten Halses krampfhaft schlucken, was Sarah nicht entging.

„Habe keine solche Angst, Harry! Ich und die anderen werden wirklich alles daran setzen, damit dir und den anderen Hogwartsbewohnern nichts geschieht! Und in der Prophezeiung steht doch auch, „der Knabe wird leben“, also mache dir keine solchen Gedanken!“ sagte sie mit einem sanften Tonfall zu ihm und legte ihre Hand auf die zitternde, geballte Faust in seinem Schoß.

„Denn wenn dir was passieren sollte, war mein ganzes bisheriges Überlebenstraining völlig umsonst, denn deine Diane Porter wird mir hinterher über deinen Verlust so in Rage geraten, dass sie mir garantiert die Hölle heiß machen und den Kopf abreißen wird!“ scherzte sie und der junge Mann wurde augenblicklich rot.

Sie machte Witze?
Trotz des bevorstehenden harten Kampfes?
*Wahnsinn, könnte ich doch auch so mutig sein wie sie!* dachte Harry und bemerkte die Blicke der ebenfalls irritierten drei Männer, die seine gute Freundin perplex anstarrten.

Um auf ein anderes Thema zu kommen, fragte er schnell: „Was passiert mit dem normalen Schulablauf und den Hogsmeade - Besuchen? Ich meine, es ist doch zu gefährlich, jetzt noch die Spiele stattfinden zu lassen, oder? Und sollten wir den Schülern nicht sagen, was uns bevorsteht, damit sie gewarnt sind?“ Der Direktor und Alastor Moody beäugten sich fragend. Dann meinte der Auror: „Wir dürfen unter den Schülern keine Panik aufkommen lassen. Mit Sicherheit zählen die eins und eins zusammen, wenn zusätzlich zum Auftauchen der vielen Auroren jetzt auch noch die Quidditch-Spiele abgesagt werden. Diese finden ja innerhalb der schützenden Barriere statt und sind nahe genug am Schloss, so dass wir durch meine Kollegen einen Fluchtkorridor für den Fall eines Angriffes aufbauen können. Ich werde Shacklebolt mit einem erneuten Evakuierungsplan beauftragen. Auch werden die Auroren jetzt extra Schichten halten und nie alleine auf Wache gehen! Ich muss allerdings darauf bestehen, das für die Schüler Hogsmeade ab Vollmond unter einem Vorwand geschlossen bleibt! Eine glaubhafte, ernstzunehmende Krankheit wäre, so glaube ich, von Vorteil...! Nun ja, ich habe gute Beziehungen zum St. Mungo. Mit Sicherheit werden sich einige passende Viren im Dorf unter die Leute bringen lassen! Wie wäre es zum Beispiel mit einer kleinen Influenza...?“

Harry biss sich auf die Unterlippe, sah aber ein, dass es das beste für die Sicherheit aller war. „Wir sind doch jetzt sicherlich fertig, darf ich dann gehen?“ fragte der 17jährige. „Ja!“ sprach Professor Dumbledore. „Aber erzähle das außer deinen Freunden niemanden!“ kam mahnend hinterher. Harry nickte pflichtbewusst und entschwand zur Tür hinaus. Auch die drei anderen Männer verließen kurz darauf ihre Räume, nicht ohne sich für das Gespräch und den Tee zu bedanken. Sarah machte sich nun bereit für ihre Wache, die sie ab heute zusammen mit einem Kollegen im Astronomieturm zu bewältigen hatte und aß noch eine Kleinigkeit. Sie war sehr viel ruhiger geworden, als sie gemeinsam kurz vor 18 Uhr mit Peter Cassidy die Treppe nach oben ging...

Jedoch nicht der Trankmeister. Er bemühte sich nach einer kurzen Unterredung mit seinem (über die Idee stutzenden, dann höchst angenehm überraschten und sehr einverstandenen) Direktor zur Wohnung der Lupins. Wenn Voldemort wirklich dann angreifen sollte, wenn sein Freund ein Werwolf war, würde das böse für ihn ausgehen. Snape berichtete Elektra und Remus alles, was er von Sarah und Professor Dumbledore zu hören bekommen hatte. Dann forderte er regelrecht mit kühlem Unterton: „Geht nach London, dort seid ihr mit den Kindern in Sicherheit!“ Kurz stutzte Lupin, doch dann sagte er entschlossen: „Nein Severus!“ Der Giftmischer runzelte die Stirn, ballte die Fäuste. „Du musst aber! Ich bestehe darauf! Ich will nicht, das dir und deiner Familie was zustößt! Bringe sie in Sicherheit, solange es noch geht, Remus! Mache nicht den gleichen Fehler wie ich damals!“ forderte er erneut, und das ziemlich scharf. Der Werwolf schritt auf den Trankmeister zu, legte ihm kraftvoll eine Hand auf seine Schulter und sprach ernsthaft: „Professor Dumbledore hat so viel für mich getan. Auch bei Sarah stehe ich tief in der Schuld! Harry braucht mich ebenso wie du! Deshalb werde ich an eurer Seite stehen, wenn es soweit sein sollte!“

„Aber Remus...! Bitte, mein Freund! Bringe wenigstens Elektra und die Kinder in Sicherheit, damit du nicht das gleiche durchmachen musst...!“

Zum ersten Mal seit Jahren flehte Snape, und Elektra machte große Augen, als sie ihren sonst so kalten, unnahbaren Cousin sichtlich besorgt vor sich stehen sah. Er hatte noch immer seine Hände geballt, die Knöchel schimmerten weiß durch seine fahle Haut, dabei schaute er Remus direkt und verzweifelt ins Gesicht. Der Werwolf schien angestrengt über Snapes Aufforderung nachzudenken. Elektra, die Remus Entschlossenheit in Bezug auf die Verteidigung Hogwarts kannte und schon lange akzeptiert hatte, meinte: „Er hat recht, Schatz. In deiner „Phase“ kannst du einfach nicht helfen! Und ich will das Leben unserer Kinder auch nicht aufs Spiel setzen! Du kannst danach wieder hierher kommen, und ich bleibe zu eurer Beruhigung mit den Zwillingen zu Hause in London!“ Lupin überlegte kurz, nickte dann aber und sah von seiner Frau zurück zu seinem guten Freund, der sich wirklich ernsthaft Sorgen wegen ihm und seiner Familie machte. „Gut! Wir werden kurz vor Vollmond abreisen, damit es dich beruhigt. Aber nach meiner „Phase“ komme ich sofort wieder! Versprochen!“ sagte er entschlossen und erhob seine andere Hand, machte mit seinem Zeigefinger eine Geste, die keine Widerrede von Snape duldete. Der Trankmeister schwieg daraufhin, atmete tief durch und nickte darüber erleichtert, wenigstens Elektra und ihre Kinder in Sicherheit wissen zu können. „Danke für die Warnung und deine Sorge!“ meinte Remus aufrichtig und tätschelte kraftvoll wie freundschaftlich die Schulter seines Kollegen. Snape kaute kurz auf der Unterlippe, gab ihm daraufhin einen zögerlichen Armklopfer, drehte sich um und verließ mit bauschendem Umhang die Wohnung. Wieder starrten ihm die Lupins über dieses so untypische Verhalten hinterher...

An diesem Abend besuchte Sarah die Lupins, um sich mit Elektra im Wohnzimmer noch ein wenig mit ihren Patenkindern zu beschäftigen. Als sie erstaunt zu hören bekam, was die Lupins dem Tränkemeister versprochen hatten, bot sie spontan den mächtigen Schutz der Barriere ihrer eigenen Wohnung in der Oxford-Street an. Dorthin könnte Elektra am Sonntagmorgen gehen, nachdem Remus wieder halbwegs normal wäre. Dort seien sie und ihre Kinder in größter Sicherheit, genauso wie ihre Eltern in Worthing es auch waren. Dankbar nahm sie dieses Angebot unverzüglich an. „Du scheinst ihm richtig gut zu tun!“ war Elektras plötzliche Bemerkung. „Hmm? Wen meinst du?“ wollte Sarah wissen. „Na, ich meine Severus! Er hat sich total verändert und sich wirklich und wahrhaftig richtig Sorgen um Remus und um uns gemacht! Früher hätte er das nie getan! Um ehrlich zu sein: Er wirkte mit diesem besorgtem Gesicht irgendwie unnatürlich, ja, richtig gruselig, fand ich!“ Elektra musste breit grinsen und Sarah ebenfalls. „Du hast ihn dazu bewegt, mit uns zu sprechen, damit wir uns in Sicherheit bringen, oder?“ wollte Remus schelmisch wissen, der gerade aus dem Bad hereingekommen war und zugehört hatte. „Ich helfe meinen Freunden, wo ich kann! Aber mit seiner Sorge um euch hatte ich dieses Mal überhaupt nichts zu tun! Das war seine eigenständig überlegte Bitte an euch!“ meinte Sarah mit ernster Stimme.

Die Lupins sahen sich überrascht an.

Verzweifelt versuchte Sarah nun, ihren Finger der kräftigen Babyhand von Alexander zu entziehen, während sie über Snapes besorgte Aufforderung an die Lupins dankbar lächelte...


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Wir müssen lernen, mit Menschen auszukommen, die anders sind als wir. Wenn sie das Herz auf dem rechten Fleck haben, spielt es keine Rolle, woher sie stammen.
David Heyman über ein Thema des vierten Harry-Potter-Films