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Fanfiction

Das Siegel von Hogwarts Teil 4 von 5 - Eiskaltes Wasser, warmer Bauch

von Magic_1

Sarah und Snape hatten die elend lange Wendeltreppe nach gut einer Viertelstunde durch ein weiteres Bild an der Wand verlassen können und befanden sich jetzt tief unter Hogwarts. Noch einmal sahen sie sich um, doch von jetzt auf gleich war nur noch erstaunlicherweise die Felswand hinter ihnen zu sehen. „Also kein Weg zurück! Gehen wir weiter!“ meinte Snape und Sarah nickte.

Die Felsen in dem kalten Höhlengang, in dem sie nun liefen, waren kalt und feucht, ihre Zauberstäbe erleuchteten nun einen Gang, der sich vor ihnen auftat. Der Weg war rutschig, den das Wasser von den Wänden sammelte sich auf dem Boden und floss unter ihren Füßen in Gehrichtung hinab. Der kleine Bach wurde im Laufe der langen Zeit (es kam ihnen wie Stunden vor) immer größer, und bald mussten sie knietief im Wasser stehen und sich an der Felswand festhalten, da es ziemlich rutschig wurde. Es war eiskalt und Sarah biss die Zähne zusammen, als die Feuchtigkeit immer weiter an ihrer Hose hochkroch. „G...geht es noch?“ fragte sie den Tränkemeister hinter sich schlotternd, als das Wasser nun bis an die Oberschenkel reichte, ihr Umhang trieb hinter ihr her. „J..ja!“ kam zitternd zurück.

Sie gingen weiter, bis der Weg steil nach unten unter die Wasseroberfläche abfiel. Bläulich grünliches Licht schimmerte aus dem Untergrund hervor. „Wir... wir müssen tauchen!“ meinte Sarah und sah sich zu ihm um. Er schnaubte kurz, machte aber ein entschlossenes Gesicht und nickte ihr zu. „Gut! Bleibe hier, ich schaue zuerst, wie lang der Tunnel ist, okay?“ sprach sie, und Snape nickte noch einmal. „Sei aber vorsichtig!“ meinte er. „Du kennst mich doch inzwischen, oder?“ fragte sie. „Eben drum!“ kam kühl scherzend zurück. Sarah schmunzelte, ließ ihren Zauberstab noch mehr aufleuchten und nahm tief Luft. Sie tauchte ab und schwamm den Weg entlang. Nach 15 Metern war der Tunnel zu Ende und sie befand sich in einer riesigen unterirdischen Grotte.

Als sie durch die Wasseroberfläche stieß, konnte sie sehen, woher das bläulich-grünliche Leuchten herkam. Die Wände dieser sonst stockdunklen Höhle waren von phosphoreszierenden Bakterien übersät, die fast sie Helle von gedämpften Tageslicht wiedergaben, halt nur in grün-blau. Die Wassermenschen, die am Ufer schwammen, hatten sie und ihren hellerleuchteten Zauberstab anscheinend nicht bemerkt. Sie nahm erneut tief Luft und schwamm zu Snape zurück.

„Gott-sei-Dank! Ich dachte schon...!“ meinte er, als sie endlich wieder zu ihm stieß. „Alles in Ordnung mit mir!“ sagte sie schwimmend. „Ca. 15 Meter weiter ist eine riesige Grotte, scheint wohl das Winterquartier für die Wassermenschen zu sein! Meinst du, du schaffst das?“ wollte sie wissen. Snape nickte. „Gut, dann folge mir bitte!“ sprach sie und holte erneut tief Luft, tauchte ab. Sie konnte das Eintreten von ihm ins Wasser hören und schwamm von ihm gefolgt zurück zur Grotte. Kurze Zeit später stießen beide durch die Oberfläche und schnappten heftig nach Luft.

Erst jetzt bemerkten sie, dass mehrere Wassermenschen sie bereits entdeckt hatten.

Snape konnte nicht verstehen, was sie sagten, doch Sarah hörte ein keifendes „Eindringlinge!“ von einer weiblichen, älteren Bewohnerin. Ihre gräuliche Haut und ihr langes dunkelgrünes Haar passte hervorragend hierher, tarnte es sie doch im Sommer zwischen den Wasserpflanzen und hier zwischen den algenbewachsenen Steinen. Nur ihre Augen leuchten wie ihre blitzenden Zähne auf, hier und da hatten einige auch Perlenschnüre um den Hals.

Snape und Sarah schwammen auf die Felsen zu, die am Rand der Grotte aus dem Wasser ragten, und legten sich per Zauberstab erst einmal trocken, wärmten sich so wenigstens etwas auf. „Was sollen wir machen?“ wollte er wissen, als die Wassermenschen mit Speeren bewaffnet und bedrohlich mit ihren silbernen Schwanzflossen schwimmend auf sie zukamen. „Warte!“ Sarah holte die drei Teile des Siegels aus ihrem Pulli und hielt sie vor sich. Die Bewohner hielten inne, als sich das Leuchten der Grotte in dem Metall wiederspiegelte. „Die hohe Frau!“ sprachen viele ehrfurchtsvoll und starrten zu Sarah hinauf.

„Ich bin gekommen, um das dazu passende Siegelstück zu erlangen. Sagt mir bitte, wie ich das schaffen kann!“ sagte sie auf Meerisch, und Snape machte augenblicklich ein erstauntes Gesicht. Woher konnte sie diese Sprache? Nur Professor Dumbledore hatte er jemals mit dieser zu den Wasserwesen sprechen gehört. Doch auch Japanisch war ihr vor kurzem sehr leicht gefallen, warum also nicht auch Meerisch?

Die Wesen machten plötzlich Platz, und eine noch eindrucksvollere Nixe kam mit einem grimmigen Gesichtsausdruck auf Sarah zu, baute sich schwimmend direkt vor ihr im Wasser auf. „Das ist Seehäuptlingin Murcus, Professor Dumbledore hatte sie beim Trimagischen Turnier mit einbezogen!“ bemerkte Snape zu Sarah, als er die Nixe erkannt hatte.

„Hohe Frau! Du bist hier, um uns zu helfen, damit du das Siegelstück erhältst?“ wollte die Nixe wissen. „Ja! Wie und wobei kann ich euch dienlich sein um es zu bekommen?“ fragte Sarah, und Snape verstand wieder nur Bahnhof.
„Wir wurden vor 3 Monaten von einem wirklich bösartigen Dämonen heimgesucht, der uns dazu zwingen wollte, für ihn gegen das Schloss und seine Bewohner zu kämpfen. Doch wir weigerten uns. So hat er uns, als wir schon fast alle für den Winter in dieser Grotte waren, ein Ungeheuer an den Eingang gesetzt, das jeden verspeist, der sich in seine Nähe wagt! Viele Abkömmlinge von uns, Brüder und Schwestern, die sich somit nicht mehr hereintrauten, sind deshalb draußen bereits mit Sicherheit in der Kälte elendig umgekommen...!“

Die Seehäuptlingin machte ein sichtlich bestürztes, aber dann wütendes Gesicht.

„Wir haben nicht mehr viel zu essen, die Algen, die hier wachsen, stehen uns bis zum Hals und ernähren uns nicht sättigend! Viele haben verzweifelt versucht, hinaus zu kommen, doch sind elendig gescheitert...!“ beklagte sie sich. „Bitte hohe Frau, erledige das Ungeheuer, damit wir nicht verhungern müssen, und ich werde dir geben, wonach du gefragt hast!“

Die Nixe verbeugte sich bittend vor ihr, ebenso die anderen.

„Was ist das für eine Art Ungeheuer? Wie sieht es aus? Habt ihr einige Schwachstellen entdecken können?“ fragte Sarah nach.

Die Nixe schüttelte den Kopf.

„Unsere Grotte ist mit dem See durch eine große Höhle verbunden. Es hängt oben an der Decke über dem Eingang zum See, hat viele Beine und sechs Köpfe. Unerreichbar für unsere Sperre greift es sich einfach jeden durch einen blitzschnellen Angriff und verschlingt sein Opfer sogleich...!“

Sarah schluckte, überlegte.

„Ich will und ich werde euch helfen!“ sagte sie entschlossen. „Mein Freund hier steht mir dabei sicherlich zur Seite! Lasst mir ihm nur kurz erklären, um was es geht, er kann eure Sprache nicht sprechen!“ meinte sie mit Blick zu Snape, der noch immer fragend zwischen ihnen hin und her sah.

Die Nixe lächelte etwas (wenn man das lächeln nennen konnte) und nickte.

Sarah sprach mit Snape, und seine Augen weiteten sich.

„Das hört sich nach Skylla, einer griechischen Mythologiefigur an!“ meinte er. „Skylla? Ist das nicht das Wesen neben der strudelnden, alles verschlingenden Charybdis in der Geschichte von Oddyseus, was sich vorbeifahrende Seefahrer schnappt und verspeist?“ fragte sie entsetzt. „Ja, es scheint, Voldemort hat irgendwie so ein Biest aufgetrieben und aus Rache den Seemenschen auf den Hals gehetzt, wortwörtlich!“ erklärte er. „Hilfst du mir trotzdem, Severus? Sicher wird es höchstgefährlich, ich könnte verstehen, wenn du nein sagst!“ Wollte sie wissen.

Snape sah von der Wasseroberfläche zu ihr auf, ballte unter sich die Fäuste, nickte und meinte monoton. „Nein! Ich bleibe und helfe dir, wo ich kann!“ Sarah wirkte erleichtert. „Danke! Ich habe nichts anders von dir erwartet!“ sagte sie und strich ihm verbindlich über den Oberarm. Auf Meerisch sagte sie zur Meernixe:

„Er ist ebenfalls bereit, euch zu helfen. Ihr werdet uns führen?“ fragte Sarah und die Wassermenschen nickten begeistert, streckten ihre Flossen zu ihnen aus.

Ohne zu Zögern sprang Sarah wieder in das kalte Wasser. Der erneute Schock darüber war enorm, doch die Wassermenschen nahmen sie wie Snape, der hinterher sprang, an den Armen und führten sie schnell schwimmend durch mehrere winzige, phosphoreszierende Grotten und kleinere Durchgänge, bis sie vor einer riesigen Höhle angekommen waren. Weiter schwammen sie nicht. Ein Zischen und Rasseln war 50 Meter weiter von der anderen Seite her zu hören, die Skylla hatte sie anscheinend bereits gewittert. Hier waren die leuchtenden Bakterien auch nicht so verbreitet und es war halbdunkel.

„Ich könnte für ein wenig mehr Licht sorgen!“ meinte der Tränkemeister und Sarah nickte zustimmend. „Lumos maxima!“ sagte Snape und schwang seinen Zauberstab, der den Raum taghell erleuchtete.

Die Seehäuptlingin deutete danach vorsichtig nach oben.

Auf der gegenüberliegenden Seite war der unterirdische Durchgang zum See, sagte sie auf Meerisch, und direkt darüber, ca. 30 Meter über der Wasseroberfläche, hing ein braungraues Ungetüm. Es machte nicht den Eindruck, dass es mit seinen schlangenhalsigen Hundeköpfen so weit nach unten fassen konnte, doch die vielen Knochen seiner Opfer auf dem Felsvorsprung daneben erzählten etwas anderes. Außerdem hatte es sich wie eine Fledermaus mit seinen zwölf Füßen kopfüber tief in den Felsen verkrallt.

„Was hast du nun vor, Sarah?“ fragte Snape besorgt mit entsetztem Gesicht. Seine Knochen waren annähernd so kalt wie die dort hinten liegenden. Sarah überlegte. Wie konnte man das Untier nur am besten besiegen?

„Auf jeden Fall müsst ihr mir helfen!“ sagte sie zur Seehäuptlingin. „Haltet eure Speere bereit und tötet es, wenn es ins Wasser fällt! Ich werde versuchen, es von dort oben herunterzerren!“

Die Wesen nickten entschlossen. Zu Snape gewandt sagte sie: „„Hier, mein Zauberstab, den brauche ich nicht!“ Er sah über diese Bemerkung erschrocken in ihre Richtung. „Wirklich nicht! Ich werde mich gleich verwandeln und kann ihn dann nicht mehr gebrauchen!“ erklärte sie. „Habe jetzt bitte gleich keine Angst vor mir! Ich werde mich in eine riesige Seeschlange verwandeln und versuchen, das Biest da oben herunterzuzerren. Die Wassermenschen werden es unten angekommen dann töten. Du musst das Ungeheuer so gut es geht ablenken, damit es nicht allzu oft zubeißen kann und mich schlimmer als nötig verletzt!“

Snape keuchte laut auf. „Du... du hast was vor?“ fauchte er entsetzt.

„Severus, es geht nicht nur um die Wesen hier, um mich oder dich, sondern um ganz Hogwarts! Vergiss das nicht! Ich brauche jetzt deine Hilfe, also mache bitte, was ich sage!“ Ihre Stimme ließ keinen weiteren Einwand gelten. „Lass mich nicht im Stich!“ fügte sie flehend hinzu.

Snape sah erschrocken auf, direkt in ihr Gesicht. Dann wurde sein Blick hochernst. „Niemals werde ich dich oder Hogwarts im Stich lassen!“ sprach er betont entschlossen, nahm dabei ihren Zauberstab entgegen.

Einen Moment überlegte er, zögerte, doch dann kam er spontan näher und umarmte sie flüchtig, ließ sie gleich darauf wieder los.

Sarahs Augen weiteten sich vor Überraschung, doch nickte sie ihm kurz darauf dankbar lächelnd zu. Ein unglaublich warmes Gefühl machte sich in ihrem Bauch breit, ließ sie das eiskalte Wasser komplett vergessen.

Mit seiner so untypisch warmen Stimme sprach er hinterher: „Viel Glück Sarah, pass auf dich auf! Und mach das Ding fertig! Du schaffst das!“ „Danke, das werde ich, Severus!“ Sarahs Gefühl verstärkte sich. Snape drehte sich und schwamm zu einem Felsen an der Seite, von dem aus er eine gute Möglichkeit hatte, dem Monster einige passende Flüche aufzuhalsen. Sarah sah ihm hinterher, atmete tief durch. Das Glücksgefühl, ausgelöst durch die spontane Umarmung von ihm, durchströmte sie noch immer und gab ihr den nötigen Mut für die bevorstehende Aufgabe.

Snape trocknete auf dem Felsen angekommen seine Kleidung und sagte mit ihrem Zauberstab erneut „Lumos maxima!“, steckte ihn auf Kopfhöhe in eine Felsspalte, damit er genug Licht hatte und mit seinem eigenen Stab die Skylla bekämpfen konnte. Sarah wartete noch solange, bis er sich zum Angriff bereit hingestellt hatte und zu ihr herunter sah.

„Gut, los geht’s! Erschreckt bitte nicht, wenn ich mich jetzt in eine Seeschlange verwandle!“ sagte sie zur Seehäuptlingin und die Wasserwesen nickten.

Sarah schwamm aus dem Durchgang einige Meter in die Höhle hinein, das Ungetüm lies seine Schuppen laut rasseln. Das unheimliche Geräusch hallte von den Felsen wieder. Sarahs Augen begannen zu leuchten, ihr Körper verwandelte sich, wurde länger und größer, bis es dreimal so groß wie der Basilisk war, den Harry damals erledigt hatte. Die Wassermenschen gaben erstaunte Laute von sich, als eine ausgewachsene 15-m-Seeschlange vor ihnen das Wasser aufwühlte und auf die Skylla zuschwamm.

Der Tränkemeister keuchte entsetzt, war aber bereit für seinen Einsatz und hob seinen Zauberstab, schleuderte einen Blendfluch auf das Untier. Die Skylla griff nach kurzer Verwirrung unverzüglich ihren ebenbürtigen Gegner an, doch Sarah war ebenso schnell, kippte den Schlangenkopf zur Seite und biss dem sie angreifenden hundeähnlichen Kopf in den Hals, trennte ihn mit einem heftigen Ruck ab.

Die Skylla schrie markerschütternd auf, griff nun gleichzeitig mit den verbliebenen fünf Köpfen an und biss Sarah nun ebenfalls in Kopf und Hals. Sie erwischte dabei ein Auge der Hexe, und dieses Mal schrie die Seeschlange gellend auf.

Snape brüllte ihr irgendetwas zu und schickte dem jetzt nur noch fünfköpfigen Ungeheuer Lichtblitz für Lichtblitz und andere blendende, ablenkende Flüche auf den Hals, die jedoch immer nur kurzfristig halfen. Sarah wollte nicht aufgeben, riss sich los, griff wieder an, zerrte an dem Körper der Skylla und schaffte es erneut, einen Kopf abzureißen.

Das Wasser färbte sich bräunlich von der Vermischung des grünen Blutes des Monsters und des roten Blutes der Seeschlange. Die Wassermenschen gaben anfeuernde Laute für Sarah und Snape von sich, wie der Trankmeister hören konnte. Wieder und wieder konnte er hier und da einen Angriff der Skylla abwehren, riss Wunden in das riesige Wesen, was sich noch immer in der Hallendecke verkrallt hatte. Snape kletterte höher, die Wellen waren gewaltig, die Sarah vor lauter Anstrengung machte. Er rutschte aus und schlug sich den Kopf an, stand aber sogleich wieder auf den Beinen, biss die Zähne zusammen und feuerte erneut blendende Flüche auf das Ungetüm. Blut von der Schläfe tropfte am Kinn herab, was er wissentlich verdrängte und sich ganz seiner Aufgabe widmete.

Sarah drückte ihren Schlangenkörper gegen die Wand und versuchte, die Skylla anhand dieses Widerstandes mit immenser Kraft herunterzuzerren. Die Wasserwesen warteten nur zu begierig auf ihren Einsatz, begannen mit noch lauterem Kriegsgeschrei und fuchtelten wild mit ihren Speeren. Kopf drei und vier vielen kurz darauf ins Wasser, die Wellen wirkten nun bräunlich schäumend.

Fluch für Fluch feuerte der Trankmeister ununterbrochen auf das Ungetüm, die Seeschlange blutete von den zugefügten Wunden ihres Gegners heftig aus vielen Wunden am Kopf und am Körper, doch Sarah hielt durch. Wieder und wieder schnappte sie zu, stemmte sich gegen die Wand und zerrte erfolgreich am fünften Kopf der Skylla, die sich noch immer im Felsen verkrallt hatte. Der letzte Kopf biss ihr augenblicklich erneut in den Schädel und traf das andere Auge.

Sarahs Schrei war markerschütternd, sie befreite sich, biss blind zu, traf glücklich und riss dem Monster wie unter Tollwut stehend auch noch den letzten Kopf ab.

„SARAH!“ schrie der Trankmeister, als die Seeschlange von all den Schmerzen taumelte und umzukippen drohte. „Halte durch! Nur noch den Körper, dann hast du es geschafft, sonst wachsen die Köpfe laut Legende wieder nach und alles war umsonst!“ schrie er seiner Freundin zu.

Sarah riss sich zusammen, sah jedoch nichts mehr.

Der Trankmeister bemerkte bei genauerem Hinsehen entsetzt, dass ihre Augen bluteten und sie nun anscheinend völlig blind war. „Vor dir, etwas weiter rechts!“ dirigierte Snape trotzdem pflichtbewusst und Sarah folgte ihm unter Schmerzen. „Noch etwas weiter...! Ja, jetzt bist du genau richtig! Direkt vor dir, Sarah! Greif an!“ rief ihr Freund und die Wassermenschen kamen näher, gierig auf Rache aus.

Sie biss zu, direkt in das, was wohl die Brust der Skylla war, und zerrte erneut an dem Untier. Wieder begannen die Wasserwesen mit wildem Kriegsgeschrei. Doch Sarah war geschwächt und damit nicht stark genug. Die zwölf Beine der Skylla hatten immer noch genug Kraft, sich festzuhalten. Doch die junge Hexe bekam mit einem Mal eine sehr gute Idee.

Mit einer letzten Anstrengung verbiss sich Sarah noch mehr in den Körper und schlang sich wie eine Python mit ihrer gesamten Größe um das Monster.
Die Füße der Skylla hielten diese Belastung aus...

Jedoch nicht die Hallendecke...

Erst begann der Fels zu bröckeln, dann brach über der Skylla und der Seeschlange die Höhlendecke ein. Krampfhaft hielt sich der Trankmeister an dem Felsen fest, um nicht von den riesigen Wellen, ausgelöst von den herabstürzenden Ungeheuern und riesigen Steinbrocken, fortgespült zu werden. Sein verzweifeltes Schreien ging im Rauschen des Wassers unter. Die Wassermenschen stürzten sich von allen Seiten auf das graubraune Ungetüm, das Wasser schäumte grünlich, als sie wieder und wieder mit ihren Speeren zustachen, das Monster unter Wasser regelrecht in ihrer Rachlust zerfetzten.

„SARAH! NEIN!!“ schrie Snape und warf sich ins Wasser, suchte den hellgrünen Leib der Seeschlange vergeblich. Sie könnte ebenfalls durch die Speerspitzen noch mehr verletzt werden!

Ein Wasserwesen jedoch hielt ihn an der Schulter auf, als er sich auf die grüne, schäumende Wasserschlacht zubewegen wollte. Es schüttelte den Kopf und deutete auf den Felsen an der Seite der Höhle, sagte irgendetwas auf Meerisch, wobei er dem Trankmeister die Schulter tätschelte. Dort lag sie, zurückverwandelt, halb im Wasser, halb auf dem Felsen. Der Wassermann musste sie wohl dort abgelegt haben und verschwand nun mit seinem Speer zu seinen Leuten nach unten.

„SARAH!“ schrie der Trankmeister erneut und kraulte auf sie zu. Snape kletterte auf die Felsen und zog sie aus den eiskalten, aufgewühltem Nass.
Noch immer ließen die Wassermenschen wie im Wahn ihre ganze Wut an der Skylla aus, die sich verzweifelt gegen ihre Angreifer wehrte und mit ihren Krallen auszuteilen suchte, doch immer ins Leere zielte.
Snape kniete sich hin und zog die schwer verletzte, rotblonde Hexe zu sich. Wasser aushustend und stark zitternd lag sie nun kalt in seinem Arm. „Gleich wird’s warm!“ meinte er besorgt und trocknete ihrer beiden Kleidung mit dem Zauberstab.

Sie war äußerst übel zugerichtet, ihr Körper, ihr Kopf und besonders ihre Augen waren schlimm verletzt. Ihr nun trockener Pulli hing in Fetzen herunter und zeigte mehr als das er verdecken konnte, auch ihre Hose war stark in Mitleidenschaft geraten. Sarah zitterte und blutete aus vielen Wunden, jedoch besonders stark an Kopf, Hals und Torso. Snape drückte ein Taschentuch auf eine besonders große Verletzung am Hals und zog ihren reißfesten Umhang enger um sie, um Sarah ein wenig vor der Kälte zu schützen. Der Stoff färbte sich sogleich noch dunkler von ihrem Blut, doch er rieb trotz des Ekelgefühls zum Warmwerden ihren Körper ab. Sie wurde wach und stöhnte benommen, wärmend drückte er sie sogleich an seine Brust und zog auch seinen Umhang um die junge Hexe.

„Sarah, du bescheuerte, hirnverbrannte, naive, blöde Gans...!“ fauchte er ärgerlich, um ihr nicht zu zeigen, wie besorgt er wegen ihr war, hielt sie einfach fest und spendete Wärme.

So verging eine ganze Weile, bis sich die Wogen der Höhle endlich glätteten. Die Skylla war endlich tot. Die Seehäuptlingin schwamm durch das grünliche Wasser auf die beiden Magier zu und streckte dicht vor Snape ihren Leib aus dem kalten Nass. Sie sagte etwas auf Meerisch und deutete auf Sarahs Hand, dann auf sich. Snape verstand, die Nixe wollte Sarahs Hand ergreifen, ihr wahrscheinlich danken und das Siegelstück übergeben. Er schob ihren Arm in die Richtung von Murcus, und dieser wurde sogleich von ihr ergriffen. Wieder sprach sie irgendwas auf Meerisch. Sarah murmelte benommen ebenfalls etwas als Antwort, und wieder verspürte sie das warme Gefühl an ihrer Brust. Erneut vernahm sie die warme Stimme, die wie ein Windhauch durch die Höhle geisterte:

„Der Prüfung vier sind nun geschafft,
das Siegel schenkt dir Macht und Kraft!
So mutig, stark, entschlossen, rein,
die Maid soll’s Pfand zum Leben sein!“


Als Sarah nach dem Siegel tastete, hatte sich das Slytherin-Symbol zu den anderen gesellt. Der keltische Kreis hielt alle vier nun in der Mitte zusammen. Handflächengroß lag das Siegel auf ihrem schlimm zugerichteten Oberkörper. Wieder bedankte sie sich auf meerisch. Die Wesen nickten und winkten ihr und Snape dankbar zu, dann machten sie sich unter Wasser hungrig auf in Richtung See. Wieder stöhnte Sarah vor Schmerz, ihre Augen brannten und jeder einzelne Knochen tat weh.

„Sarah...!“ meinte Snape mitleidig, und überlegte, wie er sie schnellstmöglichst aus der Höhle bringen konnte. Der Hauptausgang lag unter Wasser, bestimmt hätten beide ein längeres Stück zu tauchen. Nicht zu vergessen das dicke Eis über dem See, und zurück ging auch nicht, da Sarah mit Sicherheit auch nicht die 15 Meter zurücktauchen und erst recht nicht die Treppen steigen konnte, wenn er denn das Bild wieder vorfinden würde. Auch die eingestürzte Höhlendecke war viel zu hoch als das er mit ihr hochklettern konnte.
„Wie kann ich dich nur hier rausbringen? Du brauchst dringend Hilfe!“ sagte er besorgt.
Sie brachte ein kleines Lächeln zustande.
„Lass das mal... meine Sorge... sein!“ sprach sie müde.

Snape machte ein überraschtes Gesicht.

„Weißt du, ich kenne da... eine sehr gute... und starke... Transporthilfe... für uns... beide!“ fügte sie zu seiner Verwunderung hinzu und anhand ihres Antlitzes erkannte er, dass sie sich auf etwas konzentrierte...

Professor Dumbledore war an diesem Abend sichtlich überrascht. Sein Phönix zwitscherte wie verrückt auf seiner Stange. Dabei war es doch noch für einen Tag des Feuers für ihn viel zu früh!
„Fawkes? Was ist denn los?“ wollte der weise Magier an seinem Bücherbord wissen, als der schöne Vogel sich erhob und am Fenster aufgeregt auf und ab flatterte. „Ach so, du möchtest noch mal raus? Nun gut, nur zu...!“ Das Fenster öffnete sich magisch und der Phönix stürzte sich regelrecht nach draußen. Professor Dumbledore sah ihm neugierig hinterher. „Nanü?“ fragte er und verfolgte sich aus dem Fenster lehnend die vorgefasste Flugbahn seines Haustieres.
Er steuerte zielstrebig in Richtung See!
Professor Dumbledore konzentrierte sich. Durch die Augen des Phönix konnte er nun sehen, was der Vogel sah. Dieser flog zum Felsen, durch die eingestürzte Höhlendecke auf die 2 Magier an der Hallenseite zu. Der Trankmeister war anscheinend sichtlich erfreut, dieses Haustier seines Mentors zu sehen. Die Hexe in seinen Armen sah jedoch übelst zugerichtet aus. Der Phönix landete auf Kopfhöhe von Snape auf einem der Felsen.

„Halte dich... an seinen... Federn fest!“ meinte Sarah. „Ich halte mich... an dir fest!“ Der Tränkemeister wusste, was sie damit vorhatte. Auch er kannte die Fähigkeiten des Phönix nur zu gut. Er stand kurz auf, nahm ihren noch immer hellerleuchteten Zauberstab aus der Wand, steckte ihn zu seinem in den Umhang und hob die stöhnende Sarah unter den Armen zum Stehen hoch. „Bringe uns zurück ins Schloss!“ meinte er zum Haustier seines Direktors und umfasste seine Schwanzfedern. Sogleich durchfuhr ihn und Sarah eine sonderbare Leichtigkeit. Er presste sie an sich, die ihre Arme ziemlich kraftlos um seinen Hals geschlungen hatte, und so wurden beide von Fawkes emporgehoben und durch die Höhlendecke hinauf nach Hogwarts gebracht.

Während des Fluges gab sie sich endlich unter all den Schmerzen der erlösenden Bewusstlosigkeit hin.

Snape presste sie besorgt noch mehr an sich, damit sie nicht herunterrutschen konnte.

Das viele Blut, was dabei von ihr in seine Robe sickerte, war ihm schlichtweg egal...


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