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Fanfiction

Das Siegel von Hogwarts Teil 3 von 5 - Die Jones kommen!

von Magic_1

Die Nacht verlief für alle Beteiligten ruhig und erholsam. Nur Filch drehte sich aus Angst vor dem morgendlichen Chaos in der Eingangshalle von einer Seite auf die andere, schimpfte laut im Schlaf:
„...EUCH SOLLTE MAN ALLE EINSPERREN, EURE KOFFER EINFACH SO IM WEG STEHEN ZU LASSEN...!“ Nicht ohne Grund, denn genau so passierte es schließlich jedes Jahr.

Als gegen 9.30 Uhr die Insassen im Zug saßen und auch endlich das Gepäck verstaut war, ließen diese einen entnervten Hausmeister zurück und es kehrte eine unheimliche Stille in Hogwarts ein. Nur wenige Schüler waren geblieben. Sarah hatte an diesem Tag noch einmal Unterricht bei Tonks und Moody, auch Mentalik war schnell geschafft.

Sie war nun unten im Kerker und hatte gerade ihre Stunde mit Snape in Okklumentik hinter sich, als er tadelnd fragte: „Sarah, was ist los? Heute bist du nicht wie sonst bei der Sache, oder?“ „Kein Wunder, meine Eltern kommen gleich mit dem Zug in Hogsmeade an!“ antwortete sie. „Professor Dumbledore hat sie über Weihnachten eingeladen, damit ich und Draco mit ihnen feiern können! Wir werden sie um halb fünf abholen gehen!“ erklärte sie gut gelaunt und legte sich ihren warmen Umhang um. Snape sah überrascht drein.

Ihre Muggel-Eltern wurden tatsächlich von seinem Mentor hier nach Hogwarts geladen? Das war eine besondere Ehre, hoffentlich wusste sie das!

„Aha...!“ meinte der Trankmeister nur und schwenkte seinen Blick zur Seite. Er würde Weihnachten nach einem kurzen Besuch der großen Halle zu Heiligabend und zu Weihnachten wieder allein im Kerker verbringen, so wie jedes Jahr...! Sarah bemerkte seine Mimik, der Traurigkeit wiederspiegelte. Sie konnte sich denken, weshalb und nahm sich vor, ihn aufzuheitern.

„Hast du noch was vor, Severus? Oder möchtest du mich und Draco auch begleiten wenn wir sie abholen? Remus und Elektra kommen ebenfalls mit!“ warf sie ein. „Dann kommst du für heute auch mal raus. Na? Was meinst du?“ fragte sie ihn erneut. „Außerdem fände ich es schön, wenn du mit uns zu Heiligabend am Tisch sitzen würdest und nicht alleine hier unten bleibst! Ich möchte Weihnachten gemeinsam mit dir und den anderen verbringen! Ich würde mich nicht wohl fühlen, wenn du hier unten alleine hockst, während wir anderen über dir fröhlich feiern!“ kam noch betont hinterher.

Konnte sie mittlerweile trotz bester Okklumentik seine Gedanken lesen? Verwundert über sich selbst meinte sein Bauch trotzdem: Gerne würde er ihre Eltern kennen lernen und war gespannt, wie sie wohl sein mochten. Außerdem konnte er mit Sicherheit amüsiert zusehen, wie sich Muggel in solch magischer Umwelt verhalten würden. Ihre gute Laune färbte nun ein wenig auf ihn ab und er nickte zustimmend mit dem Kopf. „Gut, Treff ist um 16.30 Uhr unten am Eingangstor, wir fahren dann mit zwei Kutschen!“ sagte sie und verließ voller Vorfreude sein Wohnzimmer.

Die fünf magischen Bewohner trafen sich dann auch und stiegen in eine der zwei Kutschen. Es hatte kräftig zu schneien begonnen, doch zielsicher fanden sie ihren Weg nach Hogsmeade. Elektra war schon ganz gespannt auf ihre Eltern und ließ sie sich von Sarah beschreiben. So verflog die kurze Zeit bis zum Bahnhof des Dorfes und gemeinsam stellten sie sich dick verpackt mit Handschuhen, Schals, Wintermützen und ihren schweren Winterumhängen an den Bahnsteig. Nach nur 5 Minuten kam auch schon der Zug und entließ seine Fahrgäste. Sarah machte wie Draco und Remus durch das Schneetreiben hindurch einen langen Hals.

Viele Zauberer und Hexen waren ausgestiegen, doch Theophilius und ihre Eltern erkannte sie sofort, denn sie hatten anders als alle anderen warme Muggelkleidung an und wurden von den magischen Einwohnern eingehend beäugt. Sarah vergaß alle Benimmregeln, lief stürmisch auf sie zu und warf sich ihrem Vater und ihrer Mutter regelrecht an den Hals. Remus schmunzelte über das freudige Wiedersehen. Auch Draco begrüßte nun lachend die Jones. Snape musterte beide Muggel. Die Mutter war eine hochgewachsene, schlanke und überaus schöne Frau mit kastanienfarbenem Haar, ungefähr in seinem Alter, nur unwesentlich jünger als er. Auch der Vater, ein großer, muskulöser Mann, machte auf ihn einen freundlichen und zugleich gefestigten Eindruck. Sarahs Rührung nahm ungewollt Überhand, sie weinte vor Freude, hatte sie doch bis vor wenigen Wochen echt gedacht, sie würde beide niemals wiedersehen. Sie wurde von Theophilius im Arm gehalten und zückte nun ein Taschentuch, schnäuzte sich.

„Typisch Frauen, haben alle nah am Wasser gebaut!“ nuschelte Remus in Snapes Ohr und bekam einen erneuten Knuff von seiner besseren Hälfte. Dann stellte Draco die Anwesenden vor: „Remus Lupin kennt ihr ja schon. Das ist seine Frau Elektra Lupin, auch eine Lehrerin! Und das hier sind Sarahs Eltern: Jane und Harald Jones!“ „Freut mich sehr, Sie endlich einmal kennenzulernen!“ meinte Elektra höflich und schüttelte wie Remus auch mit ihnen die Hände. „Uns ebenfalls, Mrs. Lupin!“ „Einfach nur Elektra!“ sagte sie und lächelte zu Sarahs Mutter. „Dann bin ich Jane!“ lächelte diese, und Symphathie war sofort auf beiden Seiten vorhanden.

Draco stellte sich zum Giftmischer, der noch hinter den anderen stand. „Und das hier ist ebenfalls ein Lehrer von mir, Professor Severus Snape!“ stellte er vor und der Trankmeister schritt einige Meter vor, schüttelte mit Sarahs Eltern die Hände. „Angenehm, Mr. und Mrs. Jones!“ meinte er höflich, aber kühl und trat autoritär wie eh und je auf, sein sich im Wind langer, bauschender Wintermantel tat sein übriges: Jane und Harald machten große Augen. Der krasse Gegensatz zu den sympathischen Lupins stand leibhaftig vor ihnen. „Was unterrichten Sie?“ wollte Jane trotzdem höflich wissen. „Zaubertränke! Und Ihre Tochter unterrichte ich nebenbei in Okklumentik und Morpheulestik!“ erklärte er erneut zwar knapp, aber nicht allzu unhöflich. „Okkluwas?“ meinte Jane, und Snape zuckte mit dem Mundwinkel. Wie sollte ein Muggel auch wissen, was das für Künste waren?

Theophilius trat vor. „Ich nehme an, Professor Snape wird dir das gerne am Tisch in Hogwarts erklären, Jane. Wollen wir? Es ist verdammt kalt hier am Bahnsteig!“ Sarahs Eltern nickten. Sie setzten sich mit jeweils 4 Personen in die zwei Kutschen und fuhren durch das dichte Schneetreiben zurück zum Schloss. Severus Snape saß leider mit Elektra, Remus und Draco in der anderen Kutsche, denn sonst hätte er sich wie Sarah und Theophilius über die bewundernden Ausrufe ihrer Eltern amüsieren können. Diese staunten seit dem Zeitpunkt, als ihr Gepäck per Schwebezauber in die Kutsche geladen wurde. Wie sich diese ohne sichtbaren Antrieb in Gang setzten und ihren Weg fanden. Und erst die offenen Münder, als sie das hellerleuchtete Hogwarts mit den vielen Fackeln zum ersten Mal sehen konnten! Wie zwei aufgeregte Kinder starrten sie durch die Scheiben und Sarah grinste von einer Seite zur anderen.

„Ich zeige euch gleich gerne alles, was ihr sehen möchtet. Aber bitte klappt jetzt euren Unterkiefer wieder hoch, sonst liegt ihr bereits gleich nach der Ankunft in Hogwarts mit Unterkühlung auf der Krankenstation!“ feixte Theophilius und die beiden lachten amüsiert. Die Kutschen fuhren zum Haupteingang und blieben vor dem Portal stehen. Bewundernd stiegen Jane und Harald aus, drehten sich im Kreis. Die wie in der Luft erstarrte Springbrunnenfontäne und die große, merkwürdige Turmuhr wurden solange betrachtet, bis ein älterer Herr mit einem ziemlich langen, weißen Bart, hellblauem Talar und einer urigen, halbmondförmigen Brille die Treppe zu ihnen herunterkam. Sein Lächeln wirkte verbindlich und er streckte einladend seinen Arm aus.

„Willkommen in Hogwarts, Mr. und Mrs. Jones!“ sagte er. „Ich bin Professor Dumbledore, der Direktor und Ihr Gastgeber!“ Sie schüttelten sich die Hände und Sarahs Eltern bedankten sich noch einmal für die Einladung. „Kommen Sie doch herein! Es ist schweinekalt hier draußen...!“ meinte der langbärtige Magier salopp und machte eine einladende Geste in Richtung Eingangshalle. Filch kam über die ‚Muggelinvasion’ schimpfend die Treppe herunter und kümmerte sich lieblos um das Gepäck. Sarah, Draco, Theophilius, die Lupins und Snape folgten ihrem Direktor und seinen Gästen, die er nun zu Tisch lud. Die rotblonde Hexe schmunzelte etwas lauter als sie wollte, als ihre Eltern erneut ihren Kiefer nach unten klappten. Für sie war es schon zur Normalität geworden, wenn sie die magisch verzauberte Decke des Saales betrachtete, doch ihre Eltern staunten Bauklötze, blieben mehrmals maulaffenfeil stehen. Professor Dumbledore führte sie zum Tisch und hieß sie sich neben dem Trankmeister auf zwei freien Plätzen einzufinden. Auch die restlichen Schüler hatten sich mittlerweile in die Halle bemüht und setzten sich. Der Direktor erhob seine Arme und sofort waren wieder die Tische mit den herrlichsten Sachen befüllt.

Sarahs Vater konnte nicht anders:
Verstohlen sah er unter die Holzplatte, ob dort nicht irgendein Mechanismus zu finden war.

Jane knuffte ihm in die Seite, als sie bemerkte, wie Sarah verzweifelt versuchte, nicht laut loszulachen. Auch Flitwick quiekte verhalten. Der Trankmeister sah beiden aus den Augenwinkeln zu und zog eine Augenbraue höher. Höchst amüsant waren die Jones seines Erachtens nach, was er sich aber nicht anmerken ließ, höflicherweise.

Gemeinsam aßen die Eheleute ihr Abendessen und setzten sich danach mit Sarah, Remus, Draco, Elektra und Theophilius an einen der freien Schülertische. Sie unterhielten sich lange und ausgelassen, während die Schüler noch einige Gesellschaftsspiele aufbauten und sich die Lehrer über die hin und wieder erfolgenden kindlichen Bewunderungen der Muggel amüsierten. Harry, Ron und Hermine hatten sich ebenfalls kurz vorgestellt und spielten nun neben ihnen ‚Snape explodiert’.

Die Zeit flog nur so dahin und gegen halb zwölf fanden die Eheleute müde gähnend, dass es Zeit fürs Bett wäre. Die lange Bahnfahrt und so viel Neues auf einmal strenge bekanntlich an. Sie wurden daraufhin von McGonagall, begleitet durch Sarah, durch das Treppenhaus geführt. Wieder standen ihre Münder offen, als die Bilder an den Wänden sich bewegen und sprechen konnten, überrascht auf die Muggel zeigten. Der Ritter Sir Cadogan fuchtelte wild mit seiner Lanze hinter ihnen her und rief: „Bleib stehen und stell dich, wenn du ein Mann bist!“ „Ach, hör schon auf!“ gab Sarah zurück und lachte über den neugierigen Gesichtsausdruck ihrer Mutter, die überall staunend hinsah. Auch McGonagall schmunzelte. Sie hatte den Eindruck, am liebsten wäre Mrs. Jones losgelaufen und hätte das Schloss auf eigene Faust erkundet. Das hatte die Verwandlungshexe vor Jahren auch zuallererst gemacht als sie nach Hogwarts kam. Harald war über Sir Cadogan höchst amüsiert, dessen Visier unablässig wieder herunterrutschte. „Wicht, elendiger! Komm her und kämpfe!“ rief er hinterher.

Die Verwandlungshexe führte sie ebenfalls in den zweiten Stock, wo sich schräg gegenüber von Sarahs Wohnungstür eine kleine Wohnung befand. Jane bedankte sich zigmal für den schönen Abend und die höchst geschmackvolle Unterkunft. Minerva McGonagall schmunzelte und verließ die Jones und Sarah gut gelaunt. „Ich habe meine Wohnung gleich gegenüber!“ meinte sie und strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Erneut drückte sie ihre Eltern. „Ich freue mich so sehr, euch über Weihnachten hier zu haben!“ nuschelte sie in Haralds Hemd. „Wir uns auch, Sarah. Ein so tolles Weihnachten werde ich mein Lebtag bestimmt nicht mehr erleben!“ meinte ihr Vater und sah liebevoll zu ihr hinunter. „Morgen wird sogar eine kleine Weihnachtsfeier stattfinden, hat mir Professor Flitwick verraten! Aber jetzt ruht euch aus, morgen zeige ich euch Hogwarts von oben bis unten! Vielleicht habt ihr ja Lust, euch in den nächsten Tagen auch das Dorf Hogsmeade anzusehen?“ „Mal schauen, ich hoffe, dass das nicht zuviel für uns wird...!“ feixte ihr Vater, doch Sarah grinste schelmisch.

Es gab wirklich eine Unmenge zu sehen, und die kurze Zeit die sie hier weilten würde wohl dafür nicht ausreichen. „Gute Nacht!“ sagte sie gut gelaunt und verschwand im Flur.

Den folgenden Tag verbrachte sie zusammen mit ihren Eltern. Draco saß mit Ron, Hermine und Harry zusammen und unternahm selbst etwas, gönnte Sarah ihre Eltern alleine. Sarah erzählte beim Spazieren gehen von ihren Lehrern, zeigte ihnen in mehreren Stunden das Schloss, die Ländereien, erklärte am Stadion wie Quidditch gespielt wurde und führte sie zu den Hippogreifen.

Janes Augen wurden größer, denn Hagrid hatte sie durch sein Fenster gesehen, seine Hütte aufgemacht und spontan auf eine Tasse Tee zu sich eingeladen. Sie hatte noch nie einen so großen, bulligen Mann gesehen! Und erst die komischen und großen Sachen vor und in seinem Haus! Doch seine Heiterkeit und sein freundliches Brummen machten ihn ihr sympathisch. Sarah warnte ihren Dad vorsichtshalber, als Hagrid ihm einen Schnaps anbot, doch ihr Vater wollte höflich sein, schlug sein Angebot nicht aus und trank ihn vorsichtig in mehreren Schritten. Trotzdem war er zu stark und trieb ihm vor lauter Husten die Tränen in die Augen. Hagrid gab ihm sofort ein großes Glas Wasser ‚zum Löschen’. Sarah und ihre Mutter amüsierten sich prächtigst.

Der Himmel war strahlend blau, als sie sich bedankend wieder zum Schloß aufmachen wollten. Es hatte im Morgengrauen nach dem Schneetreiben zusätzlich angefangen zu frieren, und der gestern gefallene Neuschnee knisterte unter ihren Füßen. „Ich fühle mich, als wäre ich mitten in einem Märchen!“ schwärmte Jane in ihrer dicken Winterjacke, als sie wieder zusammen mit ihrem Mann den Hügel hochstiefelte. Sarah lächelte glücklich und wollte jeden Moment mit ihnen auskosten. Sie genoss es mit ihren Eltern zusammen zu sein. In der Eingangshalle klopften sie sich den Schnee ab und zogen sich innerhalb einer Viertelstunde um. Wieder trafen sie sich im Flur und gingen unter den wachsamen, missbilligenden Augen des Hausmeisters und seiner Katze in Richtung große Halle.

Die Kerzen auf den zwölf Fichten brannten, die Halle war erfüllt von dem Geruch weihnachtlichen Gebäcks und die Decke ließ Schneeflocken herunterrieseln. Dennoch war es wohlig warm hier. Die festliche Dekoration trug ihren großen Teil zur Atmosphäre bei. Im großen Kamin prasselte ein Feuer und die Fackeln ließen alles warm erstrahlen. Da viele Lehrer über Weihnachten weggefahren waren, saßen die verbliebenen Professoren und die Auroren zusammen an einem großen Tisch. Die Schüler an einem anderen. Dieses Mal setzten sich Jane und Harald zu ihr, Mr. Flitwick unterhielt sich angeregt mit ihnen, Remus und Elektra saßen ihr mit Snape gegenüber, als plötzlich Firenze in den Saal trat.

Wieder standen ihren Eltern der Mund offen.

„Das ist Firenze, ein Zentaur, und mein ehemaliger Lehrer für Wahrsagen!“ erklärte Sarah. „Starrt ihn bitte nicht so an, dass mag er nicht!“ flüsterte sie und die Eheleute senkten beschämt ihren Blick. Firenze stellte sich an das Kopfende ihres Tisches und begrüßte Sarah wie immer mit merkwürdigen Sterndeutungen wie: „Neptun erscheint heute gleißend hell!“ und Sarah antwortete genauso komisch: „Pluto aber hat sich dadurch verdunkelt!“ Der Zentaur nickte, begrüßte etwas normaler ihre Eltern und begann, sich ebenfalls aufzutun. „Wie geht es Bane eigentlich inzwischen?“ wollte Sarah ihn in die Unterhaltung am Tisch mit einbeziehen. „Besser, er hat Morgianus in die Schranken verwiesen und erneut seine Herde unter sich vereinigt!“ meinte die 3-Meter-Gestalt. „Gut zu wissen, dass wir uns deswegen keine Sorgen mehr machen müssen!“ strahlte Sarah. Harald und Jane verstanden nur Bahnhof.

Professor Dumbledore schmunzelte nur und stand auf. „So, nachdem wir nun alle vollzählig sind, wünsche ich allen Anwesenden einen schönen Heiligabend! Guten Appetit, und haut ordentlich rein!“ meinte er und klatschte in die Hände, sogleich standen wieder die herrlichsten Sachen auf der Tafel.

„Schatz? So einen Service brauchen wir zu Hause auch!“ feixte Jane und lachte verschmitzt zu ihrem Mann, der sich amüsiert räusperte. „Oho, jetzt weiß ich, von wem ihre Tochter den Humor weg hat!“ bemerkte Flitwick belustigt zu Jane. Sarah knuffte ihm verlegen in die Seite, grinste aber auffällig breit.

Professor Dumbledore sah kurz herüber und freute sich über die Unbekümmertheit von der rotblonden Hexe. Ihm war aufgefallen, dass sie sich noch vor wenigen Tagen mehr als nur große Sorgen gemacht hatte und es tief in ihr drin drunter und drüber ging. Dann sah er zu seinem Trankmeister, der sich, für ihn unüblich, schon eine ganze Weile zu ihnen gesellt hatte und sich nun angeregt mit Shacklebolt und Fox über das bevorstehende Quidditch-Spiel Ravenclaw gegen Gryffindor unterhielt, dann auf Harry Potter, welcher gerade ein Knallbonbon in Händen hielt und Sekunden später mit einem unmöglichen pinken Hut aus den 50er-Jahren am Schülertisch saß. Seine Freunde kreischten vor Vergnügen. Der ganze Saal wirkte gut gelaunt und alle hatten mit ihren Freunden Spaß. Auch McGonagall neben ihm zog nun an einem Knallbonbon und setzte ihrem Vorgesetzten erneut schalkhaft einen Geierhut auf. Snape zog bei diesem Anblick seinen Mund zusammen, doch Professor Dumbledore lachte amüsiert und stieß mit Shacklebolt auf dieses schöne Beisammensein mit seinem Weinglas an.

Der Abend verlief harmonisch, alle waren vergnügt und auch Remus, Elektra und Snape gesellten sich zwischenzeitlich zu Sarah und ihren Eltern. Diese stutzten, als Elektra detailgetreu erzählte, was Sarah mit dem Chef der Auroren auf dem Halloweenfest angestellt hatte.

Verzweifelt wollte Sarah sie zum Schweigen bringen, winkte abwehrend mit den Händen und machte eine halsabschneidende Geste, doch zu spät.

Der Trankmeister verzog erneut den Mund über den älteren Auroren, der herzlich auflachen musste, als er seiner händefuchtelnden Schülerin zugesehen hatte. Jane schluckte, als sie Sarahs Ausbilder genauer unter die Lupe nahm, welcher nun wild mit seinem magischen Auge rotierte und verschmitzt ihre Tochter mit dem richtigen Auge betrachtete. „So kenne ich dich ja gar nicht! So wurdest du nicht von mir erzogen! Das hast du nicht von uns!“ sagte sie laut über den Tisch und verschränkte ihre Arme vor sich. Harald beäugte seine Tochter durchdringend von oben bis unten. Die Tischgenossen grinsten, denn:

Sarah wurde knallrot und sah mädchenhaft unter sich.

Flitwick kicherte darüber, quiekte jedoch plötzlich (begeistert) laut auf. „Was ist denn los?“ wollte Sarah wissen und der kleine Magier zeigte nach oben. Über ihr schwebte ein Mistelzweig. Professor Dumbledore grinste schelmisch mit dem Zauberstab in der Hand. Moody stand sofort beherzt auf und kam gefährlich näher. „Ich hab’s aber zuerst gesehen, Sir!“ quiekte ihm der kleine Zauberkunstlehrer pikiert entgegen. McGonagall lachte über den Ausruf ihres kleinen Kollegen der ‚seinen Anspruch’ damit klar geltend machte.

Moody seufzte enttäuscht und setzte sich wieder. Sarah konnte nicht anders und begann richtig breit zu grinsen, als der kleine Professor bittend zu ihr aufsah. Sie beugte sich hinunter, legte ihre Hände auf Flitwicks Schultern und ließ sich von ihm richtig auf den Mund küssen. Hochrot lösten sie sich nach einigen Sekunden, und er sah nach einem tiefen Seufzer unter dem Staunen der Anwesenden beseelt auf seinen Saft, lächelte sichtbar verträumt, war ganz woanders. Ihre Eltern machten große Augen.

„Bist du wirklich meine Tochter? Harald, was haben wir nur falsch gemacht?“ fragte Jane ihren Mann und grinste sich eins. Der Mistelzweig wanderte indessen weiter.

*Merlin, wie kindisch!* dachte der Trankmeister bei sich. *Ich muss mich irgendwie herausreden, damit ich aus der Halle kann!*

Doch zu spät:

Der Zweig war nach Madame Pomfrey, die von Lemuel eins aufgedrückt bekommen hatte, und Theophilius, der von Cassidy geküsst wurde, direkt über ihn zum Stehen gekommen. Ein verächtlicher Schnauber und ein alles sagender, vernichtender Blick zu seinem Mentor ließ seine Gesellschaft rund herum stumm werden. Bis eben hatte er sich noch einigermaßen wohl gefühlt, und dann kam der Direktor daher und vermieste die Stimmung durch solch altbackene Albernheiten.

Elektra wollte ihn erlösen, wurde aber energisch von Remus festgehalten. „Du bist seine Cousine, dass zählt nicht!“ meinte er grinsend. Poppy verschränkte schelmisch ihre Arme, da sie Lemuel geküsst hatte. McGonagall unterhielt sich demonstrativ mit Madame Hooch und Tonks knutschte sowieso wieder die ganze Zeit mit Professor Fox, hatte nichts mitbekommen. Nun gut, würde er sich eben wieder von der rotblonden Hexe küssen lassen und dann schleunigst verschwinden. Er stutzte.

Sarah machte keine Anstalten, da sie ja gerade Flitwick geküsst hatte, machte nur gute Miene zum bösen Spiel. Auch gut, um so besser. Siegessicher lehnte er sich mit verschränkten Armen in seinem Stuhl zurück und sah kalt mit einem Siegerlächeln in Professor Dumbledores Gesicht, doch dessen Halbmondbrille blitzte auf und er sah schelmisch zur Seite.

Snapes Augen weiteten sich.

Jane Jones war längst aufgestanden und rieb sich während ihres Sturmschrittes wie ein Geldscheffler die Hände.

♪„Ungeküsst sollst du nicht schlafen gehen...!“♪ sprach sie singend und nahm sich vor, den ‚Eisklotz’ mal so richtig zum Schmelzen bringen. Harald lachte herzlich, ebenso die anderen. Bevor der Trankmeister sich’s versah, aufspringen und flüchten konnte, hatte Sarahs Mutter auch schon sein Gesicht in die Hände genommen, ihm einen kleinen, kräftigen Kuss aufgedrückt und setzte sich wieder mit einem breiten Grinsen zu ihrem Mann.

Snape war total über den Mut und Spontanität von Sarahs Mutter konfus und saß stocksteif wie total bedröppelt da. Erst Remus erweckte ihn aus seiner Starre, als er ihm höchst amüsiert einen Schulterklopfer gab. Lupin war daraufhin gespannt, wen es nun ‚erwischen’ würde. Verwundert gestand der Trankmeister sich ein, dass er so etwas früher nie mit sich hätte machen lassen, laut und ausfallend geworden wäre. Erst recht nicht mit einem Muggel! Doch seine Tischgenossen lachten ihn an, nicht aus.

Gerade küsste Harald Madame Hooch etwas länger als nötig, und Jane verschränkte ihre Arme, feixte spitz mit höchst kühlem Unterton: „Harald, mein Bärchen? Glaube ja nicht, ich würde es nicht merken, wenn du den schönen Weihnachtsbrauch nur ausnutzt!“ Wieder lachte der Tisch lauthals über Haralds Kosenamen und er funkelte zu seiner Frau, knurrte in ihre Richtung, grinste dann aber und meinte feixend: „Mist! Du merkst aber auch alles!“ Janes sofortiges eifersüchtiges Funkeln sprach Bände, Madame Hooch wurde knallrot, drehte sich um und kicherte verlegen in die andere Richtung.

Selbst der Giftmischer zog amüsiert eine Braue nach oben und meinte aus dem Bauch heraus: „Wenn ich anmerken darf: Flitwick hatte nicht ganz Recht!“ Die Anwesenden verstummten, sonst hatte der Trankmeister zu Heiligabend immer nur kurz am Tisch gesessen und sich nicht oder nicht sonderlich an den Gesprächen beteiligt! Alle schauten nun neugierig in seine Richtung. „Wieso? Wovon sprechen Sie, Severus?“ fragte Lemuel, der sich gerade noch mit Madame Pomfrey unterhalten hatte, von der anderen Tischhälfte mit Blick zu ihm. „Den Humor hat Ms. Hagemann von beiden Elternteilen, aber ihr Sinn für Spontanität kommt eindeutig von ihrer Mutter!“ erklärte Severus Snape und zog etwas die Mundwinkel hoch, als er die Augen der Familie auf sich spürte.

Sarah wurde rot, als sie begriff, was er damit gemeint hatte:

Sie hatte ihn vor einem Jahr zweimal ‚spontan angefallen’ und geküsst.

Jane bemerkte Sarahs erschrockenen Blick. Die Mutter musterte ihre Tochter eindringlich, versuchte ihre Mimik zu deuten, da sie nichts weiter dazu sagte und nur ein möglichst unschuldiges Gesicht aufzusetzen versuchte.

Snape setzte sogar noch eins hinterher: „Mehr als einmal hat sie mir den Kopf gewaschen und mich überredet, z.B. mit den Lupins zum Quidditch oder nach Hogsmeade mitzugehen, wohl damit ich nicht so viel arbeite, Zaubertrank-Dämpfe einatme, davon abhängig werde und deswegen irgendwann kopfüber in meinen Kessel stürze!“ erklärte der Trankmeister. Wieder lachte die Bagage am Tisch herzlich.

Harald nahm den fettigen Kopf des schwarzgekleideten Professors penibelst in Augenschein:

Von Kopfwaschen konnte überhaupt keine Rede sein.

Professor Dumbledore sah über seine Halbmondbrille milde zu seinem ehemaligen Zögling herüber. Er hatte wollend eine scherzhafte Bemerkung vor versammelter Mannschaft gemacht, und zog überrascht über den sonstigen wortarmen Einzelgänger, aber gut gelaunt, seine Brauen nach oben.

Die Weihnachtsstimmung wurde immer ausgelassener:

Remus Lupin, Harald Jones, Professor Fox und sogar Professor Lemuel gröhlten Arm in Arm (nach einigen Punschumtrünken, welcher von Hagrid mit seinem hochprozentigen Selbstgebrannten „veredelt“ worden war) mit verschiedenen Schülern mehr oder minder schief einige Weihnachtslieder. Ein Tadel ließ nicht lange durch den Direktor auf sich warten, und der rotwangige Halbriese trank seinen Flachmann lieber alleine aus. Ein bereits ebenfalls angesäuselter Flitwick verschwand plötzlich und kam nach 10 Minuten mit einer Unmenge schwebender Musikinstrumente zurück, ließ diese aufspielen. Sogleich zog Professor Dumbledore Mrs. McGonagall in die Halle und begann zu tanzen. Auch Flitwick nahm Sarah bei der Hand, Professor Lemuel ergriff Jane, gefolgt von mehreren anderen Paaren.

Der Direktor staunte nicht schlecht, denn selbst Snape führte mehrmals verschiedene Damen aufs Parkett. Der Trankmeister blieb sogar noch solange, wie das Fest eben andauerte. Die wachehabenden Auroren wurden um Mitternacht abgewechselt und feierten nun ebenfalls mit. Erst spät in der Nacht verließ Sarah wie auch ihre Eltern müde den großen Saal und begab sich glücklich nach oben in ihr Bett.


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