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Fanfiction

Das Siegel von Hogwarts Teil 3 von 5 - Mit Elektra, Remus und Snape in Hogsmeade

von Magic_1

Am nächsten Samstagmorgen (12.11.) saß Sarah nach der Untersuchung bei Poppy wieder zusammen mit Flitwick am Tisch. Der Saal unterhielt sich ausgelassen über die gestrige Verfolgungsjagd der drei Auroren. Isabelle wurde gerade von Shawn umsorgt, denn die schwarzhaarige Hexe sah nach ihrer Niederlage gegen Moody nicht gut aus. Der junge Aurorenazubi lächelte aber, als er ihr tröstend über die Schulter strich und wohl etwas Aufbauendes dazu gesagt hatte. Sarah erhielt mit der Eulenpost einen Brief ihrer Eltern, indem stand:

„Hallo Sarah,
wir freuen uns ja so von Draco zu hören, dass du deine Zwischenprüfung mit Auszeichnung bestanden hast. Er hat uns, während du verarztet wurdest, sofort eine Eule geschickt und uns über alles informiert.
Du sollst einen fabelhaften Notendurchschnitt haben.
Auch dein Mentor soll sehr beeindruckt gewesen sein.
Gerne wären wir dabei gewesen, um dich ebenfalls anzufeuern.
Wir haben auch noch eine Überraschung für dich:
Dein Dad und ich sind ganz aus dem Häuschen!
Dein Direktor Albus Dumbledore hat uns über Weihnachten zu euch nach Hogwarts eingeladen, da du ‚unabkömmlich’ geworden bist.
Doch er meinte, man solle die Festtage unbedingt im Kreise der Familie verbringen.
Also werden wir am Freitag Abend, dem 23.12., mit Theophilius, der uns abholen will, per Zug den Bahnhof von Hogsmeade erreichen und bis zum 27.12. bleiben.
Wir freuen uns, dich bald wieder in die Arme schließen zu können.

Deine Eltern

Harald und Jane


Sarah bekam den Mund nicht zu, doch sah man ihr an, dass sie sich wahnsinnig freute. Anstatt Flitwick quiekte sie nun laut auf. Am liebsten wäre sie dem Direktor um den Hals gefallen, doch überglücklich leuchtete ihr Gesicht ihm entgegen und sandte dabei ihr wärmstes, freundlichstes Lächeln herüber. „Danke, Sir!“ sagte sie und sah erneut auf den Brief ihrer Eltern. Dumbledore prostete ihr mit seinem Kürbissaft zu. „Was ist denn los?“ wollte Flitwick neugierig wissen und linste begierig auf das Schreiben. „Meine Eltern kommen über Weihnachten hierher!“ erklärte sie fröhlich und Flitwick quiekte ebenfalls überrascht. Es war damals also kein Abschied für immer gewesen, als sie ihre Eltern in Worthing umarmt hatte und nach London gegangen war. Gut gelaunt kaute sie ihr Brötchen weiter, als Remus sie von hinten ansprach. „Sag mal, Rotschopf, wir wollen gleich nach Hogsmeade, du möchtest doch sicher auch mit, oder? Jetzt wo du die Prüfungen hinter dir hast, kannst du den ganzen Tag bleiben und dir mal was gönnen!“ Perplex sah sie zu ihm auf. „Öhm, gerne!“ „Gut, dann Treff gleich unten am Tor!“ meinte Remus und setzte sich wieder zu seiner Frau.

Keine zwei Minuten später wurde sie erneut von hinten angesprochen. „Guten Morgen, Ms. Hagemann!“ Alastor Moody stand mit einem äußerst säuerliches Gesicht hinter ihr. „Guten Morgen, Sir! Setzen Sie sich doch! Was ist los, Sie schauen so böse?“ wollte sie wissen. „Sie haben doch einen guten Draht zu dem Trankmeister da drüben, oder?“ fragte er grummelnd drauflos. „Öhm, ja? Könnte man sagen!“ „Gut, könnten Sie dann herausfinden, warum er mich schneidet, anknurrt und mich mehr als sonst immerzu anfunkelt, wenn wir uns im Gang begegnen?“ wollte er wissen. Sarah musste von jetzt auf gleich breit grinsen. „Was ist los, Hagemann?“ „Nun Sir, er ist ein wenig sauer auf Sie, weil Sie damals bei der Prüfung einige seiner wertvollsten Kristallbehälter zerdeppert haben und Sie nicht wieder herzustellen waren, wie er mir in der Krankenstation erzählt hat..!“ erklärte sie. „Oh!“ meinte Moody und schaute zutiefst betroffen auf den Tisch. Das hatte er doch tatsächlich vergessen. „Da haben Sie Recht. Da war ich wohl etwas zu viel mit Ihnen, Dermot und den Zeugnissen beschäftigt: Das blaue Auge nicht zu vergessen, was Sie mir verpasst hatten!“ feixte er. Sarah machte ein peinlich berührtes Gesicht und sah rasch unter sich. „Tschuldigung!“ murmelte sie und nahm beschämt ihren Kelch in die Hand. Moody grinste über ihre Röte. „Nun, das ‚Malheur’ mit dem Professor schaffe ich so schnell wie möglich aus der Welt. Danke Hagemann!“ meinte ihr Vorgesetzter und stand auf. „Keine Ursache, Sir!“ Moody bemühte sich auf die andere Seite zu Professor Dumbledore.

Gemeinsam machte man sich auf Richtung Hogsmeade. Viele Schüler und Lehrer wurden unter dem Schutz mehrerer Auroren dorthin begleitet. Gut gelaunt unterhielten sich Remus und Snape mit dem kleinen Zauberkunstlehrer, die ihn beide beim Spiel Ravenclaw gegen Hufflepuff begleiten und sein Haus anfeuern wollten. Flitwick quiekte begeistert. Elektra hatte sich bei Sarah eingehakt und ging munter über Ihre Kinder schwatzend weiter. Diese hatte die Arithmantiklehrerin bei der Heilerin im Krankenflügel gelassen.

Hogsmeade war wieder rappelvoll. Überall schwirrten die Jugendlichen herum und stöberten in den Gassen. Die Lehrer gingen in ‚die drei Besen’, wo eine kleine Kapelle für Stimmung sorgte. Sarah bestellte sich, nach Aufforderung von Flitwick sich auch mal was zu gönnen, nach den Prüfungen zum ersten Mal außer Butterbier etwas Alkoholisches: Einen hochprozentigen Branntwein zum Aufwärmen…
Snape und Shacklebolt beäugten die Hexe argwöhnisch.
„Was ist denn los, Severus?“ wollte Remus wissen und sah stirnrunzelnd zu seinem Kollegen. „Wirst du gleich sehen, wenn Sarah ihr Glas geleert hat!“ meinte er nur beiläufig und starrte fürchtend in Richtung rotblonde Hexe. Diese hatte Snape gehört und sagte grinsend: „Wohlsein!“ Der Trankmeister und Kingsley Shacklebolt gingen blitzschnell unter dem Tisch in Deckung und ließen die Lehrer stutzen. Sarah kippte das Glas auf Ex.

Schweigen. Nichts passierte.

„Ganz schön scharfes Zeug!“ meinte sie und stellte das Glas zurück auf den Tisch. „Mr. Shacklebolt? Professor Snape?“ fragte Flitwick interessiert. „Ist Ihnen was heruntergefallen?“ „Äähm, ja!“ log der Giftmischer kurz angebunden und setzte sich wieder auf. Der Branntwein tat seine Wirkung: Sarah wurde es richtig warm. Ihr schoss die Hitze ins Gesicht. Knallrot bestellte sie bei Madame Rosmerta nun ein Butterbier. „Das mir das aber nicht zur Gewohnheit wird!“ meinte Tonks tadelnd und wedelte mit ihrem Finger. „Hicks!“ stieß Sarah plötzlich auf und ihre Augen leuchteten für einen Moment doch noch hell und giftgrün. Ein wenig Rauch verließ wieder ihren Mund, so als hätte sie einen Zigarettenzug getan. Alle außer dem Trankmeister lachten, hatte Shacklebolt doch die Geschichte brühwarm am Tisch in der großen Halle erzählt. Der Giftmischer machte wieder ein entsetztes Gesicht. „Severus? Alles in Ordnung?“ fragte Elektra ihren Cousin. Dieser taxierte noch immer die rotblonde Hexe. „Keine Stichflammen heute?“ feixte Shacklebolt quer über den Tisch und lachte erneut laut und herzlich. Sarah wurde rot. „Das habe ich dieses Mal nicht beabsichtigt! Doch zum Glück ist dieser Branntwein nicht ganz so scharf wie das Zeug von Hagrid! Besser, ich lasse den inflammbaren Alkohol für die Zukunft ganz weg!“ erklärte sie feixend und schob das leere Branntweinglas demonstrativ an die Seite.

Die Stimmung war heiter und ausgelassen. Die Auroren unterhielten sich mit den Lehrern, man schmiedete im Stillen Pläne für ihre Wachgänge und Remus zeigte Shacklebolt stolz einen Slytherin-Anstecker für das nächste Quidditch-Spiel, den er von einem seiner Schüler geschenkt bekommen hatte. „Der Spruch für Slytherin war aber auch so was von gut! Vielleicht haben Sie für meine Mannschaft ja auch einen Spruch parat, Ms. Hagemann?“ wollte Flitwick wissen und sah erwartungsvoll zu Sarah. Diese wirkte zuerst überrascht über seine Anfrage. „Hmm, dann lassen Sie mich mal überlegen...!“ meinte sie und machte ein nachdenkliches Gesicht. „Ah ja! Ich hätte da schon zwei in petto…!“ sagte sie nach zwei Minuten leise zu ihm. „Aufschreiben, aber sofort! Zack, zack!“ lachte der kleine Zauberkunstlehrer, gab ihr einen Zettel und einen Stift. Dieses nahm sie und reimte zwei Sprüche. Remus und Snape sahen interessiert zu. Remus lachte herzlich, als sie es mit einem Zwinkern zu Flitwick schob. Dieser las es und quiekte kurz darauf vergnügt laut durch den Raum, so dass alle hersahen. „Danke Ms. Hagemann! Ihre Quidditch-Anfeuerungssprüche sind ja außerordentlich gut!“ Sarah sah sogleich errötend unter sich und sog (als würde sie am liebsten auf der Stelle desapparieren wollen) an ihrem warmen Butterbier, als er es stolz McGonagall präsentierte. Diese machte ein zustimmendes Gesicht. „Was für Anfeuerungssprüche? Lesen Sie mal vor, Flitwick! Wir kriegen hier hinten gar nichts mit!“ meinte Hooch und Flitwick las laut vor: „Okay, hier der erste: „So schnell kann`s geh`n, da bist du baff, den Ravenclaw schlägt Hufflepuff!“ und: „Der Adler-Besen besser fliegt, den Dachs-Auskehrer schnell besiegt!“ Klasse! Der zweite gefällt mir sogar noch besser!“ meinte er und steckte gut gelaunt den Zettel ein. Sie saßen noch eine Stunde in der Gaststätte zusammen, danach klapperte Elektra mit Sarah noch einige Geschäfte ab (Remus feixend zu Snape, die beide vor einem Geschäft den neuesten Rennbesen betrachteten: „Typisch Frauen! Und wer darf nachher schleppen?“) und kamen (wie befürchtet) mit vollbepackten Taschen wieder. Sie hatten ein Stoffgeschäft, den Honigtopf und Weasley & Weasley besucht. Remus nahm seiner Frau die Hälfte ab. Snape nahm wortlos Sarah ein großes Paket aus den Händen, was sie sehr erstaunte, positiv, selbstverständlich.

„Wollen wir noch ins Cafè?“ fragte Remus. „Dieses Mal gebe ich aber einen aus!“ meinte Snape kühl und ließ seine Begleitung erneut stutzen. Sie betraten das Etablissement und setzten sich ans Fenster. Es war bereits Nachmittag und das gute Wetter hielt sich. Auf der Gasse vor dem Haus schlenderten die Schüler hin und her. 4 Cappuccinos standen kurz darauf dampfend auf dem Tisch. „Was zum Donner hast du denn jetzt schon wieder alles eingekauft?“ fragte Remus und hielt seine Nase tief über eine der Weasley-Tüten.
Zu tief.
Ein Schokofrosch sprang hoch, ergriff seine Nase und verschloss seinen Mund. Sarah musste herzlich auflachen, auch der Trankmeister zog seine Mundwinkel nach oben. „Merlin! Endlich etwas Ruhe!“ feixte Elektra und sah Remus zu, wie er sich verzweifelt abmühte, den Frosch loszuwerden. Resignierend stützte er nach 5 Minuten seinen Kopf auf seinen Arm. Sarah hielt sich mittlerweile den Bauch vor Lachen. „Schade, wird wohl nichts mit deinem Cappuccino, was? Nun gut, bevor er ganz kalt wird...!“ feixte Elektra und zog seine Tasse zu sich. Sarah und Snape sahen beiden amüsiert zu. „Hmmm! Ist das lecker!“ meinte seine Frau und schlürfte nach ihrem nun auch sein Getränk. Knurrend sah Remus ihr dabei zu, trommelte mit den Fingern auf dem Tisch. Sarah lachte sich fast heiser. Auch Snape konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Doch dann fiel seine gute Laune in sich zusammen, denn schon eine ganze Zeit schauten 3 junge Frauen interessiert zum Fenster herein, wie er erst jetzt bemerkte. Slytherin-Mädchen, die herzlich über ihn und seine Begleitung giggelten, dann schnellstens verschwanden, als er sie giftig anfunkelte.
„Severus, was ist los?“ wollte Elektra wissen und starrte in das Gesicht ihres Cousins. Auch Sarah hielt in ihrem Lachanfall inne. „Nichts!“ sagte er kühl und fühlte sich von jetzt auf gleich unwohl. Endlich konnte Remus sich von seinem Schokofrosch, der weich geworden war, lösen. „Hmm, läcka!“ sagte er mampfend und lockerte die angespannte Gesellschaft wieder auf. Sarah musste unweigerlich wieder auflachen, als er sich wie ein Kleinkind die Schokoladenreste rund um den Mund von Elektra abputzen ließ. Snape bezahlte und sie machten sich auf dem Weg zurück nach Hogwarts im Kreis der Auroren.

Gut gelaunt gingen der Trankmeister und Sarah hoch in den 2. Stock, wo er ihr Paket auf einen Sessel legte. „Danke vielmals, Severus!“ meinte sie und legte ihre Sachen auf das Sofa. Er drehte sich auf dem Absatz um und wollte gehen, als sie sagte: „Severus? Stoßen Sie noch mit mir an? Auf die Prüfung, meine ich? Als Dank, weil ihr guter Unterricht mir so sehr geholfen hat?“ Sarah zückte eine Sekt-Flasche aus einem Beutel und hielt sie anpreisend vor sich. Des Giftmischers Braue rutschte mit Blick darauf Richtung Haaransatz. „Alkohol? Hier? In Hogwarts?“ tadelte er sie mit seiner altbekannten, gefährlichen Stimme, die jedem Schüler Angst eingejagt hätte. „Das müssen Sie gerade sagen! Wen habe ich da noch mal aus dem Kerker holen müssen?“ gab sie nur lachend zurück und der Giftmischer funkelte ärgerlich. Er konnte jedoch bei ihrem schelmischen Gesicht nicht anders:

Seine Mundwinkel zuckten verräterisch und er ließ ein kleines Räuspern vernehmen.

„Na also, nehmen Sie Platz!“ sagte sie und deutete auf den anderen Sessel. „Können Sie die schon mal aufmachen?“ fragte sie und drückte ihm die Flasche in die Hand. Er mühte sich damit ab, während sie aus einem Schrank zwei Sektgläser holte. *PLOPP!* „Aber nur ein Glas!“ meinte er kühl und stellte sie geöffnet auf den Tisch. Sarah grinste. „Mehr als eins vertrage ich auch nicht, danach werde ich lustig. Nach zweien mache ich Unsinn, und nach dreien ...!“ erklärte Sarah, stockte dann aber. „Nach dreien was?“ „Nun, nach drei Gläsern tanze ich auf dem Wohnzimmertisch, oben ohne!“ feixte sie und grinste von einer Seite zur anderen. „Ich vertrage nicht viel!“ Wieder rutschte seine Braue von ihm nach oben. „Und dann kaufen sie sich gleich eine ganze Flasche? Ein Piccolo hätte es doch auch getan, oder?“ fragte er spöttisch. „War im Angebot!“ feixte sie weiter.
Snape wirkte sichtlich verdutzt.
„Frauen!“ nuschelte er kurz darauf, schüttelte mit dem Kopf. Darüber musste sie lachen und schenkte ihm und sich ein. „Wohlsein! Auf ihren guten Unterricht!“ sagte sie. „Auf ihr Prüfungsergebnis!“ meinte er kühl. Dann stieß sie mit ihm an und ließ es sich schmecken. Sarah lehnte sich im Sessel zurück und streckte die Beine lang. „Das war ein schöner Tag in Hogsmeade. So schnell werde ich Remus mit seinem Schokofroschkussmund nicht vergessen!“ feixte sie und lachte herzlich. „Endlich hatten wir mal etwas Ruhe!“ gab er zurück. „Ob Flitwick Ihre Sprüche für seine Mannschaft wohl zum Besten gibt?“ fügte er hinzu. Wieder musste Sarah lachen. „Oh, bitte nicht! Die waren schrecklich!“ „Fand ich überhaupt nicht!“ kam ernst zurück und Snape wunderte sich sofort: Wieder meinte der Bauch des Trankmeisters doch allen Ernstes:

Der Tag hatte ihm gefallen. Sehr sogar.

Er trank das Glas aus. „Nun, bis heute Abend zum Essen!“ gab er wiederum kühl von sich und stand auf. „Schade, bis dann!“ Sarah stand ebenfalls auf und brachte ihn zur Tür. Dort stieß etwas in seinem Umhang gegen den Türrahmen, was ein dumpfes ‚Bong’ von sich gab. Sarah wunderte sich: Es klang, als wenn er einen gefüllten Glasbehälter darunter versteckt hatte. Mit bauschendem Umhang verließ er schnell ihre Räume. Im Flur prüfte er vorsichtshalber seine heimlich gekaufte Scotch-Flasche auf einen Sprung, doch fand er nichts. Snape rauschte weiter zu seinen Räumlichkeiten…

Am nächsten Morgen, es war Sonntag, (13.11.) wurde sie bereits früh wach. Es war gerade mal 7 Uhr. Was sie dringend brauchte, war eine Dusche. Sarah machte ihre Morgenwäsche und zog sich andere Klamotten an. Sie brauchte frische Luft und öffnete die Fenster. Die Luft war eiskalt und klar, doch das reichte ihr nicht. So warf sie sich ihren Umhang über, griff zu einem Paar dicker Handschuhe und umwickelte ihren Hals mit dem wärmsten Schal, den sie hatte. Der Tag begann sehr, sehr kalt und noch war es stockdunkel. Der Mond stand noch immer hoch am Himmel und erleuchtete alles, als sie nach Absprache mit dem wachehabenden Auror aus dem Tor schritt. Langsam brach die Dämmerung herein. Ganz Hogwarts lag unter dickem Raureif, als Sarah bereits einen Spaziergang machte. Ihr Atem dampfte in der eiskalten Luft, die ihr gut tat, und Nebel hing in den Bäumen, der sofort gefror und alles glitzern ließ. Es war still. Totenstill. Nur ihre Füße ließen das gefrorene Gras knistern. Lange ging sie spazieren und der neue Tag machte sich nun durch die Schönheit eines tollen Morgenrots bemerkbar. Sie stand gerade am Ufer des Sees und sah auf den dünnen Eispanzer, ließ einige Steine darüber rutschen, die erst zur Mitte hin im Wasser verschwanden. Das metallisch hallende Geräusch war richtig unheimlich und zog sich über den ganzen See hin.

Unheimlich war auch das, was sich zwischen den Bäumen bewegte, und sie zückte den Zauberstab, als es unzweifelbar direkt auf sie zukam. Ein Zentaur mit blauen Augen und blondem Haar trat aus dem dunklen Dickicht. „Oh, Sie sind es, Firenze! Ich dachte schon...!“ „So früh schon wach?“ wollte er wissen. „Ja, ich konnte nicht mehr liegen.“ lachte sie und steckte den Zauberstab zurück in ihren Umhang. Sie betrachtete den Körper des Zentauren, der, wie im Sommer, total unbekleidet vor ihr stand. „Frieren Sie eigentlich nicht?“ wollte sie aus dem Stehgreif wissen. „Nein, warum?“ „Jetzt sagen Sie bloß, Sie haben auch so eine Art Winterfell bekommen?“ bemerkte sie mehr scherzhaft und biss sich sofort auf die Zunge. *Menschenskind! Er wohnt seit eh und je im Wald! Klar, dass er und seine Leute so etwas entwickelt haben müssen! Dumme Nuss!*
Doch Firenze lächelte nur milde. Außer Hagrid hatte das bis jetzt niemand gefragt oder gewusst. Er schien allen einfach nur egal zu sein. „Richtig!“ sagte er. „Ähm..., verstehen Sie das jetzt nicht falsch, aber ich habe immer gedacht, dass sich Zentauren im Winter mit Fellen bedecken...!“ „Ein Irrglaube. Wir töten nur, um uns zu ernähren, nicht, weil wir Felle brauchen!“ erklärte er, blieb aber sanft dabei. „Wenn Sie nichts dagegen haben, darf... darf ich mal in ihr Fell fassen?“ wollte sie höflich wissen. Firenze stutzte, lächelte aber wieder über ihre kindliche Natürlichkeit und Neugierde. Dann nickte er. Sarah griff vorsichtig auf seinen pferdeähnlichen Rücken, und tatsächlich: Die Haare unter den Deckhaaren waren so dicht gewachsen, das es von weitem nur so aussah wie immer. Ihre ganze Hand konnte sie in seiner ‚Wolle’ versenken. Wunderbar weich und warm fühlte er sich an.
„Toll! Das nenne ich einen Vorteil! Ich muss bei der Kälte immer Zwiebellook tragen!“ feixte sie, sah auf ihre Klamotten und strich danach seine Deckhaare wieder glatt. Firenze wirkte amüsiert und schritt mit ihr weiter. Beide gingen Seite an Seite ein Stück am Seeufer entlang. „Sagen Sie Firenze, warum kapseln Sie sich immer so viel ab? Sie sollten sich ein wenig mehr am sozialen Leben beteiligen! Mit Sicherheit ist für ihre selbstauferlegte Bestrafung, weil Sie hier gegen Banes Willen in Hogwarts arbeiten, Einsamkeit keine Lösung, oder? Irgendwann wird er Sie sicherlich wieder aufnehmen...!“ „Das glaube ich nicht, Ms. Hagemann!“ meinte dieser nur und starrte nunmehr traurig vor sich hin. „Ich bin ausgestoßen, für den Rest meiner Existenz!“ hauchte er in den jungen Morgen und sah zu den verblassenden Sternen. Sarah grinste und meinte belustigt: „Dann kommen Sie eben ‚für den Rest ihrer Existenz’ zu uns aufs Schloss! Ich jedenfalls würde mich freuen mit Ihnen zu essen und mich unterhalten zu können! Wenigstens ab und zu, wenn Ihnen danach ist!“ sagte sie und meinte es auch so. Firenze senkte den Kopf. „Ich gehöre nicht mehr zu meiner Herde. Ich gehöre nirgendwo mehr hin, auch nicht...!“
„Sie gehören zu Hogwarts, Sie gehören zu uns!“ fiel Sie ihm laut ins Wort. „Sie haben hier Freunde, Professor Dumbledore, Hagrid, mich und viele andere auch. Nur weil Sie ein Zentaur sind, müssen Sie sich nicht absondern, Firenze! Es ist mit Sicherheit dunkel und kalt dort, wo Sie wo auch immer leben. Doch hier und im Schloss ist soviel Licht und Wärme, Sie wurden von Professor Dumbledore herzlich eingeladen, daran teilzunehmen! Dann machen Sie ihm doch auch die Freude!“
Erschrocken sah er auf sie herab. Noch nie war ihm eine Hexe so nett entgegen gekommen. Sarah machte ein erwartungsvolles Gesicht. „Also: Kommen Sie gleich mit zum Frühstück? Ich habe einen Mordshunger!“ hakte sie beweiskräftig nach. Wie auf Kommando rumpelte ihr Magen laut auf. Der Zentaur wirkte zuerst verunsichert. Doch ging endlich die Sonne auf, erwärmte ihre beiden Körper, und das Waldwesen sah hoch in den Himmel. Mit letztem Blick auf die nun nicht mehr sichtbaren Sterne sagte er entschieden: „Nun gut. Ich komme gern mit!“ Beide drehten sich damit um und gingen zurück zum Schloss.

Am Frühstückstisch angekommen strahlte McGonagall mit Dumbledore dem Zentauren entgegen, der mit Sarah die Halle betrat, sich ungewöhnlicherweise an ihr Tischende stellte und etwas Brot, Obst und Gemüse zu sich nahm. Auch der von ihr angereichte Kürbissaft schien ihm zuzusagen. Alle Anwesenden wunderten sich, Firenze munter essend und mit der Hexe weiterhin schwatzend hier in der großen Halle zu sehen. Der Trankmeister sah herüber zu Sarah, die sich mit dem Zentauren über Wahrsagen unterhielt und gerade mit einer übertriebenen, beschwörenden Geste Flitwick und das Waldwesen zum Lachen brachte. Belustigt wedelte sein Schweif hin und her. Ungewöhnlich für einen solchen Bewohner des Waldes, wie selbst Professor Dumbledore fand...


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