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Fanfiction

Das Siegel von Hogwarts Teil 3 von 5 - Ein sehr tiefer Fall

von Magic_1

Am Nachmittag fand, ausnahmsweise an einem Sonntag, endlich die Partie Slytherin gegen Gryffindor statt. Gemeinsam mit Theophilius und ihren Freunden Hagrid, Ron, Hermine und Draco stiefelte Sarah gutgelaunt zum Stadion. Unterwegs wurden sie von den Spielern der Slytherin- und der Gryffindormannschaft überholt. Jeder von ihnen hielt einen Besen in der Hand. Und ihnen, ebenfalls mit einem Besen bewaffnet, folgte: Der Trankmeister, wieder mit länger gezauberten, fettigen Haaren, so wie er es halt seit Ewigkeiten gewohnt war. Sarah schüttelte amüsiert mit dem Kopf. Gut, er konnte halt nicht ganz so schnell aus seiner Haut...!
„Professor Snape? Sie machen heute den Schiedsrichter?“ fragte Ron entsetzt und starrte seinem Lehrer entgegen. „Ja! Was dagegen, Weasley?“ knurrte er hochnäsig und rauschte knurrend ohne anzuhalten mit seinem bauschenden Mantel an ihnen vorbei. Als dieser längst im Zelt der Slytherins verschwunden war, wetterte Ron los. „Dieser... dieser aufgeblasene Fiesling!“ „Ron!“ „Nein Hermine!“ Er wird wieder nur zu Gunsten der Slytherins Entscheidungen treffen, so wie immer, wenn er ein Spiel angepfiffen hat!“ wetterte nun auch Draco und funkelte in Richtung Stadion, dem Lehrer hinterher. „Professor Snape würde so etwas niemals tun!“ meinte Hagrid entrüstet. Die Freunde blieben abrupt stehen und sahen anstatt zum Stadion nun wütend zum Wildhüter hinauf. *Räusper!* „Nun, also, mir ist jedenfalls nie was in dieser Richtung aufgefallen, aber ein wenig komisch war es schon, wenn er wie aus heiterem Himmel Strafstöße zugunsten seiner Mannschaft verteilt hat...!“ „Hagrid! Er spielt nicht den Unparteiischen, er spielt den Parteiischen!“ zischte jetzt selbst Hermine laut und ballte die Fäuste. Ron sah begeistert über diese Bemerkung in ihre Richtung. Sarah nickte zustimmend. „Hoffentlich fängt dieser Potter schnell den Schnatz!“ meinte Theophilius und lachte ein wenig über den Zwist, den die Freunde wohl mit dem Tranklehrer hatten. „Den wirst du gleich fliegen sehen, Theophilius! Ich habe noch niemals jemanden so gut mit dem Besen umgehen sehen!“ lobte Sarah. „Wollen wir weiter gehen? Sonst sind die besten Plätze gleich weg!“ Damit machten sie sich etwas schneller auf den Weg.

Wieder hatten sie gute Plätze ergattern können und sie zogen ihre Wimpel hervor. „Hey, wo ist denn Professor Dumbledore?“ fragte Ron und zeigte auf den leeren Sitzplatz hinter McGonagall. „Oh, der musste noch einmal mit Moody für 2 Stunden ins Zaubereiministerium um was abzuklären!“ erklärte Hagrid. Die Spieler machten sich währenddessen mit einigen Umkurvungen des Stadions auf ihrem Besen warm. Dann ließ Snape die Bälle los und warf den Quaffel hoch. Sofort stürzten sich die Spieler mit halsbrecherischen Tempo auf ihn. Dieses Mal machte Dennis Creevey, Colins Bruder, die Stadionstimme.

„...schöner Pass zu Roger McDormann...! Er fliegt unter den Treibern her, um den Angriffen zu entgehen. Er... er schafft es...! Nicht! Ough! Das hat wehgetan! Ein Klatscher hat ihn am Nacken erwischt! Jetzt ist der Quaffel im Slytherin-Besitz durch Andy Blackwater! Er kommt dem Tor immer näher! Passt auf Leute! Andy wirft...! Au Mann! 10 Punkte für Slytherin!“

Das Stadion kreischte und buhte gleichzeitig, Sarah hatte für eine Sekunde das Gesicht des Trankmeisters sehen können: Er grinste höhnisch.

„Jetzt kommt Mary Faretown ins Spiel, sie braust gerade mit einem Affenzahn auf meinen Turm zu... und... weg ist sie! Los Mary, wir sind im Rückstand...!“

„Mr. Creevey, bleiben sie unparteiisch, wenn ich bitten darf!“ mahnte McGonagall und sah streng zu ihrem Zögling.

„Äh, ja Professor! Ach du dickes Ei...! Ein Treiber zielt jetzt genau auf Mary Faretown, doch... ja! Sie konnte dem Klatscher ausweichen und... und...! Hurraaaaaa! 10 Punkte für Gryffindor!“

Die Gryffindorkurve johlte und schwenkte ihr Wimpel. Auch Harry hoch oben, der noch immer nach dem Schnatz Ausschau hielt, erhob kurz seine Hand um zu jubeln. Das Spiel ging weiter, es stand bereits 70 zu 70, und gebannt sahen die Zuschauer zeitweilig auf die Sucher, ob diese schon was im Blick hatten. Doch noch immer kein Anzeichen für den Schnatz...!

„Ooooh, ein fieser Angriff auf Peter Hamsen! Zwei Klatscher gleichzeitig, denen er glücklich ausweichen kann, doch dafür ein mehr als gemeiner Rempler mit der Stielspitze in seine Flanke von Brouke Manson aus Slytherin! Professor Snape hat es gesehen und...! Jawoll! Strafwurf für Gryffindor!“

Der Trankmeister unterbrach das Spiel für den verletzten Spieler, war darüber nicht sonderlich erfreut, was ihm anzusehen war und funkelte Brouke an, die sich auf eine saftige Strafpredigt gefasst machen konnte, falls sie dadurch gleich in Rückstand geraten sollten. Sarah und Hermine schrien mit zum Trichter gehaltenen Händen: „Gryffindor! Noch ein Tor!“ Peter Hamsen bestieg nach kurzer Begutachtung durch den Mannschaftskapitän wieder tapfer seinen Besen und nahm unter einigen Seitenschmerzen erneut seine Position ein. Professor Snape übergab den Quaffel für den Strafstoß.

„Mach in rein! Mach in rein, Peter! Zeig’s den Slytherins!!“ johlte Dennis.

McGonagalls Mund bebte, dann schimpfte sie: „Creevey, entweder, sie stehen auf keiner Seite, oder ich nehme Ihnen das Mikro weg! Sie sind ja fast so schlimm wie Lee Jordan!“

Für einen kurzen Moment starrte der junge Gryffindor verdutzt zu seiner Hauslehrerin. „Also bin ich richtig gut?“ feixte er aus dem Stehgreif.

Das Stadion schrie vor Vergnügen, da es beider Unterhaltung durch das verzauberte Mikro mitbekommen hatte. Für einen Moment funkelte McGonagall diabolischst dem unverfrorenen Studiosius ins Antlitz, dann jedoch grinste sie und zwinkerte bedeutungsvoll in seine Richtung. Dennis drehte sich gut gelaunt wieder seiner Flüstertüte zu.

„Peter Hamsen setzt jetzt zum Strafwurf an... und... und... und...! Jaaaaaa!!!! Wieder 10 Punkte für Gryffindor! Es steht jetzt 70 zu 80!“

Wieder johlte die Gryffindorkurve und Hagrid machte eine siegessichere Handbewegung. Theophilius war ebenfalls mit Begeisterung dabei und kreischte mit den Jungs, als plötzlich die Sucher auf den Boden stürzten und hinter dem Schnatz herflogen. Sich gegenseitig abdrängend versuchte Harry, sich dem bulligen Goyle zu erwehren, der es trotz seiner Masse geschafft hatte, ganz gut in Quidditch zu werden und sogar als Sucher eingesetzt worden war. Der Schnatz flog nach oben und die Jungen hinterher. Die Bewölkung war sehr viel dichter geworden und es fing an zu regnen. Die verzauberte Brille gab Harry freie Sicht und er jagte noch immer seinem kleinen, goldenen Ziel hinterher. Die beiden jungen Männer stiegen höher und höher. Er konnte das Stadion nicht mehr sehen, auch nicht die Berge, das Tal mit seinem See. Voll konzentriert rissen beide den rechten Arm zum Fangen des kleinen goldenen Etwas direkt vor ihren Augen hoch. Alles, was jetzt einzig und allein zählte, war der 150 Punkte Ball.

Fast hätten sie ihn erreicht, als es passierte:

„Zzzzzzapp!!! *Rumpel!*“

Ein gewaltiger Blitz hatte Harry erwischt. Goyle schoss an ihm vorbei, dem zickzackschlagenden Schnatz hinterher. Er bemerkte nicht, wie Harry bewusstlos den Besen losließ und fiel..., und fiel..., und fiel...!

Unten im Stadion kreischten die Schüler, als sie Harry durch die Wolkendecke neben dem Stadion zu Boden fallen sahen. Nur noch einige Sekunden, dann würde er auf der Wiese aufschlagen. Hermine schrie wie am Spieß, Draco und Ron sahen ungläubig auf das fallende Bündel. Doch dann schoss etwas Großes, Dunkles rasend schnell auf ihn zu, konnte ihn gerade noch abfangen und landete sich überschlagend, genau so wie Sarah damals mit Tonks, unsanft auf den kalten Boden. Das totenstille Stadion wirkte gespenstisch, nur die Freunde kreischten vor Entsetzen und rannten kurz darauf gemeinsam mit mehreren besorgten Professoren über die Wiese auf die Verunglückten zu...

Harry wachte eine halbe Stunde später mit wahnsinnigen Kopfschmerzen (und Rauchschwaden aus dem Haar kommend) im Krankensaal auf. Madame Pomfrey war vollkommen in ihrem Element und flitzte gerade mit einem Stärkungstrank und einer ihm nur zu bekannten gelben Flasche zu einem gegenüber auf dem Bett liegenden Slytherin-Spieler.
„Hallo Harry!“ Er drehte seinen Kopf und sah in Hermines braune besorgte Augen. „Oh, hi!“ sagte er benommen und bemerkte erst jetzt, das sein linker Arm geschient war. Ron und Draco standen neben ihr und hatten einige Schokofrösche mitgebracht. Auch eine kleine Schachtel Berti Botts Bohnen stand auf seinem Tisch. „Die sind von Sarah, die war bis eben hier! Sie muss heute Abend Wache halten und hat deshalb noch vorher eine Besprechung! Aber sie lässt dir gute Besserung ausrichten!“ meinte Draco. „Ough!“ meinte Harry als er sich aufrichten wollte. „Nicht bewegen, mein Junge! Ein böser Bruch, du musst nachher auch dran glauben!” feixte Madam Pomfrey und schwenkte in ihrer Hand die nur zu bekannte Skele-Flasche. „Merlin, bitte nicht!“ keuchte Harry und ließ sich wieder in die Kissen fallen. Seine Freunde grinsten ein wenig sarkastisch. „Wääääh!!! Das schmeckt ja scheußlich!“ kam maulend von dem Slytherin-Spieler. „Ha! Was hast du erwartet, mein Junge? Du bist voll vor die Torstange gedonnert, Kopf voran! Der Stärkungstrank und ein wenig Skele-Wachs werden dir im Nu helfen. Heute Abend sitzt du wieder am Tisch, also hör auf zu meckern!“ wetterte Pomfrey. Ein lautes Murren des Patienten war trotzdem deutlich zu vernehmen.
Dann fragte Harry zu Draco gewandt: „Wir haben verloren, oder?“ Er und Hermine machten ein trauriges Gesicht, nickten zustimmend. „Goyle kam kurz nach dir mit dem Schnatz wieder ins Stadion, wurde daraufhin von Professor McGonagall knirschend zum Sieger erklärt!“ teilte Ron mit. „Mist!“ war Harrys einziger Kommentar. Madame Pomfrey marschierte jetzt auf das Bett neben ihm zu. Harry machte in der Zeit ein nachdenkliches Gesicht. „Warum hat McGonagall denn das Spiel beendet? Ich dachte, Snape wäre der Schiri...?“ Weiter kam er nicht. Die Freunde drehten sich interessiert zu Pomfrey um, und auch er konnte wie seine Freunde nun ein vertrautes Knurren hören...

„Soooo, mein Lieber. Habe ich dich nach Jahren auch mal wieder in meinen zarten Händen!“ „Ough!“ fauchte jemand, als ihm die Heilerin zu nahe kam. „Tja, das hier sieht böse aus, da muss ich dir wohl beide Knochen herausnehmen. Du weißt ja, was auf dich zukommt! Ossa Emendo!“ betonte die Heilerin und das Surren ihres Zauberstabes war augenblicklich zu vernehmen. Harry fragte sich, wer da neben ihm lag. Dann schenkte Pomfrey wohl nach dem Geräusch zu urteilen nun etwas von dem Skele-Wachs ein. „Sooo, Severus! Mund auf und runter damit!“ „Poppy, ich weiß selber, was ich tun muss!“ sprach der Trankmeister lauter als er eigentlich musste, und das ziemlich scharf. Es schien ihm gar nicht zu gefallen, hier zu sein und einen Trank einnehmen zu müssen, den er nicht selbst gebraut hatte...! „Nun stell dich nicht so an und mach wenigstens einmal, was ich sage!“ Severus Snapes allzeit bekanntes gefährliches Knurren war deutlich zu vernehmen. Harry konnte ihn noch immer nicht sehen, weil seine Freunde im Weg standen und auf Snape starrten. „Schaut gefälligst woanders hin!“ schnauzte dieser und die Freunde drehten sich hämisch grinsend zu Harry zurück. Als er nun durch eine Lücke zwischen Hermine und Draco spähen konnte, sah er die Beine seines Lehrers in Schienen. Auch er hatte eine kleine Schachtel Berti Botts Bohnen auf seinem Nachtschrank liegen. Außer Sarah hatte er anscheinend noch keinen Besuch gehabt.
„Nun trink schon aus, ich habe noch andere Sachen zu tun!“ meckerte Pomfrey. Viel Schadenfreude machte sich in Harry breit und sein hämisches Gesicht sprach Bände. Snape konnte es ja nicht sehen. „Phfffääää!“ war zu vernehmen. Die Freunde wie Harry bemühten sich zwanghaft, ein Lachen zu unterdrücken, doch gleichzeitig kam dem jungen Potter der üble Geschmack des Gebräues von vor fünf Jahren wieder hoch. Gleich müsste er auch zum Glas greifen, oder er wurde bei einer Verweigerung von Madame Pomfrey garantiert damit zwangsernährt....
„Poppy, das reicht jetzt aber wirklich!“ meinte der Trankmeister, als sie Snape das Kissen aufgeschüttelt hatte und eine Decke über ihn drapieren wollte. „Ich brauche deine ach so mütterlichen Zuwendungen wirklich nicht, kümmere dich um den Jungen und lass mich in Ruhe!“ fauchte er. „Ist ja gut, bin ja schon weg!“ meckerte die Heilerin und kam auf Harry zu. „Aus dem Weg, aus dem Weg!“ scheuchte sie die Freunde an die Seite und stellte die Skele-Flasche auf Harrys Nachttisch. Ein leises „Oller Nörgler!“ war aus ihrem Mund zu vernehmen. Hermine grinste.
„Soooo, dann wollen wir mal. Ja, der Knochen ist an mehreren Stellen böse gebrochen, mein Junge. Der muss erst einmal weg damit der neue gut nachwachsen kann. Bracchium Emendo!“ schwang sie den Zauberstab und tippte auf seinen Arm. Wieder fühlte sich Harrys Arm augenblicklich wie Gummi an und er hing schlaff in der Schiene. Dann schenkte die Heilerin auch ihm ein Glas des übelriechenden Heiltrankes ein. Widerwillig hielt Harry das Glas in seiner gesunden Hand.
„Na denn: Prost!“ feixte Ron. „Wirklich witzig! Ha! Ha!“ grummelte Harry sarkastisch und schluckte das Zeug würgend hinunter. „Buääääh!“ er verzog sein Gesicht und wischte sich den Mund. Dann scheuchte Pomfrey mit den Worten, dass die drei Patienten nun Ruhe bräuchten, sämtliche Schüler aus dem Zimmer.

Sie stellte Sichtschutze um Snape und Harry auf und half beiden, sich umzuziehen. Sie war mit dem Jungen bereits schnell fertig, als sie dem Professor helfen wollte. „Nun stell dich nicht so an, Severus!“ „Ich kann das alleine!“ schnauzte dieser. „Ja? DAS will ich sehen!“ fauchte die Heilerin und stand, wie Harry an ihrer Silhouette auf dem Sichtschutz erkennen konnte, mit verschränkten Armen vor seinem Bett. Er konnte das Rascheln von Stoff hören, dann einen lauten, entnervten Seufzer. „Also doch nicht?“ feixte die Heilerin laut und half dem Trankmeister nun doch beim Umziehen. Dieser knurrte mürrisch die ganze Zeit vor sich hin. „Merlin! Du bist bei weitestem der nervenaufreibenste Patient, den ich im Laufe meiner langen Zeit hier in Hogwarts je hatte!“ meckerte Pomfrey und Harry grinste von einem Ohr zum anderen. „Mr. Potter hat nicht so einen Aufstand gemacht!“ fügte sie hinzu und schüttelte noch einmal sein Kissen auf. „Poppy, das langt jetzt! Hör auf, mich so zu bemuttern!“ fauchte der Trankmeister. „Wird Zeit, dass das mal jemand bei dir macht! Du weißt gar nicht, um wie viel schneller du dadurch wieder auf dem Damm sein könntest!“ Wieder hörte Harry ein Rascheln. „Nun leg dich hin, alter Trankpfuscher!“ zischte sie und drückte ihn wohl mit sanfter Gewalt in die Kissen, drapierte eine Decke über ihn. „Poppy, das zahl ich dir heim, du weißt gar nicht, was ich dir morgens alles in deinen Kürbissaft spritzen könnte!“ drohte der Trankmeister spitz. Madame Pomfrey lächelte sarkastisch, verengte ihre Augen und stemmte die Hände in ihre Hüften. Dann sagte sie eiskalt, aber zuckersüß: „Erst einmal stehst du unter meiner Fuchtel! Hmm, du bist ja im Moment gehunfähig, vielleicht hole ich mir aus deinem Vorratsschrank noch ein paar Zutaten für meine neuesten Heiltrankerfindungen, die Gelegenheit ist günstig...!“ „POPPY, ICH WARNE DICH!“ brüllte Snape und fuhr erneut in seinem Bett hoch. Genau so brüllend antwortete sie: „DANN HALT ENDLICH DIE KLAPPE UND TUE EINMAL, WAS ICH SAGE: MUND ZU, AUGEN ZU UND SCHLAF EIN, SONST MACHE ICH ERNST!“ Harry lachte still und leise. Der Giftmischer sank gedanklich vor sich hin fluchend in seine Kissen zurück, ließ sich erneut von Madame Pomfrey zudecken. Am Bett von Harry vorübergehend zwinkerte sie in die Richtung des Gryffindors, der sie fast heldenverehrend ansah, und ein breites Grinsen der Heilerin folgte, den Daumen dabei triumphierend zu dem jungen Mann hochhaltend. Dann ging sie hinaus und löschte das Licht. Das war die beste Nacht seit langem, dachte Harry sich, auch wenn er mit seinem verhasstem Lehrer Bett an Bett liegen musste, Gott sei Dank getrennt durch Sichtschutze. Er amüsierte sich königlich, denn die Heilerin hatte geschafft, was sonst anscheinend noch niemals jemandem gelungen war:

Wann wurde der Trankmeister schon mal bei einem heftigen Wortabtausch erfolgreich mundtot gemacht...?

Lange Zeit lagen die beiden schweigend nebeneinander. „Schlafen Sie, Potter?“ fragte Snape plötzlich mit einem kalten Unterton. „Nein!“ kam zurück. *Jetzt fängt er doch an zu quatschen!* dachte Harry genervt und rollte mit den Augen. „Was ist da oben passiert?“ wollte sein Lehrer wissen. „Energieaustausch von positiven und negativen Teilchen innerhalb der Wolken, kurz gesagt: Ich wurde vom Blitz getroffen! Dann weiß ich nichts mehr!“ „Sie sind nicht angegriffen worden?“ fragte Snape interessiert nach. „Nun, wenn Sie die regelwidrigen und absolut rabiaten Abdrängungsversuche seitens Goyle nicht meinen, nein, Sir!“ „Gut!“ war Snapes knappe Antwort.

Längeres Schweigen folgte.

„Warum sind Sie hier?“ fragte Harry neugierig. Der Trankmeister schnaubte verächtlich. „Weil ich einen Grünschnabel, wie Sie einer sind, den Hals retten musste und selber dabei fast draufgegangen wäre, Potter! Auch, wenn ich persönlich von dem Verlust vermutlich nicht sehr betroffen wäre, bleibt doch immer noch das verdammte kleine Detail bestehen, daß wir Sie im Kampf gegen den dunklen Lord brauchen und deshalb nicht wegen einer Ihrer waghalsigen, angeberischen Dummheiten verlieren dürfen!“ kam es sarkastisch daher und er spuckte seinen Nachnamen richtig aus. Harry war baff. Snape hatte ihn aufgefangen, ihn gerettet? Er schüttelte mit dem Kopf, dass konnte doch nicht wahr sein! Oder etwa doch...? Wieder folgte längeres Schweigen. Doch dann hörte der vor sich hin knirschende Professor mit einem Mal ein kappes, leises: „Danke, Sir!“ Noch lange lag der Schnatzjäger wach und lauschte, ob der Giftmischer noch etwas sagen würde. Nichts. Die Unterhaltung schien damit beendet. Harry war hundemüde und nach einer ¾ Stunde konnte der Trankmeister ein leises Schnarchen seines Schülers vernehmen.
Snape dachte knurrend an den Vorfall zurück: Er hatte Potter abstürzen gesehen und nicht weiter darüber nachgedacht. Als verantwortlicher Lehrer hatte er den halbstarken Gryffindor lediglich pflichtbewusst vor Schlimmeren bewahren wollen. Doch der Hass gegenüber dem Sohn von James Potter saß noch immer tief. Er fragte sich ernsthaft, ob Professor Dumbledore diesen Vorfall vorausgesehen hatte und deshalb mit Moody im Ministerium weilte, um eine erste Annäherung zwischen den beiden herzustellen...

Nein, so weit würde selbst sein Mentor nicht gehen, oder? Ein Zufall, ganz sicher...!


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Es gibt einen Grund dafür, warum alle großen Fantasy- und Science-Fiction-Filme im Gedächtnis der Leute geblieben sind. Sie haben eine große Tiefe und nicht nur eine oberflächliche Handlung. Und deswegen werden wir in 50 oder 100 Jahren auch immer noch die Harry-Potter-Bücher lesen und hoffentlich die Filme anschauen.
Michael Goldenberg