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Fanfiction

Das Siegel von Hogwarts Teil 3 von 5 - Halloweenball

von Magic_1

Auch Sarah machte sich schnell fertig. Sie hatte bereits morgens ihre Toga fertiggezaubert und machte sich nun daran, die Haare herzurichten. Diese zauberte sie erst einmal hüftlang. Wieder tippte sie, nachdem sie die Haare durchkämmt hatte, auf die Zeitschrift und ließ Kamm und Schere arbeiten. Sie wurden hochgetürmt, zu einem Haarkranz geflochten und das was übrig blieb fiel in langen Locken an ihrem Rücken herunter. Dann setzte sie die Tiara, ein römisches Diadem, in die Frisur. Sie zog die weinrote Toga an, streifte sich die Armreifen über und setzte noch ein wenig Makeup auf. Besonders die Augen hob sie hervor. Das Beste außer der Frisur und dem kleinen Bernstein um ihren Hals waren aber ihre langen, goldenen, römischen Ohrringe. Sie sahen schwer aus, waren aber sehr viel leichter als es den Anschein hatte. Dann stellte sie sich vor den Spiegel und hätte sich beinahe nicht wiedererkannt. Sie sah wie eine waschechte Bewohnerin des alten Roms aus. Zufrieden warf sie den ebenfalls weinroten Umhang über und befestigte ihn mit einer goldenen Fibel. Gut gelaunt verließ sie ihre Räumlichkeiten und machte sich auf in Richtung Treppenhaus.

Stimmengewirr, belustigte und bestaunende Ausrufe der Schüler waren bereits zu hören, wenn sie ihre Partnerinnen am Fuße der Treppe abholten. Auch Flitwicks überraschtes (oder mehr entsetztes?) Gequieke war überdeutlich herauszuhören, und als sie die Männer unten sah, konnte sie ihn gerade noch mit einem Riesen-Radieschen im Gang zur großen Halle verschwinden sehen: *Bestimmt Mrs. Sprout!* dachte sie sich amüsiert. Auch Professor Lemuel, der als Bauer mit Mistgabel ging, führte Madame Pomfrey zu Tisch, die sich als Muggelkrankenschwester mit Riesenspritze, aus der sie freche Schüler mit Wasser bespritzte, verkleidet hatte.
Die Schüler hatten auf jeden Fall einen Riesen-Spaß. Madame Hooch stand als Zugführerin mit Pfeife verkleidet am Geländer und trommelte mit ihren Fingern auf den Handlauf. Anscheinend war ihre Begleitung noch nicht gekommen. Jetzt konnte Sarah auch Moody im Trubel entdecken und kam auf ihn zu.
Ihr stand der Mund offen.
Er hatte anstatt eines Piratenkostüms dieses Jahr das Kostüm für einen englischen Soldaten des 2. Weltkrieges gewählt, der verletzt worden war. Nun stand er mit einem Kopfverband, hinter dem er sein rotierendes Auge verbarg, und mit seinem Holzbein vor ihr. „Wahnsinn, sehen Sie toll aus! Das sieht ja aus wie echt!“ bemerkte sie und musterte ihn von oben bis unten. Die Uniform stand ihm geradezu fabelhaft. Damit reichte sie ihm ihre Hand. „Sie sehen auch wunderschön aus!“ meinte er und führte sie stolz an seinem Arm zur großen Halle. Mehrere Augenpaare folgten Ihnen und das Paar ging gemeinsam durch das große Tor auf einen der Tische an der Wand zu, hoch oben wo sonst die Lehrer gesessen hatten, und nahmen Platz. Die Halle war schon gut gefüllt und Moody unterhielt sich gerade mit Mrs. Sprout angeregt über den waghalsigen, humorvollen Schneider ihres phänomenalen Radieschenkostüms.

Sarah entdeckte nach einiger Zeit Draco im Gedränge und winkte ihm zu. Dieser hatte sich als Dr.Jekyll/Mr. Hyde verkleidet: Eine Seite des Gesichtes war normal, die andere wirkte grässlich und abstoßend. Auch die Kleidung war zweigeteilt. Eine Seite war ein schmucker Frack, die andere Seite war zerrissen und dreckig. Ginny Weasley stand an seiner Seite, die ebenfalls, als tatkräftiger (und damit äußerst schmutzig wirkender) Bauarbeiter mit Hammer und Sicherheitshelm verkleidet, herüberwinkte. Ron und Hermine kamen nun herein. Beide hatten mittelalterliche Kleidung an und Sarah konnte auf Dracos Frage laut Rons Antwort hören: „Nein! Wir gehen nicht als Romeo und Julia, sondern als das Paar aus Shakespeares ‚Der Widerspenstigen Zähmung’!“ worüber Sarah schmunzeln musste. Wer hier wohl widerspenstig war...? Hermine war hochrot angelaufen, stand aber kurz darauf mit Ron in einer geselligen Runde. Auch Seamus und Neville, die ja keine Partnerinnen hatten, bekamen trotzdem ihren Spaß: Colin Creevey hatte es sich nicht nehmen lassen und machte für beide, die ja als Opas aus der Loge der Muppet-Show auftraten, den Fozzie-Bären. Er sah zum Knuddeln aus. Dauernd zogen die beiden an seinen süßen Ohren und rissen Witze über ihn, aber Colin nahm das lässig in Kauf und schoss nebenbei lachend mehrere Bilder der Beteiligten.

Auch Harry betrat nun die Halle und an seiner Seite: Diane Porter. *Wunderschön!* dachte sich Sarah und musterte sie von oben bis unten. Sie hatte sich als eine Art Elfe oder Waldfee verkleidet, viele verschiedene Grüntöne durchzogen ihr langes, transparentes Gewand mit den großen, filigranen, durchscheinenden Flügeln auf ihrem Rücken. Harry stand als bunter, gutaussehender Gaukler daneben, doch richtig Lust schien er nicht zu haben.

Elektra und Remus, als Schäferin und Wolf verkleidet, wie auch Tonks und Professor Fox als Dick und Doof setzten sich zu ihnen. Zwei Plätze waren noch frei. „Wo bleibt eigentlich Severus?“ wollte Lupin wissen und sah sich im Saal um. „Der kneift doch nicht etwa, oder?“ fragte er weiter und machte einen langen Hals. „Setz dich hin, Remus, den bemerkst du sicherlich noch früh genug! Er hat Professor Dumbledore versprochen, zu kommen!“ bemerkte Sarah mit ernsthafter Tonlage. „Nun gut, wenn du meinst...!“ sagte dieser und setzte sich wieder. Elektra hatte einen besseren Blick auf die Hereinströmenden. „Oh, ich glaube, ich sehe ihn...! Donnerwetter!“ meinte sie plötzlich und deutete auf die große Tür. Wieder reckte Remus seinen Hals nach oben.

Ein Raunen ging durch die Schüler, den meisten verschlug es die Sprache, als der Trankmeister gemeinsam mit Madame Hooch als einer der Letzten in den Saal trat. „Wow! Das ist ja Professor Snape!“ konnte Sarah ein 17-jähriges Mädchen bewundernd aus Slytherin hören. „Ist er das wirklich?“ fragte ein Mädchen aus Ravenclaw. „Kann nicht sein, oder?“ fragte wieder das Mädchen aus Slytherin. „Der sieht ja plötzlich so... so anders aus!“ meinte ihre Nachbarin. „Ja, zum Anbeißen!“ schwärmte ein anderes aus Hufflepuff und die drei giggelten munter drauflos.

Auch die Jungen tuschelten, als der Giftmischer und seine Begleitung Remus und die anderen entdeckten und auf sie zuschritten. Die Mädchen wurden rot und machten sich schnellstens errötend vom Acker. Sarah musste mit Tonks und Elektra über die drei grinsen. Ron hingegen machte sich wieder so seine Gedanken über die „Orientierung“ des Trankmeisters: Warum ausgerechnet eine solche Uniform?

Remus stand auf. „Severus! Also: Ich muss schon sagen...!“ sagte er bewundernd und musterte Snape von Kopf bis Fuß. „WAS?“ knurrte dieser und rechnete mit Gelächter. Das Gegenteil war der Fall, um ihn herum war es mucksmäuschenstill und er wurde angestarrt. „Merlin, steht dir das gut!“ setzte Elektra laut fort und sabberte ihn, wie viele andere Schülerinnen auch, an. „Hey, ich bin auch noch da!“ Remus schloss ihren halboffenen Mund mit einer frechen Handbewegung unter ihr Kinn, die Anwesenden lachten. „Aber Severus, du...du siehst wirklich großartig aus!“ lobte Remus, sichtlich bemüht, nichts Falsches zu sagen. Selbst Madame Hooch hatte die lange Wartezeit vergessen und strahlte gutgelaunt zu ihrer Begleitung. Beide nahmen auf den Stühlen Platz. Noch immer tuschelten die Schüler und Snape sah funkelnd in die Umgebung.

Sarah saß neben ihm und flüsterte: „Ich weiß, dass sie sich unwohl fühlen, doch ich habe eben nur Lob über sie gehört. Drei Mädchen haben sich vorhin, wie soll ich sagen, mehr als nur positiv über Sie geäußert...!“ Snape beäugte sie funkelnd über diese Bemerkung, doch sie lächelte ernst zurück. Ihm war auch nicht entgangen, wie viele Augenpaare ihm gefolgt waren. Wieder sah er in die Halle, und noch immer sahen mehrere Schülerinnen auffälligst wie sabbernd in seine Richtung...

Hitze schoss ihm ins Antlitz.

„Sag mal, Severus, du wirst ja rot!“ bemerkte Remus scherzhaft und der Trankmeister bemühte sich sofort um sein härtestes Gesicht. Elektra kicherte über seinen verkniffenen Mund. Dann endlich kam Dumbledore als Askaban-Sträfling verkleidet mit dicker Eisenkugel schwer hinter sich her schleifend und McGonagall in ihrem alten Quidditch-Anzug unter Applaus in den großen Saal. Kurz in der Halle umherschauend stellte sich der Professor hinter das Podium und blieb bei dem Trankmeister hängen. Sah er richtig? Er wienerte unter dem Gelächter der Anwesenden seine Halbmondbrille, sah wieder zu ihm, schmunzelte, bat um Ruhe und begann zu sprechen. Der Direktor hielt eine kurze Rede und ließ dann die Tische füllen. Gemeinsam aßen sie die vielen Leckereien und die Anwesenden unterhielten sich ausgelassen. Nachdem sie fertig waren, wurden die Stühle und Tische weiter an die Wand gezaubert, so dass die Gesellschaft Platz haben würde zu tanzen.

Dumbledore nahm seine Eisenkugel ab, verwandelte sie in einen schwebenden Ballon und eröffnete gleich darauf mit McGonagall das Parkett. Auch Moody zog Sarah hoch und führte sie in den Saal. Gemeinsam mit vielen anderen tanzten sie ausgelassen mehrere Male. Nachdem Sarah sich erschöpft nach einem Jife gesetzt hatte, erhaschte sie einen kurzen Blick auf Shawn und Isabelle, die als zwei mittelalterliche Burgbewohner ausgelassen miteinander schwatzten. Dann tippte ihr jemand auf die Schulter und sie sah in ein zweigeteiltes Gesicht. „Darf ich bitten, lieber Vormund?“ Draco stand hinter ihr und forderte sie auf. „Sicher, gerne!“ sagte sie begeistert. Sie ließ sich von ihm auf die Fläche führen. Erneut drehte sie sich zu einem flotten Walzer, wurde dann nach geraumer Zeit und zwei weiteren Tänzen von Harry abgeklatscht.

Dieser sah noch immer nicht wirklich glücklich aus. Diane saß währenddessen allein an der Seite auf einem Stuhl, starrte wütend in Harrys Richtung. „Gefällt dir der Abend nicht?“ fragte Sarah ihren Tanzpartner. „Geht so!“ knurrte Harry knapp als Antwort. „Du siehst toll aus, Harry, hast bei weitem das hübscheste Mädchen hier mitgebracht, und gerade eine Tanzpartnerin im Arm, die dich zu einem Drachenflug einladen möchte!“ scherzte sie. Harry stutzte augenblicklich, tanzte dabei mit ihr weiter, passte nicht auf und stieg ihr auf den Fuß. „Ough!“ lachte sie. „Entschuldige!“ Sie bewegten sich weiter zur Musik. „Was ist denn nun, Harry?“ wollte sie wissen und drehte sich an seiner Hand. „Wie sieht es aus? Wolltest du nicht auch schon immer mal mit einem Drachen fliegen?“ hakte Sarah verschmitzt nach. Das Gespräch im Krankensaal kam ihm in den Sinn. Den Trankbrauer hatte sie auch auf einen ausstehenden Drachenflug hingewiesen. Hatte sie etwa vor, beide zusammen auf ihren Rücken fliegen zu lassen? „Du...du meinst wirklich, ich soll mit dir und Snape...? Neee, danke! Ich verzichte!“ knirschte er. „Nun hör mal! Ich kann euch doch auch an verschiedenen Tagen drannehmen, ihr braucht beide ein wenig Abwechslung! Du schaust schon die ganze Zeit so bedröppelt aus der Wäsche, Harry, warum will ich gar nicht wissen! Darum möchte ich dich ein wenig ablenken und würde gerne mit dir auf meinem Rücken fliegen!“ Der junge Potter sah argwöhnisch seiner guten Freundin ins Antlitz, drehte sich stirnrunzelnd weiter zur Musik. Doch dann hellte sich sein Gesicht auf: Gerne würde er auf dem Rücken eines Feuerspuckers sitzen. Das durften im letzten Jahr nur die Siebtklässler. Dieses Jahr hatte Charlie sie sicherheitshalber nicht reiten lassen. Und Sarah würde ihm bestimmt nichts tun. Warum also nicht? „Aber wirklich nur, wenn ich dem Giftmischer nicht über den Weg laufen muss!“ lenkte er ein und drehte sie erneut etwas besser gelaunt am Handgelenk. „Einverstanden! Und Harry?“ fragte sie. „Ja?“ „Es mag dir ja heute Abend hier nicht gefallen, was schon sehr vielen aufgefallen ist, aber bitte: Diane sieht so aus, als wenn sie gleich aufspringen und den Saal verlassen möchte. Versaue ihr wenigstens nicht das Fest! Ich würde mich schrecklich fühlen, wenn ich so eine übel gelaunte Begleitung wie dich hätte...!“

Harry sah auf seine tanzenden Schuhe, dann kurz auf Diane, die total enttäuscht wirkte und noch immer ganz allein an einem der Tische saß.

„Tanze mit ihr ab und zu! Und lach hin und wieder etwas! Bitte, mir zuliebe!“ Harry sah der Rotblonden ins Gesicht und wusste noch immer nicht, was er machen sollte. „Nun gehe schon zu ihr! Ich weiß genau, was für ein mieses Gefühl das ist, allein zu sein! Und du doch auch! Oder?“ sprach Sarah und hörte auf mit Harry zu tanzen. Damit ließ sie ihn stehen, entfernte sich ohne Antwort. Als sie sich noch einmal zu ihm umblickte, sah sie ihn mit Diane sprechen. Diese funkelte giftig zu ihm hinauf und warf ihm verbal etwas an den Kopf. Doch er gestikulierte viel, hielt sie an den Händen fest, sagte etwas, so dass ihre runtergezogenen Mundwinkel sich langsam, aber deutlich hoben. Danach zog er sie energisch mit sich ins Gedränge. Sarah lächelte zufrieden, sie mussten sich wohl vertragen haben, denn sie konnte beide sich kurz darauf anflirtend im Kreise drehen sehen. Gönnend wandte sie sich um und erschrak:
Eine Lanzenspitze versperrte ihr den Weg.

„Quo vadis?“ Professor Flitwick stand vor ihr, beinahe hätte sie ihn umgerannt. „Entschuldigen Sie, Sir!“ sagte Sarah schnell und besah ihn sich genauer. Er hatte seine Idee in die Tat umgesetzt und stand, wie aus dem Asterix-Comic entstiegen, als kleiner, dicker, römischer Legionär mit übergroßer Lanze vor ihr. Sie konnte nicht anders: Sie musste herzlich lachen. „Gott, steht ihnen das gut!“ japste sie. Er hielt ihr seine Hand hin und wollte sie wohl zum Tanzen auffordern. „Aha! Alea iacta est!“ sprach sie lachend, gab ihm ihre Hand und Flitwick quiekte unter seinem Helm so laut auf, dass mehrere Leute sich zu ihnen umsahen. „Aber den Speer lassen wir hier!“ fügte sie hinzu, entnahm ihm den Wehrstab und stellte diesen an die Seite. Dann ließ sie sich von Flitwick führen. Mehrere Personen sahen ihnen belustigt zu, wie sie seinen kleinen Schritten perfekt folgte.

Auch wurde sie von ihrem Auroren-Mentor beobachtet.
„Ms. Hagemann und Mr. Flitwick passen gut zusammen, nicht wahr, Professor?“ fragte Moody belustigt, der Snape durch den Kopfverband hindurch mit seinem rotierenden Auge beobachtet hatte. Auch dieser hatte ohne es zu merken längere Zeit zu ihnen auf die Tanzfläche gestarrt. „Nun ja, beide haben römische Kleidung an. Natürlich passen sie gut zusammen!“ meinte er belanglos und schwenkte nun seinen Blick in eine andere Richtung. „Eine wirklich hübsche Person, finden Sie nicht auch, Professor Fox?“ fragte Moody weiter. Dieser drehte sich von Tonks zu ihm. „Wen meinen Sie, ich habe gerade nicht aufgepasst?“ „Ms. Hagemann!“ knurrte der Auror und deutete aufs Gedränge. Der Professor, der als Oliver Hardy ging, sah den Tanzenden zu. „Oh, ja, wirklich ganz hübsch, aber Tonks hier gefällt mir um Längen besser!“ Er drehte sich zurück und war nur einen Hauch von dem Gesicht seiner Flamme entfernt. „Wirklich wahr, mein Spatz?“ fragte Tonks in ihrem Stan Laurel Kostüm und zog ihn erneut zu sich. Snape rollte mit den Augen, als die beiden wieder anfingen, wild zu knutschen. „Wie vorpubertär!“ spöttelte er und wandte sich ab. „Hmm, Sie sind ja nur neidisch!“ sagte Professor Fox und küsste seinen Metamorphmagus ungeniert weiter. Remus tanzte gerade mit Madame Hooch, und Moody fragte: „Mal sehen, wen kralle ich mir denn als nächstes...? Mrs. Lupin, hätten Sie Lust mit mir zu tanzen?“ fragte er und streckte Elektra seine Hand entgegen. „Mit dem allergrößtem Vergnügen!“ antwortete sie und entfloh der eingetretenen Langeweile am Tisch. Jetzt saßen nur noch der Trankmeister und das noch immer heftig knutschende Pärchen am Tisch, er drehte sich augenrollend ganz weg und starrte auf die tanzende Gesellschaft. Hin und wieder konnte er den Direktor mit McGonagall und Flitwick mit Sarah im Gedränge erhaschen.

Unerwarteterweise kam plötzlich eine Anfrage von links: „Ähm..., Professor Snape, Sir? W....Würden Sie...mit mir tanzen?“ fragte eine junge Slytherin vorsichtig aus dem 7. Schuljahrgang und sah vor ihm stehend mit einem ängstlichen Lächeln herunter.

Der Trankmeister starrte verwundert hoch.

Jemand hatte ihn aufgefordert? Ihn?
Den raubeinigen, griesgrämigen Kerl?

Eine junge Frau, ca. 17 Jahre alt mit langem schwarzem Haar und in einer rabenschwarzen Mrs. Munster-Verkleidung mit Netzstrümpfen und einem viel zu tiefen Ausschnitt für seinen Geschmack sah nun errötend auf ihn hinab.

„Äh, Entschuldigung, ich wollte Sie nicht stören...!“ sagte das Mädchen schnell und drehte sich wieder um. Er musste sie mit seinem mürrischen Blick wohl erschreckt haben, doch aus dem Bauch heraus stand er auf: „Ms. Sullivan!“ sprach er kühl. „Warten Sie, ich tanze mit Ihnen!“ Er nahm sie bei der Hand. Gemeinsam drehten sie sich auf dem Parkett, noch immer wunderte sich der Trankmeister über den Mut dieses ihn anstrahlenden Mädchens. Sonst wurde er nie bei einem Fest aufgefordert, keiner würde den Mut aufbringen, außer vielleicht eine der Lehrerinnen.
Oder die Hagemann.
Diese tanzte noch immer mit Flitwick und drehte den kleinen Zauberkunstlehrer, zu seiner Überraschung, gerade am Handgelenk. Er quiekte herzlich, seine Rüstung quietschte laut auf und Flitwick strahlte über das ganze Gesicht. Als auch der nächste Tanz geendet hatte und die Kapelle eine Pause einlegte, führte Snape galant die junge Ms. Sullivan an die Seite und verbeugte sich dankend. Auch Flitwick brachte Sarah wieder an ihren Tisch und machte sogar noch einen Diener vor ihr. Sie lachte und sagte: „Vielen, herzlichen Dank, Sir!“ und vollbrachte dabei einen höfischen Knicks. Er winkte mit dem Finger, dass sie mit ihrem Kopf etwas tiefer kommen sollte. Er hielt eine Hand an ihr Ohr. „Verraten Sie es bitte nicht Mrs. Sprout, aber bei der Stimmenabgabe nachher können Sie sich sicher sein: Für mich sind Sie heute Abend die Frau mit dem schönsten Kostüm, Ms. Hagemann!“ flüsterte er und lächelte bedeutungsvoll. Überrascht antwortete Sarah: „Danke, Sir!“ Sie ging noch mehr in die Knie und drückte ihm kräftig eins auf die Wange. Wieder quiekte er lautstark und verschwand schnellstens hochrot zurück im Gedränge. Viele der Anwesenden, die zugesehen hatten, lachten. Sarah zuckte darüber lässig mit den Schultern, setzte sich und drehte sich verschnaufend ihrem Getränk zu: Apfelsaft mit einem Schuss Amaretto.

„Muss ich eifersüchtig werden?“ fragte Moody scherzhaft und starrte noch immer dem kleinen Zauberkunstlehrer nach. „Sir!“ tadelte sie entrüstet und die Tischgenossen kicherten. „Nun ja, ich weiß ja, Sie sind meine Auszubildende und heute Abend nur meine Begleitung, aber ihn als Lehrer küssen Sie hin und wieder auf die Wange, mich küsst doch niemals eine so junge, hübsche Frau...!“ schmollte Moody. Die Lehrer hatten interessiert zugehört, lachten, fragten sich, was jetzt wohl von der schlagfertigen rotblonden Hexe als Antwort kommt. Sarah wurde mit einem viel zu breitem Grinsen rosa. „Wollen Sie etwa auch mal?“ fragte sie verschmitzt aus dem Stehgreif und hätte sich am liebsten sofort die Zunge abgebissen, denn:

Es kam keine Antwort, aber er hielt ohne weiteres Zögern seinen bandagierten Kopf her, erwartete nun wohl ebenfalls einen kräftigen Wangenkuss.

Sarah war perplex. Madame Hoochs Mund stand belustigt offen, Remus hielt sich vor Lachen bereits den Bauch, Elektra kicherte und war gespannt, was Sarah jetzt wohl machen würde. Auch Professor Fox und Tonks hörten mit ihren Zärtlichkeitsaustausch auf, um zu schauen, was hinter ihnen Lustiges passierte. Das Gesicht der verdutzten, jungen Frau war nun auffällig rot, doch dann fasste sie einen Entschluss. Er wollte sie in Verlegenheit bringen. *Nicht mit mir!* sagte sie zu sich selbst und nahm sich vor, den Spieß umzudrehen. Cool antwortete Sarah: „So, so, Sie sind also schon laaange nicht mehr von einer Frau geküsst worden...?“ fragte sie verschmitzt. Er nickte erneut. „Dann wird es ja allerhöchste Zeit!“ Sie beugte sich vor, hielt seinen nun völlig überraschten Kopf mit beiden Händen fest, drehte ihn ‚richtig’ zu sich und drückte ihm vorbeugend kräftig eins aufs Gesicht.

Und zwar mitten auf den Mund.

Moody, zuerst total überrascht, schloss sogleich sein normales Auge und zog sie an der Taille ‚richtig’ in eine Umarmung um es auszukosten, was sie, in den Kuss hinein grinsend, gewähren ließ. Remus war perplex, das hätte sich bestimmt niemand anders sonst getraut...! Elektra, Tonks und Madame Hooch sogen lautstark die Luft vor Verblüffung ein. Professor Fox starrte ebenfalls ungläubig auf das küssende Paar. Mehrere Schüler, die zugehört und mitgesehen hatten, kreischten vor Vergnügen (oder auch hier: Vor Entsetzen?). Dann löste sich Sarah langsam von ihrem Ausbilder und leuchtete wie eine Verkehrsampel. Das war ein Schuss in den Ofen, ihn in Verlegenheit bringen zu wollen. Knallrot war nur sie alleine geworden. Moody ließ sie ebenfalls los, seufzte laut auf und sah beseelt auf seinen Saft. „Die nächsten drei Jahre wasche ich mich nicht mehr!“ feixte er und brachte die anderen Lehrer erneut zum Lachen. Sarah grinste verlegen von einem Ohr zum anderen, über ihre eigene Spontanität in Gedanken wüst schimpfend. „Ich glaube, jetzt bin ich rettungslos verloren!“ meinte Moody und sah in ihre Richtung. Die Röte in ihrem Gesicht nahm erneut zu. Die Bemerkung war scherzhaft gemeint, und jeder hatte es auch so aufgefasst.

Alle, bis auf einen gewissen Trankmeister, der Moody und die rotblonde Hexe fassungslos anstarrte. Snapes Mund wurde eng, verdammt eng, sein nächster Albtraum wurde tatsächlich Wirklichkeit und er nahm sich vor, einen Brief ans Krankenhaus St. Mungo zu schicken:

Er würde sich schnellstens mit Zwangsjacke und unter Aufsicht von zwei muskelbepackten Kerlen einweisen lassen müssen, sicherheitshalber...

„Nicht wahr, Professor Fox?“ fragte Moody diesen. Der Muggelkundelehrer löste sich von Tonks und fragte: „Hmm...was ist los?“ „Schwer verknallt!“ meinte Remus nur. „Oh, ja! Sicher, sicher!“ grinste Fox, meinte damit aber Tonks und drehte sich ihr wieder zu, ließ sich als Dank abküssen. Sarah lachte herzlich über das Missverständnis. Snape schnaubte hingegen laut auf, stand, wie es aussah, ein wenig unter Schock und trank seine Bowle auch nach dem drittem Mal auf Ex aus. Wieder kam die Vorstellung hoch, wie Moody und Sarah...! „MERLIN!“ stieß er hervor und schüttelte mit dem Kopf. Alle sahen ihn erschrocken an. „Was ist, Snape? Jetzt sagen Sie bloß, Sie wollen auch mal ran? Ich denke, Ms. Hagemann würde sich bereit erklären, Ihnen auch einen Kuss zu geben! Sie haben es verdammt nötig, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf!“ feixte der Auror, deutete auf Sarah und wollte kuppeln. Wieder lachten die Lehrer herzlich und nickten zustimmend mit den Köpfen. „SIR, ES REICHT!“ kam knurrend vom Trankmeister zurück und ein vernichtender Blick traf Moody frontal. Sarah hatte sich währenddessen feuerrot weggedreht. Die Lehrer hielten sich die Bäuche.

Nach kurzer Zeit spielte die Kapelle wieder auf und der Auror zog Madame Hooch auf die Fläche, Remus schnappte sich Tonks und Professor Fox klemmte sich Elektra unter den Arm. Nur der Trankmeister und Sarah saßen noch am Tisch und starrten auf das Gedränge. Wieder wurde Snape von einem jungen Mädchen, dieses Mal aus dem Ravenclaw-Haus, angesprochen. „Sir, würden Sie mir die Ehre geben?“ fragte sie und hielt erwartungsvoll ihre Hand hin. Sarah sah den beiden mit einem kleinen Lächeln zu. Er stand auf und führte die junge Dame auf die Fläche. Schwungvoll drehten sie sich zu einem Walzer. Noch immer konnte er die vielen Blicke der umstehenden jungen Frauen fühlen, und auch Ms. Grown in seinen Armen strahlte, wirkte sichtlich stolz über das Privileg, mit ihm zu tanzen. Snape konnte nicht anders:
Er zuckte einen kurzen Moment mit den Mundwinkeln.
Trotzdem fühlte er sich mehr als unwohl.

Dann wurde er mit einem Mal von einem jungen Mann aus Versehen angerempelt. „Pass doch auf!“ fuhr der Trankmeister den unverfrorenen Schüler entgegen und erkannte mit einem Mal, wer dafür verantwortlich zu machen war: „POTTER!“ fauchte der Giftmischer, doch Harry hatte sich weiter zur Musik gedreht und hielt die Welt vergessend eine ebenso glückliche Diane Porter in seinen Armen. Auch Snape drehte sich kurz darauf weiter, trotzdem fiel es ihm schwer, seinen Hass diesem Jungen gegenüber zu verbergen. Auch die junge Tanzpartnerin in seinen Armen machte über den Blick, den er Harry hin und wieder zuwarf, ein ängstliches Gesicht.

Am Ende dieses Tanzes, er hatte Ms. Grown zur Seite gebracht und sich wieder formvollendet verbeugt, stellte er sich nach kurzer Zeit des Nachdenkens vor Sarah und bat sie um den nächsten Tanz. „Darf ich bitten?“ fragte er und sah erwartungsvoll zu ihr hinunter. „Sehr gerne!“ Sie nahm seine Hand und er zog sie auf die Tanzfläche. *Schon wieder Walzer!* dachte Sarah und sie musste an den Walzer und das Gespräch denken, welche sie beim letzten Winterball geführt hatten. Schon zog er sie in seine Arme und begann sich mit ihr zur Musik zu drehen. „Sarah? Es... es fällt mir schwer, aber ich hätte da wieder eine Bitte an Sie!“ begann der Trankmeister halb knirschend, halb fordernd während ihrer Schritte, und sah ihr ins Gesicht. Sarah ließ überrascht eine Braue höher rutschen. Er äußerte wieder freiwillig eine Bitte? „Gerne, wenn ich kann! Um was handelt es sich?“ fragte sie sogleich. „Helfen Sie mir, damit ich den Hass abbauen kann. Mein Verhalten Potter gegenüber ist immer noch nicht gerade „neutral“, und ich weiß nicht, wie ich das abstellen soll...! Laut der Prophezeiung ist eine entsprechende Beziehung sehr wichtig zwischen Professor Dumbledore, mir, Ihnen und ihm. Nur er und ich müssen uns noch irgendwie zusammenraufen! Aber wie? Sie wussten doch sonst immer, mir zu helfen. Darum bitte ich Sie jetzt auch! Nicht nur für mich, sondern auch für... für... Potters Sohn, Harry!“

Er hatte, seitdem die in Hogwarts war, zum ersten Mal den Vornamen seines sonst so verhassten Schülers genannt. Zwar verächtlich, aber seinen Vornamen. Ein gutes Zeichen! „Ich werde sehen, was ich tun kann!“ meinte sie sanft und ihrer beider Walzerdrehungen wurden sogleich ein wenig intensiver. Sein noch eben versteinertes Gesicht wirkte einen Hauch weicher. Mit einem Mal bemerkte er: „Sie tanzen sehr gut, Sarah. Fast wie eine...!“ Er stockte und biss sich auf die Lippe, sah knurrend zur Seite. „Veela?“ vervollständigte sie verschmitzt den Satz. „Wo... woher wissen Sie...?“ wollte er verdutzt wissen und zog seine Augenbrauen höher. „Bleibt mein Geheimnis!“ feixte Sarah und grinste noch etwas mehr. Das hatte er ihr mal im volltrunkenen Zustand erzählt. Der Trankmeister verzog erneut seine Miene zu einer steinharten Visage. Er hatte ihr ein großes Kompliment ausgesprochen, was er eigentlich nicht machen wollte. „Sie tanzen aber auch nicht schlecht, Sir!“ lobte sie ihn, um seine Gedanken schnell in irgendeine andere Richtung zu lenken. Sie hatte Erfolg damit, denn Snape stutzte. „Wir waren doch bei Severus!“ verbesserte er. „Entschuldigung, ist die Gewohnheit! So wie Sie eben mit Ihren Schülerinnen getanzt haben, ich muss schon sagen, sehr elegant sah das aus!“ Wieder tuschelten einige Mädchen mehr als auffällig und giggelten, als sie an ihnen vorbeitanzten. Snape schnaubte wieder verächtlich. „Ich fühle mich trotzdem unwohl, am liebsten würde ich wieder in meinem Kerker verschwinden!“ knurrte er. „Warum? Ich dachte, der Abend gefällt Ihnen!“ „Dieses Angestarrtwerden macht mich noch wahnsinnig!“ antwortete er ehrlich und schaute aus den Augenwinkeln auf die umstehenden jungen Frauen, die eng zusammen an der Wand standen und noch intensiver giggelten, als sein Blick sie streifte. „Sie glauben mir doch, dass Sie überaus gut aussehen, oder nicht, Severus?“ „Ähm, nun ja...!“ „Dann genießen Sie doch diesen Abend, diese Bewunderung für sich, und ziehen Sie sich nicht sofort wieder in ihr alltäglich düsteres, leerstehendes Schneckenhaus zurück!“ Snape sah der Hexe nach diesen wahrheitsgetreuen Worten ins Antlitz. „Sie haben ja bestimmt Recht. Es fällt mir nur so schwer, von jetzt auf gleich...!“ „Ach was! Das lernen Sie auch noch!“ schnitt sie ihm das Wort ab, machte eine freundliche Miene dabei. „Hagemann, Sarah, ich...!“ Er hatte vor, etwas ‚Nettes’ zu sagen, doch es wollte einfach nicht über seine Lippen. Statt dessen brachte er nur ein knappes, kühles „Danke!“ hervor. Doch ein Hauch von einem Lächeln huschte über sein Gesicht und erneut drehte er sie schwungvoller als zuvor im Kreis. Das war alles, was Sarah den ganzen Abend über wollte: Ihn einmal ehrlich lächeln sehen.

Nach kurzer Zeit saßen sie wieder gemeinsam am Tisch, als Elektra zu den drei Muppet-Fan-Freunden herüber rief: „Mr. Creevey? Mr. Creevey! Könnten Sie mal herkommen?“ Dieser rauschte mit dem Fozzie-Bär-Kostüm herüber und stand nun dicht vor ihrem Tisch. „Ja?“ „Könnten Sie auch ein, zwei Bilder zur Erinnerung von uns hier am Tisch machen?“ fragte Elektra. „Aber sicher doch!“ Er nahm seine Kamera und ging ein paar Schritte zurück. „Hagrid? Kommen Sie und Sybill auch?“ fragte Moody und winkte den Halbriesen heran. „Ich glaube, ich passe nicht mehr auf das Foto!“ bemerkte dieser. „Ach was!“ meldete sich Colin zu Wort. „Keine Sorge, das Bild schieße ich im Breitbildformat 16:9, da passen selbst Sie rein!" Der riesenhafte, darüber amüsierte Wildhüter stellte sich nunmehr mit seiner Tanzpartnerin hinter die Sitzenden. Die Anwesenden, außer Snape, natürlich, lachten mit ihrem Partner in die Kamera und wurden fotografiert. „Ich danke Ihnen!“ lachte Elektra Lupin den Jungen an, der augenblicklich wieder in der Menge verschwand.

Der Abend verflog, an dem Professor Snape noch mehrere Tänze mit verschiedenen Partnerinnen bestritt. Moody war von dem ganzen Getanze ziemlich erledigt und saß leger mit einem erneuten Kürbissaft auf seinem Stuhl, unterhielt sich mit Remus, der bereits von seinem Wein etwas angesäuselt war. Zum Ende hin sollte eine Preisverleihung für das beste oder originellste Kostüm stattfinden. Für jeden Schüler, Auror und Lehrer, weiblich wie männlich, gab es einen Preis. Die Anwesenden gaben per Pergamentzettel ihren Vorschlag ab, der magisch ausgezählt wurde. Der Trankmeister wollte schon gehen, doch Madame Hooch wollte noch das Ende mitbekommen und hielt ihn energisch am Ärmel fest.

McGonagall las strahlend gerade vor: „...und die sechs Sieger sind: Von den Schülerinnen: Diane Porter aus Hufflepuff, die uns als wunderschöne Waldnymphe verzaubert hat!“ Viele Schüler, die Lehrer, die anwesenden Auroren und das gesamte Haus Hufflepuff klatschten Beifall, als die junge Hexe errötend aufstand. „Von den Schülern: Colin Creevey, der uns in seinem niedlichen Fozzie-Bär-Kostüm herzlichst zum Lachen gebracht hat!“ Wieder klatschten die Anwesenden und das Gryffindor-Haus jubelte. Neville und Seamus feixten laut in Muppet-Marnier: „Applaus! Applaus! Applaus!!!!“ McGonagall sprach nach eingetretener Ruhe weiter: „Von den Aurorinnen: Isabelle Dermot, die uns als wahre Burgschönheit entgegengetreten ist!“ Wieder lautes Klatschen, besonders von den Slytherins und Shawn. „Von den Auroren: Ich hätte es ja nicht für möglich gehalten, doch er hat außer einem Piraten-Kostüm doch noch etwas anderes, etwas viel besseres, passenderes gefunden: Alastor Moody!“ Sarah applaudierte begeistert mit den anderen, der Auror stand total perplex auf und räusperte sich ein paar Mal gerührt. „Von den Lehrerinnen: Mrs. Sprout! Wir haben uns köstlichst über dieses kuriose Kostüm amüsiert!“ Wieder brüllte das Haus Hufflepuff und alle klatschten Beifall. „Und jetzt zu unserem Lehrer: Dieser hat die meisten Stimmen erhalten! Ich weiß zwar nicht, wie er es geschafft hat, aber so eine gute Verwandlung hätte selbst ich nicht besser zustande bringen können!“ gab McGonagall ehrlich von sich und ließ den Anwesenden Zeit zum Lachen. „Ich hätte es ehrlich gesagt auch nie für möglich gehalten!“ Erneut wurde gelacht und Minerva McGonagall holte tieeef Luft:

„Severus Snape!“

rief sie in den Saal und Sarah klatschte nach kurzem Innehalten erneut begeistert Beifall. Der Zaubertrankmeister erstarrte und sah ungläubig hoch zum Podium, von wo aus ihn McGonagall applaudierte und ihm sein Direktor zuprostete. Der Slytherintisch kreischte und Remus klopfte ihm zweimal freundschaftlich auf den Rücken, klatschte herzlich mit. „Die Gewinner zu mir, bitte!“ sagte McGonagall und die genannten gingen nach vorne. Der Trankmeister bemühte sich, wieder möglichst gleichgültig zu wirken. Jeder erhielt einen kleinen Preis in Form eines kleinen, eingerahmten Pergamentes, auf dem das heutige Datum und ‚Gewinner des Halloweenfestes für das beste Kostüm’ stand. Colin machte währenddessen mehrere Fotos. „Die Gewinner werden gebeten, sich einen Partner zu nehmen und den letzten Tanz einzuläuten!“ sagte McGonagall. Moody griff sich Sarah und Snape tanzte mit Madame Hooch. Gemeinsam mit den anderen Gewinnern drehten sie sich zu dem letzten Walzer des heutigen Abends, angestarrt von vielen Augenpaaren. Dann war leider auch dieses Stück zu Ende und Dumbledore verabschiedete alle. Die Lichter erloschen langsam. Es war auch bereits halb zwei. Mehrere Schüler kicherten, denn Sarah wurde von ihrem Ausbilder bis zu ihren Räumlichkeiten begleitet, wo er sich vor der geöffneten Tür galant für den schönen Abend bedankte und ihr sogar die Hand küsste. „Danke, Sir! Es hat mir auch sehr gefallen!“ sagte sie. „Gute Nacht, Sir!“ Dann drehte sie sich gut gelaunt und schloss die Tür.

Auch Severus Snape hatte Madame Hooch zu ihren Räumlichkeiten gebracht und war nun auf den Weg in seinen Kerker. Gut gelaunt wie lange nicht mehr hielt er das eingerahmte Pergament in Händen. „...für das beste Kostüm!“ las er erneut und konnte es immer noch nicht glauben. Er betrat seine Wohnung und suchte einen Platz, um es aufzustellen. Neben vielen Büchern hatte er in seinem Regal noch eine freie Ecke gefunden. Er stellte seinen Preis stolz hinein und setzte sich in einen Ohrensessel. Mit zuckenden Mundwinkeln betrachtete er es noch eine Weile. Dann sah er auf dem Fußboden etwas:
Sarahs Modemagazin...
Sie musste es wohl im Eifer des Gefechtes vergessen haben. Er hob es auf und legte die Zeitschrift auf seinen Tisch. Wieder zuckte er ansatzweise mit den Mundwinkeln, als er an sie dachte:

„...wenn ich sage, dass Sie großartig aussehen, dann meine ich das auch! Ich werde mich niemals über Sie lustig machen oder Sie anlügen, haben Sie das jetzt endlich begriffen, Sie Sturkopf, Sie? Ich sage die Wahrheit: Sie sehen fantastisch aus!“

Aus seinem Unterbewusstsein kämpfte sich mit einem Mal eine für ihn zuerst völlig verblüffende Feststellung nach oben: Er glaubte ihr. Und ja, er vertraute ihr. Sie hatte schon so viel für ihn getan, und er fühlte sich tief in ihrer Schuld. Das gefiel ihm nicht und er fragte sich: Wie nur könnte er sich revanchieren...?


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Ich will mehr wie jeder andere, dass Joanne K. Rowling mit meiner Luna zufrieden ist, denn es ist ihr Charakter. Ich hatte schon einen Albtraum davon, auf der After-Show-Party zu sein, Jo zu treffen und sie schüttelt nur ihren Kopf und schaut traurig. Das ist mein Irrwicht. Aber bis jetzt hat sie sich mir gegenüber positiv verhalten, also bin ich optimistisch.
Evanna Lynch