Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Das Siegel von Hogwarts Teil 3 von 5 - Schlaflos in Hogwarts!

von Magic_1

Am Mittwoch (26.10.) durfte Sarah bereits das Bett verlassen, doch für den Verteidigungsunterricht fand sie sich selbst noch zu schwach. Also studierte sie fleißig in ihren Büchern und versuchte, in Verwandlung noch besser zu werden. Tonks war hochzufrieden mit ihr, als sie einige schwierige Aufgaben im Aufspüren und Verfolgen löste. „Wenn Sie so weiter machen, Sarah, dann sind Sie mit der Ausbildung schneller fertig als das Schuljahr um ist!“ hatte sie als Lob von ihr und Moody zu hören bekommen.

Am Donnerstag (27.10.) saß sie wieder nach einem langen Tag an ihrem Tisch in der großen Halle und stocherte müde in ihrem Essen herum. „Ms. Hagemann?“ fragte Mrs. Sprout, die plötzlich hinter ihr stand. „Oh, ja Mam?“ „Ich wollte fragen, ob Sie mir am Samstag Nachmittag bei den Vorbereitungen für das Fest helfen könnten, es gibt noch soviel zu tun. Ich kann wirklich jede helfende Hand gebrauchen! Und da Sie mir früher immer gerne zur Hand gegangen sind und ich weiß, wie geschickt Sie mit meinen Pflänzchen umgehen können, bitte ich Sie, einige mit mir in den Gängen zu platzieren!“ „Gerne, mit Vergnügen, Professor!“ Damit lächelte die Kräuterkundelehrerin zufrieden und begab sich gut gelaunt zurück auf ihren Platz. Sarah trank ihren Saft auf und machte sich nackenreibend auf den Weg zu ihren Räumlichkeiten. *Mann, habe ich Schmerzen! Zuviel über den Büchern gesessen, also ab ins Bett!* sagte sie sich und ging als eine der ersten aus der großen Halle.

Noch spät in der Nacht brütete der Trankmeister in seinem Kerker wieder über einen neuen, verflixt schwierigen Zaubertrank. Draußen tobte indessen ein schwerer Herbststurm, der Wind pfiff um die Ecken und in seinem Labor zog es dank des Loches in der Aussenwand seines Büros wie Hechtsuppe. Wieder und wieder erinnerte Snape sich an die Worte von Lucius Malfoy:

„Dein eigener Vater hat dich ausspioniert und deine Ellen getötet!“

Knackend ballte er die Fäuste und zitterte vor Wut und Trauer. Abgrundtief war der Hass auf diesen Mann, den er nur noch höchstens Erzeuger nennen wollte und dachte mit unglaublicher Wut an die Zeit zurück, in der dieser Kerl seine Mutter, ihn und seine Geschwister oft geschlagen hatte. Severus Snape starrte grimmig in seinen Kessel auf das Experiment, dessen Färbung anstatt blau nun ein zartes blassrosa angenommen hatte. „Mist! Schon wieder nichts!“ schimpfte er und zauberte seinen Kessel wieder leer. „Konzentriere dich gefälligst!“ zwang er sich selber und rührte genervt zum dritten Mal diesen Trank an. Sein Blick wanderte zum Brandloch gegenüber, welches eisigen Wind von draußen durchließ. Seine steifen Knochen schmerzten bei jeder noch so kleinen Bewegung. Doch die Kälte, die ihm wirklich zu schaffen machte, kam nicht von draußen. Sein Herz versteinerte sich, als er wieder an seinen ‚Erzeuger’ und an Lucius Malfoy dachte, und sein Lächeln wirkte regelrecht grausam, als er sich vorstellte, wie er beiden Wehrlosen die Hände um den Hals legte und gaaaanz langsam und genüsslich die Luft abdrückte....

Wieder nahm sein Trank eine blassrosa Farbe an. Snape fluchte laut mit sich selbst und stieß, von den Dämpfen, die er seit Stunden einatmete, total benommen, torkelnd den Kessel um. Der Fußboden zischte unter dem Inhalt laut auf. „Merlin! Heute klappt aber auch gar nichts!“ wetterte er durch seinen Kerker und ließ alles an Messgeräten stehen. Zu viele Zutaten hatte er schon verschwendet, und es hätte heute eh keinen Sinn mehr. Jeder Handgriff tat ihm höllisch weh. Die Kälte hier machte ihm zu schaffen, auch das Feuer unter dem Kessel brachte keine Erleichterung. In seiner Wohnung würde es bestimmt besser sein.

Doch Fehlanzeige.

Das Feuer war schon vor Stunden heruntergebrannt und auch in seinem Schlafzimmer war es eiskalt. Was er seit Tagen außerdem dringend brauchte, war Schlaf, doch dieser blieb ihm trotz all seiner Künste verwehrt. Seit fast einer Woche schon. Zu gerne hätte er die rotblonde Hexe um erneute Hilfe gebeten, doch diese lag bestimmt schon seit Stunden in ihrem Bett und schlief. „Auch egal!“ schimpfte er egoistisch und machte sich gegen 0.30 Uhr auf dem Weg zu den Räumlichkeiten der Hagemann.

Vor ihrer Wohnungstür angekommen, klopfte er laut dagegen. BUMM! BUMM! BUMM! Nach kurzer Zeit öffnete Sarah ihm. Wohlige Wärme strömte Snape aus ihrem beheiztem Wohnzimmer entgegen, während der Sturm sich draußen mit einer erneuten Böe Gehör verschaffte. Kurz musterte er die junge Frau. Verschlafen, mit offenen, rotblonden Haaren, wilder Sturmfrisur, in ihrem cremeweißen Nachthemd, welches bis zum Boden reichte, Hausschuhen und einem halbgeöffnetem Morgenmantel hatte sie ihm aufgemacht. Schnell wurde dieser zusammengerafft. „Severus! Ich hoffe, es ist was Wichtiges!“ maulte sie gähnend und ließ ihn herein. Er rauschte an ihr vorbei und stellte sich vor das Sofa. „Sarah, Ihre Hilfe wird dringend gebraucht!“ knurrte er. „Ist was passiert? Werden wir angegriffen?“ wollte sie sogleich komplett wach und mit weit aufgerissenen Augen wissen. „Nein! Es... es geht um mich!“ gab er grummelnd von sich. Jetzt erst, im hellen Zimmer, fiel ihr auf, wie schlecht er aussah. Dunkle Ringe zierten seine unteren Augenpartien und sein Blick hatte etwas Glasiges. „Sie sind hier weil sie wieder Albträume haben, richtig?“ fragte sie. „Nun, das auch!“ antwortete er und sah zu Boden. „Was ist denn los, Severus?“ fragte Sarah erneut, schloss die Tür und kam etwas näher. „Seit dem Zwischenfall in Hogsmeade kann ich nicht oder nur sehr schlecht schlafen. Und falls ich es doch schaffe, träume ich wieder von McNair und Ellen. Im wachen Zustand muss ich dauernd an Lucius denken, wie er...!“ Snape stockte, dann sah er gequält der jungen Frau ins Antlitz. „Sarah, entschuldigen Sie, dass ich Sie aus dem Bett geholt habe! Aber bitte, machen Sie, dass das aufhört!“ flehte er sie nun regelrecht an und ballte die Fäuste. „Ich kann sonst bald nicht mehr und drehe durch! Ich bin in letzter Zeit sehr gereizt! Meine Schüler leiden bereits darunter, und meine Arbeit erst recht! Ich habe eben mehrfach einen neuen Trank ansetzen wollen, doch noch nicht einmal die einfachsten Sachen klappen! Ich wusste, das Sie schlafen, doch in dem Augenblick war ich fürchterlich sauer und egoistisch...!“ kam erklärend hinterher. „Ich bin nur so... so furchtbar müde!“ fügte er etwas weicher und erschöpft hinzu, sein Blick wirkte vollkommen leer. Sie kam vorsichtig etwas näher. „In Ordnung! Natürlich helfe Ihnen wieder!“ meinte sie mitfühlend, strich aus dem Bauch heraus seinen Arm hinunter und berührte dabei flüchtig eine seiner Hände. Sarah erschrak zutiefst. „Grundgütiger!“ Sie hatte plötzlich spüren können, wie eisig seine Haut dort doch war und erkannte jetzt auch ein leichtes Zittern von ihm. Bevor er handeln konnte strich sie ihm nun auch prüfend über die Stirn. „Himmel! Sie sind ja eiskalt! Und Temperatur haben Sie auch ein wenig!“ sagte sie entsetzt. Er wich vor ihrer Hand zurück und sah ihr pikiert über den ungewollten Körperkontakt ins Gesicht. „Kommen Sie! Bitte setzen Sie sich!“ meinte sie im fürsorglichen Tonfall, deutete auf ihr Sofa, und er tat nur nach kurzem Zögern, wie geheißen. Der kalte Regen trommelte vom Wind angepeitscht heftig gegen die Scheiben. Sarah griff entschlossen zu ihrem Zauberstab. „Grog!“ klopfte sie damit auf den Tisch und sofort stand eine große dampfende Tasse vor dem Tränkemeister. „Trinken Sie das, Ihnen wird garantiert sofort von innen her warm!“ sprach sie und reichte ihm die Tasse. „Aber Vorsicht! Kochend heiß!“ Der Trankmeister roch abschätzig an dem kräuterartigen Gebräu und nippte daran. Hmm, schmeckte gar nicht mal so schlecht, so fand er nach einigen zaghaften Schlucken. Sarah fachte in der Zeit erneut das Feuer an, damit ihm schnell warm wurde, und setzte sich dann zu ihm.

Der Grog, der Kamin und komischerweise auch ihre Nähe taten ihm gut. Dennoch konnte er sich ein argwöhnisches Funkeln über soviel übertriebene Fürsorge nicht verkneifen. „Severus, Sie müssen sich nicht entschuldigen, bei mir mitten in der Nacht um Hilfe zu bitten! Ich habe es damals nicht einfach so aus einer Laune heraus gesagt, Ihnen bei Bedarf zur Verfügung zu stehen, sondern es wirklich so gemeint!“ Sie hatte dabei ihre rechte Hand auf seine Schulter gelegt, die andere ergriff seinen linken Unterarm und sah nun verbindlich in sein Gesicht. Nach kurzer Überlegung nickte er zögerlich, denn er hatte seinen ersten Impuls, sie rabiat von sich zu schubsen, doch tatsächlich erfolgreich an die Seite räumen können. Lange saßen sie schweigend nebeneinander und Snape trank in aller Ruhe seinen Grog aus. Sarah legte zusätzlich eine Decke, die vom Kamin angewärmt war, über seine Schultern. Der Inhalt des Getränkes entfaltete seine Wirkung. Die Kälte verschwand aus seinen Knochen, die Anspannung löste sich so langsam. Snapes Muskeln erschlafften und er gähnte plötzlich herzlich. Sarah lächelte zufrieden. „Na also! Sie werden sich jetzt hierher legen, und ich werde sehen, was ich für sie tun kann, okay?“ Damit stand sie auf und deutete auf das Sofa. Er stutzte kurz, er sollte hier in ihrer Wohnung schlafen? „Hagemann, sind Sie verrückt? Ich kann doch nicht schon wieder hier bei Ihnen...?!“ wandte er kalt fauchend ein. Wortabschneidend meinte sie sogleich: „Sie können! Und Sie dürfen! Professor Dumbledore hat bestimmt nichts dagegen, dass sie sich eine Nacht hier aufwärmen, Severus! Ich denke, er weiß, dass wir nur Freunde sind!“ Die Stimme der jungen Hexe wirkte äußert ehrlich und verteilte gemeinsam mit dem Kamin eine wohlige Wärme im Zimmer. Wenn er im Vergleich dazu an seine eiskalte Wohnung dachte...! Der Trankmeister nickte einlenkend. Hauptsache, er würde endlich einmal zur Ruhe kommen. „Na denn: Umhang ab über den Sessel, Schuhe aus, Füße hoch! Befehl von oben! Marsch, marsch!“ kommandierte sie scherzhaft. „Ich hole Ihnen ein Kissen und eine Decke!“ Damit ging sie zurück in ihr Schlafzimmer und der Trankmeister sah ihr überrascht über soviel spontane wie unerwartete Hilfe hinterher. Nur kurz zog er in Erwägung, ihr Wohnzimmer doch noch still und heimlich zu verlassen. Doch es war so warm und gemütlich hier.

Nun ja, der eigentliche Grund war, dass seine Knochen in Streik getreten waren. Sie verweigerten sich schlichtweg seinem Willen, sich endlich in Bewegung zu setzen um in den eisigen Kerker zurückzukehren.

Er gab nach mehrmaligem Anlauf auf, tat also wie geheißen und zog grummelnd die Sachen wie auch seine strengzugeknöpfte Robe aus. Seine weiße Bluse und die Hose ließ er aber an. Sarah kam wieder, verharrte einen Augenblick bei diesem völlig ungewohnten Anblick eines leger bekleideten Giftmischers und legte gleich danach eines ihrer Kopfkissen auf das Sofa. „Okay, kommen Sie!“ meinte Sarah darauf klopfend und er folgte ihr, etwas zögernd, selbstverständlich. Dann nahm sie ihre noch warme Bettdecke und warf sie ihm über. „Severus, ich weiß, dass Ihnen irgendetwas auf der Seele liegt, seitdem sie mit Lucius Malfoy gesprochen haben! Ich werde Sie zu nichts zwingen, das sollen Sie wissen! Aber wann immer Sie mit mir reden wollen, können Sie das gerne tun!“ meinte sie, während sie die Decke passend über ihn zog. Die noch vorhandene Wärme wurde von Snapes Knochen regelrecht aufgesaugt. Verwundert blieb plötzlich ein Gedanke in seinem Gehirn haften:

Es war richtig gewesen, herzukommen. Sein ganzer Körper entspannte sich von Sekunde zu Sekunde mehr.

„Danke, Sarah! Aber jetzt kehren wir doch zum eigentlichen Grund meines Hierseins zurück, bitte! Ich bin so schrecklich müde...!“ Sarah seufzte auf Grund seines erneut beherrschenden Untertones schwer auf, nickte aber bereit, während der Sturm am Fenster rüttelte. „Na dann wollen wir mal!“ sagte sie und setzte sich zu ihm auf Kopfhöhe, umfasste seine kalten Schläfen und ließ ihre Hände aufleuchten. Sofort schloss er die Augen und fiel in den so nötigen, tiefen Schlaf. Dieses Mal verstärkte Sarah die Energie und Snape lag selig auf dem Rücken, als sie nach einer Stunde aus ihrer Konzentration befreit losließ. „Schlafen Sie gut!“ flüsterte sie und stand auf. Auch sie begab sich nun hundemüde mit der Sofadecke in ihr Bett nebenan. Ihren Wecker stellte sie auf 8.00 Uhr, damit er eine halbe Stunde länger schlafen konnte.

Am Freitagmorgen (28.10.) rappelte dieser und Sarah stand senkrecht im Bett. Die Dämmerung machte sich bemerkbar, der Sturm war endlich vorüber. Müde begab sie sich in ihr Bad, erledigte ihre Morgenwäsche und zog sich an. Dann betrat sie leise das Wohnzimmer um den Trankmeister zu wecken. Dieser schnarchte auf dem Rücken liegend selig auf dem Sofa, ein Bein hing herunter, und dieses Bild war so niedlich, dass es ihr leid tat, ihn nun wach machen zu müssen. „Severus!“ hauchte sie vorsichtig. „Aufstehen! Es ist schon nach acht! Am Frühstückstisch wird sich sonst Professor Dumbledore fragen, wo wir abbleiben!“ „Hmmm!“ kam genervt vom Sofa, und Snape drehte sich demonstrativ von ihr weg auf die andere Seite. *Sind wir ein Morgenmuffel?* dachte sie feixend, doch blieb hartnäckig. „Severus!“ Sie rüttelte ihn etwas am Oberarm. „Iss ja gut, ich bin ja schon wach...!“ knurrte er nuschelnd, blinzelte, streckte sich und drückte die Decke an die Seite. Sarah meinte mitfühlend: „Tut mir ja leid, Sie wecken zu müssen! Ich hätte Sie gerne noch ein wenig liegen lassen! Aber ihr Unterricht...!“ „Nein, nein, schon in Ordnung!“ meinte er, setzte sich auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. „Wie fühlen Sie sich? Etwas besser?“ fragte sie. „Danke, es geht schon!“ kam als Antwort.

Das war untertrieben.
Erst jetzt wurde er sich bewusst, wie verspannt er doch in letzter Zeit gewesen sein musste. Die Steife seiner Knochen hatte sich vollkommen gelöst und ließ ihn nun völlig ungewohnt tief durchatmen.

Sarah meinte: „Gut, wenn Sie mich noch einmal brauchen, dann können Sie jederzeit vorbeikommen, okay?“ Snape nickte, doch verzog seinen Mund zu einem Schlitz. „Danke! Aber ich hoffe, dass wiederholt sich nicht noch einmal!“ knurrte er. Sarah zog den Mund zusammen. Mann, war er stur und verbohrt. „So! Wollen Sie sich bei mir im Bad frisch machen? Ihre Frisur ist heute schlimmer als sonst...!“ feixte sie und sah auf seine weit zu allen Seiten abstehenden Haare. Dann musste sie über sein sie anfunkelndes Gesicht lachen. „Nein, wirklich! Warum sind ihre Haare eigentlich immer so ungepflegt und fettig? Also, so sehen meine noch nicht einmal aus, wenn sie 3 Wochen kein Wasser gesehen haben...!“ wollte sie im interessiert wissen, natürlich ohne sich lustig zu machen. Snape schnaubte trotzdem verächtlich. „Nun, wenn Sie es denn unbedingt wissen wollen: Das kommt von den vielen Zaubertränken, die ich anrühren muss! Der Dunst setzt sich auf und in ihnen nieder und auch mein Gesicht ist davon immer weißer als normal...!“ erklärte er kalt mit engem Mund. „Sie haben dringend eine Rundumerneuerung nötig! Es wird höchste Zeit!“ kam im ernsten Tonfall von ihr hervor. „Gehen Sie für den Ball noch zum Frisör?“ flog hinterher. Der Trankmeister zog seine Brauen zusammen, beäugte die junge Hexe argwöhnisch. Einen Frisör hatte er seit Jahren nicht an seine Haare gelassen! Er schnitt sie sich selbst, wenn sie zu lang wurden...! „Das hatte ich eigentlich nicht vor!“ knurrte er. „Sie wollen mir doch nicht allen Ernstes sagen, dass Sie mit diesen Haaren zum Fest gehen wollen! Sie haben doch nun ein so tolles Kostüm...!“ wandte Sarah leicht tadelnd ein. Er senkte den Kopf und fauchte ein wortabschneidendes: „Ist doch egal!“ „Ist es nicht! Ein Offizier legt Wert auf sein Äußeres, und aus Ihnen kann man etwas machen, glauben Sie mir!“ Wieder ein ärgerlicher, verächtlicher Schnauber. „Genieren Sie sich etwa beim Frisör, eben weil ihr Kopf immer so fettig ist?“ fragte sie davon unbeeindruckt und hatte damit den Nagel auf den Kopf getroffen. Snape senkte sogleich sichtlich beschämt mit engem Mund den Blick noch tiefer zu Boden. „Severus, dass muss Ihnen doch nicht peinlich sein!“ sprach Sarah einfühlsam. „Könnten Sie mir nicht dabei helfen? Dann muss ich mich in Hogsmeade nicht in einem solchen Laden zum Affen machen!“ Der Trankmeister sah bei diesen Sätzen, die von jetzt auf gleich aus ihm herausgerutscht waren, argwöhnisch zu ihr hoch. Jetzt würde sie ihn bestimmt lang und breit auslachen. Doch er täuschte sich: Sarahs Mundwinkel blieben völlig neutral. Sie betrachtete nachdenklich seinen Kopf und legte dabei ihren Zeigefinger an den Mund. Dann erhellte sich ihr Antlitz und sie antwortete: „Nun ja, ich könnte probieren, aus ihren Haaren etwas zu machen, schlimmer kann es auf jeden Fall nicht werden!“ meinte sie ernst. *Sie macht sich nicht lustig, will mir wirklich damit helfen und mich frisieren?* fragte er sich völlig von den Socken, konnte sich nur langsam wieder fassen. „Wie wäre es mit morgen Abend? Da hätte ich Zeit für Sie!“ hakte sie noch beweiskräftig zur Ausführung ihres Vorhabens hinterher. Der Tränkemeister stutzte erneut, doch nach kurzer Überlegung fand er diese Vorstellung allemal besser, als in einen Salon zu gehen. Deshalb erfolgte ein kurzes, knappes: „Einverstanden!“ Snape stand danach auf, um ins Badezimmer zu gehen. Keine 3 Sekunden später lachte Sarah herzlich, als sie ein lautes „MERLIN!“ von ihm hören konnte. Er musste sich gerade wohl im Spiegel angesehen haben...! „Ich sage doch: Es wird höchste Zeit!“ feixte sie laut in seine Richtung.

Ein wenig später: Sarah ging hinter ihm, einige Zeit dazwischen lassend damit die Gerüchteküche kalt blieb, die Treppe hinunter zur großen Halle. Professor Dumbledore schmunzelte mal wieder wissend in beide Richtungen, und Sarah sah bei seinem Blick auf sie tief unter sich. Der Tag verflog mit seinen Unterrichtsstunden schnell, an dem sie nachmittags allein noch etwas mit dem Besen übte.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: Der Heckenritter von Westeros: Das Urteil der Sieben
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Manchmal ist es auch sehr schade, dass eine Figur verschwindet und im nächsten Band nicht mehr vorkommt. Dazu zählt beispielsweise Gilderoy Lockhart, den ich sehr mochte, weil er so furchtbar eitel war und ich mir einen Spaß daraus machte Leute aus dem Showbusiness mit seiner Charakterisierung zu veralbern.
Rufus Beck