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Fanfiction

Das Siegel von Hogwarts Teil 2 von 5 - Geraderücken eines Sturkopfs

von Magic_1

Am Abendtisch fiel Sarah auf, das Shawn sich, wie so oft letzte Zeit, zu Isabelle gesetzt hatte und die beiden ausgelassen miteinander schwatzten.
„Nanü? Hat er seine Meinung über sie geändert oder was ist los?“ fragte Flitwick, als er Sarahs irritiertem Blick gefolgt war. Dann schmunzelte sie und machte sich genüsslich über die Rouladen her.

Der Trankmeister kam später herein.
Noch immer funkelte er alles und jeden an, stocherte lustlos in seinem Essen herum. Als sie fertig waren und sich der Trankmeister auf den Weg in Richtung Treppenhaus begeben hatte, fing sie ihn ab.
„Professor Snape?“ fragte sie, da viele Schüler noch im Gang waren. Er blieb stehen und wartete auf sie.
„Ja, was gibt’s?“ knurrte er. „Ich hätte da ein Problem mit Ihnen zu besprechen. Könnte ich Sie auf eine Tasse Tee zu mir bitten?“ fragte sie und sah erwartungsvoll zu ihm auf.
Noch immer funkelte er in die Umgebung und die Schüler machten schnell, dass sie sich möglichst weit in Sicherheit brachten, weitere eventuelle, schwere Gefechte zwischen den beiden fürchtend.
„Nun gut. Wann?“ fragte er kalt, jedoch mit einem hörbar genervtem Unterton.
„Jetzt gleich?“ fragte sie.

Er nickte und sie stiefelten gemeinsam unter den wachsamen Blicken der Jugendlichen die Treppen hoch.
„Um was für ein Problem handelt es sich?“ fragte er Sarah mit einem Knurren in der Stimme, als sie fast ihr Klassenzimmer erreicht hatten.
„Erzähle ich Ihnen gleich!“ meinte sie und löste die Banne um ihre Klassenzimmertür. „Sie haben jetzt auch ein Sicherheitssystem für Ihre Tür?“ fragte er. „Ja, damit solche Gestalten wie Crabb und Goyle nicht mehr hereinkönnen! Für Auroren und Lehrer hingegen öffnet sie sich weiterhin ohne Probleme!“ erklärte sie.

Sie betraten den Raum. Als sie auch das Wohnzimmer betreten hatten, setzte er sich auf einen Sessel und sie zauberte sich beiden Teetassen.
„Nun?“ fragte er eisig. „Ich höre!“
„Gut! Ich habe mit Remus über die Sache am See gesprochen, und er hat mich um meine Hilfe gebeten!“erklärte sie.
Snape funkelte bei diesem Satz diabolischst wie nie, fauchte:
„Damit sind Sie klar auf seiner Seite, wie? Danke, aber ich verzichte lieber darauf, mit Ihnen zu reden!“

Er stand auf und wollte mit wehendem Umhang gehen. Sie verschloss magisch die Tür, damit er dablieb.
„Ich bin nicht auf seiner Seite!“ sagte sie schlicht und Snape drehte sich erneut wütend um.

„Öffnen Sie, sofort!“ zischte er drohend.
„Nein, Severus, nicht bevor Sie mir zugehört haben!“

„Müssen Sie sich immer einmischen, Hagemann?“
„In diesem Fall schon! Bitte setzen Sie sich wieder!“

„Ich habe keine Lust, mir erneut anhören zu müssen, wie leid es doch dem armen, armen Lupin tut. Gute Nacht!“

Er zog seinen Zauberstab und brüllte:
„Bombada!“

Die Tür explodierte und Snape marschierte siegessicher hinaus in ihr Klassenzimmer.

„SEVERUS SNAPE!
BLEIB SOFORT STEHEN, DU STURKOPF!“


donnerte sie durch diesen und ihre Augen begannen zu leuchten. Augenblicklich verharrte er ungewollt in seiner Bewegung und Sarah kam hinter seinem Rücken auf ihn zu.
„Mobilcorpus!“ sprach sie cool, schwenkte ihren Zauberstab und ging mit dem nunmehr schwebenden Trankmeister zurück in ihre warmen Räumlichkeiten.
„Reparo!“ sagte sie zur Tür und sogleich setzte diese sich wieder zusammen, hing erneut in den Scharnieren. Sie ließ sie zufallen und sprach einen Bann darüber, damit er sie nicht wieder zerstören konnte.
Den Zauberstab nahm sie der steifen Hand des Giftmischers ab und ließ ihn durch das Fenster in ein Gebüsch 25 Meter darunter fallen.
Dann schloss sie dieses und sprach ebenfalls einen Bann darüber.
Danach löste sie die Erstarrung.

„WAS FÄLLT IHNEN EIN?“

donnerte er und sah völlig außer sich zu ihr hinunter.
Sie jedoch hatte sich lässig auf das Sofa gesetzt und sah ihm zu, wie er sich abmühte, irgendwie die Tür oder die Fenster zu öffnen.
Kein gemurmelter Fluch klappte.

„LASSEN SIE MICH RAUS, DAS IST FREIHEITSBERAUBUNG!“ schrie er.

„Nein, das nenne ich ‚sturen Kopf gerade rücken’!“ feixte sie und schlürfte cool aus ihrer Teetasse, während er zornesrot die Fäuste zusammenballte und innerlich tobte.

„HAGEMANN!“ schrie er.

*Wie ein kleines Kind!* dachte sie und beachtete ihn nicht weiter, schenkte sich Tee nach.

Der Trankmeister wurde sich bewusst, dass er in der Falle saß und sie ihn nicht eher gehen lassen würde, als das sie beide miteinander geredet hatten. Tief einatmend und laut ausschnaubend ließ er sich innerlich kochend erneut in den Sessel fallen.
„Tee?“ fragte sie lässig und sein Mund hatte Mühe, noch enger zu werden. Sie goss ihm einfach ein.
„Wie gesagt, ich habe mit Remus gesprochen!“ Snape schnaubte verächtlich.
„Damals, wo Sie angegriffen wurden: Es war die Idee von Sirius Black!“
Der Trankmeister rollte mit den Augen, das wusste er längst.
„Remus sagte, er wurde an dem Abend von Madame Pomfrey zur peitschenden Weide gebracht. Er stand kurz vor seiner Verwandlung. Sirius wollte erreichen, das Sie sich nicht mehr in die Angelegenheiten von Remus, James Potter, Peter Pettigrew und ihm einmischten, und zwar durch einen lebensgefährlichen Scherz. Sie hatten gesehen, wie Remus und Poppy über das Gelände gingen, Sirius hatte Sie dabei beobachten können und hielt es wohl für eine gute Idee, Ihnen zu sagen, Sie müssten nur den Knoten an der peitschenden Weide berühren um ihnen folgen zu können. Diese hätte Sie fast zermalmt als sie zum Tunnel gelangen konnten und dort beinahe von Lupin attackiert wurden, doch Potter konnte Sie retten...!“

Snape schnaubte laut auf. Alte Kamellen, das wusste er alles.
„Toller Held, dieser Potter!“ schleuderte er ihr entgegen.

„Sirius wollte sehen, wie Sie sich vor Angst in die Hose machen. Das hat er jedenfalls später Professor Dumbledore gestanden!“ fuhr sie fort. „Black hatte zum Glück Potter im Schlafraum belustigt von seinem Plan erzählt, dieser bekam Gewissensbisse, machte sich Sorgen, eventuell könnte was schief gehen, was dann ja auch so kam. Sie sollten eigentlich nicht bis zum Knoten der peitschenden Weide gelangen und sehen, wie Remus am anderen Ende des Tunnels verschwindet und sie als Werwolf attackiert, sondern allein von seinem Wolfsgeheul schreiend wieder ins Schloss laufen. Potter war zum Glück unter Einsatz seines eigenen Lebens rechtzeitig da, schleifte Sie unter der peitschenden Weide zurück ins Schloss und brachte Sie schwer verletzt zu Madame Pomfrey. Remus kam nach 4 Tagen wieder zu Sinnen. Von Potter erfuhr er, dass Sie durch Sirus Scherz stark verletzt worden waren, lägen noch sehr schwach auf der Krankenstation, wären aber über den Berg. Remus hat Sie oft im Krankensaal besuchen wollen, doch Sie wollten absolut niemanden sehen, nicht mal einen der Lehrer. Er hat seinen Freunden daraufhin Vorwürfe gemacht, sehr große Vorwürfe, Severus!“ Wieder ein lauter Schnaufer. „Remus hat wirklich nichts von dem Plan seiner Freunde gewusst!“

„Und warum wurden Potter, Black und Pettigrew dann damals nicht von der Schule geworfen?“ schrie er.
„Wenn Professor Dumbledore das getan hätte, hätte man nach dem Grund gefragt. Er hat sie laut Remus hart, sehr sehr hart bestraft, aber das innerhalb der Schule erledigt. Er wollte Remus wenigstens noch den Schulabschluss geben, bevor seine wahre Natur auffliegen würde!“

Der Trankmeister verzog sein Gesicht zu einer wütenden Fratze.
„Severus! Er kann wirklich nichts dafür! Bitte sehen Sie das doch ein!“

Wieder stand er auf und lief wie ein Tiger im Käfig im Zimmer hin und her. Die Wut und der gesamte Hass auf Potter, Black und Pettigrew hatte er zusammengelegt und auf Lupin projiziert. Und jetzt sollte er mit einem Mal diesen gewaltigen Hass einfach so abschütteln...?

„Severus, bitte sehen Sie mich an!“ sagte sie und sein steinhartes, hasserfülltes Gesicht starrte auf sie herunter.

„Geben Sie ihm nicht die Schuld für Dinge, bei denen Remus unbeteiligt war.
Geben Sie Harry nicht die Schuld, dass er zufällig der Sohn von James Potter und das Patenkind von Sirius Black ist.
Und ganz besonders:
Geben Sie sich selbst keine Schuld!“ sagte sie und sah mitfühlend zu ihm hoch.

„Mir? Warum sollte ich mir Schuld geben?“ fragte er höhnisch und lachte.

„Sie waren damals der Klassenclown wegen ihres Aussehens und wurden größtenteils eben deswegen gehänselt, sagte Remus!“ erklärte sie vorsichtig und senkte den Kopf, auf einen verbalen Angriff gefasst. „Und wenn ich Sie gewesen wäre, hätte ich mich oft gefragt, warum mich Mutter Natur so vergessen hat und wie es wohl wäre, gut aussehen zu können und nur ein wenig so beliebt zu sein wie James Potter. Auch ich habe damals jahrelang mit „Dummen Gedanken“ gespielt, weil ich immer ganz alleine im Pausenhof stehen musste, alle mich piesackten, sich ständig über mich lustig machten und niemand zu mir stand, nur weil ich „anders“ war als alle anderen! Kann es sein, dass es Ihnen in gewisser Weise genau so ging und Sie auch heute noch sehr oft so denken...?“

„HALTEN SIE DEN MUND! HALTEN SIE DEN MUND!“

schrie er, drehte sich und schlug mit seinen Fäusten gegen die noch immer verbarrikadierte Tür. Dann lehnte er seinen Kopf mit seiner Stirn dagegen und fing erneut an, verräterisch mit den Schultern zu zucken und damit Schwäche zu zeigen.

Sarah erkannte, dass sie richtig gelegen hatte, stand auf und stellte sich mitfühlend hinter ihn.
Sie wusste nur zu gut, wie schlecht das Gefühl war, ganz allein da zu stehen.
Sie begann, vorsichtig über seinen Rücken zu streicheln.

„Und doch war da jemand, der sie so gemocht hat, wie sie waren und nicht auf das böse Gerede anderer gehört hat! Mit all den fettigen Haaren, vielen Pickeln und was weiß ich wie Sie damals ausgesehen haben müssen! Und? Wer war es?“ fragte sie, ihre rechte Hand griff mutig in sein fettiges, langes Haar, begann zur Beruhigung liebevoll seinen Nacken und Hinterkopf zu kraulen.

Er machte komischerweise keinerlei Anstalten, sich dagegen zu wehren.

„Professor Dumbledore. Und... und Ellen!“ schluchzte er.

Sarah lächelte und sprach mutiger geworden weiter.
„Richtig! Und auch heute werden Sie von allen gemieden und verachtet. Sie werden als der große, mürrische, arrogante Sonderling beschrieben, der Sie ja auch geworden sind. Aber wer ist trotzdem immer für Sie da? Wer hält zu Ihnen? Wer vertraut Ihnen hier in Hogwarts voll und ganz? Wer weiß, das Sie auch ganz anders sein können?“

Noch immer streichelte sie ihm über den Rücken, kraulte zur Beruhigung seinen Nacken und Hinterkopf.

„Noch immer Professor Dumbledore.

Und Sie...!“

Snape drehte sich völlig überrascht über diese Erkenntnis ruckartig zu ihr um, seine Augen glitzerten mit den Tränen darin.

„Richtig!“
Ihre noch immer erhobene Hand lag nun auf seiner Wange, sie strich kurz darüber und ließ sie dann sinken.

Snape sah in ihre Augen.
Blaugrau waren diese, wie er nun zum ersten Mal bemerkte, ehrlich, sanft, aber auch besorgt, und mit ungewöhnlich viel Entschlossenheit darin.
Und kein einziges Fünkchen Belustigung über sein untypisches emotionales Verhalten fand sich in ihnen, wie er erleichtert feststellen konnte.

Sarah sprach weiter: „Glauben Sie mir, Remus kann nichts dafür. Er hat mich gebeten, mit Ihnen zu sprechen, da Sie, wie erwartet, nur ausgerastet wären und nicht zugehört hätten. Bitte Severus! Er bittet Sie um Frieden, genauso wie ich Sie damals darum gebeten habe. Schlagen Sie seine Hand nicht weg. Er ist ein aufrichtiger, netter Mann, so wie Sie! Bitte verzeihen Sie ihm, was er während der Schulzeit zu Ihnen gesagt oder mit Ihnen gemacht hat! Oder versuchen Sie es zumindest!“

Der Trankmeister sah auf sie herab, noch immer mit roten, feuchten Augen. Sarah reichte ihm ein Taschentuch und löste die Banne um die Tür.

„Das war alles, was ich sagen wollte!“ sagte sie, ließ seinen Zauberstab zurückkehren und setzte sich zurück auf das Sofa, ihren Tee nippend.
Noch immer stand er zwischen Tür und Schrank, das Tuch benutzend.
Er konnte gehen, machte aber nach einem zögerlichen Schritt Halt.
Mit dem Rücken zu ihr fragte er:
„Sarah?“

Sie stutzte, da er endlich ihren Vornamen benutzt hatte und kein kaltes ‚Hagemann’ vorangehen ließ.
Das gefiel ihr sehr.
„Ja, Severus?“

„Warum machen Sie das alles? Für ihn? Für mich?“

Sarah konnte zwar nur auf seinen Hinterkopf sehen, schenkte diesem aber ein breites Lächeln.

„Weil Sie beide mir sehr viel bedeuten! Und Sie brauchen mehr als nur einen guten Freund, Severus!“ betonte sie. „Und Remus möchte wirklich gerne versuchen, ihr Freund zu sein!“

Der Trankmeister senkte über diese Sätze nachdenklich geworden den Kopf und ließ von jetzt auf gleich die Schultern sacken.

„Sie werden sich mit Remus vertragen?“ fragte die junge Hexe hinterher.
„Ich denke darüber nach!“ knurrte er leise, noch immer mit dem Rücken zu ihr, erhob seinen Kopf erneut, straffte seinen Körper und verließ daraufhin mit bauschendem Umhang ihre Räumlichkeiten.

*Er denkt darüber nach! Schon mal etwas!*
Sarah lächelte zufrieden und trank in aller Ruhe ihren Tee aus.

************************************************

Schon am nächsten Morgen stattete Severus Snape seiner Cousine, die bereits aus dem Krankenflügel entlassen worden war, und Remus Lupin einen Besuch noch vor dem Frühstück ab.

KLOPF! KLOPF! KLOPF!

„Schatz, gehst du mal aufmachen?“ fragte Elektra. „Ich bin noch im Bad, Zähne putzen!“ fügte sie mit Schaum im Mund hinzu.

Remus öffnete...

...und traute seinen Augen nicht.

„Sev...Severus?“

„Darf ich hereinkommen?“ fragte der Trankmeister. Seine Stimme war reserviert, aber nicht so kalt wie sonst dem Werwolf gegenüber.

„S...Sicher!“ Remus machte die Tür etwas weiter auf. Aus einem kleinen angrenzenden Raum war das süße Glucksen eines der Babys zu hören.

„Wer ist denn gekommen, Remus?“ fragte Elektra, nachdem sie ihren Mund ausgespült hatte.

„Severus Snape!“ gab er ungläubig zurück.

„WAS?“ rief seine Frau laut und ihr Plastik-Zahnputzbecher klapperte ins Becken.

„Ich muss mit dir reden, Remus!“ sagte der Trankmeister entschlossen und wurde sogleich von dem Verteidigungslehrer ins Wohnzimmer geführt. Auch Elektra erschien keine Minute später und setzte sich gespannt auf die Armlehne des Sessels zu ihrem Mann. Snape hingegen blieb inmitten des Wohnzimmers stehen.

„Also, es fällt mir mit Sicherheit nicht leicht. Aber ich habe gestern Abend ein etwas... wie soll ich sagen... eingeengtes Gespräch mit einer gewissen rotblonden Hexe geführt, die scheinbar einen noch größeren Dickschädel hat als ich...!“

Snape zuckte ansatzweise dabei mit dem Mundwinkel, die beiden anderen Anwesenden machten große Augen. Sarah hatte bereits mit ihm geredet?

„Nun, sie hat jedenfalls mit mir gesprochen und mir die Umstände von damals noch einmal erklärt. Aus deiner Sichtweise berichtete sie den Ablauf, Remus. Dann war ich anschließend beim Direktor, der mir ebenfalls gestern Abend die Richtigkeit dieser Angaben bestätigte. Ich muss mich bei dir für die falschen Vorwürfe entschuldigen, Lupin!“

„Se...Severus! Ich muss mich auch bei dir entschuldigen, für alles, was ich damals zu dir gesagt ha...!“

Snape schnaubte laut und schnitt ihm damit das Wort ab.

„Ich hoffe, das vergessen zu können! Ich hatte euch vier abgrundtief gehasst, für das, was ihr mir in den vergangenen Jahren angetan habt. Der ganze Hass, der sich hauptsächlich auf Potter, Black und Pettigrew bezog, habe ich In Hogwarts auf dich geladen, weil du als einzigster übrig geblieben bist. Dabei warst du bei weitem nicht so schlimm wie die drei. Ich will deshalb versuchen, dir gegenüber ein wenig mehr Kollegialität entgegen zu bringen, mag sein, dass daraus eine Freundschaft entstehen kann, wie Professor Dumbledore es sich wünscht!“ sagte er mit kühler, bestimmter Stimme.
„Aber einfach von jetzt auf gleich dich einen Freund zu nennen, ist zu schwer für mich. Ich werde mir dir gegenüber trotzdem Mühe geben, und ich hoffe, du verzeihst, falls ich dich noch mal anknurren sollte!“ sagte er etwas wärmer.

Snape streckte seine Hand in Lupins Richtung aus.

„Einverstanden?“ fragte der Trankmeister.

Remus starrte ihn zuerst tief ungläubig an, strahlte jedoch nur Augenblicke Zeit später.

„Aber sicher doch!“ kam begeistert als Antwort,
Lupin schlug herzlich ein, umschloss die Hand des Giftmischers kurz darauf auch mit der anderen.

Elektra konnte nicht anders:
Sie stand auf und fiel ihrem Cousin begeistert um den Hals.
„Elektra!“ keuchte Snape und taumelte einen Schritt zurück, wieder verzog er seinen Mund, das letzte Mal hatte Sarah ihn so stürmisch umarmt.
Er überlegte ernsthaft für einen Moment, ob er auch Elektra von sich stoßen sollte.
Doch diese war so glücklich und weinte dank der ersten zögerlichen Annäherung lediglich Freudentränen in seine Robe.
Der Tränkemeister nahm sich auf Grund dessen zusammen und ließ sie gewähren.

Nach einem kurzem Moment löste sie sich von alleine und sank dafür ihrem Mann in die Arme, der sie hocherfreut über diese rasche, unerwartete Basis mit dem sonst so fiesen Kollegen an sich gedrückt festhielt.

Seine harte Selbstbeherrschung wiederfindend fragte Snape kühl:
„Also! Begleitet ihr mich jetzt zum Frühstück? Ja oder nein?“

************************************************

Mit einem Schlag herrschte in der Halle Totenstille.
Sämtliche Schüler sahen zum Lehrertisch herauf und trauten ihren Augen nicht.
Lupin und Snape waren gemeinsam hereingekommen, saßen nun zusammen und unterhielten sich ganz normal ohne sich auch nur einmal anzufunkeln.
Elektra war in ihren Räumen geblieben und kümmerte sich um ihre Kinder. Für die nächsten Wochen würde sie noch bei ihnen bleiben, dann würden sie in Madame Pomfreys Obhut gegeben werden, damit sie ihren Unterricht wieder aufnehmen konnte.
Der Werwolf und der Tränkemeister verstanden sich wirklich besser, und Professor Dumbledore nahm dies mit Freude zur Kenntnis. Er zwinkerte Sarah überdeutlich zu, nachdem er sich zu ihr gedreht hatte.

*Du Schelm, weißt natürlich wieder über alles Bescheid, wie?* fragte sie ihn in Gedanken, und sie stutzte, den der Direktor nickte unverkennbar als Antwort in ihre Richtung.
Also konnte er wirklich Gedanken lesen!
Schmunzelnd sah sie breit grinsend unter sich.

„Was glauben Sie, Sarah? Wie haben die beiden sich vertragen?“ fragte ein interessierter Flitwick, der ebenfalls staunend über seine Kollegen ganz sein Lieblingsessen vergaß:
Brötchen mit Zwetschgenmarmelade, wobei die Marmelade meistens auf seiner Kleidung endete.

„Da war eine Meeeenge sanfter Gewalt nötig!“ feixte sie und zwinkerte ihm zu.
„Häää? Hatten Sie etwa... Ihre Finger im Spiel?“
Wieder zwinkerte sie ihm bedeutungsvoll zu und Flitwick quiekte laut auf vor Verblüffung.

************************************************

Im Zaubertrankunterricht veränderte sich in den nächsten Tagen nicht sehr viel. Jedoch fiel auf, das Snape Harry Potter nicht mehr ganz so oft anfunkelte wie es sonst üblich war und auch seine Arbeiten etwas ‚normaler’ beurteilte. Auch verhielt er sich den anderen Lehrern ein wenig kollegialer als sonst gegenüber, da er diese verhalten im Gang beim Vorbeigehen zwar wortlos, aber höflich zunickend grüßte.

Ganz Hogwarts fragte sich, was sich der Trankmeister zusammengebraut und auch ‚eingepfiffen’ haben musste, denn so war er ihnen noch nie untergekommen und damit unheimlicher als je zuvor.
Klar, er probierte unten in seinem Labor doch immer wieder neue Sachen aus.
Aber für das Testen hatte er doch seine Ratten, dass er jemals auf die Idee kam, seine Versuche selbst zu trinken...

Hatte Ron damals doch Recht, als er behauptete, Snape könne irgendwann auf die Idee kommen und an einem seiner Schüler sein neuestes Experiment testen...? Harry sträubten sich die Nackenhaare.
Oder hatte jemand mit Vielsafttrank seine Stelle eingenommen?
Es waren die wildesten Gerüchte am kursieren, und als Elektra und Remus Professor Snape am Abendtisch einige davon zum Besten gaben, schmunzelte er für jeden sichtbar amüsiert.

Das Tuscheln verstärkte sich natürlich nur noch mehr...


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Im Buch wird sie als hässliche Kröte beschrieben. Als man mir dann sagte: ,Du wärst toll in der Rolle‘, antwortete ich: ,Herzlichen Dank!‘ Aber natürlich habe ich mich gefreut, als man mich darum bat, denn die Rolle ist ein echtes Juwel, es ist einfach traumhaft, in dieser Welt mitmischen zu dürfen … ganz abgesehen davon, dass ich in der Achtung meiner zwölfjährigen Tochter deutlich gestiegen bin.
Imelda Staunton