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Fanfiction

Das Siegel von Hogwarts Teil 2 von 5 - Einladung in die ‚lachende Hexe’

von Magic_1

Am Freitag 09.09. saß die junge Hexe bereits früh beim Frühstück und schaffte sich ein wenig Unterlage. Sie schmierte sich 3 Brötchen und kleckste sich ordentlich Marmelade darauf. Flitwick schnitt eine Grimasse.

„Wenn Sie so weiter futtern, dann gehen Sie noch aus dem Leim!“ scherzte er. „Ich habe gleich Verteidigung mit Theophilius, da muss ich einfach etwas mehr essen. Wo soll ich sonst die ganzen Kräfte hernehmen?“ fragte sie. Flitwick grinste, als sie sich ebenfalls zum zweiten Mal Tee nachschenkte und ordentlich Zucker hineinschaufelte. „Süßes Mädchen!“ feixte der Zauberkunstlehrer und sah verschmitzt zu ihr auf. Sarah knuffte ihm spontan etwas in die Seite und Flitwick kicherte über diesen unerwarteten Überschwang an Vertrautheit.

„Guten Morgen, Sarah!“ sagte Shawn und setzte sich nach ihrer auffordernden Handbewegung zu ihr. „Guten Morgen, gut geschlafen?“ fragte sie. „Ähm, ja, kann man sagen, ich bin diese Nacht mal nicht durch das Geschnarche von Kingsley wach geworden!“ Shacklebolt hatte ihn gehört.
„Dafür war das Ihrige um so lauter!“ kam ärgerlich zurück. Shacklebolt hatte überaus schlecht geschlafen, wenn überhaupt, was man ihm deutlich ansah. Shawn wurde rot, streckte sich dann aber und griff zur Teekanne. „Ihr müsst euch ein Zimmer teilen?“ fragte Sarah perplex. „Nein, aber unsere Räumlichkeiten liegen nebeneinander, und die Mauer dazwischen ist ziemlich dünn....!“ antwortete er.
„Und manchmal schnarcht ihr Tischnachbar dermaßen wie ein Bär, dass der Putz nur so bröckelt!“ fügte Shacklebolt erneut laut und ärgerlich hinzu.
Sarah kicherte über die erneut aufkommende Röte in Shawns Gesicht. Auch die anderen Lehrer und Auroren schmunzelten. „Darf ich dich mal was fragen?“ sagte Sarah themawechselnd und drehte sich mit dem gesamten Körper zu ihm, sah ihn an. „Klar, schieß los!“ „Ich möchte von dir wissen, ob du auch morgen Abend Zeit hast. Es findet ein Tanzabend in Hogsmeade statt! Charlie wollte ich auch fragen! Dann kommen wir aus diesem Kasten mal heraus!“ „Hm, ich habe noch nichts vor. Ich komme gerne mit! Aber den stimmungslähmenden Giftmischer lässt du doch hier, oder?“ „Den habe ich schon gefragt, der möchte nicht!“

Shawn war über diese sofortige Aussage sehr überrascht, seufzte aber vor Erleichterung. „Umso besser für uns!“ feixte er und grinste. „Wollen wir Isabelle mitnehmen?“ fügte ihr Tischpartner hinzu. „Ich meine, als eine Art Belohnung, weil sie sich in letzter Zeit wirklich zum Guten verändert hat...?“ Sarah nickte sogleich. „Gut, dann kannst du und Charlie tanzen, wann immer ihr wollt, und müsst euch nicht immer abwechseln. Eine gute Idee!“ Shawn stand auf und ging zu Isabelle hinüber um sie zu fragen. Deren Gesicht begann zu leuchten und sie nickte unverzüglich begeistert zu Shawn hinauf. Remus lauschte nebenan. „Na also!“ dachte Sarah sich. „Die haben sich auch wieder vertragen!“ Shawn setzte sich wieder zu Sarah. „Sie ist hin und weg!“ feixte er und Sarah lächelte zu Isabelle hinüber. Snape sah argwöhnisch zu den beiden jungen Leuten, die gutgelaunt und munter schwatzend ihr Frühstück beendeten.

„Tanzabend!“ spöttelte er, verzog seinen Mund und ergriff seinen Kelch.

„Ein Tanzabend? Wo?“ fragte Elektra ihn.

Snape war perplex. Hatte er laut gedacht? „In Hogsmeade soll einer stattfinden, dass hat jedenfalls Ms. Hagemann neulich erzählt!“ antwortete er kühl. Elektra war begeistert. „Oh, Remus! Könnten wir anstatt den Nachmittag in den „Drei Besen“ zu verbringen, nicht abends dorthin gehen? Ich möchte gerne einmal etwas anderes sehen und mich mal wieder unters Volk mischen!“ Selbstverständlich mein Schatz! Aber wird dir das nicht zu viel? Mit Sicherheit wird sehr viel geraucht werden, die Luft wird zum Schneiden sein. Für eine schwangere Frau ist das nicht sehr gut!“ sagte ihr Ehemann liebevoll. „Mach dir keine Sorgen! Ich bin schwanger, nicht krank! Ich fühle mich so gut wie lange nicht mehr! Und das Baby kommt auch erst in einigen Wochen! Wir brauchen ja auch nicht so lange zu bleiben! Ich möchte nur endlich einmal raus hier, mit fällt die Decke auf den Kopf!“ „Gut, dann gehen wir morgen Abend ebenfalls dorthin!“ meinte Remus.

Snape rollte mit den Augen und stellte seinen Kelch ab. Gleich würde er gefragt werden, ob auch er mitkäme. Bevor das eintrat, wollte er diesem einen Riegel vorschieben.

„Elektra, dann bleibe ich aber hier. Ich habe keine Lust, dorthin zu gehen und mich vor wildfremden Damen zum Affen zu machen!“ Remus räusperte sich grinsend. „Welche Damen haben dich denn in den letzten 16 Jahren überhaupt angesprochen, Severus? Die kannst du doch mit Sicherheit an einem Finger abzählen, oder?“ fragte er und sah neckend zu Sarah, die sich weiterhin bestens mit Shawn unterhielt. Zornig funkelte Snape nun Lupin mit diabolisch glühendem Augenfunkeln an.

„Machst du dich etwa über mich lustig?“ fauchte der Trankmeister an Elektra vorbei. Remus erklärte mit ernstem Unterton: „Also, wie ich hier gerade von der anderen Seite mitbekommen habe, geht Ms. Dermot ebenfalls mit Sarah, Shawn o’Brian und Charlie Weasley dorthin. Oder sind dir diese beiden weiblichen Aurorenazubis auch wildfremd?“
„Wir kommen auch mit!“ rief Mrs. Sprout herüber, die mitgehört hatte, und zeigte begeistert auf sich und McGonagall. Der Trankmeister funkelte was das Zeug hielt. Mist! Der Tanzabend hatte sich bereits herumgesprochen...!
„Na also, schon vier Damen, die dir bekannt sind, Severus! Du hast jetzt sogar die Auswahl!“ feixte Remus und grinste von einer Seite zur anderen. „Ach bitte, komm doch mit!“ bat Elektra. Der Trankmeister sah um Hilfe suchend zu Professor Dumbledore, der ihn aber verschmitzt absichtlich übersah. Also keine Rettung in Sicht. Die rotblonde Hexe sah interessiert über die Unterhaltung herüber, McGonagall und Mrs. Sprout warfen erwartungsvolle Blicke zu ihm. Snape schnaubte, fällte dann aber seine Entscheidung.
Er würde einmal das Schloss verlassen können und ein wenig Abwechslung haben.

„Nun gut! Anscheinend habe ich keine andere Wahl!“ knurrte er sein mürrisches Einverständnis und stand auf. Elektra lächelte zusammen mit Professor Dumbledore dem theatralischen Abgang ihres Cousins hinterher, der wieder mit sich bauschendem Mantel die hohe Tür des Saales hinter sich zuwarf...

Der Vormittag war schnell vorüber, und um 17 Uhr stand Sarah wieder bei Hagrid vor der Hütte.

„Hallo Hagrid!“ rief sie ihm entgegen. „Hallo Sarah! Willst du wieder Charlie abholen?“ fragte er, während er die Streu im Käfig verteilte. „Richtig! Und du wirkst wie ein Honigkuchenpferd!“ „Kein Wunder! Er bringt wieder den tollen Ungarischen Hornschwanz mit!“ brummte er vergnügt und stellte den Trog in den Käfig. Sarah stellte sich in die Sonne, hielt ihre Hand vor Augen und wartete auf das kräftige Flügelschlagen des Drachen. Nach ca. 5 Minuten flog ein großer, schwarzer Feuerspucker über den Wald und kam auf sie und Hagrid zu. Sie winkte ihm entgegen. Wieder kamen der Direktor und der Trankmeister den Hügel hinunter, um zu sehen, das alles bestens vorbereitet war.

„Oh, hallo Professor Dumbledore, Sir! Professor Snape!“ „Hallo Hagrid. Keine Probleme mit dem Käfig?“ „Nein Sir! Wieder bestens ausbruchsfest gehext von Professor McGonagall!“

Snape starrte auf die Hagemann, die gegen die Sonne winkte. Jetzt sah auch er das Ungetüm, das einen riesigen Schatten warf, auf sie zukam und ganz in der Nähe zum Landen ansetzte. Wieder zitterte die Erde, als der Hornschwanz seine Pranken in die Erde krallte. Abstandhaltend warteten die Anwesenden, bis der Drache abgesattelt im Käfig stand. „Hallo Mr. Weasley!“ begrüßte ihn Professor Dumbledore und schüttelte Charlie danach die Hand. „Guten Abend, Sir! Ihnen auch, Professor Snape! Schön, wieder hier zu sein!“

Charlie war dieses Mal nicht so gut gelaunt wie bei seinem letzten Eintreffen, und Sarah wunderte sich über seinen ernsten Gesichtsausdruck. Jetzt kam er auf sie zu und zog gleich die Mundwinkel etwas nach oben.

„Hallo Sarah! Endlich sehe ich dich wieder!“ Er drückte sie kurz, was sie herzlich erwiderte. „Ich muss gleich einmal mit dir sprechen!“ sagte er leise und wandte sich wieder um. Etwas freudiger sagte Charlie: „Hi Hagrid! Hier! Ich habe dir wie gewünscht etwas mitgebracht!“ Er nahm eine der großen Satteltaschen und gab sie ihm. Es roch auch in zwei Metern Entfernung stark nach würzigen Kräutern. „Echter Balkan-Käse, ein ganzer Laib, nur für dich!“ lächelte er seinen Gastgeber an und brachte schnell zusammen mit ihm die übrigen Taschen in seine Hütte. „Danke Charlie!“ meinte der Wildhüter glücklich und verstaute sein Geschenk in seinem Vorratsschrank. Dann ging der junge Weasley zurück zu Sarah und klemmte ihre Hand unter seinen Arm. Die anderen drei folgten wie beim letzten Mal. Der Hornschwanz machte sich über das Fleisch in seinem Trog her und rülpste herzhaft mit einer enorm langen Stichflamme. Sarah konnte nicht anderes und lachte herzlich. „Wo können wir gleich ungestört miteinander sprechen?“ fragte Charlie und sah erneut bedrückt aus. „Ich habe im 2. Stock eine eigene Wohnung bekommen, da können wir reden!“ sagte sie und schenkte ihm ein nettes Lächeln. „Gut!“ kam leise als Antwort.

In der großen Halle angekommen, setzte er sich zusammen mit ihr zu Flitwick, den er freundlich, wie auch die anderen Lehrer, begrüßte. Ziemlich lustlos nahm er danach am Essen teil. Seinen Löffel führte er nicht einmal zum Mund, stocherte nur mit dem Löffel in seiner Schale herum. „Charlie, du musst etwas essen!“ sagte sie fürsorglich und sah mahnend zu ihm. „Du hast ja Recht!“ antwortete er und löffelte seine Gemüsesuppe aus.

Ron schrieb in der Zwischenzeit für seine Zwillingsbrüder in London fleißig Scherzartikelbestellungen der Schüler auf. Filch war noch immer dabei, die Jungen- und Mädchentoiletten wieder zu ‚entschärfen’ und fluchte durch das ganze Schloss.
Auch wenn die Weasley-Zwillinge in London waren, hatten sie ‚ihren’ Hausmeister nicht vergessen und verhextes Toilettenpapier entworfen, was nach dem Kontakt mit Wasser im Rohr hart wie Zement wurde. Auch die maulende Myrthe beklagte sich lautstark über den schlechten Zustand ihrer Behausung. Filchs Geschrei war so laut, das eine genervte McGonagall mit einem Schwenk ihres Zauberstabes die hohe Tür schloss.

„Das hab ich echt vermisst!“ sagte Charlie feixend und lächelte etwas. Sarah schmunzelte. Als sie fertig waren, gingen sie gemeinsam unter den Blicken vieler anderer Schüler die Treppe hoch. „Hier entlang!“ sagte sie, als sie den 2. Stock erreicht hatten. „Die Tür hier, das ist mein Klassenzimmer mit Wohnung! Gleich können wir in Ruhe reden!“ meinte sie. Mehrere Augenpaare sahen ihnen neugierig hinterher, tuschelten, als Sarah ihren Klassenraum betrat und Charlie folgte. Dieser staunte, als er näher trat. „Au Mann, Sarah! Das wirft mich um!“ sagte er, als sie ihn an der Hand durch den Raum führte. „Warte ab, bis du meine Wohnung gesehen hast!“ feixte sie und zog ihn mit sich. Dann öffnete sie ihre Wohnungstür.
„Waaahnsinn!“ schwärmte er und stellte sich an das Fenster mit Panorama-Blick. „Ich ziehe bei dir ein!“ scherzte er. „Für zwei Leute reicht der Raum auch gerade so aus. Setz dich doch, möchtest du noch etwas trinken? Einen Tee vielleicht oder etwas anderes?“ „Nein danke, danach ist mir jetzt nicht!“ sagte er, setzte sich auf das Sofa und starrte von jetzt auf gleich total melancholisch aussehend auf den Boden. Sie setzte sich zu ihm.

„Was ist denn nun los, Charlie? Du weißt, du kannst mir alles erzählen, ich gebe nichts weiter!“ Beruhigend streichelte sie ihm über den Rücken. Er ließ seinen Kopf noch tiefer sinken und seine Schultern begannen zu zucken. Anders als Snape war es ihm nicht peinlich, vor Sarah Gefühle zu zeigen. Sie war für ihn gute Freundin, die sich mit absoluter Sicherheit nicht über seinen momentanen seelischen Ausnahmezustand lustig machen würde. Mit seinen Eltern hatte er nicht über sein Problem sprechen können, da diese wegen der langverheimlichten Verlobung immer noch sauer auf ihn waren, und mit seinen Geschwistern wollte er nicht darüber reden. Sarah war eine neutrale Person, und es tat gut, hier neben ihr sitzen zu dürfen.

„Charlie!“ sagte diese gerade mitfühlend. „Komm mal her!“

Sarah streckte ihre Arme nach ihm aus. Dankbar nahm er das Angebot unverzüglich an und drückte sich an sie. Er umarmte sie heftig, seinen Kopf vergrub er an ihrer Schulter und ließ seinen Tränen freien Lauf. Liebevoll strich sie über seinen Rücken und versuchte, ihn zu beruhigen. Nach einer Weile drückte er sich sanft von ihr ab und wischte sich das Gesicht. „Weißt... weißt du schon, dass ich nicht mehr verlobt bin?“ fragte er und sah zu ihr auf. „Ähm nein, man hat mir in dieser Richtung nichts erzählt!“ „Gut! Hätte ich Ron auch geraten, das nicht weiter zu erzählen! Svetlana und ich, wir haben uns getrennt. Besser gesagt: Sie hat sich getrennt. Wo ich hier in England war, hat sie sich „aus Langeweile“ mit einem meiner Arbeitskollegen öfter getroffen. Sie verstand sich nach nur einer Woche schon so gut mit ihm, dass sie Hals über Kopf sofort zu ihm gezogen ist...!“ Sarah hing das Kinn tiefer. „Das Schlimmste ist, dass sie mir noch nicht einmal in die Augen sehen konnte, um mir das zu sagen. Sie hat es mir in einem Brief geschrieben den ich in unserer Wohnung auf dem Küchentisch fand und mich einfach so sitzen lassen...!“ Er schluchzte erneut. Sarah schaute säuerlich.

„Was ist denn das für eine? Nur weil du 4-5 Wochen hier in England sein musst, schmeißt die sich gleich dem Nächstbesten an den Hals, weil er gerade ‚da’ ist? Das nenne ich ein echtes gefühlsmäßiges Armutszeugnis!“ fauchte sie und ballte die Fäuste.

„Sarah, das Beste kommt noch: Das Problem ist, ich liebe sie immer noch!“ schluchzte er und vergrub erneut seinen Kopf an ihrer Schulter. „Oh, das Problem kenne ich!“ sagte sie und dachte an Snape.

„Aber mal ehrlich, Charlie! Was für eine Frau ist das denn, die nicht einmal den Anstand hat, 4-5 Wochen auf ihren Verlobten zu warten und sich gleich den Nächsten an den Hals wirft? Es tut mir leid, dass zu sagen, aber deine ‚Verlobte’ ist ein Flittchen! Du bist so ein netter Kerl und hast weiß Gott etwas Besseres verdient! Es wäre schade, wenn du dich von einer wie der kaputt machen lässt! Die ist deiner einfach nicht wert! Es mag jetzt sehr, sehr weh tun, aber du schaffst das! Und wenn du möchtest, helfe ich dir dabei!“

Wieder hörte sie ihn an ihrem Oberkörper schluchzen.

„Hör mir zu, Charlie! Es gibt auch andere schöne Frauen, die aber im Vergleich zu Svetlana treu und ehrbar sind! Wenn ich mich zum Beispiel einmal entscheiden werde, mit einem Mann den Rest meines Lebens zu verbringen, dann ist es eine Entscheidung für immer! Miststücke wie deine Svetlana wird es immer geben, aber für dich wünsche ich mir jemand, der bodenständiger ist und auch mal warten kann! Vergiss die dumme Kuh, die dich mehrere Wochen auf übelste Weise mit deinem Arbeitskollegen betrogen und wissentlich an der Nase herumgeführt hat!“

Wieder strich sie ihm beruhigend über den Kopf und seinen Rücken. Er verstärkte seinen Griff um ihre Taille etwas und hörte zu weinen auf. „Du... du hast ja Recht!“ sagte er und fasste sich immer mehr. Sarah sprach: „Was du jetzt brauchst, ist ein wenig Ablenkung! Möchtest du nicht morgen Abend mit uns kommen? Es findet ein Tanzabend in Hogsmeade statt, und ich würde mich freuen, wenn du mitkommen und mich begleiten würdest! Vielleicht kannst du ja dann schon wieder ein wenig lachen?“ Erwartungsvoll sah sie in sein Gesicht, und ein wenig hellte es sich auf. „Also, kommst du mit?“ fragte sie. „Ja, gerne!“ Seine Stimme klang ein wenig fröhlicher.

„In den nächsten 2 Tagen nehme ich mir möglichst viel Zeit für dich, ok? Dann vergisst du das Weibsbild schneller. Bist du eigentlich schon einmal mit einem Hippogreifen geflogen?“ wollte sie wissen und sah fragend in sein völlig verdutztes Antlitz. Wo er hier zur Schule ging, durften die Schüler die Wesen noch nicht einmal berühren. „Also nicht, das wird morgen früh noch vor dem Frühstück geändert!“ erklärte sie entschlossen. „Treffen wir uns dann so gegen halb sieben vor dem großen Tor?“ flog sogleich hinterher. „Ich habe sogar Professor Snape dadurch ein wenig zum Lachen bringen können!“

Charlies Kiefer klappte auf, er war vollkommen baff.

„Du... du hast den Giftmischer... mit dir... auf einen Hippogreifen reiten lassen?“ stotterte er laut und ungläubig.

„Ja, und es hat ihm sichtlich Spaß gemacht!“ lachte sie.

„Ich dreh durch! So was macht der mit? Jetzt sag bloß noch, er hat seine Meinung dir gegenüber geändert und ihr seid zusammen?“

Sarah schüttelte traurig mit dem Kopf. „Es ist sehr schwierig, ihn nur als guten Freund ansehen zu dürfen! Somit haben wir beide das gleiche Problem!“ erklärte sie etwas leiser werdend und lächelte etwas gequält in seine Richtung. „Auch Liebeskummer?“ fragte er und sie nickte bestätigend.

Jetzt war es Charlie, der sie tröstend in die Arme nahm.

Lange saßen sie so beisammen und hielten sich einfach nur fest. „Wie waren deine ersten Wochen als Auror?“ wollte er interessiert wissen, um auf ein anderes Thema zu kommen und Sarah erzählte dankbar von Anfang an.

Die Stunden verstrichen und es war bereits Mitternacht vorbei, als Charlie sich müde auf den Weg zu Hagrid machen wollte.

„Gute Nacht!“ wünschte sie ihm, als sie beide in der Tür zum Flur standen. „Es ist schön, dass du wieder hier bist!“ hängte sie an. „Finde ich auch. Und Sarah?“ fragte er. „Ja?“ „Du hast mir gefehlt!“

Er nahm sie noch einmal in die Arme und drückte sie herzlich an sich. „Du mir auch. Schlaf gut, Charlie!“ flüsterte sie in sein Haar, erwiderte den Druck und presste ihm plötzlich kräftig eins auf die Wange.
Sarah löste sich ruckartig und schloss errötend über ihre Spontanität die Tür direkt vor seiner Nase. Noch einen Moment stand er stocksteif da, mehrere Wandbilder grinsten sich eins, doch dann drehte er sich ebenfalls und ging höchst überrascht seine Wange reibend den Flur hinunter.
Nur wenige Meter von ihrem Klassenzimmer entfernt stieß er beinahe an der Ecke mit dem Trankmeister auf seiner Wache zusammen.
Dieser fuhr erschrocken einen Meter zurück.

„WAS ZUM TEUFEL...? Weasley!“

Snapes Stimme klang überrascht.

„Was machen Sie noch hier? Sie sollten doch schon längst bei Hagrid sein!“ fauchte er seinem ehemaligen Schüler entgegen.

„Ich war nur noch ein wenig bei Sarah!“ sprach er belanglos aus, wurde verlegen als der Trankmeister ihn daraufhin durchdringend musterte. Charlie hatte den Eindruck, als wenn Sarah auf seiner Wange etwas hinterlassen hatte und wollte sie abreibend schnell weitergehen.
„Was wollten Sie bei ihr?“ setzte der Giftmischer ohne Überlegung nach, doch Charlie sprach belanglos: „Das geht nur mich und Sarah was an! Gute Nacht, Professor!“
Damit stiefelte Charlie mit auffällig hochrotem Kopf die Treppen hinunter.

Snape funkelte ihm hinterher, zog seine (nun ja, richtige) Vermutung:
Sie hatte ihn auf die Wange geküsst!

Konnte es sein, dass die beiden ‚zusammen’ waren? Vielleicht machte er sich auch nur wieder zu viele Gedanken und die Beziehung zwischen Charles Weasley und ihr wäre auch ganz belanglos. Oder etwa doch nicht?
Sein Magen verkrampfte sich auf einmal wieder so eigenartig.
Snape schnaubte verächtlich und machte weiter mit seiner Nachtwache. Sein alter Ego trat wieder zu Tage.
Was ging ihn das an, mit wem sich dieses Schlammblut traf?
Die amourösen Verwicklungen der Hexe konnten ihm doch ganz egal sein!

Knirschend schlich er daraufhin mit erleuchtetem Zauberstab wie eine schwarze Katze auf Raubzug weiter durch die Flure auf der Jagd nach nächtlichen, verbotenen Aktivitäten seiner Schüler.


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