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Fanfiction

Das Siegel von Hogwarts Teil 2 von 5 - Von Hippogreifen und Hausdrachen

von Magic_1

Sarah wurde um 15 Uhr wach, sie hatte 7 Stunden geschlafen und konnte nun nicht mehr liegen. Sie zog sich bequeme Kleidung an, einen schwarzen Rolli und eine Steppjacke, sowie eine Khaki-Hose, um noch ein bisschen frische Luft zu tanken. Die junge Frau nahm sich vor, am See entlang zu spazieren, das hatte sie lange nicht mehr gemacht. Ihre Haare ließ sie offen und machte sich auf in Richtung Klippen. Für Anfang September war es heute empfindlich frisch, aber die Sonne schien und wärmte ihr Gesicht. So ging sie bereits seit mehreren Minuten, als sie plötzlich von hinten angesprochen wurde.

„Hagemann?“

Sarah wandte sich um. Professor Snape trat aus den Bäumen hervor, die nahe dem Schloss standen. Er musste wohl ebenfalls spazieren gegangen sein. „Oh, hallo!“ sagte sie und machte ein freundliches Gesicht. „Ich dachte, Sie hätten Wache?“ fügte sie hinzu. „Nein, Mrs. McGonagall hatte gestern sehr viel mit den Vorbereitungen zu tun und hat deshalb mit mir getauscht. Gehen wir ein Stück?“ wollte er wissen. Nickend stimmte sie zu.

Schweigend traten sie den Weg entlang des Sees an. So verging eine ganze Weile, bestimmt vestrichen gut 5 Minuten, als er von sich aus die Stille durchbrach.

„Ihnen geht der Trubel im Schloss sicherlich auch auf die Nerven?“ fragte er monoton und sah zu ihr herüber, seine Hände hielt er hinter seinem Rücken gefaltet. „Nein! Nicht wirklich!“ antwortete sie. „Ich bin eben erst wach geworden und wollte erst einmal ein wenig Luft tanken, bevor es nachher wieder ans Lernen geht!“ Sie sah zu Hagrids Hütte, mehrere Hippo-Greife standen am Gatter und fraßen, gerade musste der bullige Halbriese sie wohl gefüttert haben. In der letzten Zeit hatten sich Professor Snape und Sarah nicht mehr gestritten, er begegnete ihr reserviert, respektierte sie aber in einem gewissen Maße und war damit nicht mehr allzu unhöflich ihr gegenüber. Natürlich freute sie sich über diese Verbesserung in ihrem Umgang miteinander, doch Sarahs Gedanken kreisten jetzt wie schon seit Tagen um andere, wichtigere Sachen. Sie verrichtete zwar ihre Arbeit und lernte wie eh und je schnell in den Unterrichtsstunden, aber sie schaute schon länger als eine Woche betrübt vor sich her und aß nicht mehr so viel wie sonst. „Werden Sie krank?“ fragte der Trankmeister jetzt etwas freundlicher. „Sie sehen blass aus, Hagemann!“ Sie sah ihn dank seiner untypisch besorgten Frage überrascht ins Gesicht. „Nein, nein, mir fehlt nichts!“ „Ich sehe doch, dass es Ihnen nicht gut geht! Sie haben bereits rasche Fortschritte gemacht, also sollte es nicht zu ihrem Nachteil sein, wenn wir den Morpheulestikunterricht erst einmal beiseite lassen! Dann müssen Sie nicht mehr an Sie-wissen-schon-was denken!“

Seine Stimme wirkte kühl, besaß dennoch einen fürsorglichen Unterton, der sie erneut stutzen ließ. „Nein, mir geht es wirklich gut!“ „Was ist dann mit Ihnen los? Sie wirken bedrückt, Hagemann!“ „Ich mache mir in letzter Zeit nur so meine Gedanken um Hogwarts! Jetzt sind zwar so viele Auroren hier, aber wer weiß, wie viele Leute Voldemort in Gegensatz dazu bereits auf seine Seite ziehen konnte! Hat er sich eigentlich wieder bei Ihnen gemeldet?“ kam ängstlich daher und sie sah ebenso erst auf seinen Arm und dann zu ihm auf. Er verengte die Augen, dann meinte er barsch aber ehrlich: „Nein, das Mal hat sich in letzter Zeit nicht mehr bemerkbar gemacht.“ Doch immer noch machte die junge Frau ein nachdenkliches Gesicht. Wie nur konnte er sie beruhigen? Ohne weiter darüber nachzudenken sagte er entschlossen: „Schauen Sie mal her!“ Er öffnete freiwillig den Ärmelknopf und krempelte seine Robe und Bluse hoch, das verheilte Totenkopf-Zeichen darunter kam zu Tage. Sie sah darauf hinab und fragte: „Aber vielleicht hat er es nur aufgegeben, Sie zu rufen? Vielleicht ist er trotzdem viel näher als wir denken?“ Snape senkte seinen Blick zu Boden. „Ich fürchte!“ knurrte er und funkelte auf sein Mal, dann krempelte er seinen Arm wieder herunter. Seine Idee hatte also nichts gebracht, denn ihr Gesicht spiegelte noch immer große Sorge wieder.

Eine kurze Zeit gingen sie schweigend weiterhin nebeneinander her. Dann fragte Snape mit einer für ihn so untypischen Wärme, um auf ein anderes Thema zu kommen:

„Hagemann, Sie haben damals das Glas ohne Argwohn sofort geleert, was ich Ihnen gab. Vertrauen Sie mir wirklich so sehr wie Sie behauptet haben?“ Dabei musterte er sie mit seinen schwarzen Augen. Sie blieb abrupt stehen und sah ihm sogleich todernst ins Gesicht.

„Ja! Professor Dumbledore vertraut Ihnen, dann kann ich das auch!“ erklärte sie unverzüglich.

Er zog verdutzt über diese sofortige, höchst ehrliche Aussage seine Augenbrauen höher, ging dann mit gefalteten Händen auf dem Rücken mit ihr weiter, ohne ihr zu zeigen, dass ihm diese rasche Antwort sehr gefallen hatte. Wieder kühl erklärte er einige Meter später: „Wo wir gerade beim Direktor sind: Er wünscht nämlich, das ich Ihnen auch Unterricht in Okklumentik gebe! Mir persönlich gefällt diese Idee ganz und gar nicht, da ich genug mit meinen Schülern zu tun haben werde und ich meine Zeit nicht gestohlen habe. Aber Sie müssen lernen, sich gegen die Legilimentik zu behaupten, und außer mir und Podmore ist zur Zeit niemand in der Lage, Ihnen diesen Unterricht zu geben. Der Direktor, Shacklebolt und Mr. Moody haben genug mit anderen Problemen zu tun. Podmore ist mit Ms. Dermot betraut worden, Shacklebolt sitzt momentan viel zu oft im Ministerium fest, und damit soll ich Ihnen diesen Unterricht geben. Ich würde zu Anfang wirklich alles sehen können, was ihre Vergangenheit betrifft...! Ihre Verzweiflung, Ihre Wut, Ihre Angst, Ihre kompletten Gefühle...! Wären Sie damit einverstanden?“

Sarah blieb erneut stehen, sah in sein Antlitz. Er würde alles von ihr sehen können...! Sie senkte den Kopf. „Hagemann?“ fragte er und sah forschend zu ihr hinunter. „Ich glaube auch nicht, dass das eine so gute Idee ist!“ antwortete sie leise. „Es gibt einige Dinge, an die ich mich nicht mehr erinnern möchte.“ Snapes Gesicht wirkte hochernst wie sie mit erneut angehobenem Blick erkannte. „Sie haben gesagt, Sie vertrauen mir. Ich verspreche Ihnen, ich werde mich nicht darüber auslassen, was außer dieser einen ‚Sache’ noch in Ihren Gedanken herumspuken könnte.“ Ein kurzes Schweigen folgte, indem sie sein Gesicht erforschte. „Und ich mache mich nicht über etwaige Gefühle mich betreffend lustig, falls diese noch existieren sollten!“ hängte er noch an. Snape sagte ehrlich was er meinte, und einen Moment stutzte der Tränkemeister über sich selbst. Doch Sarah wollte ihm anhand eben dieses einen, wahrheitsvollen Satzes glauben. „Sie brauchen diesen Unterricht, das wissen Sie!“ redete Snape auf sie ein und sah ihr nunmehr fordernd ins Antlitz. Damit nickte die rotblonde Hexe mit einem ansatzweisen Lächeln. Sie waren jetzt einigermaßen Freunde. Warum also nicht? „Ich glaube Ihnen, Sir. Ich bin einverstanden!“

Schweigend gingen sie danach weiter zu den Hippogreifen, blieben bei ihnen stehen. Sarah kam eine Idee, um den mürrischen Trankmeister mal so richtig zum Lachen zu bringen und sich auch etwas Abwechslung und Spaß zu gönnen. Das gab es in letzter Zeit nur selten. Hoffentlich machte sie keinen Fehler und er könne sich herausreden oder wieder anfangen, sie anzuschreien. „Sind Sie eigentlich schon einmal mit einem Hippogreif geflogen?“ fragte sie wie beiläufig, um die eingetretene, peinliche Stille zu beenden. „Nein! Warum auch? Sie erfüllen keinen anderen Zweck, als auf ihnen zu reiten! Ein Besen ist besser und wendiger!“ kam kalt zurück und er musterte die Tiere von oben herab. „Da verpassen Sie was! Ein Besen ist bei weitem nicht so lebendig wie eines dieser Geschöpfe!“ erklärte sie und lehnte sich gegen die Holzumzäunung. Einige Hippogreife kamen etwas näher an das Gatter. Plötzlich brummte ihnen Hagrid entgegen:

„Hallo Sarah! Professor Snape!“ Er war gerade aus seiner Hütte herausgekommen und hing einige tote Frettchen über eine Leine zum Trocknen. Die Hippogreife schauten ihm sabbernd dabei zu. „Hagrid? Erlaubst du, das ich mir einen Hippogreifen ausleihe?“ Snape erschrak über ihre völlig unerwartete Anfrage. „Ja natürlich, du kennst dich ja aus. Schneetreiben hat dich ja schon immer gemocht!“ kam ohne Federlesens vom Wildhüter, so dass Snape seinen Mund ungläubig aufklappte.

Merlin! Konnte der Halbriese überhaupt keinerlei Gefahr einschätzen?

„Danke Hagrid!“ meinte die junge Hexe und sie öffnete ohne weiter zu warten das Gatter.

„Hagemann! Hier geblieben! Sie können doch nicht...! Die Biester sind gefährlich!“ fauchte der Trankmeister entsetzt und wollte sie am Arm zurückhalten, doch sie entwand sich seinem Griff. „Ach was! Es sind wunderschöne Tiere!“ sagte sie, ging auf sie zu und verbeugte sich tief vor einem Hippogreif, der außer seinem graubläulichem Kopf ganz und gar weiß war. Dabei schaute sie ihm in die Augen und lächelte freundlich. Auch der Hippogreif verbeugte sich tief, hielt seinen Kopf her und ließ sich danach gurrend von ihr kraulen. Hagrid stellte sich neben den perplexen Professor und sah belustigt zu. „Kommen Sie!“ forderte die junge Frau ihren Lehrer auf, welcher über ihre Courage mehr als nur beeindruckt war. „Sie müssen sich tief verbeugen und ihm in die Augen sehen. Sie dürfen sich ihnen in keinerlei Weise erhaben nähern, es sind sehr stolze, aber tolle Geschöpfe!“

Snape starrte sie an, warum sollte er das tun? Bei weitem würde er nicht einmal im Traum daran denken! Er verschränkte die Arme und schickte seinen kältesten Blick herüber.
Hagrid schnaufte ein „Hab ich mir doch gleich gedacht!“ in den Bart und sah grinsend zu Sarah.
„Gut, wenn Sie nicht wollen, dann fliege ich eben ohne Sie!“ sagte sie sanft, ohne ihn aufziehen zu wollen, und streichelte Schneetreiben über das Gefieder, wobei er selig weitergurrte.

„SIE WOLLEN BITTE WAS TUN?“ fragte er laut und ungläubig, blieb mit weitgeöffnetem Mund hinter dem Gatter stehen. Ein schlechter Scherz, fand er.

„Sie sind wirklich lammfromm, wenn man Sie gut behandelt, Sir! Oder haben Sie Angst vor ihnen? Sie müssen es nur sagen, dann mache ich die Runde alleine!“ sagte sie wieder sanft, damit er nicht wütend wurde.
Fehlanzeige:

„ICH HABE KEINE ANGST!“ wurde er sehr viel lauter.

„Hört, hört!“ brummte Hagrid wieder leise in seinen Bart und sah sofort zur anderen Seite, um Snapes eiskaltem Blick auszuweichen. Der Trankmeister hatte ihn sehr wohl gehört. Er fasste sich nun doch ein Herz und öffnete das Gatter, trat mit seiner üblichen Selbstsicherheit ein, um nicht als Feigling hinter der Absperrung stehen zu bleiben.
Das fehlte noch, dass beide sich hinterher über ihn amüsiert auslassen konnten!
Wie gesagt verbeugte er sich tief vor dem Hippogreif und schaute ihm dabei in die Augen. Zu seiner großen, inneren Erleichterung verbeugte sich Schneetreiben erneut.
*Das klappt ja bestens!“ dachte Sarah sich.
„Sehr gut, jetzt können Sie ihn streicheln und sogar mit mir auf ihm reiten!“

Snape schaute ihr kalt entgegen, noch immer der Meinung, sie würde sich nur über ihn lustig machen wollen. Doch Sarah sprang leichtfüßig auf, worüber er nun ganz und gar nicht erfreut war. Sie hatte keinen Scherz gemacht, sondern tatsächlich vor, dieses Biest zu reiten! Sie hielt ihm ihre Hand hin. „Nun kommen Sie schon, Sie haben doch sonst nie Spaß, einmal über den See und dann landen wir wieder, versprochen!“ Sarah lächelte auf ihn herab, Schneetreiben scharrte wartend in der Erde.

Professor Snape überlegte verzweifelt, wie er sich herausreden konnte, doch nach einem Blick zu Hagrid, der beiden immer noch belustigt zusah, ergriff er ihre Hand und ließ sich von ihr hinaufziehen. „Halten Sie sich gut fest!“ meinte sie und rief: „Na denn, Schneetreiben, auf geht’s!“ und drückte ein wenig in seine Flanken. Der Hippogreif drehte sich, nahm Anlauf, spreizte seine beiden schwingenden Flügel und hob ab. Snape krallte sich bei der ersten ruckartigen Bewegung schon erschrocken an ihren Körper, hielt sie am Bauch umschlungen fest, damit er bloß nicht herunterfiel. Sarah dachte: „Er hat doch Angst! Na, die werde ich ihm nehmen und ganz behutsam ohne scharfe Kurven fliegen...!“

*****************************************

Oben bei den Menhiren standen 3 Personen, die mit offenem Mund zugesehen hatten.

„Ha....Ha....Harry? Sind das da unten nicht Professor Snape und Sarah?” fragte Ron ungläubig und machte ein entsprechendes Gesicht.

Harry sah genauer hin und wunderte sich ebenfalls.

„Jaaaa, das sind sie!“

Auch Hermine stutzte. Sie wollten gerade alle drei Hagrid besuchen, als sie dort unten den Hippogreif hatten starten sehen.

****************************************

Sarah und Snape flogen mit Schneetreiben einmal über den See und zurück, dabei ließ der Hippogreif seine Beine im Wasser gleiten. Dann stiegen sie wieder hoch hinauf. Der Trankmeister krallte sich regelrecht an ihr fest. Sein Umhang wehte hinter ihm her. Sie nahm behutsam seine Arme, löste sie und legte seine Hände an ihre Taille.

„Sie müssen keine Angst haben, Sir! Sehen Sie mal!“

Er hob seinen Kopf, den er an ihrem Rücken vergraben hatte und war froh, dass sich die Rotblonde nicht im Mindesten über seine offensichtliche Angst lustig zu machen schien. Sarah hatte ihren Arm zum Schloss hin ausgestreckt, welches plötzlich so klein und winzig aussah. Viele kleine schwarze Punkte, die Schüler, die gerade eintrafen, liefen vor dem Eingangstor hin und her, ohne den Hippogreifen hoch über ihren Köpfen zu bemerken.

„Schauen Sie mal dort!“ rief sie und sah ihn mit gedrehtem Kopf von der Seite her an. Sie deutete auf den Kraken im See, der unter der Wasseroberfläche mehrere Züge machte und in seiner ganzen enormen Größe zu sehen war.

„Es ist nicht viel schwerer, als auf einem Besen zu reiten, oder?“

Er hielt sich weiterhin fest, hatte den Kopf auf ihre Schulter gelehnt, damit er etwas sehen konnte, denn ihre Haare flogen ihm wild ins Gesicht. Der Wind wehte ihm um die Nase, er spürte die Bewegungen des Tieres unter sich und die Freiheit, die mit diesem Flug verbunden war.

„Und? Wie gefällt es Ihnen?“ rief sie ihm zu.

„Ganz gut!“ brüllte er mit knurrendem Blick zurück.
Von wegen: Ganz gut?
Warum hatte er noch mal Angst gehabt?
Er wusste es nicht mehr.

Sie bemerkte trotz seiner belanglosen Antwort, er wurde selbstsicherer. Dann lenkte sie den Hippogreif zurück zu Hagrid.
„Gut festhalten, die Landung wird ein wenig holprig!“ rief sie und er krallte sich sicherheitshalber wieder an ihr fest. Galoppierend landeten sie direkt vor der Holzhütte. Hagrid kam mit einem Frettchen auf sie beide zu.

„Gut gemacht, Schneetreiben! Hier!“ Er warf es dem Tier in den gierig aufgerissenen Schnabel. Sarah und der Trankmixer rutschen währenddessen an der Seite hinunter. Sie streichelte den Hippogreif und strahlte sichtlich. Auch Professor Snape zog seinen Mund einen Hauch höher.

*Ein gutes Zeichen!* dachte sie. *Mal sehen, ob ich ihn richtig zum Lachen bringen kann!*

„Und? Schon mal solch einen Spaß gehabt, seitdem Sie in Hogwarts unterrichten?“ fragte sie. „Nein!“ sagte er ehrlich. „Dann haben Sie aber was verpasst. Sie sollten mal Fluffy erleben, wenn er Stöckchen holen soll!“

Hagrid drehte sich überrascht zu ihr um, machte ein erstauntes Gesicht.

Snape schaute sie an, stellte sich den Hund des Wildhüters mit seinen 3 Köpfen vor, wie er einem Stöckchen nachlief. Seine Mundwinkel zuckten plötzlich.

Doch es war Hagrid, der sich laut vor Lachen schüttelte.

„Mit welchem Kopf soll er denn das Stöckchen holen, Sarah? Er knallt doch dabei nur mit seinen eigenen drei Rüben zusammen!“ brüllte er amüsiert und hielt sich seinen Bauch. Nun prustete auch Sarah los.
Der Zaubertranklehrer beäugte beide mit äußerster Selbstbeherrschung.

„Gehen wir zurück?“ fragte er kühl als Sarah sich beruhigt hatte und deutete in Richtung Schloss. „Okay, bis dann Hagrid!“ lachte sie dem Wildhüter zu.
Gemeinsam traten sie den Weg an.
Hagrid lachte noch immer, sein Wanst wackelte dabei wie Götterspeise.

*****************************************

Die drei jungen Gryffindor-Freunde nahmen einen Umweg um zum Wildhüter zu gelangen. „Bilde ich mir das ein, oder mögen die sich plötzlich?“ fragte Ron entsetzt und machte ein ebensolches Gesicht. „Warum nicht?“ strahlte Hermine. „Wenn es so sein sollte werden wir auf jeden Fall von ihm etwas mehr in Ruhe gelassen!“ schaltete Harry sich ein und grinste von einer Seite zur anderen. „Stimmt auffallend!“ Ron wirkte wieder vergnügt.

„Die beiden sind nur Freunde, Kollegen!“

Draco stand plötzlich wieder hinter ihnen, er war nur kurz auf der Toilette gewesen und danach seinen vorausgegangenen Freunden rasch aus dem Schloss gefolgt. „Das hat sie mir jedenfalls vor kurzem geschrieben!“ erklärte er im Anschluss. Hermine hatte seine nur kurz sichtbare, mitleidsvolle Mimik mit Blick zu Sarah und Snape gesehen. Wusste er etwa...?

„Das sah aber gerade ganz anders aus, Draco!“ meinte Harry. „Es ist aber so! Wollen wir dann?“ fragte der Strohblonde mit Fingerzeig auf des Wildhüters Hütte und wollte damit vom Thema ablenken. Ron sagte: „Klar doch! Auf zu Hagrid!“

Draco wich Hermines fragendem Blick auffällig aus, und die junge Hexe erkannte damit vollkommen überrascht, das der strohblonde junge Mann ebenfalls etwas über Sarahs Gefühle für den Trankmeister wissen musste.

****************************************

Der Trankmeister und Sarah waren nun an den Menhiren angekommen. Sie strahlte als ihr ein neuer Scherz einfiel. Was er wohl für ein Gesicht ziehen würde?

„Ähm, Professor?“ „Ja?” „Wenn Sie irgendwann mal wieder mit mir spazieren gehen möchten: Dann zeige ich Ihnen mal den Unterschied zwischen dem Ritt auf einem Hippogreif und einem Drachen!“

Er stutzte, blieb stehen und sah ihr total irritiert ins Gesicht. Dann lächelte er eisig und sagte trocken:

„In Hogwarts gibt es keine Drachen!“

„Doch, ein Drache befindet sich sogar im Schloss, Sir!“ antwortete sie ernst und sah ebenso zu ihm empor.

Snape keuchte auf, seine Lippen bebten.

„Das... das ist nicht Ihr Ernst, oder?!“ fragte er besorgt.

„Ach? Ist es nicht?“

Ihre Augen leuchteten hell auf, sie spuckte zur Seite hin ein wenig Feuer und aus ihrem Mund kam plötzlich eine kleine Rauchwolke.
Mit weit aufgerissenen Pupillen brüllte er ihr entgegen:

„HAGEMANN! SIE...! SIE...!“

„Ich habe nicht gelogen!“ gab sie schnell zurück.
Sarahs Gesicht wirkte äußerst schelmisch, sie zwinkerte ihm frech zu und gab daraufhin lachend Fersengeld.

„Diese, diese...!“ fauchte er hinterher, musste aber richtig breit grinsen, was Sarah nach einem kurzem Umblicken zu ihrer Freude doch noch sehen konnte.

*Ja, was ist sie eigentlich?* fragte er sich. *Professor Dumbledore hatte sich mit Fudge und Hagrid im Lehrerzimmer unterhalten, dass sie sich sogar in einen Drachen verwandeln konnte. Was für Kräfte schlummerten noch in ihr? Sie ist doch zum größten Teil ein Muggel, ein ganz gewöhnliches Schlammblut, oder?*

***************************************

Die junge Frau lief mit triumphalem Gesichtsausdruck den Hügel hinauf und kam gerade an der Eingangshalle an, als sie eine vertraute Stimme hinter sich rufen hörte.

„Hey Sarah! Sag mal, begrüßt du uns denn gar nicht?“

Remus Lupin und seine schwangere Frau Elektra waren gerade eingetroffen. Die junge Hexe lief auf beide strahlend zu und umarmte sie, mehrere Schüler drehten sich zu ihnen um.
„Remus! Schön dich zu sehen! Und dich auch Elektra! Donnerwetter! Ich kann dich bald gar nicht mehr umfassen! Der wievielte Monat ist es jetzt? Der elfte, zwölfte?“ wollte sie scherzhaft wissen.

„Bald der siebte!“ antwortete diese, lachte aber komischerweise nicht mit. Remus mühte sich in der Zeit grinsend mit dem Gepäck ab. „Komm, ich nehme dir was ab!“ sagte Sarah zu Elektra, nahm ihr den kleinen Koffer aus den Händen und half Remus bei einem anderen Koffer, den sie gemeinsam trugen. „Schön, das alle wieder beisammen sind!“ meinte sie und strahlte was die Wangen hergaben. Die meisten Schüler waren bereits eingetroffen, das Wetter hielt sich und versprach den neuen Erstklässlern eine geruhsame Überfahrt über den See. Sie half Remus und Elektra ihre Koffer per Zauber die Treppen nach oben in ihre Räumlichkeiten zu bringen.

„Wie gefällt es dir denn jetzt in deiner Aurorenausbildung, Sarah?“ wollte Elektra in ihrer Wohnung wissen. „Ein schöner, aber auch gefährlicher und anstrengender Job! Doch ich hoffe, meine Kollegen sind zufrieden mit mir. Ich lasse euch dann jetzt mal alleine, dass ihr in Ruhe auspacken könnt. Kann ich euch noch was Gutes tun, Remus, Elektra? Oder eurem Baby?“

Elektra hielt plötzlich schützend ihre Hand über ihren Bauch.

„Äh, nein danke! Vielleicht später!“ „Okay! Bis gleich dann, in der großen Halle!“ rief Sarah noch. Damit war sie weg.


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