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Fanfiction

Das Siegel von Hogwarts Teil 1 von 5 - Abschied von Hogwarts!

von Magic_1

In dieser Woche ging sie immer erst spät zum Essen und setzte sich zu ihren Freunden. Sah sie Snape auf dem Flur nahm sie einen Umweg in Anspruch oder starrte geradeaus an ihm vorbei, ignorierte ihn völlig. Im Unterricht sah sie ihn nicht mehr an, antwortete das Nötigste wenn er was fragte und verließ genauso wie alle anderen fluchtartig das Zimmer. Sie verdrängte all ihre Gefühle und konzentrierte sich einzig und allein auf die Prüfungen.

Die Tage verflogen schnell, in der nächsten Woche würden die Auroren eintreffen und die Schüler praktisch und theoretisch auf Herz und Nieren testen. Das Wochenende nutzte Sarah um Rons Tagespropheten zu studieren. Sie hatte schon mehrere Wohnungen angestrichen, die sie sich ansehen wollte und schickte mehrere Eulen mit Anfragen los. Auch diese letzten 2 Tage verflogen.

Am Montag wurde sie in den ersten 3 Fächern praktisch geprüft, für jedes Fach standen 2 Stunden zur Verfügung in denen sie etwas ausführen musste und auf Fragen der Prüfer zu antworten hatte. Die Zauberer waren streng, gaben aber bei Improvisationstalent gelegentlich Pluspunkte. Sie hatte immer Probleme beim Apparieren gehabt, aber dieses Mal klappte alles reibungslos.

Sie war am Freitag Abend wie viele andere auch so was von geschlaucht, das sie fast am Tisch einschlief und sich mit ihren Klamotten ins Bett begab.
Endlich war es vorbei!
Am Montag würde sie nach Hause fahren können!
Diesen Samstag würde noch einmal ein großes Fest stattfinden, nachdem die Ergebnisse bekannt gegeben worden waren.

Am Samstag morgen schaute sie mit vielen anderen auch auf die Aushanglisten der verschiedenen Fächer. Sarah war immer auf dem 1., 2., oder 3., Platz, zusammen mit einer sehr guten Schülerin aus Ravenclaw und einem Schüler aus Slytherin hatte sie die meisten Punkte ergattert. Selbst beim Apparieren hatte sie eine gute Note erzielt und stand in der Gesamtführung auf Platz 2.

„Nicht schlecht für nur ein Jahr lernen!“ teilte Hermine mit und begutachtete ihre Leistung. „Ich bin Gott-sei-Dank erst in einem Jahr dran!“ „Respekt!“ sagten auch Harry, Draco und Ron wie aus einem Mund hinter ihr. Darüber amüsiert gingen sie wieder gemeinsam zum Frühstück. Ihre Freunde gratulierten Sarah und schwatzten über ihre eigene Zukunft. Auch die Weasley-Zwillinge hatten ihren Abschluss mit Ach und Krach geschafft und schwärmten von ihrem neuen Laden in der Winkelgasse, den sie mit Harrys Geld aus dem Trimagischen Turnier, das er ihnen überlassen hatte, angemietet hatten.

Die Eulenpost kam und Sarah erhielt mehrere Antworten auf ihre Anfragen. Eine kleine Wohnung gefiel ihr von der Beschreibung her besonders gut, denn sie hatte 3 Zimmer mit Küche und Bad im Erdgeschoss und einen kleinen Garten. Allerdings müssten einige kleine Renovierungen vorgenommen werden, die Miete wäre aber dementsprechend günstig. Sarah schrieb zurück, das sie sich die Wohnung gerne ansehen wollte und schickte sie mit Lucky zurück.
Nach dem Frühstück legte sie sich erneut ins Bett und schlief bis Mittag durch. Den Rest des Tages verbrachte sie mit ihren Freunden in Hogsmeade, noch einmal ließen sie es sich in der Eisdiele und im Honigtopf gut schmecken.
Beim festlichen Abschlussball-Abendessen verkündete Professor Dumbledore den Punktestand der Häuser. Ravenclaw hatte das letzte Quidditch-Spiel gewonnen und lag mit einer hauchdünnen Spitze vor Gryffindor und Hufflepuff. Der Hauspokal wurde an den vor lauter Stolz überquellenden Flitwick übergeben. Slytherin hatte gar nicht gut abgeschnitten, dank der 200 Punkte, die Snape damals seinem eigenen Haus abgezogen hatte...

Sarah nahm das alles nicht richtig wahr. Die Abschlussschüler wurden nun einzelnd aufgerufen und es wurde ihnen ihr Abschlusszeugnis überreicht. McGonagall machte bei ihr ein trauriges Gesicht, aber Sarah lächelte sie warm an und nahm ihr Pergament entgegen.
„Es ist wirklich bedauerlich, das Sie gehen wollen, Ms. Hagemann! Sie sollen aber wissen: Sie sind immer herzlich bei uns willkommen!“ flüsterte McGonagall. Sarah bedankte sich und nahm wieder Platz. Nachdem die letzten Schüler ihre Zeugnisse bekommen hatten, ließ Professor Dumbledore den Tisch mit einem opulenten Festmahl decken. Die Schüler griffen herzhaft zu.
Sarah linste kurz verstohlen zum Lehrertisch.
Snape unterhielt sich angeregt mit Elektra Lupin, beachtete sonst niemanden. Lustlos aß Sarah ihr Essen auf und verließ danach unter einem Vorwand die Halle, um die anderen nicht mit ihrer miesen Laune die Feier zu versauen. Die Tanzmelodie hinter sich lassend stieg sie die Treppen hoch. Morgen wäre sie um diese Zeit bereits wieder in Worthing...

*************************************

Die Abreise verlief ziemlich chaotisch. Viele Schüler blockierten die Eingangshalle mit ihren Koffern, und Filch rastete zum X-ten mal aus.

„HOFFENTLICH SEID IHR BALD WEG! IST JA NICHT ZUM AUSHALTEN MIT EUCH!“

Sarah bestieg eine Kutsche mit Hermine, Ron, Draco und Harry. Sie behielt sich unter Kontrolle und setzte ein gespieltes Lächeln auf. Sie hatte Snape nicht beim Frühstück, in der Eingangshalle oder sonst wo gesehen.
Was hatte sie auch erwartet?
Sie schloss enttäuscht die Augen um die aufkommenden Tränen zu verscheuchen und schwenkte den Blick aus dem Fenster der Kutsche.
Sie musste ihn vergessen!
Ein für alle mal!
Tonne auf, den Sturkopf rein, Tonne zu!
Basta!

Harry, Ron, Draco und Hermine beratschlagten währenddessen, was sie in den Ferien unternehmen wollten.
Dann verschwand Hogwarts plötzlich hinter mehreren hohen Bäumen, und Sarah musste wirklich alles an Willenskraft aufbringen, um nicht in Tränen auszubrechen.
Zum Glück wurde sie von Hermine, die Sarahs Verhalten spielend leicht deuten konnte, in ein anregendes Gespräch über Auroren und ihre verantwortungsvollen Aufgaben verwickelt, und es fiel der dankbaren Rotblonden danach sogar leicht, mit ihren Freunden „Snape explodiert“ zu spielen...

Draco war bester Laune und versuchte Sarah hin und wieder aufzumuntern. Die lange Zugfahrt brachte sie jedoch größtenteils dösend hinter sich. Die Eltern von Hermine und auch die der Weasleys standen am Bahnhof in London auf dem Bahnsteig und sahen ihnen entgegen. Dann verabschiedeten die Freunde sich. Mrs. Weasley starrte überrascht auf Sarah und zog sie an die Seite. „Sind Sie nicht Ms. Hagemann?“ wollte sie wissen. „Ja, Mam?“ „Ich bin Mrs. Weasley, die Mutter von den Rotschöpfen hier!“

Sie schüttelten sich die Hände.

„Angenehm, Mrs. Weasley!“ „Hach, was bin ich aufgeregt, Sie endlich kennen zu lernen! Ron hat ja so viel über Sie geschrieben! Es bleibt doch beim 29. Juli?“ Sarah lächelte, diese nette rothaarige Frau war richtig quirlig! „Ja, Mam! Ich freue mich sehr!“ Mr. Weasley schritt auf beide zu. „Ist Sie das, Schatz?“ „Ja, Arthur!“ „Guten Tag, Sir!“ sagte Sarah höflich und schüttelte seine Hand ebenfalls. „Sie sieht genau so aus, wie Charlie und unsere anderen Jungs es uns beschrieben haben, nicht wahr?“ fragte Molly ihren Mann.

Draco drückte sich durch das Gedränge.

„Sarah? Unser Zug geht in 10 Minuten, wir...!“

Draco hielt inne, denn Mr. Weasley beäugte ihn argwöhnisch, verzog seinen Mund und funkelte nun, was das Zeug hielt.

„Sie kennen Draco Malfoy, Sir?“ fragte Sarah, welche die angespannte Situation entschärfen wollte. „Nur zu gut!“ knurrte Arthur Weasley barsch und verstärkte seinen durchdringenden Blick sogar noch ein wenig mehr. Draco wollte weg, kannte er doch Mr. Weasleys Zorn auf seinen Vater und auf ihn selbst nur zu gut, doch er wurde von Sarah festgehalten. Diese verstand die Abneigung von den Weasley-Eltern Malfoy gegenüber und sagte schnell: „Mr. Weasley, er hat sich bei Ihrem Sohn und uns für alles Vergangene entschuldigt! Er ist jetzt ein guter Freund von uns geworden!“ Sie machte eine kurze Pause, indem sie ihre Worte auf die beiden älteren Erwachsenen einwirken ließ, die in die bestätigenden Gesichter der Jugendlichen rundum sahen. Dann sagte sie:

„Sir? Ich brauche Ihre Hilfe!“

Arthur Weasley ließ eine Braue hochrutschen. „Womit kann ich Ihnen helfen, Ms. Hagemann?“ fragte er neugierig.

„Nun, Draco wurde eben aufgrund der Tatsache, dass er zum Gryffindorhaus gewechselt ist und nun ein Mitglied von Harry Potters Clique ist, von seiner Familie verstoßen. Ich möchte für ihn die Vormundschaft beantragen, damit er ein Zuhause hat, die Schule weiterhin besuchen darf und später eine Ausbildung anfangen kann, aber kenne mich aber überhaupt nicht mit den Rechtsabläufen aus. Würden Sie mir zeigen, an welche Stelle ich mich im Ministerium wenden kann? Ich weiß nicht, wo ich genau hin muss!“

Mrs. Weasley schaute zu dem sichtlich irritierten Draco, der hinter Sarah stand. Die rotblonde Hexe wurde auch von ihren Freunden und Mr. und Mrs. Weasley völlig verblüfft angestarrt. Alle waren sichtlich über ihre Frage erstaunt.

„Sir?“ fragte sie nach kurzer Zeit, als keine Antwort gekommen war. Perplex sagte Arthur Weasley: „S...sicher helfe ich Ihnen. Kommen Sie Montag morgen in mein Büro, dann bringe ich Sie zur passenden Anmeldestelle!“ Sie lächelte und bedankte sich zunickend.

Draco starrte fassungslos in ihre Richtung, stotterte betont: „Du... du willst mein Vormund werden, Sarah?“ Sie sah nickend in sein Gesicht. „Ja, denn auch wenn ich auch schon so für dich sorgen könnte: Ganz so einfach darfst du laut Gesetz nicht bei mir wohnen, und ich muss für das Schulgeld in Hogwarts und deine spätere Ausbildung ganz gewiss eine Vorfinanzierung bei Gringotts angeben, was sicherlich nur als Elternteil oder Vormund geht. Oder möchtest du nicht mehr zur Schule?“

Dracos Rührung nahm trotz seines Alters Überhand, nach kurzem Zögern umarmte er Sarah vor aller Augen stürmisch, vergrub sein Gesicht an ihrer Schulter, damit man seine brennenden Augen nicht sah. Ginny schmunzelte über den emotionalen Ex-Slytherin und reichte ihm ein Taschentuch. Mrs. Weasley verdrückte sich ebenfalls einige Tränen vor Mitgefühl. Draco drückte sich bereits kurz darauf weg und wollte nach kurzer Benutzung des Tuches wieder möglichst mannhaft wirken. Ginny zwinkerte ihm anerkennend zu, flugs darauf sah sie ein an sie gerichtetes, gewinnbringendes Mundzucken im Gesicht des strohblonden jungen Mannes.

Gerade meinte Sarah: „Also, noch einmal vielen Dank, Mr. Weasley! Dann bis Montag morgen!“ Sie drückte zum Abschied all ihre noch immer verdutzten Freunde und machte sich dann mit Draco auf den Weg zum Zug nach Worthing. Sie konnte nicht mehr hören, wie Mr. Weasley zu seiner Familie anerkennend sagte:

„Kreuzdonner! Sie ist für ihr junges Alter schon überaus reif und verantwortungsbewusst!“

*********************************

Im Zug schlief Draco selig am Fenster ein, wurde dabei von Sarah liebevoll betrachtet. „Eine Stunde noch!“ sagte sie mit Blick auf eine Bahnhofsuhr. Dann wären sie endlich zu Hause.

Theophilius und ihre Eltern holten Sarah und Draco ab. „Sarah!“ rief Jane schon von weitem und schloss sie am Bahnhof sogleich in die Arme. Ihr Vater und Theo kamen ihr nach. Dann stellte sie Draco vor. „Das ist Draco Malfoy, von dem ich euch geschrieben habe!“ „Angenehm, Mr. und Mrs. Jones!“ Er schüttelte ihre Hände. „Und das ist Theophilius Brenton, ein alter Freund und Kollege meines leiblichen Vaters!“

Der Zauberer sah sich den Jungen genauestens an.
Die Ähnlichkeit mit Lucius Malfoy, den er leider nicht mehr in Askaban wusste, trat deutlich zu Tage.
Doch Sarah hatte geschrieben, dass er jetzt ein Freund von ihr sei, noch dazu ein Gryffindor und selbst seine Mutter aufgrund seiner Wesensänderung nichts mehr von ihm wissen wollte.
Er streckte Draco also freundlich seine Hand entgegen. „Freut mich, junger Mann!“
„Mich auch, Sir!“

„Ich nehme dann mal eure Koffer!“ sagte Harald Jones und stellte sie auf einen Wagen. Lucky schuhute aufgeregt. „Legst du bitte ein Tuch über deinen Kauz?“ fragte Mrs. Jones. „Sonst verlangen noch irgendwelche grünen Öko-Heinis seine Freilassung! Sieh mal, die ersten Leute gucken schon so komisch!“ Sarah tat lachend wie geheißen und gemeinsam verließen sie den Bahnhof. Zu Hause angekommen, waren beide hundemüde. Nach dem Abendessen und einer kurzen Unterhaltung stiefelten sie nach oben. Draco bekam das Gästebett gezeigt und ging glücklich zu Bett.
Auch Sarah setzte sich ein Ziel um Snape zu vergessen und wollte morgen sofort mit der Beantragung der Vormundschaft beginnen.
Das Bild von Colin Creevey von der Schneeballschlacht im Winter, was sie die ganze Zeit auf ihrem Nachttisch in Hogwarts stehen hatte, ließ sie verkehrt herum in ihre Schublade wandern. Sarah war aus dem Rahmen gelaufen.
Sie ließ sich auf das Bett fallen und schlief erst nach länger andauerndem Weinen ein, welches verzweifelt und krampfhaft klingend in ihrem Kissen erstickt wurde.

**********************************

Am nächsten Morgen wurde sie nach schlechtem Schlaf schon früh wach. Heute war Montag und voller Tatendrang wollte sie zu Arthur Weasley ins Ministerium. Theophilius hatte bereits seit einem halben Jahr den Kamin ihrer Eltern ans Flohnetzwerk angeschlossen, damit er die Jones besuchen konnte, so oft er wollte. Er war Harald Jones ein ebensolcher Freund geworden, wie er es für ihren leiblichen Vater gewesen war.

„Aber erst wird gefrühstückt!“ mahnte ihre Mutter und schob sie in die Küche. „Und wehe, du benutzt hier irgendwelche Hexereien! Die Küche gehört immer noch mir!“ Und mit einem schelmischen Grinsen stellte sie den Kaffee auf den Tisch. „In Ordnung, Mom! Helfe ich dir eben ohne Zauberei!“ Sarah wirkte ein wenig fröhlicher, als sie Besteck und Holzbretter aus dem Schrank holte. Fast so wie früher, dachte sie sich.

„Morgen Leute!“ Ein verschlafener Draco mit blonder Sturmfrisur schlurfte herein und gähnte herzlich. „Gut geschlafen?“ wollte Mrs. Jones wissen. „Ja, habe ich! Danke!“ Sarah betrachtete ihn schmunzelnd. „Ich möchte mit dir um 9 Uhr im Ministerium sein um die Sachen abzuklären. Machst du dich dann auch nach dem Essen fertig? So hast du noch genügend Zeit, zu frühstücken und dich frisch zu machen!“ Draco nickte. Mr. Jones kam aus dem Wohnzimmer herein und setzte sich zu ihnen. „Guten Morgen, Mr. Jones!“ sagte Draco höflich. „Morgen, Pa!“ sprach Sarah. „Morgen ihr zwei! Heute wollt ihr also schon ins Ministerium?“ fragte er. „Ja, richtig!“ sagte sie. „Schön, dass die Familie wieder komplett ist!“ meinte er und lächelte zu seiner Frau. „Finde ich auch! Ich habe euch ganz schön vermisst!“ sagte Sarah ehrlich.

„Und Draco gehört ab jetzt auch dazu!“ hängte sie schlicht hinterher.

Der strohblonde junge Mann wirkte zuerst verlegen, strahlte dann aber dankbar über die Bemerkung zu ihr herüber.

**********************************

Nach dem Frühstück wuschen sie sich, zogen sich um, und fanden sich im Wohnzimmer vor dem Kamin wieder. „Zaubereiministerium!“ sagte sie klar und deutlich, das Flohpulver tauchte beide in grüne Flammen und augenblicklich fanden sie sich in einem der riesigen, goldenen Kamine wieder, aus dem Sarah damals auch mit ihrem Zaubertranklehrer gestiegen war. Unwillkürlich dachte sie an Snapes erneute, harte Zurückweisung. *Nein, vergiss ihn endlich!* sagte sie gedanklich zu sich selbst und schritt entschlossen auf die Mitte der Halle zu.

Eine Frauenstimme sagte: „Besucher des Ministeriums! Sie werden aufgefordert, sich einer Durchsuchung zu unterziehen und ihren Zauberstab zur Registrierung am Sicherheitsschalter vorzulegen, der sich am Ende des Atriums befindet!“ Sarah und Draco gaben beim Sicherheitsbeamten ihre Zauberstäbe ab, er wog sie, gab beiden einen Zettel und ihre Zauberstäbe zurück und entließ sie wieder. „Wissen Sie, wo wir Arthur Weasley finden können?“ fragte Sarah den Kontrolleur höflich. „Ja, nehmen Sie den Aufzug und fahren Sie ins 2. Stockwerk, Missbrauch von Muggelartefakten’!“

Gemeinsam betraten sie den Fahrstuhl mit mehreren anderen Zauberern und Hexen. Wann immer er hielt, flogen Memos wie kleine Vögel hinein und hinaus. Im 2. Stockwerk angekommen, fragten sie sich durch bis Mr. Weasley. Er saß hinter seinem Schreibtisch und diktierte seiner Feder gerade einen Brief. Sarah und Draco setzten sich auf einen der leeren Stühle vor ihm und warteten, bis er mit dem Diktat fertig war. Dann begrüßten sie sich. „Guten Morgen, Sir!“ „Schönen guten Morgen, Ms. Hagemann! Na, dann werde ich mir mal die Zeit nehmen und Sie zur richtigen Behörde bringen!“ Er stand auf, nahm seine Bomberjacke und ging mit ihnen zurück zum Fahrstuhl. Er drückte Stockwerk 4. „Wir müssen in die Abteilung für internationales Zaubererrecht, Dracos Eltern müssen wahrscheinlich auch noch eine Verzichtserklärung unterschreiben. Ich hoffe, dass diese Angelegenheit nicht allzu haarig wird. Wenn ich an den täglichen Papierkrieg in meinem Büro denke...!“ Er rollte bedeutungsvoll mit den Augen.

Die Tür ging wieder auf und mehrere Memos stürzten mit ihnen hinaus. Viele Zauberer und Hexen begrüßten Mr. Weasley, als sie durch die verwinkelten Gänge gingen. Sarah hätte sich nie hier zurechtgefunden. „Morgen, Arthur, was machst du denn hier? Lange nicht gesehen!“ bemerkte ein älterer Zauberer mit kurzem, weißen Bart. „Hallo! Ich begleite diese junge Dame nur zur richtigen Anmeldung, Ignatius!“ Der Zauberer schaute auf Sarah und Draco, nickte ihnen zu. Dann wandte er sich wieder seiner Kabine zu. Mr. Weasley brachte Sarah zur Anmeldung. „Sagen Sie Ihren Namen, was Sie möchten, und alles andere werden meine Kollegen dann schon machen!“ „Vielen Dank, Sir! Ich hätte Wochen bis hierher gebraucht!“ feixte sie, und Mr. Weasley machte sich mit einem breiten Lächeln wieder auf in Richtung Fahrstuhl.

Draco und Sarah verbrachten fast 2 Stunden im Zaubereiministerium. Die Hexe vor ihnen war sehr nett und erklärte ihnen die Vorgehensweise, damit die Vormundschaft übertragen werden konnte. Sie hatten einen Riesenberg Papierkram auszufüllen und gingen mit diesem zurück zum Fahrstuhl. „36 Seiten! Das ist ja die reinste Arbeitsbeschaffungsmaßnahme! Fast so schlimm wie bei der Lohnsteuer für Muggel!“ stöhnte Sarah. Draco grinste. „Ab ins Atrium, wir müssen noch bei Gringotts vorbei!“ sagte sie. „Was genau möchtest du denn dort, Sarah?“ „Ich werde dir ein Konto einrichten und die Kosten für das nächste Schuljahr für dich in Hogwarts bereits jetzt übertragen.“ Draco strahlte. Also gingen sie aus dem Fahrstuhl direkt auf die Schlange der Zauberer und Hexen vor den Kaminen zu. Gemeinsam stiegen sie ein und Sarah sprach deutlich „Winkelgasse!“ Sofort standen sie in der belebten Einkaufspassage hinter dem tropfenden Kessel.

Sie betraten die große Bank Gringotts, in der hauptsächlich Kobolde arbeiteten. Bei einem von ihnen blieb sie stehen und trug ihr Anliegen vor. Auch diese Formalitäten beanspruchten ihre Zeit, und mit noch mehr Papierkrieg verließen sie die Bank wieder.

„Wahnsinn, da habe ich die nächsten 2 bis 3 Tage mit zu tun!“ stöhnte sie. „Wie wäre es jetzt mit einem Eis? Ich hätte da richtig Frust, äh, Lust drauf!“ fragte sie. „Ich auch!“ lachte Draco. Also setzten sie sich vor die Eisdiele in die Sonne und löffelten ihren Becher aus. „Hmmmm! Nach so viel Stress haben wir uns das redlich verdient, oder?“ Er nickte zustimmend. Sarah sah sich währenddessen die Leute in der Winkelgasse an. Hauptsächlich waren Zauberer mittleren Alters unterwegs, die ihre Einkäufe erledigten. Nachdem sie fertig waren, bestiegen sie den nächstbesten Kamin und flogen nach Hause. Ihre Eltern staunten über die vielen Ausfüllbogen, die sie mitbrachte.

„Ob eure oder die Zaubererwelt, mit den Beamten ist es überall das Gleiche!“ ranzte Sarah, ihr Vater zog die Braue höher und ließ ein mahnendes „Nana!“ hören, denn er war ja Polizist. Sie sprach weiter: „Aber? Was willst du machen? Und ob Dracos Mutter diese Verzichtserklärung unterschreibt, da bin ich ja mal gespannt...!“ Sie wedelte mit einem gelben Zettel.

Es war bereits 15.30 Uhr und Jane stellte die Tassen und Gebäck auf den Tisch. „Hast du schon Nachricht wegen deiner Wohnung, Sarah?“ fragte sie. „Nein, ich warte noch auf Antwort, wann ich sie mir ansehen kann.“ „Du könntest doch auch hier bleiben, wir haben doch Platz genug!“ meinte Jane melancholisch. „Mom, ich bin mittlerweile fast 26 Jahre alt, und so sehr ich euch auch liebe, irgendwann muss ich einmal ausziehen und selbstständig werden. Ich hoffe, dass verstehst du? Ich habe jetzt eine Ausbildung im Zaubereiministerium als Auror, und die Wohnung wäre dann ganz in der Nähe.“ Jane nickte traurig und stellte den Tee auf den Tisch. „

Ich werde euch, so oft es geht, besuchen. Versprochen!“ sagte Sarah noch schnell. Harald hatte zugehört und nahm seine enttäuschte Frau in die Arme. „Ich bin doch noch bei dir, Schatz! Aber Sarah ist nun mal schon lange erwachsen, das musst du endlich akzeptieren!“ Jane nickte noch einmal und lächelte dann ihrer Tochter zu.

Draco setzte sich mit Sarah an den Tisch und gemeinsam verbrachten sie den Nachmittag mit Geschichten über Hogwarts.


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