Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Das Siegel von Hogwarts Teil 1 von 5 - Eine mysteriöse Versteigerung

von Magic_1

Die Freunde trafen sich wieder am Tor und gingen in Richtung Hogsmeade. Malfoy, Crabb und Goyle folgten ihnen, ohne auch nur irgend etwas zu sagen oder Grimassen zu schneiden.

Hogsmeade war voller Leute, die sich in den Gängen drängten. Alles war kunterbunt geschmückt, kleine Glassplitter die an Fäden von den Dachrinnen herunterhängten, reflektierten mit den schmelzenden Eiszapfen das Sonnenlicht und tauchten alles in wunderschöne Farbenspiele.

In der Nähe der Gaststätte befand sich eine große Tribüne mit lauter bunten Luftballons. Hier sollte die Versteigerung stattfinden, aber noch immer wusste niemand, was unter den Hammer kam. Die Schüler fanden sich in den Ständen ein und begannen aufzubauen. Professor Flitwick teilte die Musikinstrumente aus. Gemeinsam mit ihrer Gruppe spielte Sarah auf einer Gitarre für ein paar Galeonen mehrere Songs. Viele Leute blieben stehen, schauten ihnen zu und summten oder sangen den Refrain mit. Sarah sah in die Runde, wer beobachtete sie schon wieder? Es war keiner der Umstehenden, aber sie fühlte sich, als würde sie eindringlich gemustert.
Auch egal.
Sie spielte noch 5 weitere Lieder und wurde dann von einer anderen Gruppe Schüler abgelöst. Es war viel Geld zusammen gekommen.

„Sarah! Saaaraaaaah!!“ Remus drückte sich durchs Gedränge. Sie drückte sich ebenfalls zu ihm durch. „Hey Remus! Ich dachte, du bist bei McGonagall und wirbst Spender bei der Tombola an!“ lachte sie ihm entgegen. Er zog sie mit sich ins Cafè wo gerade 2 Plätze frei wurden. Sie bestellten sich etwas und er fragte sie erneut nach Snape aus.

„Und du hast wirklich keine Ahnung, was mit ihm los sein könnte, Sarah?“ Sie rang auf den Tisch mit ihren Händen, doch dann sagte sie: „Nun, als ich ihn einmal gesucht und im Verlies gefunden hatte, hat er, so glaube ich, so richtig vor Angst gezittert. Auf seinem Tisch lag ein Brief, von dem ich nur noch „...kriegen dich!“ lesen konnte. Vielleicht läuft er deshalb so konfus durch die Gegend!“ Remus wirkte daraufhin besorgt.

„Sarah, du meinst doch nicht, das könnte eine neue Drohung von Du-weißt-schon-wem gewesen sein?“ Sie schaute hochernst zu ihm auf.

„Doch, vor wem sollte er sonst solche Angst haben sollen?“ antwortete sie. „Hmm, meinst du, ich sollte mal versuchen, mit ihm darüber reden, Sarah?“ Er nahm zur Beruhigung ihre Hände in die seinen, da Sarah noch immer nervös mit ihnen rang. Sie lächelte dankbar. „Das ehrt dich, Remus, aber ich glaube, dann würde er nur total ausrasten. Du weißt doch: Er kann dich auf den Tod nicht ausstehen!“ „Vielleicht hat Severus auch schon selber mit Professor Dumbledore darüber gesprochen!“ warf Lupin noch nachdenklich hinterher. Sarah erklärte daraufhin: „Könnte ich mir durchaus vorstellen! Er hat erst vor wenigen Tagen gesagt, er würde außer dem Direktor niemandem sonst vertrauen!“

Sie hatten sich die ganze Zeit leise unterhalten, aber die Schüler, die im Cafè saßen und die beiden sahen, wie sie wie ein Pärchen ihre Hände hielten, tuschelten und kicherten. Aber den beiden war das egal. Sie wussten, sie waren nur gute Freunde und würden es bleiben. Damit tranken sie ihren Tee aus und verließen das Cafè in Richtung Zentrum. Die Tanzfläche war schon gut besetzt, trotzdem zog er sie auf die Bühne und tanzte wieder mit ihr.

*Ausgerechnet Walzer! Oh, muss das sein?*

Sarah sah Remus trotzdem gut gelaunt an, er hielt sie fest und drehte sie schwungvoll an der Hand. Wieder fühlte sie sich beobachtet, aber sie konnte während der Bewegungen die einzelnen Menschen unten nicht erkennen. Der Walzer endete und Remus zog sie weiter in Richtung Versteigerungstribüne.

Interessiert fragte sie: „Was soll denn jetzt eigentlich versteigert werden, Remus? Du als Lehrer müsstest das doch wissen!“ „Zeig ich dir!“ Er setzte eine überaus schelmische Miene auf, drückte sie bis vor die Tribüne, und erst jetzt konnte sie das Motto lesen:

„VERSTEIGERUNG VON DAMEN UND MÄDCHEN FÜR EINEN TAG / KUSS INKLUSIVE!!“

Sarah erschrak als er sie zum Auktionator zog, der von der Heilerin gespielt wurde.

„Remus, nein…!“ Doch zu spät, denn er rief fröhlich: „Madame Pomfrey? Ich hätte hier noch eine Teilnehmerin zur Versteigerung anzubieten!“ Sein Grinsen zog sich von einem Ohr zum anderen.

„Remus!! Du… Blödmann!“ fauchte sie leise. „Keine Panik, mein Engel! Ist doch alles für den guten Zweck. Und ich steigere schließlich auch mit!“

Das beruhigte sie ein wenig, ihr Ärger verflog und sie machte den Spaß nach einem tiefen Atemzug mit. Madame Pomfrey notierte sich den Namen und bat Sarah, hinter die Bühne zu gehen.
Dort warteten bereits mehrere Mädchen und Damen, eine davon war ihr nur zu bekannt.

„Hermine???!!! Du bist auch hier?“

Beide lachten herzlich.

„Das war Rons Idee! Hat mich einfach angemeldet!“ meinte die Jüngere.

„Und mich hat Remus angemeldet, dieser hinterlistige Kerl!“

Die Kräuterkundelehrerin hatte zugehört und tadelte:„Ms Hagemann! So spricht man nicht über einen Lehrer!“

„Entschuldigung, aber ich habe nicht als Lehrer über ihn geurteilt, sondern als Freund, Mrs. Sprout!“ erwiderte sie höflich. Viele Augenpaare kicherten sogleich hinter vorgehaltener Hand.

*Verflixt, ich hätte ‚Kumpel’ sagen sollen* ärgerte sie sich.

Nach einer Viertelstunde waren sie mit 31 Personen komplett und die Versteigerung wurde angekündigt. Sie bekamen alle eine Nummer und mussten mit ihr einmal über die Bühne laufen. Die jungen Mädchen kicherten vor Verlegenheit. Eine etwa Zwölfjährige wurde als Erste aufgerufen und wie ein Schaustück präsentiert.

„Ich bitte um ihre Gebote!“ konnte man Madame Pomfrey hören.

Viele Jungs schrien nach anfänglicher Zurückhaltung drauflos:

„25 Knuts!“

„1 Sickel!“

„3!“

„5!“

„Zum ersten, zuuuuum Zweiten und zuuuuuum Dritten!“

*ZACK!*
sauste der Hammer bei 1 Galleone und 5 Sickel nieder.

Großes Gelächter entstand, als das Mädchen den Jungen küssen musste und ihm unbeholfen einen Schmatzer auf die Wange gab. Hermine und Sarah beäugten sich gegenseitig.

„Welche Nummer hast du, Hermine?“ „Die 6! Und du?“ „Die 17! Schlottern dir auch so die Knie?“ Hermine nickte lachend.

Die Aufregung der Mädchen und Frauen stieg mit jeder heraufgerufenen Teilnehmerin. Dann musste Hermine raus und Sarah sah interessiert durch eine Lücke im Vorhang zu.

„Und hier, meine Herren, wiederum eine Schülerin aus Hogwarts! Ich bitte um ihre Gebote!“

Ron schrie: „1 Sickel 15 Knuts.“

Aus einer anderen Richtung kam: „3 Sickel!“

„3 Sickel 25!“

„4 Sickel!“


Sie schaukelten sich hoch, bis Ron nach einem Blick in die Börse stumm blieb.

*ZACK!*

„Zugeschlagen für 2 Galleonen 17 Sickel an Mr. Neville Longbottom!“


Neville bezahlte, Hermine drückte ihm einen Kuss auf die Wange und beide verließen die Tribüne. Ron funkelte beiden säuerlich hinterher, worüber viele lachten.

Die nächsten zehn Damen ließen sich anpreisen und wurden nach einem Wangenkuss wieder heruntergeführt. Es kam einiges an Geld zusammen. Das Höchstgebot lag bis jetzt bei 25 Galleonen 15 Sickel und 25 Knuts bei einem jungen Mann aus Hogsmeade für seine überaus hübsche Freundin, die er selbstverständlich ‚richtig’ küsste. Nun war Sarah als nächste dran, Madame Pomfrey rief sie gerade herauf.

„Oh, Gott!“ kam stammelnd hervor. „Dafür bringe ich ihn um! Ich schwörs!“ murmelte sie, riss sich möglichst zusammen und nahm die wenigen Stufen mit hocherhobenem Haupt nach oben. Verschiedene Mädchen, die nach ihr dran waren, sahen ihr hinterher.

Die Heilerin zog sie am Arm in die Mitte und rief in die wartende Menge:

„Und jetzt wieder eine junge Dame aus Hogwarts! Ich bitte um ihre Gebote!“

Sarah fühlte sich, als stünde sie nackt da oben.

Mindestens 500 Leute standen auf dem Platz und gafften sie an.

„4 Galleonen!“ rief jemand in der Menge.

„5!“ ertönte es von Remus.

„6!“ kam es von einem älteren Zauberer.

„8!“ sagte Remus wieder.

„9!“ kam es wieder aus der Menge.

„11!“ rief Remus.

Eine kurze Pause folgte.

„11 Galleonen 15 Sickel!“ kam erneut von dem älteren Zauberer nach einem Blick ins Portemonaie.

„11 Galleonen, 15 Sickel, 20 Knuts und meinen letzten Vorrat an Schokofröschen!“ rief George Weasley.

Sarah und auch viele andere lachten.

„15 Galleonen!“ rief jemand in der Menschenansammlung.

„16 Galleonen!“ brüllte Remus wieder.

„18 Galleonen!“ schrie als Antwort jemand weit hinter ihm.

Remus blieb stumm und grinste schelmisch zu Sarah.

*Remus?! Ich warne dich!* sollte der Blick heißen, dem diese ihm zuwarf.

„TUT MIR LEID, SARAH! DU WIRST MIR ZU TEUER!“ rief er hoch.

Die Menge lachte sogleich herzlich.

Zur Überraschung aller trat Malfoy an die Bühne und sah siegesgewiss zu Sarah hinauf.

Gerade griff eine amüsierte Madame Pomfrey zum Hammer:

„Zum Ersten, zuuuuum zweiten, und zuuuum.....!“

„20 GALLEONEN!“
schallte es erneut über den Platz.

Malfoy drehte sich perplex dem Ãœberbieter zu und klappte seinen Kiefer herunter.

Severus Snape stand auf der Umfassung des Springbrunnens und schaute über die Köpfe der bietenden Menge mit einem diabolischen Funkeln auf die zu Versteigernde.

Niemand wagte es, ihn zu überbieten.

Routiniert meinte die Heilerin wie in Trance:

„....zuuuum zweiten, und zuuuum dritten!“

*ZACK!*

„FÜR 20 GALLEONEN *SCHLUCK* VERKAUFT AN PROFESSOR SEVERUS SNAPE!“


Sarahs totale Fassungslosigkeit nahm zu, als er sich durch die still gewordene Menge drückte und bei Mrs. Sprout bezahlte, die ihn mehr als nur schief ansah.
Er wollte doch nichts von ihr!
Warum ersteigerte er sie dann?

Remus machte nach anfänglichem Stutzen wieder Faxen und rief gönnend:

„KÜSSEN! KÜSSEN! KÜSSEN! ...!“

Viele andere stimmten in die Forderung mit ein.

*SAG MAL, BIST DU BESCHEUERT?* dachte Sarah bei sich und sandte einen tödlichen Blick zu ihm.

Snape kam mit wehendem Umhang auf die Tribüne und schritt auf sie zu.

„SARAH, BEI DER GELDSTANGE KANNST DU IHN GETROST AUF DEN MUND KÜSSEN!“ rief Remus mit zum Trichter vorgehaltenen Händen und die Menge lachte erneut laut auf.

Sarah war total unwohl, als sie ihren knirschenden Trankmeister ansah, der Remus nun hasserfüllt wie nie anstarrte und dann die rotblonde Hexe vor sich dämonisch anfunkelte.

„Nun gut, bringen wir es schnell hinter uns!“ knurrte Snape und verengte seine Augen.

Die gesamte Mannschaft rund herum wurde still, wollte nichts von dem Schauspiel da oben verpassen.

Sarah war zuerst konfus, doch wieder riss sie sich zusammen und dachte ernsthaft darüber nach, wie sie sich in dieser „Situation“ verhalten sollte.

*Küss ihn, dann hast du es hinter dir und kannst hier weg!* sagte eine Stimme tief in ihr.
*Oder mach doch einer, das die Zeit stillsteht und ich mich verdünnisieren kann!*

„Hagemann? Was ist jetzt?“ fragte der Kesselpanscher barsch, sah missfallend über den unnötig langen Aufenthalt hier oben in ihre Richtung. Sarah fasste ihren Entschluss und atmete tief durch.

*Kurz und bündig! Kurz und bündig!* dachte sie bei sich.

Sie kam näher, legte ihre Hände auf seine Brust und gab ihm unter dem Gegröle und bewunderndem Gepfeife der Menschen einen sanften, kurzen Kuss auf den Mund, während er ihre Zärtlichkeit in keinerlei Weise erwiderte. Keine zwei Sekunden standen sie so da, ehe er sich ruckartig löste. Dann ergriff er etwas zu fest ihre Hand und führte sie mit hartem Gesicht unter dem Beifall der Umstehenden schnellstens von der Tribüne.

Sehr viele sahen ihnen nach und wunderten sich, das der mürrische Giftmischer in Hogsmeade an einer Versteigerung teilnahm und sich sogar ‚richtig’ küssen ließ!
Ron lag mit seiner Vermutung, dass der fiese Professor anders gepolt war, also anscheinend völlig falsch und grummelte unwillig dies zu glauben vor sich hin.
Ach was, vielleicht wollte er auch nur den Schein wahren...!
Madame Pomfrey schluckte noch einmal und rief dann die nächste Teilnehmerin auf die Bühne.

************************************************

Sarah schwebte mehr als das sie lief. Wohin war ihr zu diesem Zeitpunkt völlig egal. Severus Snape zog sie durch eine enge Seitengasse hinaus aus dem Trubel. Hinter den Häusern fing der verbotene Wald an, und er lief mit ihr direkt hinein. Auf einer Lichtung blieben sie stehen und erst jetzt realisierte sie, wo sie sich befanden. Das Sonnenlicht zauberte mit dem Wind schöne Schattenspiele auf den noch teilweise schneebedeckten Boden, und die Bäume begannen, langsam Knospen zu bilden.

Er drückte sie hart gegen eine alte Eiche, dann entfernte er sich ruckartig wieder und lief händeringend und laut atmend mit grimmiger Miene vor ihr hin und her. „Hagemann, ich muss Ihnen...!“ versuchte er mit kalter Stimme anzufangen, doch stockte, funkelte in ihre Richtung, nur um dann wieder händeringend vor ihr hin und her zu gehen. Sarah machte zwei Schritte auf ihn zu und fragte interessiert: „Was ist los, Sir? Was müssen Sie?“ Ärgerlich schnaubend drückte er sie hart zurück gegen den Baum.

„Stehen bleiben und zuhören!“ fauchte er giftig, nun direkt vor ihr stehend, in ihr Gesicht.

Sarah sah ihm in die dunklen Augen, die sie nun mehr als nur anfunkelten, wieder rang er erneut dicht vor ihr mit den Händen. Was wollte er ihr sagen? Sie beugte sich wieder etwas vor.

„Auch wenn Sie damals ein Todesser waren: Ich habe längere Zeit darüber nachgedacht und möchte Ihnen nun glauben, das Sie meine Geschwister beschützen wollten!“ erklärte sie hochernst und er sah ihr einen Moment völlig darüber überrascht ins Antlitz.

Aber auch nach dieser längeren Zeit des Anstarrens brachte er außer einem etwas wärmeren „Hagemann, ich...!“ nichts weiter hervor.

Sarah konnte dank der Nähe und der viel zu romantischen Umgebung hier nicht anders:

„Und... und ich habe noch immer Gefühle für Sie, Sir!“

Sie ergriff, bevor er sich wiedersetzen konnte, blitzschnell seinen Kopf und küsste ihn erneut, diesmal leidenschaftlich, mitten auf den Mund.

Völlig perplex über diese Spontanität wusste er nicht so schnell zu handeln und stand völlig überrumpelt und sie festhaltend einfach nur stocksteif da.

Ein plötzliches Knacken im Wald ließ ihn jedoch schlagartig zur Besinnung kommen und er fuhr augenblicklich mit seinem Kopf von ihr zurück.

„VERDAMMT NOCH MAL, HAGEMANN! UNTERLASSEN SIE DAS!“ fauchte der Trankmeister vollkommen außer sich und stieß sie rabiat weg, so dass Sarah heftigst zu Boden fiel.

Schnaubend stand er zwei Meter Abstand haltend vor ihr und fuhr sich mit seiner Hand mehrere Male mundabwischend über das Gesicht, funkelte diabolischst auf sie hinunter. Dann drehte er seinen Körper und stiefelte mit wehendem Umhang und Sturmschritt schnell in Richtung Hogsmeade davon. Erschrocken sah sie ihm hinterher und rappelte sich am Baum hoch.

*Himmel! Bist du jetzt total bescheuert, ihn so stürmisch zu küssen? Was denkt er jetzt von dir?* schimpfte sie in Gedanken.
*Du dumme, hormongesteuerte Kuh!* fauchte sie hinterher und begann, ihre Kleidung am Po so gut es nur ging vom Schneematsch zu säubern.
Nachdenklich fragte sie sich währenddessen: *Was bedrückt ihn nur so dermaßen, das er es mir nicht erzählen konnte?*

************************************************

Der Trankmeister kickte auf seinem Weg kraftvoll und zornesrot einen Stein mit dem Fuß beiseite, schnaubte verächtlich mehrere Male hintereinander.
Nun gut, der Augenblick und auch der Ort war falsch gewählt, er hatte sie ersteigert und sich notgedrungen durch Remus höchst überflüssige Bemerkung ‚richtig’ küssen lassen müssen, aber eigentlich hatte er dafür auch zwei gute Gründe gehabt:
Sein erster Grund war, dem Werwolf durch die Ersteigerung seiner „Freundin“ kräftig eins auszuwischen und eifersüchtig zu machen.
Sein zweiter Grund war, mit ihr endlich über diese „leidige Angelegenheit“ sprechen zu können, die ihm schon so lange auf der Seele lastete.
Dieser wollte er sich endlich entledigen, weil er heute Morgen am Tisch endlich den nötigen Mut dazu bekommen hatte.
Doch diese Hagemann hatte sein Bedürfnis, dabei mit ihr allein unter vier Augen sprechen zu können, vollkommen fehlinterpretiert!
Hatte er ihr nicht beim Ball deutlichst zu verstehen gegeben, dass er nichts von ihr wollte?
War sie nicht in der Lage, diese närrischen Tagträume zu vergessen?
Konnte sie so begriffsstutzig sein, obwohl sie sonst so rasante Fortschritte mit dem Unterricht machte?

Der Trankmeister hatte ihr etwas sagen wollen, was mit ihrer Vergangenheit zu tun hatte. Etwas, dass sie sehr verletzen würde. Sie hätte ihn dafür so richtig gehasst, noch mehr, als all seine anderen Schüler es bereits taten.

Und dann küsst dieses Schlammblut ihn doch tatsächlich erneut auf den Mund und macht all seine festgemauerte Selbstbeherrschung und wohlformulierten, knallharten Worte zunichte!

Warum machte sie sich nur ständig über ihn lustig?
Was versprach sie sich davon?

Wieder wischte er sich den Mund ab, so als ob Sarah höchst ansteckend wäre und stiefelte zornig zurück ins Dorf....

************************************************

Sie lief währenddessen am Waldrand nach Hogwarts zurück. Zurück nach Hogsmeade wollte sie nicht. Hätte sie ihn noch einmal angetroffen, wäre sie ihm wahrscheinlich gegenüber laut geworden. Nach wenigen 100 Metern sah sie Flint mit mehreren anderen Slytherins, die vor Malfoy standen.

„Du willst also damit sagen, dass du bei der Sache nicht mitmachen willst, Malfoy?“ fragte Flint gehässig.

Er und die anderen hatten Draco regelrecht eingekesselt.

„Ja genau! Dumme Jungenstreiche, dafür bin ich zu haben, aber nicht mehr, wenn jemand verletzt werden soll!“

„Jetzt sag bloß noch, du magst sie mit einem Mal?“

„Ja! Na und?“ meinte Draco.

„Habt ihr das gehört? Er mag plötzlich ein dreckiges Muggelweib!“ Die Slytherins lachten.

„So, Malfoy, früher hättest du an meiner Stelle gestanden, jetzt zeig ich dir mal, wie es ist, auf der falschen Seite zu stehen!“ Er erhob seinen Zauberstab und zielte auf Draco.

„EXPELLIARMUS!“ schrie Sarah und Flint flog sein Stab aus der Hand, dann kam sie aus dem Wald. „Sechs Leute gegen einen! Wie unfair!“ meinte sie. Jetzt zückten die anderen und auch Malfoy ihre Stäbe.

„Was für ein Zufall! Wir hatten gerade über dich geredet! Lass stecken, du bist nicht gut genug, Hagemann!“

Flint hob schnell seinen Zauberstab wieder auf und höhnte weiter: „Du musst doch sogar „Nachhilfestunden“ bei deinem Lover Lupin nehmen, wie ich gehört habe! Mal sehen, ob es dir was gebracht hat! STUPOR!“ schrie er.

„PROTEGO!“ kam unverzüglich zurück.

Malfoy und Sarah wehrten sich Seite an Seite so gut sie konnten gegen die Slytherins, bis beide getroffen von einem Cruciatus-Fluch am Boden lagen.

„Nun, Hagemann? Was ist los, du elendes Schlammblut? Willst du zurück zu Dummi Dumbledore? Keine Panik, der muss auch in nächster Zeit dran glauben!“

Sarah geriet in Rage, alles kam hoch was sie in der letzten Zeit hatte schlucken müssen. Sie hockte sich hin mit dem Gesicht nach unten, ihre langen Haare, die sich gelöst hatten, hingen auf dem Boden. Niemand bemerkte, wie ihre Augen begannen zu leuchten.

„Was ist? Keine Widerrede? Na denn! CRUC...! Was zum Donner...?“

Sarahs Kleid zerriss, ihre Hände und Füße formten sich zu Hufen, ihr Kopf war der eines Adlers und aus ihrem Rücken entsprossen zwei schneeweiße Flügel.

Der Hippogreif erhob sich und griff an.

Flint und die anderen wichen entsetzt über das Ungetüm zurück. Doch Sarah warf sie mit einem einzigen Flügelschlag zu Boden. Drei der Slytherins waren sofort bewusstlos. Mit einem Prankenhieb schleuderte sie Flint gegen einen Baum, nachdem er versucht hatte, sie mit einem erneuten Fluch zu verletzen. Auch er war sofort bewusstlos. Die restlichen Zwei ließ sie laufen.

Trabend lief sie auf Malfoy zu, der sie erschrocken und angsterfüllt an einer Buche gelehnt ansah. Sie jedoch schaute auf seine Verletzungen, nur einige Schrammen und eine kleine Wunde auf seinem Bein waren zu sehen. Sarah sah ihn mit ihren Adleraugen so warm an, wie sie nur konnte, dann lehnte sie ihren Kopf vorsichtig gegen seine Brust.

*Hab keine Angst vor mir, Draco!* wollte sie damit sagen.

Er verstand nach einigen Schrecksekunden und strich ihr vorsichtig über das Gefieder, was ein leises Gurren bei ihr auslöste.

Aus der Richtung, wo die zwei Schüler verschwunden waren, drangen Geräusche. Mehrere Lehrer, u. a. Remus, Pomfrey, McGonagall und Snape, kamen auf sie zugeeilt. Sie zückten ihre Zauberstäbe, als sie den Hippogreif viel zu nah bei Malfoy stehen sahen.

„Nein! Tun Sie ihr nichts! Das ist Sarah! Sie hat mir geholfen!“ schrie Draco sogleich zu ihrer Sicherheit.

Sarah sah die Lehrer von der Seite her an. Flint stöhnte unter dem Baum, auch die drei übrigen Schüler regten sich. Der Hippogreif sah zu Snape und dann zu den Fetzen, die einmal Sarahs Kleidung gewesen waren. Dann trabte das Fabelwesen langsam in den Wald.

Der Giftmischer hatte verstanden und sprach leise zu McGonagall, das die Hagemann nach ihrer Rückverwandlung Kleidung benötige. Kurz über dieses Wissen stutzend stiefelte die Hexe daraufhin ebenfalls hinter die Bäume und rief einige Sachen zum Anziehen herbei. Danach verließ sie den Hippogreif wieder.

Nach kurzer Zeit trat Sarah in einem sie älter machenden schwarzen Kleid (wohl eines von McGonagall) und etwas zu großen Schuhen zu den anderen. Sie zitterte fürchterlich wegen der Kälte.

„...gleich mehrere Geschöpfe! Offensichtlich ein Universmagus! Das gibt es nicht...!“ verstand Sarah in Fetzen. McGonagall war sichtlich positiv überrascht, aber davon bekam die Rotblonde nicht viel mit.

Remus hatte ihr seinen Umhang umgelegt, hakte sie wortlos bei sich unter, bedankte sich in ihrem Namen bei McGonagall und ging mit ihr und Draco, der von Snape und McGonagall gestützt wurde, zurück nach Hogwarts.

Ohne Abendessen legte sie sich sofort ins Bett und schlief völlig fertig ein.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Soundtrack: Der Hobbit 3
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich war neulich bei Topshop und eine Frau, die dort arbeitete sagte zu mir: 'Witzig, du siehst genauso aus wie das Mädchen, das Hermine spielt!' - 'Äh ja, weil ich es bin.' - 'Bitte? Was? Wie bitte!?'
Emma Watson