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Fanfiction

Das Siegel von Hogwarts Teil 1 von 5 - Rita Kimmkorn`s Interview

von Magic_1

Jetzt hatte sie die Freunde entdeckt, betrat gut gelaunt das Cafè und 4 Augenpaare funkelten ihr wütend darüber entgegen. „Oh, hallo! Was für ein ‚Zufall’!“ sagte die Hexe in dem magentaroten Umhang halb singend. Harry verdrehte die Augen. *Zufall! Ha! Von wegen!*

Sarah musterte Rita in ihrem urigen grünen Kostüm von oben bis unten. Ihre Strassbrille stach besonders ins Auge, die Krokodilhandtasche passte ganz und gar nicht zu ihr. Und erst diese Fingernägel. Knallrot und viel zu lang! Sarah kam ihre Schokolade hoch. Ritas blonde Lockenpracht wippte, als sie zu ihnen herüberstiefelte.

„Wäre es möglich, dass ich einmal mit Ihnen sprechen darf, Ms. Hagemann?“ Ohne eine Antwort abzuwarten holte sie ihre flotte Feder und ein Pergament heraus.

„Rita! Ich warne dich!“ fauchte Hermine. „Du weißt, was passiert, wenn du wieder Lügen erzählst!“

Die Hexe grinste Hermine hochnäsig entgegen und meinte im süffisanten Tonfall: „Ich bin seit einer Woche als Animagus eingetragen, Granger, kann also tun und machen, was ich will!“ Hermines Mund öffnete sich halb, ihr Gesichtsausdruck war mehr als nur zornig. Die Kimmkorn wandte sich wieder Harry und Sarah zu. Die Professoren in der hinteren Ecke bemerkten was los war, griffen aber nicht ein. Sie kannten die Gemeinheiten dieser Pressetante nur zu gut, die auch nicht davor zurückschreckte, Lehrer zu verleumden. „Nun?“ fragte Rita. Hermine biss sich eine verbale Gemeinheit herunterschluckend auf die Lippe.

Die flotte Feder stand senkrecht auf dem Papier und kritzelte: „Die gutaussehende Rita Kimmkorn (45), deren Wahrheitsfindung ihresgleichen sucht....“

„Sie will nicht mit Ihnen reden!“ fauchte Ron und sah sauer drein.

Die Feder fing erneut an zu schreiben. „Ronald Weasley, ein Freund unserer Heldin, etwas aufbrausend dank seines flammend roten Haares....!“

„Ich kann für mich selber sprechen, danke, Ron!“ meinte Sarah sanft aber bestimmt und sah cool auf Rita. „Sarah Hagemann, eine junge Hexe von 25 Jahren, sehr selbstsicher, mittelgroß mit hüftlangem, geflochtenem, rotblondem Haar, deren Eltern von Sie-wissen-schon-wem getötet wurden....!“

„SIE WIRD LÜGEN ÜBER DICH VERBREITEN, SARAH!“ schrie Harry.

„Harry Potter, der uns im letzten Jahr auf die Rückkehr des dunklen Lords aufmerksam gemacht hatte...!“

„Das wird Sie nicht!“ sagte Sarah mit Blick zu Boden und ihre Augen leuchteten kurz auf, ohne das es jemand merkte.

Die flotte Feder verharrte kurz auf dem Pergament, dann legte sie so richtig los. Die Anwesenden lauschten gebannt der nun folgenden Unterhaltung, denn Sarahs Stimme wirkte kühl und berechnend:

„Nun, Ms. Kimmkorn, keine Floskeln mehr, ich mag solche Leute wie Sie nicht, die Lügen über andere verbreiten. Sie werden nur das aufschreiben, was „ich“ sage, und nicht, was „Sie“ sich aus den Fingern saugen, haben wir uns da verstanden, oder muss ich deutlicher werden?“ Die Freunde schauten ängstlich zwischen ihnen hin und her, Harrys Blick war zur flotten Feder gerichtet, die unaufhörlich hin- und herkritzelte. Er überlegte ernsthaft, sie und das bereits Geschriebene zu zerreißen, doch wurde von Sarah mit dem Arm zurückgehalten, als er wirklich einen Schritt nach vorn machen wollte. Auch die Lehrer hielten den Atem an. McGonagall wollte aufstehen, wurde aber von Lupin kopfschüttelnd zurückgehalten. Er flüsterte, Sarah wäre erwachsen genug, um zu wissen, auf was sie sich da einließ. Snape grinste hämisch, die Kimmkorn würde jedes einzelne Wort der Hagemann verdrehen. Rita sah Sarah über ihre Frage hinweg sauer ins Gesicht.

„Und wie sollte ich bitte schön so ein Interview führen können?“ zischte sie.

„Vielleicht, indem Sie es mal mit dem guten alten Notizblock versuchen und mit normalem Bleistift nur das aufschreiben, was wirklich gesagt wurde?“ erwiderte Sarah kalt und verengte ihre Augen. „Außerdem kann ich es auf den Tod nicht ausstehen, wenn man Leute in den Dreck zieht, wie Sie es zum Beispiel mit Harry, Hermine, Hagrid oder Professor Dumbledore gemacht haben!“ Die magentarote Hexe wurde nun richtig wütend.

„Ich schreibe über die Dinge, die meine Leser interessiert!“

Die Lehrer im Hintergrund räusperten sich, laut wie empört. „Und mit Wahrheit hat das nicht sehr viel zu tun, oder?“ kam von Sarah eiskalt daher. Die flotte Feder schnörkelte flink über das Pergament, Rita grinste süffisant und wollte nun trotzdem mit ihrer Befragung anfangen:

„Wie schaffen Sie es nur so viel Unterrichtsstoff auf einmal durchzunehmen? Waren Sie deshalb beim Zaubergamot, weil sie sich verbotener Hilfsmittel bemächtigt hatten? Und sie sind doch bereits 25 Jahre alt, was machen Sie denn erst jetzt auf der Schule?“ fragte sie und lächelte frostig, die flotte Feder würde eine hübsche Story zusammengetragen haben, bevor diese junge Hexe überhaupt wusste, wie ihr geschah...

„Ich habe meine Nase halt in die Bücher gesteckt, nachdem ich erfahren hatte, was ich wirklich bin, um so schnell wie möglich durch eine gute Ausbildung eine entsprechende Stellung zu bekommen. Sie verbreiten hingegen nur Lügen, um eine „gewisse“ Anerkennung zu erlangen!“ sagte Sarah herablassend ohne den Gamot zu erwähnen. Rita schnaubte verächtlich, wollte dennoch weitermachen, so als sei nichts in dieser Richtung gesagt worden.

„Und Sie sind wahrhaftig in der Lage, sich unsichtbar zu machen, ohne Tarnumhang, wie mir von einigen ihrer Mitschüler berichtet worden ist?“ Sarah stutzte kurz. Mist. Malfoy und seine Lakaien! Der Vorfall damals am See! Doch sie fasste sich binnen Sekundenbruchteilen. „Ja, das könnte ich, wenn ich wollte! Apropos unsichtbar: Wie wäre es, wenn Sie sich nun auch unsichtbar machen würden und mich und meine Freunde alleine ließen?“ war Sarahs barsche Antwort.

Rons Mund weitete sich immer mehr über Mut der rotblonden Hexe, jedoch kam er nicht drum herum dabei auch zu grinsen. Die Lehrer im Hintergrund machten große Augen. Niemand von ihnen hätte so in dieser Form mit der Kimmkorn ein Gespräch geführt, aus Angst, im Tagespropheten verleumdet zu werden. Ritas Mund wurde eng, verdammt eng. Doch mit Blick auf ihre flotte Feder lächelte sie wieder.

„Sie scheinen von sich sehr eingenommen zu sein...!“ sagte sie und bedachte Sarah mit einem giftigen Blick.

„Nein, das bin ich nicht, ich würde nur gerne diesen schönen Tag hier in Hogsmeade genießen und mir nicht länger von Ihnen alten, in den Farbtopf gefallenen Klatschtante die Luft verpesten lassen!“

McGonagall schüttelte Unheil fürchtend mit dem Kopf, Snape zuckte gönnend sichtbar mit den Mundwinkeln. Ein toller Aufreißer würde morgen über das Schlammblut im Tagespropheten stehen...! Die Kimmkorn biss sich auf die Unterlippe, grinste Sarah aber siegesgewiss ins Antlitz und packte nun ihre flotte Feder ein, rollte das Pergament zusammen. Sie hätte bestimmt genug Zündstoff für einen hübschen, ausführlichen Artikel. „Wollen Sie nicht laut vorlesen, was Sie geschrieben haben? Vielleicht wurde etwas vergessen?“ fragte Sarah sarkastisch und lehnte ihren Ellenbogen auf den Tisch, stützte ihr Kinn auf ihre Hand.

Rita stutzte, lachte und schüttelte mit dem Kopf. „Ich glaube, ich habe alles, was ich brauche. Sie lesen das Interview morgen im Tagespropheten!“

„Ich denke nicht! Ich denke, das wir uns gerne jetzt anhören möchten, was Sie sich so aufgeschrieben haben...!“

Sarahs Augen leuchteten erneut, das Pergament flog der Klatschtante aus der Hand hoch in den Raum, entrollte sich und mit Ritas eigener Stimme dröhnte es durch das Cafè bis auf die Straße, damit es auch jeder mitbekam:

„Wer kennt sie nicht? Rita Kimmkorn, bereits 47 Jahre alt, die sich aber gern jünger ausgibt! Ihr wasserstoffblondiertes Haar sticht sich mit ihrem magentaroten Umhang und ihre Wahl bei ihren Sichtgläsern lässt eindeutig zu wünschen übrig! Jeder hat mit Sicherheit bereits bemerkt, dass sie zweimal geliftet wurde und nebenbei ihren Busen hat vergrößern und anheben lassen! Sie interviewte heute Sarah Hagemann, eine 25jährige Hexe, die sich erst seit kurzem in Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei, befindet. Unsere Reporterin, die ansonsten gerne die Wahrheit verdreht, fragte Ms. Hagemann, wie Sie es schafft, dass sie so überaus schnell lernen kann...!“

Rita Kimmkorns eilige Versuche, den Artikel zu zerstören oder nur zum Schweigen zu bringen, schlugen fehl. Die Zornesröte schoss ihr ins Gesicht. Mehrere Leute auf der Straße drückten ihre Fratzen gegen die Scheibe und amüsierten sich. Die flotte Feder hatte die ganze Zeit nur die Wahrheit über sie geschrieben und die Unterhaltung der beiden wortgetreu verfolgt. Die Anwesenden, auch die Lehrer, lachten, als Ritas eigene Stimme immer wieder peinlichst genau über sie her zog. Als der Artikel mit seinem Bericht fertig war, rollte er sich wieder zusammen und blieb auf dem Stehtisch liegen. Sarah lächelte der Kimmkorn eisig ins Antlitz, die geniert um sich blickend von einem Bein aufs andere trat. Mehrere Leute starrten sie an und suchten ihr Gesicht offensichtlich wie schamlos nach Operationsnarben ab...

„Sollten Sie auch nur irgend etwas anderes über mich oder meine Freunde schreiben, wird mein Fluch Sie treffen, egal, wo Sie sich aufhalten!“

Sarahs Augen leuchteten erneut diabolischst auf, so dass Rita einen Meter zurückwich.

„SIE..., SIE...!“ schrie sie.

„Jaaaa? Was für ein Gefühl ist das, wenn andere über einen lachen?“ wurde Sarah neugierig.

Snape schaute säuerlich herüber, hatte er seiner vorlauten Schülerin doch einen ‚schönen’ Artikel in der morgendlichen Ausgabe gegönnt. Rita Kimmkorn packte ihre Sachen sowie das Pergament und verließ zornentbrannt unter dem Gelächter der Gäste und der wartenden Zuschauermenge vor dem Gebäude fluchtartig das Cafè.

„Meine Fresse, Sarah! So kenne ich dich ja gar nicht!“ sagte Ron beeindruckt und hielt sich lachend den Bauch zusammen mit Hermine und Harry. McGonagall und Lupin strahlten verdutzt über Sarahs Sieg herüber. Die Rotblonde sah der Zeitungsziege hämisch grinsend hinterher. „Ich denke, vor der haben wir endlich Ruhe!“ meinte Harry und nippte bestens gelaunt an seiner Schokolade weiter. Angeregt unterhielten sie sich über Rita Kimmkorns Abgang und lachten immer wieder herzlich. „Du Sarah, sag mal, was für einen Fluch hast du ihr denn aufgehalst?“ wollte Hermine neugierig wissen. „Nun, falls sie versuchen sollte, Lügen über uns zu verbreiten, wird sie für 4 Wochen nur noch die Wahrheit sagen und aufschreiben können! Ob sie daran wohl verzweifelt?“ erklärte sie und wieder amüsierten die Freunde sich königlich.

Nach ungefähr einer Dreiviertelstunde stand Sarah auf. Sie war satt und bezahlte die Rechnung. „Weiß nicht, ob ich so schnell was finde, ihr braucht wirklich nicht auf mich zu warten. Treffen wir uns um 14 Uhr wieder zum Quidditch bei Hagrid?“ fragte Sarah. „Ja, sicher!“ sagte Ron. „Okay, bis dann!“

Sarah suchte nun die Geschäfte der anderen Richtung ab. Vor einem Buchladen blieb sie stehen. Irgendetwas verleitete sie dazu, hinein zu gehen, zog sie magisch an. Die Bücher stapelten sich in den unmöglichsten Variationen bis zur Decke. Verschiedene Leute stöberten in den Regalen. Das ignorierte sie völlig. Zielstrebig ging sie wie von Geisterhand geführt eine Wendeltreppe nach oben. Hier waren wohl nur die alten ‚Schinken’. Aber auch das nahm sie nicht wahr. Sie ging den schmalen Korridor entlang und blieb vor einem mit Spinnweben und Staub verdreckten Regal stehen. Sie griff ohne zu Zögern hinein und zog ein Buch heraus. Sie blies den Staub weg und las die Überschrift „Magische Natur Teil 2 von 2“. Sie stutze ungläubig.

„Haben Sie etwas gefunden, Miss?“ wollte jemand an ihrer Seite plötzlich wissen „Äh, ja, dieses Buch hier!“ „Oh, ja!“ sagte der alte Zauberer, dessen grauer Bart ihm bis zu den Knien hinab reichte. „Ein Ladenhüter, liegt schon, solange wie ich hier arbeite, im Regal. Möchten Sie es kaufen? Ich mache Ihnen auch ein faires Angebot!“ Sarah war mit dem Preis einverstanden und kaufte es. Ihr Herz machte Sprünge, und total glücklich verließ sie den Buchladen. Für einen Moment passte sie nicht auf, denn als sie den Index lesen wollte, wurde sie umgerannt.

„Entschuldigen Sie bitte, ich habe ni.....!“ sagte jemand. Die rotblonde Hexe saß wieder auf ihren vier Buchstaben, das Buch lag neben ihr. „Sarah?“ Remus Lupin schaute auf sie herab. Die anderen Lehrer folgten einige Meter hinter ihm. Snape schnaubte verächtlich ein: „Das scheint bei ihr so Mode zu sein, mit Leuten zusammen zu stoßen!“ Lupin und Sarah lachten derweil. „Dann sind wir jetzt wohl quitt, oder?“ fragte er gerade. „Ja, denke ich. Seien Sie ein Kavalier!“ Sie hielt ihm ihre Hand hin und er zog sie hoch. „Was hast du denn Schönes ergattert?“ fragte er und deutete auf ihr Buch.

‚Schön’ konnte man es nun wirklich nicht nennen. Vergilbte gelbe Blätter, die Seiten ausgefranst und der Einband sah dreckig aus.

„Oh, ‚Magische Natur Teil 2 von 2! Sagt uns der Titel nichts?“ Er sah auf McGonagall, die verdutzt die Brauen hochzog. Sarah säuberte ihr Kleid und nahm ihm das Buch aus der Hand. „Ich möchte halt noch mehr dazulernen!“ Ihr Blick fiel auf Snape. Er zog seinen Mund zusammen und sah giftig wie sonst auch in ihre Richtung. *Blödmann!* dachte sie und funkelte zurück. Sie wollte vom Thema ablenken: „Ich habe einen Brief vom Zaubereiministerium bekommen, indem mich Mr. Fudge noch einmal persönlich darum gebeten hat, einen Ausbildungsvertrag zu unterschreiben wenn ich mich wirklich für die Arbeit als Auror entscheide.“ Alle sahen erstaunt auf das Schreiben mit dem sie wedelte. „Ich weiß noch nicht, ob ich das wirklich möchte. Ich muss erst einmal weiterlernen und dieses Schuljahr beenden. Die Ausbildung fängt ja auch erst im August nächsten Jahres an!“ „Es wird Sie keiner zu einer solchen Dummheit drängen, Hagemann! Aber sicherlich wird sich auch für Sie eine ‚entsprechende Stellung’ finden, wie sie es im Cafe genannt hatten. Das heißt, wenn Sie jemand in diesem Alter überhaupt noch als Auszubildende bei sich aufnehmen möchte, ohne dass sein Geschäft dadurch ins Gerede kommt!“ sprach der Trankmeister ölig von sehr weit oben herab und McGonagall machte ein Gesicht, als wenn sie sagen wollte: „Das reicht jetzt, du Miesepeter!“

Auch Sarah wurde sauer. „Da mache ich mir keine Gedanken! Aber mit Sicherheit werde ich keine fetthaarige, misanthropische Panscherin für drittklassige Zaubertränke!“ antwortete sie giftig und er schürzte ärgerlich die Lippen. Er hatte sie beleidigt und die Retourkutsche kam flugs hinterher. Dank McGonagall und den anderen verkniff er sich eine verbale Attacke und einen riesigen Punktabzug. Unwillkürlich musste sie an Hermine denken. *Der Giftmischer und ich? Lächerlich, absolut lächerlich!* Remus Lupin lachte herzlich und stand auf einmal neben ihr: „Darf ich dir meinen Arm anbieten? Wir wollten gerade zurück nach Hogwarts gehen!“ Er sah nach seiner Frage zum Zaubertranklehrer. Ihr Blick wanderte ebenfalls zu Snape, der Professor Lupin mehr als nur anfunkelte und sein Mund weniger als ein Strich im Gesicht war. Sie verstand, er versuchte, den peniblen Trankmixer noch mehr aufzuziehen, indem er einer Schülerin Avancen machte, was absolut verboten war. „Nein, danke! Aber sehr freundlich von Ihnen!“ sprach Sarah mit einem Lächeln, bevor böse Worte zwischen den Lehrern fielen. „Ich muss mir noch einige Sachen besorgen! Bis nachher beim Spiel!“ sagte sie entschuldigend und verschwand in der Menge. „Tja, Lupin!“ sprach McGonagall mit hochgezogener Augenbraue. „Ich hätte Sie beinahe ermahnen müssen, doch Glück für Sie, dass Ms. Hagemann verneint hat. Noch dazu eine Abfuhr der schnellen, aber äußerst höflichen Art!“ Beide lachten und sahen Sarah noch einen Moment nach. Snape knirschte noch immer über seinen Kollegen. Dann machten sich die Lehrer auf den Rückweg nach Hogwarts. Sarah wartete eine Viertelstunde, bis sie sicher sein konnte, dass sie bereits im Schloss waren. Erst dann machte sie sich auf den Heimweg.
Die Gerüchteküche sollte heute endlich einmal kalt bleiben...!

********************************

Sarah war nur noch wenige Meter vom Schlosstor entfernt, als sie überraschenderweise von Malfoy, Crabb, Goyle und Flint abgefangen wurde.

„Du dreckiger Muggel, elendes Schlammblut! Meinst dich hier ständig wichtig machen zu müssen, wie? Gegen vier hast du keine Chance!“

Alle zogen blitzschnell ihren Zauberstab. Sarah war so perplex, sie stand mit ihrem Buch in der Hand da und dachte, sie ist im falschen Film.

„Jetzt zeig mal was du drauf hast! STUPOR!!“

Sarah hatte nichts zur Verteidigung in der Hand, und sie schloss im Reflex die Lider. Der Zauber von Malfoy prallte unerwartet von ihr ab und krachte gegen einen Baum. Sie öffnete ihre nunmehr strahlenden Augen . Durch eine unsichtbare, sie schützend umgebende, fühlbare Aura stand sie da. Plötzlich flogen den vier Jungen die Zauberstäbe aus den Händen, ein unnatürlicher Lufthauch kam auf, und schreiend zeigte Crabb auf das Haar von Malfoy:

„Da..., da..., da...!“

Es begann sich Neonpink zu verfärben, ebenso die Augenbrauen.

Auch die Haare der anderen Jungen hatten grelle Farben angenommen. So strahlte Crabb in einem saftigen Tomatenrot, Flint in einem schrillen Giftgrün und Goyles Kopf leuchtete in einem herrlich auffälligen Azurblau.

„Neiiiiiiiiiinnn!“

Sie gerieten vollkommen aus der Fassung. Sarahs Magie verschwand wie sie gekommen war, sie ging wieder normal aussehend an den bunten Slytherins vorbei in Richtung Tor, beobachtet von mehreren Schülern, die prustend ihre Bäuche über die farbenfrohen jungen Männer hielten.

„Für 24 Stunden werdet ihr so aussehen, ihr Schwachköpfe!“ fauchte Sarah noch mit Blick zu dem Quartett und fuhr mit ihrem Weg fort. Malfoy schrie: „DAFÜR BEZAHLST DU!“ und warf kopflos wie primitv einen Stein nach ihr. Professor Snape war zufällig hinter dem Tor aufgetaucht und hatte die jungen Leute beobachten können. Er brachte den Stein, der Sarah fast am Rücken getroffen hätte, mit einem lässigen Schlenker seines Stabes zum Stoppen und knöpfte sich gleich darauf die Jungs vor.

„50 Punkte Abzug für jeden von Ihnen! Sie sollten sich schämen, zu viert über einen herzufallen! Ich werde auch mit Professor Dumbledore darüber sprechen! Und jetzt ab in Ihren Gemeinschaftsraum!“ fauchte er.

„Sir, unsere Haare...!“ sprach Goyle kleinlaut.

„Passen hervorragend zu Ihnen! Und jetzt Abmarsch!“

Unter dröhnendem Gelächter gingen sie den Weg zurück zum Schloss.

Doch das Beste kam noch: Im Burgtor leuchteten die Haare phosphoreszierend, wie sie erschrocken feststellen mussten, und das Gegröle verstärkte sich dementsprechend. Die Schüler, die zugesehen hatten, kriegten sich nicht mehr ein. Sarah sah ihnen grinsend nach. Snape stand neben ihr, er zuckte ebenfalls ein wenig mit den Mundwinkeln. Doch mit einem Mal wurde sein Gesicht steinhart und er drehte sich zu Sarah, die ihn aus den Augenwinkeln angesehen hatte.

„WAS IST, HAGEMANN? MACHEN SIE, DAS SIE WEITERKOMMEN!“ schrie er, weil er sich gerade schlagartig der Tatsache bewusst worden war, dass er sein Haus um satte 200 Punkte erleichtert hatte.

Sarah setzte schleunigst ihren Gang fort, bevor ihm etwas einfiel, womit er sich bei ihr und den Gryffindors rächen könnte. Wütend stiefelte auch Snape hinter ihr ins Schloss zurück, wobei ihm die Schüler ängstlich bei diesem mörderischen Gesichtsausdruck zur rotblonden Hexe gewandt aus dem Weg gingen.

************************************

Im Gryffindorturm angekommen brachte Sarah ihren ‚Buch-Schatz’ erst einmal in ihr Zimmer. Alle verbliebenen Schüler bewaffneten sich mit Fahnen, Wimpeln, Schals und Plakaten. Auch sie zog sich einige solcher Sachen an Land und ging dann schnellen Schrittes in Richtung Hagrids Hütte. Unterwegs hörte sie schallendes Gelächter und drehte sich diesem zu. Malfoy & Co. hatten sich bereits jetzt ihre Wintermützen aufgesetzt und stiefelten mit ihren Rennbesen und gesenkten Köpfen zum Quidditch-Stadion. Es schien so, als hätten Madam Pomfreys berühmt-berüchtigte Anti-Zauberflüche keinen Erfolg gehabt, denn noch immer leuchteten sämtliche sichtbaren Haare in den schillernsten Farben.

„Schöne koboldgrüne Frosch-Augenbrauen, Flint!“

„Goyle? Blau ist keine Farbe, sondern ein Zustand!“

„Ach, Malfoy, ich wusste gar nicht, das du zum anderen Ufer gehörst! Ganz schön spät für dein Coming-Out, nicht wahr? Aber geahnt hatte ich es schon lange...!“ und so weiter, und so weiter.

Es war ihnen sichtlich peinlich. Als sie Sarah erspähten, machten sie einen großen Bogen um sie. Auch Fred und George kamen nun aus dem Tor, sahen Sarah und liefen auf sie zu.

„Stimmt es?“ wollte Fred schon von weitem wissen. „Du hast das gemacht? Wie?!“ fragte auch George begeistert. Erzähle ich euch später, Jungs, aber erst macht ihr Slytherin platt!“ Sarah klopfte beiden herzlich auf die Schulter und wünschte viel Glück. „Ich hole nur noch Ron, Hermine, Hagrid und Neville ab. Bis gleich!“ Sie rannte zu Hagrid, und dort warteten sie auch schon auf ihre Freundin. Gemeinsam gingen sie zum Stadion. Sie hatten wieder gute Stehplätze bekommen und warteten auf den Anpfiff.

Madame Hooch nahm sich die Spieler erst einmal zur Brust. Falls dieses Mal wieder was passieren sollte, würden beide Häuser disqualifiziert, und der Pokal würde entweder an Hufflepuff oder Ravenclaw gehen.
Und was diese dämlichen Wintermützen sollten???
Sie riss Malfoy die Mütze herunter und sah sogleich entsetzt auf seinen Kopf. Das gleiche bei Flint. Das ganze Stadion kreischte vor Vergnügen. Selbst Professor Dumbledore kriegte sich nicht mehr ein, als die beiden jungen Männer total beschämt auf den Boden starrten.

„Malfoy tut mir leid!“ sagte Sarah zu Hermine. „Soll ich den Zauber rückgängig machen?“ „Bist du verrückt?“ sprach Ron entsetzt. „Genau das hat er mal verdient!“ sagten auch andere. Das Spiel begann und verlief ganz normal, außer das man nun zwei bonbonfarbige Spieler dabei hatte.
Am Ende siegten die Gryffindors mit einem Punktestand von 70 zu 180. Malfoy und Flint hatten all ihr Können in das Spiel gelegt, so sauer waren sie. So waren sie eine ganze Weile mit 40 Punkten im Vorteil, doch Harry holte mit dem Schnatz noch einmal 150 Punkte und damit den Sieg. Die Slytherins zogen geschlagen von dannen.
McGonagall führte mit Lee Jordan einen Freudentanz auf, und Professor Snape wäre am liebsten, wenn er gekonnt hätte, vor Wut explodiert.
So viele Punkt- und Pokalverluste an einem Tag waren auch für ihn zuviel und er stiefelte stocksauer in den Kerker.
Das war definitiv nicht sein Tag...

Abends feierten die Schüler im Gryffindorturm, dass die Wände nur so wackelten. Fred und George ließen sich von Sarah erzählen, was sie mit Malfoy und Co. angestellt hatte. „Wie lange hält der Zauber an?“ wollte Fred wissen und freute sich nicht nur über die 200 Punkte, die den Slytherins, noch dazu von Snape höchstpersönlich, abgezogen worden waren. „Nur 24 Stunden!“ erklärte sie. „Schaaaaaade!“ nörgelte George. „Pink steht ihm!“ bemerkte Hermine und machte eine entsprechende Handbewegung zu den Fotos, die Colin Creevey geschossen hatte. Das Amusement war natürlich riesig. So ließen die Schüler es bis tief in die Nacht krachen.
„Das Bild mit ‚Pink Malfoy’ wird vergrößert und im Gemeinschaftsraum aufgehängt!“ beschloss Neville, und das Gelächter verstärkte sich ein weiteres Mal. Ron, Harry, Hermine und Sarah fielen hundemüde erst gegen 4 Uhr ins Bett.

********************************

Die meisten Gryffindors kamen erst gegen Sonntag-Mittag (05.12.) aus den Federn. Auch Sarah und Hermine saßen anschließend gähnend beim Essen. Die Färbung auf den Köpfen von Crabb, Goyle, Flint und Malfoy wurde langsam weniger. Aber trotzdem hatten sie die Lacher noch immer auf ihrer Seite. Viele Schüler unterhielten sich gut gelaunt über die plötzliche Leere im Punktestandbehälter der Slytherins. Nach dem Essen zogen sich die meisten Leute wieder in den Gryffindorturm zurück. Sarah verschlief fast den ganzen Tag.
Neville hatte seine Drohung wahrgemacht und Draco mit pinken Haaren im DIN A0 Format als Bild an die Wand gezaubert. Harry verbog sich wie viele andere Hausgenossen auch vor Lachen. Abends las Sarah noch etwas in ihrer ‚Schwarte’. Das erste Buch, welches sie sich ausgeliehen hatte, war zur Zeit das meistgelesenste Buch Hogwarts. Aber niemand außer ihr hatte solche Kräfte bekommen. Das Abendessen ließ sie ausfallen und schlief müde ein.


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Ich sollte nur lesen, aber ich habe die Damen im Hörverlag davon überzeugt, dass es viel schöner ist die Figuren zu spielen, als nur zu zitieren.
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