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Fanfiction

Das Siegel von Hogwarts Teil 1 von 5 - Nachtwandeln

von Magic_1

Der mürrische Tränkemeister hatte Wachdienst.
Es schüttete und stürmte draußen, der Wind pfiff durch jede noch so kleine Ritze.
Snape strich durch die leeren Gänge ob nicht doch ein Schüler seinen Turm verlassen haben könnte um Schabernack zu treiben oder ein Schäferstündchen zu verbringen. Wie sehr wünschte er sich, einen Gryffindor aufzuspüren! Der Punktabzug würde mindestens Fünfzig betragen! Hundert, wenn es Potter, Weasley oder Granger wäre. Seine Augen glitzerten diabolisch bei diesem Gedanken.
Ab und zu lief ihm ein anderer Lehrer über den Weg, den er wortlos passieren ließ.
Auch so war er in letzter Zeit ziemlich damit beschäftigt, seine Gedanken zu ordnen. Sein Unterarm hatte sich in letzter Zeit sehr oft gemeldet. Das Mal war auch überdeutlich zu erkennen und brannte unangenehm. Er war richtig nervös und geriet leicht bei Longbottom aus der Fassung, wenn dieser es mal wieder geschafft hatte, seinen Kessel schmelzen zu lassen. Oder bei Ronald Weasley, der gerne mal eine Zutat mehr reintat, als vorgesehen war.
Sein ehemaliger Meister, Voldemort, war wieder da!
Dieser hatte Snape damals Rache geschworen, da der Giftmischer sich von ihm gelöst und verraten hatte und ihm nun erneut mit dem Tod gedroht. Seine Hand strich über die Tasche, in die er die neueste, schriftliche Drohung seines Ex-Meisters gelegt hatte. Entweder, er würde zurückkehren und ihm Zutritt nach Hogwarts verschaffen, oder ein noch schlimmeres Schicksal als die anderen Verräter, Schlamm- und Halbblüter erleiden. Der Trankmischer atmete tief durch.
Diesen Gang dort noch, und er hatte für diese Nacht seine Schicht beendet und würde durch Flitwick abgelöst werden.
Ihm graute es schon jetzt vor dem Schlafengehen:
Er hatte ständig Alpträume....

„Guten Abend, Severus!“ sprach Flitwick ihn von der Seite her an. *Ah, da ist er ja endlich!* dachte Snape und schwenkte seinen Blick zu ihm hinunter. „Ich werde Sie dann mal ablösen, schlafen Sie gut!“ „Gute Nacht, Professor!“ murmelte der Zaubertrankmeister kalt. Daraufhin wandte er sich um und ging die Treppe hoch in Richtung Lehrerzimmer, um seinen Bericht zu schreiben.
Er hielt inne.
Hatte sich da oben nicht gerade etwas bewegt?
Er schaute hinauf ins Treppenhaus, wo es zu den verschiedenen Schlafsälen ging. Die Bilder an den Wänden unterhielten sich auch schon auffällig, wurden immer lauter, zeigten nun auf etwas hoch oben in der Nähe des Gryffindor-Einstieges. Snape rannte die Treppe hinauf, vielleicht hätte er doch noch Gelegenheit, seiner Lieblingsbeschäftigung nachzugehen, nämlich Punkte einzukassieren?! Auf der obersten Stufe saß dann auch tatsächlich jemand.
„50 Punk...!“
Doch bevor er den Abzug zu Ende gesprochen hatte, stutzte der Trankmeister plötzlich, denn die seltsam wirkende Gestalt stand auf. Und er konnte nun erkennen, wer es war: „Hagemann!“ keifte er. „Wohin glauben Sie zu gehen?“ fauchte Snape und versuchte die junge Hexe mit seiner lauten Stimme aus ihrem Traum zu reißen.

Die Hagemann ging anscheinend nachtwandelnd direkt auf ihn zu, schien ihn noch immer nicht bemerkt zu haben. Die Stufen wurden langsam von ihr nach unten genommen, ohne dass sie den Blick auf ihren Lehrer lenkte, der sie nun richtig wütend anfunkelte. Doch dann realisierte er, dass sie mit ihren bloßen Füßen nicht auf den Fliesen stand, sondern darüber einige Zentimeter schwebte! Unfassbar! Auch war ihre Gestalt nicht fest, denn er konnte die Bilder auf der gegenüberliegenden Wand durch sie hindurch sehen, wie er geschockt feststellen musste. Ihr Gewand schwebte wie Seide gespenstisch um sie herum, so als gäbe es keine Schwerkraft. Nun stand sie direkt vor ihm, und er starrte ihr stocksteif ins Gesicht. Sarah drehte sich um 90 Grad und ging weiter die nächste Treppe hinunter. Snape versuchte sie, am Arm festzuhalten, aber genau so gut hätte er versuchen können, Rauch zu fangen. Er rief laut durchs Treppenhaus brüllend Flitwick zu sich.
Dieser tauchte auch sofort auf und erschrak, als er die junge Frau auf sich zugehen sah. Sie ging einfach durch den kleinen Professor hindurch, und Flitwick erschauerte zutiefst, musste sich um Halt bemüht am Geländer festhalten. Jetzt alarmierte Snape McGonagall und Professor Dumbledore per Zauberstab. Sarah war bereits an der großen Haupteingangstür des Schlosses angelangt und schwebte ebenfalls einfach so hindurch, als die Lehrer endlich zusammentrafen und ihr dabei in der Eingangshalle zusehen konnten. Schnell öffneten sie die Tür und stürzten nach draußen. Alle Flüche und Zauber die sie versuchten, um sie aufzuhalten, halfen nichts.

„Das ist uralte Magie. Da kann selbst ich nichts gegen ausrichten!“ Professor Dumbledore wirkte verzweifelt. Doch Sarah hielt plötzlich 20 Meter vor ihnen am Burgtor inne. Sie sah sich zu ihnen um und deutete mit ihrem Arm in Richtung Wald. Ein flehender Blick stand in ihren Augen. Dann ging sie weiter. „Irre ich mich, oder sieht das so aus, als ob sie uns etwas zeigen möchte?“ Die Lehrer beäugten sich gegenseitig. Professor Dumbledore dachte kurzfristig nach, dann sprach er: „Minerva, Severus, bitte folgen Sie ihr. Rufen Sie auch Hagrid zur Hilfe, der kennt sich am besten von uns im Wald aus. Bei dem kleinsten Anzeichen von Gefahr bitte ich Sie, sofort zurückzukommen!“ „Ja, Sir!“ gab der Tränkemeister als Antwort und lief mit der Verwandlungslehrerin unverzüglich hinterher.

Sarah wartete auf sie am Gatter für die Hippogreife, während McGonagall und Snape den Wildhüter aus seiner Hütte holten. Dann ging sie weiter über die nasse Wiese auf den Wald zu, die drei Personen im Schlepptau. Hagrid hatte Fang als Absicherung dabei. „Ich sehe nicht sehr viel, Severus, könnten sie ein wenig mehr Licht machen?“ fragte McGonagall, als sie schon sehr weit in dem schwarzen Dickicht gegangen waren. Das Licht um Sarah herum verstärkte sich plötzlich um ein Vielfaches, so dass der Tränkemeister verwundert seinen Zauberstab wieder verlöschen ließ, da er nun alles erkennen konnte. Der Wald war sehr viel besser begehbar.
Auf einer Lichtung war plötzlich etwas zu sehen. Langsam und vorsichtig gingen Hagrid mit dem knurrenden Fang und Snape mit gezücktem Stab näher. Doch dann wedelte der Hund erfreut und aufgeregt mit der Rute, lief bellend auf ein am Boden liegendes, graues, zerzaustes und zusammengekrümmtes Etwas zu. McGonagall blieb mit ihrem Stab als Absicherung etwas zurück, während die Männer sich annäherten.

„Was... was haben Sie da gefunden, Severus?“ fragte sie ängstlich. Snape schaute argwöhnisch zur Hagemann, die freundlich zu ihm und Lupin herunterlächelte, es war einen Moment still, dann antwortete er mit untypisch verunsicherter Stimme: „Es ist Remus Lupin! Remus Lupin liegt hier!“ Augenblicklich verschwand die Lichtgestalt der jungen Hexe.
Die plötzliche Dunkelheit hätte die Lehrer fast erschlagen.
McGonagall, Snape und Hagrid machten sich mit dem unterkühlten Lupin auf einer heraufbeschworenen Trage und hellerleuchteten Zauberstäben so schnell wie es nur ging auf dem Weg zum Schloss zurück.

****************************************

In der Zwischenzeit hatte sich Professor Sprout dazu breitschlagen lassen, in den Gryffindorturm zu gehen. Sie untersuchte auf leisen Sohlen die Schlafräume der Mädchen, bis sie Sarah gefunden hatte. Sie lag rücklings in ihrem Bett und schien tief und fest zu schlafen. Nichts deutete darauf hin, das ihr Geist draußen umher wanderte. Allerdings ging von ihr eine spürbar warme und wohlige Aura aus. Sie seufzte plötzlich im Schlaf. Professor Sprout ging zurück in die Eingangshalle zu den anderen Lehrern und erzählte Professor Dumbledore von ihrer Entdeckung. „Sie schläft selig auf dem Rücken, ich konnte nichts sichtbar Ungewöhnliches an ihr entdecken.“ berichtete sie ihm. „Ich kann es Ihnen nicht beweisen, Herr Direktor, aber von meinem Gefühl her ist sie nicht dabei, jemanden schaden zu wollen, ganz im Gegenteil!“ „Woher wollen Sie das wissen, Mrs. Sprout?“ fragte der Direx interessiert. „Nun, von ihr geht eine unglaublich starke, positive Aura aus!“ war die sofortige Antwort.

Just in dem Moment rauschten McGonagall und Snape mit Hagrid, Fang und dem übel zugerichteten Lupin auf der schwebenden Trage liegend durch das Tor. „Poppy, Remus Lupin, er braucht dringendst deine Hilfe!“ rief ihr McGonagall aufgeregt zu und die Heilerin war sofort in ihrem Element. „Ab auf die Krankenstation mit ihm!“ meinte sie befehlstonartig.
Professor Dumbledore ging mit den Professoren ins Lehrerzimmer und ließ sich, nachdem ihm alles erzählt worden war, erst einmal schwer aufseufzend auf einen Ohrensessel nieder. Madame Pomfrey brachte mit Professor Lemuel Remus Lupin ins Büro des Direktors, um ihn per Kamin ins Krankenhaus zu bringen, da seine Verletzungen äußerst schwerwiegend waren.

Nach einer Stunde kamen sie aus dem Hospital St. Mungo in das Lehrerzimmer zurück. Madame Pomfrey berichtete:

„Wenn er auch nur etwas länger im Wald gelegen hätte, wäre er jetzt laut Auskunft der Heiler höchstwahrscheinlich tot. Ich weiß nicht, was ihn da angegriffen hat, aber er war stark unterkühlt, seine Verletzungen sind sehr schlimm und er hat eine Infektion davongetragen. Er muss wohl schon längere Zeit dort im Wald gelegen haben, wenn man seine Wunden und seine Kleidung betrachtet. War nicht letzte Woche auch Vollmond? Aber keine Sorge: Einige Tage Bettruhe im St. Mungo und ein spezielles Kräutertonikum werden da laut Meinung des Chefheilers schon ihre Wirkung erzielen.“

„Danke Poppy!“ meinte der Direktor etwas beruhigt.

Betretenes Schweigen folgte, bis Professor Snape sich meldete. „Was machen wir in Bezug auf Sarah Hagemann?“ Wieder Schweigen. Professor Dumbledore erhob sich und stellte sich nachdenklich mit den ineinander verschränkten Händen auf seinem Rücken ans Fenster, starrte auf die schwarze Landschaft.

„Ich weiß nicht, wie sie es geschafft hat, solch eine Energie aufzutreiben um Lupin zu retten. Ich habe so etwas persönlich noch nie erlebt! Sie muss etwas ganz Besonderes in sich tragen wenn sie mich fragen, denn solch eine Ansammlung alter Magie hat es meines Wissens zuletzt im 8 Jahrhundert gegeben! Auch lernt sie verflixt schnell und ist jetzt schon ungewöhnlich weit für ihre kurze Zeit hier in Hogwarts! Wenn sie in diesem Tempo so weiter arbeitet, kann sie sogar am Ende des Jahres die Abschlussprüfung machen! Ich werde mich noch heute mit dem Zaubergamot beraten, was zu tun ist. Im Moment finde ich, sollten wir sie weiterhin ganz normal wie alle anderen auch behandeln. Vielleicht weiß sie noch nicht einmal, was passiert ist, wenn sie morgen früh aufsteht. Auf jeden Fall werde ich mit ihr darüber sprechen, sonst niemand, verstanden?“

„In Ordnung!“ sprach McGonagall.
„Einverstanden!“ sprachen auch Snape und die anderen.

**************************************

Sarah hatte so gut wie lange nicht geschlafen und streckte sich ausgiebig. Heute war Samstag, 06.11., und das Spiel Gryffindor gegen Slytherin würde stattfinden. Ihre Hausaufgaben hatte sie alle schon gestern erledigt und so beschloss sie, den Vormittag noch ein wenig draußen am See zu verbringen. *Hoffentlich sind Malfoy und seine Lakaien nicht schon wieder dort* Sie zog sich an und ging gutgelaunt mit den anderen zum Frühstück. Heute gab es ausnahmsweise mal kein „englisches Frühstück“, sondern Brötchen mit Marmelade, Wurst oder Käse. Sie hatte einen Wahnsinnsappetit, wollte aber nicht unangenehm auffallen. Also schmierte sie sich wie viele andere auch ein Brötchen zum Jetztessen und 2 weitere für später beim Quidditch-Spiel.

Hermine kam auf ihren Platz zu und fragte: „Treffen wir uns so gegen 14 Uhr bei Hagrid? Wir wollen noch schnell nach Hogsmeade was einkaufen.“ „Ja, gerne!“ „Okay, bis dann!“ Sie ging zurück zu Harry und Ron, welche Sarah ansahen. Sie hob grüßend die Hand, welches beide erwiderten. Ihr Blick streifte erneut durch die Halle. Als sie bei den Lehrern ankam, fiel ihr auf, dass viele es entweder vorzogen ihrem Blick auszuweichen oder einfach ein Gespräch mit ihrem Nachbarn anfingen. Sie stutzte, denn allein Snape beäugte sie äußerst argwöhnisch. Warum nur konnte er sie nicht ausstehen? Sie wich seinen Augen nicht aus und starrte ebenfalls zurück, setzte eine fragende Miene auf. Schnell schwenkte er den Blick zur Seite.

*Was ist denn heute mit den Lehrern los? Hab ich was auf der Stirn kleben, oder was?* „Mr. Flitwick?“ „Äh, ja?“ „Können Sie mir sagen ob alles in Ordnung ist? Die Lehrer scheinen heute über irgendetwas so richtig besorgt zu sein, oder?“ Der kleine Zauberkunstprofessor brachte ein gezwungenes Lächeln hervor. „Nein, Ms. Hagemann, alles in Ordnung. Machen Sie sich keine Gedanken!“ Aber in seiner Stimme hörte Sarah ein Zittern, welches sie erschauern ließ. Wieder kam die Eulenpost geflogen. Wie auch in den letzten Tagen erwartete Sarah nicht, dass sie einen Brief erhalten würde, also aß sie ihr Brötchen weiter. Ein kleiner Kauz landete nach mehreren Umrundungen mit einem ärgerlichen Schuhu auf ihrem Tisch. Sie hatte Post? Vor Schreck ließ sie fast ihr Brötchen fallen. „Entschuldige, ich habe dich nicht bemerkt, ich bekomme sonst nie Briefe!“ Er ließ den Umschlag fallen und machte sich schnabelklackernd auf und davon. Sie sah sich das Werk von beiden Seiten an. *Von Theophilius!* erkannte sie. Sarah schlitzte ihn vorsichtig auf. Eine kleine Karte mit einer schönen Seenlandschaft von Schottland kam zum Vorschein. Auf ihr stand:

„Hallo Sarah! Danke für deinen netten Brief. Ich hoffe, du hast dich in der Zwischenzeit gut eingelebt. Wie ich von dir höre, verlangen die Lehrer sehr viel von dir. Aber mache dir keinen Kopf, das schaffst du schon. Ich mache gerade 2 Tage Urlaub in Edinburgh und besuche meine Familie. Alles Liebe, Gruß und Kuss, dein Theophilius.“

Sarah lachte über den Reim. Flitwick war natürlich überhaupt nicht neugierig. Er schielte um herauszufinden, wer Sarah da wohl geschrieben haben könnte. Als diese es bemerkte und ihm die Karte vorenthielt, knusperte er munter weiter an seinem Brötchen.

*************************************

Es war gerade einmal 9 Uhr, doch der Tag schien besser zu werden als die Nacht zuvor. Die Uferwiesen waren noch sehr feucht, aber der Baumstamm, den sie gerade entdeckt hatte, schien von der Sonne schon getrocknet worden zu sein. Sarah setzte sich und ließ die Beine baumeln. Sie hatte sich vorher vergewissert, dass Malfoy und seine 2 „Anhängsel“ vorher in Richtung Hogsmeade abmarschiert waren. Keine Menschenseele weit und breit. Die Berge rund um Hogwarts wurden noch vom morgendlichen Nebel eingehüllt, welcher mehr und mehr verschwand. Die schwache Sonne wärmte etwas ihren Rücken. Sarah genoss die Ruhe und hörte dem Rauschen des Waldes zu, nahm ein Knie und umschlang es, döste eine geraume Zeit so vor sich hin, als sie plötzlich Schritte hinter sich hörte. „Darf ich mich zu Ihnen setzen, Ms. Hagemann?“

Verdutzt schaute sie in die Augen von Professor Dumbledore. „Aber natürlich.“ Sie wartete bis er Platz genommen hatte, dann fragte sie aus dem Bauch heraus: „Ähm..., Sir? Was war heute morgen mit den Professoren los? Entweder man weicht mir aus oder senkt mir gegenüber den Blick! Habe ich was verbrochen?“ „Haben Sie in der letzten Zeit etwas Besonderes an sich bemerkt, Ms. Hagemann?“ wollte der weise Magier mit ernster Tonlage von ihr wissen, der sie regelrecht einschüchterte. „Nein, wie meinen Sie das?“ „Nun, letzte Nacht wurde Remus Lupin, ein ehemaliger Lehrer von Hogwarts, halbtot im Verbotenen Wald gefunden. Wissen Sie was darüber?“ Sarah stutzte. Was sollte sie damit zu tun haben? „Nein, Sir!“ antwortete sie aufrichtig. „Komisch, denn Professor McGonagall, Professor Snape wie auch Hagrid behaupten alle drei, das sie von Ihnen in Gestalt einer Art Geist zu seinem Körper geführt wurden!“ Sarah staunte, hatte sie nicht so einen eigenartigen Traum gehabt?

Ein Lichtwesen hatte sie gebeten, ihr zu folgen, denn es sei etwas Schlimmes passiert, und nur sie könne helfen. Sarah war ihm daraufhin bereitwillig gefolgt, es hatte sie in den Wald geführt um ihr einen Wolf zu zeigen der am Boden lag. Und dann war es doch kein Wolf gewesen, sondern ein unbekleideter Mann. Und Snape hätte gebeugt über ihm gestanden und sie so merkwürdig angesehen. Sie erzählte dies alles Professor Dumbledore.

„Ms. Hagemann, dieses Buch, womit ich Sie schon des öfteren gesehen habe, welchen Titel trägt es?“ wollte er wissen. „Magische Natur, Teil 1! Ich habe es schon fast komplett durchgelesen. Eine Abhandlung über die uralte weiße Magie der Druiden in Irland, Schottland und Wales und ihren Umgang mit der Flora und Fauna.“ Der Direktor wirkte nachdenklich. „Ich verstehe. Ms. Hagemann! Ich muss verlangen, dass Sie mir dieses Buch ohne weiteres Zögern sofort aushändigen und jegliche Zauberei in diesem Bereich unterlassen!“ „Aber Sir...!“ Doch der Professor schnitt ihr das Wort ab. „Keine Widerrede! Ich muss morgen zum Zaubergamot und diesem einen Bericht über die Geschehnisse hier vorlegen. Eventuell müssen Sie im Laufe der Woche auch dort vorstellig werden.“ Sarah machte ein besorgtes Gesicht.

„Jetzt mal ehrlich: Habe ich was Verbotenes gemacht, Sir? Ich habe doch nur mehr über die Magie aus dem Buch erfahren wollen. Ich habe sie meines Wissens nicht unwürdig eingesetzt!“ Dumbledore seufzte. „Weiß ich, Ms. Hagemann, weiß ich! Aber trotzdem muss ich, bis alles geklärt ist, darauf bestehen, dass Sie diese Magie nicht noch einmal einsetzen, verstanden?“ meinte er etwas schärfer. Sarah sah unter sich und nickte. Professor Dumbledore stand auf. „Bringen Sie mir das Buch bitte bis heute Abend in mein Büro! Und ich verlange, dass sie bis zur Anhörung hierüber und auch über die Vorkommnisse im Wald Stillschweigen bewahren!“ „Ja, Sir!“ Sarah beschlich ein unheimliches Gefühl. Aber sie war sich sicher, völlig unschuldig zu sein.

*************************************

Professor Dumbledore war schon seit einer halben Stunde verschwunden als auch sie zurück ins Schloss ging. Sie holte ihr Buch und ging mit flauem Gefühl zum Büro des Direktors. Die Lehrer, die ihr unterwegs begegneten, wichen ihr aus oder schauten sie argwöhnisch an. Das Unwohlsein verstärkte sich. Am Eingang zu Professor Dumbledore traf Sarah Mrs. McGonagall, die ihr zuzischte: „Das können Sie mir auch geben.“ Mehr sagte sie nicht, sondern zog ihr rabiat das Buch aus den Händen und rauschte mit ihrem langen Umhang die Steinwendeltreppe hinauf. Wie ein Häufchen Elend stand Sarah unten und wusste nicht, was sie machen oder denken sollte.

Zu allem Übel zischte ihr eine eisige Stimme plötzlich von der Seite her zu: „Können Sie mir sagen, was Sie hier suchen?“

Snape trat aus dem rechten, dunklen Korridor, sein Zauberstab erhellte den Gang und er hatte sein härtestes Gesicht aufgesetzt. Völlig durcheinander starrte sie in sein Antlitz, ihre Augen begannen verräterisch zu brennen. Snape grinste fies, hatte sein furchteinflössendes Erscheinen doch endlich einmal Wirkung auf die junge Hexe. Bevor sie nun vollkommen aufgelöst in Tränen ausbrach, lief sie den entgegengesetzen Gang zur Mädchentoilette hinunter. „Hagemann, bleiben Sie auf der Stelle stehen!“ fauchte er hinterher. Doch sie hörte nicht und rannte kopflos weiter.


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