von Sevine
Kapitel 7: Geburtstage
Die Tage vergingen und endlich hatte Hermine Geburtstag.
Ron schrie zu ihrem Zimmer rauf. “Hermine steh auf, Geschenke!”
Sie kam sofort die Treppe herunter gestĂĽrmt, weil sie schon seit Stunden wach und angezogen war.
“Happy Birthday to you, Happy Birthday to you, Happy Birthday dear Hermine, Happy Birthday to you” sangen Ron und Harry.
Sie nahm ihre Geschenke entgegen und machte sich daran sie zu öffnen.
Von Harry bekam sie ein schönes neues Tagebuch und von Ron eine silberne Haarspange.
“Danke ihr zwei.” sagte sie, umarmte beide und drückte die kräftig.
“Woher wusstet du, dass ich ein neues Tagebuch brauche, Harry? Und die Spange ist wirklich toll Ron.”
“Ach, ich habe Ginny gefragt, was ich dir schenken könnte.” stammelte Harry.
“Und das mit der Haarspange war nur Zufall.” entgegnete Ron schüchtern.
”Noch mal danke an euch.” strahlte sie. “Lasst uns essen gehen.”
Alle drei machten sich auf den Weg.
In der groĂźen Halle angekommen, standen alle Gryffindors vor ihrem Tisch und sangen ebenfalls ein Geburtstagslied fĂĽr Hermine. Als sie fertig waren mit singen, gratulierten sie ihr zu ihrem Ehrentag.
“Wir haben noch eine Überraschung für dich.” grinste Ron. Die Gryffindors traten bei Seite und auf dem Tisch stand eine riesengroße, mit Schokolade überzogene Sahnetorte. Hermine bekam rote Wangen und eine kleine Freudenträne kullerte ihr übers Gesicht.
Snape saß vor seinem Frühstück und ihm konnte kaum, bei dieser Lautstärke entgehen, dass jemand bei den Gryffindors Geburtstag hatte, doch wer es war interessierte in wenig.
Als sich jedoch alle setzten und Snape noch mal aufsah, erblickte er Hermine, die gerade die Kerzen der Torte ausblies und sich etwas wĂĽnschte.
“Miss Granger hat also Geburtstag? Wie alt sie wohl geworden ist? …
Achtzehn, nach meiner Rechnung und auf Grund dass sie in der siebten Klasse ist, denke ich.”
Snape erhob sich vom Stuhl und ging zum Tisch der Gryffindors.
”Miss Granger hat also Geburtstag, gratuliere.” sagte er trocken und ging dann weiter.
Hermine schaute ihm nach.
“Er sieht irgendwie betrübt aus.” dachte sie und beschloss nach dem Unterricht heimlich das kleine Päckchen vor seine Tür zulegen.
***
Hermine schlich sich vorsichtig zu Snapes TĂĽr, es sollte sie ja niemand sehen.
Sie beugte sich zum Boden und wollte gerade ihr Präsent ablegen, als sie von drinnen eine Stimme hörte.
“Happy Birthday to me, Severus”
Sie stockte. Ihr tat Snape leid und sie beschloss sich doch nicht heimlich davon zu stehlen und klopfte an die TĂĽr.
“Wer ist da?” fragte Snape erzürnt, aber Hermine antwortete nicht. Sollte sie vielleicht doch schnell verschwinden?
Im selben Moment öffnete sich jedoch die Tür und Snape sah sie wütend an.
“Miss Granger? Was… was wollen sie denn schon wieder hier? ... Kommen sie herein, es brauch sie niemand sehen.” zischte er.
“Ich wollte ihnen nur das hier geben.” antwortete Hermine zögernd.
“Und was ist das?”
Hermine wurde verärgert über seinen Ton, riss sich aber zusammen und sagte
“Alles Gute zum Geburtstag Professor Snape.”
“Wie bitte? ... Woher wissen sie, dass ich heute Geburtstag habe, Miss Granger?”
“Ich habe zufällig Professor McGonagall mit Professor Dumbledore darüber reden hören und ich dachte...”
“Ich schnüffel in Sachen rum, die mich nichts angehen, oder was?”
Hermine wurde immer wütender und stelle ihr Päckchen auf seinen Tisch
“Bitte, Professor Snape, ich dachte ich mache ihnen damit eine Freude, wobei ich mich frage, wie ich auf diese bescheuerte Idee gekommen bin.”
In ihren Augen standen Tränen der Wut und sie wollte wieder gehen.
Snape stockte kurz der Atem, bei Hermines kleinem Ausbruch.
“Hermine, bitte.” kam es über Snapes Lippen “Bleiben sie... und trinken mit mir eine Tasse Tee.”
Hermine traute ihren Ohren nicht und wendete sich wieder Snape zu.
“Entschuldigen sie bitte Miss Granger, ich... ich wollte sie nicht so anfahren.”
”Ich trinke gerne eine Tasse Tee mit ihnen Professor.” nuschelte sie und wischte sich die Tränen vom Gesicht.
“Setzen sie sich! Ich hole uns Tee.” und er zauberte eine große Kanne und zwei Tassen herbei.
Snape setzte sich in seinen Sessel und drehte das kleine Päckchen in seinen Händen. “Wollen sie es nicht öffnen?”
“ Ja, ja.”
Snape löste die grüne Schleife und öffnete den Deckel.
“Eine Taschenuhr...?” Er blickte Hermine an und sah dann wieder auf die Taschenuhr. Er öffnete sie und sah die Gravur, um die Hermine im Laden gebeten hatte.
”Danke für alles, in Liebe Hermine Granger”
“Eine Träne! Eine Träne in seinen Augen?” Hermine hielt den Atem an.
Snape stand auf und setzte sich zu ihr.
“Ich danke ihnen Miss Granger.” sagte er und schaute immer noch auf die Uhr. “Mir hat noch nie jemand etwas zum Geburtstag geschenkt, außer Albus.”
Da war es wieder! ... Dieses Gribbeln in Hermine, dieses Gribbeln, wenn sie in seiner Nähe war.
Hatte Severus Snape wirklich GefĂĽhle? Und zeigte sie offen Hermine?
Snape schaute sie an... Er kam ihr sehr nahe und... kĂĽsste sie sanft auf die Stirn.
“Was mache ich da nur? Severus, sie ist deine Schülerin.”
Hermine zuckte, das spĂĽrte auch Snape. Er stand hastig auf, ging zum Kamin und sagte kĂĽhl.
“Bitte Miss Granger, gehen sie jetzt.”
Sie ging zur TĂĽr ohne ein Wort zu sagen, drehte sich noch einmal um und sah Snape. Snape wie er da so stand und um Fassung rang.
Sie ging.
***
Severus Kopf drehte sich.
“Für was will sie sich bedanken? Für die Eins statt der Sechs? Oder für den schönen Ballabend? Für was?”
Snape warf sich auf sein Bett und schaute ins Dunkel hinein.
”In Liebe Hermine Granger, hat sie eingravieren lassen. In Liebe?
Ist sie vielleicht in mich..., in mich verliebt?
Das kann nicht sein! Wer sollte sich schon in mich verlieben? In Snape? In mich, den alle hassen? Das kann unmöglich sein! …Oder etwa doch? Ich bin doppelt so alt wie sie und aus uns... Würde das funktionieren?
Oh Gott Severus. Bilde dir nicht Dinge ein, die es nicht gibt!” fluchte er zornig, aber doch betrübt. “Was ist nur mit dir los?
***
Hermine war es gar nicht gut zu Mute, als sie in ihr Zimmer ging.
“Er sah so traurig aus, so verletz und... zerbrechlich. So... voller tiefer Trauer und Schmerz.
Er ist immer so alleine und...
…Ob er wohl jemals verliebt war? Ob wohl jemals jemand in ihn verliebt war? ...” Sie grübelte.
“Warum fühle ich mich in seiner Nähe plötzlich so wohl? Warum werde ich nervös und fange leicht an zu zittern? Vorhin war es wieder so.
Na ja kein Zittern, aber so ein merkwĂĽrdiges Gribbeln? Schon wieder?...
Bin ich... bin ich vielleicht in Professor Severus Snape… ver… verliebt?
Aber ich hasste ihn bis jetzt! Was hat sich da verändert und warum? ...
Moment mal!” erschrak Hermine. “Hat er mich nicht tatsächlich vorhin mit Hermine angesprochen? ... Ich hab mich doch nicht verhört? Doch! Ich bin mir sicher, er hat gesagt: Hermine, bleiben sie bitte. Seit wann redet er mich mit Vornamen an?
Und dann hat er mich aber wieder Miss Granger genannt. Was soll ich denn nun davon wieder halten? Kann mich Snape vielleicht doch mehr leiden, als er zu gibt?”
“Ach Hermine.” sagte sie laut. “Was soll das alles bloß bedeuten?”
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