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Fanfiction

Sterbender Zug - Sterbender Zug

von Sheena

Dicke Tropfen prallten gegen das schmutzige Abteilfenster und verursachten kleine Bäche, die gemächlich über die Scheibe flossen.
Vor ungefähr einer Stunde hatte der Regen angefangen und die Wolken wurden noch dichter, als sie ohnehin schon waren. Die Welt schien unterzugehen.
So geregnet hatte es seit zweihundert Jahren nicht mehr und würde es wohl auch nie wieder, dabei war vor wenigen Tagen noch strahlendster Sonnenschein – so wie es sich für Anfang August auch gehörte.
Im daherrasenden Zug wanderten die Zeiger einer Wanduhr auf vier, noch zwei Stunden, bis er ankommen würde.

Zeit, das Schauspiel zu beginnen.

Die Sonne, die hinter den unnatürlichen Regenwolken verborgen gewesen war, wurde für einen Moment sichtbar, als die vorbei eilenden, grauen Wolken ihre Richtung wechselten und eine Lücke entstand.
Aber sie war nicht mehr gelb.
Sie war schwarz.

Die hässliche Fratze hatte nichts mehr von ihrer unnahbaren Schönheit. Sie sah tot und verzehrt aus.
Die Strahlen, die sonst die Erde erwärmt hatten waren nicht mehr vorhanden, stattdessen waren sie zu Schatten geworden, Schatten, die alles Leben verbot.
Die Sonne (?) an sich schien nicht mehr fest zu sein, sie schien zu schmilzen. Kleine Tropfen eines schwarzen Etwas vermischten sich mit dem sauren Regenwasser, versickerte im Boden und gelang zu den Wurzeln der Pflanzen, die kurz danach verdörren würden...
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

Draco wandte den Kopf von der blind gewordenen Scheibe ab, man konnte ja doch nichts erkennen.
„Wie lange noch?“, fragte er gähnend und schnappte sich eine Zeitschrift die auf dem dreckigen Boden von Blaise hingeschmissen worden war.
„Zwei Stunden, wenn meine Uhr richtig geht.“, murmelte Crabbe, der vor sich hin starrend auf seinem Platz saß.
Nickend ließ sich der blonde Slytherin ebenfalls auf einen der angemasselten Sitzplätze fallen und begann in dem Heft rumzublättern. Eigentlich mochte er die Zugfahrt nach Hogwarts, aber dieses Jahr war sie wirklich zum Kotzen.
Die, von dem Regen glitschig gewordenen Schienen, ließen den Zug manchmal gefährlich weit ausscheren, besonders in der Kurve, was sein Vertrauen in dieses uralte Fahrgerät beträchtlich verminderte. Noch gelangweilter als vorher schmiss er die Zeitschrift wieder auf den Boden und lehnte sich zurück. Noch zwei Stunden…
Sie würden von Glück sagen können, dass sie bis jetzt noch nicht ernsthaft von den Schienen abgekommen waren, aber in zwei Stunden konnte noch eine menge passieren.
Das Schweigen dehnte sich in die Länge und begann unangenehm zu werden, alle in dem Abteil sehnten sich nach ein wenig Wärme und Licht. Die Heizung war zwar an, aber defekt und die schwache Lampe, die von der Decke baumelte, erhellte nur die Mitte des Abteils, die Seiten, auch dort wo die Sitzreihen waren, blieben dunkel.
„Wie wär’s mit Karten?“, brach Goyle das Schweigen schließlich.
„Warum nicht.“, grunzte Blaise und kramte in seiner Tasche.

„Ich will ´ne Revanche!“
„Kriegst du aber nicht! Ich hab kein Bock mehr.“
„Du willst nur nicht noch mal spielen, weil du dann verlieren würdest!“
„Quatsch, ich will nicht noch mal spielen, weil… weil… weil du dann auch noch dein letzten Rest Kleingeld verlieren würdest und ich dir dann was leihen müsste und… und du es mir dann nicht mehr zurückgeben würdest. Deswegen will ich nicht noch mal spielen.“
„Schon klar und morgen kommt der Weihnachtsmann. Gib mir noch `ne Chance.“
„Hört endlich auf!“
„Musst du grade sagen, du hast ja auch plus gemacht. Nur ich hab Geld verloren.“
„Wenn er die Karten so hält, dass man rein sehen kann…“, flüsterte Blaise Draco zu, während er seinen Gewinn zählte.
„Das hab ich gehört!“
„Na und? Selber schuld.“
„Selber schuld? Das war unfair! Jetzt will ich erst recht eine Re…“
„Scheiße! Leute seht euch das an!“
Das Gestreite hörte sofort auf und die, die noch auf dem Boden saßen um ihr Geld zu verstauen, schauten zu Pansy auf, die mit dem Zauberstab das Fenster gesäubert hatte.
Eine riesige schwarze Kugel schimmerte deutlich durch die Wolkendecke hindurch.
Draco atmete scharf ein. Langsam kam er auf die Beine und trat hinter das zierliche Mädchen.
Was zur Hölle…
„Ich schätz mal das ist nicht gut, oder?“
„Nein Goyle, das ist gar nicht gut.“, nuschelte irgendjemand leise.
Gebannt starrten die Slytherins hoch. Dieses Ding zog sie an.
„Sollen… sollen wir zu einem Lehrer gehen?“, fragte Crabbe eingeschüchtert.
Mamakind dachte Draco bei sich, musste ihm aber diesmal Recht geben. Egal was das war, es war nicht gut. Es war… böse?
„Anscheinend haben sie es auch gemerkt.“, flüsterte Pansy, die auf die Schienen zeigte.
Man konnte nicht viel erkennen, aber man sah Teile der Bremse die versuchten den Zug zum Stehen zu bringen. Er wurde zwar langsamer blieb aber nicht stehen.
Irgendwas ging da schief.
Ein eisiger Schauer lief über Dracos Rücken.

Du hast es auch gemerkt, nicht wahr? Gib auf. Deine Zeit ist gekommen.


Lärm quoll durch die geschlossene Tür und die Jugendlichen lösten ihre Blicke von der bedrohlichen Kugel.
„Wir sollten nachsehen gehen was da los ist.“
Der Satz war zwar überflüssig, dennoch nickten alle und Crabbe öffnete die Abteiltür.

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

Schüler liefen auf dem Gang herum, hauptsächlich Erstklässler. Sie waren wahrscheinlich auf der Suche nach einem Lehrer.
Sie würden keinen finden.
Im Hogwarts-Express gab es Keinen.
Plötzlich wurde ihm bewusst wie hilflos und ungeschützt sie eigentlich waren. Direkte Angst hatte er zwar nicht, dafür war es noch zu früh, aber Sorgen machte er sich schon.
„Vielleicht wäre es vernünftiger wieder ins Abteil zu gehen.“
„Crabbe wir SIND im Abteil. Die Tür ist nur offen.“
Draco hörte nur mit halbem Ohr zu. Er wollte wissen, was da los war.
„Nein.“
„Wie nein?“
„Ich suche den Schaffner, oder wer auch immer dieses verdammte Ding fährt.“
Pansy sah ihn erschrocken an. Sie schien die Vorstellung sich jetzt in dieses Getümmel zu werfen nicht angenehm zu finden.
„Warum?“
„Warum? Weil ich keinen Bock habe immer alles als Letzter zu erfahren. Außerdem muss ich aufs Klo.“
„Ok, ich komm mit.“, nuschelte Blaise und riss Goyle die Tür aus der Hand, an der er sich krampfhaft festkrallte. Ihm war das alles zu viel.
Draco nickte ihm dankbar zu und trat an Goyle vorbei in den Gang.
Eine Gruppe kleiner Mädchen machte ihnen ehrfürchtig Platz und trat vorsichtigerweise noch einen Schritt zurück. Draco beachtete sie nicht weiter.
Mittlerweile waren sie außer Hörweite der anderen und er merkte wie Blaise ihn von der Seite her ansah.
„Was ist?“, raunte er leise.
„Was hältst du von der ganzen Geschichte hier? Ich meine, sintflutartiger Regen, dunkle Dinger am Himmel und jetzt nicht mehr funktionierende Bremsen… Irgendwas ist hier doch oberfaul.“
„Ich weiß. Mein Vater hat mich gewarnt. Er hat nichts Direktes gesagt, eigentlich nur, dass er ein schlechtes Gefühl hätte, aber bei ihm kann das schon eine Menge heißen.“
Sie drückten sich an die Wand um eine Gruppe 10-jährige durchzulassen.
„Scheiße, Mann.“
„Kannst du laut sagen.“
Sie gingen weiter und begegneten einigen größeren Schülern, manche grüßten sie mit einem Kopfnicken, andere nicht.
„Ich glaub nicht, dass wir was finden.“
„Glaubst du?“, sagte Draco zuckersüß und zeigte auf eine Tür mit der Aufschrift „Service“.
„Also… Früher war die noch nicht da.“, nuschelte Blaise und öffnete die Tür. Sie führte zu einem kleinen Abteil, allerdings gesäumt mit zwei anderen Türen. Auf der einen stand „Beschwerden & Probleme“ auf der anderen „Nur für Mitarbeiter“.
„Wer suchet, der findet.“, verkündete Draco grinsend. Ihm kam der Spruch „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ in den Sinn und er machte Anstalten die nur angelehnte Tür zum Mitarbeiterabteil aufzustoßen. Blaise hielt ihn am Arm fest und legte einen Finger auf die Lippen. Dann deutete er zur Tür.
„Verdammt Nick! Mach mich nicht so an! Ich kann doch auch nichts dafür!“
„Wir hätten diesen Job nicht annehmen sollen. War doch klar, dass so was passieren musste.“
„Ach haltet jetzt alle beide den Mund! Wir haben ein Problem. Der Zug rast gerade mit 180 Stundenkilometer auf verdammt glitschige Schienen in Richtung Hogwarts und die Bremsen sind defekt, oder verflucht, oder was auch immer. Auf alle Fälle funktionieren sie nicht. Ich erwähne das nur mal so nebenbei, falls ihr es schon vergessen haben solltet.“
„Ja, ach nee.“
„Hör endlich mit dem scheiß kommentieren auf, oder…“
„Oder was?“
Ein Geräusch erklang als ob eine Faust auf einen Holztisch gehauen hätte.
„Komm, wir haben genug gehört.“, flüsterte Blaise und zog ihn aus dem Abteil.

Du kannst mir nicht entkommen.

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*


Das Waschbecken tropfte und eine der beiden Klos war verstopft. Draco warf dem Verstopften einen angeekelten Blick zu und stellte sich vor das Andere.
Blaise lehnte gegen das Waschbecken und schaute in den blind gewordenen Spiegel. Er konnte sein Gesicht nur erahnen.
Seit sie aus dem Service-Abteil raus waren hatten sie kein Wort mehr miteinander geredet.
„Die werden das doch wieder hinkriegen, oder?“
Draco sah überrascht auf. In der Stimme seines Freundes schwang ein angstvoller Unterton mit.
„Na ja, sie sind Vollprofis. Sollten sie eigentlich.“
Schweigen.
„Und was wenn nicht?“
„Wir… wir werden schon heil ankommen.“
„Es gab vor diesen Zug noch einen. Wusstest du das?“
„Nö. Und?“
„Vor ungefähr zweihundert Jahren. Es soll ein Zugunglück gegeben haben, aber der Zug selber wurde nie gefunden und mit ihm eintausend Schüler.“
Draco fing an leicht zu zittern. Er verstand langsam was sein Freund ihm sagen wollte.
„An jenem Tag hat es geregnet. Stark geregnet. Es war der schrecklichste Regen, der bis dahin bekannt war. Draco… ich hab Angst.“
Langsam bekam sich Draco wieder unter Kontrolle.
„Mensch Blaise, das sind Gutenachtgeschichten, mit denen man kleine Kinder dazu bringt ihre Teller leer zu essen. Gab’s vor zweihundert Jahren überhaupt schon Züge?“
„Wir sind Zauberer.“
„Ja… eben. Siehst du. Wir werden das schon hinkriegen und wenn es wirklich was Ernstes wäre, dann hätten uns diese Typen, die den Zug fahren schon längst gewarnt, oder so.“
Das war völliger Quatsch, was er da hin quasselte und das wusste er auch. Wenn sie das Problem mit Zauberkräften hätten beheben können, dann hätten sie es schon längst getan und das sie sie nicht gewarnt hatten, war auch logisch. Sie wollten keine Massenhysterie.
„Das glaubst du doch nicht wirklich, oder? Wahrscheinlich wäre es am Besten wenn wir aus dem fahrenden Zug springen würden, bevor wirklich noch was passiert.“
„Jetzt verlier bloß nicht die Nerven. Noch ist ja nichts passiert.“
Fast nichts, fügte er in Gedanken hinzu.
„Draco…“
„Nein, Blaise. Hör auf dir zu viele Gedanken zu machen.“
„Draco…“
„Zerbrich dir nicht den Kopf über Dinge die vielleicht passieren könnten.“
„Draco…“
Er zog den Reisverschluss an seiner Hose zu und drehte sich zu seinem Freund zu.
„Was ist denn?“
Er folgte Blaises Blick und sein Herz schien einmal auszusetzen, nur um dann doppelt so schnell weiter zu trommeln.
Auf dem schmutzigen Fußboden hatte sich in einer Ecke eine Pfütze gebildet.
Eine schwarze Pfütze.
Sie roch nach Blut.

Es hat angefangen. Du kannst es nicht mehr aufhalten.

Langsam näherten sie sich ihr. Sie waren nur noch einen halben Meter von ihr entfernt. Der Geruch der von dieser Pfütze ausging übertraf sogar den, der vom Klo zu ihnen hinüberwehte.
„Die Wand Blaise, sieh dir die Wand an.“, hauchte Draco.
Die Wand schien zu schmilzen.
Aus einer Verdünnung des Materials lief ein kleines Rinnsal, des schwarzen Zeug, bis hin zur Pfütze, die langsam immer größer wurde.
Hinter der Verdünnung schimmerte etwas.
Dünne, weiße Fäden…

Deine erste Wunde, aber nicht deine Letzte.

Die beiden Jungs standen panisch auf und stolperten aus dem Badezimmer.

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

Auf dem Gang herrschte Chaos. Schreie, Schweiß und Angst. Sie waren gefangen.
Die Falle hatte zugeschnappt.
Hunderte von Schüler verstopften den Gang, liefen durcheinander, schrieen hysterisch.
Ein paar kleinere 10 oder 11-jährige lagen am Boden. Tot. Auf ihren neuen Umhängen waren Fußabdrücke.
Draco und Blaise bahnten sich ihren Weg durch die Masse, Panik hatte auch sie überfallen.
Ihr Abteil war ganz hinten.

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

Die Tür stand offen. Draco und Blaise warfen sich einen Blick zu und traten dann ein. Sie hatten Angst davor, was sie erwarten könnte.
Goyle stand zitternd an die Wand gepresst, neben ihm Pansy.
Gegenüber von ihnen war ein riesiger schwarzer Fleck, der fast das ganze Abteil einnahm.
Auf ihm lag Crabbe.
Ein formloses Bündel, überzogen mit einer schwarzen Schicht, die pulsierte und ihn auffraß.
Er war tot.
Sekundenlang starrte Draco seinen leblosen Freund an. Das konnte nicht sein. Crabbe durfte nicht tot sein.
Er merkte wie Blaise neben ihm aus seiner Starre erwachte. Er packte Pansy und Goyle an den Armen und zog sie raus, das einzig richtige, denn nicht mal zwei Sekunden später wurde vom Fahrtwind ein riesiges Loch in die Wand gerissen. Man sah weiße Fäden die rissen und aus denen schwarze Tropfen des Blutes quollen.
Crabbes Leiche wurde vom Wind mitgezogen und rutschte aus dem Loch auf die Schienen, wo er ein paar Meter rollte und dann liegen blieb. Der Regen war stärker geworden.
Draco wandte den Blick ab und folgte den Anderen, die bereits ein paar Schritte Abstand genommen hatten, um nicht auch durch den Sog, der entstanden war, mitgezogen zu werden. Es war so gut wie unmöglich zu laufen, sie wurden zum Loch gezogen, als ob davor ein gigantischer Staubsauger angebracht worden war.
Mit vereinten Kräften zogen sie sich an den Stangen, die an den Wänden angebracht worden waren, zurück, weg von dem Loch, dass sie bedrohlich und gefräßig angrinste.
Als sie erstmal ein Stückchen weg waren, fiel das Laufen leichter und sie gerieten wieder in die Menschenmenge, die noch immer die Gänge verstopften.
Die Anzahl der Tot getrampelten hatte sich fast verdoppelt und jede Minute kamen mehr dazu.
Wenn man einmal am Boden lag, war es unmöglich wieder hochzukommen.
Plötzlich ging ein Schreien durch die Menge.
Die Decke schien sich aufzulösen.
Schwarze Tropfen fielen auf den Boden, trafen Schüler, verwandelte sie in die gleichen Bündel wie Crabbe.
Neben sich spürte er wie Pansy zusammenbrach, er wollte sie noch festhalten, sie auf die Beine ziehen, aber sie geriet bereits unter die Füße der vor Angst schreienden Jugendlichen.
Er hatte gar nicht genug Zeit um zu registrieren, dass gerade seine Freundin gestorben war, sah nur noch auf die Fenster die geöffnet wurden, sah wie die ersten versuchten durch sie hindurch zukommen, raus, in den todbringenden Regen.
Jetzt war alles vorbei.
Sein Leben sollte zu Ende sein, bevor es richtig begonnen hatte.
Er musste mit ansehen, wie dutzende von Schülern in den sicheren Tod sprangen, aber war es nicht genauso aussichtslos hier zu bleiben?
Plötzlich sah er Goyle.
Er war gerade dabei auf eins der Fensterbänke zu klettern.
Nicht auch noch Goyle, schoss es ihm durch den Kopf, schrie, dass er da runter kommen solle, doch seine Schreie gingen unter, unter in die zur todverdammten Menge.
Der Zug beschleunigte, raste dahin und hatte bald schon die Geschwindigkeit eines Schnellzuges erreicht.
Er sah nur noch wie Goyle in seine Richtung schaute und dann sprang.
Er sollte ihn nie wieder sehen.

Wehr dich nur, aber es wird dir nichts nützen.

Blaise drückte ihn an die Wand und deutete auf den Boden. Eine feine Linie zeichnete sich ab, der Gang würde gleich durchbrechen.
Durch ein Fenster erkannte er, dass sie über eine Brücke fuhren, vielleicht die letzte Chance lebend aus dem Zug raus zu kommen.
Er nickte Blaise zu und zog ihn auf die Seite, an der der Zug brechen würde.
Durch den Sog, der immer stärker wurde, da das Loch sich vergrößerte wurden sie weiter nach hinten gezogen, aber sie ließen es geschehen.
Schüler, die erst jetzt bemerkten, was gleich passieren musste, sprangen auf die andere Seite, Draco und Blaise waren die Letzten, die auf der anderen waren.
Dann brach der Zug auseinander.
Ein gewaltiges Quietschen ertönte, als das abgebrochene Stück auf die Schienen aufknallte und Funken sprühten hoch.
Draco und Blaise wurden nach vorne geworfen, hielten sich aber an einer Stange fest.

Wie verzweifelt musst du sein, dass du dich jetzt schon von den am meist beschädigten Körperteilen trennst?

Das abgebrochene Stück rotierte und kam von den Schienen ab.
Es durchbrach die Schutzplanken und klatschte ins Wasser.
Die beiden Jungs wurden ans Ufer geschwemmt, wo sie Wasser spuckend und hustend liegen blieben. Dicke Regentropfen prasselten auf sie nieder und kühlten sie aus. An der Stelle, wo das Stück Zug gesunken war, bildete sich ein riesiger schwarzer Fleck, der sich wie Blut langsam über die ganze Wasseroberfläche ausbreitete.
In der Ferne hörte man einen Knall.
Der Zug war endgültig zerstört.
Draco und Blaise waren die zwei einzig Ãœberlebenden.

Ich habe gesiegt. Du bist tot.


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Als ich das Buch las, sah ich es sofort vor mir. Für mich war klar, wie der Film aussehen würde.
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