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Fanfiction

Späte Rache - 40. Kapitel

von Dardevil

Hallo!
Danke für Eure Sorge wegen Lucius. Ich mache mir auch schon welche...
Ich hoffe natürlich auch, dass dieser Randalf die Finger von Enola lässt.
Viel Spaß beim nächsten Kap!
..............................



Enola hatte seit einer Woche nichts mehr von Severus gehört, seit sie ihn so wütend verlassen hatte.
,Ich sehe gar nicht ein, mich bei ihm zu melden. Wenn er seine Meinung beibehält, dann kann er mir mal gestohlen bleiben. In einer Woche fange ich mein Praktikum bei ihm an, da wird er mal meine wirklich sture Seite kennen lernen... die Enola Adams Sturheit...', dachte sie verbissen, neben Tonks herlaufend, sie waren unterwegs zu einem Spitzel, der dem Ministerium immer wieder Informationen über Schwarzmagier zuspielte. Als sie vor dessen kleiner vergammelter Laube in einer ehemaligen Gartenkolonie in einem kleinen Vorort von London ankamen, blieben sie achtsam vor der aufgebrochenen Tür stehen. Tonks gab Enola nur ein Zeichen mit den Augen, und mit gezücktem Zauberstab schlichen sie näher. Drinnen fanden sie den Mann, vollkommen verstümmelt, Enola drehte sich mit aufsteigender Übelkeit weg.
Mit dem Blut des Mannes stand in großen Buchstaben an eine Wand geschmiert: Ihr seid die Nächsten!

Das Ministerium war natürlich über den Verlust dieses Spitzels betrübt. Doch Tonks und Enola bekamen für den nächsten Tag schon einen neuen Auftrag... so verging die Woche, und sie machte sich schließlich am Samstag mit einer kleinen Reisetasche auf den Weg nach Hogwarts, um ihr dreiwöchiges Praktikum zu absolvieren.
,Er hat sich nicht gemeldet... zwei Wochen sind schon vergangen. Bitte, wenn er Krieg will, kann er haben...', dachte sie, mit stolzem Blick durch das Schlossportal tretend.
„Miss Adams?“, hörte sie prompt seine dunkle, unfreundliche Stimme schnarren, er hatte neben einer Ritterrüstung in der Vorhalle auf sie gelauert. Ihr Kopf fuhr zu ihm, stumm blickten sie sich an.
„Oh, welche Freude Sie zu sehen, Prof. Snape“, begrüßte sie ihn schnippisch, mit verachtendem Blick in seine sie anfunkelnden schwarzen Augen. Er schritt zu ihr, kurz vor ihr blieb er stehen und bohrte seinen Blick lauernd in ihren.
,Sie ist immer noch beleidigt... hmm, nun gut, wenn sie es so spielen will...', dachte er ihre Augen fixierend.
„Ich werde Ihnen jetzt Ihre Unterkunft für die nächsten drei Wochen zeigen, sie ist natürlich im Kerker... wo ja auch schließlich Ihr Praktikum stattfinden wird“, erklärte er kühl, drehte sich mit Schwung um und schritt zur Kerkertreppe. Enola lief ihm stumm die Treppe nach unten hinterher.
„Ach, da wir gerade darüber reden, Sir, ich möchte Sie noch daran erinnern, dass ich über Silvester nicht in Hogwarts bin. Nur noch mal als Erinnerung...“, sagte sie in seinen Rücken, worauf er mit einem Ruck stehen blieb, und Enola voll in ihn hineinlief. Schnell stolperte sie zwei Stufen rückwärts wieder hinauf, nervös die eben gespürte Berührung verdauend. Snape drehte sich langsam mit dunklem Blick zu ihr um.
„Darüber reden wir noch, Miss Adams. Es kommt darauf an, wie Sie sich benehmen und Sie lernen, danach entscheide ich, ob Sie die Tage frei bekommen oder nicht“, sagte er mit eisiger Stimme zu ihr.
Enola hob zynisch einen Mundwinkel nach oben, mit festem Blick in seine Augen sagte sie dann:
„Wer sollte mich aufhalten, Sir?“
Er schlitzte jetzt böse seine Augen, dann drehte er sich mit einem gezischten „Wir werden sehen“, wieder um und lief die restlichen Stufen hinunter, sie hinterher, dabei umspielte ein feines Grinsen ihre Lippen.
Ein Stück hinter seiner Tür war dann endlich ihre. Er murmelte das Passwort, und sie schwang auf. Enola betrat hinter ihm den Raum und blickte sich kurz um.
Er drehte sich jetzt zu ihr und musterte sie heimlich. ,Ich habe sie vermisst..., warum schmeißt sie sich nicht einfach in meine Arme? Ich würde dann schon großzügig nachgeben', dachte er dabei.
„Gut, Sie können dann gehen. Um wie viel Uhr fangen wir morgen an, Professor?“, fragte Enola nun ernst und legte ihn missachtend ihre Reisetasche, die sie nun vergrößert hatte, auf die Couch. Als sie sich wieder umdrehte, stand er nah vor ihr und blickte sie fragend an. Sie schluckte kurz gebannt in seine Schwärze starrend, doch dann riss sie sich zusammen.
„Wann?“, fragte sie kühl.
„Um zehn“, knurrte er noch und warf hinter sich die Tür laut zu.

Als Enola ausgepackt hatte, ging sie erst mal zu Poppy, mit der sie eine ganze Weile quatschte, dann traf sie noch Prof. McGonagall, die ihr eine Teestunde aufzwang.
Zum Mittag setzte sie sich quietschvergnügt neben Prof. Dumbledore und amüsierte sich sichtlich mit ihm. Prof. Snape schenkte ihr ab und zu einen verachtenden Blick, den sie jedoch vollkommen ignorierte.
,Na mal sehen, wie lange sie noch so fröhlich ist...', dachte er, seine Wut schürend.
Enola verließ noch zweimal vor dem Abendbrot ihre Räume, dabei knallte sie immer extra laut ihre Tür zu, so dass es schön im Kerkergang schallte...
Zum Abendessen ließ sich Snape nicht blicken, und als sie schließlich ihre Räume neben seinen aufsuchte, bemerkte sie verwundert, dass sich ihre Tür nicht mehr laut zuknallen ließ. Sie schnappte nur noch mit einem satten Geräusch ein, auch wenn Enola sie mit Schwung zuwarf.
,Diese Ratte..., na denke ich mir eben etwas anderes aus...', dachte sie grinsend und verschwand in ihrem Badezimmer.

Am nächsten Morgen kam Snape auch nicht zum Frühstück in die Große Halle, was sie nur schulterzuckend registrierte.
Wieder in ihren Räumen zog sie sich ihre enge grüne Lederhose mit einem engen kurzen T-Shirt an, dass eine schmale Hautlücke zwischen Hosenbund und Shirt zeigte. Um kurz vor zehn klopfte sie schließlich laut bei ihm an.
Mit einem Ruck wurde die Tür von ihm geöffnet, und er tauchte seinen schwarzen Blick kurz in ihren. Stumm trat er beiseite, und Enola lief ebenso stumm an ihm vorbei. Er blickte ihr hinterher, als sie in sein Labor lief, dabei musterte er kurz ihre Figur, die sie durch die engen Sachen, die sie trug, vorteilhaft zeigte. Mit zusammengepressten Lippen folgte er ihr schließlich.
Sie stand mit stolzem Blick nach hinten an die Arbeitsplatte gelehnt und sah ihn fragend an.
„Und, mit was fangen wir an, Sir?“, fragte sie mit gelangweiltem Blick. Es blitzte kurz wütend in seinen schwarzen Augen auf, doch er hatte sich schnell wieder unter Kontrolle, und sein Blick wurde undurchdringlich.
Er lief jetzt zum Schreibtisch und holte eine Rolle Pergament, die dort lag. Er reichte sie ihr, und Enola rollte sie auf, es standen mehrere Zaubertränke gegen Fluchverletzungen und sogar einige gegen schwarzmagische Flüche darauf. Auch zwei Schutztränke waren dabei. Enola kannte davon fast keinen. Darauf blickend, sprach sie ihn an.
„Ich kenne die gar nicht, Se... Professor“, betonte sie schnell ihren Versprecher.
„Ja, die werden ja hier auch nicht gelehrt. Ich habe die für Sie wichtigsten herausgesucht. Heute werden Sie den Schutztrank gegen den Cruciatus Fluch lernen, Miss Adams. Ich glaube, den werden Sie bestimmt noch öfter in Ihrem Leben brauchen, bei Ihrem vorlauten Mundwerk“, sagte er dunkel. Enola ging gar nicht auf seine Spitze ein.
„Und der schützt mich davor? Ich spüre ihn dann nicht, oder wie?“, fragte sie stattdessen, sich an die furchtbaren Schmerzen erinnernd, und blickte ihn jetzt neugierig offen an.
Snape erwiderte dunkel ihren Blick „Nein, er lindert nur die Schmerzen, wenn er Ihnen verpasst wird. Sie werden ihn trotzdem spüren, nur nicht so intensiv. Und Sie können selbstverständlich trotzdem damit getötet werden“, antwortete er ihr ernst, und sie nickte schluckend.
„Ich verstehe.“
„Gut, komm jetzt und hör mit dieser blöden Siezerei auf, wenn wir alleine sind“, sagte er knurrend und ging zum Zutatenraum, um ihn zu öffnen. Enola seufzte und lief ihm hinterher. ,Er hat recht, das ist mir auch zu blöd', dachte sie seinen Rücken betrachtend.
Er blieb an der Tür stehen, dabei drückte er ihr wortlos einen kleinen Korb und das Rezept in die Hand, seine Augen in ihre bohrend, Enola drehte ihren Blick von ihm weg. Sie musste sich dicht an ihm vorbeidrücken, weil er mit Absicht im Türrahmen stehen geblieben war. Seinen Duft nach Kräutern und seinen warmen Körper spürend, schloss sie kurz ihre Augen und schob sich vorbei in den kleinen dunklen Raum.
„Lumos“, dachte sie, und an ihrer Zauberstabspitze fing es an zu leuchten. Schnell und routiniert suchte sie alles zusammen, Snape beobachtete sie dabei vom Türrahmen aus, in dem er immer noch stand, ...er wartete hinterlistig, dass sie wieder an ihm vorbei hinausging.
Enola sah das kurz von der Leiter aus, auf der sie gerade stand, und ein kleines böses Lächeln umspielte kurz ihren Mund...
Als sie fertig war, ging sie auf ihn zu.
„Hast du alles?“, fragte er dunkel. Sie blickte kurz noch mal in ihren Korb.
„Ja, ich denke schon“, antwortete sie und schob sich dichter als nötig an ihn gedrückt vorbei wieder aus dem Raum, dabei drückte sie ihre Brust an ihm entlang und blickte ihm in seine Augen, die sich sofort verdunkelten, als er ihre Brust an seinen Armen entlang streifen spürte.
Als wenn nichts weiter wäre, ging sie weiter zum Tisch und entleerte ihren Korb. Das kleine slytherinsche Grinsen hatte sich jetzt wieder auf ihr Gesicht geschlichen. Sie hatte wohl gemerkt, dass er kurz die Luft angehalten hatte...
Mit erhitzten Lenden trat Snape zu ihr. ,Das Aas..., spielen will sie... gut.'
„Dann fang an, wenn du Fragen hast, ich bin nebenan“, sagte er dunkel und verschwand aus dem Labor. Enola blickte ihm kurz irritiert hinterher, zuckte dann mit den Schultern und fing an zu brauen.

...Sie warf wie beschrieben den Moschuspilz in den Kessel und rührte drei mal nach links um. Aber der Trank zeigte eine hellgrüne Farbe, anstatt wie im Rezept beschrieben eine blaue. Enola runzelte ihre Stirn.
„Severus? Kommst du mal bitte“, rief sie zur Tür und wartete. Als er nicht erschien, und auch keine Antwort kam, löschte sie schnell das Feuer unter dem Kessel, seine mahnenden Worte von damals in den Ohren ...man lässt niemals einen Trank unbeaufsichtigt köcheln!
Sie seufzte kurz bei dem Gedanken, dass der Trank jetzt wahrscheinlich nutzlos geworden war, und trat durch die Tür hinaus.
„Severus?“, fragte sie in den Wohnraum hinein, doch sie sah ihn nicht. Aber dass die Schlafzimmertür offen stand, sah sie. ,Da gehe ich mit Sicherheit nicht hinein', war Enolas fester Gedanke, und sie rief noch mal laut in diese Richtung:
„Severus?“
Jetzt hörte man etwas, und Snape trat nur mit einem Handtuch um den Hüften und nassem Haar durch die Schlafzimmertür zu ihr.
„Was ist denn?“, fragte er so vor sie tretend, als wenn das ganz normal wäre. Enola roch sein Shampoo, und ihre Augen glitten automatisch über seine Brust, dem flachen Bauch und folgten dem schwarzem Haarflaum, der den Weg zu seinen Lenden zu markieren schien... auf dem Handtuch blieb ihr Blick hängen... sie schluckte nervös und sah ihm schnell mit roten Wangen in die Augen. Er bohrte seinen Blick dunkel in ihren.
„Was willst du, Enola? Kommst du nicht klar?“, fragte er ruhig, aber mit leicht rauer Stimme.
„Oh, ...ähm ja. Der Trank hat eine andere Farbe bekommen, kannst du bitte einmal gucken kommen? Ich habe ihn auch ausgemacht“, sagte sie zu ihm, dabei fixierte sie einen Punkt auf seiner nackten Schulter, um ihm nicht in seine schwarzen Augen gucken zu müssen. Sie wusste nämlich nicht, ob sie noch standhaft geblieben wäre, wenn er es jetzt darauf angelegt hätte.
„Na dann ist er ja sowieso hin. Kann ich mir noch etwas anziehen, oder soll ich so mitkommen?“, fragte er dunkel und fing ihre Augen sofort ein, als sie kurz zu ihm sah. Wie gebannt verfing sie sich in seinen schwarzen hypnotischen Blick und war sich durchaus der Gefahr bewusst, in der sie sich befand. Snape trat langsam näher, dabei bohrte er seine Augen immer tiefer in ihre. ,Er soll das lassen...', dachte Enola und wollte schnell ins Labor flüchten, doch ihre Beine versagten ihr den Dienst, und sie verharrte auf der Stelle. Verlangen wallte in ihr auf, sie wollte seine Haut berühren, ihn spüren...
Kurz vor ihr blieb er stehen, so dicht, dass sie sich fast berührten.
„Was ist nun, soll ich mich anziehen, oder brauche ich das erst gar nicht, Enola...?“, fragte er leise rau, und Enola sah das begehrende Lodern in seiner Schwärze. Seufzend senkte sie ihren Blick. ,Bin ich wirklich so schwach?', dachte sie, dabei verfolgte ihr Blick einen Wassertropfen, der sich aus seinen Haarspitzen gelöst hatte und langsam seine Brust hinunterlief... wie unter Zwang hob sie ihre Hand, um ihn mit einem Finger aufzuhalten, und strich ihn Snape sanft von der Brust. Ein Schauer überzog jetzt seine Haut an der Stelle, wo Enola ihn berührt hatte. Ein innerer Kampf entstand jetzt in ihr, dabei ruhte ihr Finger wieder auf seiner Haut. Sein Atem berührte auf einmal ihre Lippen, und ihre Augen fuhren hoch, er hatte sich vorgebeugt, seine schwarzen Seen lagen genau vor ihren blauen.
?Du bist schwach!', hallte in Erinnerung die Stimme von Meister Menik durch ihren Kopf, und sie fuhr nach hinten.
Ihre Augen flackerten kurz, dann drehte sie sich resolut um und marschierte ins Labor.
„Zieh dir was an, Severus. Nicht, dass du dich noch erkältest“, rief sie dabei noch zu ihm.
Seine Augen verfolgten sie, bis sie im Labor verschwunden war, dann grinste er kurz hinterhältig und verschwand im Schlafzimmer.
Etwas später hatten sie gemeinsam den Trank noch einmal gebraut, und Snape hatte ihr ihren Fehler ruhig erklärt.
Zum Mittag verließ Enola ihn dann, um in die Große Halle zu gehen. Sie hatten jetzt ausgemacht, dass Enola erst am nächsten Tag wiederkommen sollte. So verbrachte sie den Nachmittag mit Poppy, und es war sehr amüsant.

Die erste Woche verlief jetzt erstaunlich reibungslos zwischen ihnen. Er versuchte, sie nicht mehr zu reizen, in sämtlichen Angelegenheiten..., und erklärte Enola alles ruhig und ausführlich.
Sie hörte ihm aufmerksam zu und versuchte, in ihm nur noch ihren Lehrer zu sehen, nicht den Mann..., was natürlich gar nicht ging, ständig schmachtete sie ihn heimlich an..., genauso wie Snape sie...
Der Unterricht bei Prof. Dumbledore verlief jetzt erstaunlich gut. Sie hatte es endlich geschafft, einen Schutzzauber der alten Magie herbei zu rufen.
Stolz erzählte sie Snape abends davon, er freute sich mit ihr und schenkte ihr sogar ein kleines kurzes Lächeln, dann küsste er sie kurz auf ihre Stirn, was sie erröten ließ.
Unruhig ging sie an diesem Abend schlafen..
Am nächsten Morgen frühstückte sie in ihren Räumen und klopfte dann um zehn bei Snape nebenan an seine Tür. Als hätte er darauf gewartet, öffnetet er sofort, und anstatt sie herein zu bitten, sprach er sie gleich an.
„Zieh dir was warmes an, wir gehen Kräuter holen.“
„Ja? Wo denn?“
„Im Wald.“
„Im Wald? ...aber nicht im Verbotenen Wald, oder?“
„Sicher, wo denn sonst, Enola?“
„Ich gehe nicht mehr in den Verbotenen Wald, Severus. Nicht, seit damals, als das mit der Schlange passiert ist.“
„Doch, und zwar heute. Nun mach schon“, erwiderte er mürrisch. „Ich passe auf dich auf“, fuhr er aber noch mit ruhiger Stimme fort.
„Es liegt doch Schnee. Und im Winter gibt es doch gar keine Kräuter, oder?“
Er zog jetzt genervt eine Augenbraue hoch und blickte sie nun doch recht düster an. Als sie sich immer noch nicht bewegte, griff er ihre Schultern und drehte sie um, dann schob er sie zu ihrer Tür. Enola seufzte, murmelte das Passwort und ging hinein, er hinterher. Als er sich umsah, runzelte er seine Stirn. ,Wie sieht es denn hier aus?', dachte er, die Unordnung betrachtend. Überall lagen Anziehsachen verstreut, aufgeschlagene Bücher, Pergamentrollen lagen aufgerollt auf der Erde am Kamin verteilt. Als er sie näher betrachtete, hob er eines erstaunt hoch, es waren Flüche in der alten Sprache aufgeschrieben.
Sie kam jetzt mit einem Winterumhang in der Hand zu ihm und nahm ihm das Pergament aus der Hand.
„Ich glaube nicht, dass dich das etwas angeht, Herr Snape“, sagte sie eingebildet. Sein Blick wurde jetzt dunkel, er griff sie an ihrem Kragen und zog sie sanft an sich, um mit seinen Lippen kurz vor ihren zu verharren. Ihr Herz fing an zu rasen, als sie ihn so dicht an sich spürte.
„Wenn du mich noch einmal so nennst, dann werde ich dich so küssen, dass du vor Luftmangel ohnmächtig wirst, ob du immer noch beleidigt bist oder nicht. Hast du das verstanden, Enola?“, raunte er leise samtig gegen ihren Mund.
Ihre blauen Augen in seinen schwarzen gefangen, schluckte sie das Herr Snape hinunter, was ihr nach diesem Angebot eigentlich auf der Zunge lag.
Er grinste kurz über ihre Standhaftigkeit und ließ sie los.
„Komm jetzt“, sagte er nur und eilte zur Tür.
Wenig später liefen sie nebeneinander über die Schlosswiese zum Verbotenen Wald.

Snape betrat zielstrebig den Wald, und Enola drückte sich sofort an seine Seite heran, dabei angestrengt in ihre Umgebung lauernd. Snape blieb stehen, sah ihr kurz beruhigend in die Augen, griff dann ihre Hand und lief weiter. Hand in Hand drangen sie tiefer in den Wald vor, Enola war nun ein wenig ruhiger, und sie freute sich sehr, dass er sie so festhielt.
Ihm erging es nicht anders, ein warmes Gefühl hatte sich in seiner Brust ausgebreitet, als er ihre Hand nahm. Beruhigend drückte er sie ab und zu, was Enola dann erwiderte.
Er betrachtete sie kurz aus den Augenwinkeln. ,Ich werde sie immer beschützen, niemand wird ihr etwas tun', dachte er, wieder ihre zarte Hand drückend.
Er zeigte ihr, wo auch im Winter unter dem Schnee Kräuter zu finden waren. Es gab sogar welche, die nur dort und nur im Winter wuchsen...
Enola zuckte zwar noch bei jedem Geräusch im Wald zusammen, aber sein beruhigender Blick oder seine kurze beruhigende Umarmung ließen ihre Angst nicht überhand nehmen.
„Du musst natürlich trotzdem immer sehr vorsichtig hier im Wald sein, Enola. Auch wenn ich in deiner Nähe bin. Es gibt zu große Gefahren hier drin. Auch der Dunkle Lord ist eine solche, da er sich hier oft aufhält“, sagte er jetzt mit ernstem Blick zu ihr. Sie kuschelte sich jetzt einfach an seine Brust, und er umschlang sie sofort mit seinen Armen.
„Ja, ich weiß. Warum stirbt er nicht einfach?“, murmelte sie gegen seinen Umhang.
Snape brummte nur etwas unverständliches und drückte sie fest an sich.
Sie sammelten noch zwei verschiedene Kräuter ein, dann machten sie sich ziemlich still auf den Weg nach Hause zurück, jeder hing seinen Gedanken nach.
Sie liefen den Kerkergang hinunter und blieben vor seiner Tür stehen. Dunkel blickte Snape sie an, dann beugte er sich vor und küsste sie kurz auf die Stirn, und mit einem „Bis nachher, Enola“, verschwand er in seinen Räumen und ließ sie stehen.
Verärgert bemerkte sie ihre Enttäuschung darüber, dass er sie nicht mit hineingezogen hatte...
Hinter der geschlossenen Tür ging Snape sich sofort einen Feuerwhisky einschenken. ,Ich hätte sie lieber mit reingenommen, um sie woanders als auf ihre Stirn zu küssen...', dachte er mit schwarzfunkelnden Augen, einen großen Schluck trinkend.

Nach dem Mittagessen, dass sie missgestimmt in ihren Räumen eingenommen hatte, klopfte Enola nebenan an seine Tür.
„Es ist offen, Enola“, hörte sie ihn rufen. Sie trat lächelnd ein und sah Snape an seinem Schreibtisch stehen, mit einem Blatt in der Hand.
„Hi“, sagte sie nur und trat zu ihm. Er schenkte ihr einen kurzen dunklen Blick und lief ins Labor, sie lief hinterher.
Er braute mit ihr noch mal den Schutztrank gegen den Cruciatus-Fluch, er dauerte drei Stunden und musste sogar noch über Nacht ruhen.
„Du kannst noch das Labor aufräumen, ...deine Räume übrigens auch mal“, sagte er dunkel und verschwand aus dem Labor. Enola blickte ihm hinterher und streckte ihm die Zunge raus.
„Das geht dich ja wohl gar nichts an, ...Troll!“, murrte sie leise und schwenkte ihren Zauberstab durch das Labor, und Kellen und Messer reinigten sich selber und glitten an ihre Plätze.
„Du sollst nicht immer Troll zu mir sagen, freches Ding!“, knurrte es plötzlich samtig dunkel in ihr rechtes Ohr, und sie fuhr erschrocken zu ihm herum. Er hatte sich mal wieder leise angeschlichen, nun stand er ihr Aug in Aug gegenüber, kurz fiel sein schwarzer Blick auf ihren rasenden Puls am Hals, dann zwinkerte er ihr noch einmal zu, drehte sich um und ging wieder raus.
Enola blickte ihm verwirrt hinterher, seinen Geruch nach Kräutern noch in der Nase. ,Seit wann zwinkert er denn?'
Sie beruhigte sich wieder und räumte schnell weiter auf. Schließlich schlenderte sie zu ihm nach vorne. Er saß bequem auf seinem Sofa vor dem brennenden Kamin und las in einem dicken alten Buch. Sie lief zu seiner Vitrine und goss sich einen Feuerwhisky ein, mit dem sie dann zu Snape lief und sich neben ihn setzte. Er blickte kurz mit seinen schwarzen Augen über den Bücherrand und ließ seinen Blick auf dem Glas verweilen, das sie ihm nun hinhielt.
Er zog nur fragend eine Augenbraue nach oben, nahm es aber.
Dann legte Enola sich mit dem Rücken auf die Couch, ihren Kopf auf seinen Schoß. Snape legte das Buch beiseite, eine Hand von ihm legte sich auf ihre Wange und streichelte sie zärtlich. Dabei trank er einen Schluck, seinen dunklen nachdenklichen Blick in die Flammen des Kamins gerichtet.
Enola schloss, seine Zärtlichkeiten genießend, ihre Augen. Als sein Glas leer war und er es neben sich auf dem kleinen Tisch abstellte, bemerkte er, dass sie eingeschlafen war. Seine Augen fuhren über ihr Gesicht, und sein Finger tat es schließlich auch, ...ganz sanft. Dann nahm er sich vorsichtig sein Buch und las weiter. Als er umblätterte, sah er wieder zu ihr. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen schlief sie tief und fest. ,Warum kann es nicht immer so sein?', fragte er sich, sie liebevoll betrachtend, als plötzlich ein brennender Schmerz durch seinen Unterarm schoß.
Zischend schmiss er das Buch auf den Boden und fuhr, sich den Arm haltend, hoch, dabei flog Enola fast von der Couch, und sie riss erschrocken ihre Augen auf. Mit besorgtem Blick zu ihm fuhr sie ebenso hoch. „Severus..?“, sagte sie vorsichtig fragend, denn sie wusste, was los war, als sie sah, wie er mit schmerzverzogenem Gesicht seinen Arm hielt...
„Geh, Enola!“, zischte er ihr kühl zu und verschwand im Schlafzimmer, wo er sofort wieder rauskam, mit einem schwarzen Umhang und einer Maske in der Hand. Undurchdringlich blickte er sie für Sekunden an.
„Ich habe gesagt, du sollst gehen!“, fauchte er sie noch mal an und verließ seine Räume, wobei er seine Tür laut zuknallte...


...............................................

Ups, der zarte Moment wieder einmal gestört....
Hoffe auf Eure Kritik!
LG,
Dardevil!


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Die Entschlüsselung der Namen ist gut und schön, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass dem zuviel Bedeutung beigemessen wird. Überspitzt gesagt, könnte Malfoy auch Müller-Lüdenscheid heißen, er würde aber dieselbe finstere Figur bleiben.
Klaus Fritz