Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Späte Rache - 29. Kapitel

von Dardevil

So, dank meiner superschnellen Beta Itzy, geht es heute auch schon wieder weiter!
Viel Spaß!
.................

Prof. Dumbledore hatte es einmal wieder geschafft. Schlecht gelaunt schritt Prof. Snape neben ihm durch den großen, festlichen Ballsaal. Schließlich blieben sie neben dem Zaubereiminister und zwei anderen wichtigen Herren stehen, und Dumbledore unterhielt sich angeregt, während Prof. Snape gelangweilt über die Menge sah.
,Hm, es werden ja jedes Jahr mehr Menschen hier...' , dachte er missmutig, als er plötzlich den Hals reckte. Er meinte eben jemanden in der Menge entdeckt zu haben, der ihm sehr bekannt vorkam.
,Blödsinn, Severus. Geht ja gar nicht, sie kann gar nicht hier sein, hast du das vergessen?', fiel ihm ein, und trotzdem ging sein Blick weiter suchend über die Menge.
„Severus? Hörst du mir zu?“, hörte er nun Dumbledore zu ihm sprechen, und er drehte den Kopf zu ihm.
„Bitte? Was sagtest du, Albus?“, fragte er jetzt.

Enola war noch gar nicht richtig hier, als sie seinen Blick spürte. Schnell ohne sich umzudrehen, verschwand sie im Gewühle, ihr Herz klopfte aufgeregt. ,Ich habe ihn gespürt, ohne ihn zu sehen. Also, Meister Menik, es klappt doch... aber vielleicht klappt es auch nur bei Snape?'
Als erstes ging sie zum Büffet, wo sie sich drei Erdbeeren stibitzte und sie sich genießerisch auf der Zunge zergehen ließ.
Sie konnte kaum in Ruhe ein Glas Champagner trinken, als sie auch schon zum Tanzen aufgefordert wurde. Als Enola zweimal abgelehnt hatte und jetzt ein ziemlich gutaussehender, südländischer Typ sie aufforderte, gab sie schließlich nach.
Er führte sie galant auf die Tanzfläche.
„Wenn du nein gesagt hättest, wäre ich gestorben, mein Herz wäre vor Gram zerbrochen“, baggerte er gleich eifrig und drehte sie im Kreis.
„Ach ja? Du Armer“, erwiderte sie lächelnd.
Sein charmantes Lächeln strahlte sie an. „Ich heiße Enrique, ich bin Spanier. Sagst du mir deinen Namen, schönste aller Frauen?“, bettelte er.
„Ich heiße Enola“, erwiderte sie lächelnd. ,Hm, sieht ja echt gut aus. Sollen ja feurig im Bett sein, die Spanier', dachte sie, seine dunkelbraunen Augen fixierend.

Prof. Snape hatte sich abgeseilt und war irgendwie automatisch zum Büffet gelaufen. Natürlich stand sie diesmal nicht hier, und er schüttelte über seine Gedanken kaum sichtbar den Kopf. Dann nahm er sich einen Whisky und schlenderte das Büffet entlang, dabei kaum auf die anderen Leute achtend.
Er wusste nicht warum, aber sein Blick glitt zu der großen Torte, die wie jedes Jahr dort aufgebaut war. Irritiert bemerkte er das Fehlen einiger Erdbeeren, die zur Verzierung des Randes der Torte dienten. ,Was? Kann es sein...?'
Sofort drehte er sich um, und sein dunkler Blick wurde wieder suchend. Ein paar Meter entfernt von ihm standen zwei junge Männer, die interessiert zur Tanzfläche blickten, sich dabei eifrig unterhaltend. Er folgte ihrem Blick und erstarrte. ,Sie ist es wirklich. Wie um Merlins Namen kommt sie hierher?', dachte Snape nervös, sie mit den Augen bewundernd verfolgend. Sie hing in den Armen eines gutaussehenden Mannes, und es war diesmal nicht ihr Bruder, wie er verärgert feststellte.
Es ärgerte Snape, dass er so nervös war. ,Was ist denn mit mir los?'
Nun war das Lied zu Ende, und Enola löste sich von Enrique. „Tanzt du weiter?“, fragte er eifrig. Sie lächelte nur. „Später vielleicht noch mal, OK, Enrique?“
Er gab ihr einen Handkuss und lächelte sie verliebt an. „Du bist in meinem Herzen eingebrannt, schönste aller Frauen“, antwortete er. Sie drehte sich jetzt um und ging Richtung Büffet. ,Puh, Durst. Und unbedingt noch eine Erdbeere!'
Prof. Snape hatte sich etwas zurückgezogen, um sie besser beobachten zu können. Er verschluckte sich fast an seinem Whisky, als sie nun aus der Menge der Tanzenden hinaustrat, und er nun sah, was sie anhatte. Sie trug ein enganliegendes, bodenlanges, schwarzes Kleid aus reiner Seide, es war so schwarz, dass es schon leicht bläulich schimmerte. Am rechten Bein hatte es einen Schlitz, der ihr fast bis zur Hüfte reichte und bei jedem Schritt die braungebrannte Haut ihres Beines hervorblitzen ließ.
Das Kleid hatte nur dünne Spaghettiträger, die aus kleinen blitzenden Strasssteinchen zu bestehen schienen, und dort, wo eigentlich das Mal von Voldemort zu sehen sein müsste, war mit Henna ein Drache auf ihre Haut gemalt.
Als sie nun zur Torte lief und ihm ihren Rücken zuwandte, sah er ihren ziemlich gewagten Rückenausschnitt.
Wie unter Zwang ging er auf sie zu. Sie stibitzte sich gerade wieder eine Erdbeere von der Torte, und Snape wollte eigentlich etwas sagen, aber seine Worte blieben ihm im Halse stecken, als seine Augen die nackte Haut ihres Rückenausschnittes herunterfuhren. ,Sie kann unmöglich einen BH anhaben', dachte er dabei, und als seine Augen am Ende des Ausschnittes angelangt waren: ,Ich glaube auch nicht, dass sie eine Unterhose anhat...' Nervös trank er sein Glas leer und stellte es ab, dabei den Blick nicht von ihr lassend.
Enola wusste, dass er da war. Sie steckte sich genüsslich die Erdbeere in den Mund, aß sie in Ruhe auf und drehte sich dann langsam um.
Als sich nun ihre Blicke trafen, konnte niemand erst einmal ein Wort sagen, und ihre Augen verfingen sich für einen kurzen Moment intensiv ineinander.
Enola war es, die schließlich die Stille brach.
„Guten Abend, Professor. Lange nicht gesehen“, sagte sie einfach.
Er fixierte jetzt ihr Gesicht. Sie war ziemlich braun gebrannt, als ob sie viel in der Sonne war. Dadurch kamen ihre schönen blauen Augen noch mehr zur Geltung, fand er. Ihre Haare hatte sie wieder hochgesteckt, nur vereinzelnde Locken fielen sanft auf ihre Schultern. Ein paar Strasssteine glitzerten auch in ihren Haaren.
„Guten Abend, Miss Adams. Ich bin überrascht“, antwortete er mit seiner typisch dunklen Stimme. Enola lächelte ihn an. ,Das hoffe ich doch. Mann, wie habe ich diese Stimme vermisst... und erst diese Augen...'
„So? Wie soll ich das verstehen?“, sagte sie nun und nahm sich ein Glas Champagner von einem vorbeilaufenden Kellner.
„Ich denke, Sie wissen, was ich meine. Was machen Sie hier? Ich habe gehört, dass Sie mindestens noch drei Monate... sozusagen unabkömmlich sind.“
„Nett ausgedrückt, Prof. Snape. Sie können ruhig das Wort Gefängnis benutzen, es ist ständig in meinem Kopf, seit ich dort bin“, sagte sie jetzt, und ihr Blick wurde für einen Augenblick düster.
Er schmunzelte kurz über ihre Worte, dabei funkelten seine Augen, dann wurde sein Blick wieder undurchdringlich.
„So? Nun, ich bin sowieso verwundert, dass Sie dorthin gegangen sind. Und wie kommen Sie hierher?“, wollte er wissen.
Enola schmunzelte. „Berufsgeheimnis“, antwortete sie nur. Nun hörte man eine Ansage, aber Snape hatte nicht zugehört, er war damit beschäftigt, seine Gefühle unter Kontrolle zu kriegen, die, seit sie ihn angesehen hatte, vollkommen durcheinander waren. Äußerlich aber mimte er wieder den Coolen, Unnahbaren... ,Severus, beruhige dich, es ist nur die Kleine Adams'
Enola trank ihr Glas aus und stellte es ab. „Und Professor, bereit, Ihr Versprechen einzulösen?“, fragte sie ihn nun. Er blickte sie irritiert an. „Bitte?“
„Damenwahl, haben Sie nicht zugehört?“, fragte sie jetzt etwas nervös und machte einen Schritt auf ihn zu. Sein Blick wurde noch dunkler, als sie sanft seine Hand in die ihre nahm und ihn hinter sich her auf die Tanzfläche zog.
Er ließ sich ohne Widerworte mitziehen, dabei mit seinen Augen fest auf die nackte Haut ihres Rückens gebannt. Eine innere Unruhe erfasste ihn bei dem Gedanken, dass er diese gleich beim Tanzen berühren würde, und ihm wurde warm.
Enola war auch sehr nervös, versuchte es aber zu verstecken. Lächelnd drehte sie sich zu ihm um, aber als sie das dunkle begehrliche Funkeln in seinen schwarzen Augen wahrnahm, hörte sie auf zu lächeln und starrte stattdessen gebannt in seine Augen, mit dem Gefühl dabei zu verbrennen... Die Musik fing jetzt an zu spielen, natürlich wieder ein langsames Stück..., Damenwahl...
Snape hatte sich wieder etwas gefasst. Da sie immer noch seine Hand festhielt, sich aber immer noch nicht rührte, zog er sie jetzt langsam näher, wobei er den Augenkontakt zwischen ihnen nicht unterbrach.
Enola bekam kurz einen Hauch Röte auf ihre Wangen, als sie sich vorsichtig in seine Arme schmiegte.
Seine Hand legte sich um ihre Taille, dabei berührten seine Fingerspitzen die nackte Haut auf ihrem Rücken. Snape schmiegte wieder seine Wange an ihre Schläfe, dabei atmete er tief den Vanilleduft aus ihren Haaren ein. Sanft fingen sie an zu tanzen, und Enola seufzte leise, worauf er anfing, seine ganze Hand in ihren Rückenausschnitt zu schieben, sie dabei noch näher an sich drückend.
,Na, das Kleid gefällt dir wohl, habe ich mir gedacht', dachte sie mit geschlossenen Augen, das Gefühl seines nun kaum wahrnehmbaren Streichelns auf ihrem Rücken genießend.
,Wie kann man nur so zarte Haut haben? Was macht sie mit mir...', dachte er und wollte, dass der Tanz nie zu Ende ging.
Enola hatte eigentlich vorgehabt, ihn nicht mehr so dicht an sich heranzulassen, aber alles war anders, er hatte sie mit seiner Nähe vollkommen aus der Bahn geworfen, und nun war es ihr auch egal.
Wie unter Zwang fuhr ihre Hand von seiner Schulter unter seine schwarzen Haare zu seinem Hals, wo sie einmal mit ihren Fingerspitzen oberhalb seines Hemdkragens zärtlich über seine Haut fuhr.
Snape drückte als Antwort darauf kurz sanft ihre andere Hand..., und sie zog verlegen ihre Hand wieder zu seiner Schulter zurück.
„Sie spielen ein gefährliches Spiel, Miss Adams“, raunte er plötzlich leise, samtig in ihr Ohr. Und sie erschauerte, seinen heißen Atem dort spürend.
Aber jedes Lied geht einmal zu Ende, und so blieb sie ihm eine Antwort darauf schuldig, als die Musik aufhörte zu spielen, und sie lösten sich zögernd voneinander.
„Möchten Sie weitertanzen?“, fragte er dunkel, mit tiefem schwarzem Blick in Enolas Augen. Sie schüttelte den Kopf. „Nein danke, ich glaube, ich muss erst einmal an die frische Luft. Vielen Dank für den Tanz, Prof. Snape. Einen schönen Abend noch“, sagte sie schnell, vollkommen durcheinander, drehte sich um und verließ die Tanzfläche Richtung Terrasse.
Enola lief durch die große Tür nach draußen. Tief atmete sie ein und aus, dabei lief sie bis zum Ende der Terrasse, wo sie sich mit dem Rücken an eine der Steinsäulen lehnte und die Augen schloss.
,Du musst dich beruhigen, Enola. Es war nur ein Tanz...'
„Geht es Ihnen nicht gut?“, hörte sie nun seine tiefe Stimme vor sich. Ein Lächeln glitt über ihr Gesicht.
,Wenn er dir nicht nachgelaufen wäre, wäre er kein Mann...', dachte sie, und ohne die Augen zu öffnen antwortete sie ihm: „Doch, mir war nur ein wenig warm, was ja verständlich ist....“
„So? Ist es das?“, vernahm sie seine nun leicht raue Stimme..., nah...
Enola öffnete ihre Augen, Snape stand dicht vor ihr und ließ seinen Blick über ihr Gesicht gleiten, dabei verharrte er kurz auf ihren Lippen. ,Küss sie', befahl ihm seine innere Stimme, und er rang mit sich.
Eine Uhr schlug laut halb zwölf.
„Gleich zwölf, ich muss gehen“, sagte sie leise, dabei blickte sie gefesselt, fasziniert in seine tiefe Schwärze, die jetzt wieder begehrend funkelte.
„Ach, wie im Märchen, ja?“, raunte er sanft, näher vorrückend.
„Sie kennen Märchen?“, flüsterte sie fragend, gebannt in seinem Blick. „Ich muss jetzt zurück, mein Weg ist weit“, fuhr sie flüsternd fort, sehnsüchtig auf seine Lippen starrend, die sich den ihren langsam näherten.
„Du musst dort nicht mehr hin, wenn du es nicht willst, Enola“, raunte er samtig gegen ihren Mund, seine schwarzen Augen waren dabei tief in ihre blauen eingetaucht, und er nahm noch kurz ihren traurigen Ausdruck darin wahr, bevor sie, sie schloss und mit einem „Plopp“ genau vor ihm disapparierte.

Verblüfft starrte er vor sich, sich sicher, ihre Lippen bereits auf den seinen gespürt zu haben... Dann straffte er seine Schultern. ,Eins zu null für dich, Aschenputtel', dachte er enttäuscht und ging wieder in den Festsaal, wo er sich erst einmal zwei Whisky gönnte...

* * * *

Enola ging schnell ins Haus ihrer Oma und zog sich um, dann verabschiedete sie sich tränenreich von ihr und apparierte zu der Wiese, von wo aus sie gestartet war. Dort verwandelte sie sich wieder in den kleinen Kauz und flog im Dunkeln zum Kloster, wo sie sicherheitshalber in der Nähe des Drachens hinter den Gebäuden landete, sich dabei mal wieder überschlagend....
Dort harrte sie noch einen Moment aus, bevor sie sich in ihre Kammer schlich, wo sie schließlich todmüde ins Bett fiel. Enola konnte trotzdem lange nicht einschlafen, immer schwebten ihr zwei tief schwarze Augen im Kopf herum... ,Na, da hat er gestaunt, der Gute. Eigentlich wollte ich ihn ärgern, aber ich konnte einfach nicht. Schade, dass wir uns nicht geküsst haben, aber vielleicht ist es auch besser so. Jetzt sehe ich ihn frühestens in drei Monaten wieder, Shit. Ob er noch eine Freundin hat? Habe vergessen, ihn zu fragen, schade. Aber warum war er dann alleine da?', so grübelte sie noch eine Weile vor sich hin, bevor sie endlich einschlief.

Nach dieser ziemlich kurzen Nacht kam noch der Hammer...
Vollkommen übermüdet trat sie nach dem Frühstück hinaus auf den großen Hof. Meister Menik erwartete sie schon.
„Guten Morgen, Enola. Heute wirst du gegen drei Gegner kämpfen, die dich im Laufe des Tages angreifen werden. So, nun komm, wir werden jetzt zum Drachen gehen“, fuhr er dann fort, als sei nichts gewesen, und lief los, sie hinterher.
Enola sah ihn nur baff an. ,Gegner..., was für Gegner? Drachen? Hat er Drachen gesagt?'
„Was wollen wir denn bei dem Drachen, Meister Menik?“, fragte Enola neugierig, neben ihm laufend.
„Du wirst zu ihm gehen und versuchen, ihn zu beherrschen“, antwortete er ihr.
„Was? Ich soll zu ihm gehen? Das ist ja wohl nicht dein Ernst, oder?“, sagte Enola entrüstet, und sie ärgerte sich, dass sie ihren Zauberstab in ihrer Kammer gelassen hatte.
Doch er antwortete ihr nicht, sondern lief nur schweigend weiter.

Das mit dem Drachen klappte natürlich gar nicht. Er grollte einmal etwas lauter, als Enola zögernd auf ihn zutrat, und fixierte sie böse mit seinem riesigen gelben Auge, worauf Enola wieder zurücktrat und sich strikt weigerte, es nochmals zu versuchen.
„Du musst ihn fest ansehen, fixiere sein Auge, und er darf deine Angst nicht spüren“, befahl Menik und schob sie an den Schultern wieder auf den Drachen zu.
Enola drückte sich ihm bockig entgegen. „Nein, lass das! Ich gehe nicht noch einmal da hin, da kannst du machen, was du willst, Menik“, fauchte sie ihn an.
Er gab auf und runzelte seine Stirn. „Vielleicht solltest du doch wieder etwas meditieren, Enola“, sagte er.
Sie gingen langsam zurück zu den Gebäuden.
„Pff. Ich werde bestimmt nicht mehr meditieren, ich hasse es“, murrte sie ihn an.
Er sah sie nur nachdenklich von der Seite an, sagte aber nichts dazu. Dann ließ er sie alleine weiterlaufen, und Enola machte sich auf den Weg zum Mittagessen. ,Hm, drei Gegner. Wann denn? Ich muss auf der Hut sein', dachte sie gerade, als sich eine Hand auf ihre Schulter legte. Blitzschnell tauchte sie ab, dabei drehte sie sich und trat dem vermeintlichem Gegner heftig in seine Rippen.
„Umpf !“, war das einzige Geräusch, was Jean von sich gab, dabei ging er in die Knie und hielt sich die Seite.
Als Enola sah, was sie angerichtet hatte, ging sie schnell zu ihm und half ihm auf. „Oh Jean, das tut mir wahnsinnig leid. Ich dachte, du wärst ein Feind“, sagte sie entschuldigend.
„Ein Feind? Ich glaube, du hast mir eine Rippe gebrochen, Enola. Ich gehe lieber zu Fabula und zeige ihr es“, antwortete ihr Jean schmerzvoll, dann verschwand er wütend, sich seine Seite haltend.
Enola sah ihn sich auf ihre Unterlippe beißend hinterher, als er außer Sichtweite war, fing sie an zu kichern. ,Oh, der Arme. Das wollte ich wirklich nicht. Aber wie er geguckt hat... hihi.'
Und als sie sich umdrehte, um weiter zu laufen, traf sie der Schlag ins Gesicht vollkommen unvorbereitet, und sie ging stöhnend zu Boden.
Aus ihrer Nase lief Blut, und sie puckerte schmerzvoll. Als Enola aufsah, stand Menik vor ihr, sein Blick war enttäuscht.
„Du hast mich weder erahnt, noch warst du vorbereitet. Es war keinerlei Abwehr von dir zu spüren. Enola, du lässt dich viel zu sehr von anderen Dingen ablenken. Du bist schwach“, sagte er meckernd und reichte ihr seine Hand, um ihr aufzuhelfen.
Sie nahm sie, und er zog sie hoch. Enola wischte sich mit ihrem Handrücken das Blut ab.
„Ja, das stimmt. Und es reicht mir hier langsam“, antwortete sie dann einfach mit ernstem Blick.
Meister Menik blickte sie ernst an. „Es geht hier um dein Leben, hast du das vergessen, Enola?“
Sie schämte sich nun doch etwas. „Entschuldigung. Sicherlich hast du Recht, aber ich lebe doch auch noch für andere Dinge, nicht nur zum Kämpfen“, erwiderte sie ruhig.
Er blickte sie nur noch einmal überlegend an, dann verschwand er. Enola hatte keinen Hunger mehr und ging in ihre Kammer, wo sie sich auf ihr Bett legte und zur Decke starrte.
,Ich will nach Hause. Hätte ich gestern doch nur auf Prof. Snape gehört und wäre nicht hierher zurückgekehrt', dachte sie, und einzelne Tränen liefen ihr die Wangen herunter. Irgendwann schlief sie schließlich ein und wurde nur wenig später von einem Klopfen an ihrer Tür geweckt.
Es waren Jean und Maggie, die sich von ihr verabschiedeten, ihre Zeit hier war nun um. Kyle war schon vor vier Wochen abgereist, und somit war Enola wieder allein...
Die beiden anderen Gegner ließen sich an diesem Tag nicht mehr blicken.

* * * *

Prof. Snape ging Enola seit ihrem Zusammentreffen auf dem Ball nicht mehr aus dem Kopf. Ständig hatte er ihren Geruch in der Nase, sah ihre blauen Augen vor sich und hatte das unbändige Verlangen, ihre zarte Haut wieder unter seinen Fingern spüren zu wollen.
Die Erinnerung an ihren warmen zierlichen Körper in seinen Armen machte ihm auch zu schaffen.
,Ich muss sie vergessen. Sie wird mir sowieso nie gehören, also was regt mein altes Herz sich so auf?'
Er wusste, das sie sich, dort wo sie jetzt war, nicht wohl fühlte, und er hätte sie gerne davor bewahrt, wusste aber nicht wie.

Nach zwei Wochen traf er sich schließlich wieder einmal mit der Kellnerin aus der Eisdiele, aber es war nicht mehr das Gleiche. Es beschaffte ihm nur eine kurze Befriedigung, aber der richtige Kick fehlte dabei. So beendete er schließlich die offene Beziehung zu ihr, was sie nicht gerade erfreut aufnahm...

Der Dunkle Lord hatte ihn auch schon seit Wochen nicht mehr gerufen, was ihn unruhig machte.
So hielt er seinen Unterricht nach den Ferien wieder unfreundlich und reichlich Punkte abziehend ab, was seinem Ruf einmal mehr als gerecht wurde...

* * * *

Enola musste immer härter trainieren. Sie trug jetzt ein schmales scharfes Schwert unter ihrem Umhang auf dem Rücken. Mittlerweile trug sie wieder ihre eigenen Sachen. Um die beiden Wurfmesser an ihren Handgelenken zu tragen, waren ihre Ärmel geweitet worden, damit die Messer so verborgen blieben.
Jetzt wusste sie auch, wozu die Holzbühne auf dem Hof war, sie musste dort jeden Tag eine Stunde gegen alle möglichen Kämpfer antreten, was sie vollkommen fertig machte, da sie natürlich nicht immer gewann. Der Slytherin in ihr half ihr ab und zu, mit List und Tücke zu gewinnen, was Meister Menik stirnrunzelnd registrierte.
Enola hatte immer mehr Heimweh, und sie lernte immer schlechter, worauf Menik sie weiter kritisierte. „Enola, du hast dich hier meinem Willen zu beugen. Wenn ich sage, du sollst zu dem Drachen gehen, dann hast du das zu machen“, sagte er ernst zu ihr, während sie wieder einmal vor dem Drachen standen und Enola sich weigerte, näher heran zu gehen. Der Drache schnaubte, und Rauch verteilte sich in der Luft, es roch nach Schwefel.
„Ich kann ihn nicht beherrschen, ich weiß es“, sagte sie ängstlich.
„Geh jetzt und verhalte dich so, wie ich es dich gelehrt habe“, befahl Menik ihr unerbittlich.
Enola blickte ihn beleidigt an. ,Gut, wenn er mich unbedingt umbringen will, bitte', dachte sie, mit sturen Blick auf den riesigen Drachen zugehend.
Der Drache sah kurz mit seinem gelben Auge den Eindringling an und schnaubte wieder laut. Enola schritt einfach weiter, ihr war jetzt alles egal, Tränen liefen über ihre Wangen. ,Ich will nach Hause.'
Meister Menik sah, dass sie sich gehen ließ und nichts von dem anwandte, was er ihr gesagt hatte.
„Enola, komm sofort zurück!“, rief er, doch sie schritt einfach weiter, bis sie den Drachen erreicht hatte, Menik eilte ihr hinterher, doch da hatte der Drache den Störenfried schon mit einem Schwanzschlag entfernt.
Enola flog zehn Meter weit als, sie der Schwanzschlag traf, dabei hatte ein Stachel von ihm ihren Oberschenkel durchbohrt, aber das merkte sie gar nicht mehr, weil sie mit ihrem Kopf so hart aufgeschlagen war, dass ihre Sinne schwanden, sie glitt in die Dunkelheit...
Dort blieb sie drei Tage, bevor sie im Krankenzimmer aufwachte. Es war viel kleiner als in Hogwarts, es gab nur vier Betten.
Ihr Kopf war, bis auf eine dicken Schramme im Gesicht, wieder in Ordnung, doch ihr Oberschenkel war noch immer verbunden und schmerzte sehr.
„Hallo?“, rief sie, doch niemand antwortete ihr. ,Warum geben sie mir hier nicht einen Heiltrank oder eine Heilsalbe, wieso muss ich hier noch Schmerzen haben?', dachte sie verärgert, das schmerzende Puckern in ihrem Oberschenkel spürend. Sie sah neben sich einen Stuhl, über dem ihre Kleider hingen.
Stöhnend stand Enola auf und zog sich an, was bei der Hose dann doch recht schmerzhaft war.
Die Tür ging auf und Fabula trat ein, sie hatte einen Leinenbeutel und ein Schwert in der Hand. Enola lehnte sich gegen das Bett.
„Hallo Enola, wie geht es dir?“, fragte die Elfe freundlich lächelnd. Enola seufzte und erwiderte ihr Lächeln.
„Ach Fabula, du bist die Einzige, die ich wirklich hier mag. Ich will nach Hause, außerdem habe ich Schmerzen“, erwiderte Enola ihr.
„Ja, ich weiß. Aber gegen das Gift des Drachenstachels gibt es kein Gegengift, und die Heilung dauert lange. Schau, ich habe dir etwas mitgebracht, es soll dein Heimweh lindern“, sagte Fabula, und gab ihr den Beutel und das Schwert.
Es war ein sehr schönes Schwert, leicht, und mit einem sehr kunstvoll verzierten kleinen Griff, der genau in Enolas Hand passte, als wenn er für sie gemacht wäre.
In dem Beutel waren zwei neue Wurfmesser in ledernen Handgelenkscheiden, die einige aufgestickte Symbole aufwiesen. Enola zog eines heraus, auf der Klinge waren auch solch fremdartige Symbole eingraviert.
Neugierig zog sie jetzt das Schwert aus seiner Scheide, auch dessen scharfe Klinge hatte diese Symbole eingraviert.
„Was bedeuten diese Zeichen, Fabula?“, fragte Enola neugierig.
„Es sind Schutzsymbole meines Volkes, sie werden dich schützen Enola“, erklärte die Elfe ihr.
„Warum gibst du mir das alles?“, wollte Enola wissen.
„Weil ich dich mag, pass bitte auf dich auf.“
„Danke schön, aber du hörst dich so nach Abschied an, Fabula“
„Ist es denn keiner?“, fragte Fabula lächelnd.
Enola senkte den Kopf. Ja, sie würde hier entgültig verschwinden, es reichte ihr.
„Woher weißt du es?“, fragte Enola.
„Ich bin eine Elfe.“
„Und du wirst mich nicht verraten? Obwohl du zum Kloster gehörst?“, fragte Enola erstaunt.
„Machen Freunde so etwas?“, stellte Fabula die Gegenfrage. “Außerdem denke ich, dass deine Zeit hier um ist.“
„Ich würde dich gerne einmal wiedersehen, Fabula. Würdest du mich vielleicht einmal besuchen kommen?“, fragte Enola bettelnd.
„Ja, wenn du deinen Weg gegangen bist, Enola. Und nun mach, dass du weg kommst“, befahl ihr Fabula mit traurigem Blick.
Sie drückten sich noch einmal kurz, und Enola verließ humpelnd das Krankenzimmer und ging in ihre Kammer. Dort packte sie schnell alles ein und zauberte es kleiner. ,Da wollten die, dass ich meinen Zauberstab abgebe. Lächerlich...'
Sie wartete noch die Dämmerung ab, dann verwandelte sie sich in ihre Animagusform und flog zum Fenster heraus, und ohne zurück zu blicken flatterte der kleine Kauz davon...




...............................

Und, hat Euch die Sache mit dem Kloster gefallen?
....und der Ball????
Hoffe auf Kommis...

LG, Dardevil!


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: Der Heckenritter von Westeros: Das Urteil der Sieben
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Das, was Harry so liebenswert macht, sind, glaube ich, seine charakterlichen Stärken, die wir selbst gerne hätten, und es sind auch seine Schwächen, die wir nur allzu gut verstehen.
Rufus Beck