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Späte Rache - 27. Kapitel

von Dardevil

Und noch eins...
................

Enola brachte Sheena noch zu ihrem Gemeinschaftsraum, dann schlich sie in ihre Räume, wo sie schließlich angezogen ins Bett fiel.
Sie schlief bis elf und ging nach dem Duschen sofort zu Poppy, wo sie erst mal etwas gegen ihren Kater einnahm.
Mittags sah sie Snape wieder, der sichtlich zufrieden an seinem Platz saß und dabei seinen dunklen Blick über die Schultische gleiten ließ. Enola musterte ihn. ,Hm, er sieht zufrieden aus. Na, dann hat er ja anscheinend einen schönen Abend, oder besser gesagt eine schöne Nacht gehabt', dachte sie verärgert.
Er spürte jetzt ihren Blick, und sein Kopf fuhr zu ihr. Fragend blickte er sie mit seinen schwarzen Augen an. ,Was guckt sie schon wieder so komisch?', dachte er dabei.
Enola schenkte ihm nun einen enttäuschten Blick und wandte sich an Prof. McGonagall.
Stirnrunzelnd widmete sich Prof. Snape wieder seinem Teller.

Enola stand schließlich auf, und verließ die Halle. Sie wollte noch etwas an die frische Luft gehen. Gemütlich schlenderte sie um den See, heute war eine schöne klare Winterluft. Am Morgen war frischer Schnee gefallen, und er knirschte unter ihren Füßen.
,Es geht mich doch gar nichts an, was er macht. Er ist ein erwachsener Mann, da hast du dich nicht einzumischen, Enola', dachte sie jetzt beschämt über ihr blödes Benehmen.
Aber sie merkte in ihrem Inneren sehr wohl, dass ihr Prof. Snape mehr bedeutete, als Enola es eigentlich wollte.
,Oh Mann, was soll das denn jetzt. Spielen jetzt meine Hormone verrückt, oder was? Gerade dieser fiese, sture, boshafte Oberstinker. Außerdem ist er auch viel zu alt. Viiiiiel zu alt....', versuchte sie sich selbst zu beruhigen.
Dann machte sie sich grübelnd wieder auf den Weg zurück zum Schloss, als sie einen Schneemann entdeckte, der auf der Wiese stand. Den hatten wohl die Schüler gebaut. Enola ging zu ihm und betrachtete ihn. ,Hm, etwas langweilig, der Gute', dachte sie und blickte sich kurz nach allen Seiten um. Dann zückte sie ihren Zauberstab und murmelte etwas, worauf der Schneemann jetzt schulterlange schwarze Haare hatte, einen schwarzen Umhang trug und schwarze glitzernde Augen bekam. Eine riesige gekrümmte Mohrrübe diente ihm als Nase...
Enola ging einen Schritt zurück und hielt sich kichernd die Hand vor den Mund.
„Paff!“, machte es, als sie der Schneeball am Hinterkopf erwischte. „Was?“, sofort fuhr sie herum und suchte den Verursacher.
Prof. Snape lehnte nicht weit entfernt gemütlich an einem Baum, in der Hand einen weiteren Schneeball, und grinste sie zufrieden an.
Enola schlitzte ihre Augen. ,Er wagt es? Mit mir, die mit drei Brüdern groß geworden ist und viele Schneeballschlachten meistern musste?', dachte sie sich bückend, einen Schneeball formend, ihn dabei nicht aus den Augen lassend.
Dann ging es los, sie traf nicht gleich, aber er wieder, sein Ball erwischte sie an der Schulter, das machte sie sauer. Er grinste fies und huschte hinter den Baum. Enola zielte mit ihrem Zauberstab auf die Äste der Baumkrone, und der Schnee, der dort drauf lag, flog ihm auf den Kopf. Mit weißen Haaren blickte er jetzt wütend hinter dem Baumstamm vor und „Paff!“, traf ihn ihr Schneeball mitten ins Gesicht. Wütend wischte er sich den Schnee aus den Augen.
„Na?“, rief sie nun fordernd und streckte ihm die Zunge raus. Dann rannte sie kichernd weg.
Sie flitzte hinter die Gewächshäuser, dort versteckte sie sich hinter einem großen Busch.
Enola blickte vorsichtig hervor, konnte ihn aber nicht sehen. ,Puh, ein Glück, abgehängt', dachte sie und kicherte wieder leise, daran denkend, ihn voll erwischt zu haben.
Aufatmend drehte sie sich um und wollte zurückgehen, als sie erschrak, er stand genau hinter ihr. Groß und schwarz, mit bösem Grinsen, wie ein Rachedämon... „Huch!“, rief Enola und wollte schnell seitlich ausweichen, aber er schnappte blitzschnell ihren Arm und zog sie zu Boden, wo sie miteinander rangelten, er war verwundert, wie viel Kraft sie doch hatte, aber trotzdem schaffte er es, sie gründlich einzuseifen. Sie hatte ihn dabei aber zweimal in die Hand gebissen...
„Lassen Sie mich los“, fauchte Enola, sie fing jetzt an nach ihm zu treten und zu kratzen. Er drückte sie mit seinem Körper in den Schnee, dabei hielt er ihre Handgelenke seitlich neben ihrem Kopf fest. Snape lag jetzt grinsend halb auf ihr drauf, sein Atem dampfte vor seinem Mund. Er betrachtete ihr Gesicht. Sie hatte vom kalten Schnee rote Wangen, und ihre Augen glitzerten ihn böse an, begreifend, dass sie ihm unterlegen war. Ihre dunklen Locken waren wieder einmal ein reines Wirrwarr. Sie wand sich noch einmal wütend unter ihm, doch er hielt sie eisern mit seinem Körper in den Schnee gedrückt fest. ,Keine Chance, du beißendes, kratzendes Frettchen', dachte er dabei gehässig.

„Wer hat gewonnnen?“, fragte er nun dunkel in ihr Gesicht.
„Ich habe nicht verloren“, erwiderte sie trotzig, worauf amüsiert seine Augenbraue nach oben fuhr.
Snape schmunzelte jetzt. „Wer hat gewonnen ?“, fragte er dann wieder. Enola schmunzelte auch, ihr Blick wurde nun belustigt. „Ich habe auch getroffen“, antwortete sie.
Er beugte sich weiter zu ihrem Gesicht vor. „Wer?“, fragte er dann wieder und bohrte seinen Blick in ihre blauen Augen, die jetzt neugierig seine schwarzen musterten. ,Oh verdammt. Ja, ich finde ihn gut. Alleine diese schwarzen Augen sind schon der Hammer. Verdammt!', dachte sie, über ihre eigene Schwäche enttäuscht.
Enola bemerkte jetzt erst die Wärme, die von seinem Körper ausging, und ihr Blick blieb jetzt an seinen Lippen hängen, die Erinnerung, als er sie im Park geküsst hatte, kam wieder hoch, und als sie ihren inneren Wunsch spürte, ihn wieder zu küssen, wurde sie rot. Er bemerkte ihren Farbwechsel und ihren fordernden Blick zu ihm. Stumm blickte sie ihn wartend an. ,Na, so einen Blick hat aber eine Schülerin nicht ihrem Lehrer zu schenken', dachte er verwirrt. Er sah ihre halboffenen Lippen genau vor sich und meinte nun, von ihnen magisch angezogen zu werden, langsam senkte er seinen Kopf tiefer... dabei bohrten sich ihre Augen ineinander. ,Sie ist schließlich nicht mehr deine Schülerin, Severus', war sein letzter Gedanke, in ihrem Blick dahinschmelzend. Seine schwarzen Haare streiften über ihre Wangen.
Einen Millimeter, bevor ihre Lippen zusammentrafen, erinnerte Enola sich, wo er letzte Nacht gewesen war. ,Lass es nicht zu, Enola. Er ist nicht der Richtige, er würde dir nur weh tun!' , schoss es plötzlich panisch durch ihren Kopf.
„Bitte gehen Sie von mir runter, ich will aufstehen“, sagte sie jetzt gegen seinen Mund, der ihren fast berührte. Er blickte sie dunkel an und bemerkte jetzt den ernsten Ausdruck in ihren Augen, dann räusperte er sich und stand auf. ,Severus, was machst du? Wolltest du sie küssen? Bist du verrückt geworden?'
Verlegen strich er sich den Schnee von seinen Sachen.
Enola stand auch auf und tat es ihm nach. Sie wichen sich gegenseitig mit ihren Blicken aus.
„Ich habe noch zu tun“, sagte Prof. Snape schließlich und lief los, Richtung Schloss.
Enola lief langsam in großem Abstand hinterher.
,Er wollte mich küssen, ich bin ganz sicher. Dieser Schuft, gestern macht er mit der Dorftussi rum, und heute will er mich küssen!', dachte Enola erbost. ,Du wolltest es doch auch, Enola', sprach jetzt ihre innere Stimme zu ihr.
,Blödsinn. Vielleicht mal testen, ja. Aber mehr nicht', erwiderte sie. Völlig durcheinander betrat sie das Schloss.

* * * *

Abends wurde Snape von Voldemort gerufen.
Dieses Mal wurde er mit drei Todessern zum Haus eines Auroren geschickt, wo sie die komplette Familie auslöschten. Da Greyback nicht dabei war, wurde es ein schnelles unblutiges Morden....
Danach stand er beim Dunklen Lord, der sie für den schnellen reibungslosen Einsatz lobte.
Schließlich nahm er ihn beiseite. „Und, Snape, was macht die Ausbildung der kleinen Adams? Hast du etwas neues gehört?“, fragte ihn nun Voldemort.
„Sie macht wohl gute Fortschritte, mein Lord. Im Moment befindet sie sich in Hogwarts, um dort ein Praktikum bei der Heilerin zu machen“, erwiderte Snape sogleich.
„So? Wie weit ist sie?“, fragte der Dunkle Lord weiter.
„Das kann ich nicht sagen. Ich sehe sie sonst nicht, die Ausbildung findet woanders statt“
„Teste sie, Snape“, befahl Voldemort jetzt.
„Ja, mein Lord“, erwiderte Snape.
„Du kannst jetzt gehen. Ich erwarte deinen Bericht“
„Ja, mein Lord“, sagte Snape sich verbeugend, dann apparierte er nach Hogwarts.

Dort saß er wenig später wieder einmal im Büro des Schulleiters und berichtete von seinen gruseligen Taten.
Schließlich erzählte er auch von der Aufforderung, Enola zu testen, wie weit sie sei.
„Na, das weißt du ja eh. Wie weit ist sie wirklich, Severus?“, wollte Dumbledore nun wissen.
„Sie hat keine Chance, Albus. Sie ist an sich zwar sehr gut, aber es reicht bei weitem nicht“, erwiderte Snape ernst.
Es herrschte ein Moment des Schweigens.
„Wer hat schon alleine eine Chance gegen Voldemort?“, ließ sich nun Dumbledore leise vernehmen.
„Du, Albus. Und wahrscheinlich Harry Potter, warum weiß ich allerdings nicht, für mich ist er ein Schwächling“, stieß Snape hervor.
„Severus, bitte. Du weißt, dass er stark ist, er ist der einzige, der Voldemort töten kann, das weißt du doch“, mahnte ihn Dumbledore jetzt.
„Ja, Albus. Was machen wir jetzt mit der Adams?“, erwiderte Snape dunkel.
„Sie wird erst einmal ihre Ausbildung weiter machen. Dann sehen wir weiter“, sagte Dumbledore nachdenklich.
„Gut, wie du willst“, antwortete Snape.
„Versuche, sie ein wenig im Auge zu behalten“, befahl ihm Dumbledore nun.
„Ja“, sagte Snape nickend.
„Ich werde sie später auch noch ein wenig... schulen“, bemerkte Albus.
Snape hob erstaunt beide Augenbrauen. Er hatte noch nie erlebt, dass Dumbledore jemanden trainierte.
„So? Was willst du ihr denn beibringen, Albus?“, fragte er sofort neugierig.
Dumbledore schmunzelte jetzt. „So hier und da etwas, hm..., mal sehen“, erwiderte er ungenau, und Snape seufzte. ,War ja klar, dass er mir nichts sagt.'

* * * *

Prof. Snapes Training lief weiterhin kühl und unpersönlich ab. Er versuchte, Enola einige Abwehrsprüche gegen dunkle Flüche beizubringen. Enola hatte beschlossen, in ihm nur noch einen Lehrer zu sehen, nichts weiter. Sie unterdrückte beharrlich den Wunsch, ihn heimlich zu beobachten und länger als nötig in seine schwarzen Augen zu blicken. Sie benahm sich recht gelehrig, aber auch sehr zurückhaltend ihm gegenüber, kein freches Wort mehr, kein Aufbegehren, was er überrascht hinnahm. ,Hm, sie ist so anders geworden. Irgendetwas hat sie. Aber es kann mir ja egal sein, so habe ich wenigstens meine Ruhe', dachte Snape, es registrierend.

Ruhig und sachlich hörte sie ihm zu und gab einfach nur ihr Bestes.
Am Mittwoch, Enola betrat gerade die Krankenstation, stand Madam Pomfrey schon mit einem Blatt Pergament und einer Feder in der Hand vor dem Medizinschrank.
Sie blickte kurz zu Enola und lächelte. „Guten Morgen, Enola. Ich schreibe gerade eine Liste für die Heiltränke, die wir von Severus benötigen. Es müsste mal wieder ein wenig aufgefüllt werden“, sagte sie mit dem Blick in den Medizinschrank.
„Oh. Na ja“, erwiderte Enola nur und ging zum Schreibtisch, um ihren Umhang abzulegen. Madam Pomfrey kam nach einigen Minuten zu ihr und drückte ihr die Liste in die Hand. „Hier, du kannst sie ihm in der Mittagspause geben, mit einem schönen Gruß von mir“, sagte sie zwinkernd.
„Super, Poppy. Er wird das toll finden, wenn ich ihm Arbeit bringe“, erwiderte Enola stöhnend.
„Papperlapapp. So schlimm ist er doch gar nicht. Was ihr immer alle habt“, erwiderte die Medihexe grinsend.
„Ja, darum hat er auch eine liebevolle Frau und ein halbes Dutzend Kinder...“, sagte Enola jetzt ebenso grinsend, worauf Poppys Gesicht ernster wurde.
„Das siehst du ganz falsch, mein Kind. Er dürfte gar keine Familie haben. Sie wäre ja ständig in Lebensgefahr vor dem Dunklen Lord. Was meinst du, was das für ein Druckmittel gegen ihn wäre, eine Frau und Kinder?“
Enola blickte betrübt zu Boden. „Oh, daran habe ich noch nie gedacht. Da hast du sicher recht, es wäre viel zu gefährlich“, sagte sie dann nachdenklich.
„Ja, das wäre es. Obwohl ich ihm gerne jemanden an seiner Seite gönnen würde. Jemand, der sein einsames Herz ein wenig lieb hätte. Ich weiß, dass er nicht so kalt und bösartig ist, wie er sich immer gibt“, sagte Poppy jetzt ernst zu ihr.
Enola dachte nun verärgert an die Kellnerin aus der Eisdiele. ,Er hat ja schon jemanden.' „Na, vielleicht findet er ja mal jemanden“, sagte sie nun kühl und machte sich an ihre Arbeit.

Als sie zum Mittag die Große Halle betrat, saß Prof. Snape schon an seinem Platz. Er blickte ihr dunkel entgegen, als sie auf ihn zutrat. Enola blieb kurz vor ihm stehen und legte ihm die Liste neben seinen Teller.
„Schönen Gruß von Poppy, Sir. Sie benötigt diese Tränke. Mahlzeit“, sagte Enola kurz und knapp mit kühler sachlicher Stimme zu ihm und schritt zu ihrem Platz. Er blickte ihr kurz dunkel hinterher, dann aß er weiter.
Als sie nach dem Essen aus dem Saal schritt, lief ihr Prof. Snape hinterher.
„Auf ein Wort, Miss Adams“, hörte sie ihn hinter sich rufen und blieb stehen, sich zu ihm umdrehend.
„Ja, bitte?“, fragte sie erstaunt. Er stellte sich vor ihr, blickte dunkel in ihre blauen Augen. In der Hand hielt er die Liste.
„Ihr Training wird für die nächsten beiden Abende ausfallen, Miss Adams“, sagte er, sie anfunkelnd.
Sie blickte ihn nur emotionslos an. „Gut“, sagte sie nur, seinen Blick fest erwidernd. Er blickte forschend in ihre Augen. ,Warum ist sie so komisch geworden? Habe ich ihr irgendetwas getan?'
„Wir werden stattdessen diese Tränke hier brauen“, sagte er nun und hielt kurz die Liste hoch.
Enolas Blick wurde verwundert. „Wir?“, fragte sie.
Er kräuselte jetzt seine Oberlippe. „Ja sicher, wir. Das kann Ihrem Praktikum ja nur zu Gute kommen, oder sind Sie da anderer Meinung?“, fragte er jetzt mit hochgezogener Augenbraue.
Enola überlegte einen Moment. ,Es kann ja nicht schaden, wenn ich die Heiltränke mal wieder braue'
„OK. Zur gleichen Zeit?“, fragte sie ruhig, wieder mit emotionslosem Blick in seine schwarzen Augen.
Er nickte nur, dabei sah er sie noch einmal forschend an, drehte sich dann um und verschwand im Kerker. ,Ich werde schon herausfinden, was das Fräulein hat', nahm Snape sich in Gedanken vor und schritt die Kerkertreppe hinunter.

Enola indessen begab sich wieder in den Krankenflügel, wo sie Madam Pomfrey Bericht erstattete. „Das ist doch prima, Kindchen. Man kann nie genug in Übung bleiben“, sagte diese darauf begeistert.
„Ja, das habe ich mir auch schon gedacht, aber das ist auch das einzig Gute an der Sache“, erwiderte Enola seufzend, dann begann sie mit Poppy ein paar Heilzauber zu üben.

Um zwanzig Uhr klopfte Enola an Snapes Bürotür.
Er öffnete ihr und blickte kurz dunkel auf sie herab. „Kommen Sie herein, Miss Adams. Ich habe noch kurz etwas zu schreiben. Wo das Labor ist, wissen Sie ja schon. Der Zutatenraum ist offen, Sie können schon mit dem ersten Trank anfangen, das Rezept liegt auf dem Tisch“, sagte er sachlich und setzte sich wieder an seinen Schreibtisch, ohne sie weiter zu beachten.
Enola sah ihn kurz an, dann ging sie ins Labor. Dort nahm sie ihren Umhang ab und begab sich mit dem Rezept in der Hand in den Zutatenraum, wo sie alles zusammensuchte.
Als schließlich der Trank nach einer halben Stunde vor sich hin köchelte, nahm sie sich schon den nächsten Trank von der Liste vor. Sie ging in den Zutatenraum und suchte alles dafür zusammen. Als sie wieder heraustrat, stand Prof. Snape neben dem Kessel und schickte Enola einen verärgerten Blick.
,Was hat er denn nun schon wieder zu meckern?', dachte sie, ihm entgegenlaufend.
„Was?“, fragte sie auch gleich und stellte das Körbchen mit den Zutaten auf dem Tisch ab.
„Miss Adams, habe ich Ihnen nicht in Ihrer Schulzeit beigebracht, dass man einen Zaubertrank nie unbeaufsichtigt lässt?“, maulte er sie mit kalter Stimme an.
Enola verdrehte genervt ihre Augen. „Ja, Sir. Aber ich habe auf die Uhr gesehen, und jetzt...“, sagte sie und löschte mit einem Schwenk ihres Zauberstabes das Feuer unter dem Kessel, „...ist der Erkältungs-Trank fertig“, fuhr sie fort. Kämpferisch blickte sie ihm nun in die Augen, und er las in ihrem Blick schon wieder ihre Abwehr ihm gegenüber...
Er seufzte. „Es ist egal, ob Sie auf eine Uhr sehen, oder nicht. Sie dürfen niemals einen Trank unbeaufsichtigt kochen lassen. Haben Sie das verstanden? Ich sage es Ihnen jetzt zum letzten Mal“, schnarrte er kühl, dabei funkelten seine schwarzen Augen sie genervt an.
„Ja“, erwiderte sie nur ernst. Forschend sah er wieder in ihre Augen, dann schüttelte er nur stumm den Kopf und besah sich die Zutaten, die Enola mitgebracht hatte. Er nickte kurz, dann sah er in den Kessel, rührte kurz darin herum und roch an dem Löffel. Er nickte wieder. „Sie können schon anfangen, ihn abzufüllen, dort drüben stehen die Phiolen dafür“, befahl er schließlich.
„Schön“, sagte Enola nur dumpf und begab sich zum Regal, wo die Gefäße standen. ,Ich mach hier wieder alles, habe ich mir schon gedacht', dachte sie dabei grummlig.
Er saß an dem Schreibtisch, der hier im Labor stand, und blätterte in einem dicken alten Zaubertrankbuch, während Enola den grünen Trank in die kleinen Phiolen abfüllte. Ab und zu sah er auf und schaute ihrem Tun zu, wobei er auch ihrem schlanken Körper einen interessierten Blick schenkte... Nach zwanzig Minuten war der Kessel leer und dreißig Phiolen gefüllt. Enola machte stumm Kessel, Tisch und Arbeitsgeräte sauber, dann stellte sie sich mit übereinander verschränkten Armen vor ihn. Snape blickte auf. Sie sahen sich einen Moment stumm an. „Ich bin fertig. Ist der große Meister auch mit lesen fertig? Dann könnten wir ja den nächsten Trank brauen. Oder wollen wir lieber morgen weitermachen? Ich will Sie ja nicht in Ihrer Lektüre stören. Aber ich werde nicht wieder alles alleine machen..., Sir“, sagte sie jetzt anklagend.

„Nein? Werden Sie nicht? Na dann“, erwiderte er höhnisch, sich erhebend, und trat an den Tisch.
„Na was ist, Adams? Kommen Sie, ich habe nicht die ganze Nacht Zeit“, murrte er jetzt dunkel zu ihr.

„Haben Sie etwa auch heute Nacht Aufsicht, Sir?“, fragte Enola ihn verwirrt, denn eigentlich war sie für heute eingeteilt.
Er blickte sie nur kurz undurchdringlich an. Dann fing er an die Eidechsenleber zu schneiden.
„Nein, ich habe noch etwas anderes vor“, erwiderte er nur kühl.
Enola wurde rot und drehte schnell ihr Gesicht aus seiner Richtung, als ihr einfiel, was das wohl sein könnte. ,Ach, geht er mal wieder zu ihr...', dachte sie wütend und hackte grob auf die Eibenrinde ein, ihre Wut kaum unterdrückend. Snape verharrte im Schneiden, sah verwundert auf Enolas Tun und blickte dann in ihr Gesicht, auf ihren zusammen gepressten Mund.
„Haben Sie irgendein Problem mit der Eibenrinde, Miss Adams?“, fragte er dann dunkel. Sie blickte kurz hoch in seinen ihr zugewandten fragenden Blick. Ertappt schoss ihr das Blut in die Wangen, und sie senkte schnell wieder den Blick, sofort reduzierte sie ihr Gehhacke auf ein angemessenes Schneiden, dabei spürte sie weiterhin seinen Blick auf sich ruhen.
Plötzlich trat er zu ihr und legte seine Hand auf ihre schneidende, so dass diese zur Ruhe kam.
„Oder ist es ein anderes Problem, was Sie bedrückt, Miss Adams?“, fragte er dann mit ruhiger dunkler Stimme.
Enola blickte weiterhin nach unten auf seine Hand, die jetzt auf ihrer lag. Ihr Herz klopfte heftig. Er stand jetzt direkt neben ihr, und sie konnte seinen Geruch nach Kräutern wahrnehmen. Enola schloss kurz ihre Augen. Dann hob sie ihren Blick und sah ihn unergründlich an. ,Du Mistkerl. Willst du wieder einen auf nett machen, ja? Aber nicht mit mir.'
„Wenn es so wäre, würde es Sie ja wohl einen Scheißdreck angehen. Und nun nehmen Sie gefälligst Ihre Hand von meiner!“, fauchte sie ihn plötzlich an.

Prof. Snape blickte sie erst irritiert, dann böse an, wobei er seine Hand von ihrer nahm. Beide funkelten sich nun an, man konnte nicht ausmachen, welcher von beiden Blicken böser war, der Schwarze oder der Blaue...

„Ich glaube, es ist besser, wenn Sie jetzt gehen, Adams. Wir werden erst weitermachen, wenn Sie sich wieder besser unter Kontrolle haben. Und bringen Sie um Gottes willen Ihr Liebesleben, oder was weiß ich, was für Ihre Laune hier Schuld ist, wieder in Ordnung“, knurrte er jetzt dunkel.
Enola schlitzte kurz ihre Augen, dann straffte sie stolz ihre Schultern und warf das Messer locker auf den Tisch.
„Sicher werde ich jetzt gehen. Und Sie lernen endlich, mich richtig anzusprechen, Snape“, zischte sie zurück, dann drehte sie sich von ihm weg und wollte das Labor verlassen. Wie gesagt, wollte...

Prof. Snape dachte, er hätte sich verhört. ,Jetzt reicht es mir aber!' Wütend packte er die schmale Gestalt von hinten an den Schultern, riss sie herum und drückte sie gegen den Arbeitstisch.
Enola erschrak heftig, als Snape sie so grob von hinten griff und herumriss. Sie blickte ihn aus großen geschockten Augen an.
Seine Augen waren zornig in ihre gebohrt, als er sie jetzt losließ und seine Hände rechts und links neben ihrem Körper abstützte, sie so gefangen nahm und sich dicht zu ihrem Gesicht vorbeugte, worauf Enola soweit es ging nach hinten wich.
„Sie wagen, so mit mir zu reden?“, knurrte er sie jetzt an.
Enola schluckte nur, dabei waren ihre blauen Augen gefesselt von seinem schwarzen zornigen Blick.
„Was ist Ihr Problem, Adams? Los, sagen Sie es!“, befahl er unfreundlich. Sein Gesicht kam ihrem jetzt bedrohlich nah, und sie merkte, dass er in ihren Geist eindringen wollte. Gekonnt blockte Enola ihn ab. ,Oh Gott, er darf nie mehr in meinen Geist eindringen', fiel ihr entsetzt ein, daran denkend, was er dort vorfinden könnte. Verwirrt blickte sie ihn an und merkte, wie sie wieder anfing, in seine faszinierende, tiefe Schwärze zu fallen. Schnell schloss Enola einfach ihre Augen. Ihr Herz hämmerte wie wild gegen ihre Rippen. ,Warum lässt er mich nicht einfach gehen?', dachte sie, ängstlich auf seine Reaktion lauschend.

Snape sah stutzend auf ihre geschlossenen Augen, und er verweilte kurz auf dem rasenden Puls an ihrem Hals. Dann blickte er wieder auf ihre Augenlieder und bemerkte das erste Mal, was für volle schöne Wimpern sie hatte. ,Hm, denkt sie, so kommt sie davon?', dachte er irritiert.
Er blickte auf ihre kleine Stupsnase, dann zu ihrem schön geschwungenen Mund, der ihn absolut zum Küssen einzuladen schien. ,Sie muss bestraft werden' ,dachte er sich zusammenreißend, doch seine Augen glitten weiterhin fasziniert über ihre zarte Haut , bis schließlich der Mann in ihm siegte ,...ich muss sie kosten, nur einmal...' Wie unter Zwang beugte er sich langsam vor, überbrückte den letzten Zentimeter der ihn noch von ihr trennte, und glitt mit seinen Lippen zart über ihre Wange, dabei seinen heißen Atem wie eine brennende Spur auf ihrer Haut hinterlassend, bis er an ihrem Ohr ankam. Enola erschauerte und hielt die Luft an. Er verharrte jetzt mit seinen Mund an ihrem Ohr, seine Haare kitzelten ihre Wange.
Enola stieß unter einem leisen Keuchen die Luft wieder aus, als er nun anfing, an ihrem Ohrläppchen zu knabbern, ganz zart und vorsichtig. Tief sog er dabei den Duft nach Vanille ein, der von ihren Haaren ausging.
„...nicht“, wisperte sie leise, hielt aber genießend still...
Snape setzte sein Tun gekonnt fort, indem er jetzt ihren Hals in Besitz nahm. Er knabberte, eine heiße Spur hinterlassend, hinunter bis zu ihrer Halsbeuge, wo er kurz zärtlich an ihrer jungen zarten Haut saugte, was ihr ein weiteres Keuchen entlockte, dann glitt er knabbernd wieder nach oben, wobei nun auch seine Zunge mit ins Spiel kam, was Enola einen Schauer nach dem anderen über die Haut schickte.
Enola hatte inzwischen ihre Hände in seine Robe gekrallt. Aber nicht, um ihn von sich wegzustoßen, sondern um sich festzuhalten, damit sie nicht nach hinten fiel, denn mittlerweile hatte sie automatisch ihren Kopf nach hinten gelehnt, um ihm mehr Platz an ihrem Hals zu gewähren...
Snape saugte nun an ihrem Ohrläppchen. Dann glitten seine Lippen wieder langsam ihre Wange entlang zu ihrem Mund, den er nun zärtlich mit seinen Lippen verschloss. Zart und warm drückte er seine Lippen auf ihre, worauf sie erlöst aufseufzte.
Er löste seine Lippen von ihren, und sie öffnete jetzt ihre Augen, verklärt blickte sie ihn an. Snapes Augen waren jetzt tief schwarz und funkelten begehrend. ,Was machst du da, Severus?', meldete sich gerade sein Gewissen, als Enola sich unverhofft vorbeugte und ihn fordernd ihre schönen Lippen auf seine drückte. Sein Denkvermögen setzte sofort aus, als er diese warmen, weichen, so fantastisch schmeckenden Lippen wieder auf den seinen spürte. Snape öffnete leicht seinen Mund und fing an, mit seiner Zungenspitze ihre Lippen nachzufahren, bis er schließlich um Einlass bat, dabei stupste er zart gegen ihren Mund. Sie öffnete zögerlich ihren, und er fing an, vorsichtig ihre Zunge zu locken, spielte zärtlich mit ihr, bis sie sein Spiel erwiderte.
Langsam wurde aus dem Spiel Ernst, und ihre Zungen verschlangen sich leidenschaftlich ineinander. Snape zog sie nun fest in seine Arme, und Enola schmiegte sich eng an ihn. Er konnte sein Verlangen nicht länger zurückhalten und drückte seine Erregung fest gegen sie.
Enola konnte gar nicht begreifen, was hier geschah, es war ihr auch plötzlich egal. Sie fühlte nur das hier und jetzt. Und es fühlte sich gut an..., richtig gut. Eine riesige Hitze hatte sich längst in ihrem Schoß gesammelt und pochte verlangend nach Erlösung. Als sie nun seine Erregung gegen ihre Scham gedrückt spürte, stöhnte sie verlangend in seinen Mund.
Und das war das Ausschlaggebende, was Snape wieder in die Wirklichkeit zurück holte. Er löste sich schwer atmend von Enola. Sie blickten sich stumm an, er seine Hände um ihre Taille, sie ihre um seinen Hals geschlungen.
Ihre Augen sahen verlangend in seine, und sie konnte sein Begehren darin lesen. Er räusperte sich, löste seine Hände von ihrer Taille und griff vorsichtig ihre, um sie von seinem Hals zu lösen. Und mit ihren Händen in seinen, ging er einen Schritt von ihr zurück, sie dabei musternd. Mit verwirrtem dunklem Blick betrachtete er ihre vom Küssen geschwollenen Lippen, ihre roten Wangen und ihren ihm zugewandten, ebenso leicht verwirrten Blick.
Enola kam langsam wieder zu sich, sie blickte ihn jetzt schüchtern an, dann senkte sie verlegen ihren Kopf. Er räusperte sich wieder.
„Ich glaube, wir sollten jetzt lieber aufhören. Es ist nicht gut, was wir hier machen, für keinen von uns beiden. Es ist besser, wenn du.... Sie es schnellstens wieder vergessen, Miss Adams“, sagte er in ruhigem, sanftem Ton zu ihr. Enola nickte und entzog ihm ihre Hände. Dann sah sie auf, und er sah den traurigen, verletzten Ausdruck in ihren schönen blauen Augen, worauf sich sein Magen schmerzhaft zusammenzog.
„...wie du willst...“, sagte sie nun ganz leise, und sie drückte sich an ihm vorbei. Dann griff sie ihren Umhang und lief aus seinem Labor. Kurz vor seiner Bürotür hatte Snape sie eingeholt und hielt sie sanft am Arm fest. Er drehte sie vorsichtig zu sich, Enola blickte zu Boden. Sanft hob er mit zwei Fingern ihr Kinn an, so dass sie ihn ansehen musste.
Snape seufzte, als er die Tränen über ihre Wangen laufen sah. „Weine nicht wegen mir“, sagte er samtig und strich ihr die Tränen mit seinem Daumen zärtlich zur Seite.
Plötzlich klopfte es laut an seine Tür. Beide zuckten zusammen. Snape blickte sie kurz dunkel an, dann ließ er sie los und öffnete seine Tür.
Mr. Filch stand davor.
„Ja, Filch, was gibt es?“, fragte Snape unfreundlich. Enola stand hinter ihm und legte sich ihren Umhang an. Dann wischte sie die Tränen weg.
„Prof. Snape, mich schickt der Direktor. Ich soll Miss Adams nach oben bringen, Prof. Moody ist im Büro des Schulleiters, er will sie unverzüglich sprechen, Sir“, antwortete der Hausmeister ihm.
„Ich komme, Mr. Filch“, sagte Enola und schob sich an Snape vorbei durch die Tür, bevor er zu Wort kommen konnte.
„Guten Abend, Professor“, sagte Filch noch zu Snape, dann eilte er Enola hinterher, die ohne ein weiteres Wort einfach losgelaufen war.
Snape sah ihnen noch kurz hinterher, dann schloss er seine Tür, lehnte sich mit dem Rücken dagegen und schloss die Augen.
,Es ist alles schief gelaufen, was nur schief laufen kann. Severus, du Idiot! Wie kannst du dich mit diesem Küken einlassen…Du bist ein alter, geiler Bock, konntest dem jungen warmen Fleisch nicht wiederstehen. Ein Glück ist nicht mehr passiert', dachte er wütend über sich selbst. Er schritt zur Vitrine und goss sich ein Glas Feuerwhisky ein. Erleichternd ließ er Sekunden später den Whisky seine Kehle runterlaufen.
,Vielleicht solltest du deinen Gelüsten mal wieder Befriedigung verschaffen', dachte er, ein zweites Glas trinkend, das Gefühl ihres an ihn geschmiegten Körpers nicht vergessen könnend...

Enola war indessen im Büro des Schulleiters angekommen und saß in einem der großen, bequemen Sessel.
Im Sessel neben ihr saß Prof. Moody.
„Also, Miss Adams, wie gesagt, Ihre Ausbildung in Norwegen beginnt übermorgen, Sie werden daher morgen früh vor dem Frühstück abreisen“, sagte Prof. Dumbledore zu ihr.
„Oh, morgen schon? Und vor dem Frühstück? Dann kann ich ja wieder niemanden auf Wiedersehen sagen“, erwiderte Enola traurig.
„Ja, das ist auch der Sinn der Sache, Miss Adams. Es soll ja niemand erfahren, wann und wo Sie sind und hingehen“, sagte jetzt Prof. Moody zu ihr.
„Und Alastor, sie kann wirklich ein halbes Jahr dort nicht weg und auch nicht eulen?“, fragte ihn jetzt Prof. Dumbledore.
„Was?“, warf Enola ein.
„Richtig, Albus. Es ist ein abgeschottetes Gelände. Ein ehemaliges Kloster, absolut unauffindbar, und sehr sicher“, erwiderte Moody, Enolas Einwurf nicht beachtend.
„Ein Kloster? Ein Gefängniskloster? Ich glaube, ich spinne!“, meckerte Enola, nun aufstehend.
„Miss Adams, beruhigen Sie sich bitte“, versuchte Prof. Dumbledore sie zu beruhigen.
„Ich lasse mich nicht einsperren“, sagte Enola eisig.
„Diese Ausbildung dort wird nur so ausgerichtet, Miss Adams. Sie lernen dort die zauberstablose Selbstverteidigung, den Schwertkampf, und Ihren inneren Frieden zu finden, was im allgemeinen bei Ihnen auch manchmal von Nöten ist“, sagte nun Moody zu ihr.
„Ich will kein Ninja werden. So etwas habe ich ja noch nie von Auroren gehört, dass die so etwas lernen“, maulte sie.
„Das stimmt allerdings, es wird nur wenigen Auroren gewährt. Sie sollten stolz darauf sein, zu den seltenen Auserwählten zu gehören“, sagte Moody ernst.
„Es ist doch nur ein halbes Jahr, Miss Adams“, bemerkte jetzt Dumbledore sanft.
„Das sind sechs Monate, Sir. Sechs!“, erwiderte sie entrüstet, doch wenigstens setzte sie sich wieder hin.
,Na, was soll ich machen? Oma wird sicher furchtbar traurig sein. Aber für mich ist es schon besser, so muss ich ihm wenigstens nicht mehr in die Augen sehen. Mein Gott, was für ein Kuss. Wenn küssen immer so ist, dann wird das später mein Hobby. Mein erster richtiger Kuss, und mir haben die Beine gewackelt', dachte sie kurz kichernd, worauf sie einen verwunderten Blick von den beiden Männern bekam.
„Oh, Entschuldigung, ich war eben mit meinen Gedanken woanders. Gut, ich mache es“, sagte sie schließlich.
„Schön, wir reisen um fünf Uhr hier ab. Ich erwarte Sie vor der Eingangstür“, sagte Moody sichtlich erleichtert.
„Aber es gibt ja dort wohl keine Nonnen mehr, oder?“, fragte sie jetzt mit lauernden Blick zu Moody.
„Na ja, ein paar schon“, erwiderte er schadenfroh grinsend. Böse blickte sie in sein grinsendes Gesicht.
„Na, nicht mehr lange“, sagte sie zu ihm, worauf sein Grinsen einfror. „Miss Adams, Sie werden sich dort benehmen, ich warne Sie! Wehe, ich höre irgendetwas Schlimmes von Ihnen“, grummelte er drohend.
„Kann ich jetzt gehen?“, fragte sie mit scheinheiligem Gesichtsausdruck.
„Gehen Sie ruhig, mein Kind. Packen Sie in Ruhe, Sie brauchen auch heute keine Nachtwache zu laufen, das übernimmt Prof. McGonagall für Sie. Sie wird überhaupt auch morgen früh am Tor sein, genau wie ich“, sagte Prof. Dumbledore schmunzelnd zu ihr.
„Gut, danke, Sir. Dann bis morgen, gute Nacht!“, sagte Enola noch und lief aus der Tür.
Nachdem sie noch kurz bei Madam Pomfrey gewesen war, um sich zu verabschieden, was ein wenig tränenreich war, ging sie traurig in ihre Räume und packte. Dort konnte sie endlich einmal ihre Gedanken vom heutigen Abend Revue passieren lassen.

,Ich habe Snape geküsst, au Backe. Was er wohl dabei empfunden hat? Also zwischen seinen Beinen hat er auf jeden Fall etwas empfunden...', Enola kicherte jetzt wieder ,...nun ja, mir war ja auch ganz schön heiß. Na, ich bin ja auch langsam alt genug dafür. Es wird Zeit, sich mal einen Freund anzuschaffen, Enola...', sie packte ihre Bücher in eine Tasche und verkleinerte diese ,...vielleicht einen Norweger, das sollen ja ganz schön kräftige Burschen sein, habe ich gehört...' , nun packte sie ihre Anziehsachen ein und verkleinerte auch diesen Koffer ,...ob es auch einen mit so schwarzen Augen gibt?', dachte sie plötzlich innehaltend, und ihr Blick wurde traurig. Eine einsame Träne kullerte ihr über die Wange. ,Ein halbes Jahr ist verdammt lang, Enola. Verdammt lang. Da wäre ein Abschied vielleicht doch angebracht, oder?', sie blickte zur Uhr, halb elf. ,Er ist garantiert noch wach. Geh einfach hin und sage ihm auf Wiedersehen. Was ist schon dabei, du brauchst ja nicht reingehen, bleib an der Tür stehen und verabschiede dich von ihm, er würde es bestimmt wollen', dachte sie und nickte zur Bestätigung. Dann ging sie schnell ins Bad, kämmte sich die Haare und schleuderte sich kaltes Wasser ins Gesicht. ,OK, jetzt aber los, es ist schon spät', dachte sie und flitzte los, leise schlich sie zu den Kerkern.
Nervös blieb sie vor der Tür zu seinen privaten Räumen stehen. Ihr Herz klopfte aufgeregt laut gegen die Rippen. ,Los jetzt, klopf schon an, du Feigling.'
Sie hob die Faust, schloss die Augen und klopfte laut an.
Nichts passierte. ,Vielleicht ist er noch im Labor? Oder er schläft wirklich schon', dachte sie und klopfte noch einmal an. Als sich wieder nichts tat, wollte Enola gerade zurücklaufen. Plötzlich riss Snape mit einem unfreundlichen „Wer stört?“ die Tür von innen auf.
Erschrocken zuckte sie zusammen. Er blickte auch kurz etwas irritiert auf sie hinab.
„Was kann ich um diese späte Zeit noch für Sie tun, Miss Adams?“, fragte er sie fast freundlich, und sein Blick war wieder einmal undurchdringlich dunkel in ihren gerichtet. Er stand in der Lücke zwischen Tür und Rahmen, und sie musterte ihn kurz. Er hatte nur eine schwarze Hose und ein schwarzes Hemd an, das ihm offen um den Oberkörper hing. Enolas Blick blieb kurz an seiner behaarten Brust hängen, die daraus hervor lugte, und sie schluckte nervös.
„Nun, was gibt es? Ich habe noch... zu tun“, sagte er dunkel, und Enola meinte, etwas Nervosität bei ihm zu spüren.
„Nun ich... ich wollte mich nur von Ihnen...“, fing sie an zu reden, verstummte aber, als sie eine Frauenstimme hinter ihm rufen hörte: „Was ist, Severus? Kommst du heute noch wieder, mir wird kalt...“ Enolas Augen sahen ihn ungläubig an. Er drehte kurz seinen Kopf ins Zimmer.
„Ich komme gleich“, rief er hinein, dann blickte er Enola wieder an. Als er ihren verstörten Blick sah, wurde seiner dunkel und hart. „Was ist nun, Sie sehen doch, dass ich keine Zeit habe“, sagte er nun äußerst unfreundlich.
Enola presste ihre Lippen aufeinander und ging zwei Schritte rückwärts. „Es hat sich soeben erledigt, Prof. Snape“, sagte sie dann leise, drehte sich um und rannte in die Dunkelheit.
Snape stand noch eine Minute mit hängenden Kopf an der offenen Tür. , Es ist besser so, Severus.'

„Kommst du endlich?“
„Jaaa!“
Die Tür schloss sich.


.....................

Und, fandet Ihr es zu gemein?

Was denkt Ihr, sollte Enola sich lieber einen Freund suchen?

Vielleicht einen aus dem Phönix Orden?

Oder lieber einen Fremden?

Oder lieber Keinen?

Freue mich auf Eure Gedanken!

LG, Dardevil!


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