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Fanfiction

Späte Rache - 22. Kapitel

von Dardevil

Ja danke erst einmal für Eure Kommis!
Und weiter geht's :
...............

Es war drei Tage vor Schulanfang, als Enolas Bruder Jim mit seinem Motorrad vor dem Haus der Adams vorfuhr.
Seine Mutter stand am Küchenfenster und sah verwundert, wie er abstieg und zur Haustür kam. Schnell ging sie ihm entgegen.
„Wo ist denn deine Schwester?“, fragte sie ihn besorgt im Hausflur. Er hängte die beiden Helme an die Garderobe und zog sich seine schwere Lederjacke aus.
„Sie hat mal wieder ihren Bock gekriegt, mein Fahrstil gefiel ihr angeblich nicht“, erwiderte er sauer.
„Wie meinst du das, Jim Adams? Bist du etwa wieder so gerast? Wo ist sie?“, fuhr seine Mutter ihn nun an. Er zuckte nur mit den Schultern. „Irgendwo am Hauptbahnhof. Sie meinte, mit der Bahn nach Hause fahren zu müssen“, erwiderte er nur.
„Und du hast das zugelassen, Jim?“
„Mum, du kennst sie doch“, erwiderte er nur augenverdrehend.
„Jim, der Direktor ihrer Schule hatte uns gewarnt, sie nicht unbeaufsichtigt zu lassen, es soll immer jemand in ihrer Nähe sein, das weißt du doch“, schimpfte sie jetzt besorgt.
„Was sollte ich denn machen? ...In einer halben Stunde wird sie hier sein, bleib ganz ruhig, Mum“, erwiderte er jetzt und verschwand in seinem Zimmer.
Mrs. Adams sah noch mal besorgt nach draußen, dann ging sie seufzend wieder in die Küche.

* * * *

Enola indessen saß in ihrer schwarzen Lederkluft am Bahnhof und wartete auf ihren Zug.
,Dieser Mistkerl. Fährt einfach mit Höchstgeschwindigkeit über die Landstraßen, und ich sterbe fast vor Angst hinten drauf. Dann lacht er auch noch darüber, der Idiot', dachte sie, immer noch sauer auf ihren Bruder.
Als der Zug endlich einfuhr, stieg sie ganz in Gedanken ein und bemerkte somit nicht die drei dunklen Gestalten, die ihr folgten und eine Tür weiter einstiegen.
Ihr Abteil war fast leer, und sie blieb an der Tür stehen und sah hinaus auf die vorbeifliegende Landschaft.
„Miss Adams?“, fragte plötzlich eine unfreundliche Stimme hinter ihr, und sie drehte sich verwundert zu ihr um. Vor ihr standen drei Personen, eingehüllt in dunkle Umhänge mit Kapuzen, die ihnen tief ins Gesicht hingen und so nichts von diesem zeigten. Die anderen wenigen Fahrgäste blickten desinteressiert woanders hin, von ihnen hatte sie keine Hilfe zu erwarten.
„Ja, das ist sie“, sagte jetzt die ihr wohlbekannte Frauenstimme aus dem Umhang rechts vor ihr, die ihr auf dem Fest die Crucios verpasst hatte.
Enola blickte geschockt zu ihnen. ,Jetzt haben sie dich!', dachte sie noch, als die linke Person sie auch schon am Arm griff und mit ihr disapparierte.

Als Enola nach zwei Stunden immer noch nicht zu Hause angekommen war, benachrichtigte ihre Mutter ihren Ehemann mittels einer Eule darüber.
Jim war sie indessen schon suchen gefahren, aber auch er kam erfolglos zurück.
Enolas Vater kam sofort nach Hause und schloss seine besorgte Frau in die Arme. „Sei ganz ruhig, Liebes. Sie treibt sich vielleicht nur noch irgendwo herum, du kennst sie doch“, sagte er dabei.
„Dein Wort in Gottes Ohr, Junos“, erwiderte seine Frau darauf besorgt mit Tränen in den Augen.

* * * *
Prof. Snape war gerade auf dem Weg zum Büro des Schulleiters und hatte die oberste Stufe, der Kerkertreppe erreicht, als das dunkle Mal auf seinem Arm anfing zu brennen. Schnell drehte er um und holte seinen Todesserumhang und die dazugehörige Maske. Nachdem er Dumbledore Bescheid gesagt hatte, machte er sich auf den Weg zur Appariergrenze, wo er mit einem „Plopp“ verschwand.

Das Treffen fand wieder in dem großen Saal des alten Herrschaftsgebäudes neben dem verwitterten Friedhof statt.
Snape reihte sich stumm unter die Todesser vor dem großen thronähnlichen Stuhl, in dem wieder die unmenschliche Gestalt Lord Voldemorts saß und mit roten Augen zu ihnen blickte.
„Snape, mein treuer Giftmischer, komm an meine Seite“, rief er ihm befehlend zu. Und Snape trat zu ihm und verbeugte sich tief. „Mein Lord“, sagte er dabei demütig.
„Steh auf“, sagte dieser, und Snape stellte sich neben den Thron an seine Seite.
„Du als mein bester Mann brauchst nicht bei den anderen, Schwächeren zu stehen“, zischte er ihm jetzt zu.
„Danke, mein Lord“, erwiderte er wieder demütig.
„Und, wie fandest du meinen Anschlag, Snape?“, wollte er jetzt wissen.
„Es war eine große Überraschung, mein Lord. Dumbledore war sehr nervös, und der Minister vollkommen aus dem Häuschen, sie konnten sich nicht erklären, wie ihr es geschafft habt, die Schutzzauber zu umgehen, mein Lord“, erwiderte Snape in der Hoffnung, etwas darüber in Erfahrung zu bringen.
Doch Lord Voldemort lachte nur kurz kalt auf. „Ja, das kann ich mir vorstellen. Sie werden sich in Zukunft noch wundern, mein Giftmischer“, erwiderte er jetzt, als man in den hinteren Reihen ein lautes Gerangel hörte. Bellatrix Lestrange trat nun vor und kniete vor dem Dunklen Lord nieder.
„Mein Lord, ich habe Euren Auftrag ausgeführt und die junge Frau für Euch gefunden und hergeholt“, sagte sie ehrfürchtig.
Prof. Snapes Kopf fuhr Böses ahnend hoch.
„So, hast du das? Dann zeig sie mir“, befahl der Dunkle Lord ihr. Bellatrix drehte ihren Kopf nach hinten.
„McNair, Jugson, bringt sie her!“, rief sie dann.
Man hörte eine Männerstimme kurz fluchen und ein „Lass das!“, dann schleiften die beiden Männer Enola nach vorne, ihre Hände waren auf ihrem Rücken gefesselt, und sie fluchte laut vor sich hin.
„Ihr Dreckschweine! Feige Bande! Lasst mich los!“
Der eine der Männer humpelte stark... sie stießen sie neben Bellatrix zu Boden.
Prof. Snape blickte versteinert auf die Gestalt vor ihm. Sein Blick war undurchdringlich und sein Geist fest verschlossen, als er sie betrachtete. Enola hockte nun auf ihren Knien vor ihnen und blickte sie trotzig an. Ihre Lippe blutete, und auf ihren Wangenknochen sah man einen großen blauen Fleck... Sie trug eine enge schwarze Lederhose und eine schwarze schwere Lederjacke.

Der Dunkle Lord betrachtete sie kurz.
„Und dieses Mädchen hat euch Schwierigkeiten bereitet?“, fragte er Bellatrix nun fast amüsiert.
„Sie ist sehr stark und schnell, mein Lord“, erwiderte Bellatrix beschämt, und McNair nickte zustimmend.
„Bist du das, Adams?“, sprach Lord Voldemort nun Enola persönlich an. Diese blickte nun entsetzt zu ihm, dann verwandelte sich ihr Gesichtsausdruck in Abscheu. Stolz straffte sie ihre Schultern.
„Gebt mir einen Zauberstab, dann zeige ich es Euch“, erwiderte sie ihm laut, mit festen Blick in seine rot schimmernden Augen.
Er lachte nun kurz kalt, und die anderen Todesser fingen auch an zu lachen. Dann stand er auf und schritt zu ihr. Kurz vor ihr blieb er stehen. Er hob mit seinen dürren Fingern ihr Kinn an, und musterte sie kalt. Kühl erwiderte sie seinen Blick.
„So, du bist also mit Pandoras Adams verwandt, ja?“
„Ja. Er war mein Großvater, bevor Ihr ihn feige ermordet habt“, erwiderte sie, ihn hasserfüllt fixierend.
„Ach, seine Enkelin. Und du meinst, ebenso stark wie er zu werden?“
„Stärker, und ich werde ihn und meinen Bruder rächen“, erwiderte sie ihm trotzig.
Lord Voldemort lachte wieder kalt schaurig, und die anderen stimmten mit ein. Dann versenkte er einen Moment seinen Blick bohrend in ihren, und Enola spürte wie er in ihren Kopf eindrang, sie warf ihm all ihren Hass und ihre unbändige Wut für ihn entgegen, so dass er sich, sie verwundert betrachtend, zurückzog.
,,Ja, du bist stark'', sagte er kühl.
Stumm beobachtete er ihr Gesicht.

„Wie willst du ihn denn rächen, wenn du hier nicht mehr lebend wegkommst?“, fragte er dann grausam.
Sie erwiderte jetzt nichts, sondern blickte ihn nur weiterhin an.
„Vielleicht trittst du auch meinen Reihen bei und kämpfst für mich? Was hältst du davon, junge Adams?“, bot er ihr nun zischend an.
„Gebt mir drei Jahre Zeit, und ich zeige Euch, für wen ich kämpfe. Dann mache ich euch platt!“, erwiderte sie nun, dabei blitzten ihre Augen böse. Sie hatte ihn sich nicht so gruselig vorgestellt, und Enola musste sich wirklich sehr zusammenreißen, um nicht in Panik auszubrechen.
„Oh, ein Versprechen? Das lädt ja direkt zum überlegen ein, was meinst du dazu, mein treuer Giftmischer?“, sagte Lord Voldemort und drehte sich dabei zu Snape um, der immer noch beobachtend neben dem ,Thron' stand.
„Es hört sich ganz amüsand an. Ziemlich vorlaut, die junge Dame. Aber sie wäre sicherlich eine Bereicherung für uns, mein Lord“, erwiderte er mit dunkler Stimme, und Enolas Gesicht fuhr zu ihm, seine Stimme hätte sie unter Tausenden wieder erkannt, sie spürte wie etwas laut splitternd in ihrem Innersten zerbrach, als sie die schwarzen Augen durch die Schlitze der Maske kalt zu ihr blicken sah.

Geschockt blickte sie zu Boden, ihre Gedanken wirbelten vollkommen durcheinander. ,Prof. Snape? Er ist ein Todesser? Ein Mörder? Oh Gott, ich habe ihn vertraut... vielleicht hat er sogar meinen Opa und meinen Bruder getötet, das miese Schwein', dachte sie jetzt und lodernder Hass wallte in ihr auf.
„Darf ich sie töten, mein Lord?“, fragte jetzt Bellatrix bettelnd neben ihr, und Enola drehte ihren Kopf zu ihr und starrte sie an.
„Du feige Zicke. Dich mache ich doch ohne Zauberstab fertig“, fauchte Enola sie an. Blitzschnell hatte Bellatrix ihr ihren Zauberstab in die Kehle gedrückt.
„Du freche Göre, hast du immer noch nicht genug? Magst du vielleicht noch einen Crucio?“, fragte sie dabei mit höhnischem Grinsen. Enola schluckte, kurz an die Schmerzen denkend.
„Lass sie, Bellatrix“, befahl der Dunkle Lord, und Bellatrix nahm sofort ihren Zauberstab von ihr weg.
Dann löste er Enolas Fesseln mit einem Schwenk seines Zauberstabes.
„Steh auf“, befahl er ihr, und Enola erhob sich zögernd, dabei rieb sie sich ihre brennenden Handgelenke. Lord Voldemort lief jetzt einmal um sie herum, dabei musterte er sie. Enola starrte zu Snape, der sie immer noch kalt ansah. Sie konnte immer noch nicht glauben, dass er es wirklich war.

„Ich gebe dir eine Chance. Du wirst mir in den von dir verlangten drei Jahren wieder gegenübertreten, entweder bereit dazu, meinen Reihen beizutreten - oder zu sterben. Und damit du unsere Verabredung nicht vergisst...“ er winkte nun McNair und Bellatrix, sie griffen Enolas Arm und rissen ihr die Jacke herunter, dann zerrissen sie ihr T-Shirt, so dass ihre Schulter frei lag. Der Dunkle Lord nahm nun seinen Zauberstab und drückte ihr die Spitze, die aufglühte, in ihr Fleisch, es gab ein zischendes Geräusch und roch nach verbranntem Fleisch. Enola ächzte laut auf und versuchte zurückzuzucken, aber die beiden Todesser hielten sie eisern fest. Der Dunkle Lord blickte sie nur gefühllos an, besah sich sein Werk und nickte zufrieden. Enola hatte nun ein V mit einem Totenkopf, aus dem sich eine Schlange wand, als Brandzeichen auf ihrer Haut. Es schmerzte höllisch, doch sie versuchte eisern, nicht ihr Gesicht zu verziehen. Als die beiden Todesser sie wieder losließen, zog sie sich stumm ihre Jacke wieder an.
„Gut, du wirst merken, wenn die Zeit um ist. Und ich werde dich überall finden, falls du versuchen solltest zu verschwinden. Sage Dumbledore, dem alten Narren, er soll dich für mich gut ausbilden! Bringt sie jetzt weg“, befahl er wieder und wandte sich von ihr ab, sichtlich zufrieden, und setzte sich wieder auf seinen Thron.

Und die beiden Todesser zogen sie nach hinten, Enola blickte noch einmal zu dem Stuhl, wo Snape stand und anscheinend mit Lord Voldemort redete. Sie senkte den Kopf, Tränen der Verzweiflung traten jetzt unweigerlich in ihre Augen, und so merkte sie erst, dass sie appariert waren, als sie plötzlich in einer Nebenstraße in ihrem Viertel angekommen waren.
Bellatrix schubste sie von sich, und Enola landete unvorbereitet hart auf dem Boden. „Man sieht sich“, hörte sie noch einmal Bellatrix' Stimme, dann waren die beiden mit einen „Plopp“ verschwunden.
Enola stand auf und machte sich wie im Traum auf den Weg nach Hause. Ihre Füße trugen sie automatisch vorwärts und es war mittlerweile schon dunkel. Stille Tränen rannen ihr über ihre Wangen. ,Er hat mich belogen. Er ist böse. Ein Mörder... ein Todesser... warum er?'

Plötzlich hörte sie ein „Plopp“ hinter sich und fuhr herum. Keine drei Meter entfernt war Prof. Snape erschienen. Er trug wieder seinen normalen Umhang und keine Maske. Stumm blickte er auf ihr tränennasses Gesicht, dann trat er näher. „Miss Adams...“, fing er beruhigend an zu reden. Doch Enola wich zurück. „Bleiben Sie mir vom Leib! Verschwinden Sie!“, fauchte sie ihn an.
„Hören Sie mir doch erst einmal zu. Es ist ganz anders, als Sie denken“, sagte er wieder mit ruhiger Stimme und trat weiter auf sie zu.
„Sie sollen verschwinden! Gehen Sie zu Ihresgleichen, da wo Sie hingehören!“, fauchte sie wieder und blickte ihn hasserfüllt an. Er stand jetzt genau vor ihr.
Er wollte ihren Arm greifen, als sie ihn mit beiden Händen überraschend schnell und kräftig gegen die Brust schubste, und er so überrascht zurücktorkelte. „Fassen Sie mich nicht an! Sie Mörder! Ich will Sie nie wieder sehen!“, schrie sie ihn nun an, dann drehte sie sich um und rannte los.
Enola flüchtete in den kleinen Park in der Nähe ihres Hauses. Dort hoffte sie sich verstecken zu können.
Sie war verdammt schnell, bemerkte Prof. Snape, der ihr nachgesetzt war, aber es nicht schaffte, sie einzuholen.
Eine große alte Eiche bot ihr Deckung, erschöpft lehnte sie sich mit dem Rücken dagegen. Ihr fiel nun wieder der Verbotene Wald ein, und dass er sie daraus gerettet hatte, und sie fing wieder an zu weinen.
,Warum hat er das überhaupt gemacht' , fragte sie sich nun, und ihr Weinen wurde zu einem Schluchzen, sie konnte es jetzt nicht mehr zurückhalten. So stand sie an dem Baum, den Kopf gesenkt und schluchzte verhalten vor sich hin.

Seine große dunkle Gestalt trat jetzt vor sie. Er blickte sie seufzend an und sprach leise sanft:
„Miss Adams, hören Sie mir bitte zu“, dabei näher tretend.

„Geh weg“, schluchzte sie, dabei eine Hand hebend und kraftlos gegen seine Brust drückend. Er griff diese zart, und zog Enola zu sich ran. „Lass mich..., geh weg!“ schluchzte sie weiter, jetzt gegen seine Brust, aber sie wehrte sich nicht, als er behutsam seine Arme um sie legte und sie fest an sich drückte, dabei fuhr eine Hand unter ihre schwere Lederjacke und fing an, beruhigend über ihren Rücken zu streichen.
„Warum?“, fragte sie ihn schluchzend. „Ich habe dir vertraut“, kam nun von ihr weiter. Dann sagte sie gar nichts mehr, sondern weinte nur noch zitternd. Snape hielt sie einfach fest, dabei hatte er nicht bemerkt, dass er mittlerweile beruhigend und zärtlich ihren Nacken kraulte. Sein Gesicht ruhte dabei auf ihrem Kopf, und er sog tief den vertrauten Vanilleduft von ihren Haaren ein.
Enola beruhigte sich nur langsam, sie schniefte jetzt nur noch hin und wieder. Er hob jetzt ihr Kinn mit einer Hand an, und sein Blick glitt über ihr Gesicht, er betrachtete im Halbdunkeln ihre großen traurigen Augen und ihre tränennassen Wangen. Sie blickte ihn nur unendlich traurig an, und er las ihre große Enttäuschung in ihrem Blick. Ihre Lippen hatten eine aufgeplatzte Stelle, und er fragte sich innerlich empört, wie man auf diesen sinnlichen Mund schlagen kann, als er auch schon seinen Kopf senkte und kleine zarte Küsse auf ihren tränennassen Wangen verteilte, dabei schmeckte er den salzigen Geschmack ihrer Tränen. Sie blickte ihn weiterhin nur still an, seine Liebkosung genießend und er küsste jetzt zart ihren Mund, erst nur wie ein Hauch, dann blickte er sie fragend an, und ihr Blick bohrte sich in seinen, verwirrt und gleichzeitig sehnsüchtig, was ihn die Lücke zwischen ihren Lippen wieder schließen ließ, und er ihre Lippen nun voll in seinen Besitz nahm.
Enola dachte gar nichts mehr, sie fühlte nur noch. Fühlte seine warmen zarten Lippen auf ihren, und sie war wie berauscht. Er war so stark, er hielt sie fest, beschützte sie. ,Er ist ein Todesser!', dachte sie plötzlich und schob ihn von sich.
„Nein!“, sagte sie dabei und blickte hoch, in seinen tief schwarzen Blick, der sie jetzt verstört musterte. Dann schob er sie von sich.
„Entschuldigen Sie bitte, ich...weiß nicht, wie das passieren konnte“, sagte er verlegen und fuhr sich mit einer Hand durch sein schwarzes Haar.

Er sammelte sich schnell wieder. „Wir müssen jetzt nach Hogwarts gehen, Miss Adams, und Prof. Dumbledore Bericht erstatten. Er wird Ihnen auch alles erklären..., auch das mit mir.“
Sie blickte ihn nur lauernd an.
„Vertrauen Sie mir“, sagte er nun wieder sanft, ihren Blick ruhig erwidernd.
„Woher weiß ich, dass ich Ihnen noch vertrauen kann, nach all dem?“, fragte sie traurig.
Snape seufzte über ihren traurigen Blick.
„Bitte vertrauen Sie mir einfach.“
Stumm blickten sie sich an, und seine Augen waren jetzt eindeutig dunkler geworden.
„Ich muss erst nach Hause“, sagte sie nach einer Weile stummen gegenseitigen Fixierens zu ihm.
„Gut. Ich begleite Sie“, erwiderte er sofort dunkel.
„Nein, ich gehe alleine. Mein Dad kann mich dann bringen“, erwiderte sie.
„Es wäre mir aber lieber, wenn ich Sie Begleite“, widersprach er jetzt mit dunklem Blick.
„Nein. Ich muss nachdenken“, sagte sie nur und ging los, sie ließ ihn einfach stehen. Er blickte ihr traurig hinterher, wie sie im Dunkeln verschwand. Dann apparierte er nach Hogwarts, wo er sich sogleich zu Prof. Dumbledore aufmachte.
,Ich hätte sie nicht küssen dürfen, sie interpretiert das jetzt bestimmt ganz falsch', dachte er dabei. ,Warum hast du sie denn überhaupt geküsst, Severus?', fragte jetzt seine innere Stimme, und er schnaufte unwillig darüber. ,Mitleid', antwortete er ihr schließlich... ...,sie schmeckt nach Erdbeeren...'

* * * *

Als Enola in das Haus ihrer Eltern kam, wurde sie sofort stürmisch von ihrer Mutter umarmt.
„Enola, Kind! Wo warst du bloß, was ist passiert?“, fragte sie schließlich, ihr verweintes, verletztes Gesicht betrachtend. Enola winkte nur ab und drückte ihre Mutter ganz fest, was wiederum ein Stirnrunzeln bei ihrem Vater hervorrief, der daneben stand und sie verwundert betrachtete.

„Mir geht es gut“, sagte sie, sich schließlich von ihr lösend. Enola ging in die Küche, machte den Kühlschrank auf und nahm sich ein Bier. Mit diesem setzte sie sich stumm an den Küchentisch und trank es, immer noch stumm vor sich hinstarrend.
Die anderen drei setzten sich verwirrt neben sie an den großen Tisch. „Wo warst du, Enola?“, fragte ihr Vater sie vorsichtig.
„Wo ist Oma?“, stellte Enola schließlich ihrem Vater die Gegenfrage, dabei blickte sie kurz hoch in seine Augen, und er erschrak über ihren leeren stumpfen Blick.
„Zu Hause. Wo warst du?“, erwiderte er noch einmal, furchtbares ahnend.
„Bei den Todessern, Dad. Und es war schrecklich“, sagte sie jetzt mit brüchiger Stimme, auf ihre Bierflasche starrend, und der Tränenfluss setzte wieder ein.
Ihre Mutter schlug sich mit einem erstickten Schrei die Hand vor den Mund, und ihr Vater ächzte laut.
„Jim, gibst du mir bitte noch ein Bier?“, sah sie schließlich fragend ihren Bruder an, der links neben ihr saß, dabei reichte sie ihm ihre leere Flasche. Der nickte nur, nahm sie und stand auf, um ihr ein neues zu holen.
„Kind, du trinkst doch gar kein Bier, meinst du, das ist jetzt so gut für dich?“, fragte nun ihre Mutter besorgt.
„Lass sie“, mischte sich ihr Vater ein, und ihre Mutter blickte ihn fragend an, doch er blickte nur besorgt zu Enola, die nun einen tiefen Schluck aus der zweiten Flasche nahm, dabei wieder stumm vor sich hinstarrend.
„Liebling, willst du deine Jacke nicht ausziehen?“, fragte nun ihre Mutter sanft. Enola schüttelte ihren Kopf.
„Nein, Mum, ich muss gleich gehen. Dad, würdest du mich bitte nach Hogwarts bringen?“, fragte sie, ihn kurz dumpf ansehend.
„Ja, sicher Enola, jetzt?“, erwiderte er ernst.
„Ich muss erst zu Oma, meine Sachen holen. Warte hier auf mich“, sagte sie aufstehend, mit der Flasche in der Hand.
„Willst du etwa mit der Bierflasche auf die Straße gehen?“, fragte nun ihre Mutter wieder nervös.
„Lass sie“, sagte ihr Vater, und Enola verließ schweigend das Haus ihrer Eltern. Sie packte ihre Sachen zusammen und verabschiedete sich von ihrer Oma. Dann kehrte sie in das Haus ihrer Eltern zurück und apparierte mit ihrem Vater zur Landesgrenze von Hogwarts.

..................

Nun weiß sie von Snapes Todesserleben. Was Enola davon hält, und ob sie damit klar kommt, erfahrt Ihr im nächsten Kapitel...

Hat es Euch gefallen?
Lg, Dardevil!


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