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Späte Rache - 16. Kapitel

von Dardevil

„Enola, warum bist du so still? Was ist denn?“, fragte Sheena sie, als sie Hogwarts Tore durchschritten.
„Nichts. Es ist nichts, ich bin nur müde“, antwortete diese ausweichend. Sie gingen in ihren Gemeinschaftsraum, wo Enola gleich in ihr Zimmer ging. Sie legte sich angezogen aufs Bett und grübelte vor sich hin. ,Warum war Prof. Snape so komisch? Ich fühlte mich richtig bedroht von ihm. Warum sollten wir dort so schnell verschwinden? Wegen seines Freundes? Hm, ich werde ihn einfach bei Gelegenheit danach fragen. Ja, genau', dachte sie und meinte immer noch den Druck seines Körpers auf ihrem zu spüren, als er sie gegen die Wand gedrückt hatte...

* * * *

Prof. Snape war gerade dabei, einen wundschließenden Trank für Madam Pomfrey zu brauen, als das Dunkle Mal auf seinem Arm furchtbar zu brennen anfing. Schnell löschte er das Feuer, gab Prof. Dumbledore über den Kamin Bescheid und machte sich auf den Weg zur Appariergrenze.
Zehn Minuten später erschien er mit einem „Plopp“ in Lord Voldemorts Reihen. Das Treffen fand diesmal im Verbotenen Wald auf einer kleinen Lichtung statt. Ringsherum waren brennende Fackeln in den Waldboden gesteckt worden, die ein unheimliches Licht verbreiteten. Snape reihte sich in den Kreis ein und kniete wie die anderen nieder, als der Dunkle Lord erschien.
„Willkommen, meine Freunde!“, sprach dieser mit heiserer, dunkler, kalter Stimme. Dann schritt er den Kreis entlang. Sechs Werwölfe und die Vampire waren auch anwesend.
„Es freut mich, dass unsere neuen Verbündeten auch anwesend sind. So können sie gleich lernen, was mit jemandem geschieht, der meine Befehle nicht ordnungsgemäß ausführt“, zischte er, dabei stierte er den Todessern der Reihe nach in die Augen. Sie blickten alle ängstlich, alle außer Snape. Er blickte ihm ruhig entgegen.
„Snape, mein treuer Giftmischer, komm an meine Seite“, befahl Voldemort.
Snape trat vor und verbeugte sich vor ihm. „Mein Lord“, sagte er dabei unterwürfig.
„Wie war dein Treffen mit den Werwölfen? Berichte!“, befahl dieser kalt.
„Soweit erfolgreich, mein Lord“, fing Snape an zu reden. „Doch es wäre ratsam, so etwas nicht mehr in der Öffentlichkeit auszuführen. Die Werwölfe haben Schwierigkeiten, ihre Gelüste unter Kontrolle zu halten, und gefährden somit unsere Arbeit, mein Lord“, fuhr Snape fort.
„Erzähle“, befahl Voldemort.
Und Snape erzählte, dass Randalf seine Schülerinnen öffentlich angemacht hatte und ihnen später aufgelauert hätte.
„Gut, Snape, das nächste mal tötest du ihn einfach“, erwiderte der Dunkle Lord jetzt sichtlich verärgert.
„Ja, mein Lord, wie Ihr befehlt“, erwiderte Snape dunkel.
„So, dann haben wir ja heute zwei Strafen zu vergeben. Heiers und Randalf! Vortreten!“, befahl Voldemort gefährlich schneidend.
Der Todesser und der Werwolf traten vor. Sie gingen vor Voldemort auf die Knie.
„Heiers, warum wurde die Schlammblut Familie nicht vollständig ausgelöscht? Warum lebt der Mann noch?“, zischte der Dunkle Lord gefährlich zu dem vor ihm knienden Todesser.
Dieser fühlte sich sichtlich unwohl.
„Mein Lord, er ist entkommen, bevor wir es verhindern konnten“, erwiderte er nun schnell.
„Crucio!“, rief dieser sofort mit gefühlloser Stimme. Der Todesser wand sich krampfend, dabei laut wimmernd, vor Voldemort auf dem Boden. Als er sich schließlich nicht mehr regte, ließ Voldemort von ihm ab.
„Schwächling. So, nun zu dir, Werwolf. Hatte ich nicht befohlen, keine Aktionen mehr ohne meinen ausdrücklichen Befehl?“, zischte er ihm ins Gesicht.
Randalf blickte ihn ruhig an, dann blickte er kurz verachtend zu Snape, der seinen Blick kühl erwiderte.
„Ich wollte mich nur ein wenig mit dem Mädchen amüsieren. Ein wenig Sex und so“, verteidigte er sich schließlich.
„Es war dir verboten. Damit du das nächste mal daran denkst, was ich dir befehle... CRUCIO!“, rief der Dunkle Lord wieder, und augenblicklich zuckte nun Randalf unter wahnsinnigen Schmerzen auf dem Waldboden.
Bei ihm nahm Voldemort den Fluch früher weg, was Snape natürlich ärgerte..
Der Werwolf lag keuchend auf dem Boden, Blut lief ihm aus dem Mund. Er blickte zu Snape, und dieser grinste ihn höhnisch an. Hass spiegelte sich jetzt in Randalfs Augen wider. Snape wusste, er hatte nun einen Todfeind mehr...
„Verschwinde jetzt mit deinen Brüdern. Und merkt euch, keine Angriffe ohne meinen ausdrücklichen Befehl!“
„Ja, mein Lord“, erwiderte Randalf jetzt, sich tief verbeugend. Dann ging er schmerzgebeugt aus dem Kreis und verschwand mit den Werwölfen.
„Mein Lord, wir müssen auf diese Kreaturen achten. Genau wie auf die Vampire. Sie sind Euch nicht hundert Prozent gehorsam. Ich spüre es“, sprach Snape leise zu Voldemort.
„Ja, Snape. Ich habe es mir auch schon gedacht. Doch wir brauchen sie für unsere Sache. Sie sind starke Kämpfer. Du wirst sie im Auge behalten, Snape. Ich verlasse mich auf dich“, zischte der Dunkle Lord leise zurück, so dass es die anderen nicht hören konnten.
„Ja, mein Lord“, erwiderte Snape dunkel.
„Geh jetzt mit McNair und Bellatrix und finde diesen Mann, den Heiers hat entkommen lassen. Lösche ihn aus. Enttäusche mich nicht“, befahl Voldemort ihm nun und blickte ihn mit seinen rot schimmernden Augen bedrohlich an.
„Ich werde Euch nicht enttäuschen, mein Lord“, sagte Snape, verbeugte sich und ging zu den anderen. Er redete kurz mit Heiers. Dann zischte er Bellatrix und McNair etwas zu, und die drei disapparierten mit einem „Plopp“.

Eine Stunde später hatten sie den Mann gefunden. Er hatte sich bei seiner Großmutter in deren Wohnung versteckt. Bellatrix hatte leichtes Spiel mit der alten Frau. Sie starb schon beim Crucio...
McNair bewachte die Eingangstür.
Snape hatte mit einem gezielten Expelliarmus den Mann entwaffnet und stand nun drohend vor ihm.
„Bitte, lassen Sie mich leben!“, bettelte dieser ihn auf Knien an. In dem Moment kam Bellatrix hinter Snape ins Zimmer und stellte sich neben ihm.
„Elendiges Schlammblut!“, sprach nun Snape eisig und zielte kalt mit dem Zauberstab auf ihn, dann sprach er mit undurchdringlichem Blick den Avada Kedavra über den Mann, und ein grüner Funkenstrahl schoss aus Snapes Zauberstab in dessen Brust, worauf er mit aufgerissenen Augen tot vor ihnen zusammensackte.
Snape schnaubte noch einmal verächtlich, mit Blick auf den Toten. „Komm, Bella, wir verschwinden“, sagte er dann kühl.
Und kurze Zeit später hörte man drei „Plopps“ in der Wohnung, dann war es dort still, ... totenstill...


Eine halbe Stunde später saß Snape mit einem Feuerwhisky in der Hand im Büro des Schulleiters. Dieser saß ihm im Nachtgewand gegenüber.
Snape drehte stumm das Glas zwischen seinen Fingern. Dunkel und stumpf war sein Blick dabei.
„Ich bin es leid, Albus. Ich bin es so leid...“, sagte er schließlich nach einer Weile mit leiser dunkler Stimme.
Prof. Dumbledore seufzte.
„Ja, Severus, ich weiß. Aber du musst stark sein. Du bist die einzige Verbindung zum Dunklen Lord, die wir haben. Wir brauchen dich, Severus“, sagte er dann ernst.
Prof. Snape blickte ihn an. Er hatte jetzt müde Augen. „Albus, ich will keine unschuldigen Menschen mehr töten müssen. Ich will endlich meinen Frieden“, sagte Snape ernst.
Dumbledore trat nun zu ihm und legte ihm seine Hand auf die Schulter. Beruhigend blickten nun seine hellblauen Augen in die schwarzen.
„Ja, Severus. Und ich verspreche dir, eines Tages wird es vorbei sein, und du wirst ein normales friedliches Leben führen. Der Alptraum wird enden, glaube mir“, sagte er freundlich.
Snape blickte ihn nur dunkel an. Dann trank er in einem Zug das Glas leer und stand auf.
„Gute Nacht, Albus“, sagte er und verließ das Büro von Dumbledore.
„Gute Nacht, Severus“, erwiderte dieser traurig.
Prof. Snape ging in seine Räume und nahm den Traumlostrank. So schlief er angezogen auf dem Bett ein...

* * * *

Die nächsten Tage nach dem Anschlag war Prof. Snape wieder mal unausstehlich zu seinen Schülern. Er zog Punkte ab, wo er nur konnte, und vergab Strafarbeiten zu Unmengen.
Enola, die ihn eigentlich auf die Sache im Eberkopf hatte ansprechen wollen, verwarf die Idee lieber. Und als er nach einer Woche immer noch keinen neuen Termin für ihr Okklumentik- Training gemacht hatte, dachte sie erfreut er hätte es vergessen... ,Na, ich werde ihn bestimmt nicht daran erinnern...', dachte sie ihn beim Abendessen beobachtend. Er stocherte gerade aggressiv auf sein Essen ein.
,Das muss ja ein furchtbares Gericht sein, was er da auf dem Teller hat', dachte Enola schmunzelnd, als er plötzlich den Blick hob und sie böse ansah. Enola blickte schnell erschrocken auf ihren Teller und ärgerte sich nun, dass sie auch noch rot wurde. ,Mist, er hat gesehen, dass ich ihn beobachtet habe.'
Sie aß schnell auf und verschwand aus der Halle.
Sie musste noch in die Bibliothek, sie suchte etwas über den Schwebezauber. Enola war wirklich in Zauberei sehr gut, ...bis auf den verdammten Schwebezauber. Es bereitete ihr einfach Schwierigkeiten, den schwebenden Gegenstand länger in der Schwebe zu halten, wenn sie es überhaupt schaffte, ihn in die Luft zu bekommen...
Sie lief die Bücherreihen in der Zauberei-Abteilung entlang. ,Hm, hier muss es doch irgendetwas darüber geben, wie es leichter zu lernen ist...'
Aber sie fand nichts. Enttäuscht machte sie sich auf den Weg zum Slytherinschen Gemeinschaftsraum.
Im vorletzten Gang kam ihr eine große dunkle Gestalt entgegen - Prof. Snape. ,Oje...'
Sie beschleunigte ihren Schritt und blickte gekonnt an ihm vorbei, dabei nuschelte sie: „Guten Abend, Professor.“
Doch ein fester Griff an ihrem Oberarm zwang sie zum anhalten. Sie blickte hoch, und er bohrte seine schwarzen Augen tief in ihre. Stumm blickte er sie an, dabei hielt er sie immer noch fest.
„Es war sehr gefährlich von Ihnen, sich zu zweit in solch ein Lokal zu begeben. Was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht, Miss Adams?“, sagte er schließlich dunkel. Dabei war sein Blick unergründlich in ihren versenkt. Er hielt sie immer noch fest, doch jetzt nicht mehr so stark, sondern eher locker.
Sie war gebannt von seinem Blick. „Wieso?“, konnte sie gerade noch so herausbringen.
Snape der sich nun bewusst wurde, wie lange er sie schon festhielt, ließ sie jetzt los. Dann schüttelte er den Kopf. „Ich wusste nicht, dass Sie noch so naiv sind“, schnarrte er schließlich dunkel, ließ sie einfach stehen und ging mit wehenden Umhang weiter.
Sie blickte ihm verdattert hinterher. ,Ich bin nicht naiv. Naiv und dumm, was? Na prima, was er von mir denkt. Ach, kann mir ja auch egal sein. Wenigstens hat er die Okklumentik vergessen...', dachte sie nun erfreut und betrat den Gemeinschaftsraum, wo sie schon der nächste Schreck erwartete. Sheena saß weinend in einem Sessel. Eine ältere Slytherin tröstete sie. Enola eilte zu ihr.
„Sheena, was ist denn passiert?“, fragte Enola und nahm sie in den Arm. Sheena schluchzte: „Oh, er ist so gemein...“
„Wer denn, Sheena?“, fragte Enola, ahnte aber schon die Antwort, die auch prompt kam.
„...Draco...“, schluchzte sie wieder. Enola streichelte ihr nun beruhigend den Rücken. „Schscht, ist ja gut. Erzähle mir alles“, beruhigte sie Enola. Und Sheena erzählte ihr unter Tränen, wie Draco sie unter einem Vorwand in eine stille Ecke gelockt hatte, um sie dann dort zu küssen. Dann ließ er sie einfach stehen und ging lachend zu den anderen zurück. Sheena eilte ihm verwirrt hinterher und bekam gerade noch mit, wie Draco sich Geld von zwei Slytherin geben ließ. Er hatte die Wette gewonnen, sagten sie...
Jetzt fing sie wieder doller an zu weinen. Enola war mehr als wütend. ,So ein Schwein...wenn ich den erwische...', dachte sie wütend.
„Komm Sheena, ich bringe dich nach oben.“ Gesagt, getan. Sheena lag bald in ihrem Bett, einzelne Tränen liefen ihr noch über die Wangen.
„Wo ist denn Malfoy jetzt?“, fragte Enola sie.
„Ich weiß es nicht. Sie sind rausgegangen. Aber sie hatten ihre Umhänge mit“, erwiderte Sheena jetzt. Dann blickte sie Enola argwöhnisch an. „Du, Enola, was hast du vor?“, fragte sie.
„Nichts, Sheena. Du brauchst dir keine Sorgen machen. Schlaf jetzt ein wenig“, erwiderte Enola, nahm ihren Umhang und ging aus dem Zimmer. Wutentbrannt blickte sie sich um, ob Malfoy schon zurück war, dann verließ sie den Gemeinschaftsraum. Sie suchte in der Bibliothek und in der großen Halle nach ihm, dann verließ sie schließlich das Schloss.
Es dämmerte schon, und Enola blickte sich suchend um. Schließlich lief sie zum See. Von dort aus erkannte sie drei Gestalten, die nahe am Rand des Verbotenen Waldes standen. ,Aha. Da ist ja das Schwein', dachte sie, zückte ihren Zauberstab und ging mit festen Schritten zu ihnen. Als die drei Gestalten erkannten, wer da auf sie zugeschritten kam, stellten sie sich ihr ebenso mit gezücktem Zauberstab entgegen.
Mit wütend funkelnden Augen kam Enola vor Draco zum stehen. Er blickte höhnisch auf sie herab, sein Gesicht hatte einen arroganten Ausdruck.
„Na, Adams, willst du was?“, fragte er böse.
„Malfoy, schick deine Gorillababys weg, das geht nur uns etwas an“, zischte Enola.
Er blickte sie überrascht an.
„Oder hast du Angst mit mir alleine?“, setzte Enola nun höhnisch nach.
Dracos Augen waren nun böse auf sie gerichtet. „Goyle, Crabbe. Verschwindet“, befahl er.
„Aber Draco, ...“, fing Crabbe an, doch Draco unterbrach ihn. „Sofort!“, knurrte er.
Die beiden setzten sich mit schlurfenden Schritten in Bewegung. Schließlich verschwanden sie.
Draco blickte nun düster auf Enola.
„So, ohne Zeugen kann ich dir ja mal richtig weh tun, Adams“, sagte er nun ernst.
Enola blickte ihn verächtlich an. „Ja, das kannst du gut, nicht wahr, Malfoy? Vor allem den weiblichen Wesen kannst du gut weh tun, nicht wahr?“, zischte sie ihn jetzt an.
Sie standen jetzt voreinander und zielten mit den Zauberstäben auf den jeweils anderen.
„Ach, wegen deiner kleinen Freundin bist du hier? Ich habe sie doch bloß geküsst, und sie wollte es ja auch, sie hat sich jedenfalls nicht gewehrt, eher das Gegenteil“, grinste er sie jetzt fies an.
„Oh lieber Gott, lass Hirn vom Himmel“, flehte jetzt Enola mit den Händen nach oben. „Mann, Malfoy, merkst du eigentlich noch, wenn dir jemand echte Zuneigung entgegenbringt, nicht nur um dich rumschleimt?“, setzte sie fort.
Er blickte sie kurz verwirrt an, dann lachte er dreckig. „Du meinst, sie ist in mich verknallt? Das hätte ich ja vorher wissen müssen, dann hätte ich bestimmt meinen Spaß mit ihr gehabt...“, höhnte er jetzt.
Enolas Augen blitzten kurz auf. „Du bist widerwärtig. Ich weiß nicht, warum Sheena dich überhaupt mag“, zischte sie.
Er blickte nun böse auf sie runter. „Bevor ich dir wehtue, was willst du von mir?“, fragte er sie kalt.
„Du wirst dich bei ihr entschuldigen, Malfoy. Sie ist ein nettes, ehrliches Mädchen, und nicht so eine eingebildete falsche Tussi, wie sonst immer die Mädchen in deiner Nähe sind. Schade, dass du so etwas nicht erkennst, so eine Frau an deiner Seite würde nämlich deinem miesen Charakter mal ganz gut tun...“, sagte sie unfreundlich zu ihm. Dabei funkelte sie ihn giftig an.
Er blickte sie kurz ungläubig an, dann lachte er kurz kalt auf. „Ich glaube, du wirst langsam größenwahnsinnig, Adams. Ich werde mich bestimmt nicht entschuldigen“, sagte er kalt.
Sie blickte ihm suchend in seine Augen und sah nur kalte Sturheit darin. Schließlich seufzte sie. Sie merkte, dass sie mit Drohungen hier nicht weiterkam.
„Malf...Draco, du hast Sheena das Herz gebrochen, verstehst du das nicht? Warst du denn noch nie wirklich verliebt?“, fragte sie nun ruhiger und senkte ihren Zauberstab.
Er blickte sie nur stumm an. Seine Augen waren jetzt nicht mehr ganz so unfreundlich auf sie gerichtet, eher verwundert.
„Bitte, Draco. Rede wenigstens mit ihr. Sie heult sich gerade die Augen aus dem Kopf wegen dir. Tu es nicht mir zu liebe, sondern einfach für dich. Tu einfach mal etwas nettes. Du musst es ja deinen sogenannten Freunden nicht erzählen. Und ich erzähle es bestimmt niemanden, ich will ja, dass es Sheena wieder gut geht... bitte, Draco“, bettelte sie jetzt.
Sie sah, wie Draco überlegte. Dann trat ein gehässiges Grinsen auf sein Gesicht, und er blickte kurz zum Wald.
„OK, Adams. Wir machen einen Deal. Wenn du für eine Stunde im Verbotenen Wald bleibst, gehe ich zu deiner Freundin und rede... nett mit ihr. Was hältst du davon?“, fragte er lauernd.
Enola blickte jetzt ängstlich zum Verbotenen Wald. Sie war noch nie dort drin gewesen, aber es wurden die abscheulichsten Dinge darüber erzählt... Ein Schauer lief ihren Rücken runter. Sie blickte wieder in Dracos graue Augen, die sie wartend ansahen.
„Und du wartest hier aber auf mich, ja?“, fragte sie schließlich.
„Wenn du willst. Angst, Adams? Oder ist es dir deine Freundin nicht wert?“, stichelte er.
„OK. Ich mache es“, sagte Enola schließlich fest und wollte zum Wald laufen.
„Halt. Natürlich ohne Zauberstab. Sonst wäre es ja zu einfach“, sagte er jetzt hart und hielt seine Hand auf.
Enola sah ihn erschrocken an, dann auf ihren Zauberstab.
„Was ist nun, willst du, dass ich mit ihr rede, oder nicht?“, fragte er.
Schließlich schluckte sie und nickte dann. Sie legte ihren Zauberstab in Dracos offene Hand, der ihn grinsend an sich nahm.
Enola blickte am Waldrand noch mal zu Draco. Der stand ruhig da und sah in ihre Richtung.
Schließlich holte sie tief Luft und betrat den düsteren Wald.

Drinnen war es sofort sehr dunkel. Die Bäume waren ziemlich dicht und ließen kaum Licht durch. Sie sah sich ängstlich um. ,Warum ist es so still hier drin? Hoffentlich treffe ich nicht auf irgendeinen Werwolf oder so.. .oh Gott, Sheena, das kannst du gar nicht wieder gut machen...'
Sie lief jetzt in eine kleine Senke. Irgendwo hörte sie ein Plätschern. ,Hm, muss ja ein Bach oder so sein. Enola, geh nicht so weit, nachher findest du nicht zurück', dachte sie gerade, als rechts neben ihr ein Knurren zu hören war. Panisch rannte sie los, tiefer in die Senke. Dann durchbrach sie ein paar Gebüsche und ließ sich schließlich außer Atem an einem querliegenden Baum nieder. ,Puh, wer weiß was das war...' , dachte sie gerade, als es laut neben ihr raschelte und sie sich erschrocken aufstützte, um hochzuspringen. Dabei fasste sie mit der rechten Hand auf etwas lebendes, sich windendes, was ihr sogleich in die Hand biss. Sie riss erschrocken ihre Hand weg und blickte zu der Stelle. Eine knallgelbe kleine Schlange machte sich gerade zischelnd von dannen.
Enola blickte ihr entsetzt hinterher, dann auf ihre Hand. Dort sah man in der Innenfläche eindeutig den Schlangenbiss. ,Oh Shit, hoffentlich war sie nicht giftig. Aber sie war ja ganz klein, da kann es ja nicht so schlimm sein', dachte sie sich selber beruhigend.
Das laute Rascheln entpuppte sich als Eichhörnchen, das schnell denn nächsten Baum erklomm.
Enola erhob sich jetzt und wollte zurückgehen. In ihrer Hand breitete sich jetzt merkwürdigerweise eine große Hitze aus, und ein leichter Schwindel erfasste sie.
Sie schaffte es noch bis zum Bach, wo sie sich unter einem Baum setzte. Dann fing sie an zu zittern, ihr war auf einmal furchtbar kalt. Der Schlangenbiss war mittlerweile stark geschwollen und dunkelblau angelaufen...
Sie rollte sich so klein wie möglich unter ihrem Umhang zusammen, denn sie fror erbärmlich. ,Warum ist es auf einmal so kalt? Ich bin so müde... Ich darf doch hier nicht liegen bleiben...', dachte sie noch bibbernd und schloss die Augen...

Draco stand mittlerweile schon anderthalb Stunden vor dem Wald. Langsam wurde er nervös. ,Wo bleibt Adams? Wir müssen auch langsam ins Schloss zurück, es ist bald Sperrstunde', dachte er immer wieder zum Waldrand blickend.
Nach zwei Stunden ging er ins Schloss.

Enola wurde wach. Mit fiebrigem Blick sah sie zum Bach. ,Durst...', Doch sie konnte sich nicht bewegen. Dann hörte sie wie durch Watte ein Rascheln und sah ein kleines braunes Reh, das zögerlich ans Wasser trat, um zu trinken. Enolas Kopf lag ja auf der Seite, und sie sah es nun in der Querperspektive. Das Reh trank, dabei lauschte es mit den Ohren in die Umgebung nach möglicher Gefahr. Enola brachte so etwas wie ein Lächeln zustande, glaubte sie jedenfalls. Sie zitterte wieder stärker, Schweiß lief ihr die Stirn herab.
Plötzlich durchbrach mit lautem Knurren ein großes graues Ungetüm die Büsche links neben ihr und stürzte sich auf das Reh... es hatte keine Chance.
Vor Enolas Augen zerfetzte es der Werwolf in zwei Teile, dann fing er an sich daran zu laben. Enola schloss die Augen. Sie hörte noch einen Moment die schrecklichen Geräusche des Fressens, dann glitt sie wieder zitternd in die Dunkelheit.

Draco ging direkt in die Kerker. Er hatte Schiss davor, was jetzt kommen würde, doch er wollte nicht für ihren Tod verantwortlich gemacht werden.
Also klopfte er laut an Prof. Snapes Büro Tür und hatte Glück, Snape kontrollierte noch Aufsätze im Büro.
Harsch öffnete er die Tür und blickte fragend auf den jungen Mann.
„Malfoy. Was wollen Sie? Und warum sind Sie noch nicht in Ihren Raum?“, fragte Prof. Snape zischend, sichtlich verärgert über die Störung.
„Prof. Snape, ich brauche Ihre Hilfe. Enola Adams ist im Verbotenen Wald. Alleine“, sagte er nun und blickte zur Erde.
„Was? Verdammt“, zischte Prof. Snape ihn an.
„Und... sie hat keinen Zauberstab, Sir“, sagte Draco noch kleinlauter und reichte ihm Enolas Zauberstab.
Prof Snape fuhr sich laut schnaubend durch die schwarzen schulterlangen Haare. Dann griff er ihren Zauberstab und steckte ihn ein. Er holte laut murrend seinen Umhang und rauschte an Draco vorbei, der immer noch beschämt zu Boden sah.
„Gehen Sie zum Direktor und sagen Sie ihm was los ist, sofort! Wir werden uns später darüber unterhalten, Malfoy!“, rief Prof. Snape weitereilend, dann war er auch schon auf der Treppe nach oben verschwunden.

Im Wald war es mittlerweile ziemlich dunkel. Enola befand sich immer wieder zwischen Traum und wachem Zustand. Sie konnte es aber nicht mehr unterscheiden. Mittlerweile hatte sie hohes Fieber, und ihre Hand war blau schillernd und dick geschwollen. Es traten jetzt auch Probleme beim Atmen auf, sie konnte nicht mehr tief einatmen, nur noch flach. Und sie fror so schrecklich. Ihr ganzer Körper bestand mittlerweile aus einem Zittern.


Prof. Snape hatte indessen den Waldrand erreicht und verschmolz dort drinnen mit der Dunkelheit.
Stur schritt er tiefer in den Wald, dabei nach allen Geräuschen lauschend.

Enola war kurz wach geworden, weil ihr nun übel war. Sie erbrach sich zwei mal, dann trat sie wieder weg.

Draco hatte mittlerweile mit Prof. Dumbledore gesprochen. Der hatte ihn ins Bett geschickt und war mit Prof. McGonagall zum Verbotenen Wald aufgebrochen.

Prof. Snape erreicht schließlich den Bach, wo er am Boden nach Fußspuren suchte. Erschrocken sah er ein paar frische blutige Fleischstücken auf dem Boden, und sein Magen zog sich entsetzt zusammen. Dann entdeckte er erleichtert einen Rehfuß daneben und atmete auf.
Sein Blick glitt umher, und er sah einen dunklen Haufen vor einem Baum liegen. Er schlitzte die Augen und fixierte ihn. Zögernd trat er näher. „Lumos!“, sagte er, und an der Spitze seines Zauberstabes erschien ein helles Licht, was die Szene vor ihm erhellte.
Ein zitterndes Bündel, was unheimlich nach Erbrochenem roch.
Angewidert hockte er sich nieder. Vor seinen Füßen lag unweigerlich Miss Adams in ihrer eigenen Kotze...
„Ratzeputz!“, murmelte er, und augenblicklich verschwand der Duft und dessen Ursache.
„Miss Adams?“, fragte er und griff nach ihr. Er strich ihr die Haare aus dem Gesicht, bemerkte ihre Hitze und fühlte ihre Stirn. ,Sie glüht ja', dachte er erschrocken.
„Miss Adams? Hören Sie mich?“, fragte er noch mal.
Enola hörte diese Stimme. Diese ihr verhasste Stimme, die sie ständig niedermachte und verhöhnte. Aber hier bedeutete sie Hilfe. Also versuchte sie die Augen zu öffnen.
Er bemerkte eine Regung bei ihr. Sie flatterte mit den Liedern und öffnete die Augen. Fiebrig blickten sie ihn an. „Was ist passiert, Miss Adams?“, fragte er schnell.
„...kalt...“, wisperte sie und schloss zitternd wieder die Augen. Er legte seinen Umhang ab und wickelte sie darin ein. Dann hob er sie hoch und machte sich mit seiner Last auf den Weg nach Hogwarts. Unterwegs musterte er sie. ,Sie atmet sehr flach. Und friert sehr, mit Fieber. Hm, und gebrochen hat sie auch. Gift. Vergiftet. Malfoy wird doch nicht etwa? Nein, glaube ich nicht, dazu ist er eine zu große Pfeife', grübelte er vor sich hin, als sie sich regte.
„...so kalt... kalt...“, murmelte sie rau und zitterte noch mehr, falls das überhaupt möglich war. Prof. Snape sprach einen Wärmezauber über sie und drückte sie dichter an sich. Sie drückte jetzt ihr heißes Gesicht gegen seinen Hals.
„Wir sind gleich in Hogwarts. Da wird Ihnen geholfen, bleiben Sie ganz ruhig“, murmelte er jetzt sanft.
Dann trat er aus dem Wald und lief Prof. Dumbledore und Prof. McGonagall in die Arme. Besorgt traten sie näher. „Severus, was ist mit ihr? Ist sie verletzt?“, fragten sie sogleich.
Prof. Snape lief weiter. „Ja, und sie muss schnellstens auf die Krankenstation. Ich glaube, sie wurde vergiftet“, sagte er weiterlaufend.
„Was? Wer sollte das machen?“, fragte nun Prof. McGonagall.
„Ich weiß es nicht, Minerva. Malfoy soll auch kommen“, erwiderte Snape knapp.
„Gut, ich werde ihn holen gehen“, erwiderte McGonagall und lief voraus.
„Ich sage Poppy Bescheid, Severus“, sagte jetzt Dumbledore und eilte auch voraus.

Prof. Snape war kurz vor dem Schloss, als Enola sich wieder regte. Sie verkrampfte sich in seinem Arm, wurde regelrecht von Krämpfen geschüttelt. Snape hielt sie eisern fest.
Jetzt fing sie an zu husten, dann wurde plötzlich ihr Körper schlaff. Er lauschte angestrengt nach ihrem Atem. Erleichtert bemerkte er das zarte Heben und Senken. „Du machst mir jetzt nicht schlapp, Adams!“, murrte er besorgt und trug Enola die Treppe zur Krankenstation hoch.


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Klaus Fritz