Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Späte Rache - 15. Kapitel

von Dardevil

„Schön, dass es Ihnen wieder gut geht, Miss Adams“, fing Prof. Dumbledore nun ruhig zu reden an, „und ich wünsche Ihnen ein schönes neues Jahr!“, fuhr er zwinkernd fort.
„Miss Adams, was haben Sie sich bloß dabei gedacht, den Patronus so lange aufrecht zu erhalten?“, hielt ihr nun aber Prof. McGonagall sofort vor.
Prof. Snape hob indessen nur eine Augenbraue...
Alle drei blickten sie jetzt wartend an. Auch die anderen am Tisch waren verstummt. Enola seufzte.
„Ich wünsche auch allen erst mal ein schönes neues Jahr. Und das mit dem Patronus... ist mir entglitten, sozusagen. Ich konnte einfach nicht mehr aufhören..., weiß auch nicht warum. Schönen Dank Ihnen dreien, dass Sie mir geholfen haben“, sagte sie und füllte sich den Teller voll.
„Ihr Pegasus war wirklich fantastisch, Miss Adams“, sagte Prof. Dumbledore zu ihr. Sie schmunzelte jetzt. „Danke, Sir“, murmelte sie erfreut.
„Sie müssen dafür aber eine wahrlich schöne Erinnerung benützt haben“, bemerkte Prof. McGonagall.
Enola blickte sie traurig an. „Ja, die hatte ich, Prof. McGonagall,... von meinem Großvater“, sagte sie leise, und fing an zu essen.
„Darf ich fragen, wer Ihnen den Patronus Zauber beigebracht hat, Miss Adams?“, fragte Prof. McGonagall weiter.
Enola blickte wieder hoch, erst kurz zu Prof. Snape, der sie lauernd ansah, dann wieder zu McGonagall.
„Harry Potter, Prof. McGonagall“, sagte Enola schließlich errötend. Sie sah nun nicht mehr zu Snape, hörte aber sein verächtliches Schnauben. Schnell aß sie weiter.
„Oh, Mr. Potter. Das hat er Ihnen aber sehr gut beigebracht, muss ich schon sagen. Nicht, Severus? Was sagst du dazu?“, fragte Prof. McGonagall mit schadenfrohem Grinsen zu Prof. Snape gebeugt.
Prof. Snape blickte nun mit kaltem unfreundlichen Blick zurück. „Wenn du es sagst, Minerva. Aber ich bin der Annahme, Miss Adams konnte ihn schon vorher fast so gut, bevor dein Lieblingsschäfchen ihr dazu etwas erklärt hat“, sagte er dann kühl.
Alle drei sahen nun wieder Enola an. Die blickte hoch, direkt in Snapes wartenden Blick. ,Nein, konnte ich nicht', dachte sie nervös in seine Schwärze starrend.
„Ja, ein wenig“, sagte sie trotzdem leise und wandte schnell ihren Blick wieder auf ihren Teller.
Prof. Snape blickte sie nun ein wenig irritiert an.
,Warum hat sie jetzt gelogen? ...Hm, sie konnte es vorher nicht? Dann hat ja Potter tatsächlich etwas zustande gebracht...', dachte Snape verwundert.
Prof. McGonagall sagte nun nichts mehr, sondern fing auch an zu essen.
Schließlich aßen alle in Ruhe weiter.

Ein paar Tage später fing die Schule wieder an. Malfoy war wie immer gehässig und fies zu ihr, genau wie Prof. Snape.
Enola trainierte am Mittwoch immer mit Harry, und wenn sie Zeit hatte, dann auch am See, dort jedoch meistens alleine, da Sheena ja kein großer Gegner war.
Als Enola mit Harry am Mittwoch nach dem Training gerade im dritten Stock entlang lief, kam ihnen Prof. Snape entgegengelaufen.
„Na, Potter, schön geübt?“, fragte er vor ihnen stehen bleibend. Er blickte Harry dabei mit verachtendem Blick an. Dann blickte er zu Enola.
„Miss Adams, ich muss mit Ihnen reden“, sagte er kühl, sie fixierend. Sie sah ziemlich verschwitzt aus, wie er bemerkte.
Enola nickte nur.
„Bis zum nächsten Mal, Harry. Und danke noch mal“, sagte sie dann zu Harry, der Snape böse anstarrte.
„Ja, ich gehe dann mal. Bis nächste Woche dann“, sagte Harry zu Enola und verschwand.
„Kommen Sie“, befahl Prof. Snape nur und lief auch schon los. Sie seufzte und lief ihm hinterher.
Sie gingen in die Kerker, bis vor seine Bürotür. Er murmelte das Passwort und ließ sie in sein Büro eintreten. Drinnen setzte er sich hinter seinen Schreibtisch.
„Setzen“, befahl er und zeigte mit seinen Augen auf einen Stuhl, der vor dem Schreibtisch stand. Enola setzte sich brav und sah sich neugierig im Raum um, da sie es ja voriges Mal nicht gemacht hatte.
Es war ein düsterer kalter Raum. An den Wänden waren nur vollgestopfte Regale mit Pergamentrollen, Büchern und gläsernen Behältern, die mit allerlei sonderbaren Sachen gefüllt zu sein schienen, sie konnte von hier aus nicht richtig erkennen, was alles dabei war. Hinter ihm stand ein Regal mit eingelegten Tieren, die in verschieden großen Gläsern in einer durchsichtigen Flüssigkeit schwammen. Selbst von dieser Entfernung sah es widerlich aus.
Dann stand in der Ecke noch eine große schwere Truhe. Des weiteren gab es noch eine Vitrine und zwei Sessel am großem Kamin, der aber aus war. Sie blickte jetzt auf den wuchtigen Schreibtisch vor sich und dann langsam höher, bis sie von seinen schwarzen kalten Augen erfasst wurde.
„Wenn Sie jetzt alles gesehen haben, würde ich gerne anfangen, Miss Adams“, knurrte er. Enola wurde rot. „Ja, Sir. Um was geht es?“, fragte sie direkt, worauf es kurz in seinen Augen gefährlich aufblitzte.
„Also, um es kurz zu machen, ich werde Ihnen Okklumentik beibringen“, sagte er schnarrend.
„Okklu...was?“, stotterte Enola verwirrt. Snape seufzte und rieb sich die Schläfen.
„Okklumentik, Miss Adams. Die Fähigkeit, seine Gedanken und Erinnerungen vor jemandem zu verbergen, der die Kunst der Legilimentik beherrscht, nennt man ,Okklumentik'. Sie funktioniert ganz ähnlich wie die Fähigkeit, sich gegen den Imperius -Fluch aufzulehnen. Was der Imperius Fluch ist, wissen Sie doch, nehme ich an?“ Enola nickte, und er fuhr fort:
„Nur mit äußerster Willenskraft, Konzentration und nach dem Lösen von allen Emotionen können Magier in der Lage sein, sich gegen ein Durchdringen ihres Geistes durch einen Meister der Legilimentik zu wehren“
„Legilimentik?“, fragte sie, und sie meinte, ihr Kopf fange gleich an zu rauchen.
„Die hohe Kunst, Gefühle und Erinnerungen aus den Gedanken eines anderen herauszuziehen nennen Magier ,Legilimentik'.“
„Aha...“, sagte Enola nur lahm. ,Warum soll ich so etwas lernen?'
„Und wieso soll ich so etwas lernen, Prof. Snape?“, sprach sie ihren Gedanken direkt aus.
„Sie wollen doch Aurorin werden. Da müssen Sie Ihren Geist vor Ihren Feinden verschließen können. Sonst haben Sie im Kampf keine Chance“, antwortete er und blickte sie lauernd an.
„Und ich muss das bei Ihnen lernen?“, rutschte ihr nun heraus, worauf sich seine Augen kurz verdunkelten.
„Ja“, kam dann nur knapp.
Sie besah sich nun ihre Finger im Schoß. ,Hm, ...das ist schon eine gute Sache, aber bei Snape?', grübelte sie.
„Wir fangen am Freitag Abend an. Sie sind um zwanzig Uhr hier“, befahl er nun dunkel und stand auf.
Enola stand auch schnell auf. „Ja Sir“, sagte sie zur Tür gehend.
„Ach, noch eines, Miss Adams“, hörte sie nun direkt hinter sich seine kalte Stimme und fuhr erschrocken herum. Er hob darüber höhnisch eine Augenbraue.
„Zu niemanden ein Wort darüber, dass Sie es bei mir lernen. Erzählen Sie niemals, egal ob Freund, ob Feind, dass Sie Okklumentik beherrschen. Und wehe ich erfahre, dass Sie es doch gemacht haben!“, drohte er ihr eisig. Dabei beugte er sich noch etwas vor und war ihr so gefährlich nahe. Sie blickte ängstlich in seine schwarzen funkelnden Augen.
„Ja, Sir“, sagte sie leise, dabei suchte ihre Hand hinter ihr die Türklinke. Sie fand sie, machte die Tür auf und huschte auf den Gang.
Er blickte mit fiesem Grinsen auf die geschlossene Tür.
Enola lief mit klopfendem Herzen nach oben. ,Mann, ist der gruselig...'

* * * *

Der Freitag kam schneller, als ihr lieb war. Beim Abendbrot bekam sie kaum noch einen Bissen runter. Missmutig starrte sie auf ihren Teller.
„Enola, was ist denn mit Dir?“, fragte Sheena, sie besorgt anblickend.
„Ach, ich muss noch zu Snape, zum Nachsitzen. Hättest du da mehr Appetit?“, antwortete sie ihr mit einem gequältem Lächeln.
„Ihh, du musst noch zu Snape? Du Arme“, erwiderte Sheena und strich ihr über den Kopf. Dann grinste sie plötzlich. „Wenn du bis Mitternacht nicht zurück bist, hole ich Hilfe, ja?“, verulkte sie sie jetzt.
„Sehr witzig, Sheena, wirklich.“

Um punkt zwanzig Uhr klopfte Enola an Snapes Bürotür.
„Herein!“, rief er unfreundlich.
Enola betrat das Büro, Prof. Snape saß wie immer an seinem Schreibtisch und schrieb etwas. Sie stand nun einfach nur da, er beachtete sie gar nicht weiter. Da wurde es ihr zu bunt, und sie lief einfach zu dem Regal hinter ihm und betrachtete die eingelegten Tiere. ,Ih, ist ja widerlich!', dachte sie sich ekelnd.
„So, jetzt können wir, Miss Adams“, befahl er nun.
Sie drehte sich um, er war aufgestanden und betrachtete sie dunkel.
„Also, Sie werden jetzt Ihren Kopf leeren, jegliche Gefühle müssen Sie unterdrücken, egal ob es gute oder schlechte sind. Haben Sie das verstanden?“
„Ja, Prof. Snape“
„Gut. Ich werde jetzt probieren, in Ihren Kopf vorzudringen. Versuchen Sie mich abzublocken. Schmeißen Sie mich aus Ihren Kopf heraus.“
„Wie denn?“
„Probieren Sie es.“
Er trat jetzt dicht vor sie und versenkte seine Augen bohrend in ihre. Enola bemerkte erstaunt das Lodern, das jetzt von innen heraus auf sie zukam. „Legilimens“, meinte sie noch zu hören. Irgendwie wurde sie vollkommen davon gefangen genommen und ließ sich einfach in die Schwärze fallen.
Prof. Snape konnte problemlos durch ihre Erinnerungen streifen. Er stutzte kurz, als er sah, wie sich der Todesser zu der noch ziemlich kleinen Enola herunterbeugte und seine Drohung aussprach. Als er die blonde Haarsträhne sah, wusste er Bescheid.
Schließlich zog er sich zurück. ,Malfoy hatte ihren Großvater umgebracht? Sieh mal an.'
Enola stand noch wie in Trance vor ihm. „Miss Adams?“, sagte er kalt und schüttelte sie kurz an den Schultern.
Enola blickte ihn verwirrt an, dann traten ihr Tränen in die Augen, noch gefangen von den eben gesehenen Erinnerungen vom Tod ihres Großvaters. Sie senkte den Kopf.
„Ich habe nicht die geringste Gegenwehr von Ihnen gespürt. Ich hatte Ihnen doch gesagt, Sie sollen sich wehren, verdammt noch mal. Sie haben es ja nicht mal probiert. Und hören Sie mit dem Geflenne auf!“, meckerte er sie an.
Sie blickte jetzt trotzig hoch. ,Der hat wirklich einen Charme wie ein Troll', dachte sie, ihn fest anblickend.
„Noch mal. Geben Sie sich mehr Mühe“, zischte er und trat wieder dich zu ihr. Sofort bohrten sich seine Augen wieder in ihre. „Legilimens“, murmelte er wieder, und Enola ertrank in den schwarzen Seen...
Jetzt sah er wie Malfoy sie am See bedrohte und sie sich geschickt zur Wehr setzte. Dann stand sie am Grab, und er spürte ihre starke Trauer, als sie ihre Kette auf den Sarg gleiten ließ.
„Nein!“, schrie sie plötzlich laut, und warf ihn aus ihrem Kopf. Prof. Snape war etwas zurückgetaumelt und hielt sich die Stirn.
„Wagen Sie es ja nicht noch mal, so laut zu schreien!“, fauchte er sie an, dabei rieb er sich die Schläfen.
„Entschuldigung, Sir“, sagte sie schnell. Er blickte nun böse zu ihr. Dann seufzte er.
„Na, jetzt hat es wenigstens geklappt“, sagte er nun ruhiger.
„Habe ich Sie rausgeworfen? ...Sir?“, fragte sie ihn.
Snape blickte sie unfreundlich an. „Ich würde sagen rausgeschrieen, Miss Adams. Ja“, gab er zu.
Enola grinste jetzt, was bei ihm wiederum einen verärgerten Ausdruck aufkommen ließ.
„Es war trotzdem schlecht. Ich konnte in Ruhe in Ihrem Kopf herumtanzen. Sie müssen lernen, Ihren Geist zu verschließen. Wir machen es noch einmal. Leeren Sie ihren Kopf, sofort“, befahl er und trat wieder zu ihr.
Enola probierte an nichts mehr zu denken, als sein dunkler Blick sie umfing. Er lullte sie förmlich ein. „Legilimens“, hörte sie ihn wieder murmeln.
Jetzt sah er, wie sie Harry Potter mit einem Fluch umwarf, dann stand sie auf dem Astronomieturm, plötzlich flog er aus ihrem Kopf. Schweratmend stand sie vor ihm. Er blickte sie erstaunt an, sie hielt ihren Zauberstab in der Hand, zielte auf ihn, ...und sie lächelte ihn frech an...
„Nehmen Sie den Zauberstab wieder runter, Adams“, knurrte er mit bösem Blick.
Ihr Lächeln verschwand, und sie steckte ihn schnell ein.
„Gut, das reicht für heute. Sie werden üben, Ihren Kopf zu leeren. Lernen Sie, Ihre Gefühle im Zaum zu halten, das wird ja sowieso langsam mal Zeit“, höhnte er nun.
Sie blickte beleidigt.
„Sie können jetzt gehen. Und vergessen Sie nicht, zu keinem ein Wort“, entließ er sie.
„Ja, Sir. Gute Nacht, Professor“, sagte Enola und machte, dass sie raus kam.

,So, Malfoy also. Schön, wie Potter umflog', grübelte er noch. ,Ich habe einen Charme wie ein Troll, ja? Na warte, Fräulein...'

* * * *

Am Samstag ging sie mit Sheena nach Hogsmeade. Enola war erst zweimal dort gewesen, es interessierte sie nicht sonderlich weiter, aber Sheena brauchte unbedingt neue Schreibfedern und Pergament, also begleitete sie ihre Freundin.
Als sie alles im Schreibwarenladen besorgt hatten, gingen sie noch in den Honigtopf, wo Enola sich erst mal mit Lakritz eindeckte. Dann bummelten sie noch durch das Dorf.
„Komm Enola, gehen wir etwas trinken. Dort drüben, in den Drei Besen, dort ist es recht gemütlich.“
„OK“
Sie wollten gerade die Straße überqueren, als sie Draco Malfoy mit seiner Truppe entdeckten, die nun in den Drei Besen verschwanden. Seufzend blieben sie stehen und sahen sich an.
„Na, das können wir ja jetzt wohl vergessen. Da gehe ich jetzt bestimmt nicht rein, Sheena“, sagte Enola enttäuscht.
„Nö, ich hab dazu auch keine Lust. Aber Durst habe ich schon irgendwie. Wollen wir in den Eberkopf gehen? Ist gleich um die Ecke, etwas schmuddelig, aber man kann es dort aushalten. Und du triffst garantiert keine Lehrer dort. Wollen wir?“, plapperte Sheena und zog Enola am Ärmel einfach mit.
„Von mir aus...“, antwortete sie nur und ließ sich mitziehen.
Sie bogen jetzt in eine kleine Seitenstraße ein. Ein paar Meter weiter hing über einer ziemlich alten, schiefen Eingangstür ein verwittertes Holzschild, das den Kopf eines wilden Ebers zeigte.
Enola beäugte es argwöhnisch. „Bist du sicher, dass wir hier richtig sind, Sheena?“, fragte sie nervös.
„Ja, komm schon. Es sieht schlimmer aus, als es ist“, antwortete diese und öffnete auch schon die Tür.
Sie traten ein. Der Schankraum war klein, schäbig, schmutzig und es roch irgendwie eklig...
Die stark verschmutzten Erkerfenster ließen nur wenig Tageslicht hinein, daher standen auf den Tischen Kerzen und versuchten, den Raum etwas zu erhellen. Enola meinte, dass der Boden aus festgetretenem Dreck bestehen müsse.
Zögernd blickte sie sich um. Es waren merkwürdige Gestalten hier drin, von denen manche verhüllte Gesichter hatten.
„Komm, da vorne ist ein Tisch frei“, sagte Sheena leise und zog sie dorthin.
Sie setzten sich und blickten in die Runde.
„Was willst du trinken, Enola? Ich hole etwas“, sagte Sheena und wollte aufstehen.
„Was du trinkst, Sheena“, antwortete diese. Sheena ging an die Theke und holte zwei Butterbier. Enola beäugte kritisch die Krüge. „Meinst du, die sind sauber?“
„Ne, aber Alkohol desinfiziert...“, kicherte Sheena jetzt über Enolas angewidertes Gesicht.
„Alkohol? Ich trinke nie Alkohol, Sheena“, meckerte sie jetzt ihre Freundin an.
„Ist doch nur Butterbier. Probiere doch erst mal, bevor du schimpfst.“
Enola roch daran, dann kostete sie. ,Hm, gar nicht so schlecht.'
„Na, schmeckt es dir?“, fragte Sheena sie. Enola nickte trinkend.
Dann bemerkte sie wie Sheena nervös wurde.
„Was hast du, Sheena? Bedrückt dich etwas? Du kannst es mir ruhig sagen, das weißt du doch“, sagte Enola ernst zu ihr.
Sheena blickte nervös auf die Tischplatte. Sie blickte nun hoch und öffnete den Mund, dabei sah sie zur Tür, die nun aufging, als eine Gruppe Männer eintrat.
„Ach du Scheiße... Snape!“, sagte sie. Enolas Kopf flog zur Tür. Prof. Snapes dunkle Gestalt trat in den Raum, verfolgt von drei düsteren Gestalten, die nicht weniger unheimlich aussahen. Sofort zogen die beiden jungen Frauen ihre Köpfe ein.
„Schnell, sag etwas, Sheena.“
„Was denn?“
„Egal was, wir müssen so tun, als ob wir ihn nicht sehen.“
So redeten sie irgendetwas belangloses, dabei die Gesichter dicht aneinander, sie konnten gegenseitig in ihren Augen die Angst vor Snape lesen.
Als die Gruppe vorbeiging, spürte Enola den bohrenden Blick von Prof. Snape auf sich ruhen, redete aber intensiv weiter. ,Er hat uns gesehen, war ja zu erwarten, er sieht ja alles...', dachte sie dabei aufgeregt.
„Wo haben sie sich hingesetzt?“, fragte Enola jetzt flüsternd.
„Ich weiß nicht, ich trau mich nicht hochzusehen“, antwortete Sheena leise.

Drei Tische weiter hatten sich die Männer hingesetzt. Es waren der Rudelführer der Werwölfe, Randalf, und zwei dieser Kreaturen. Sie hatten den Dunklen Lord kurzfristig um ein Treffen gebeten, der hatte dann Snape dafür den Auftrag erteilt.

„Warum haben wir eigentlich so ein schlechtes Gewissen, Sheena? Wir dürfen doch hier sein, oder?“, fragte nun Enola in normalem Ton. Sheena blickte sie nur verwirrt an. „Ja, warum eigentlich? Natürlich dürfen wir hier sein. Prost“, erwiderte diese mutig. So tranken sie erst mal einen großen Schluck auf den Schreck.

Prof. Snape bemerkte den gierigen Blick von Randalf, den er immer wieder auf die beiden jungen Frauen warf.
„Randalf, bist du noch bei der Sache, oder lässt du dich wirklich so schnell ablenken? Dann bist du sowieso nicht für unsere Reihen geeignet“, knurrte Snape ihn jetzt an.
Der blonde Mann blickte nun zu ihm. Kalt und grausam starrte er ihn an. Snape erwiderte düster seinen Blick. Dann lächelte Randalf falsch.
„Gut, Snape. Reden wir“, sagte er schließlich.

Sheena und Enola hatten derweil ihr Bier geleert.
„Ich hole uns noch eins, danach gehen wir zurück, ja?“, fragte Enola nun. Sheena nickte nur.
Enola erhob sich und trat zur Theke. Das Bier zeigte schon ein wenig Wirkung, sie fühlte sich ziemlich locker.
„Was darf 's sein, Lady?“, fragte der ziemlich schmuddlig aussehende Wirt.
„Ich möchte bitte noch zwei Butterbier“, antwortete sie.

Prof. Snape erklärte gerade den beiden anderen Werwölfen ihre Pflichten, die sie dem Dunklen Lord gegenüber haben würden, als er sah, wie auf Randalfs Gesicht ein falsches Grinsen erschien, und er aufstand und zur Theke ging. Er verfolgte ihn mit seinen schwarzen Augen und sah auch sogleich den Grund für sein Aufstehen. Enola Adams stand an der Theke, und wartete auf das Bier. Snape fuhr mit seinen Erklärungen fort, aber dabei ließ er Randalf nicht aus den Augen, der das Mädchen jetzt ansprach.

„Wie kommt es, das sich eine solche Schönheit in so ein zwielichtiges Lokal verirrt?“, sprach Randalf Enola an, die locker an der Theke stand. Erschrocken blickte sie zu ihm. Ihr Blick verfing sich sogleich in der große Narbe, die quer über seiner rechten Wange lag.
„Bitte?“, fragte sie schließlich. Er blickte sie jetzt lächelnd an. Dabei bohrte er seine kalten Augen in ihre. Sie spürte sofort die Gefahr, die von ihm ausging, er war ihr unheimlich.
„Ich heiße Randalf. Und du?“, fragte er sie jetzt.
Enolas Herz klopfte ängstlich. ,Bleib ganz ruhig, er kann dir nichts tun. Prof. Snape ist ja auch hier', dachte sie, ihn dabei anstarrend. Dann beruhigte sie sich langsam wieder.
„Ich wüsste nicht, was Sie das anginge“, antwortete sie ihm endlich.
Er lachte kurz. „Na, nun hab dich mal nicht so. Ich wollte ja nur deinen Namen wissen. Hm, hättest du vielleicht Lust, etwas mit mir zu trinken? Ich würde dich gerne näher kennen lernen“, sagte er jetzt erstaunlich freundlich. Sie meinte sogar so etwas wie ein wenig Charme bei ihn zu entdecken. Bei genauerer Betrachtung würde sie sogar denken, dass er gar nicht so schlecht aussah, bis auf die Narbe. Aber er hatte so kalte Augen, das gefiel ihr nicht.
„Dein Bier, Kleine“, hörte sie nun den Wirt hinter sich. Sie bezahlte und nahm die beiden Krüge in die Hand. Randalf stand immer noch locker an der Theke angelehnt und wartete auf ihre Antwort.
Sie blickte ihn jetzt fest an. „Nein danke, ...Randalf.“, antwortete sie und wollte gehen. Er griff nun ihren Arm, sie verharrte. „Sagst du mir nun deinen Namen?“, schnurrte er fast. Sie blickte zurück, ihm direkt in die Augen. „Enola“, erwiderte sie nun, und er ließ sie lächelnd los.

Als Randalf Enola gegriffen hatte, hatte Snape seinen Zauberstab unter dem Tisch fest umschlossen. Dabei war er mit seinen Erklärungen fortgefahren...

Enola ging wieder zu Sheena an den Tisch. Diese blickte sie fragend an. „Wer war das, und was wollte er von dir?“
„Baggern“, grinste jetzt Enola.
„Oh. Irgendwie sieht er ja gar nicht so schlecht aus, finde ich“, sagte Sheena, ihn beobachtend, wie er wieder zu seinem Tisch ging.
„Na, dann geh doch zu ihm.“
„Snape hat Euch die ganze Zeit beobachtet, Enola“, sagte Sheena jetzt ernst.
„Echt?“, fragte sie und blickte zu ihm. Prof. Snape blickte nun zu ihr, und sein Blick war irgendwie sonderbar... warnend...
„Ja, und sein Blick war nicht gerade freundlich“, lenkte Sheena sie nun wieder ab, und Enola blickte wieder zu ihr.
„Na, das ist er doch nie, Sheena“
Jetzt kicherten beide, und prosteten sich zu.

Randalf setzte sich wieder. Snape blickte ihm giftig in die Augen. „Kannst du deinen tierischen Trieb nicht mal unter Kontrolle halten, Randalf?“, zischte er schließlich.
„Mann, Snape, meinst du, bloß weil ich ein Werwolf bin, habe ich den guten alten Sex vergessen?“, antwortete er ihm kalt lachend, worauf sich Snapes Augen noch mehr verdüsterten.
„Beherrsch dich. Das sind zwei Schülerinnen von mir. Ich will hier nicht auffallen“, sagte Snape jetzt eisig.
„Ist ja gut. Sie wollte sowieso nichts von mir wissen. Aber immerhin hat sie mir ihren Namen genannt. Enola“, sagte er jetzt gespielt verträumt. Die anderen beiden lachten dreckig.
„Können wir jetzt weiter machen, ich habe nicht ewig Zeit“, raunzte Snape die drei nun an.

Enola und Sheena tranken in der Zeit schwatzend ihr Butterbier.
„Was wolltest du mir eigentlich vorhin sagen, bevor Snape reinkam?“, fragte nun Enola.
Sheena errötete jetzt leicht.
„Oh, ...na gut. Ich stehe auf Malfoy“, sagte sie schnell.
Enola verschluckte sich, und hustete. „Was?.., hust... auf Malfoy?“
Sheena zuckte nur mit den Schultern. „Ja, ich finde ihn eben süß“, erwiderte sie nur.
„Süß? Sag mal, bist du krank?“, fragte Enola völlig entgeistert.
„Ich muss mal auf's Klo, ich glaube, mir wird schlecht“, fuhr Enola fort und stand auf. ,Auf Malfoy? Sie hat irgendwelche Tränke zu sich genommen, ganz sicher...'
Sheena blickte nur beleidigt in ihr Bier.

Prof. Snape stand auch auf...

Als Enola das ziemlich dreckige Klo angeekelt verlassen hatte, wurde sie grob gepackt und zur Seite gerissen. Erschrocken blickte sie in Prof. Snapes schwarze giftige Augen, die sie wie Pfeile zu durchbohren schienen. Er hatte sie mit seinem Körper gegen die Wand gedrückt, so dass man vom Schankraum keinen Blick auf sie hatte. Sie blickte ihn nur stumm an, unfähig, etwas zu sagen.
„Sie nehmen jetzt Ihre Freundin und verschwinden hier. Sofort! Und Sie gehen nach Hogwarts! Aber Sie gehen den langen Weg, nicht den kurzen durch den Wald! Haben Sie das verstanden?“, zischte er ihr zu. Sie sah, wie ernst es ihm damit war. „Ja, Sir“, antwortete sie leise mit ängstlicher Stimme.
Da wurde sein Blick milder, und er ließ sie los. Stumm nickte er ihr noch einmal zu und verschwand im Schankraum.

Enola ging schnell wieder zu ihrem Tisch, setzte sich aber gar nicht erst hin. Sie beugte sich zu Sheena runter. „Komm, wir gehen, Sheena“, sagte sie ernst. Diese blickte sie nicht begreifend an.
„Ich habe doch noch gar nicht ausgetrunken, Enola.“
„Sofort, Sheena“, sagte Enola jetzt streng.
„OK, OK...“, sagte sie murrend und stand auf.
Und sie verließen das Lokal. Randalf sah ihr hinterher. Snape auch...
„So, Snape, wenn das alles war, dann gehen wir jetzt wieder. Ich habe noch eine... Verabredung“, sagte Randalf jetzt unfreundlich.
„Ja, ihr wisst jetzt Bescheid. Nächsten Sonntag“, sagte Snape kühl und stand auf. Er nickte den drei Männern noch mal zu und verließ dann den Eberkopf.

Randalf und seine Männer verließen ihn kurze Zeit später. Sie eilten Richtung Hogwarts in den kleinen Wald, der zwischen Hogsmeade und Hogwarts lag. Doch sie erwischten Enola und Sheena nicht. Sie waren ja auch gar nicht dort entlang gegangen...
Missmutig drehten die drei Männer an der Landesgrenze von Hogwarts ab, diese konnten sie durch die Schutzzauber nicht betreten.

Prof. Snape aber lief in einigen Abstand bewachend hinter den beiden jungen Frauen her, die gerade die Landesgrenze von Hogwarts an anderer Stelle erreichten.

..............

Und hat es Euch gefallen?
Jetzt wissen wir schon mal, dass der Werwolf Randalf, auf Enola abfährt...Oje...


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Soundtrack: Der Hobbit 3
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Selbst Muggel wie wir sollten diesen freudigen, freudigen Tag feiern! Jenen nämlich, da sich der Londoner Verlag Bloomsbury entschloss, die Manuskripte der britischen Autorin Joanne K. Rowling zum Druck anzunehmen und sie der breiten, nichtmagischen Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Susanne Gaschke, Die Zeit