Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Späte Rache - 14. Kapitel

von Dardevil

So wieder schnell ein neues.....
Danke, das Euch das vorherige so gut gefallen hat.
.......



Es gab natürlich sofort eine kurze, aber heftige Diskussion darüber, ob es richtig wäre, eine Slytherin mit einem Gryffindor zusammen trainieren zu lassen, bis schließlich Prof. Snape mit wütendem Gesichtsausdruck und wehendem Umhang den Saal verließ.
Prof. Dumbledore sah ihm schmunzelnd hinterher.

* * * *

Drei Tage später, nachmittags am See.
„Enola, kannst du bitte noch mal die Maus in eine Tasse verwandeln? Ich habe es immer noch nicht kapiert“, sagte Sheena gerade zu Enola, als sie am See spazieren gingen. Enola seufzte, als Sheena ihr die Hand mit der Maus darauf hinhielt.
Sie hob ihren Zauberstab, und zielte auf die Maus. ,Naturalis qua!' ,dachte sie, worauf ein Funkenstrahl aus ihrer Spitze schoss, und die Maus sich in eine Tasse verwandelte.
„Oh Mann, das schaffe ich nie. Und dann noch unausgesprochen“, seufzte Sheena, die Tasse bewundernd.
,Etiam serpentes!', dachte Enola und zielte auf die Tasse, in Sekunden war sie wieder eine Maus. Enola lächelte. „Das kriegst du schon irgendwann hin, Sheena. Du musst eben mehr üben.“
„Gehen wir rein, ich muss noch für Astronomie etwas schreiben“, fragte Sheena jetzt.
„Geh ruhig schon, Sheena, ich lauf noch ein Stück um den See“, antwortete sie.
Enola lief grübelnd am Wasser entlang. , Noch zwei Wochen, dann sind Weihnachtsferien. Dann kann ich endlich nach Hause und Oma wiedersehen. Sie hat bestimmt Langeweile ohne mich.'

Plötzlich sah sie Draco, Crabbe und Goyle auf sich zukommen. Sie blickte sich vorsichtig um, niemand war in der Nähe..., Mist', dachte sie, dabei umschloss sie fest ihren Zauberstab unter ihrem Umhang. Stolz lief sie ihnen entgegen. Mit höhnischem Grinsen blieb Draco und sein Anhang vor ihr stehen.
„Na, Adams. So alleine hier? Das ist aber gar nicht gut für dich,...aber gut für uns“, drohte er ihr fies grinsend.
Enola schluckte kurz. „Lass mich in Ruhe, Malfoy, oder du wirst es bereuen“, antwortete sie dann kühl, mit festem Blick in seine Augen.
„Uh...,jetzt habe ich aber Angst!“, höhnte er, und seine Leibwächter lachten. Genervt blickte Enola jetzt zu Crabbe und Goyle.
„Sag mal, Malfoy, bist du eigentlich schwul? Ich sehe dich immer nur in Begleitung von diesen beiden Vollidioten. Schlaft ihr auch in einem Bett?“
„Sei vorsichtig, mit dem was du sagst, Adams!“, zischte Draco wütend, dabei stellte er sich dicht vor sie und musterte sie von oben bis unten. Plötzlich lächelte er falsch.
„Ich könnte dir ja mal zeigen, ob ich schwul bin. Du scheinst ja doch der weiblichen Art anzugehören“, sagte er drohend und kam noch näher.
„Komm mir nicht zu nahe!“, fauchte sie ihn an.
„Was sonst?“, fragte er, und wollte sie schnell greifen. Doch Enola duckte sich und huschte zur Seite, dabei murmelte, sie ihren Zauberstab zückend: ,Naturalis qua!', und zielte auf Goyle, der ihr nachstürzte.
Der verwandelte sich sofort in ein kleines fettes rosa Schweinchen.
Mit einer weiteren blitzschnellen Drehung vollzog sie das Gleiche mit Crabbe, der nun auch verwirrt umherquiekte...
Draco hatte sich zur Seite geduckt und war dann hinter einem Baumstamm in Deckung gegangen.
„Na warte Adams! Dafür wirst du büßen!“, rief er, dabei einen Fluch nach dem anderen zu ihr schickend.
Enola blockte diese gekonnt ab. Die beiden Schweine liefen vollkommen kopflos hin und her, und Enola hatte Mühe, sich weiter auf Malfoy zu konzentrieren und nicht in Gelächter auszubrechen.
Als Draco wieder kurz hinter dem Baum hervorlugte, erwischte sie ihn endlich mit einem Naturalis camina.
„Adams! Was hast du gemacht? Mach das sofort weg!“, brüllte nun Draco und kam hinter dem Baum hervor. Er hielt sich die Hände vor sein Gesicht.
Enola lief vorsichtshalber ein paar Schritte rückwärts. Plötzlich nahm er die Hände weg, und Enola brach sofort in lautes Lachen aus. Dabei blickte sie auf seine Schweinenase und die großen rosa Schweineohren, die ihm wackelnd vom Kopf wegstanden...
„Mach das wieder rückgängig!“, schrie er auf sie zukommend. Lachend drehte sie sich um und flüchtete.
„Na warte! Wenn ich dich in die Finger kriege!“, brüllte er ihr hinterher eilend.
Doch sie war viel schneller. Sie war schließlich mit drei Brüdern aufgewachsen. Leider war ihr der Weg zum Schloss abgeschnitten, so beschloss sie, sich in den Gewächshäusern zu verstecken. Weil sie trotz allem lachen musste, hatte sie schon Seitenstechen, als sie das erste Gewächshaus erreichte.
Mit Schwung öffnete sie die große Glastür und schloss sie laut hinter sich. Kichernd hielt sie sich die Seite. Immer wieder von einem Lachanfall geschüttelt, blickte sie lauernd durch die Scheibe nach draußen.

Prof. Snape hockte in einem Beet und pflückte gerade Maulstielkraut, als Enola so laut ins Gewächshaus gestürmt kam. Er beobachtete sie, verwundert über ihr Verhalten.
„Können Sie mir mal sagen, was Sie dort machen, Miss Adams? Und was bitte ist so lustig?“, fragte er unfreundlich und stand auf. Enola fuhr erschrocken zu ihm herum. ,Oh Shit. Ausgerechnet der', dachte sie, darüber nachdenkend, wie sie jetzt am besten aus der Angelegenheit rauskommen würde, als sie plötzlich Geräusche vor dem Gewächshaus hörte. Ihr Kopf flog wieder zur Scheibe, als man draußen zwei rosa Schweine grunzend vorbeilaufen sah.
Enola kicherte wieder und hielt sich schnell die Hand vor dem Mund.
„Was war das?“, fragte er eisig, jetzt direkt hinter ihr. Sie fuhr wieder zu ihm herum. Stumm blickten sie sich in die Augen, bis er schließlich warnend eine Augenbraue hochzog.
„Das waren, glaub ich, zwei Schweine, Professor“, sagte sie und musste sich auf die Lippe beißen, um nicht wieder laut loszulachen.
Bevor Snape etwas erwidern konnte, hörte man laut Draco „Adams! Komm raus!“, brüllen. Enola zuckte zurück.
„Was ist hier los, Miss Adams?“, fragte nun Prof. Snape böse und legte seine Hand auf die Türklinke, um diese zu öffnen. In einem Reflex legte Enola ihm ihre Hand auf dem Unterarm, worauf er verharrte, bittend blickte sie ihm in die Augen.
„Bitte Sir, verraten Sie ihm nicht, dass ich hier bin“, sagte sie flehend.
Er blickte eisig auf ihre Hand, die sie sofort mit einem gemurmeltem: „Entschuldigung, Sir“, zurückzog.
Snape blickte hinaus, wo wieder die beiden Schweine in einiger Entfernung vorbeiliefen. Dann blickte er wieder auf sie runter. Ihr Blick war immer noch bettelnd auf ihn gerichtet. „Bitte...“, hauchte sie.
Kühl betrachtete er sie.
„Sie warten hier, wehe, Sie sind nicht mehr hier, wenn ich wiederkomme, Adams!“, sagte er nun eisig und verschwand nach draußen.


Enola versuchte mitzubekommen, was dort draußen vor sich ging. Aber sie hörte nur Prof. Snape zweimal brüllen. Sehen konnte sie gar nichts, weil sie wohl um die Ecke stehen mussten.
Plötzlich vernahm sie sich nähernde Schritte, und sie ging etwas nach hinten, als auch schon Prof. Snapes großer schwarzer Schatten auftauchte, und er mit bedrohlicher Ruhe ins Gewächshaus trat.
Enola blickte auf ihre Füße und scharrte damit im Sand.
Der Schatten war jetzt ganz dicht vor ihr...
Zögernd blickte sie auf, er blickte sehr wütend in ihre Augen.
„Es tut mir leid, Professor“, sagte sie schnell.
„Dafür ist es jetzt zu spät, Miss Adams. Ich werde heute noch ihrer Familie eulen. So geht das nicht“, keifte er sie an.
„Aber Malfoy hatte angefangen!“, probierte sie sich zu verteidigen.
„Er hat mir etwas anderes erzählt“, erwiderte er böse.
„Ach, und ihm glauben Sie mehr als mir, ja?“, fragte sie erbost.
Snape blickte kalt auf sie runter. „Ja.“
Enola schaute ihn jetzt beleidigt an. „Na super. Dann brauchen wir ja darüber nicht mehr reden, wenn Sie sowieso allen anderen mehr Glauben schenken als mir.“
„Ich glaube doch nicht jemanden, der sich mit einem Gryffindor abgibt“, sagte er jetzt unfreundlich.
,Ach, das passt ihm also auch nicht, ja?'
„Harry Potter ist sehr nett“, sagte sie, ihn verteidigend.
„Ach, ist er das? Und wie man sieht, bringt er Ihnen ja wirklich gute Sachen bei“, erwiderte Prof. Snape höhnisch und zog dabei eine Augenbraue nach oben, dabei seinen dunklen Blick in ihren gebohrt.
„Das habe ich alleine gelernt, Prof. Snape. Mit Harry trainiere ich Verteidigungszauber“, sagte Enola nun mit Stolz in der Stimme.
„Pff, Potter und Verteidigungszauber“, sagte er nun verächtlich.
„Wenn er so schlecht darin ist, hätten Sie ja mit mir üben können“, erwiderte sie jetzt trotzig.
Er blickte sie nun undurchdringlich an. „Ja, hätte ich“, sagte er schließlich kühl.
„Wie bitte? Hätten Sie wirklich?“, fragte sie nun verblüfft.
„Sie haben ja nicht gefragt, Miss Adams. Ich hätte Ihnen bestimmt etwas Sinnvolleres beigebracht, als dieses Potterbalg“, höhnte er nun.
Jetzt blickte sie ihn erstaunt an. ,Oh, bei Snape hätte ich bestimmt die harten Sachen gelernt. Wäre bestimmt interessant gewesen. Wahrscheinlich hätte er mich gequält dabei, aber es wäre bestimmt lehrreich gewesen', dachte sie ihn fixierend, ob er es auch ehrlich meinte.
„Na ich weiß nicht, ob das gut gegangen wäre“, sagte sie ehrlich zu ihm, worauf er nur kurz höhnisch grinste.
„Na vielleicht können Sie mich nach den Sommerferien trainieren, dann ist Harry ja weg. Was halten Sie davon, Professor? Und machen Sie jetzt ja keinen Rückzieher“, sagte sie forsch, aber mit dennoch leicht ängstlichem Blick.
Er blickte nun wütend. ,Was habe ich mir da nun wieder eingebrockt?'
„Wir werden sehen, was die Zeit bringt, Miss Adams. Wenn Sie sich weiterhin so verhalten, bekommen Sie gar kein Training mehr, damit das klar ist“, meckerte er sie laut an.
„Und ich werde heute noch einen Brief an Ihre Familie schicken, da können Sie sagen, was Sie wollen.“
Enola traten jetzt Tränen in die Augen, schnell blickte sie zu Boden. Sie sagte jetzt gar nichts mehr. Er blickte weiterhin böse auf sie herunter.
„Sie werden die gesamte Woche bei mir nachsitzen, Miss Adams. Mein Labor bräuchte unbedingt mal wieder eine Reinigung... per Hand, versteht sich. Haben Sie das verstanden?“
„Ja, Sir.“
„Gut, dann gehen Sie jetzt. Heute um zwanzig Uhr, in meinem Büro. Und wagen Sie es sich nicht, zu spät zu kommen.“
„Ja, Sir“, sagte sie nur wieder leise und huschte aus dem Gewächshaus, ohne nochmals aufzublicken.

Im Slytherin Hausraum bekam sie erst mal von Draco einen tödlichen Blick geschenkt. „Wir sprechen uns noch, Halbblut!“, zischte er ihr zu. Sie verschwand schnell in ihr Zimmer.
Bei Prof. Snape musste sie die eine Regalwand des Labors komplett reinigen, ...per Hand. Um zweiundzwanzig Uhr entließ er sie unfreundlich.
Und zwei Tage später bekam sie einen Brief von ihrem Vater. Er versprach ihr, dass er sie von Hogwarts holen und in Russland in eine Schule stecken würde, wenn sie sich noch ein Ding erlaubte...
In der ganzen Woche musste sie bei Prof. Snape schuften. Dabei sprach er kaum ein Wort zu ihr, er gab ihr nur Anweisungen, was sie zu machen hatte, dann ließ er sie alleine.

In der letzten Woche vor den Ferien gab es wieder Anschläge vom Dunklen Lord. Kurzfristig wurde Enola mitgeteilt, dass sie nun Weihnachten auf Hogwarts verbringen müsse, wegen ihrer Sicherheit.
Sie war außer sich vor Wut. Jeder bekam daraufhin ihre schlechte Laune zu spüren, manche sagten sogar, sie mache Snape alle Ehre.
So saß sie am zweiten Weihnachtsfeiertag mit missmutigem Gesicht vor ihrem Mittag und stocherte lustlos in ihrem Essen rum. Da jetzt nur ein Haustisch in der großen Halle stand, an dem die Lehrer und Schüler zusammen zum Essen saßen, saß ihr schräg gegenüber zu allem Übel auch noch Prof. Snape.
Der schien auch nicht sonderlich bessere Laune zu haben als Enola. Er stierte ebenso dunkel auf seinen Teller.
„Miss Adams, freuen Sie sich schon auf den Sylvesterball?“, fragte sie nun Prof. Dumbledore, der neben Prof. Snape saß.
Enola blickte auf, in seine himmelblauen freundlichen Augen.
„Wenn ich ehrlich bin, nein, Sir“, antwortete sie ihm.
Prof. Snape aß ruhig weiter. ,Recht hat sie.'
Prof. Dumbledore schmunzelte. „So? Ich dachte eine junge Dame wie Sie tanzt gerne?“
„Nein. Ich hasse solche Feste. Ich habe keinen Bock, ...ähm keine Lust auf so etwas. Tut mir leid, Sir, ist aber so. Ich werde auch nicht runterkommen“, sagte sie ihn ehrlich anblickend.
„Schade, Miss Adams. Wirklich schade. Na vielleicht überlegen Sie es sich noch“, sagte Dumbledore bedauernd.
„Ich glaube kaum, Professor“, erwiderte sie nur.
„Vielleicht wenigstens zum Anstoßen um zwölf?“, probierte er es noch einmal.
„Ja, vielleicht“, antwortete sie. ,Auf keinen Fall', waren ihre Gedanken.

,Schön, sie braucht nicht zu kommen, wenn sie nicht will. Und ich muss diesen Hokuspokus wieder mitmachen...', dachte Snape seufzend.

So kam der Sylvesterabend. Enola kam gar nicht erst zum Essen hinunter. Sie machte es sich im Gemeinschaftsraum gemütlich.
Sie hatte viele Süßigkeiten und selbstgebackene Kekse von ihrer Oma zu Weihnachten geschickt bekommen und von ihren Brüdern zwei neue Abenteuerromane.
So lag sie gemütlich lesend auf der Couch, rings um sie herum lagen Unmengen an Süßigkeiten- Papier verstreut.
Irgendwann sah sie gähnend zur Uhr. Zwanzig vor Zwölf. Sie seufzte und stand auf. Nachdem sie sich Schuhe und ihren Winterumhang angezogen hatte, machte sie sich auf zum Astronomieturm.
Dort stellte sie sich an die Brüstung und blickte in die sternenklare Nacht. Weit unten im Schloss hörte man laute Musik. Dann wurde auf einmal laut gezählt, jetzt war es wohl soweit. Enola seufzte.
Laut hörte man nun das Prosit Neujahr rufen...
Enola blickte hoch in den Himmel. ,Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Opa!', dachte sie traurig. Ihr Opa war ein Neujahrskind gewesen... sie seufzte wieder traurig.
Nun hörte sie unter sich auf dem Gelände laute Stimmen. Als sie hinunterblickte, sah sie, dass die Sylvesterball-Gesellschaft herausgetreten war. Sie blickten alle wartend nach oben, als auch schon ein sagenhaftes Feuerwerk anfing, den Himmel zu verzaubern. Enola war auch sehr angetan davon. Fasziniert beobachtete sie die bunte Farbenpracht.
Als Abschluss kamen noch mal zwei laute Abschlussknaller, die zu wunderschönen feuerroten Sternschnuppen am Himmel wurden und schließlich in den unendlichen Weiten verschwanden, um Sekunden später als riesiger Happy New Year Schriftzug am Himmel zu erscheinen.
,Schade, Opa, dass Du das nicht mehr sehen kannst', dachte Enola seufzend, und eine Träne rollte ihr über ihre Wange. Ihr fiel nun ein, wie sie immer mit ihren Großeltern zusammen Sylvester gefeiert hatte, und wie ihr Opa ihr ein kleines eigenes Feuerwerk heimlich hinter dem Haus gezaubert hatte. Sie lächelte jetzt. Aus einem Impuls hinaus zückte sie ihren Zauberstab, sie hielt ihn hoch in den Himmel. ,Für dich, Opa!'
„EXPECTO PATRONUM!“, rief Enola so laut sie konnte, und aus ihrer Zauberstabspitze brach ein silberner Strahl heraus, der sich zu einem gewaltigem Pegasus formte und mit seinen schönen Schwingen anfing, in großen Kreisen den Astronomieturm zu umfliegen.

„Oh, gehört das auch zum Feuerwerk?“
„Oh, seht nur den schönen Patronus!“
„Wie gewaltig!“
„Wer ist das, dort oben auf dem Turm?“, riefen nun vereinzelte Personen und zeigten mit dem Finger nach oben. Prof. Dumbledore sah begeistert zu dem am Himmel leuchtenden, silbernen, geflügelten Pferd, das unermüdlich durch die Lüfte glitt.
„Albus, wer ist das dort oben?“, fragte ihn nun Minerva, die ebenso verwundert nach oben blickte.
„Ich glaube, die kleine Miss Adams, Minerva“, antwortete er ihr, weiterhin den Pegasus verfolgend.
„Das ist wirklich unglaublich, was für eine Kraft in ihr steckt“, sagte sie darauf bewundernd.
„Allerdings“, erwiderte er.

Prof. Snape stand etwas abseits, im dunklen Schatten eines Torbogens, und beobachtete erstaunt ebenso das Schauspiel über dem Astronomieturm. ,Wirklich erstaunlich, ich glaube sie hat wirklich etwas drauf.'

Enola lief schon der Schweiß in Strömen die Schläfen herunter. Es war sehr kraftaufwendig, einen so gewaltigen Patronus heraufzubeschwören, und ihn dann noch so lange zu halten war für den Körper wirklich sehr anstrengend.
Doch sie hielt ihn weiterhin, wie in Trance hielt sie ihren Zauberstab standhaft zum Himmel, vollkommen konzentriert darauf, die Verbindung nicht zu unterbrechen. Dabei immer die schöne Erinnerung mit ihrem Opa im Kopf....

Nun wurde Prof. Snape langsam nervös, als er bemerkte, wie lange sie ihn schon hielt. Er blickte noch mal hoch zu der kleinen Gestalt, die sich deutlich als Schatten von der Brüstung abhob. ,Nun reicht es aber. Sie muss doch schon vollkommen geschafft sein', dachte er und eilte auch schon los Richtung Schloss.
Am Eingang traf er Prof. Dumbledore, der das gleiche vorhatte. Sie blickten sich nur kurz an.
„Ich bleibe unten, Severus, und passe hier auf“, sagte Prof. Dumbledore.
„Gut, Albus“, sagte Snape nur weitereilend.

Prof. Dumbledore stellte sich jetzt direkt unter den Astronomieturm und Prof. McGonagall gesellte sich zu ihm. „Oh je, Albus, was macht sie denn da?“, fragte sie besorgt.
„Ich weiß es nicht, Minerva, ich weiß es nicht“, antwortete dieser weiterhin nach oben lauernd.

Enola zitterte jetzt schon stark, aber sie biss verzweifelt ihre Zähne zusammen und versuchte, den Patronus weiterhin zu halten. Aber schließlich schwanden ihr die Sinne, kraftlos brach sie zusammen.

Prof. Snape eilte gerade oben durch die Tür und sah nur noch, wie sie zusammensackte und der Pegasus sich auflöste.

,Dummes Mädchen', dachte er besorgt und eilte zu ihr. Sie war bewusstlos, hatte aber ein Lächeln auf dem Gesicht. Ihr Zauberstab lag neben ihr auf der Erde. Er steckte ihn ein und hob sie hoch. Als er sie zur Krankenstation trug, bemerkte er, wie nassgeschwitzt sie war. ,Wollte sie es wieder mal wissen, was', dachte er kopfschüttelnd, musste aber trotzdem bewundernd schmunzeln.

Als Enola morgens erwachte, blickte sie verwundert um sich. ,Wo bin ich? Hm, der Patronus... sieht aus wie die Krankenstation. Oje, das gibt bestimmt wieder Ärger.'
Als Madam Pomfrey merkte, das sich im Bett ihrer einzigen Patientin etwas regte, eilte sie zu ihr.
„Guten Morgen, Miss Adams. Ein frohes und gesundes neues Jahr wünsche ich Ihnen“, sagte sie und fühlte ihr sogleich Stirn, Puls und Blutdruck.
„Guten Morgen, Madam Pomfrey. Ich wünsche Ihnen ebenso eine gesundes neues Jahr“, erwiderte Enola.
„Na, wie ich sehe, geht es Ihnen ja wieder gut. Ich gebe Ihnen noch zwei Tränke, dann können Sie gehen. Es gibt in zwei Stunden Mittag.“
„Wie bin ich denn hierher gekommen?“, fragte Enola und beobachtete Madam Pomfrey, wie sie die Tränke aus dem Medizinschrank holte.
„Prof. Snape hat Sie gebracht. Sie waren ganz schön platt, muss ich sagen“
„Prof. Snape? Oh Shit.“
„Der Schulleiter und Prof. McGonagall waren auch noch hier“
„Oh... Ja, ich konnte den Patronus nicht mehr halten, schade eigentlich“, fiel ihr jetzt ein.
„Er war aber auch mächtig“, erwiderte Poppy.
„Ja? Haben Sie ihn gesehen?“, fragte Enola erstaunt.
„Alle haben ihn gesehen, Miss Adams. Und er war wirklich wunderschön. Aber es ist viel zu anstrengend für den Körper, ihn so lange zu halten. Aber das wird Ihnen sicherlich noch Prof. Dumbledore erklären. So, hier trinken Sie, und dann können Sie verschwinden“, sagte Poppy und reichte ihr die beiden Tränke.
„Danke“, sagte Enola, trank sie aus und stieg aus dem Bett. „Schon Mittag, da habe ich ja das Neujahrsfrühstück verpasst“, sagte sie beim anziehen.
Madam Pomfrey lächelte jetzt. „Das war gestern, mein Kind. Heute ist schon der zweite Januar. Sie haben ihn verschlafen.“
„Oh, so fertig war ich?“
„Ja. Ich hoffe, es war Ihnen eine Lehre, Miss Adams.“
Enola nickte nur beschämt.


Kurze Zeit später verließ Enola den Krankenflügel und machte sich auf dem Weg zu ihrem Zimmer, wo sie erst mal duschte und sich frische Sachen anzog.
Eine Stunde später machte sie sich auf den Weg zum Mittagessen in die große Halle.
Dort saßen schon die Professoren und einige Schüler am Tisch. Sofort ruhte der dunkle, anklagende Blick von Prof. Snape auf ihr, als sie sich setzte. Auch Prof. Dumbledore und Prof. McGonagall sahen sie jetzt ernst an. Enola blickte stumm mit roten Wangen auf ihren Teller. ,Oje, jetzt gibt's erst mal Mecker...'


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Soundtrack: Der Hobbit 3
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Mike ist Engländer, ein sehr englischer Engländer. Jeden Tag trug er seine Anzugweste, was mir gut gefällt – man erlebt es heute kaum mehr, dass jemand Westen trägt. Er hat ein unglaubliches Charisma und flößt uns großen Respekt ein. Doch er verinnerlicht den britischen Humor total und kann sich bestens in die Internats-Teenager hineinversetzen.
Daniel Radcliffe über Mike Newell